aktuell - Bayerischer Gärtnerei-Verband e.V.
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ausgabe 6<br />
Juni<br />
2010<br />
gaRtenbau<br />
r<br />
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r<br />
Gespräch mit Ministerpräsident<br />
Seehofer<br />
Auswirkungen Hofladenurteil III<br />
Pflanzentaufen<br />
Nachrüstung Dieselpartikelfilter<br />
Änderungen für Saisonarbeitskräfte<br />
<strong>aktuell</strong><br />
Mitteilungsblatt<br />
GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010 | 1
2 | GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010<br />
Impressum:<br />
Mitteilungsblatt des Bayerischen <strong>Gärtnerei</strong>-<strong>Verband</strong>es e.V.<br />
Inhaber und Verleger: FBG-Fördergesellschaft des bayerischen Gartenbaues mbH, 80639 München,<br />
Hirschgartenallee 19, Postanschrift: 80005 München, Postfach 20 05 61. Alleingesellschafter:<br />
<strong>Bayerischer</strong> <strong>Gärtnerei</strong>-<strong>Verband</strong> e.V. München.<br />
Bankverbindung: Hypo Vereinsbank München, BLZ 700 202 70, Kontonummer 3960091190, Fernruf:<br />
089 17867-0, Telefax: 089 17867-99, Internet: www.bgv-muenchen.de, E-Mail: service@bgvmuenchen.de<br />
– Verantwortlich für den gesamten Inhalt: Jörg Freimuth, Geschäftsführer, <strong>Bayerischer</strong><br />
<strong>Gärtnerei</strong>-<strong>Verband</strong>, 80639 München, Hirschgartenallee 19 – Anzeigenabteilung im Verlag wie oben,<br />
verantwortlich: Jörg Freimuth, BGV-Geschäftsführer, Brigitte Müller-Wiesen, 2. Geschäftsführerin,<br />
Susanne Niedereichholz, <strong>Verband</strong>sreferentin. Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste vom 1.7.2006 – Die<br />
Zeitschrift wird an <strong>Verband</strong>smitglieder geliefert: Verkaufspreis durch Mitglieds- und <strong>Verband</strong>sbeitrag<br />
abgegolten. Abonnementpreis: Euro 33,75 zzgl. Versandkosten. Erscheinungsweise 10- bis 11-mal<br />
jährlich. Für unverlangt eingegangene Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck<br />
wird mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages und mit Quellenangaben gestattet. Erfüllungsort<br />
ist München.<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, 84503 Altötting, Martin-Moser-Str. 23, Tel. 08671 5065-0, vertrieb@<br />
geiselberger.de<br />
Gestaltung: GMG, 84503 Altötting, Martin-Moser-Str. 23, Tel. 08671 5065-33, mail@gmg.de<br />
r<br />
editorial<br />
9 13<br />
sehr geehrte Damen und Herren,<br />
liebe Mitglieder im bayerischen gärtnerei-<strong>Verband</strong>,<br />
ein Frühjahr, das kein Frühjahr ist, kann die Nerven stark strapazieren. Wir sind<br />
als Gärtner sehr vom Wetter abhängig. Dafür gibt es keinen Schuldigen. Herr<br />
Kachelmann sitzt nicht wegen des Wetters, sondern wegen möglicher anderer<br />
Vergehen in Untersuchungshaft. Die Gläubigen unter uns hätten vielleicht jemanden,<br />
aber diesen für das ungünstige Wetter verantwortlich zu machen, verbietet<br />
sich von selbst. Also bleibt uns nur, uns damit abzufinden.<br />
Es gibt zwei Faktoren, die uns im Frühsommer und Sommer noch Hoffnung<br />
auf ein gutes Nachgeschäft schöpfen lassen. So wird seit ein paar Jahren jedes<br />
größere Fußballturnier zu einem Sommermärchen. Da wird die Fußballweltmeisterschaft<br />
in Südafrika keine Ausnahme darstellen. Sport verbindet. Gemeinsam<br />
Spiele anschauen und anschließend gemeinsam grillen ist absolut „in“. Der Garten,<br />
der Balkon oder die Terrasse werden also auch in diesem Sommer ein wichtiger<br />
Raum werden. Zur Attraktivität dieses Raumes gehören Pflanzen. Und grillen<br />
ohne Salate ist in einer ernährungsbewussten Generation unvorstellbar. Wir<br />
können also die Hoffnung haben, dass die WM sich positiv auf den Absatz im<br />
Frühsommer auswirken wird. Clevere Unternehmer verstärken diese Nachfrage<br />
durch spezifische Angebote mit Bezug auf das große Sommerturnier.<br />
Doch auch ein anderes Topthema dieser Wochen wird den Absatz unserer<br />
Produkte eher befördern, da sich die Menschen angesichts großer Unsicherheit<br />
tendenziell in ihren eigenen vier Wänden einigeln und sich dort eine „heile Welt“<br />
einrichten. Die märchenhaften Summen, mit denen wir Steuerzahler den Euro<br />
stabilisieren sollen, lassen die Fieberkurve der Verängstigung nicht so leicht<br />
abklingen. Die Zaghaftigkeit und oft vermutete Macht- und Konzeptlosigkeit<br />
der Politik lassen den einen oder anderen nach einem Märchenprinzen schielen,<br />
inhalt<br />
Politische Arbeit 3-5<br />
Hofladenurteil 6-8<br />
Forschung 8<br />
Gartenschau 9-11<br />
Pflanzentaufe 12-13<br />
Marketing 14-15<br />
Termine 16-18<br />
Förderung 19<br />
Energie 20<br />
Saison AK 21<br />
Persönliches 22-23<br />
Titelbild: Ein Feld mit blauen Irisblüten<br />
Foto: Staudengärtnerei Gaissmayer, Illerlissen<br />
der alles richten wird. Doch wir wissen,<br />
eine einfache Lösung wird es nicht<br />
geben, die Verunsicherung bleibt. Und<br />
auch wenn wir Gärtner nur in der „Realwirtschaft“<br />
tätig sind – was ist eigentlich<br />
das Gegenteil von Realwirtschaft?<br />
– spüren auch wir Gärtner bereits<br />
jetzt die ersten Beschränkungen, wie<br />
das Einfrieren der Fördermittel bei<br />
den diversen Energieförderprogrammen.<br />
Doch gerade diese Verstörung<br />
der Menschen ist auch wieder Chance<br />
für uns. In solchen Zeiten gilt Familie,<br />
gilt das eigene Heim als Burg, wie<br />
dies auch ein englisches Sprichwort<br />
treffend formuliert „My home is my<br />
castle“. In ihrer Burg wollen sich<br />
Menschen wohl fühlen. Wir haben die<br />
Produkte, mit denen man sich entsprechend<br />
einrichten kann. Lassen wir uns<br />
vom allgemeinen Pessimismus nicht<br />
anstecken. Nicht nur schwarzsehen<br />
ist ansteckend. Stecken Sie mit Ihrer<br />
Zuversicht Ihre Kunden an.<br />
Mit sonnenhungrigen Grüßen<br />
Jörg Freimuth
gV-spitze im gespräch mit<br />
Ministerpräsident Horst seehofer<br />
Anlässlich der Eröffnung der Landesgartenschau in Rosenheim am 23. April 2010<br />
fand ein Arbeitsfrühstück der BGV-Führungsspitze mit Ministerpräsident Horst<br />
Seehofer statt. Dieses Gespräch hatte der BGV-Präsident Roland Albert anlässlich<br />
der Überreichung des Valentinsgrußes in der Staatskanzlei erbeten.<br />
Der Ministerpräsident wurde von seinem persönlichen Referenten Dr. Alfred<br />
Rührmair, dem Leiter des Agrarreferates in der Staatskanzlei Dr. Konrad Schmidt<br />
sowie dem Abteilungsleiter aus dem Landwirtschaftsministerium Friedrich Mayer<br />
und dem Leiter des Gartenbaureferates Anton Hübl begleitet. BGV-Vizepräsident<br />
Hermann Berchtenbreiter und die beiden Geschäftsführer Brigitte Müller-Wiesen<br />
und Jörg Freimuth unterstützten den BGV-Präsidenten. Vizepräsident Michael Speth<br />
vertrat zu dieser Zeit den BGV bei einer Betriebseröffnung des Mitglieds Bosl.<br />
Personelle fachliche Besetzung in der Verwaltung<br />
Das Gespräch verlief in einer sehr offenen und freundlichen Atmosphäre. Zunächst<br />
konnte Roland Albert dem Ministerpräsidenten die wirtschaftliche Bedeutung des<br />
Gartenbaues in Bayern darstellen. In diesem Zusammenhang dankte er auch für<br />
die gute Zusammenarbeit mit dem Landwirtschaftsministerium, das eine entsprechende<br />
statistische Auswertung maßgeblich unterstützt hat. Gleichzeitig machte<br />
Albert aber auch deutlich, dass die personelle Ausstattung der gartenbaulichen<br />
Beratung sowohl hinter politischen Zusagen von Landwirtschaftsminister Miller<br />
zurück geblieben ist als auch im Bereich der Ausbildung den Erfordernissen nicht<br />
entspricht. Ministerpräsident Seehofer fordert das Landwirtschaftsministerium auf,<br />
eine Verbesserung der Situation zu prüfen. Auch ihm sei nicht verständlich, dass<br />
das Betreuungsverhältnis der Ausbildungsberater in der klassischen Landwirtschaft<br />
bei ca. 1 zu 70 und im Gartenbau bei ca. 1 zu 300 liege.<br />
Regionalität und Marktchancen<br />
Roland Albert berichtete über das große Potential für gärtnerische Frischeprodukte,<br />
wenn diese statt im Ausland in Bayern produziert werden könnten. Eine wesentliche<br />
Rolle sieht er dabei bei der Verfügbarkeit günstiger Heizenergie z.B. aus Müllverbrennungsanlagen.<br />
Einig waren sich die Gesprächspartner in der Einschätzung,<br />
dass Verbraucher verstärkt regional erzeugte Produkte nachfragen. Deshalb wird<br />
im Marketing der Regionalität eine gute Chance für die Zukunft des bayerischen<br />
Gartenbaues gesehen.<br />
Ladenöffnungszeiten<br />
Als ganz besonderes Ärgernis stellte Präsident Albert dar, dass man neben den sowieso<br />
schon restriktivsten gesetzlichen Regelungen in Sachen Ladenöffnungszeiten<br />
in Bayern augenblicklich alles daran setze, jahrzehntelang bewährte Sonderregelungen<br />
abzuschaffen. Diese Wahrnehmung belegte er mit einem <strong>aktuell</strong>en Schreiben,<br />
aus dem erkennbar wird, dass das Ministerium die Gewerbeaufsichtsämter am Tag<br />
der offenen <strong>Gärtnerei</strong> zu besonderen Kontrollen aufforderte. Gleichzeitig machten<br />
die BGV Vertreter deutlich, dass es ihnen nicht um eine drastische Liberalisierung<br />
der Ladenöffnungszeiten gehe. Vielmehr gelte es, die bewährten Sonderöffnungszeiten<br />
als Reaktion auf die jahreszeitlich stark schwankende Nachfrage, z.B. an<br />
Valentin und Muttertag sowie an den Totengedenktagen und im Advent zu berücksichtigen<br />
und zu erhalten. Darüber hinaus wurde der Wunsch geäußert, in Zukunft<br />
auch für den Tag der offenen <strong>Gärtnerei</strong> eine Verlängerung der Öffnungszeiten<br />
genehmigt zu bekommen, da Ende April/Anfang Mai die Nachfrage der Verbraucher<br />
sehr groß sei. Was der BGV als Sonderregelung an diesen Tagen fordere, sei in<br />
anderen Bundesländern an jedem Sonntag die Regel. Insofern könne die Begründung,<br />
dass der Spruch der Bundesrichter zu den ausgeuferten Regelungen in Berlin,<br />
eine noch restriktivere Haltung in Bayern erforderlich mache, nicht verstanden<br />
werden. Der Ministerpräsident zeigte sich ob dieser Haltung in seiner Regierung<br />
ernsthaft verärgert und forderte seine zuständige Ministerin Haderthauer auf,<br />
unter grundsätzlicher Wahrung der Sonntagsruhe bewährte Sonderregelungen im<br />
Sinne der Kunden auch weiterhin zu genehmigen. Während seiner Rede zur Eröff-<br />
nung der Landesgartenschau meldete<br />
Ministerpräsident Seehofer bereits, dass<br />
ihm signalisiert wurde, dass man von<br />
besonders strengen Kontrollen am Tag<br />
der offenen <strong>Gärtnerei</strong> absehen werde.<br />
Die BGV-Spitze bat darum, diese Frage<br />
grundsätzlich zu klären, um nicht vor<br />
jedem der genannten Tage auf eine<br />
Ablehnung politisch reagieren zu müssen.<br />
V.l.n.r.: Minister Markus Söder,<br />
Ministerpräsident Horst Seehofer,<br />
Hermann Berchtenbreiter,<br />
Roland Albert,<br />
Bürgermeisterin Gabriele Bauer<br />
Hofladenurteil<br />
Präsident Albert beklagte, dass wesentliche<br />
Rahmenbedingungen für den<br />
Gartenbau gar nicht mehr von der<br />
Politik, sondern von der Finanzverwaltung<br />
gestaltet werden. Das sogenannte<br />
Hofladenurteil werde die Strukturen in<br />
Gartenbau und Landwirtschaft drastisch<br />
verändern und unternehmerisches<br />
Handeln behindern. Ministerpräsident<br />
Seehofer erinnerte daran, dass sich der<br />
Freistaat für einen Nichtanwendungserlass<br />
eingesetzt habe, mit diesem<br />
Ansinnen aber gescheitert sei.<br />
Die BGV-Delegation bat darum, dass<br />
sich der Freistaat massiv für eine Verlängerung<br />
der Anpassungsfrist auf die<br />
bewährten drei Jahre einsetzen möge.<br />
Lagen nämlich in der Vergangenheit Veränderungen<br />
in der unternehmerischen<br />
Entscheidung, so blieb dem Gärtner ein<br />
Zeitraum über drei Jahre, bis er endgültig<br />
in ein für ihn neues Steuerregime<br />
eingeordnet wurde. Dieser Zeitraum<br />
müsse auch gelten, wenn der Staat<br />
durch eine massive Grenzverschiebung<br />
eine solche Einordnung quasi über<br />
Nacht erzwinge.<br />
GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010 | 3<br />
Politische arbeit
Politische arbeit<br />
V.l.n.r.: Anton Hübl, Roland Albert,<br />
Friedrich Mayer,<br />
Hermann Berchtenbreiter, Horst Seehofer<br />
4 | GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010<br />
Die Delegation des Ministerpräsidenten<br />
zeigte sich ob dieser<br />
Einschätzung des Gartenbaues<br />
überrascht, habe doch der Bauernverband<br />
diese Regelung begrüßt,<br />
da sie seiner Meinung<br />
nach Rechtssicherheit schaffe.<br />
Der Ministerpräsident sagte seine<br />
Unterstützung zu, den Anpassungszeitraum<br />
möglichst zu verlängern.<br />
Versicherungssteuer<br />
Vizepräsident Hermann Berchtenbreiter<br />
fragte, wie sich der Widerspruch<br />
zwischen der Forderung<br />
der Gesellschaft und der Politik,<br />
Unternehmer mögen für Elementarschäden<br />
selbst vorsorgen und<br />
einer gleichzeitigen Erhöhung<br />
der Versicherungssteuer auf<br />
Hagelschäden auflösen lasse. Dieses Problem sei in dieser Form neu und rührt<br />
daher, dass die Finanzverwaltung den besonderen Berechnungsmodus für Hagelschäden<br />
nicht auf alle Elementarschäden anwendet. Im Gartenbau werden<br />
diese Versicherungsleistungen von einem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit<br />
erbracht. Man sei dort sehr nah an der Branche und habe deshalb eine<br />
Mehrgefahrenversicherung entwickelt, die eben alle Elementarschäden umfasse.<br />
Diese wiederum würde jetzt sogar rückwirkend mit dem deutlich höheren<br />
Regelsatz belastet, was letztendlich aufgrund der Gesellschaftsform voll auf<br />
die Versicherten durchschlage. Berchtenbreiter erläuterte weiter, dass andere<br />
europäische Länder teilweise ganz auf entsprechende Steuern verzichten oder<br />
die Prämien in erheblichem Maße subventionieren. Dies alles wolle der Gartenbau<br />
in Deutschland nicht. Man sei stolz darauf, dass man als Unternehmer auch<br />
solchen Risiken eigenverantwortlich begegne. Dass man für diese Vorsorge<br />
aber bestraft werde, sei nicht zu vermitteln. Ministerpräsident Horst Seehofer<br />
dankte den Gärtnern für ihren unternehmerischen Umgang mit den Risiken aus<br />
Elementarschäden. In der Haltung der Finanzverwaltung sieht er einen Gegensatz<br />
zu einem allgemein formulierten politischen Willen in dieser Frage. Er sieht<br />
die Politik in der Pflicht, diesen Sachverhalt im Sinne der unternehmerischen<br />
Selbstverantwortung und damit im Sinne des Gartenbaues zu klären.<br />
Umsatzsteuersatz für Blumen und Pflanzen<br />
Präsident Albert erinnerte an die Bedeutung des niedrigen Umsatzsteuersatzes<br />
für Pflanzen und Blumen für Verbraucher, Kommunen und die Branche. Da die<br />
einzige Reaktionsmöglichkeit eines Gärtners auf politisch erzeugte Umsatzrückgänge<br />
der Abbau von Arbeitsplätzen sei, würde eine Veränderung des<br />
Umsatzsteuersatzes in der Summe nicht die erhofften Mehreinnahmen ergeben,<br />
sondern für den Fiskus ein Nullsummenspiel darstellen. Albert appellierte an<br />
die Landesregierung des Freistaates von der bisherigen Einschätzung nicht<br />
abzurücken.<br />
Sozialversicherung<br />
Beim Rundgang über das Gelände der Landesgartenschau in Rosenheim wies<br />
Präsident Roland Albert Ministerpräsident Horst Seehofer eindringlich auf die<br />
schwierige Situation der gärtnerischen Sozialversicherung hin und bat um Unterstützung<br />
beim Erhalt der eigenständigen gärtnerischen bundeseinheitlichen<br />
Sozialversicherung.<br />
BG<br />
r<br />
landesvereinigung<br />
gartenbau<br />
gestärkt<br />
Anlässlich der letzten Mitgliederversammlung<br />
wurden sowohl der Sprecher,<br />
VGL-Präsident Ulrich Schäfer als<br />
auch sein Stellvertreter, BGV-Präsident<br />
Roland Albert einstimmig in ihren<br />
Ämtern bestätigt. Darüber hinaus<br />
wurde eine Geschäftsordnung verabschiedet.<br />
Auf dem Foto unterzeichnen<br />
von links nach rechts BdB-Landesverbandsvorsitzender<br />
Ludwig Wörlein,<br />
Präsident Manfred Nagler <strong>Bayerischer</strong><br />
Landesverband für Gartenbau und<br />
Landespflege e. V., VGL-Präsident und<br />
Sprecher der Landesvereinigung Ulrich<br />
Schäfer (sitzend) und BGV-Präsident<br />
Roland Albert die Geschäftsordnung.<br />
Es fehlte entschuldigt Peter Gogeff,<br />
Vorsitzender der Landesverband<br />
<strong>Bayerischer</strong> Feldgemüsebauer e.V.<br />
„Heute“, so der Sprecher der Landesvereinigung<br />
Ulrich Schäfer, „haben<br />
wir unsere Zusammenarbeit noch<br />
verbindlicher vereinbart und gleichzeitig<br />
bieten wir weiteren Organisationen<br />
des Gartenbaues nun die<br />
Möglichkeit, sich zu den Zielen der<br />
Landesvereinigung zu bekennen.“<br />
Die Ziele haben die Organisationen<br />
in der Münchner Erklärung im Februar<br />
2008 vereinbart<br />
(siehe auch www.lvg-bayern.de).
bewährtes fortsetzen<br />
In Bayern wird es keine weitere Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten geben,<br />
stellte die bayerische Staatsministerin für Arbeit und Sozialordnung, Familie und<br />
Frauen, Christine Haderthauer, bei einem Gespräch Ende Mai mit BGV-Präsident<br />
Roland Albert und BGV-Vizepräsident und Vorsitzendem des Ausschusses Recht<br />
und Steuern Michael Speth im Landtag fest. Der Gedankenaustausch war auf<br />
Bitten des Bayerischen <strong>Gärtnerei</strong>-<strong>Verband</strong>es und auf Initiative des Abgeordneten<br />
Peter Winter kurzfristig ermöglicht worden. Die BGV Vertreter äußerten in<br />
diesem Gespräch ihr Unverständnis über die weiter verschärfte Haltung der<br />
Staatsregierung zu Sonderöffnungszeiten für traditionelle Blumengeschenktage.<br />
Sie erinnerten dabei an die zunächst erfolgte Ablehnung des Antrags auf vier<br />
Stunden Verkauf an Valentin und Muttertag sowie die kurzfristige Genehmigung,<br />
nachdem sich der BGV massiv darüber beklagt hatte.<br />
Die Berufstandsvertreter wiesen darauf hin, dass in vielen anderen Bundesländern<br />
der Blumenverkauf an Sonntagen sehr viel länger und flexibler möglich<br />
sei als in Bayern. Darüber hinaus bestehe bei Floristen und Gärtnern kein<br />
Verständnis, dass fliegende Händler und Tankstellen nahezu rund um die Uhr<br />
auch an Sonn- und Feiertagen Blumen zum Verkauf anbieten dürfen, während<br />
ihnen dies verwehrt sei. Albert und Speth unterstrichen in ihren Ausführungen,<br />
dass sie nicht mit der Forderung nach einer weiteren Liberalisierung der Sonntagsöffnungszeiten<br />
zu diesem Gespräch angetreten seien, vielmehr wolle man<br />
jahrzehntelang bewährte Tradition entbürokratisiert sehen und Rechtssicherheit<br />
erhalten. Staatsministerin Haderthauer sagte die Fortsetzung der Genehmigungspraxis<br />
aus der Vergangenheit zu und stellte für die Antragsstellung<br />
Erleichterungen in Aussicht.<br />
Auch die genaue Terminierung der erlaubten zwei Stunden Öffnungszeit am<br />
Sonntag bzw. der vier Stunden nach Antrag und Genehmigung war Thema<br />
des Gesprächs. Hierzu wurden erste Lösungen diskutiert, die es in Zukunft<br />
den Unternehmen erlauben sollen, z. B. statt von 8.00 bis 10.00 Uhr auch<br />
von 11.00 bis 13.00 Uhr zu öffnen. Das entsprechende Prozedere soll jetzt<br />
auf Arbeitsebene entwickelt werden. BGV-Mitglieder werden dazu in Kürze die<br />
notwendigen konkreten Informationen erhalten.<br />
MdL Peter Winter, BGV-Präsident Roland Albert,<br />
Staatsministerin Christine Haderthauer,<br />
BGV-Vizepräsident Michael Speth<br />
r<br />
tarifverhandlung<br />
gartenbau<br />
abgeschlossen<br />
„Angesichts der allgemeinen Wirtschaftslage<br />
sind wir sehr froh, dass<br />
wir einen moderaten Lohnabschluss<br />
erreichen konnten“, so der Vorsitzende<br />
der BGV-Tarifkommission Wilhelm<br />
Böck, Neufahrn.<br />
Für die Monate Januar bis einschließlich<br />
Mai 2010 wurde eine Pauschalzahlung<br />
in Höhe von 140 Euro, zahlbar mit der<br />
Vergütung für Juni, vereinbart.<br />
Ab Juni 2010 wurde eine lineare Erhöhung<br />
der Löhne und Gehälter um<br />
1,5 % festgelegt.<br />
Eine weitere lineare Erhöhung um 1,0 %<br />
der Löhne und Gehälter wurde für das<br />
gesamte Jahr 2011 vereinbart.<br />
Darüber hinaus gibt es Änderungen<br />
im Bereich der Saisonarbeit.<br />
Bei den Auszubildenden bleibt die<br />
Unterscheidung zwischen den unter<br />
und über Achtzehnjährigen erhalten.<br />
Die Ausbildungsvergütungen werden<br />
ebenfalls leicht angehoben.<br />
Den <strong>aktuell</strong>en Tarifvertrag finden die<br />
BGV-Mitglieder im internen Bereich<br />
des BGV-Internetangebotes unter<br />
www.bgv-muenchen.de. Darüber<br />
hinaus wird er allen Mitgliedern nach<br />
Drucklegung zugesandt.<br />
BGV<br />
GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010 | 5<br />
Politische arbeit
Hofladenurteil<br />
r<br />
Hofladenurteil iii<br />
Gartenbau quo vadis – Landwirtschaft oder Gewerbe?<br />
Ob ein Gartenbaubetrieb selbsterzeugte Produkte oder Handelsware verkauft,<br />
spielt sowohl für die Beurteilung des Umsatzsteuersatzes bei pauschalierenden<br />
Unternehmen als auch für die Frage der Einkunftsart (Landwirtschaft oder Gewerbe)<br />
eine Rolle. Nachdem in den letzten Jahren umsatzsteuerliche Fragen im Mittelpunkt<br />
standen, ist jetzt die Frage der Einkunftsart ein brand<strong>aktuell</strong>es Thema.<br />
Landwirtschaft oder Gewerbe: Steuerlicher Hintergrund<br />
Grund hierfür ist ein vom Bundesfinanzhof im März 2009 ergangenes Urteil<br />
zu einem Hofladen. Strittig war, ob ein Hofladen, in dem neben eigenerzeugten<br />
Produkten auch zugekaufte Erzeugnisse verkauft wurden, Umsätze aus Landwirtschaft<br />
oder Gewerbe erzielt. Der Bundesfinanzhof (BFH) hat in diesem Fall<br />
zu Gunsten des Steuerpflichtigen entschieden, dabei allerdings neue Kriterien<br />
aufgestellt. Das Bundesfinanzministerium (BMF) nahm dieses Urteil zum Anlass,<br />
die bisherigen Regelungen zur ertragsteuerlichen Abgrenzung der Land- und<br />
Forstwirtschaft vom Gewerbe zu überarbeiten. Am 18. Januar 2010 hat das BMF<br />
ein Schreiben zu dieser Thematik erlassen. Das Schreiben beinhaltet eine Neuregelung<br />
der bisher geltenden Zukaufsgrenzen. Es weicht insoweit vom BFH-Urteil ab,<br />
als es die vom BFH aufgestellten neuen Kriterien generell auf Produktionsbetriebe<br />
anwendet, unabhängig davon, ob ein Hofladen oder eine vergleichbare Verkaufseinrichtung<br />
vorhanden ist oder nicht.<br />
Bisherige Zukaufsgrenzen<br />
Die bisherigen Zukaufsgrenzen, insbesondere die allseits bekannte 30 % Zukaufsgrenze,<br />
bei der der Einkauf von Handelsware gemessen am Einkaufswert<br />
nicht mehr als 30 % des Gesamtumsatz des Unternehmens betragen darf, um<br />
den land- und forstwirtschaftlichen Status zu erhalten, sind künftig nicht mehr<br />
anzuwenden.<br />
Neue Zukaufsgrenzen<br />
Stattdessen ist zu prüfen, ob die Betriebseinnahmen (ohne Umsatzsteuer) aus den<br />
zugekauften Waren ein Drittel des Gesamtumsatzes des Betriebes oder aber die<br />
feste Betragsgrenze von 51.500 Euro nachhaltig übersteigen.<br />
Somit wird der bisherige Einkauf-Umsatzvergleich durch einen Umsatz-Umsatzvergleich<br />
abgelöst und eine starre Betragsgrenze neu eingeführt. Insbesondere die<br />
Betragsgrenze von 51.500 Euro wird in der Praxis von vielen Gartenbaubetrieben<br />
nicht einzuhalten sein.<br />
Werden die neuen Grenzen nachhaltig, d.h. drei Jahre hintereinander, überschritten,<br />
so entsteht neben dem weiterhin bestehenden Produktionsbetrieb (mit der<br />
Erzeugung und Vermarktung der eigenerzeugten Produkte) ein Gewerbebetrieb.<br />
Gemäß unserem Kenntnisstand muss dies nicht zwangsläufig ein organisatorisch<br />
getrennter Gewerbebetrieb mit eigener Buchführung und Jahresabschluss sein.<br />
Vielmehr soll es möglich sein, den Gewinn des Gesamtunternehmens in einen<br />
Gewinnanteil aus Produktionsbetrieb und einen Gewinnanteil aus Gewerbebetrieb<br />
aufzuteilen. Es würde somit ein „virtueller Gewerbebetrieb“ entstehen. Der<br />
Steuerpflichtige trägt jedoch die Beweislast für die nachvollziehbare Zuordnung<br />
des Gesamtergebnisses auf die beiden Einkunftsarten. Die Möglichkeit des virtuellen<br />
Gewerbebetriebes lässt sich nicht eindeutig aus dem BMF-Schreiben entnehmen<br />
und wird daher nicht allgemein anerkannt. In Kürze soll hier ein weiteres,<br />
erläuterndes BMF-Schreiben folgen, das diesbezüglich hoffentlich für Klarheit<br />
sorgt. Die neuen Zukaufsgrenzen gelten für Wirtschaftsjahre, die nach dem<br />
30. Juni 2010 beginnen. Insofern Unternehmen die bisher geltenden Zukaufsgrenzen<br />
klar unterschreiten, dauert es bei Überschreiten der neuen Betragsgrenze nach<br />
unserer Lesart noch drei Jahre, bevor dann ab dem Wirtschaftsjahr 2013/2014 die<br />
oben genannten Folgen eintreten. Es bleibt somit noch etwas Zeit, um die jeweilige<br />
beste Anpassungsstrategie für die betroffenen Unternehmen zu erarbeiten.<br />
Personengesellschaften (z. B. GbR) müssen diese Zeit auf jeden Fall nutzen, da bei<br />
ihnen aufgrund der Abfärbetheorie das Entstehen eines virtuellen Gewerbebetriebes<br />
zur Gewerblichkeit des gesamten Unternehmens führt.<br />
6 | GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010<br />
Ist ihnen das Einhalten der neuen<br />
Zukaufsgrenze nicht möglich, kann<br />
nur durch eine Betriebstrennung die<br />
Gewerblichkeit für den Gesamtbetrieb<br />
verhindert werden. Da eine<br />
Betriebstrennung zwangsläufig zu<br />
Mehraufwand führt, ist im Einzelfall<br />
zu prüfen, ob sich dies lohnt. Neben<br />
den steuerlichen Konsequenzen eines<br />
einheitlichen Gewerbebetriebes, die im<br />
folgenden Beitrag kalkuliert werden<br />
sollen, sind hierbei auch eine Vielfalt<br />
außersteuerlicher Folgen wie Bauen im<br />
Außenbereich, Stundung von Anliegergebühren<br />
usw. zu beachten.<br />
Neben der bereits erwähnten konträren<br />
Meinung zum virtuellen Gewerbebetrieb<br />
wird teils auch bezweifelt, ob<br />
die dreijährige Übergangsfrist auch<br />
für Personengesellschaften gilt. Auch<br />
diesbezüglich ist vom BMF umgehende<br />
Klarstellung einzufordern, da ansonsten<br />
bei Personengesellschaften schon<br />
dringender Handlungsbedarf für die<br />
Wirtschaftsjahre 2010/2011 bzw. 2011<br />
besteht. Ob es bei diesen Gesprächen<br />
gelingt, die Betragsgrenze von 51.500<br />
Euro zumindest anzuheben, bleibt<br />
abzuwarten.<br />
Landwirtschaft oder Gewerbe: Finanzielle<br />
Auswirkungen<br />
• Eine Einzelhandelsgärtnerei mit Eigenproduktion,<br />
die bisher ausschließlich<br />
landwirtschaftliche Einkünfte hatte,<br />
überschreitet nachhaltig die neuen<br />
Grenzen.<br />
• Folgende Möglichkeiten ergeben sich<br />
für dieses Unternehmen:<br />
• Trennung in einen Produktionsbetrieb<br />
(landwirtschaftliche Einkünfte) und<br />
ein Einzelhandelsunternehmen (gewerbliche<br />
Einkünfte)<br />
• Errichtung eines einheitlichen Gewerbebetriebes<br />
• Die Möglichkeit eines „virtuellen Gewerbebetriebes“<br />
soll hier nicht näher<br />
betrachtet werden, da hier noch nicht<br />
bekannt ist, ob es diese Gestaltung<br />
tatsächlich geben wird und wie hier<br />
die „Spielregeln“ sein werden.<br />
• Die finanziellen Auswirkungen, wenn<br />
aus einem landwirtschaftlichen Unternehmen<br />
wegen der Überschreitung<br />
der Grenzen zwei eigenständige<br />
Unternehmen (Landwirtschaftliches<br />
Unternehmen und Gewerbebetrieb)<br />
bzw. ein Gewerbebetrieb wird, soll<br />
an einem vereinfachten Beispiel beschrieben<br />
werden.
Eine Einzelhandelsgärtnerei mit Eigenproduktion (bisher landwirtschaftliche Einkünfte) weist folgende Zahlen aus:<br />
Landwirtschaft EUR<br />
Umsatz aus Eigenproduktion 500.000<br />
Umsatz aus Handelsware 100.000<br />
Gesamt 600.000<br />
WE HW 50.000<br />
WE Produktion 150.000 30 %<br />
Personal 210.000 35 %<br />
Gemeinkosten 116.000 19 %<br />
Kosten ohne Vorsteuer 14.000<br />
Gewinn 60.000<br />
Daraus resultiert für den Unternehmer eine zu zahlende Einkommensteuer (Annahme zu versteuerndes Einkommen 50.000 EUR)<br />
von rund 8.000 EUR).<br />
Umsatzsteuerlich hat dieses Unternehmen eine Zahllast von 833 EUR.<br />
Landwirtschaftliches Unternehmen:<br />
Einzelhandelsgärtnerei mit Eigenproduktion<br />
Pauschalierung der Umsatzsteuer<br />
Umsatzsteuer<br />
Handelsware:<br />
Vorsteuer<br />
7.000 EUR 100.000 EUR Umsatz<br />
Handelsware:<br />
Vorsteuer<br />
3.500 EUR 50.000 EUR WE<br />
Gemeinkosten: 16.000 EUR<br />
davon 1/6 2.667 EUR<br />
Zahllast: 833 EUR<br />
Wie ändern sich die Einkommensteuer und die zu zahlende Umsatzsteuer, wenn das landwirtschaftliche Unternehmen in zwei Unternehmen<br />
(Landwirtschaft und Gewerbe) geteilt wird. Im landwirtschaftlichen Unternehmen erfolgt die Produktion, die Pflanzen<br />
werden an den Gewerbebetrieb verkauft, der für den Verkauf an den Endverbraucher zuständig ist.<br />
Folgende Annahmen werden dabei vorausgesetzt:<br />
Das landwirtschaftliche Unternehmen verkauft ausschließlich an den Gewerbebetrieb zu Großhandelspreisen.<br />
Die Preise (brutto) bleiben für den Endverbraucher konstant.<br />
Zunächst werden zusätzliche Kosten für den Gewerbebetrieb nicht berücksichtigt.<br />
Unter diesen Voraussetzungen sehen die Gewinn- und Verlustrechnungen der beiden Unternehmen wie folgt aus:<br />
Landwirtschaft Gewerbebetrieb<br />
EUR EUR<br />
Umsatz aus Eigenproduktion 250.000 467.000<br />
Umsatz aus Handelsware 0 100.000<br />
Gesamt 250.000 567.000<br />
WE HW 0 50.000<br />
WE Produktion 150.000 225.836<br />
Personal 45.000 165.000<br />
Gemeinkosten 20.000 83.000<br />
Kosten ohne Vorsteuer 7.000 7.000<br />
Gewinn 28.000 36.164<br />
Die beiden Unternehmen haben zusammen einen Gewinn von 64 T EUR, für den Einkommensteuer und Gewerbesteuer von rund<br />
10 T EUR zu zahlen ist.<br />
Umsatzsteuerlich ergibt sich im Gewerbebetrieb eine Erstattung von rund 1 T EUR:<br />
Umsatzsteuer: 40.000 EUR<br />
Vorsteuer: 41.000 EUR<br />
Erstattung: 1.000 EUR<br />
Einzelhandel und Produktion könnten auch in einem einheitlichen Gewerbebetrieb erfolgen.<br />
Die Gewinn und Verlustrechnung eines einheitlichen Gewerbebetriebes stellt sich wie folgt dar:<br />
Einheitlicher Gewerbebetrieb<br />
Umsatz aus „Eigenproduktion“ 467.289 EUR<br />
Umsatz aus Handelsware 100.000 EUR<br />
Gesamt 567.289 EUR<br />
WE HW 50.000 EUR<br />
WE Produktion 137.614 EUR<br />
Personal 210.000 EUR<br />
Gemeinkosten 100.000 EUR<br />
Kosten ohne Vorsteuer 14.000 EUR<br />
Gewinn 55.675 EUR<br />
Bei einem Gewinn von rund 56 T EUR (versteuerndes Einkommen 46 T EUR) ergibt sich eine Belastung durch Einkommensteuer und<br />
Gewerbesteuer von rund 7 T EUR.<br />
Bei diesem Unternehmen ergibt sich eine Umsatzsteuerzahllast von rund 8 T EUR:<br />
Umsatzsteuer: 40.000 EUR<br />
Vorsteuer: 32.000 EUR<br />
Erstattung: 8.000 EUR<br />
GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010 | 7<br />
Hofladenurteil
Hofladenurteil/Forschung<br />
Zusammenfassend ergibt sich folgendes Bild:<br />
Landwirtschaft Landwirtschaft +<br />
Gewerbe<br />
Gewerbe<br />
EUR EUR EUR<br />
Gewinn 60.000 64.000 56.000<br />
Steuern<br />
Gewinn<br />
8.000 10.000 7.000<br />
nach Steuern 52.000 54.000 49.000<br />
Der Gewinn nach Steuern ist bei einer Trennung in Landwirtschaft und Gewerbe höher als in der reinen Landwirtschaft und im Gewerbebetrieb.<br />
Ursächlich dafür ist u. a., dass Umsätze und Kosten netto (ohne Umsatzsteuer) für die Gewinnermittlung betrachtet werden.<br />
Der geringere Netto-Umsatz (Abführung der Umsatzsteuer an das Finanzamt) wird durch die geringeren Netto-Kosten (Erstattung der<br />
Vorsteuer durch das Finanzamt) überkompensiert. Da der pauschalierende landwirtschaftliche Betrieb die Umsatzsteuer nicht abführen<br />
muss, ergibt sich dadurch ebenfalls eine Entlastung.<br />
Landwirtschaft Landwirtschaft + Gewerbe<br />
Gewerbe<br />
EUR EUR EUR<br />
Umsatzsteuer -833 1.000 -8.000<br />
Allerdings ist zu beachten, dass die Verwaltung von zwei Unternehmen erhebliche Mehraufwendungen verursacht, die in dem beschriebenen<br />
Beispiel nicht berücksichtigt sind. Zudem ist eine Vielzahl von rechtlichen Regelungen zu beachten, die den Umfang dieses<br />
Artikels bei weitem überschreiten würden.<br />
Zusammenfassend ist festzustellen, dass nur durch eine umfassende Prüfung im Einzelfall die optimale Lösung zu finden ist.<br />
Stefan Feuerstein, BFGS, www.bfgs.de<br />
Jürgen Forster, GUB, www.gub.biz<br />
r<br />
Diagnoseprojekt an der FgW<br />
Kranke Pflanzen aus den Bereichen Zierpflanzenbau und Baumschule können<br />
im Rahmen des Projektes „Biodiversität von Krankheiten und Schädlingen<br />
in Bayern an ausgewählten gartenbaulichen Kulturen im Zeichen der<br />
Globalisierung” an der Forschungsanstalt für Gartenbau Weihenstephan zur<br />
Untersuchung eingeschickt werden.<br />
Mit Unterstützung der gartenbaulichen Beratung und der Betriebe werden die in<br />
Bayern an ausgewählten gartenbaulichen Kulturen aufgetretenen Schaderreger<br />
bestimmt und erfasst. Damit knüpft das Projekt unmittelbar an das für 2010<br />
seitens der Vereinten Nationen (UNO) ausgesprochene Jahr der Biodiversität an.<br />
Der Schwerpunkt der Untersuchungen richtet sich auf pilzliche und tierische<br />
Schaderreger. Bei der Probenzusendung ist ein gesonderter Probenbegleitzettel<br />
ausgefüllt der Probe beizulegen.<br />
Teilprojekt Zierpflanzen/Stauden:<br />
Untersucht werden Schadsymptome an Pflanzen aus gewerblichen Zierpflanzenbetrieben,<br />
die unter Glas oder im Freiland kultivieren. Zudem können<br />
Pflanzen aus erwerbsmäßig betriebenen Staudengärtnereien zur Untersuchung<br />
eingesandt werden. Nicht in das Projekt aufgenommen werden Pflanzen aus<br />
der Innenraumbegrünung, Überwinterungspflanzen aus Gartenbaubetrieben<br />
sowie Pflanzen, die von Kunden in die <strong>Gärtnerei</strong> zurückgebracht wurden. Direkte<br />
Einsendungen von Privatpersonen sind ebenfalls nicht möglich.<br />
Teilprojekt Laubbäume/Ziergehölze:<br />
Die Untersuchungen richten sich ausschließlich auf Schadsymptome, die an<br />
Blättern von Laubgehölzen (keine Obstgehölze) und Ziersträuchern auftreten.<br />
Reine Wurzel- oder Stammschäden als auch Schäden an Nadelgehölzen sind<br />
somit von dem Teilprojekt ausgeschlossen und werden nicht untersucht. Zur<br />
Diagnose angenommen werden Proben aus Baumschulen, von GaLaBau-Firmen,<br />
aus dem Öffentlichen Grün sowie Privatgärten sofern eine Einsendung über<br />
einen Berater bzw. die Betriebe erfolgt. Direkte Einsendungen von Privatpersonen<br />
sind nicht möglich.<br />
8 | GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010<br />
Portogebühren können seitens der<br />
FGW nicht erstattet werden. Schriftliche<br />
Mitteilungen (Brief/Mail) an die Einsender<br />
zu den Ergebnissen der Diagnosen<br />
sind projektbedingt ebenfalls nicht<br />
möglich, die Einsender können sich<br />
jedoch im Bedarfsfall telefonisch über<br />
die Ergebnisse ihrer Einsendungen<br />
erkundigen. Die erzielten Ergebnisse<br />
der Erhebung sowie Ableitungen für<br />
die Praxis werden in der Fachpresse<br />
publiziert, auf Tagungen vorgestellt<br />
und fließen als Synergieeffekt auch in<br />
andere Projekte mit ein (u.a. Arbofux-<br />
Datenbank, Stauden-CD). Die Laufzeit<br />
des Projektes ist auf mehrere Jahre<br />
ausgelegt, um auch Tendenzen und<br />
Entwicklungen aufzeigen zu können,<br />
was jedoch nur in Abhängigkeit von<br />
zukünftigen Fördermöglichkeiten umgesetzt<br />
werden kann.<br />
Informationen zum Projekt und den<br />
Probenbegleitzettel finden Sie im<br />
Internet unter dem Stichwort Diagnoseprojekt<br />
auf der Seite:<br />
http://www.hswt.de/fgw/forschung/<br />
projekte.html<br />
Ansprechpartner an der Forschungsanstalt<br />
für Gartenbau Weihenstephan:<br />
Dipl. Ing. agr. Thomas Lohrer<br />
08161 713360<br />
Dipl. Ing. (FH) Gisela Westermeier<br />
08161 713379<br />
Gartenbautechnikerin Carola Engert<br />
08161 713361
Der blütenfluss nimmt seinen lauf<br />
Was wäre eine Gartenschau ohne ein phantasievolles<br />
Meer von Blüten? Im Juni werden dann noch einmal<br />
50.000 Sommerblumen die Beete bereichern und die<br />
nun verblühten 90.000 Frühjahrsblüher ersetzen.<br />
Natürlich wieder in kunstvoll ausgearbeiteter Pflanzchoreografie.<br />
Der Blütenfluss im Mangfallpark<br />
Die Konzepte zum Frühjahrs- und Sommerflor, also der jahreszeitlich wechselnden<br />
Bepflanzung während der Landesgartenschau, wurden minutiös mit den<br />
Planern und Gärtnern abgesprochen. Da die Rosenheimer Landesgartenschau<br />
von ihren Flüssen „innspiriert“ ist, wird ein „Blütenfluss“ im Mangfallpark die<br />
Besucher auf insgesamt 3400 Quadratmeter erquicken und inspirieren. Die<br />
Landschaftsarchitektin Hanne Roth präsentiert im nördlichen Bereich des Parks<br />
Pflanzungen, die durch raffinierte Farbabstufungen den Eindruck schneller,<br />
fließender Bewegung entstehen lassen. Blütenwellen in den Grundfarben<br />
Blau-Violett – und Wirbel aus Gräsern und Strukturpflanzen mit pastelligen<br />
Farbakzenten, lassen dann für die Besucher bewegte Flächen entstehen. Wege<br />
gliedern die Farbflächen und ermöglichen den Gartenschaubesuchern so ein<br />
unmittelbares Eintauchen ins Blütenmeer.<br />
Im südlichen Teil des Mangfallparks fließt er dann weiter der „Blütenfluss“ - aber<br />
ruhiger und gemächlicher. Planerin Hanne Roth, die mit ihrer großen Pflanzenkenntnis<br />
schon auf zehn Landesgartenschauen erfolgreich ihre kreativen<br />
Pflanzkonzepte vorstellen konnte und auch für die Bundesgartenschau in<br />
Schwerin im Planerteam war, will hier durch ihre Struktur- und Farbgestaltung<br />
an langsamere Fließbewegungen erinnern.<br />
Wärmere Farben und größere Flächen ergeben Wellenbewegungen über alle<br />
Beete hinweg. Am Eingang Rathausstrasse, dem zweiten Eingang auf das Gartenschaugelände,<br />
sprudelt ein „Blütenquell“ aus einer anfänglich ruhigen Fläche<br />
und zieht damit die Besucher förmlich mit ins Gelände hinein.<br />
Gärtnerisch umgesetzt, also gepflanzt und gepflegt, wird diese jahreszeitlich<br />
wechselnde Blütenpracht von den Gartenbaugruppen Rosenheim-Bad Aibling,<br />
Pfarrkirchen und Giesing-Perlach und auch zwei Gärtner aus der Oberpfalz<br />
sind mit dabei.<br />
Blütenrausch am Mühlbachbogen<br />
Farbenprächtige Blumenbeete auf etwa 500 Quadratmeter Fläche empfangen die<br />
Besucher am Haupteingang des Mühlbachbogens. Intensive Farbspiele führen<br />
weiter in den Zentralbereich der Gartenschau. Für die Gestaltung der Wechselflorpflanzungen<br />
am Mühlbachbogen wurde das Planungsbüro Rupert Schelle<br />
aus Bad Endorf beauftragt.<br />
Auch hier hatten die Planer<br />
bei der Gestaltung der Beete<br />
das Thema Innspiration vor<br />
Augen. Ausgefallene Blumensorten<br />
und die neusten Kreationen<br />
unter den Frühjahrs<br />
und Sommerblumen sind hier<br />
zu bestaunen. Das gewählte<br />
Farbthema startet mit sanften<br />
Rosé- und Weißtönen und steigert<br />
sich zu einem intensiven<br />
Farbspiel in warmen Rot-,<br />
Pink- und Orangetönen.<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Ziereis bei der Pflege ihrer Pflanzflächen<br />
Aktive BGV-Mitgliedsunternehmen in der<br />
Landesgartenschau Rosenheim:<br />
(Nummerierung analog dem Geländeplan)<br />
2 Das Grüne i: Informationszentrum der<br />
Gärtner und Floristen<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Oberbauer<br />
(Hydro, Raumbegrünung)<br />
5 Orte der Trauer: Bezirksfachgruppe<br />
Friedhofsgärtnerei Oberbayern<br />
<strong>Gärtnerei</strong>/Floristik Anna Angermaier<br />
Garten- & Friedhof Service Thomas Astner<br />
Die Landgärtnerei – Verein für berufliche<br />
Integration<br />
Friedhofsgärtnerei Berchtenbreiter GmbH<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Hubert Böck<br />
Alois Brandl GmbH<br />
Gartenbaubetrieb Robert Breitmoser<br />
Diaflora <strong>Gärtnerei</strong> und Integrationsbetrieb<br />
Fegg Dobiasch<br />
Gartenbau Fritz<br />
Friedhofsgärtnerei Meier<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Nikel<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Moser-Paukert<br />
Garten Prentl<br />
Friedhofsgärtnerei Strobel<br />
Blumen Wagle<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Meisterbetrieb Stefan Wagner<br />
Grabpflege und Anlagengestaltung<br />
Josef Ziegltrum<br />
Memoria aeterna Vereinigung Münchner<br />
Friedhofsgärtner<br />
10 Garten am Mühlbach: Staudengärtner –<br />
Bezirksgruppe Süd<br />
Cornelia & Andreas Augustin<br />
Inge & Rainer Goldmann<br />
Gabriele & Thomas Haid<br />
Arno Panitz<br />
Edith & Johann Strobler<br />
13 Symphonie der Farben<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Johann Ziereis<br />
14 Gartenmarkt – Innspiration zum<br />
Mitnehmen; u.a.<br />
Gartenbaugruppe Rosenheim –<br />
Bad Aibling (siehe Blütenfluss)<br />
Garten Prentl<br />
17 Florale Innspiration – 14 Blumenschauen<br />
im Jahreszeitenwechsel<br />
(Teilnehmerübersichten folgen)<br />
19 Bachgärten am Hammerbach:<br />
Staudengärtner – Bezirksgruppe Süd<br />
(Garten am Mühlbach)<br />
23 Blütenfluss: Gartenbaugruppe<br />
Rosenheim- Bad Aibling<br />
<strong>Gärtnerei</strong>/Floristik Anna Angermaier<br />
Gartenbaubetrieb Georg Baumeister<br />
Gartenbaubetrieb Hubert Böck<br />
Diaflora<br />
Gartenbaubetrieb Robert Fischbacher<br />
Fischer Topfpflanzen<br />
Gartenbau Hans Fritz<br />
Gartenbau Evi Gampl<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Gruber<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Hübner<br />
<strong>Gärtnerei</strong>-Blumenhof Kefer<br />
Die Landgärtnerei<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Leonhard Müller<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Thomas Nikel<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Moser-Paukert<br />
Garten Prentl<br />
Gartenbaubetrieb Markus Wittmann<br />
+ <strong>Gärtnerei</strong> Förth<br />
38 Sonnendreieck: Gartenbaugruppe<br />
Rosenheim – Bad Aibling (siehe Blütenfluss)<br />
40 Geraniensteg: <strong>Gärtnerei</strong>-Blumenhof Kefer<br />
Garten Prentl<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Nikel<br />
43 Blütenfluss: Gartenbaugruppe Rosenheim<br />
– Bad Aibling (siehe Blütenfluss)<br />
+ Gartenbaugruppe Pfarrkirchen<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Thomas Aigner<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Josef Bruckmeier<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Walter Laxhuber<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Veronika Schned<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Ludwig & Josef Wasmeier<br />
Blumen Wagle<br />
+ Gartenbaugruppe Giesing – Perlach<br />
Gartenbaubetrieb Fritz Beck<br />
Gartenbaubetrieb Karl Dosch<br />
<strong>Gärtnerei</strong> Josef Holzer<br />
Gartenbaubetrieb Christian Linner<br />
Gartenbaubetrieb Claus Rankl<br />
Gartenbaubetrieb Sebastian Weber<br />
Gartenbaubetrieb Karl-Heinz Wießler<br />
45 Staudentreff am Spielfluss: Staudengärtner<br />
(siehe Garten am Mühlbach)<br />
49 Stachelige Gesellen – Winterharte Kakteen:<br />
Oettinger Kakteengarten<br />
54 Blütenquell: Gartenbaugruppe Rosenheim –<br />
Bad Aibling (siehe Bütenfluss)<br />
57 Apothekergarten: Gartenbau Evi Gampl<br />
GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010 | 9<br />
gartenschau
gartenschau<br />
Treibholzgarten und andere Staudengärten an den Bächen<br />
Typisch für das Gelände der Landesgartenschau sind auch die vielen Staudengärten,<br />
die sich entlang der Bäche ziehen. Sie alle bleiben den Rosenheimern auch nach<br />
der Gartenschau in ihrer sommerlichen Pracht erhalten. Mit dem „Treibholz-Garten“,<br />
der im Mangfallpark Nord gleich rechts vom Eingang liegt, schafft die Garten- und<br />
Landschaftsarchitektin Christine Orel eine originelle Verbindung zwischen dem<br />
Gartenschau-Motto und den Flüssen Rosenheims. Wie sich verkeilendes Treibholz<br />
im Fluss, mit weichen Inseln aus angeschwemmten Steinen und harten Blöcken<br />
aus hingetriebenem Holz. Und genau dieses Bild hat Christine Orel umgesetzt.<br />
Das Holz als straff wachsende Blöcke aus Gräsern und weiche Inseln als lyrisch<br />
gepflanzte Farbbeete, für die sie besonders weich wachsende plüschige Pflanzen<br />
verwendet. Weiche „Blüteninseln“ lockern so mit betont ausdrucksvoller Farbkraft<br />
die „Treibholzblöcke“ auf und bilden einen spannenden Kontrast.<br />
Höchst interessant, die Auswahl der Stauden: „Also in den Treibholzblöcken sind<br />
das zwei Sorten der Rutenhirse, die eine mit metallisch glänzendem Laub, die andere<br />
mit braunem Laub – beide Gräser sind unterpflanzt mit purpurbraunfarbenen<br />
Bluttröpfchen. Und in den weichen Beeten sind Pflanzen mit Körbchenblüten wie<br />
Sonnenauge oder Sonnenbraut. Die Beete sind so gehalten, dass sie eine Grundfarbe<br />
haben und dazu immer eine sehr freche Akzentfarbe, also beispielsweise<br />
braun mit zitronengelb oder lachsfarben zu karminrot. Um das Thema Treibholz<br />
noch stärker zu unterstreichen, wurde Flusskies zwischen den schmalen Staudenflächen<br />
verwendet. „Unser „Treibholzgarten“ ist aber kein abgehobenes Pflanzen-<br />
Kunst-Objekt“, betont Ingrid Rott-Schöwel von der Landesgartenschau GmbH. „Er<br />
ist auch als Anregung für Gartenliebhaber und Hobbygärtner gedacht.“ Geliefert<br />
und gepflanzt haben bayerische Staudengärtner der Staudengruppe Süd, wie die<br />
Staudengärtnereien Augustin, Panitz, Haid und Klose-Dichtel sowie der Bamberger<br />
Staudengarten. Pflanz-Profis eben, die schon an vielen Gartenschauen mitgewirkt<br />
haben. Der Treibholzgarten auf der Landesgartenschau 2010 ist innovativ und<br />
zeitlos zugleich. Und genau das gefiel Johann Strobler, Vorsitzender der Stauden-<br />
10 | GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010<br />
gruppe Süd: „Nicht die üblichen Beete<br />
und Rondells, sondern lange schmale<br />
Bänder und moderne, einheitliche Farbgruppen<br />
– das hat man so noch nie<br />
gesehen“.<br />
Gigantengarten - Wolkengarten -<br />
Farngarten<br />
Im Gigantengarten am Hammerbach<br />
verbreiten Stauden mit Riesenblättern<br />
ein üppig-kühles Klima. Wuchtig und<br />
schwer: Himalaja-Rhabarber, Schaublatt<br />
und Wasserdost. Der Wolkengarten<br />
bildet mit seinen federleichten Blattund<br />
Blütenwolken den Gegenpart zum<br />
Gigantengarten. Hier wachsen feine,<br />
zarte wolkenweiße Pflanzen. Hohes<br />
Mädchenauge, Schneemarbel und<br />
Silberkerze werden beschirmt vom<br />
Gelbholz, dessen attraktives Blätterdach<br />
sich im Herbst leuchtend gelb färbt.<br />
Wurmfarn, Rotschleierfarn und Frauenhaarfarn<br />
finden sich im Farngarten am<br />
Hammerbach. Der liegt im Schatten der<br />
Kastanienallee. Der Königsfarn bildet<br />
einen starken Hintergrund für verschiedenste<br />
andere Farnarten und -sorten,<br />
die in Blattstruktur und Form kontrastieren.<br />
Vier unterschiedliche Farnkombinationen<br />
bilden als schmale Bänder<br />
ein Zusammenspiel unterschiedlicher<br />
Höhen und Farbnuancen. Poetennarzissen,<br />
weiße Türkenbund-Lilien, Kleeblatt-<br />
Schaumkraut und Wachsglocken setzen<br />
über die Jahreszeiten Akzente. Winterharte<br />
Fuchsien ergänzen das Zusammenspiel<br />
auf der Sonnenseite.<br />
Garten am Mühlbach<br />
Der Mühlbach, fließt an verschiedenen<br />
Stellen sichtbar durch die Stadt. Am<br />
Mühlbachbogen verlief er unterirdisch,<br />
wurde aber freigelegt und schlägt nun<br />
im Ausstellungsgelände einen Bogen.<br />
Darin liegt ein durch Mauern begrenzter<br />
Bachgarten, der ein wenig tiefer<br />
und nah am Wasser, einen besonderen<br />
Zauber hat.<br />
Beete mit Gräsern liegen unter den<br />
Bäumen. Dort „tanzen“ je nach Jahreszeit<br />
unterschiedliche rosa Blüten. Am<br />
Ufer gegenüber Staudenpflanzen in<br />
raffinierten Pflanzenkombinationen,<br />
farblich changierend. Rosa, violette<br />
und weiße Taglilien als Grundthema.<br />
Die verschiedenen Beete zeichnen die<br />
Bewegung des Baches nach.<br />
LGS
Vergünstigte Tageseintrittskarten<br />
Für BGV-Mitglieder bieten wir vergünstigte Tageseintrittskarten<br />
für die Landesgartenschau Rosenheim an.<br />
Bei Interesse melden Sie sich bitte in der BGV-Geschäftsstelle unter:<br />
089 17867 -0 oder info@bgv-muenchen.de<br />
r 2012 kommt<br />
schneller als<br />
man denkt<br />
OB Andreas Starke und das<br />
Landesgartenschau Team aus<br />
Bamberg schnupperten in Rosenheim<br />
Gartenschau-Luft. Gemeinsam mit<br />
LGS-Geschäftsführerin Claudia Knoll<br />
präsentierte der Oberbürgermeister<br />
eine Stele, mit der Bamberg schon mal<br />
auf sich aufmerksam macht.<br />
r<br />
Mitwirkung als<br />
gärtnerischer<br />
aussteller<br />
Exklusiver Termin für BGV-Mitglieder:<br />
Am Dienstag, 8. Juni von 13 bis 15<br />
Uhr informiert die Landesgartenschau<br />
Bamberg über die vielfältige Möglichkeiten,<br />
wie sich bayerische Gärtner<br />
in die Landesgartenschau einbringen<br />
können. Die Ideen der Landschaftsarchitekten<br />
werden diskutiert und über<br />
die Konditionen informiert. Neben<br />
der unentgeltlichen Ausstellungsfläche<br />
vergütet die Gartenschau die<br />
gärtnerischen Produkte in Abstimmung<br />
mit den Beurteilungen einer<br />
Wertekommission.<br />
Gerade für Kollegen aus dem nordbayerischen<br />
Raum ist eine Beteiligung bei<br />
der Landesgartenschau Bamberg 2012<br />
eine unwiederbringliche Gelegenheit<br />
für qualitativ hochwertige Werbung<br />
in eigener Sache!<br />
Anmeldung:<br />
Landesgartenschau Bamberg 2012<br />
GmbH, Margaretendamm 28<br />
96052 Bamberg<br />
i<br />
r<br />
arbeitstitel<br />
„bayernschau“<br />
Schon seit Jahren hat es auf einer<br />
Bundesgartenschau keine gemeinsame<br />
bayerische Hallenschau mehr<br />
gegeben. Dies könnte 2011 anders<br />
werden!<br />
Wir gehen davon aus, dass auch die<br />
bayerischen Gärtner und Gartenbaubetriebe<br />
ihre Leistungsfähigkeit<br />
einem bundesweiten und internationalen<br />
Publikum präsentieren<br />
können.<br />
Der „Leitfaden für Aussteller“ ist seitens<br />
der BUGA noch in Arbeit und die<br />
Konditionen sind somit noch offen.<br />
Sicher ist die Nettoausstellungsfläche<br />
von insgesamt rund 550 – 570 m 2 je<br />
nachdem, welche der beiden Hallen<br />
zur Verfügung steht.<br />
Grundsätzlich kann davon ausgegangen<br />
werden, dass sie sich die<br />
Konditionen in etwa an denen der vorangegangenen<br />
BUGAs orientieren.<br />
Die BUGA Koblenz hat für die „Bayernschau“<br />
den Termin 6. bis 14.<br />
AUGUST 2011 reserviert.<br />
Unter Umständen sind auch andere<br />
Termine möglich.<br />
Alle Interessenten werden gebeten,<br />
sich unverbindlich in der<br />
BGV-Geschäftsstelle zu melden.<br />
Wir informieren Sie dann über alle<br />
<strong>aktuell</strong>en Fakten und sind gerne<br />
bereit, die Koordination zu übernehmen.<br />
BGV<br />
GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010 | 11<br />
gartenschau
Pflanzentaufe<br />
r Feierliche taufe in unsleben<br />
Zur Taufe der bayerischen Pflanze des Jahres 2010 in Unterfranken am<br />
21. April empfing ein wahres Blütenmeer die Gäste in der <strong>Gärtnerei</strong> Förster<br />
in Unsleben. Grußworte wurden vom Bürgermeister Michael Gottwald und<br />
Landrat Thomas Habermann gesprochen, in denen sie die engagierte Arbeit<br />
des Betriebs Förster besonders hervorhoben. Auch BGV-Präsident Roland Albert<br />
und BGV-Bezirksvorsitzender Elmar Gimperlein nahmen an der Taufe teil und<br />
hielten jeweils eine kurze Rede.<br />
Die eigentliche Festrede zur Taufe der Pflanze des Jahres 2010 und der gleichzeitigen<br />
Eröffnungsveranstaltung zum „Tag der offenen <strong>Gärtnerei</strong>“ hielt Regierungspräsident<br />
Dr. Paul Beinhofer. Seiner Ansicht nach sei die Beschäftigung mit<br />
Pflanzen wieder voll im Trend. Das Angebot der Beet- und Balkonpflanzen sei<br />
reichhaltig. Aber natürlich dürfe man auch den hohen Stellenwert des Gartenbaus<br />
im Bereich Ausbildungs- und Arbeitsplätze nicht vergessen. Er freute sich<br />
darüber, dass man nach einem langen Winter endlich wieder die Möglichkeit<br />
habe zumindest mit dem Auge „den Frühling zu erspähen“. Nach der Taufe mit<br />
einem kräftigen Schluck Sekt wurde die Pflanze von Pfarrer Frank Mathiowitz<br />
feierlich gesegnet.<br />
Anschließend wurde die „Lena Amarena“ zusammen mit anderen Balkonpflanzen<br />
in einen Kasten gepflanzt, begleitet vom Gesang der anwesenden Kindergartenkinder<br />
die ein „Lena Amarena“-Lied zum besten gaben. Für den gelungenen<br />
Auftritt gab es für jedes der Kinder als Belohnung ein Amarena-Eis.<br />
12 | GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010<br />
Neuheitentaufe im Betrieb Förster in<br />
Unsleben:<br />
Albrecht Förster,<br />
Regierungspräsident<br />
Dr. Paul Beinhofer,<br />
Landtagspräsident a.D.<br />
Johann Böhm,<br />
Floristmeisterin<br />
Nicole Gambichler.<br />
Foto: Rosemarie Wagler, Waldbüttelbrunn<br />
Prominenz bei der Neuheitentaufe<br />
in Unterfranken im Betrieb Fröster<br />
in Unsleben:<br />
Albrecht Förster,<br />
Elmar Gimperlein,<br />
Floristmeisterin Nicole Gambichler,<br />
Regierungspräsident<br />
Dr. Paul Beinhofer,<br />
BGV-Präsident Roland Albert<br />
Foto: Rosemarie Wagler, Waldbüttelbrunn<br />
Vorführungen der Kinder bei<br />
der Pflanzentaufe<br />
lena amarena<br />
in Kellmünz<br />
und Dettingen<br />
Obwohl die schwäbische Pflanzentaufe<br />
in diesem Jahr auf den Sonntag des<br />
Tages der offenen <strong>Gärtnerei</strong> fiel, war<br />
die Veranstaltung in der <strong>Gärtnerei</strong><br />
Hamp ein gelungener Auftakt für den<br />
Frühjahrsverkauf.<br />
Die <strong>Gärtnerei</strong> Hamp besteht aus zwei<br />
Teilen: einem Stammsitz, der sich in<br />
Kellmünz befindet und einem Aussiedlerbetrieb<br />
in Dettingen. Der Sohn des<br />
Hauses, Manuel Hamp, der zurzeit die<br />
Technikerschule besucht, führte die Anwesenden<br />
gekonnt durch die Taufveranstaltungen<br />
in beiden Betriebsteilen.<br />
Als Taufpatin war die sympathische<br />
Volksmusiksängerin Conny Singer<br />
geladen, die charmant der „Lena Amarena“<br />
ihren Namen verlieh.<br />
Die Veranstaltung war auch von Kunden<br />
gut besucht, die nicht nur an ser<br />
„Lena Amerena“ sondern auch am<br />
weiteren Angebot der <strong>Gärtnerei</strong> großes<br />
Interesse zeigten.<br />
BGV-Vizepräsident Hermann Berchtenbreiter<br />
und Bezirksvorsitzender Josef<br />
Leitgib ließen es sich nicht nehmen<br />
zu diesem Anlass jeweils eine kurze<br />
Ansprache zu halten.<br />
BGV<br />
Manuel Hamp moderiert die<br />
Pflanzentaufe in der üppig<br />
dekorierten <strong>Gärtnerei</strong>.<br />
Taufpatin Conny Singer bewundert<br />
die schöne „Lena Amarena“.<br />
Lena Amarena<br />
r
Hopfendusche für „lena amarena“ r „lena amarena“<br />
– eine attraktive<br />
Dame<br />
Staatssekretärin Melanie Huml begießt die Pflanze des Jahres mit<br />
Marktredwitzer Bier und tauft sie auf den Namen „Lena Amarena“.<br />
Am frühlingshaften Sonntag, dem 19. April, wurde die „Lena Amarena“ in der<br />
Marktredwitzer <strong>Gärtnerei</strong> Gramsch von Taufpatin Staatssekretärin Melanie Huml<br />
mit einem großen Schluck Marktredwitzer Bier auf Ihren schönen Namen getauft.<br />
Damit wurde die Beet- und Balkonpflanzensaison auch in Oberfranken eröffnet.<br />
In Ihrer Ansprache wies Frau Huml auf die hervorragenden Eigenschaften der<br />
diesjährigen Pflanze des Jahres hin und nannte Gärten und Balkone ein wichtiges<br />
Rückzugsziel in einer hecktischen Zeit.<br />
Landrat Dr. Döhler und Staatssektretärin Huml<br />
lassen sich von Hans-Ludwig Schmidt,<br />
Bezirksfachgruppenleiter Zierpflanzen, bei<br />
der Schalenbepflanzung helfen.<br />
Martin Gramsch, Roland Albert,<br />
Melanie Huml und Barbara Gramsch heben<br />
ihr Glas auf „Lena Amarena“.<br />
Zahlreiche weitere Ehrengäste<br />
nahmen an den Feierlichkeiten<br />
teil, darunter auch Landrat Dr.<br />
Karl Döhler, Oberbürgermeisterin<br />
Dr. Birgit Seelbinder, Landtagsabgeordneter<br />
Martin Schöffel und<br />
BGV-Präsident Roland Albert.<br />
Wunsiedels Landrat Karl Döhler<br />
versuchte sich an der Bepflanzung<br />
eines Balkonkastens wobei<br />
er viel Geschick bewies. Er zog<br />
eine Parallele zwischen sich und<br />
der hübschen „Lena Amarena“,<br />
als er sagte, auch er möge keine<br />
nassen Füße.<br />
Betriebsinhaber Martin Gramsch<br />
führte seine Gäste auf unterhaltsame<br />
Weise durch das eineinhalbstündige<br />
Programm. Unterstützt<br />
wurde er dabei von Mädchen der<br />
Faschingsgilde und einem Frühlingsrap<br />
der Mädchen und Jungen<br />
des Kinderhorts St. Bartholomäus<br />
Marktredwitz. Ein fröhlicher und<br />
gelungener Saisonauftakt!<br />
Die oberpfälzer Pflanzentaufe am<br />
19. April der „Lena Amarena“ fand in<br />
diesem Jahr in der <strong>Gärtnerei</strong> Mühlbauer<br />
in Furth im Wald statt. Viele politische<br />
Persönlichkeiten waren bei der Taufe<br />
durch Staatsministerin Emilia Müller<br />
dabei. Gärtnermeister Michael Mühlbauer<br />
begrüßte Staatsministerin Müller,<br />
MdB Karl Holmeier, MdB Karl Vetter, den<br />
amtierenden Landrat Michael Dankerl,<br />
Kreis- und Stadträte und viele weitere<br />
Gäste in seiner <strong>Gärtnerei</strong> zur Eröffnungsveranstaltung<br />
der Gartensaison in<br />
der Oberpfalz. BGV-Bezirksvorsitzender<br />
Bernd Fischer beschrieb in seiner Rede<br />
das Ansinnen der Gärtner im Bayerischen<br />
<strong>Gärtnerei</strong>-<strong>Verband</strong> „den Kunden<br />
pure Freude am Leben mit Blumen und<br />
Pflanzen zu vermitteln“, dabei sei Qualität<br />
das oberste Gebot der BGV-Mitgliedsbetriebe.<br />
Ministerin Müller äußerte sich<br />
sehr positiv über die innovative und<br />
kreative Leistung der <strong>Gärtnerei</strong>. Landrat<br />
Dankerl hob das angenehme Ambiente<br />
im Verkaufsgewächshaus hervor und<br />
bezeichnete die diesjährige Pflanze<br />
des Jahres als eine „attraktive Dame“.<br />
Als krönender Abschluss einer Führung<br />
durch den Betrieb wurde die Petunie<br />
von Taufpatin Emilia Müller mit vielen<br />
guten Wünschen und einem großen<br />
Schluck Prosecco auf den Namen „Lena<br />
Amarena“ getauft.<br />
BGV<br />
V.l.n.r.: Landrat Michael Dankerl,<br />
Michael-Josef Mühlbauer,<br />
Martina Mühlbauer,<br />
bayerische Bundesrats- und<br />
Europaministerin Emilia Müller<br />
GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010 | 13<br />
Lena Amarena Pflanzentaufe
Marketing<br />
r Herbstlich willkommen –<br />
r baumpflanzakti-<br />
auch der Herbst ist Pflanzzeit! onen - „ihre Regionalgärtnerei“<br />
Noch immer ist den meisten Kunden nicht bewusst, dass auch im Herbst Pflanzzeit<br />
ist. Dabei bieten viele <strong>Gärtnerei</strong>en mittlerweile ein sehr umfangreiches und<br />
innovatives Sortiment für diese Jahreszeit an. Deshalb möchte der BGV Sie bei<br />
der Durchführung einer herbstlichen Aktionswoche unterstützen.<br />
Unter dem Motto „Herbstlich willkommen” wird der BGV im September wieder<br />
auf das vielfältige Angebot der Einzelhandelsgärtnereien im Herbst aufmerksam<br />
machen. Die Aktionswoche findet in diesem Jahr vom 20. bis 25.09.2010<br />
statt und steht allen Endverkaufsbe-trieben im BGV offen.<br />
14 | GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010<br />
Teilnahme und Anmeldung<br />
Die BGV-Geschäftsstelle bittet interessierte<br />
Betriebe, sich so bald wie möglich zu<br />
der Aktion anzumelden. Je mehr Betriebe<br />
sich an der Aktion beteiligen und je früher<br />
sie sich dazu anmelden, desto umfangreicher<br />
können die Öffentlichkeitsarbeit und<br />
das Sortiment an Werbemitteln gestaltet<br />
werden.<br />
Ein Anmeldeformular finden Sie im Internet<br />
unter www.bgv-muenchen.de. Sie<br />
können dieses selbstverständlich auch bei<br />
der BGV-Geschäftsstelle anfordern.<br />
Gegen den Teilnehmerbeitrag von 39 Euro<br />
+ Mwst. erhalten alle Teilnehmer eine CD<br />
mit Vorlagen für Werbemittel, sowie eine<br />
Grundausstattung mit drei A2-Plakten.<br />
Betriebe, die eine Einzugsermächtigung<br />
für den Betrag erteilen, bezahlen einen<br />
ermäßigten Werbemittelbeitrag von<br />
29 Euro + Mwst.<br />
Wenn Sie sich zu der Aktionswoche anmelden, profitieren<br />
Sie von den folgenden Aktivitäten des BGV:<br />
• Ideensammlung und Checkliste zur Vorbereitung der Aktionswoche<br />
• Intensive Pressearbeit des BGV vor und während der Aktionswoche.<br />
Dabei wird gezielt auf die Mitgliedsbetriebe hingewiesen, die<br />
an der Aktion teilnehmen.<br />
• Information der Verbraucher über die Internetseite des BGV.<br />
• teilnehmende Betriebe erhalten eine CD mit Vorlagen für Werbemittel<br />
• Bestellmöglichkeit für fertige Werbemittel wie A2-Plakate, Großplakate,<br />
Spannbänder etc.<br />
BGV<br />
i<br />
Gemeinsam mit der Regionalbewegung<br />
Mittelfranken beteiligte sich<br />
die Interessensgemeinschaft „Ihre<br />
Regionalgärtnerei“ am 22.04. und<br />
23.04.2010 in Erlangen und Dinkelsbühl<br />
an den Aktionen rund um den<br />
„Tag des Baumes“.<br />
Die Interessensgemeinschaft „Ihre Regionalgärtnerei“,<br />
ein Mitglied der Regionalbewegung<br />
Mittelfranken, pflanzte<br />
am Donnerstag, 22. April, zum Tag des<br />
Baumes eine Zierkirsche am Ohmplatz<br />
in Erlangen. Damit sollte auf regional<br />
und umweltfreundlich produzierte<br />
gärtnerische Produkte aufmerksam<br />
gemacht werden. Die Schirmherrschaft<br />
der Veranstaltung wurde von Bezirkstagspräsident<br />
Richard Bartsch und<br />
Oberbürgermeister Siegfried Balleis<br />
übernommen.<br />
Dr. Siegfried Balleis, Heiner Sindel,<br />
Dr. Peter Pröbstle und Richard Bartsch<br />
pflanzen eine Blütenkirsche auf<br />
Initiative der Interessensgemeinschaft<br />
„Ihre Regionalgärtnerei“ in Erlangen;<br />
Die Interessensgemeinschaft „Ihre<br />
Regionalgärtnerei“ wurde im März<br />
2009 gegründet und besteht mittlerweile<br />
aus 36 Mitgliedern, die sich<br />
einer einheimischen und nachhaltigen<br />
Produktion verpflichtet haben. Erkennbar<br />
sind die Produkte an den weißen<br />
Töpfen, die mit dem grünen Logo der<br />
Gemeinschaft „Ihre Regionalgärtnerei“<br />
gekennzeichnet sind. Diese wurden<br />
bei der Veranstaltung an Zuschauer<br />
und Passanten verteilt. Auch das<br />
Pflegeheim der Diakonie Erlangen<br />
am Ohmplatz konnte sich über eine<br />
Spende von regionalen Beet- und Balkonpflanzen<br />
freuen.
Die top ten auf dem deutschen<br />
Zierpflanzenmarkt<br />
Die Analyse statistischer Daten und Marktberichte ist auch im Gartenbau eine<br />
wesentliche Basis für zukunftsgerichtete unternehmerische Entscheidungen.<br />
Nach dem Wegfall der ZMP wurde unter Beteiligung die Agrarmarkt Informations-<br />
Gesellschaft mbH (AMI) gegründet, die jetzt auf neuer Grundlage Branchendaten<br />
erstellt. So veröffentlicht nun der ZVG die Top Ten des deutschen Zierpflanzenbaus.<br />
Der Umsatz mit Beet- und Balkonpflanzen in Deutschland, der seit 2004 kontinuierlich<br />
stieg, erreichte 2008 nach Berechnungen der ZMP i.L. mit 2,01 Milliarden<br />
Euro seinen vorläufigen Höhepunkt. Dem schwierigen Jahr 2009 konnte sich auch<br />
der Beet- und Balkonpflanzensektor nicht völlig entziehen; die Gesamtausgaben<br />
sanken um 2,7 Prozent auf rund 1,96 Milliarden Euro. Pro Kopf entspricht das<br />
Ausgaben von fast 24 Euro im Jahr 2009 für Beet- und Balkonpflanzen.<br />
Wie in den vergangenen Jahren führten auch 2009 Geranien die Hitliste der bedeutendsten<br />
Beet- und Balkonpflanzen an. Sie verloren im Vergleich zu 2008 rund<br />
einen Prozentpunkt und lagen 2009 mit 13 Prozent Umsatzanteil noch immer<br />
mit deutlichem Abstand vor Stiefmütterchen, die mit acht Prozent Marktanteil<br />
auf dem zweiten Rang folgen. Sommerheide verteidigte den Umsatzanteil von<br />
sieben Prozent und den dritten Platz. Das Marktvolumen bei Schnittblumen war<br />
2009 gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Nach Berechnungen der Agrarmarkt<br />
Informations-Gesellschaft mbH (AMI) lag der Einzelhandelsumsatz mit Schnittblumen<br />
in Deutschland 2009 um 5,2 Prozent niedriger als 2008 und erreichte<br />
3,01 Milliarden Euro, was einer Pro-Kopf-Ausgabe von fast 37 Euro entspricht.<br />
Der starke Ausgabenrückgang ist vor allem durch geringere Preise begründet, die<br />
fast die gesamte Produktpalette erfasste.<br />
Rosen bleiben mit großem Abstand die wichtigsten Schnittblumen. Ihr Anteil am<br />
gesamten Schnittblumenumsatz verringerte sich gegenüber 2008 um einen Prozentpunkt<br />
auf 36 Prozent. Tulpen lagen mit einem Marktanteil von rund elf Prozent<br />
auf Rang zwei, gefolgt von Chrysanthemen mit acht Prozent. Gerbera belegten mit<br />
rund sieben Prozent den vierten Platz, gefolgt von Lilien mit vier Prozent Marktanteil,<br />
die, verglichen mit 2008, rund einen Prozentpunkt verloren. Für 2009 schätzt<br />
die AMI GmbH den Markt für blühende Zimmerpflanzen in Deutschland auf rund<br />
1,23 Milliarden Euro. Das entspricht einer Pro-Kopf-Ausgabe von rund 15 Euro.<br />
Gegenüber 2008 beträgt der Rückgang rund fünf Prozent. Orchideen kamen auf<br />
einen Anteil von mehr als 30 Prozent. 2009 hielt der Aufwärtstrend bei Orchideen<br />
an, auch wenn das Wachstum aufgrund geringerer Preise im Wesentlichen aus<br />
starken Mengenausweitungen resultierte. Weihnachtssterne erreichten mit einem<br />
Marktanteil von mehr als sieben Prozent den zweiten Platz, gefolgt von Alpenveilchen.<br />
Topf-Rosen haben an Bedeutung gewonnen und rückten mit einem Anteil<br />
von rund sechs Prozent auf Rang vier. Die Vergleichbarkeit mit den Top-Listen der<br />
ZMP ist in Teilen eingeschränkt, da seit 2009 bei Alpenveilchen und Hortensien<br />
der Outdoor-Bereich herausgerechnet wurde und die Anteile so aus methodischen<br />
Gründen etwas geringer ausfallen. Nach bisheriger Methodik berechnet hätten<br />
Alpenveilchen an Bedeutung verloren und Hortensien gewonnen.<br />
BVZ/BVE/FGG/ZVG<br />
r<br />
attraktive<br />
Heidebroschüre<br />
für die<br />
Kundenbindung<br />
im Fachhandel<br />
Neue Azerca-Broschüre: Heidedeko<br />
zum Selbermachen<br />
Floristische Werkstücke sehen oft so einfach<br />
aus, dass die Kunden sie nachmachen<br />
möchten. Ohne Anleitung gelingt<br />
dies aber meist nicht. Die Azerca präsentiert<br />
daher in der Heidesaison 2010<br />
eine Broschüre, in der sechs dekorative<br />
Heidekombinationen in einzelnen Phasen<br />
zum Nachmachen gezeigt werden:<br />
„Heide – Saison für Farbe! Heidedekos<br />
selbst gemacht!“ Zur Unterstützung der<br />
Kundenbindung ist auf der Rückseite<br />
der Broschüre ein Feld für den Firmenstempel<br />
freigelassen.<br />
Die 16-seitige Broschüre der Azerca ist<br />
sehr attraktiv und hochwertig gestaltet,<br />
fast schon selbst wie ein Geschenk. Die<br />
Broschüren (148 mm x 210 mm, 150 g<br />
Bilderdruck matt, 2-fach Rückendrahtheftung)<br />
kosten für 150 Stück 9 Euro zzgl.<br />
MwSt. Die Verkaufsförderungsmittel<br />
bietet die Azerca 2010 weiterhin zu<br />
der günstigen Schutzgebühr an. Der<br />
Fachhandel kann die Broschüre bestellen<br />
bei der Sondergruppe Azerca, Godesberger<br />
Allee 142-148, 53175 Bonn,<br />
info@azerca.de. Nähere Informationen<br />
auch zu den übrigen Verkaufsförderungsmitteln<br />
unter www.azerca.de.<br />
ZVG<br />
Broschüre, in der sechs dekorative<br />
Heidekombinationen zum<br />
Nachmachen gezeigt werden.<br />
Foto: Azerca<br />
GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010 | 15<br />
Marketing
termine<br />
r bVe-sommertagung in berlin<br />
22. Juni<br />
Nach einem Mittagessen kann parallel zur Vorstandssitzung an einer Stadtbesichtigung<br />
teilgenommen werden. Der Abend klingt aus bei einer Spreefahrt<br />
mit Abendessen.<br />
23. Juni<br />
Vorträge und Praxisberichte zu<br />
verschiedenen gartenbaulichen Themen.<br />
Vorträge:<br />
„Der gärtnerische Einzelhandel aus Sicht der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“<br />
Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der Initiative im Gespräch mit Dr. Siegfried<br />
Scholz ZVG Generalsekretär<br />
„Wie Sie Ihr Unternehmen erfolgreich positionieren: Begehrenswert statt austauschbar<br />
sein“<br />
Simone Angst-Muth, Inhaberin der sam-Agentur für Kommunikation, Würzburg<br />
„Veränderungen bewegen – Die persönlichen und emotionalen Seiten bei unternehmerischen<br />
Entscheidungen“<br />
Birgit Jacquemin, Beraterin LWK NRW, Münster<br />
„Mein Weg vom Endverkaufsbetrieb zur dienstleistungsorientierten Einzelhandelsgärtnerei“<br />
Christian Engelke, Betriebsinhaber, Bückeburg<br />
24. Juni<br />
Besuch der Königlichen Gartenakademie mit anschließendem Besuch des<br />
Rosenguts Langerwisch.<br />
Die Tagungspauschale für die BVE-Sommertagung 2010 beträgt 167 Euro<br />
zzgl. Mwst. pro Person<br />
Das vollständige Programm und die Anmeldeunterlagen können Sie unter<br />
www.bgv-muenchen.de oder auf der Seite www.g-net.de herunterladen.<br />
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an den Bundesverband Einzelhandelsgärtner<br />
(BVE) unter Tel.: 030 200 06519 oder info@ihre-gaertnerei.de.<br />
16 | GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010<br />
22.-24.6.<br />
r<br />
Querbeet<br />
Montag, 07. Juni 2010, 19 Uhr<br />
• Kletterrosen<br />
Pflegetipps aus Frankreich<br />
• Katzenminze<br />
Staude des Jahres 2010<br />
• Herrengarten in Brixen<br />
Idyll in Südtirol<br />
• Woche der Botanischen Gärten<br />
München, Augsburg und Würzburg<br />
• Heidelbeeren<br />
Rezept: Zimtpfannkuchen mit<br />
Heidelbeeren<br />
• Blühender Innenhof<br />
Tipps für grüne Oasen in der Stadt<br />
• Auberginen<br />
Sortenvielfalt für den Balkon<br />
• Erbsenernte<br />
Rezept: Zuckererbsen mit Roastbeef<br />
Montag, 21. Juni 2010 , 19 Uhr<br />
• Edelweiß und Enzian<br />
Steingarten auf dem Schachen<br />
• Tag der offenen Gartentür<br />
ein Hausgarten in Unterfranken<br />
• Fußball-WM<br />
Meisterrasen für die Arena<br />
• Sommerflieder<br />
Liebling der Schmetterlinge<br />
• Aloe<br />
heilsam und stachlig<br />
• Erdbeerernte<br />
Rezept: Erdbeer-Shortcake<br />
• Tag der offenen Tür<br />
an der Gartenbauanstalt in Veitshöchheim<br />
• Wakehurst Place<br />
Botanischer Garten in England<br />
7.6.+21.6.
grünberg-termine Juli 2010<br />
1.7.-24.7.<br />
Termin Thema LG-Nr.<br />
01. - 03.07. Bewässerung im öffentlichen Grün 112/10<br />
Leitung: Reiner Götz<br />
02. - 04.07. Vielfalt in der Grabgestaltung 107/10<br />
– von der Planung bis zur Anlage –<br />
Leitung: Lüder Nobbmann<br />
02.07.-04.07. Trockenmauerbau 113/10<br />
Leitung: Jörg Volland<br />
02.07.-04.07. Kreative Staudenpflanzungen 114/10<br />
Leitung: Georgia Mesche<br />
07.07.-09.07. FLL-Zertifizierter Baumkontrolleur 115/10<br />
– Kompaktseminar mit Prüfung –<br />
Leitung: Leitsch-Akademie<br />
08.07.-10.07. Staudenmischungen für das öffentliche Grün 116/10<br />
Leitung: Prof. Dr. Wolfram Kircher<br />
08.07.-10.07. Pflanzenschutz in Theorie und Praxis 600/10<br />
Leitung: Joachim Schnabel<br />
Auskünfte: AdJ, Grünberg<br />
09.07.-11.07. Wasserpflanzen – Kreativ! 117/10<br />
Leitung: Wolfgang Klock<br />
15.07.-18.07. Treffen der jungen Friedhofsgärtner 030/10<br />
Leitung: Martin Blumenkamp und Nicolas Rehner<br />
Auskünfte: Dauergrabpflegegesellsch., Bonn<br />
22.07.-24.07. Grünpflege im Privatgarten – Wiederh. 645/10<br />
Leitung: Theresa Topoll<br />
Bildungsstätte Gartenbau,<br />
Gießener Straße 47, 35305 Grünberg<br />
Tel: 06401 91010<br />
Fax: 06401 910191<br />
info@bildungsstaette-gartenbau.de<br />
www.bildungsstaette-gartenbau.de<br />
r<br />
notizbuch – nah<br />
dran<br />
Donnerstag, 24, Juni 2010<br />
10.05 – 12.00 Uhr<br />
Fürs Überleben braucht der moderne<br />
Mensch keine Pflanzen mehr zu sammeln.<br />
Aber so wie die Hauskatze das<br />
Mausen nicht lässt, so lässt auch das<br />
Sammeln den Menschen nicht los.<br />
Besonderes Objekt der Leidenschaft<br />
sind dabei eben Pflanzen, und manchmal<br />
entsteht eine Sammlung, die mehr<br />
ist als nur persönliche Leidenschaft:<br />
grüne Oasen, Gen-Pool und kulturelles<br />
Erbe zugleich! Chris Köhler besucht<br />
fürs Notizbuch begeisterte Pflanzensammler.<br />
GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010 | 17<br />
termine<br />
24.6.
termine<br />
r<br />
16. Marketingtag für gärtner und<br />
Floristen<br />
Das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten veranstaltet<br />
mit freundlicher Unterstützung des Bayerischen <strong>Gärtnerei</strong>-<strong>Verband</strong>es und des<br />
Fachverbandes Deutscher Floristen, Landesverband Bayern am<br />
Mittwoch, dem 7. Juli 2010.<br />
Ort: Würzburg, Festung Marienberg Wolfskeelstube.<br />
Tagungsgebühr: 65 Euro pro Person (einschließlich Mittagessen, Pausengetränken<br />
und Tagungsband)<br />
Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, melden Sie sich bitte bis zum 02.07.2010<br />
an:<br />
Amt für Landwirtschaft und Forsten Kitzingen, GBZ Nord<br />
Mainbernheimer Str. 103, 97318 Kitzingen<br />
Tel.: 09321 3009-160, 09321 3009-191, Fax-Nr. 09321 3009-135<br />
knut.steffen@alf-kt.bayern.de<br />
Schwerpunktthemen:<br />
• Erfolge machen Mut!<br />
• Unternehmen und Geschäfte leben vom Erfolg.<br />
• Erfolg ist ein Motiv für unternehmerisches Handeln.<br />
18 | GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010<br />
7.7.<br />
Je härter der Wettbewerb, umso schwieriger ist für Einzelhandelsgärtnereien<br />
und Florist-Fachgeschäfte erfolgreich zu sein. Für den Erfolg gibt es jedoch keine<br />
Patentrezepte, aber gute Beispiele aus der Praxis!<br />
Der 16. Bayerische Marketingtag für Gärtner und Floristen zeigt mit vielen<br />
positiven Beispielen aus der grünen Branche, welche Faktoren den Erfolg von<br />
Fachbetrieben bestimmen.<br />
Lebens- und Konsumwelten der Kunden beeinflussen ihr Einkaufsverhalten.<br />
Geschäftlich erfolgreich ist, wer auf die Lebenswelten der Kunden eingeht. In<br />
einer floristischen Demonstration erleben Sie, wie Sie Lebens- und Konsumwelten<br />
in „Blumenwelten“ praktisch umsetzen können.<br />
Faxantwort an das Gartenbauzentrum Bayern Nord am Amt für Landwirtschaft<br />
und Forsten, Kitzingen<br />
Fax-Nr. 09321 3009 135 (Inland), 0049 9321 135 (Ausland)<br />
Anmeldung bitte mit Anzahl der Personen und der vollen Anschrift.<br />
Programm<br />
9.00 Uhr Begrüßung<br />
Elke Hofmann, Vizepräsidentin des<br />
FDF, Landesverband Bayern, Lautertal<br />
9.15 Uhr Klein, aber fein!<br />
Erfolgsfaktoren kleiner und mittlerer<br />
Fachbetriebe,<br />
Knut Steffen, Marketingberater, Kitzingen<br />
9.45 Uhr Erfolge machen Mut!<br />
Finden Sie Ihren Weg zum Geschäftserfolg!<br />
Rosemarie Wagler, Waldbüttelbrunn<br />
10.30 Uhr Pause<br />
11.00 Uhr Kundenorientiert =<br />
erfolgreich!<br />
Ergebnisse eines Forschungsprojekts<br />
in Einzelhandelsgärtnereien,<br />
Prof. Dr. Klaus Menrad, Hochschule<br />
Weihenstephan-Triesdorf und Dipl.-Ing.<br />
Johanna Schöps,<br />
11.45 Uhr Erfolg hat viele Gesichter<br />
und ist das, was folgt, wenn<br />
Du Dir selber folgst.<br />
Beate Matthäus, Triadem-Gewinnerin<br />
Herzogenaurauch<br />
12.15 – 13.00 Uhr Sind Blumen<br />
trendy?<br />
Lebens- und Konsumwelten als Erfolgsfaktoren<br />
für den grünen Fachhandel,<br />
Lola Güldenberg, Berlin<br />
13.00 Uhr Pause<br />
14.30 Uhr Grußwort<br />
Bundesverband Einzelhandelsgärtner,<br />
Vorsitzender Jürgen Herrmannsdörfer,<br />
Würzburg<br />
14.35 Uhr Floristik live<br />
Lebenswelten – Blumenwelten – international,<br />
erfolgreich gesetzt<br />
Floristmeister Johann Obendrauf,<br />
Mitglied des FDF-Tendenzen-Teams,<br />
A-Graz, Floristmeisterin Katharina<br />
Götz, FDF-Trend-Agentin 2010, Bamberg<br />
16.45 Uhr Schlußwort<br />
Verschiedene Mitgliedsfirmen der<br />
INDEGA präsentieren in einer Begleitausstellung<br />
ihr Angebot für<br />
Einzelhandelsgärtnereien und Florist-<br />
Fachgeschäfte.
Förderung der nachrüstung von<br />
Dieselpartikelfiltern endlich auch<br />
für leichte nutzfahrzeuge<br />
Seit dem 13. Mai wird auch die Nachrüstung von Partikelfiltern für leichte<br />
Nutzfahrzeuge gefördert. Damit entspricht der Gesetzgeber einer langjährigen<br />
Forderung der Berufsverbände. Leider reicht das Förderprogramm nur für ca.<br />
160.000 Anträge, so dass der BGV seinen Mitgliedern bei geeigneten Fahrzeugen<br />
eine zügige Entscheidung und Nachrüstung anrät. Die neue Richtlinie<br />
regelt, wie Diesel-Fahrerinnen und -Fahrer für die Nachrüstung ihres Fahrzeuges<br />
mit einem Partikelfilter 330 Euro vom Staat erhalten können. Gefördert wird<br />
die Nachrüstung von Diesel-Pkw und zur Güterbeförderung genutzte Diesel-<br />
Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse bis zu 3,5 Tonnen (leichte<br />
Nutzfahrzeuge). Zu den Pkw zählen auch Wohnmobile mit einer zulässigen<br />
Gesamtmasse bis zu 3,5 Tonnen.<br />
Die Fördervoraussetzungen unterscheiden sich für Pkw und leichte Nutzfahrzeuge:<br />
Diesel-Pkw müssen vor dem 1. Januar 2007 erstmals zugelassen worden<br />
sein und die Nachrüstung mit einem Partikelfilter muss zwischen dem 1. Januar<br />
2010 bis einschließlich 31. Dezember 2010 erfolgen. Leichte Nutzfahrzeuge<br />
müssen vor dem 17. Dezember 2009 erstmals zugelassen worden sein und<br />
im Zeitraum 13. Mai 2010 bis einschließlich 31. Dezember 2010 nachgerüstet<br />
werden.<br />
Förderanträge können vom 1. Juni 2010 bis zum 15. Februar 2011 beim<br />
Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gestellt werden. Die<br />
dafür notwendigen Antragsformulare stehen ab dem 1. Juni 2010 unter<br />
www.pmsf.bafa.de zur Verfügung. Anträge, die vor diesem Zeitpunkt in anderer<br />
Form beim BAFA eingehen, können nicht bearbeitet werden und werden an die<br />
Antragstellerin/den Antragsteller zurückgeschickt.<br />
Ausgezahlt wird in der Reihenfolge der beim BAFA eingegangenen vollständigen<br />
Antragsunterlagen. Nachgerüstete Pkw erhalten eine günstigere Umweltplakette<br />
und können, je nach Plakette und Ausgestaltung der Umweltzone, auch weiterhin<br />
in die bereits in vielen Städten eingerichteten Umweltzonen einfahren.<br />
Zudem werden nachgerüstete Fahrzeuge vom Kfz-Steuermalus von 1,20 Euro<br />
pro angefangene 100 Kubikzentimeter Hubraum befreit. Auch der Wiederverkaufswert<br />
von Fahrzeugen erhöht sich durch eine Nachrüstung.<br />
Die Förderrichtlinie und weitergehende Informationen zum Thema sind im Internet<br />
unter www.bafa.de sowie www.bmu.de/partikelfilter zu finden. Fragen<br />
beantworten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BAFA Montag bis Donnerstag<br />
von 8.30 bis 16.00 Uhr und Freitag von 08.30 bis 14.30 Uhr unter Telefon:<br />
030 346465480. Für Anrufe auf diese Nummer fallen Festnetzgebühren an.<br />
r<br />
antragsstopp für das bundes-<br />
programm energieeffizienz<br />
BGV<br />
Mit Bestürzung hat der Zentralverband Gartenbau e.V. (ZVG) zur Kenntnis genommen,<br />
dass für das Bundesprogramm Energieeffizienz und das Marktanreizprogramm<br />
am Montag, 3. Mai, ein Antragsstopp verhängt wurde.<br />
Als Begründung für den Antragsstopp zum Marktanreizprogramm wird in der<br />
Pressemitteilung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit<br />
(BMU) angeführt, dass die Fördermittel für das Jahr 2010 durch die<br />
eingegangenen Anträge bereits aufgebraucht seien.<br />
Die Sperrung der Haushaltsmittel hat<br />
auch Auswirkungen auf die Programme<br />
der Nationalen Klimaschutzinitiative.<br />
Das Förderprogramm für kleine Anlagen<br />
der Kraft-Wärme-Kopplung (Mini-KWK)<br />
muss sogar rückwirkend gestoppt<br />
werden, da schon mit den bereits bewilligten<br />
Anträgen das Budget, das für<br />
2010 zur Verfügung steht, voll ausgeschöpft<br />
wird.<br />
Warum das Bundesprogramm Energieeffizienz<br />
nun ebenfalls unter den<br />
Antragsstopp fällt, wird in der Meldung<br />
des BMU nicht begründet. „Nach<br />
unserer Kenntnis wurden bisher keine<br />
Anträge im Rahmen des Bundesprogrammes<br />
positiv beschieden. Das Bundesprogramm,<br />
das erst im September<br />
des vergangenen Jahres in Kraft trat,<br />
konnte bisher aufgrund im Programm<br />
begründeter Hürden nicht in Anspruch<br />
genommen werden. Von daher kann es<br />
an fehlenden Mitteln nicht liegen, dass<br />
jetzt ein Antragsstopp verhängt wird.<br />
Nach den jahrelangen Bemühungen um<br />
das Programm empfinden wir den jetzt<br />
verfügten Antragsstopp als Ohrfeige für<br />
unseren Berufsstand“, zeigt sich Heinz<br />
Herker, Präsident des ZVG, in einer ersten<br />
Reaktion verärgert.<br />
Laut Pressedienst des Bundesumweltministeriums<br />
(BMU) hat es das Bundesfinanzministerium<br />
(BMF) abgelehnt,<br />
einen Antrag des BMU auf Aufhebung<br />
der Haushaltssperre an den Haushaltsausschuss<br />
weiterzuleiten. Mit der<br />
Aufhebung der Haushaltssperre in Höhe<br />
von 115 Mio. EUR, mit der das Marktanreizprogramm<br />
sowie Programme der<br />
Nationalen Klimaschutzinitiative belegt<br />
worden waren, hatte das BMU einen<br />
Antragsstopp verhindern wollen.<br />
Trotz Verständnis für die <strong>aktuell</strong>e Haushaltslage<br />
zeigt sich der Zentralverband<br />
Gartenbau e.V. (ZVG) tief verärgert über<br />
den Antragsstopp. „Hiermit werden<br />
wichtige Programme zur Energieeinsparung<br />
und zur Verminderung von<br />
CO2-Emissionen zu Fall gebracht“,<br />
bedauert Herker. „Ich mag mir kaum<br />
vorstellen, wie dieser Antragsstopp<br />
auf unsere Gartenbauunternehmer vor<br />
dem Hintergrund nachvollziehbarer<br />
Milliardenhilfen an anderer Stelle wirkt.<br />
Wir werden unmittelbar Kontakt zum<br />
Haushaltsausschuss sowie zu den<br />
zuständigen Ministerien aufnehmen<br />
und mit Nachdruck eine kurzfristige<br />
Aufhebung der Haushaltssperre und<br />
des Antragsstopps einfordern.“<br />
ZVG<br />
GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010 | 19<br />
Förderung
energie<br />
r immer <strong>aktuell</strong> informiert über<br />
energiethemen im gartenbau<br />
20 | GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010<br />
Energieerzeugung und Energienutzung<br />
sind ein zentrales Zukunftsthema.<br />
Seit Anfang 2009 liefert der<br />
Zentralverband Gartenbau (ZVG) als<br />
Projektträger über das Energieportal<br />
Informationen rund um das Thema<br />
Energie im Gartenbau. Es ist als<br />
Zusatzmodul von hortigate, dem<br />
Internetportal für den professionellen<br />
Gärtner gestaltet. Über den<br />
link www.energieportal-hortigate.<br />
de können Beiträge frei recherchiert<br />
und kostenlos heruntergeladen<br />
werden.<br />
Das Energieportal bietet nicht nur<br />
Informationen über Forschungsergebnisse<br />
zum effizienten Energieeinsatz im Gartenbau, sondern auch Berichte<br />
über wegweisende Pilot- und Leuchtturmprojekte. Hinweise auf Fördermöglichkeiten<br />
energiesparender Techniken sind genauso zu finden wie wichtige Gesetzestexte.<br />
Da auch in den Niederlanden und Dänemark umfangreiche Aktivitäten<br />
zur Förderung eines effizienten Energieeinsatzes im Gartenbau stattfinden, sind<br />
Beiträge hierzu in der Kategorie „Berichte aus dem Ausland“ zusammengefasst.<br />
Interessierten Gartenbaubetrieben werden auch durch bayerische Institutionen,<br />
wie der Fachhochschule/Forschungsanstalt in Weihenstephan und der<br />
Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim, Anregungen<br />
und die notwendigen Informationen für eine rationelle Energienutzung<br />
geliefert.<br />
Hortigate bietet über das Thema Energie hinaus noch viel mehr Informationen.<br />
Der Gärtner stellt dabei selbst ein, über welche neu eingestellten Informationen<br />
er direkt per E-Mail informiert werden soll. Auch im Energieportal besteht die<br />
Möglichkeit für hortigate-Abonnenten, sich <strong>aktuell</strong> über neue Beiträge informieren<br />
zu lassen. Hierfür sollte der Filter für den Auto-Email-Service auch für<br />
Beiträge aus diesem Informationsbereich aktiviert sein (à Hauptmenü àBenutzerprofil<br />
anpassen à Automatische Zusendung der Beiträge festlegen). Zuvor<br />
muss sichergestellt sein, dass dieser kostenfreie Informationsbereich abonniert<br />
ist. Sollte dies noch nicht der Fall sein, kann die Einstellung ebenfalls über das<br />
Benutzerprofil geändert werden (à Abonnement ändern à weitere kostenfreie<br />
Informationsbereiche abonnieren).<br />
Die Förderung des Energieportals erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für<br />
Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) unter Federführung des Bundesministeriums<br />
für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV)<br />
mit Unterstützung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.<br />
(BVZ/BGV)<br />
Fragen und Anregungen rund um das Projekt „Effizienter Energieeinsatz im<br />
Gartenbau“, nimmt die Projektleiterin Dr. Bente Jacobsen, Zentralverband Gartenbau<br />
e.V., Godesberger Allee 142-148, 53175 Bonn, Tel.: 0228 81002-25,<br />
E-Mail: zvg.jacobsen@g-net.de, entgegen.<br />
Tipp<br />
Nutzen Sie die Möglichkeit sich auf der Internetseite www.hortigate.de<br />
über interessante Themen, wie beispielsweise Hemmstoffeinsatz im<br />
Zierpflanzenbau, zu informieren.<br />
r<br />
neue Frist für<br />
nachhaltigkeitszertifizierung<br />
Agrar- und Umweltpolitiker der Regierungskoalition<br />
haben entschieden,<br />
den Zeitpunkt des „Scharfstellens”<br />
der Nachhaltigkeitsanforderungen<br />
für Biomasse im Strom- und Biokraftstoffsektor<br />
europakonform auf den<br />
1. Januar 2011 zu verschieben.<br />
Durch die Entscheidung ist nun sichergestellt,<br />
dass beim Einsatz von flüssiger<br />
Biomasse zur Stromerzeugung<br />
sowie von Biokraftstoffen nicht bereits<br />
zum 1. Juli 2010, sondern erst ab dem<br />
1. Januar 2011 ein Nachweis über die<br />
verordnungskonforme Nachhaltigkeit<br />
der eingesetzten Biomasse erbracht<br />
werden muss. Damit werden für die<br />
Betriebe Nachteile durch kurzfristige<br />
Marktverwerfungen vermieden.<br />
Mit der Neufestsetzung des Zeitpunkts<br />
wird der rechtzeitige Aufbau<br />
komplexer Zertifizierungsstrukturen<br />
realistischer. Aktuell sind ein Zertifizierungssystem<br />
sowie sieben Zertifizierungsstellen<br />
von der Bundesanstalt für<br />
Landwirtschaft und Ernährung (BLE)<br />
vorläufig anerkannt. Ein weiteres, von<br />
den Verbänden getragenes Zertifizierungssystem,<br />
wird demnächst einen<br />
Antrag auf Anerkennung stellen.<br />
Ungeachtet der Fristverlängerung<br />
gehen Branchenkenner davon aus,<br />
dass durch den Mehraufwand für die<br />
Zertifizierung mit zusätzlichen Kosten<br />
in Höhe von 10 bis 40 EUR je t Pflanzenöl<br />
zu rechnen ist.<br />
ZVG/BGV
Änderungen für saisonarbeitskräfte<br />
Keine Umlagen U1 und U2 mehr<br />
Für ausländische Saisonarbeitnehmer, die für die Zeit ihrer Saisontätigkeit in<br />
Deutschland weiterhin dem Sozialversicherungsrecht ihres Heimatlandes unterliegen<br />
(nachgewiesen durch die Bescheinigung E 101), sind die Umlagen U1 (Ersatz<br />
von Entgeltfortzahlungen im Krankheitsfall) und U2 (im Fall von Mutterschaft) nicht<br />
mehr zu zahlen. Hintergrund hierfür ist die Änderung der Rechtsauffassung der<br />
Spitzenverbände der Sozialversicherung. Das Bundesministerium für Arbeit und<br />
Soziales (BMAS) hat die Rechtsauffassung der Spitzenverbände bestätigt.<br />
Für diese Saisonarbeitskräfte gilt demnach das Recht des Wohn- oder Herkunftsstaates<br />
auch hinsichtlich etwaiger Ansprüche auf Geldleistung im Krankheitsfall<br />
und bei Mutterschaft. Demnach hätte ein polnischer Saisonarbeitnehmer, der in<br />
Deutschland beschäftigt ist und dem polnischen Sozialversicherungsrecht unterliegt,<br />
im Krankheitsfall einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung nach polnischem<br />
Recht.<br />
Die deutsche Botschaft in Warschau hat den Gesamtverband der Deutschen Land-<br />
und Forstwirtschaftlichen Arbeitgeberverbände e.V. (GLFA) hierzu Informationen<br />
über das polnische System zukommen lassen. Danach besteht der Anspruch<br />
auf Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber für 33 Tage. Arbeitnehmer, die das<br />
50. Lebensjahr erreicht haben, haben ab dem nächsten Kalenderjahr nur noch für<br />
14 Tage Anspruch auf Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber. Ab dem 15. Tag<br />
übernimmt die Sozialversicherung ZUS das Krankengeld. Die Höhe der Entgeltfortzahlung<br />
beträgt 80 % des Lohns. Gesamtschuldner ist der Arbeitgeber.<br />
Im Falle von Rumänien und Bulgarien ist wegen der Komplexität des dortigen<br />
Systems dringend anzuraten einen Anwalt hinzuzuziehen. Eine Liste der Anwälte<br />
finden Sie im internen Bereich auf www.bgv-muenchen.de.<br />
Neue Verordnung (EG) Nr.<br />
883/2004 seit Mai 2010 in Kraft<br />
Nach dieser neuen Verordnung ergeben<br />
sich vor allem Änderungen für Personen,<br />
die im Heimatland eine selbständige Tätigkeit<br />
ausüben, die keine Ähnlichkeit<br />
mit Ihrer Tätigkeit in Deutschland hat.<br />
Diese Personen unterliegen nun dem<br />
Sozialversicherungsrecht des Heimatlandes.<br />
Das gilt jedoch nicht, wenn die<br />
selbständige Tätigkeit im Heimatland<br />
und die Saisontätigkeit ähnlich sind.<br />
In dem Fall gilt das polnische Sozialversicherungsrecht.<br />
Daher unterliegt<br />
z.B. ein polnischer landwirtschaftlicher<br />
Saisonarbeitnehmer, der in Polen<br />
selbständiger Handwerker ist, ab dem<br />
1. Mai 2010 dem deutschen Sozialversicherungsrecht,<br />
während ein in Polen<br />
selbständiger Landwirt weiterhin dem<br />
polnischen Sozialversicherungsrecht<br />
unterliegt.<br />
Formular E101 wird zu A1<br />
Das Formular E101 soll durch das Formular<br />
A1 ersetzt werden. Die neuen<br />
Formulare liegen noch nicht vor. Die<br />
bisher ausgestellten E101 haben bis<br />
zum Ablauf ihrer Gültigkeit weiterhin<br />
Bestand.<br />
ZVG/ BGV<br />
GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010 | 21<br />
saison aK
Persönliches<br />
r neueröffnung der gärtnerei bosl<br />
Auf rund 800 Quadratmetern hieß es im April 2010 „Herzlich willkommen“ in<br />
der neuen <strong>Gärtnerei</strong> Bosl in Regensburg. Zusammen mit vielen Ehrengästen<br />
gratulierte auch BGV-Vizepräsident Michael Speth zur Eröffnung der neuen<br />
Verkaufsanlage und freute sich über die Weitsicht und den mutigen Schritt in<br />
eine sicherlich erfolgreiche Zukunft.<br />
„Unsere Kunden sind unsere Gäste“ – das ist das<br />
Motto bei Robert und Christine Bosl. Der Familienbetrieb<br />
legt großen Wert darauf, dass das Einkaufen im<br />
gärtnerischen Ambiente zum Erlebnis für die ganze<br />
Familie wird. Nach dem Spatenstich im November<br />
und einer Bauzeit von nur sechs Monaten (Planungsbeginn<br />
April 2008, Baubeginn November 2009)<br />
lädt nun das Licht durchflutete Gebäude mit seiner<br />
gläsernen Fassade zum Verweilen und Entdecken<br />
ein. „Unser alter Standort war zu klein, zu beengt<br />
und genügte auch energietechnischen Standards<br />
nicht mehr“, zählt Robert Bosl einige der Gründe<br />
für den Umzug auf. Zudem stehen den Kunden<br />
nun ordentliche Parkplätze zur Verfügung. Die alte<br />
<strong>Gärtnerei</strong> (250m²) wird weiterhin zur Anzucht von<br />
Blumen genutzt. Angebot und Service der <strong>Gärtnerei</strong><br />
bleiben am neuen Standort erhalten. „Wir verkaufen<br />
das, was wir selber produzieren und werden kein<br />
Gartencenter“, betont Bosl. Die neue <strong>Gärtnerei</strong> besteht<br />
aus 600m² Hochglasfläche und 400m² Verkaufsfläche, sowie Technik- und<br />
Sozialräumen und einem Lager.<br />
Umweltschutz ist bei den Bosl’ s ein wesentlicher Bestandteil der Unternehmensstrategie<br />
und hat auch für die Neubaumaßnahmen eine große Rolle gespielt. Das<br />
gesamte Regenwasser der Dachfläche wird in einem Naturbiotop aufgefangen<br />
und im Betrieb wieder verwendet. Mit der Klima-Computer gestützten Heizungs-,<br />
Lüftungs- und Lichtregelung kann ebenso wertvolle Energie gespart werden<br />
wie mit der hochwertigen Isolierung in beheizten Zonen. Eine Solaranlage auf<br />
der Dachfläche ist derzeit in Planung.<br />
P e r s p e k t i v e B G V<br />
V.l.n.r. Teilnehmer des 1. Kerngruppentreffens:<br />
Sebastian Weber, Simone Scholz, André Busigl,<br />
Roland Öller, Reinhard Steinhilber, Josef Holzer<br />
jun., Stefan Wiesler, Christian Kunstmann, Florian Böck,<br />
Herbert Puffer, Susanne Niedereichholz<br />
22 | GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010<br />
r<br />
bickelpreis für<br />
sansoni-Köchel<br />
Mitten in den Hopfengärten der südlichen<br />
Hallertau liegt die Kübelpflanzengärtnerei<br />
Flora Mediterranea. Sie ist<br />
spezialisiert auf exotische Kübelpflanzen<br />
für Terrasse und Wintergarten. Am<br />
Samstag, den 12.6. und Sonntag, den<br />
13.6.2010 finden dort die 7. Deutschen<br />
Mediterran- und Oleandertage statt.<br />
50 Sorten Oleander in allen Größen,<br />
sowie über 400 weitere Pflanzenarten<br />
bietet die <strong>Gärtnerei</strong>.<br />
Die Inhaberin Maria Sansoni-Köchel wird<br />
am 16. Juni 2010 mit dem Hans-Bickel-<br />
Preis ausgezeichnet. Dieser Preis wird<br />
jedes Jahr vom <strong>Verband</strong> der Weihenstephaner<br />
Ingenieure an Persönlichkeiten<br />
verliehen die im Gartenbau oder in der<br />
Landschaftsarchitektur herausragende<br />
Arbeit geleistet haben.<br />
Wir gratulieren ganz herzlich dazu!<br />
Perspektive BGV – die jungen Unternehmer<br />
Wer unter 40 Jahre alt ist, den Betrieb noch nicht übernommen<br />
hat und zum 1. Großen Treffen aller „Jungen“ im<br />
<strong>Verband</strong> eingeladen werden möchte, sendet bitte eine E-Mail<br />
an: perspektive@bgv-muenchen.de<br />
Bitte geben Sie den Namen des Mitgliedsbetriebs und Ihr<br />
Geburtsjahr mit an.<br />
Die Einladungen werden, wie in der April Ausgabe erwähnt,<br />
nur per E-Mail an interessierte Personen verschickt.<br />
Betriebsinhaber, die jünger als 40 Jahre sind, erhalten die<br />
Einladung automatisch.<br />
Wir freuen uns auf alle die Interesse haben etwas zu bewegen<br />
oder die einfach andere Gärtner/Innen ihres Alters<br />
kennenlernen wollen!<br />
Herzliche Grüße,<br />
Susanne Niedereichholz, Tutorin der „Perspektive BGV“
40 Jahre<br />
geburtstage im<br />
Juli 2010<br />
03.07. Herbert Eichelmann,<br />
Gaibach/Volkach<br />
50 Jahre<br />
25.07 Otto Semmelroch,<br />
Hochstadt<br />
55 Jahre<br />
30.07. Reinhard Hegg,<br />
Sailauf<br />
60 Jahre<br />
10.07. Helmut Engel, Mitwitz<br />
22.07. Hans-Ludwig Schmidt,<br />
Ebensfeld<br />
25.07. Franz Xaver Kreuzinger,<br />
München<br />
70 Jahre<br />
05.07. Otto Süberkrüb, Fürth<br />
10.07. Hans Schwarz, Schwabach<br />
72 Jahre<br />
02.07. Leo Hartenberger,<br />
Schwanenkirchen-Hegersberg<br />
08.07. Werner Schlegel, Schliersee<br />
73 Jahre<br />
20.07. Fritz Steinhilber, Schirmitz<br />
74 Jahre<br />
11.07. Albert Schweikl, Reisbach<br />
17.07. Siegfried Huber,<br />
Neuendettelsau<br />
23.07. Alfons Högler, Herdweg<br />
75 Jahre<br />
16.07. Georg Gloßner, Weiden<br />
77 Jahre<br />
01.07. Robert Wacker, Coburg<br />
27.07. Karl Biller, Kelheim<br />
78 Jahre<br />
Es lebe der Friedhof<br />
05.07. Erika Trede, Regensburg<br />
Es haben sich weitere zwei Betriebe dazu entschlossen die Imagekampagne<br />
„Es lebe der Friedhof“ finanziell und inhaltlich mit zu tragen:<br />
Friedhofsgärtnerei Franz Böhmer, 96052 Bamberg<br />
Gartenbau Elisabeth Schewe, 80805 München<br />
79 Jahre<br />
21.07. Konrad Klein, Oberscheinfeld<br />
80 Jahre<br />
30.07. Josef Pröbstl, München<br />
81 Jahre<br />
30.07. Josef Kempf, Großheubach<br />
82 Jahre<br />
19.07. Vinzenz Weißenberger,<br />
Kürnach<br />
22.07. Herbert Mereis, Bad Wiessee<br />
83 Jahre<br />
28.07. Richard Menger, Erlangen<br />
31.07. Manfred Linner, Baldham<br />
87 Jahre<br />
01.07. Edgar Ganter, Stockstadt<br />
i<br />
GARTENBAU <strong>aktuell</strong> 06-2010 | 23<br />
Persönliches
ayerischer gärtnerei-<strong>Verband</strong> e.V.<br />
Hirschgartenallee 19<br />
80639 München<br />
tel.: 089 17867-0<br />
Fax: 089 17867-99<br />
service@bgv-muenchen.de<br />
www.bgv-muenchen.de