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8<br />

ÜBERBLICK<br />

Der Innovationsmotor<br />

Die Heinrich Löwenkamp Maschinenbau GmbH gilt im 50. Jahr ihres Bestehens<br />

als weltweit gesuchter Problemlöser in der Maschinen- und Anlagentechnik<br />

Wann immer es ihm möglich ist, kommt Karl-Heinz Löwenkamp in die Fertigungshallen und packt selbst mit an.<br />

Das Gebiet von Inden im Kreis Düren bei Aachen<br />

ist außergewöhnlich. Nirgendwo sonst in<br />

Deutschland sind die Beweise für die Innovationskraft<br />

der Menschen einer Region so alt.<br />

Gerade erst fanden Archäologen auf dem<br />

Gelände des Braunkohletagebaues Hunderte von<br />

Messern, Faustkeilen und Schabern, die von der<br />

Kreativität der einst hier siedelnden Steinzeitmenschen<br />

künden. 120 Jahrtausende später<br />

hat sich nur wenig verändert. Innovationskraft<br />

und Kreativität sind auch die Basis des Erfolgs<br />

der Maschinenbaufirma Heinrich Löwenkamp.<br />

Doch während sich in der Steinzeit der Einsatz<br />

der Werkzeuge auf naheliegende Ziele wie die<br />

Zerlegung von erbeutetem Wild richtete, greift<br />

das Handwerksunternehmen aus Pier unmittelbar<br />

nach den Sternen.<br />

Zu den Kunden des Betriebs gehört die Deutsche<br />

Aerospace. Als zu Beginn des Jahres 1994 die<br />

neue Europa-Rakete Ariane 5 von der Startrampe<br />

in Kourou in Französisch Guayana abhob, ging<br />

auch ein Teil aus dem Kreis Düren mit in die<br />

Luft. „Es war unser erster Auftrag für die<br />

Raumfahrt“, erinnert sich Karl-Heinz Löwenkamp.<br />

Das Unternehmen, das der Schlossermeister und<br />

Betriebswirt des Handwerks gemeinsam mit<br />

Schwester Christa Weiß und Bruder Helmut<br />

führt, hat sich längst einen Namen gemacht,<br />

FIRMENPORTRÄT<br />

wenn es um höchste Qualität und feinste Präzision<br />

geht.<br />

Der spätere Höhenflug des vor genau 50 Jahren<br />

gegründeten Betriebs war in der Handwerksrolle<br />

nicht vorgezeichnet. Doch kaum hatte Schlossermeister<br />

Heinrich Löwenkamp – der Vater des<br />

geschäftsführenden Trios – am 11. Juni 1957<br />

seine Bauschlosserei gegründet, begann eine<br />

Firmengeschichte, die ihren Erfolg hauptsächlich<br />

zwei Eigenschaften verdankt: einer ausgeprägten<br />

Grundhaltung der Firmenlenker zur technischen<br />

Innovation sowie ihrer großen Wertschätzung für<br />

die berufliche Aus- und Weiterbildung.<br />

„Unsere Kunden bekommen von uns keine<br />

Produkte, sondern optimale Problemlösungen“,<br />

fasst Helmut Löwenkamp die Firmenphilosophie<br />

des Betriebs zusammen. Für den Maschinenbaumeister<br />

und Technischen Zeichner ist klar: Wer<br />

sich so breit aufstellt, benötigt einen festen<br />

Stand. Immer müssen die modernsten Geräte<br />

zum Einsatz kommen. Vor allem ist eine enorme<br />

Breite technischer Einsatzmöglichkeiten erforderlich,<br />

damit die notwendige Fertigungstiefe<br />

erreicht wird. Zug um Zug wurde deshalb die<br />

betriebliche Fertigungsstätte erweitert und damit<br />

die Voraussetzung geschaffen für die Einführung<br />

zukunftsweisender Technologien. Im Bereich der<br />

Zerspanung etwa wurde frühzeitig und konsequent<br />

auf CNC-Technologie umgestellt. Die<br />

Verwaltung nutzt bereits seit Beginn der 90er<br />

Jahre die EDV. Mit der gleichzeitigen Einführung<br />

der CAD-Technologie wurden Arbeitsvorbereitung<br />

und Konstruktion effektiver gestaltet und so<br />

allmählich eine Vernetzung der Arbeitsplätze in<br />

Technik und Verwaltung in die Wege geleitet.<br />

In den vergangenen zehn Jahren investierte die<br />

Unternehmerfamilie jährlich mehr als eine halbe<br />

Million Euro in den Maschinenpark. Dazu kommen<br />

Jahr für Jahr noch einmal 100.000 Euro für<br />

neue Werkzeuge bzw. notwendiges Zubehör.<br />

Angesichts eines Umsatzes, der 2006 bei etwa<br />

6,5 Millionen Euro lag, ist mit zehn Prozent eine<br />

der höchsten Innovationsquoten erreicht, die ein<br />

Mittelständler aufzuweisen hat. Eine Alternative<br />

sieht Karl-Heinz Löwenkamp nicht: „Was wir<br />

können, können wir nur dank modernster Technik<br />

und damit dank unserer Großinvestitionen immer<br />

besser machen. Nur so behaupten wir uns am<br />

Markt.“ Die Rechnung geht auf, denn allein in<br />

den vergangenen fünf Jahren verdoppelte das<br />

Unternehmen seinen Umsatz. Bereits zu Neujahr<br />

2007 flogen auch bei Löwenkamp schon wieder<br />

die Funken. Nur waren es keine Raketen, sondern<br />

die Lichtbögen der Schweißgeräte. Für rund<br />

400.000 Euro wurde eine neue Bettfräsmaschine

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