Farne in Großbritannien
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nicht e<strong>in</strong>gewachsen waren, machten sie e<strong>in</strong>en verhältnismäßig kräftigen E<strong>in</strong>druck. Wir sahen<br />
hier sehr viele <strong>Farne</strong>, deren Anblick wir als ausgepflanzte Exemplare nicht kannten, da sie <strong>in</strong><br />
Deutschland nicht zum m<strong>in</strong>desten w<strong>in</strong>terhart s<strong>in</strong>d. Darunter waren z.B. Baumfarne und<br />
etliche frostempf<strong>in</strong>dliche Blechnum-Arten aus Südamerika und Neuseeland.<br />
Der Garten ist e<strong>in</strong> re<strong>in</strong>er Sammlergarten mit Schwerpunkt <strong>Farne</strong>. Die Artenzahl ist enorm,<br />
schätzungsweise über 200. Interessant ist das Gestaltungskonzept: Der größte Teil der<br />
Pflanzflächen ist als Hochbeet ausgebildet, etwa e<strong>in</strong>en halben Meter hoch, mit Holzbohlen<br />
e<strong>in</strong>gefasst und mit sehr humoser, dunkler Erde aufgefüllt.<br />
2. Abbildung: Gewächshaus von Pat<br />
Acock, St. Mary Cray<br />
Am nächsten Morgen führte uns Pat Acock, St.<br />
Mary Cray, durch se<strong>in</strong>en Sammlergarten. Neben<br />
Anpflanzungen von Farnarten und e<strong>in</strong>igen<br />
Farnkultivaren ist hier e<strong>in</strong>e nahezu vollständige<br />
Sammlung der frostharten Equisetum-Arten und<br />
deren Hybriden <strong>in</strong> Conta<strong>in</strong>ern bemerkenswert.<br />
E<strong>in</strong>e vergleichbare Kollektion hatten wir noch<br />
nie gesehen. Das umfangreiche Farnsortiment<br />
be<strong>in</strong>haltet auch seltene Arten wie Dryopteris<br />
azorica, Woodwardia fimbriata und e<strong>in</strong>ige<br />
Hybriden. In e<strong>in</strong>em kle<strong>in</strong>en Gewächshaus<br />
kultiviert Pat e<strong>in</strong>e Fülle an subtropischen <strong>Farne</strong>n,<br />
darunter ebenfalls etliche Raritäten wie Polystichum falc<strong>in</strong>ellum von Madeira.<br />
Die anschließende Fahrt nach Cornwall unterbrachen wir e<strong>in</strong>mal, um die Gärtnerei Crawford<br />
Ferns zu besuchen. Neben exotischen Pflanzen wie Cycadeen und Palmen bot diese e<strong>in</strong><br />
umfangreiches Angebot an <strong>Farne</strong>n, allerd<strong>in</strong>gs etliche für unsere Möglichkeiten zu<br />
empf<strong>in</strong>dliche (unter anderem wieder viele Baumfarne). Doch reizte besonders das<br />
umfangreiche Sortiment an neuseeländischen Arten, <strong>in</strong>sbesondere Blechnum, e<strong>in</strong>ige von uns,<br />
die e<strong>in</strong> und andere Art zu Testzwecken zu erwerben. Leider wird <strong>in</strong> dieser Gärtnerei e<strong>in</strong><br />
großer Teil der <strong>Farne</strong> aus ihren Heimatländern importiert und dort aus der Natur entnommen,<br />
speziell bei den australischen und neuseeländischen Arten nahezu das gesamte Angebot.<br />
Der dritte Tag führte uns zu zwei Zielen <strong>in</strong> Cornwall. Zunächst stand der Besuch der Trevena<br />
Cross Nurseries <strong>in</strong> Breage auf dem Programm, die allerd<strong>in</strong>gs nicht ganz unseren Erwartungen<br />
entsprach. Das Angebot an <strong>Farne</strong>n bestand im wesentlichen wieder aus e<strong>in</strong>deutig<br />
subtropischen (Baum-)<strong>Farne</strong>n der Südhalbkugel, teilweise <strong>in</strong> sehr stattlichen Exemplaren.<br />
Wegen der mangelnden W<strong>in</strong>terhärte dieser Pflanzen konnten wir uns nicht zu Käufen<br />
entschließen. Das Angebot an Gehölzen hätte uns schon gereizt, aber wegen der begrenzten<br />
Ladekapazität unseres Vans, kamen auch diese leider nicht <strong>in</strong> Frage.<br />
3. Abbildung: Trevena Cross<br />
Nurseries