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von Bernadette DANNERER Dipl.-Ing. Antonia ROM Prof. Anton ...

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Wir bringen das Stroh in den Tank<br />

Biobutanol – der Treibstoff der Zukunft<br />

Biobutanol ist ein Biotreibstoff der 2. Generation. Diese Treibstoffe stehen nicht in<br />

Konkurrenz mit der Nahrungsmittelproduktion, sondern werden aus Bioabfällen oder<br />

Lignocellulose hergestellt.<br />

Von li.: <strong>Dipl</strong>.-<strong>Ing</strong>. <strong><strong>Anton</strong>ia</strong> Rom, <strong>Bernadette</strong> Dannerer,<br />

<strong>Prof</strong>. <strong>Anton</strong> Friedl<br />

Die Forschungen, die den Rahmen für<br />

dieses Projekt geboten haben, sollen<br />

einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die<br />

aufgrund ihrer Konkurrenz zu<br />

Nahrungsmitteln heftig diskutierten<br />

Biotreibstoffe der 1. Generation<br />

abzulösen. Regional anfallende<br />

Biomasse soll den Rohstoff für den<br />

Biotreibstoff bieten und die Abhängigkeit<br />

<strong>von</strong> fossilen Rohstoffen vermindern. Die<br />

Verwendung vorhandener Biomasse, wie<br />

z. B. Molkeabfälle oder Weizenkleie, führt<br />

zu einer verbesserten ökologischen Bilanz im Gesamtprozess. Da somit keine eigenen<br />

Ackerflächen benötigt werden, bleibt die Biodiversität erhalten und es kommt zu keiner<br />

Konkurrenz mit der Produktion <strong>von</strong> Nahrungsmitteln und der Nutzung <strong>von</strong> Trinkwasser.<br />

Das Potenzial <strong>von</strong> Biobutanol wird als enorm groß eingeschätzt, wobei der Bedarf sich laut<br />

Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen nicht nur auf den Einsatz als Treibstoffersatz<br />

beschränkt. Der derzeitig bestehende kommerzielle Markt an Butanol wird auf über 5<br />

Milliarden US-Dollar geschätzt. [1]<br />

Mit seinen Vorteilen gegenüber Ethanol könnte kommerziell hergestelltes Biobutanol den<br />

Markt der Biotreibstoffe erobern. Während Ethanol nur 60 % des Energieinhalts <strong>von</strong> Benzin<br />

hat, hat Butanol 90 %, seine Verwendung führt also zu einer erhöhten Kraftstoffeffizienz. Es<br />

ist zudem in höheren Konzentrationen mit Benzin, Diesel und Kerosin mischbar.<br />

Wissenschaftler/innen in den USA haben bereits Ottomotoren mit 100 % Butanol betreiben<br />

können. [1] Einen weiteren Vorteil bietet die Verwendbarkeit der bereits bestehenden Pipelines<br />

und Tanks. Aufgrund der hydrophoberen Eigenschaften <strong>von</strong> Butanol kommt es hier anders<br />

als bei Ethanol nicht zu Korrosion und zu keinen Problemen mit der Wasseraufnahme.<br />

Die fermentative Herstellung <strong>von</strong> Butanol ist ein bekannter Prozess und wurde <strong>von</strong> Louis<br />

Pasteur 1861 entdeckt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die industrielle<br />

ABE-(Aceton-Butanol-Ethanol)-Fermentation. Mit dem Aufkommen der Erdölindustrie kam

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