03.01.2013 Aufrufe

Harnischwelszucht – kein Ende in Sicht? - L-Welse

Harnischwelszucht – kein Ende in Sicht? - L-Welse

Harnischwelszucht – kein Ende in Sicht? - L-Welse

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

welsen beschäftigen, klar, dass<br />

be stimmte Grundbe d<strong>in</strong>gungen<br />

stimmen müssen, um e<strong>in</strong>e Art er -<br />

folgreich zu vermehren. Ich habe <strong>in</strong><br />

unzähligen Artikeln und Vor trägen<br />

schon darauf h<strong>in</strong>gewiesen und<br />

werde dennoch nicht müde,<br />

die wichtigsten Faktoren gebets -<br />

mühlenartig herunterzuleiern.<br />

Neben e<strong>in</strong>er zumeist relativ<br />

hohen Wassertempera tur von 28 bis<br />

30 °C, ausreichend starker Strömung<br />

be ziehungsweise Sauerstoffsättigung<br />

und dem Vor handen se<strong>in</strong> von richtigen,<br />

der Körpergröße angepassten<br />

Höhlen ist es zuweilen mit das<br />

Wichtigste, sich <strong>in</strong> Ge duld zu üben<br />

und nicht ständig am Aquarium<br />

herumzufummeln oder die Tiere mit<br />

e<strong>in</strong>er Taschenlampe anzuleuchten.<br />

Auch plötzliche Wechsel <strong>in</strong> der Wasserqualität haben<br />

<strong>in</strong> jüngster Zeit besonders bei Angehörigen der Gattung<br />

Panaqolus zu erstaunlichen Nachzuchterfolgen geführt.<br />

Ob man es nun wahrhaben will oder nicht <strong>–</strong><br />

die spezialisierten Harnischwelsfreunde entwickeln sich<br />

nach wie vor weiter und leisten unverändert Pionier -<br />

arbeit <strong>in</strong> der Ergründung der Fortpflanzung auch mitunter<br />

recht groß werdender Loricariiden und dem Aus -<br />

tüfteln neuer Aufzuchtmethoden. Im Anschluss an diesen<br />

Beitrag br<strong>in</strong>gen wir deshalb e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Auswahl<br />

von Zucht berich ten über solche Arten, bei denen die<br />

Ver mehrung im Aqua rium bisher noch nicht gelungen<br />

ist und/oder die zurzeit nicht als Importe zur Verfügung<br />

stehen. Stell ver tretend für die vielen Harnischwels -<br />

freunde, die sich <strong>in</strong> den Kellern und Fischzimmern<br />

der Republik mit H<strong>in</strong> ga be der Nachzucht ihrer Liebl<strong>in</strong>ge<br />

widmen, möchte ich zwei Aquarianer vorstellen,<br />

die recht erfolgreich dabei s<strong>in</strong>d.<br />

Ernst Schmidt<br />

Ich kenne Ernst schon e<strong>in</strong>e ganze Weile von den Treffen<br />

der Mecklenburger Welsfreunde her. Der sympathische<br />

Franke hat e<strong>in</strong>e Vorliebe für Ancistrus-Arten und kle<strong>in</strong><br />

bleibende Hypancistrus, die er <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Anlage daheim<br />

<strong>in</strong> Neuendettelsau recht erfolgreich vermehrt. Ernst ist<br />

Familienmensch und so hat diese für ihn absoluten<br />

Vorrang. Da bleibt nur wenig Zeit für die Aquaristik.<br />

Se<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Anlage von etwa 15 Aquarien beherbergt<br />

e<strong>in</strong>e Anzahl hübscher Arten, wie Hypancistrus<br />

zebra, Hypancistrus sp. L 136, Ancistrus sp. L 309 und<br />

noch e<strong>in</strong>ige andere mehr. Um Hybriden zu vermeiden,<br />

pflegt Schmidt se<strong>in</strong>e Hypancistrus-Arten alle<strong>in</strong>, eventuell<br />

nur e<strong>in</strong>mal mit e<strong>in</strong>er Ancistrus-Art vergesellschaftet.<br />

Neben den bereits angeführten Grundfaktoren legt<br />

er besonderen Wert auf das richtige Futter. Er mischt<br />

verschiedene, qualitativ hochwertige Kunstfutter zu<br />

e<strong>in</strong>em Spezialmix, den er allen se<strong>in</strong>en Tieren verabreicht.<br />

Für den Nachwuchs wird dieser fe<strong>in</strong> zermahlen.<br />

Der Schmidtsche Aufzuchtschwimmer im E<strong>in</strong>satz. Foto: H.-G. Evers<br />

Richtig gut gefallen hat mir se<strong>in</strong>e Idee mit den schwimmenden<br />

Aufzuchtbehältern. Von e<strong>in</strong>em PVC-Rohr mit<br />

10 cm Querschnitt wird e<strong>in</strong> etwa 10<strong>–</strong>15 cm langes Stück<br />

abgesägt. Der Boden wird mit fe<strong>in</strong>er Gaze abgeklebt.<br />

Das so entstandene „Sieb“ versieht Ernst Schmidt mit<br />

e<strong>in</strong>em Schwimmr<strong>in</strong>g aus Styrodur. In diesen hängt er<br />

sodann e<strong>in</strong>en Sprudelste<strong>in</strong> h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>. Durch den Sog wird<br />

ständig frisches Wasser <strong>in</strong> den Aufzuchtbe hälter befördert<br />

und die Jungfische s<strong>in</strong>d mit ausreichend Sauerstoff<br />

versorgt. Das gemahlene Futter kann von den Jung -<br />

fischen bequem von der Gaze abgeweidet werden.<br />

Täglich re<strong>in</strong>igt Ernst die Behälter mit e<strong>in</strong>er Zahnbürste.<br />

Das Wachstum der Jungfische <strong>in</strong> den schwimmenden<br />

Aufzuchtbehältern ist enorm.<br />

Ernst Schmidt mit selbst entwickeltem Aufzuchtbehälter.<br />

Foto: H.-G. Evers<br />

23<br />

AMAZONAS

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!