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Sept – Dez 2006, kostenlos<br />
<strong>Zeitschrift</strong> <strong>de</strong>s Jugendhaus Rain<strong>Bow</strong><br />
Mittagstraße 6 • 87509 Immenstadt<br />
Fon: 08323-2124 • Fax: 08323-989071<br />
eMail: rainbow@juze-rainbow.<strong>de</strong><br />
Internet: www.juze-rainbow.<strong>de</strong><br />
Dienstag 18.00 - 22.00 Uhr<br />
Mittwoch 15.00 - 22.00 Uhr<br />
Donnerstag 15.00 - 22.00 Uhr<br />
Freitag 15.00 - 23.00 Uhr<br />
Samstag 15.00 - 23.00 Uhr<br />
Sonntag ZU<br />
Montag ZU<br />
Interview / Radtour / Rezel<br />
Allgäukrimi / Termine
The Good, the Bad and the Ugly Olio<br />
<strong>Das</strong> Rain<strong>Bow</strong> rollt wie<strong>de</strong>r<br />
„Radwan<strong>de</strong>rn erlebt eine<br />
Renaissance“, frohlockte<br />
vor einigen Monaten Rudolf<br />
Scharping, <strong>de</strong>r Präsi<strong>de</strong>nt <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>s Deutscher Radfahrer.<br />
Doch bereits lange davor<br />
erkannte ein an<strong>de</strong>rer die<br />
Zeichen <strong>de</strong>r Zeit: Bereits im<br />
Jahr 1996 fuhr Jugendhausleiter<br />
Stefan Erb mit sechs<br />
Jugendlichen eine Radtour<br />
über 200 km.<br />
Die diesjährige Tour führte<br />
die Teilnehmer auf knapp<br />
700 Kilometern durch Vorarlberg,<br />
Tirol, Graubün<strong>de</strong>n<br />
und das Engadin. Geprägt<br />
war die Tour von vielen Reparaturen<br />
am Anfang, wun<strong>de</strong>rschöner<br />
Landschaft in<br />
<strong>de</strong>r Mitte sowie viel Regen<br />
am En<strong>de</strong>.<br />
Freitag, 18. August 2006<br />
Der Freitag beginnt mit einer<br />
unschönen Überraschung: Es<br />
stürmt! Schnell wird mit einer<br />
Telefonaktion im Schneeballsystem<br />
ein späterer Treffpunkt<br />
organisiert. <strong>Das</strong> Wetter beruhigt<br />
sich jedoch schnell wie<strong>de</strong>r,<br />
so dass gegen zehn Uhr<br />
bei Stefan in Sonthofen gefrühstückt<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Trotz<br />
größter Eile dauert es bis zwölf<br />
Uhr, bis wir die Gruppe auf ein<br />
Bild kriegen und uns auf die<br />
Rä<strong>de</strong>r schwingen. Wir, das sind<br />
Stefan Erb, Fabian Dorfmüller,<br />
Matthias Romir, Marius Scholz,<br />
Peter Sauer, Johannes Weh,<br />
Johannes Übele und ich, Benjamin<br />
Burkhard. Es geht raus<br />
aus Sonthofen, an <strong>de</strong>r Iller<br />
entlang, nach Fischen. Jetzt<br />
noch mal schnell Luft tanken<br />
und die Wasserflaschen füllen<br />
bevor wir uns auf die Anfahrt<br />
zum Riedbergpass machen.<br />
Doch noch bevor es richtig<br />
raufgeht, hat Peters Fahrrad<br />
schon wie<strong>de</strong>r Zuwendung<br />
nötig. Nach einer Viertelstun<strong>de</strong><br />
ist schließlich auch dieses<br />
Problem behoben und wir erklimmen<br />
nicht <strong>de</strong>nn höchsten,<br />
aber mit durchgängig 16%,<br />
<strong>de</strong>n steilsten Pass dieser Tour.<br />
Fabian und Matthias ziehen<br />
schnell davon, auch Stefan<br />
kommt mit seiner „langsamaber-stetig“-Taktik<br />
gut vorwärts.<br />
Am En<strong>de</strong> hängen Marius<br />
und ich. „Drei Jahre fahr<br />
ich überhaupt nicht“, schimpft<br />
er, „und dann so was“. Nur mit<br />
Mühe ist er dazu zu bewegen,<br />
nicht umzukehren. Zum Glück<br />
wird die Strecke gegen En<strong>de</strong><br />
etwas flacher. Endlich wie<strong>de</strong>r<br />
runterschalten! Ich kann<br />
schließlich davonziehen und<br />
erreiche die Passhöhe einige<br />
Minuten vor Marius. Peter erbarmt<br />
sich schließlich, fährt<br />
hinunter und tauscht sein unbepacktes<br />
Rad gegen Marius‘<br />
Schwertransport. Oben auf<br />
1420 Metern über <strong>de</strong>m Meer<br />
ist erstmal Brotzeit angesagt.<br />
Mit vollem Bauch und frischen<br />
Beinen stürzen wir uns nach<br />
Bal<strong>de</strong>rschwang. Auf <strong>de</strong>r Abfahrt<br />
<strong>de</strong>r nächste Defekt: Bei<br />
Fabian lösen sich nicht nur die<br />
Speichen, son<strong>de</strong>rn auch sein<br />
Gepäck darf er von <strong>de</strong>r Straße<br />
aufsammeln. Zum Glück<br />
fin<strong>de</strong>n wir in Bal<strong>de</strong>rschwang<br />
einen Fahrradla<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r das<br />
Problem günstig behebt. Nach<br />
<strong>de</strong>m Einkaufen treten wir weiter.<br />
<strong>Das</strong> heutige Ziel, Götzis,<br />
haben wir längst aufgegeben<br />
und wollen heute nur noch<br />
nach Dornbirn. Doch vorher<br />
geht’s noch mal rauf. Nach<br />
Überwindung <strong>de</strong>s letzten<br />
Berges stellen wir unsere Zelte<br />
auf einer ungenutzten Pfer<strong>de</strong>-<br />
wei<strong>de</strong> auf, kochen und witzeln<br />
uns in <strong>de</strong>n Schlaf.<br />
Samstag, 19. August 2006<br />
Am nächsten Morgen ist das<br />
Wetter gut und das Frühstück<br />
reichhaltig. Nach <strong>de</strong>m Zusammenpacken<br />
und <strong>de</strong>m Einstellen<br />
diverser Schaltungen<br />
suchen wir in Dornbirn einen<br />
Fahrradla<strong>de</strong>n, um einen Defekt<br />
bei Johannes Weh zu beheben.<br />
In <strong>de</strong>r Wartezeit stärken<br />
wir uns mit Cheeseburgern<br />
und sausen nach erfolgter Reparatur<br />
Liechtenstein entgegen.<br />
Der Zwergstaat begrüßt<br />
uns mit wolkenlosem Himmel<br />
und einem gemütlichen<br />
Brotzeitplatz. Der Anblick <strong>de</strong>r<br />
Vaduzer Innenstadt war wahrhaft<br />
fürstlich, unser Hunger<br />
auch. Stefan erinnert uns an<br />
ein schönes Gedicht vom Ingo<br />
Insterburg:<br />
Wandrer, kommst du nach<br />
Liechtenstein, tritt nicht vorbei,<br />
tritt mitten rein!<br />
Ein Funke Wahrheit steckt tatsächlich<br />
drin, <strong>de</strong>nn so schnell<br />
wie Liechtenstein habe ich<br />
noch kein Land mit <strong>de</strong>m Rad<br />
durchquert. Als wir schließlich<br />
<strong>de</strong>m Rhein <strong>de</strong>n Rücken zuwen<strong>de</strong>n,<br />
erreichen wir Weinberge.<br />
Zwar geht es wie<strong>de</strong>r bergauf,<br />
aber das Heidiland überrascht<br />
uns wie<strong>de</strong>r mal mit einer wun<strong>de</strong>rschönenÜbernachtungsmöglichkeit.<br />
Der „Peterbrunnen“<br />
bietet uns alles, was wir<br />
zu unserem Glück brauchen.<br />
Fließen<strong>de</strong>s Wasser, Tische und<br />
Bänke, Feuerstellen und eine<br />
Hütte bis zum Rand gefüllt<br />
mit Brennholz. Die Zelte sind<br />
schnell aufgeschlagen und das<br />
Essen wird wie<strong>de</strong>r einmal zum<br />
vorläufigen Höhepunkt. Wir<br />
sitzen lange vor <strong>de</strong>m Feuer, die<br />
mitgebrachte Gitarre kommt<br />
zum Einsatz und ich kann mit<br />
Ottos gesammelten Werken<br />
begeistern. Viele entschei<strong>de</strong>n<br />
sich, draußen zu schlafen,<br />
doch mitten in <strong>de</strong>r Nacht beginnt<br />
es zu regnen…<br />
Sonntag, 20. August 2006<br />
Der Schock am Morgen: Es<br />
gießt in Strömen! Schnell ist<br />
<strong>de</strong>r Beschluss gefasst, <strong>de</strong>n Tag<br />
hier zu verbringen und auf<br />
besseres Wetter zu warten.<br />
Hannes hat einen alten Pavillon<br />
gefangen, <strong>de</strong>r notdürftig<br />
Bei Fabian lösen sich nicht nur die Speichen,<br />
son<strong>de</strong>rn auch sein Gepäck…<br />
aufgebaut wird und trotz<strong>de</strong>m<br />
guten Schutz bietet. Nach<strong>de</strong>m<br />
Frühstück die große Diskussion:<br />
Was machen wir heute statt<br />
Rad fahren? Zum Glück habe<br />
ich <strong>de</strong>n Siedler mitgenommen<br />
und so vertreiben sich Peter,<br />
Marius, Hannes und ich die<br />
Zeit mit einer Run<strong>de</strong> „Siedler<br />
von Catan“. Plötzlichein genialer<br />
Einfall: Wir bauen aus <strong>de</strong>r<br />
Hütte eine Sauna! Schnell sind<br />
aus Holzscheiten einige Bänke<br />
hergerichtet und die größten<br />
Fugen mit Laub abgedichtet.<br />
Wir legen Steine ins Feuer, die<br />
uns heute Abend die nötige<br />
Hitze in die Hütte bringen soll.<br />
Den Nachmittag, inzwischen<br />
scheint wie<strong>de</strong>r die Sonne, verbringt<br />
je<strong>de</strong>r ganz individuell:<br />
Matthias veranstaltet einen<br />
Die besten Buben: Schwimmern<strong>de</strong>r Junge: BOJ E +++ süßer Knabe: DE BOY KELAR +++ käuflicher Bube: E BOY +++ fieser Kerl: BOI SON +++ heißer Typ: BOI LER
1 Start: In einer Minute geht‘s los. Wenn alle wüssten, was auf sie zukommt, wären vielleicht einige umgedreht. 2 Bal<strong>de</strong>rschwang: On the road again<br />
– <strong>de</strong>r Himmel schaut nicht so doll aus. 3 Bo<strong>de</strong>nsee: die Schutzbefohlenen <strong>de</strong>r Radler: <strong>de</strong>r große „Rixen Kaul“, <strong>de</strong>r heilige „Ortlieb“ und „CampingGaz“<br />
tun ihr Bestes und haben mit uns auch alle Rä<strong>de</strong>r voll zu tun. 4 Rhein: Übele schleppt die Gitarre mit, Gottseidank, so können wir am Lagerfeuer<br />
durch unsere Gesänge die Wolken vertreiben! 5 Sie<strong>de</strong>ln: Der Off-Day gönnt uns eine Siedlerparty! Dank <strong>de</strong>s Reise-Siedlers von Benni und Übele<br />
ein Genuss! 6 Rain<strong>Bow</strong>: Somewhere un<strong>de</strong>r the rainbow. Nämlich genau dort, wo er in <strong>de</strong>n Bo<strong>de</strong>n knallt, haben wir massenhaft Pilze gefun<strong>de</strong>n! 7<br />
Sauna: In <strong>de</strong>r selbstgebauten Sauna war es zwar nicht sehr heiß, aber lustig.<br />
1 2<br />
3 4<br />
6<br />
5<br />
7
spontanen Jonglagekurs, Stefan<br />
fährt hinunter nach Bad<br />
Ragaz und besichtigt eine<br />
internationale Skulpturenausstellung<br />
(alles umsonst<br />
und ganz große Klasse – läuft<br />
noch bis En<strong>de</strong> Oktober), an<strong>de</strong>re<br />
machen eine Bergtour und<br />
ich entspanne mich im Geäst<br />
einer Buche. Als schließlich<br />
<strong>de</strong>r Abend kommt, entern fast<br />
alle unser Wellness-Hüttchen.<br />
Zwar bringen die Steine nicht<br />
die zum Schwitzen erfor<strong>de</strong>rliche<br />
Hitze, <strong>de</strong>nnoch ist es ein<br />
recht lustiges Erlebnis. Matthias<br />
und Stefan trauen sich so-<br />
gar in die bereitstehen<strong>de</strong>, eiskalte<br />
Wassertonne. Der Abend<br />
en<strong>de</strong>t wie <strong>de</strong>r vorherige, nur<br />
suchen sich diesmal alle ein<br />
Plätzchen im Trockenen. Ich<br />
mache es mir in unserer Sauna<br />
gemütlich. Morgen wollen wir<br />
endlich wie<strong>de</strong>r fahren.<br />
Montag, 21. August 2006<br />
Der Montag ist wie<strong>de</strong>r so, wie<br />
ihn Radfahrer haben wollen:<br />
schönes Wetter, nicht zu heiß<br />
und nicht zu kalt. Wir brechen<br />
auf und erreichen Chur relativ<br />
schnell, aber äußerst anstrengend:<br />
Eine Umleitung auf <strong>de</strong>m<br />
Radweg beschert uns 200 zusätzliche<br />
und kostenslose Höhenmeter.<br />
Jetzt heißt es keine<br />
Zeit verlieren, <strong>de</strong>nn wir müssen<br />
über die Lenzerhei<strong>de</strong>. Diskussionen,<br />
ob es sich hierbei um<br />
einen Pass han<strong>de</strong>lt, wer<strong>de</strong>n<br />
schnell vom Berg selbst been<strong>de</strong>t.<br />
Aber es hilft nichts, da<br />
müssen wir rauf. Ich versuche<br />
<strong>de</strong>n Pass zuerst solo zu überwin<strong>de</strong>n,<br />
in Churwal<strong>de</strong>n bil<strong>de</strong><br />
ich mit Hannes Übele quasi<br />
<strong>de</strong>n Besenwagen. Er braucht<br />
dringend was zu essen und<br />
so halten wir an einer kleinen<br />
Metzgerei an. Neben <strong>de</strong>n obligatorischen<br />
Landjägern kaufe<br />
ich zum Probieren noch drei<br />
winzige Scheiben Bündner<br />
Fleisch – ca. 15 Gramm, wofür<br />
ich sage und schreibe 1,5 Franken<br />
hinblättern muss! Die letzten<br />
Kilometer fahre ich wie<strong>de</strong>r<br />
allein, Hannes kämpft sich von<br />
Pfosten zu Pfosten! Endlich<br />
oben angekommen, ist klar:<br />
Die Lenzerhei<strong>de</strong> ist mit 1473<br />
Höhenmetern <strong>de</strong>finitiv ein<br />
Pass. Da wir in Fläsch unseren<br />
Off-Day verloren haben, wird<br />
während <strong>de</strong>r obligatorischen<br />
Brotzeit hitzig darüber diskutiert,<br />
ob wir die ursprüngliche<br />
Route über drei Pässe o<strong>de</strong>r nur<br />
Wein und Gesang! <strong>Das</strong> ist ein Leben.<br />
Fehlen nur die Weiber.<br />
<strong>de</strong>n Albula fahren sollen. Die<br />
Entscheidung fällt schließlich<br />
kurz vor Tiefencastell an <strong>de</strong>r<br />
Abzweigung: Wir fahren die<br />
große Route! Unten in Tiefencastell<br />
kaufen wir ein und quälen<br />
uns noch mal einige Höhenmeter<br />
hinauf bis zu einem<br />
See in <strong>de</strong>r Nähe von Savognin.<br />
Wie<strong>de</strong>r gibt es Lagerfeuer,<br />
Wein und Gesang! <strong>Das</strong> ist ein<br />
Leben. Fehlen nur die Weiber.<br />
(Warum fahren die eigentlich<br />
nie mit?)<br />
Dienstag, 22. August 2006<br />
Der Tag beginnt kurios: Ein<br />
Helikopter im Tiefflug reißt<br />
uns aus <strong>de</strong>m Schlaf, neben uns<br />
wird eine Stromleitung eingezogen.<br />
Frühstücken, packen,<br />
losfahren – wir wollen früh<br />
los, <strong>de</strong>nn heute steht <strong>de</strong>r erste<br />
„Große“ an. Der Julierpass<br />
beginnt recht gemütlich, am<br />
Lai <strong>de</strong> Marmorera geht es sogar<br />
ein Stück bergab. Ab Bivio<br />
wird es schließlich hart, man<br />
vermutet hinter je<strong>de</strong>r Kuppe<br />
die Passhöhe und fin<strong>de</strong>t doch<br />
nur Serpentinen. Ich habe<br />
mich von meinen Auffahrtskollegen<br />
Stefan und Marius<br />
getrennt und versuche nun<br />
allein, vor 15 Uhr oben anzukommen.<br />
Nach <strong>de</strong>n letzten<br />
mör<strong>de</strong>rischen Serpentinen<br />
schließlich die Gewissheit,<br />
ich bin oben (lei<strong>de</strong>r eine Minute<br />
nach drei)! Oben treffen<br />
wir einen Bremer Stu<strong>de</strong>nten,<br />
<strong>de</strong>r zum Gardasee fährt und<br />
ra<strong>de</strong>ln eigentlich total doof<br />
fin<strong>de</strong>t. Wir schicken ihn mit ein<br />
paar guten Ratschlägen auf die<br />
Abfahrt und laben uns an mitgebrachten<br />
Köstlichkeiten, die<br />
auf 2284 Meter Höhe gleich<br />
noch mal so gut schmecken.<br />
Der Wind frischt auf und es<br />
wird kälter. Schnell Aufkleber<br />
kaufen, anziehen und abfahren,<br />
jedoch nicht ohne vorher<br />
noch ein Tässchen Hofer geschlürft<br />
zu haben. In St. Moritz<br />
angekommen, wird uns klar:<br />
Zu viele Touristen! Wir fahren<br />
also nach <strong>de</strong>m Einkaufen am<br />
Inn entlang und fin<strong>de</strong>n bei<br />
Samedan wie<strong>de</strong>r mal genau<br />
das, wonach wir gesucht hatten.<br />
Sogar ein Dixie-Klo steht<br />
neben <strong>de</strong>m Grillplatz. Der Tag<br />
en<strong>de</strong>t (glücklicherweise) wie<br />
je<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>re: Wir sitzen vor<br />
<strong>de</strong>m Lagerfeuer und interpretieren<br />
Beatles, Beatclub und<br />
Ähnliches. Einziges Manko:<br />
Die Nacht ist eiskalt, so dass<br />
Hannes und ich ständig nachfeuern<br />
müssen.<br />
Mittwoch, 23. August 2006<br />
Am Morgen wer<strong>de</strong>n wir wie<strong>de</strong>r<br />
von einem Helikopter<br />
geweckt, man könnte sich<br />
fragen, ob wir <strong>de</strong>n Beginn <strong>de</strong>s<br />
…man könnte sich fragen, ob wir <strong>de</strong>n<br />
Beginn <strong>de</strong>s 3. Weltkriegs verpasst haben.<br />
dritten Weltkriegs verpasst haben.<br />
Doch das Frühstück mun<strong>de</strong>t<br />
trotz <strong>de</strong>r gefrorenen Cola<br />
auch so und wir fahren <strong>de</strong>m<br />
Albula entgegen. 600 Höhen-<br />
meter auf neun Kilometern<br />
– das klingt doch gut, o<strong>de</strong>r!<br />
Tatsächlich: Die vielen Serpentinen<br />
machen die Auffahrt<br />
angenehm und die Kulisse ist<br />
grandios! Ich schaffe es diesmal<br />
sogar ins Mittelfeld <strong>de</strong>r<br />
oben Ankommen<strong>de</strong>n! Auch<br />
die Abfahrt von 2312 auf 1032<br />
Meter ist rasant und macht<br />
gleich Lust auf mehr. Weiter<br />
runter bis Tiefencastell wollen<br />
wir nicht, um Höhenmeter<br />
zu sparen – also kurbeln wir<br />
uns bei Alvaneu einen steilen<br />
Hang hinauf und fin<strong>de</strong>n oben<br />
einen Spielplatz, auf <strong>de</strong>m wir<br />
rasten und die Dorfjugend<br />
beim Kiffen störten. Während<br />
einige die Zeit horizontal verbringen,<br />
kann ich mich für die<br />
Jonglagekünste von Matthias<br />
begeistern, verzweifle jedoch<br />
schnell. Drei Bälle sind einfach<br />
zu viel. In Wiesen die Überraschung:<br />
Alle Lä<strong>de</strong>n haben zu!<br />
Zum Glück bekommen wir in<br />
einem Hotel noch Bier und<br />
fahren hinunter ins Zügental,<br />
einer fantastischen Schlucht<br />
mit schönen Wasserfällen.<br />
Wir fin<strong>de</strong>n schließlich einen<br />
schönen Grillplatz, wo wir die<br />
Nacht verbringen.<br />
Donnerstag, 24. August 2006<br />
Am Morgen eine üble Überraschung:<br />
Übele macht seinem<br />
Namen alle Ehre und ihm ist<br />
schlecht. Trotz Be<strong>de</strong>nken <strong>de</strong>r<br />
an<strong>de</strong>ren will er sich auf <strong>de</strong>n<br />
heute anstehen<strong>de</strong>n Flüela<br />
wagen. Stefan unterstützt seinen<br />
eisernen Willen mit einem<br />
Quentchen homöopathischer<br />
Globolie gegen Übelkeit, die<br />
am Vortag bereits Mattias<br />
verrenkten Magen wie<strong>de</strong>r zurechtgerückt<br />
hatten. Bis Davos<br />
sind es zwar schon 200 Höhenmeter,<br />
<strong>de</strong>nnoch schaffen<br />
es die meisten, diese Strecke<br />
schnell hinter sich zu bringen.<br />
Nach<strong>de</strong>m wir uns mit Vorräten<br />
einge<strong>de</strong>ckt haben, ra<strong>de</strong>ln wir<br />
<strong>de</strong>n Flüela mit viel Optimismus<br />
an. Auch dieses Mal bemerke<br />
+++ schneller Typ: S BOI LER +++ Stadt mit käuflichen Buben: KAUF BEU REN +++ Stadt <strong>de</strong>r besoffenen Buben: BLAU BEU REN +++ fetter, rebellischer Bube: BÄU CHE
8 Kochen: Auf <strong>de</strong>r Radtour ist es genauso wichtig über Kochkenntnisse zu verfügen, wie über <strong>de</strong>n Willen einen Pass hochzukommen, wenn nicht noch<br />
wichtiger! 9 Julierpass: <strong>Das</strong> erste Mal über 2200 m. Der Julierpass legt uns alle mehrmals rein. 10 Gegen die Kälte: Gegen die Kälte hilft ein guter<br />
Schlafsack o<strong>de</strong>r ein Platz am Lagerfeuer o<strong>de</strong>r eine Rettungs<strong>de</strong>cke. Die Cola war am Morgen eingefroren 11 Albulapass: Am Albulapass liegt eine<br />
dünne Schicht Neuschnee, doch dies war <strong>de</strong>r sonnigste Tag. 12 Flüelapass: Knochig, karg und felsig zieht uns <strong>de</strong>r Flüela nach oben, Wolken ziehen<br />
auch schon auf 13 Passfoto Flüela: Die böse Wirtin hat uns trotz Regen vertrieben, wir sind aber stolz, dass wir es auf fast 2400 geschafft haben. 14<br />
Regen am Flüela: Eine Abfahrt im Regen ist nicht schöne, son<strong>de</strong>rn saukalt und klatschnass.<br />
8<br />
10 11<br />
13<br />
12<br />
9<br />
14
ich, dass ich langsam ins Training<br />
komme. Höhenmeter für<br />
Höhenmeter kurbele ich mich<br />
nach oben, mal alleine, mal<br />
mit Stefan, <strong>de</strong>r immer wie<strong>de</strong>r<br />
besorgte Blicke nach hinten<br />
wirft: „Wo bleibt Übele?“ Obwohl<br />
<strong>de</strong>r Flüela mit 2383m<br />
<strong>de</strong>r höchste Pass unserer Tour<br />
ist, zieht er sich nicht so wie<br />
<strong>de</strong>r Julier. Ich schaffe es entspannt<br />
bis zur Passhöhe. Fast<br />
alle springen in <strong>de</strong>n saukalten<br />
See (geschätzte 8 Grad) und<br />
Matthias erhält Applaus von<br />
<strong>de</strong>n Damen <strong>de</strong>s Hotels. (Dabei<br />
hat er nicht einmal jongliert!).<br />
Die nicht mehr ganz jugendlich<br />
wirken<strong>de</strong> Kioskmamsel<br />
kommentiert das Gesehene<br />
mit <strong>de</strong>n Worten: “ Seit 76 Jahren<br />
bin ich hier oben, aber dass<br />
da nackte Männer reinspringen,<br />
sehe ich zum ersten Mal!“<br />
Es ist nie zu spät. Kaum ist die<br />
Brotzeit am See ausgepackt,<br />
beginnt es zu regnen. Auf <strong>de</strong>r<br />
Suche nach einem Unterstand<br />
fragen wir eine Angestellte<br />
<strong>de</strong>s Hotels, die uns erlaubt unter<br />
einem Vordach <strong>de</strong>s Hotels<br />
unsere Brotzeit zu machen.<br />
Kaum ist die Brotzeit vor <strong>de</strong>m<br />
Hotel ausgepackt, erscheint<br />
die Dame <strong>de</strong>s Hauses mit <strong>de</strong>n<br />
bitterbösen Worten: „Sie können<br />
doch hier vor einem Hotel<br />
keinen Lunch veranstalten.“,<br />
verweist uns <strong>de</strong>s Platzes und<br />
schickt uns gna<strong>de</strong>nlos in <strong>de</strong>n<br />
kalten Regen, und das trotz<br />
<strong>de</strong>r Tatsache, dass je<strong>de</strong>r von<br />
uns etwas gekauft hatte. Also<br />
schnell zur Brotzeit runter ins<br />
Tal, doch die fällt lei<strong>de</strong>r ins<br />
Wasser, da wir einen Platz für<br />
die Nacht suchen müssen.<br />
Nach langer Suche fin<strong>de</strong>n<br />
wir <strong>de</strong>n Platz, für <strong>de</strong>n wir uns<br />
beim Hinunterfahren schnell<br />
entschie<strong>de</strong>n hatten. „Rixen<br />
Kaul sei dank“ hatte Matthias<br />
…aber dass da nackte Männer reinspringen,<br />
sehe ich zum ersten Mal.<br />
am Morgen seine Zeltstangen<br />
verloren, so dass wir uns mit<br />
seiner Zelthaut einen Pavillon<br />
zwischen die Bäume spannen<br />
konnten. Es gibt Spaghetti<br />
Olio-Aglio für alle mit zwei<br />
Knollen Knoblauch und einem<br />
halben Liter Olivenöl: Mit diesem<br />
kulinarischen Ereignis imprägnieren<br />
wir uns von innen,<br />
um uns vor <strong>de</strong>r Regennacht zu<br />
wappnen.<br />
Es regnete die ganze Nacht.<br />
Freitag 25. August 2006<br />
<strong>Das</strong> Spülen <strong>de</strong>s öligen Kochgeschirrs<br />
im reißen<strong>de</strong>n Inn erwies<br />
sich als die Krönungsdisziplin<br />
<strong>de</strong>r Outdoorspüler, doch<br />
Der Freitag ist endlich ein Tag ohne<br />
Berge…<br />
<strong>de</strong>r Name <strong>de</strong>r Tour wur<strong>de</strong><br />
dabei aus <strong>de</strong>m Inn ins Leben<br />
gezogen: THE GOOD, THE BAD<br />
AND THE UGLY OLIO!<br />
„Der Freitag ist endlich ein Tag<br />
ohne Berge“ <strong>de</strong>nken wir, doch<br />
bevor wir uns auf die kilometerlange<br />
Abfahrt Richtung<br />
Imst machen können, sind<br />
nochmals 200 Höhenmeter<br />
zu überwin<strong>de</strong>n. Dann geht es<br />
endlich bergab, natürlich nicht<br />
ohne Wi<strong>de</strong>rstand: wir haben<br />
<strong>de</strong>n ersten Tag mit Gegenwind.<br />
Nach <strong>de</strong>r Grenze geraten Peter<br />
und Marius in <strong>de</strong>n Geschwindigkeitsrausch<br />
und übersehen<br />
das „Radfahrer verboten“-<br />
Schild an <strong>de</strong>r Schnellstraße.<br />
Nicht einmal Fabian schafft es<br />
sie einzuholen, doch die Gendarmerie<br />
verweist sie auf <strong>de</strong>n<br />
Radweg. Die Suche nach Gaskartuschen<br />
kostet nochmals<br />
viel Zeit, so dass wir lediglich<br />
Lan<strong>de</strong>ck erreichen und unser<br />
Lager an einem wun<strong>de</strong>rbaren<br />
Platz an <strong>de</strong>r Autobahn aufschlagen.<br />
Unsere Lie<strong>de</strong>r und<br />
Kanons vertreiben die aufziehen<strong>de</strong>n<br />
Wolken sofort! Ein<br />
passen<strong>de</strong>r Radfahrergruß fällt<br />
uns jetzt ein: Bei <strong>de</strong>r Auffahrt:<br />
„PASS AUF!“, auf <strong>de</strong>r Passhöhe<br />
„PASST SCHO!“ .<br />
Samstag 26. August 2006<br />
Nach<strong>de</strong>m wir auch für <strong>de</strong>n<br />
Sonntag mit Vorräten einge<strong>de</strong>ckt<br />
sind, rasen wir aus Lan<strong>de</strong>ck<br />
<strong>de</strong>n Inn hinunter und fast<br />
an Imst vorbei! „Nur noch kurz<br />
oberhalb Imst in die schönen<br />
Lärchenwäl<strong>de</strong>r zu Brotzeit“,<br />
ist unser Plan. Dazwischen<br />
liegen allerdings fette 18%<br />
Steigung, die noch mal richtig<br />
für Hunger sorgen. Zügig<br />
geht’s nach <strong>de</strong>r Brotzeit auf<br />
das Hahntennjoch. Da je<strong>de</strong>r<br />
seine Geschwindigkeit fährt,<br />
erklimme ich die Ostrampe<br />
alleine, nur gestört durch die<br />
zahlreichen Motorradfahrer<br />
(Samstag!). Bei meinen kurzen<br />
Pausen, die ich alle zwei Kilometer<br />
einlege, bieten sich fantastische<br />
Ausblicke ins Tal und<br />
auf die umliegen<strong>de</strong> Bergwelt.<br />
Die Passhöhe lässt sich schon<br />
früh ausmachen, was mich zusätzlich<br />
motiviert. Ich schaffe<br />
es diesmal als vierter oben an-<br />
…geraten Peter und Marius in <strong>de</strong>n<br />
Geschwindigkeitsrausch…<br />
zukommen. Da es sehr kalt ist,<br />
machen wir schnell das Passfoto<br />
und stürzen uns in die<br />
Abfahrt zum obligatorischen<br />
Zeltplatz am Hahntennjoch:<br />
auf <strong>de</strong>m Tunnel! Pünktlich vor<br />
<strong>de</strong>m Kochen setzt <strong>de</strong>r Regen<br />
ein. Gekocht wird im Zelt, nur<br />
in einer kurzen Regenpause<br />
stehen wir kurz draußen und<br />
suchen Sterne im Nebel.<br />
Sonntag 27. August 2006<br />
Marius, <strong>de</strong>r nicht unbedingt<br />
<strong>de</strong>r größte Frühaufsteher ist<br />
weckt alle ab 7 Uhr: „Scheiße,<br />
Regen – Ich will heim. Fahrmer“<br />
Er kann nicht alle sofort<br />
überzeugen, so dass wir erst<br />
um 11 Uhr, bereits nass bis<br />
auf die Knochen, starten. Der<br />
Wind ist auf unserer Seite und<br />
bläst uns in Rekordgeschwindigkeit<br />
nach Weißenbach<br />
und <strong>de</strong>n Gaichtpass hinauf.<br />
<strong>Das</strong> Tannheimer Tal ist schnell<br />
durchquert und am Oberjoch<br />
trennen sich schließlich unsere<br />
Wege. Hannes Weh hat <strong>de</strong>n<br />
längsten Heimweg. Er muss<br />
noch bis Missen.<br />
Abends treffen wir uns frisch<br />
geba<strong>de</strong>t, frisiert und getrocknet<br />
im Rain<strong>Bow</strong> um mit grandiosen<br />
Kässpatzen die Radtour<br />
rülpsend ausklingen zu lassen.<br />
Benni Burkhard<br />
+++ Ottos Sohn soll schneller laufen: OTTO BEU REN +++ Auffor<strong>de</strong>rung an einen Buben hereinzukommen: BÄU RINN +++ Umgangsprachlich: <strong>de</strong>r Bube ist im Raum:
Städte-Rezel – <strong>Das</strong> ganze Leben ist ein Quiz<br />
In je<strong>de</strong>m Satz ist eine Stadt versteckt. Rechtschreibfehler<br />
sind unnötig aber manchmal lei<strong>de</strong>r unvermeidbar und<br />
<strong>de</strong>swegen möglich – Allerdings hört man laut ausgesprochen<br />
die Stadt richtig. Übregenz: Wer alle Städte<br />
fin<strong>de</strong>t und sie im Rain<strong>Bow</strong> aufsagen kann und ein neues<br />
Rätsel sich ausgedacht hat, erhält ein Freigetränk meiner<br />
Wahl. (In diesem Absatz ist ebenfalls eine Stadt am Bo<strong>de</strong>nsee<br />
versteckt)<br />
Bevor er in die neue Religionsgemeinschaft eintreten<br />
konnte, musste sich <strong>de</strong>r Oberst taufen lassen.<br />
Fabian übertrieb und mähte oft. Er schwang die Sense<br />
und das Gras fiel.<br />
Ich hab noch nie Zaziki gegessen.<br />
Möchtest du <strong>de</strong>n Fisch glasiert und paniert?<br />
Hey Nachtigall! Tür zu!<br />
Vergiss nie, ich bin <strong>de</strong>r Beste!<br />
Hier geht’s aber weit nauf!<br />
Bal<strong>de</strong>r schwang sein Ding!<br />
Gibt es in Schwe<strong>de</strong>n nicht diese Holzkirchen?<br />
präsentiert in <strong>de</strong>r nächsten BOW:<br />
Au ja,<br />
das wird fein!<br />
Als Theo Lingen furchtbare Darmbeschwer<strong>de</strong>n hatte,<br />
reichte ihm seine Frau liebevoll <strong>de</strong>n Griesbreilöffel mit<br />
<strong>de</strong>n Worten: „Ess, Lingen, ess!“<br />
Je<strong>de</strong>smal, wenn Theo Lingens Frau schmachtend im Bett<br />
saß und rief „Komm rüber, Lingen, komm!“ antwortete<br />
dieser „Ja meine Geis, Lingen kommt“! (zwei Städte!)<br />
In großen Städten leben oft viele Araber. Links und<br />
rechts <strong>de</strong>r großen Straßen tummeln sie sich auf <strong>de</strong>n<br />
Gehwegen.<br />
Du musst die Schuhe fester schnürn, Bergmann!<br />
Mann ist das heiß! Ich wart erstmal bis ich wie<strong>de</strong>r zu<br />
Atem gekommen bin. Außer<strong>de</strong>m lechze ich nach was zu<br />
trinken. Am besten ein Getränk aus Sanddorn. Birnensaft<br />
wär auch nicht schlecht.<br />
Ottmars Seil leistet gute Dienste.<br />
Ist das da wos nach Chur geht? (nicht Chur)<br />
Der Arzt operierte <strong>de</strong>n Darm statt <strong>de</strong>r Leber.<br />
Barbara, Alena und Mareike fuhren gemeinsam an die<br />
Adria.<br />
BÄU RINNEN +++ Auffor<strong>de</strong>rung an einen Buben <strong>de</strong>n Raum zu verlassen: BEU GE! +++ Dieselbe Auffor<strong>de</strong>rung an zwei Jungen: GE! BEU DE! +++ vier Jungen sollen
<strong>Das</strong> Rainbow<br />
Ein Überblick aus <strong>de</strong>m Blickfeld eines überblicken<strong>de</strong>n Blin<strong>de</strong>n<br />
Menschen, Kommunikation,<br />
Musik, verschie<strong>de</strong>ne<br />
Projekte… all das kommt in<br />
einem Haus zusammen: im<br />
Jugendhaus Rain<strong>Bow</strong>.<br />
Klingt komisch, ist aber so. Die<br />
Tage im Jugendhaus beginnen<br />
immer gleich. Die Mutter<br />
<strong>de</strong>s Jugendhauses, auch unter<br />
ihrem Künstlernamen Martina<br />
bekannt, öffnet Punkt 15.00<br />
Uhr die weiten, einla<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Toren <strong>de</strong>s Rain<strong>Bow</strong>s. Nach<strong>de</strong>m<br />
<strong>de</strong>r Nachmittagsbesucher seine<br />
täglichen Seelensorgen an<br />
unsere Jugendhausmutter und<br />
Hobbypsychologin weitergegeben<br />
hat, kann <strong>de</strong>r Gast einen<br />
köstlichen Keks kaufen (obendrauf<br />
gibt es sogar einen gratis<br />
Kaffee dazu!). Aber es gibt noch<br />
Siedlertheorie<br />
o<strong>de</strong>r wie man mit 17 Punkten verlieren kann…<br />
Nach<strong>de</strong>m wir in <strong>de</strong>n letzten<br />
Ausgaben die extremsten<br />
Dimensionen <strong>de</strong>s Siedlers<br />
ausgelotet haben, wen<strong>de</strong>n<br />
wir uns nun <strong>de</strong>m mathematischen<br />
Hintergrund, <strong>de</strong>r Matrix<br />
<strong>de</strong>s Spiels zu. Hier ist fast<br />
alles möglich. Je<strong>de</strong>rmann,<br />
<strong>de</strong>r bereit ist, seinen gesun<strong>de</strong>n<br />
Menschenverstand sowie<br />
das bisschen verbliebene<br />
Wür<strong>de</strong> zurück zulassen, kann<br />
hier zur Gottheit, ja sogar<br />
zum Teuber selbst wer<strong>de</strong>n.<br />
Gewinnen ist leicht, gewinnen<br />
kann – mit ein bisschen Glück,<br />
Verstand und Können – je<strong>de</strong>r,<br />
sogar du. <strong>Das</strong> Spiel en<strong>de</strong>t mit 13<br />
Punkten, es ist aber durchaus<br />
möglich von 12 Punkten (z.B. 4<br />
Städte und 4 Siedlungen) in <strong>de</strong>r<br />
weitere Möglichkeiten seine<br />
Freizeit im Jugendhaus zu gestalten.<br />
Bei dauerhaften aufgestauten<br />
Aggressionen hilft<br />
ein actiongela<strong>de</strong>nes Kickerspiel<br />
o<strong>de</strong>r einfach eine Run<strong>de</strong><br />
Siedler, wobei man jedoch<br />
aufpassen sollte, da dort einige<br />
Adrenalinschübe freigesetzt<br />
wer<strong>de</strong>n können. Ist man nach<br />
einem erfolgreichen Spiel vom<br />
Ehrgeiz gepackt und immer<br />
noch nicht ermü<strong>de</strong>t (Siedler<br />
kann sich über mehrere Stun<strong>de</strong>n<br />
hinziehen), kann man diesen<br />
bei einem o<strong>de</strong>r mehreren<br />
Work<strong>shop</strong>s ausleben. Ist jedoch<br />
irgendwann <strong>de</strong>r Zeitpunkt erreicht,<br />
an <strong>de</strong>m unser Besucher<br />
mal eine ruhige, schmusige<br />
Phase erleben möchte, muss<br />
letzten Run<strong>de</strong> folgen<strong>de</strong> Punkte<br />
zu machen: Beim nächsten<br />
Spieler gibt es einen grünen<br />
Siegpunkt, beim zwoten Gegner<br />
<strong>de</strong>n blauen Siegpunkt, <strong>de</strong>r<br />
dritte Gegner unterbricht die<br />
längste Han<strong>de</strong>lsstraße eines<br />
an<strong>de</strong>ren, dadurch fällt sie zufälligerweise<br />
uns zu. Wir würfeln:<br />
die Barbaren kommen an; da<br />
wir die meisten Ritter haben,<br />
erhalten wir einen Siegpunkt,<br />
spielen <strong>de</strong>n Händler aus, bauen<br />
eine Siedlung und drei Metropolen<br />
und lehnen uns zufrie<strong>de</strong>n<br />
lächelnd zurück! <strong>Das</strong> sind<br />
25 Siegpunkte. Zugeben, man<br />
braucht dazu unglaublich viele<br />
Karten und Teuber-steh-unsbei,<br />
aber machbar ist es.<br />
Wie hoch jedoch kann man<br />
man sich nur in das Café in <strong>de</strong>n<br />
ersten Stock begeben. „Suchste<br />
wat, dann googlest“ doch an<br />
einem <strong>de</strong>r zahlreichen Internetanschlüssen<br />
im Hinterzimmer<br />
<strong>de</strong>s Cafés. Beratung fin<strong>de</strong>t man<br />
hier bei einem <strong>de</strong>r aufmerksamen<br />
Thekendiensten. Auch<br />
„The Godfather of the Café“,<br />
Wolfgang, steht einem gerne<br />
zur Verfügung.<br />
Doch was ist das?!? Man<br />
kommt ins Jugendhaus und<br />
muss Eintritt bezahlen. Ja, was<br />
soll <strong>de</strong>r Gschmarri? Nein, es ist<br />
keine böswillige Attacke auf<br />
<strong>de</strong>n Geldbeutel, son<strong>de</strong>rn es ist<br />
Konzerttime im Rain<strong>Bow</strong> angesagt.<br />
Hippe Bands mit knorke<br />
Sound fin<strong>de</strong>t man fast nur hier.<br />
Es kann sogar je<strong>de</strong>r hier Musik<br />
verlieren?<br />
Mit Hilfe kühnster Mathematik<br />
soll hier <strong>de</strong>r Beweis angetreten<br />
wer<strong>de</strong>n, das die Möglichkeit<br />
besteht ein Spiel mit 17 Punkten<br />
zu verlieren.<br />
Hier die Situation:<br />
Spieler A besitzt 4 Städte und 4<br />
Siedlungen, ergo 12 Punkte!<br />
Spieler B besitzt ebenfalls 4<br />
Städte und 4 Siedlungen, also<br />
auch 12 Punkte!<br />
Spieler A gibt mit 12 Punkten<br />
weiter…<br />
…beim nächsten Wurf erhält<br />
Spieler A <strong>de</strong>n grünen Siegpunkt,<br />
er hat jetzt 13 Punkte,<br />
hat allerdings nicht gewonnen<br />
da er nicht am Zug ist…<br />
…<strong>de</strong>r nächste Spieler ist an<br />
<strong>de</strong>r Reihe, beim Würfeln er-<br />
machen. The Booking Manager<br />
Hr. Erb ist hierbei ein guter Ansprechpartner,<br />
<strong>de</strong>nn nur er hat<br />
das nötige Know-How.<br />
Hat man aber mal Anregungen,<br />
Kritiken o<strong>de</strong>r einfach ein Lob,<br />
dann kann man seinen Senf<br />
bei <strong>de</strong>n wöchentlichen Hausratssitzungen<br />
abgeben. Unsere<br />
4 Hausratsmitglie<strong>de</strong>r wer<strong>de</strong>n<br />
Welten in Bewegung setzen<br />
um euer Anliegen zu berücksichtigen.<br />
Wie man nun erkennen kann,<br />
ist hier ständig was los. Deshalb<br />
kommt, beteiligt euch, trinkt<br />
ein kühles Getränk, esst einen<br />
Snack, lauscht <strong>de</strong>r Musik und<br />
kommuniziert.<br />
Norma Kusserow<br />
hält Spieler A <strong>de</strong>n blauen<br />
Siegpunkt und erhöht damit<br />
auf 14 Siegpunkte. Außer<strong>de</strong>m<br />
wird die längste Han<strong>de</strong>lstraße<br />
unterbrochen. Sie fällt auch an<br />
Spieler A, <strong>de</strong>r damit stolze 16<br />
Punkte vorweisen kann.<br />
…zu guter Letzt erhält Spieler<br />
A beim Wurf von Spieler B noch<br />
einen Siegpunkt durch das Ankommen<br />
<strong>de</strong>r Barbaren. Spieler<br />
B errichtet schließlich seine<br />
fünfte Siedlung und been<strong>de</strong>t<br />
das Spiel mit 13 Punkten.<br />
Es könnte ein Trost für Spieler A<br />
sein, das er auf <strong>de</strong>r Siedlerliste<br />
einen gewaltigen Sprung nach<br />
vorne gemacht hat, doch trotz<strong>de</strong>m:<br />
„Shit happens“ – auch<br />
Siedlern<br />
Bennie „<strong>de</strong>r Cataner“ Burkhard<br />
,raus: VER BEUG EN +++ Sohn von Wilhelm: BEU TELL +++ Bube mit großem Fassungsvermögen: BEU TEL +++ junger schwäbischer Fernsehmo<strong>de</strong>rator: BEU TELE +++
Dieb, du Drecksau<br />
Ja Dieb, ich kenn dich und um<br />
so mehr wun<strong>de</strong>rt es mich, wie<br />
schlecht es dir gehen muss,<br />
dass du sogar <strong>de</strong>ine ganze<br />
Selbstachtung verloren hast:<br />
Nach außen lachst du über uns<br />
und unsere Dummheit und<br />
<strong>de</strong>ine Cleverness. Nach innen<br />
aber weinst du, weil du <strong>de</strong>ine<br />
Allgäukrimi 2006<br />
In <strong>de</strong>r Nacht vom 24. zum<br />
25.7.2006 wur<strong>de</strong> die friedliche<br />
Stille in <strong>de</strong>m beschaulichen<br />
Städtchen Immenstadt<br />
durch ein schreckliche<br />
Bluttat erschüttert.<br />
Im Jugendhaus Rain<strong>Bow</strong>, übrigens<br />
<strong>de</strong>r ultimative Treffpunkt<br />
für Jugendliche, wur<strong>de</strong>n zwei<br />
Türen und ein Schreibtisch<br />
bei einem Raubüberfall brutal<br />
ermor<strong>de</strong>t. Auch wur<strong>de</strong>n drei<br />
Kassen und eine Bankcard als<br />
Geiseln genommen. Die Täter<br />
konnten entfliehen und sind<br />
seit<strong>de</strong>m wie vom Erdbo<strong>de</strong>n<br />
Wür<strong>de</strong> verloren hast. Denn<br />
du hast <strong>de</strong>ine eigenen Leute<br />
angelogen, hintergangen und<br />
bestohlen.<br />
Wegen ein paar Euro hast du<br />
<strong>de</strong>ine Ehre, <strong>de</strong>ine Wür<strong>de</strong> und<br />
unser Vertrauen verkauft. Du<br />
bist verdammt tief gesunken.<br />
Ich habe kein Mitleid mit <strong>de</strong>i-<br />
verschluckt.<br />
Aber mal ganz im Ernst, Leute.<br />
In einem Jugendhaus einzubrechen<br />
in einer Zeit voller<br />
Abzügen von Vater Staat und<br />
Mutter Stadt gehört zu einer<br />
<strong>de</strong>r übelsten Taten, die es gibt.<br />
Und im Übrigen, ja, dieser Artikel<br />
existiert nur, um <strong>de</strong>n Tätern<br />
ein schlechtes Gewissen zu<br />
machen.<br />
<strong>Das</strong> Rain<strong>Bow</strong>, das wie alle an<strong>de</strong>ren<br />
Jugendhäuser besteht,<br />
um Jugendlichen wie euch<br />
(auch <strong>de</strong>n Tätern) eine Stütze<br />
zu bieten. Und wer jetzt ein<br />
ner Tat. Ich habe Mitleid mit<br />
dir: Du bist eine arme Sau,<br />
wenn du drauf angewiesen<br />
bist, Freun<strong>de</strong> zu bestehlen.<br />
Um dir zu helfen, hetze ich dir<br />
einen Fluch an <strong>de</strong>n Hals, <strong>de</strong>r<br />
JETZT wirksam wird: Du wirst<br />
aus Scham vor <strong>de</strong>iner Tat keine<br />
ruhige Minute mehr haben,<br />
bisschen nach<strong>de</strong>nkt, merkt,<br />
dass man sich mit einer solchen<br />
Schandtat selbst betrügt!<br />
Und für alle an<strong>de</strong>ren: Alles, was<br />
das Rain<strong>Bow</strong> einnimmt, wird<br />
für euch, die Besucher, wie<strong>de</strong>r<br />
verwen<strong>de</strong>t! Ein bisschen<br />
blöd also, sich dieses Geld zu<br />
stehlen.<br />
Wenn sich in <strong>de</strong>r Folge dieses<br />
Einbruchs nicht etliche freiwillige<br />
Mitarbeiter „<strong>de</strong>n Arsch<br />
aufgerissen“ hätten, wür<strong>de</strong>n<br />
diesen Winter we<strong>de</strong>r Konzerte<br />
noch Partys im Rain<strong>Bow</strong> stattfin<strong>de</strong>n.<br />
Durch diesen selbstlo-<br />
das schlechte Gewissen wird<br />
dich Tag und Nacht verfolgen<br />
und peinigen. Die Qual hört<br />
erst auf, wenn du dich stellst.<br />
Erwarte keine Gna<strong>de</strong> von mir<br />
– du tust dies für dich. Damit<br />
sich <strong>de</strong>ine Selbstachtung wie<strong>de</strong>r<br />
einstellen kann.<br />
Stefan Erb<br />
sen Einsatz wur<strong>de</strong> euch trotz<br />
allem ein erfüllter Winter<br />
beschert. An dieser Stelle ein<br />
Dank an all die oben genannten<br />
Mitarbeiter.<br />
Hiermit wollen wir noch zum<br />
Aufschrei gegen Diebstahl aufrufen,<br />
in <strong>de</strong>r Nacht vom 24. auf<br />
<strong>de</strong>n 25. Oktober auf <strong>de</strong>m Parkplatz<br />
vor <strong>de</strong>m Rain<strong>Bow</strong>, mit<br />
<strong>de</strong>m Thema „DIEB, DU DRECK-<br />
SAU!“ (Zitat: Stefan Erb, beim<br />
ent<strong>de</strong>cken <strong>de</strong>s Diebstahls).<br />
Kilian Dorner<br />
UND EINS UND ZWEI UND LOS: WER DAS LIEST, IST DOOf.<br />
WER DAS LIEST, IST DOOf. WER DAS LIEST, IST DOOf. WER<br />
DAS LIEST, IST DOOf. WER DAS LIEST, IST DOOf. WER DAS<br />
LIEST, IST DOOf. WER DAS LIEST, IST DOOf. WER DAS LIEST,<br />
IST DOOf. WER DAS LIEST, IST DOOf. WER DAS LIEST, IST<br />
DOOf. WER DAS LIEST, IST DOOf. WER DAS LIEST, IST DOOf.<br />
WER DAS LIEST, IST DOOf. ALSO DIESEN PLATZ HIER HäT-<br />
TE MAN ABER AUcH BESSER NUTZEN KöNNEN. UNGEfäHR<br />
0,169847655321 BäUME MUSSTEN ALLEIN fÜR DIESE fLäcHE<br />
STERBEN (NUR EINE GROBE ScHäTZUNG)!<br />
rülpsen<strong>de</strong>r Junge: BÄU ERCHEN +++ teetrinken<strong>de</strong>r Junge: BEU TE +++ Hamburger Bürgermeister in seinen Jugendjahren: OLE VON BOI ST +++ wenn ein Mittvierziger
Bandinterview: Lloco Sound System<br />
Interview von Gina Walcher<br />
BOW: So, wie heißt ihr <strong>de</strong>nn<br />
alle?<br />
Timo: Also ich bin <strong>de</strong>r Timo<br />
(auch Lewi o<strong>de</strong>r Lloco), dann<br />
<strong>de</strong>r Alex (Sharty), Benni (Du<strong>de</strong>)<br />
und <strong>de</strong>r Tino, <strong>de</strong>r aber heute<br />
nicht da ist.<br />
BOW: Wie lange gibt’s euch<br />
<strong>de</strong>nn schon?<br />
Benni: Seit <strong>de</strong>m Mono & Nikitaman<br />
Konzert. Also seit ca.<br />
6 Monaten.<br />
Timo: Ich hoffe, das stimmt,<br />
könnten auch nur 3 Monate<br />
sein…<br />
BOW: Wer ist innerhalb <strong>de</strong>r<br />
Band für was zuständig?<br />
Timo: Der Benni spielt Riddim-<br />
Guitar, <strong>de</strong>r Sharty ist an <strong>de</strong>r<br />
Lead-Guitar, Tino ist the King<br />
of the Bongo und ich mach die<br />
Vocals (Patwaische Einflüsse<br />
<strong>de</strong>s weißen Mannes!).<br />
BOW: Wie kann man eure Musikrichtung<br />
beschreiben?<br />
Benni: Raggae-Ragga-Dancehall<br />
Timo: Halt was, wozu sich die<br />
Leute gern bewegen!<br />
BOW: Wie seid ihr auf <strong>de</strong>n Namen<br />
„Lloco Sound System“<br />
gekommen?<br />
Timo: Mein Künstlername war<br />
schon immer Lloco. Außer<strong>de</strong>m<br />
hab ich schon immer gerne<br />
Vocals gemacht – da hab ich<br />
mich mit <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren zusammen<br />
getan.<br />
BOW: Woher wisst ihr, dass<br />
das Rainbow Proberäume an-<br />
bietet?<br />
Benni: Ich war mit Soulfire<br />
schon hier im Proberaum.<br />
BOW: Hattet ihr schon Auftritte?<br />
Alex: Bisher noch nicht...<br />
Timo: Aber in Planung ist<br />
ein Konzert in Passau. Dann<br />
spielen wir natürlich am Assel-abend<br />
und wahrscheinlich<br />
bei Kontraste – <strong>de</strong>r Hannes hat<br />
uns nämlich gefragt! Bandcontests<br />
machen wir natürlich<br />
auch mit, <strong>de</strong>mnächst ist z.B.<br />
einer in Oberstaufen.<br />
BOW: Was war bisher euer<br />
schönstes Erlebnis?<br />
Timo: <strong>Das</strong> schönste ist auf<br />
je<strong>de</strong>n Fall, auf <strong>de</strong>r Bühne zu<br />
stehen! Und wenn man sieht<br />
wie die Leute dazu tanzen…<br />
einfach geil<br />
Benni: Ich find‘s toll, dass wir<br />
ein Bügelbrett im Proberaum<br />
haben – ein Echtes!<br />
Timo: Der Tino hat nämlich<br />
keinen Bongo-Stän<strong>de</strong>r… Wir<br />
haben unseren Proberaum<br />
allgemein super ausgestattet:<br />
mit Flaggen, einem Ventilator<br />
usw.<br />
Benni: Stimmt, mein schönstes<br />
Erlebnis war, als <strong>de</strong>r Ventilator<br />
kam!<br />
Timo: Und es ist natürlich ein<br />
Supererlebnis, wenn man ne<br />
Demo aufgenommen hat und<br />
man merkt, dass es <strong>de</strong>n Leuten<br />
gefällt!<br />
BOW: Und wie vertreibt ihr<br />
euch die Zeit außerhalb <strong>de</strong>r<br />
Band?<br />
Alex: Gitarre spielen, im Winter<br />
snowboar<strong>de</strong>n.<br />
Timo: Der Lewerkäs schreibt<br />
Texte und ich mach viel mit<br />
meiner Freundin.<br />
Benni: Was mach ich <strong>de</strong>nn in<br />
meiner Freizeit?<br />
Einwurf aus <strong>de</strong>m Interview-<br />
Publikum: Wurstsalat essen!<br />
Benni: Ja, ich weiß nicht, ich<br />
bin halt einfach die Band!<br />
Timo: Außer<strong>de</strong>m machen wir<br />
halt alles, was Jugendliche halt<br />
so machen: rauchen, saufen…<br />
Alex: Ach ja, und ich hoffe<br />
je<strong>de</strong> Minute meiner Freizeit,<br />
dass ich meinen Führerschein<br />
wie<strong>de</strong>r bekomme!<br />
Timo: Shoppen ist auch eine<br />
Lei<strong>de</strong>nschaft von mir!<br />
BOW: Was ist bei euch diesen<br />
Sommer noch so geplant?<br />
Timo: Viel proben auf je<strong>de</strong>n<br />
Fall. Wir wollen <strong>de</strong>n Leuten<br />
ja auch was bieten… so Bühnenshow<br />
mit Flickflack – o<strong>de</strong>r<br />
kann jemand von euch jonglieren?<br />
BOW: Also ihr wollt die Leute<br />
auch mit einer großartigen<br />
Bühnenshow beeindrucken?<br />
Timo: Naja, in erster Linie wollen<br />
wir, dass sich die Leute zu<br />
unserer Musik bewegen und<br />
ihren Spaß haben!<br />
BOW: Und was macht ihr schulisch<br />
bzw. beruflich?<br />
Alex: Ich bin noch auf <strong>de</strong>r<br />
FOS. Was ich später mal machen<br />
will, weiß ich aber noch<br />
nicht…<br />
Benni: Ich bin grad ein bisschen<br />
am Jobben und hab für<br />
nächstes Jahr eine Lehrstelle.<br />
Im Moment lasse ich eher die<br />
Tage auf mich einwirken…<br />
Und <strong>de</strong>r Lewi hat Stinkfüße.<br />
Alex: Und Plattfüße!<br />
Timo: Der Tino, <strong>de</strong>r sich im<br />
Moment in Spanien braten<br />
lässt, ist jetzt grad mitm Gymi<br />
fertig und liegt auf <strong>de</strong>r faulen<br />
Haut.<br />
Einwurf aus <strong>de</strong>m Interview-<br />
Publikum: Der wird mal Bongo-Bauer!<br />
Timo: Und ich bin auch auf <strong>de</strong>r<br />
FOS; beim Alex in <strong>de</strong>r Klasse.<br />
BOW: So, erstmal Danke für<br />
das Interview, ihr könnt jetzt<br />
noch loswer<strong>de</strong>n, was euch auf<br />
<strong>de</strong>r Seele brennt.<br />
Timo: Music is life, the first<br />
language!<br />
Alex: Ich bin echt froh, dass ich<br />
in so ner chilligen Band spiele,<br />
muss ich sagen.<br />
Benni: Was kann ich <strong>de</strong>nn<br />
noch bahnbrechen<strong>de</strong>s sagen?<br />
Om mani peme hung.<br />
Timo: Und: Je<strong>de</strong>r, <strong>de</strong>r uns<br />
schon mal gesehen hat o<strong>de</strong>r<br />
unsere Demos gehört hat, <strong>de</strong>r<br />
soll sich mel<strong>de</strong>n – wir sind allzeit<br />
bereit für Auftritte!<br />
Benni: Stay Irie!<br />
Alex: Burn down Babylon!<br />
auf Jugendlich macht ist er: VER BEU LT +++ schlechter Tanzschüler mit Sprachfehler: BEU NAHE +++ Auffor<strong>de</strong>rung an einen Chirurgen eine Geschlechtsumwandlung
DER SINGENDE<br />
TRESEN<br />
SA 21.10.<br />
www.<strong>de</strong>rsingen<strong>de</strong>tresen.<strong>de</strong><br />
Die Musik <strong>de</strong>r Band wur<strong>de</strong> im Laufe<br />
<strong>de</strong>r Zeit unter an<strong>de</strong>rem als Accousticfolkpunk,<br />
Anarcho-Chanson, Chanson<br />
Realiste o<strong>de</strong>r Klezmerblues bezeichnet.<br />
Tatsächlich bedient sich „Der Singen<strong>de</strong><br />
Tresen“ aus sämtlichen erwähnten Stilen,<br />
sieht sich aber vor allem <strong>de</strong>r Tradition <strong>de</strong>s<br />
Liedtheaters von Brecht/Weill bis Karis<br />
Enkel verpflichtet.<br />
ASSELABEND<br />
SA 02.12.<br />
www.juze-rainbow.<strong>de</strong><br />
Die Bands aus <strong>de</strong>m Keller drängen wie<strong>de</strong>r<br />
ans Licht, wollen Frischluft atmen<br />
und nach Herzenslust lärmen.<br />
zu vollziehen: BÄU ME<br />
impressum<br />
EUGEN DE RycK<br />
fR 27.10.<br />
www.eugen-<strong>de</strong>-ryck.com<br />
The Master of psycho<strong>de</strong>lic Funk-Guitars<br />
is back! Wer Deep Funk, New Jazz und<br />
mo<strong>de</strong>rne Beats und Basses sucht, Soul<br />
mit einem fetten Schuss Drum and Bass<br />
vermischt, auf samtige, röhren<strong>de</strong> Blues-<br />
Voices steht und bei Garage richtig abgeht,<br />
<strong>de</strong>r sollte hier mal bremsen, <strong>de</strong>nn es<br />
ist passiert: Eugen <strong>de</strong> Ryck ist wie<strong>de</strong>r da!<br />
WEIHNAcHTSfEIER<br />
S0 24.12.<br />
www.juze-rainbow.<strong>de</strong><br />
Wir stehen rum, satt vom Christbaum<br />
daheim, was zu trinken in <strong>de</strong>r Hand, treffen<br />
uns, re<strong>de</strong>n klug daher, freuen uns,<br />
kickern: <strong>de</strong>r schönste Abend im Jahr: die<br />
schöne Bescherung!<br />
Texte: Bennie Burkhard, Hannes Weh, Gina Walcher, Kilian Dorner, Norma Kusserow, Stefan Erb<br />
Rezel: die letzte Radtour Layout: Norbert Martin, www.sankt-martin.com fotos: Wolfgang Klimek,<br />
Stefan Erb, Chris Smit, Daniel Kaltwasser und photocase.com V.i.S.d.P: Stefan Erb<br />
Die <strong>Bow</strong> wur<strong>de</strong> oft kopiert, aber nie erreicht.<br />
Erneut versuchen wir es mit einer Druckerei: www.flyeralarm.<strong>de</strong><br />
KONTRASTE<br />
SA 11.11.<br />
www.juze-rainbow.<strong>de</strong><br />
Trinken KONTRAs Tee?<br />
o<strong>de</strong>r ist K on TRASTE?<br />
Wir wissen es nicht. Doch was wir wissen<br />
ist, dass dieses legendäre langjährige<br />
und spendable Hausratsfestival auch<br />
dieses Jahr wie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Herbst verzuckern<br />
wird.<br />
Mit welchen Bands?<br />
Wir wissen es nicht. Mail<strong>de</strong>t Oich!<br />
Soweit es geht erscheint die BOW regelmäßig drei mal im Jahr und ist immer noch,<br />
obwohl drei Farben dazugekommen sind: Kostenlos! Finanziert wird <strong>de</strong>r Spaß vom Jugendhaus Rain<strong>Bow</strong>.
T-Shirts von <strong>shop</strong>.<strong>panosmag</strong>.<strong>de</strong><br />
Aus <strong>de</strong>r neuen Kollektion<br />
die achseln <strong>de</strong>s bösen<br />
für jungs<br />
nur 24,90 €<br />
wer früher stirbt ist länger tot<br />
für jungs<br />
nur 24,90 €<br />
ihr menschen seid seltsam<br />
für jungs<br />
nur 24,90 €<br />
bitte nicht lesen<br />
für mädchen<br />
nur 18,90 €<br />
sissi top<br />
für mädchen<br />
nur 18,90 €