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1 Das Goethe-Jahr 2012 - Klassik Stiftung Weimar

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2.8 Bautätigkeit 2011<br />

Siehe auch 2.10 »Aus den Direktionen/Schlösser, Gärten, Bauten«<br />

Museale Neugestaltung des Kapellenraumes in der Fürstengruft auf dem historischen Friedhof<br />

<strong>Weimar</strong><br />

Die in den <strong>Jahr</strong>en 1824–1827 fertiggestellte Fürstengruft, die Grablege des Hauses Sachsen-<strong>Weimar</strong><br />

und Eisenach ist und in der die Sarkophage von <strong>Goethe</strong> und Schiller stehen, ist ein Einzeldenkmal<br />

und seit 1998 als UNESCO-Welterbestätte eingetragen. Durch den Einbau einer gesteuerten<br />

Lüftung im Projekt »Verbesserung der raumklimatischen Verhältnisse und<br />

Brandschutzmaßnahmen« in den <strong>Jahr</strong>en 2009/2010 konnte eine erhebliche Verbesserung der<br />

raumklimatischen und konservatorischen Bedingungen im Gruftraum erreicht werden. Ende 2010<br />

und im Januar 2011 wurden Maßnahmen zur musealen Umgestaltung und der Einbau einer<br />

tageslichtunterstützenden Raumbeleuchtung im Kappellenraum der Fürstengruft durchgeführt.<br />

Mit einem neuen Servicebereich wird seit 01. Febraur 2011 der Besucher der Fürstengruft im<br />

Kapellenraum empfangen. Eine neue Tafelausstellung informiert zur Bau- und Nutzungsgeschichte<br />

und zur Sargaufstellung im Gruftgewölbe. Einige der erhaltenen und von der preußischen Königin<br />

Augusta 1865 für die Fürstengruft gestifteten Inventarstücke werden einschließlich einer<br />

großformatigen Bibel im Kapellenraum gezeigt.<br />

Liszt-Haus<br />

In Vorbereitung des Lisztjubiläums 2011 wurden am Liszt-Haus Dach, Fassade und Einfriedungen<br />

instandgesetzt. Auf der Grundlage von umfangreichen bauhistorischen Recherchen,<br />

Farbfassungsuntersuchungen und entsprechend einer abgestimmten denkmalpflegerischen<br />

Zielstellung konnte die Fassade des Gebäudes in der Farbfassung der Lisztzeit wieder hergestellt<br />

werden. Im Inneren wurden die Räume im Obergeschoss, die Liszt während seiner <strong>Weimar</strong>er<br />

Aufenthalte von 1869–1886 bewohnte, nach Befunduntersuchungen und auf der Grundlage von<br />

Archivrecherchen neu gefasst. Mit einer festlichen Veranstaltung wurde das Liszt-Haus am 21.<br />

März 2011, dem Geburtstag Johann Sebastian Bachs, im Rahmen des Liszt-<strong>Jahr</strong>es wiedereröffnet.<br />

Grundsanierung und Erweiterung des <strong>Goethe</strong>- und Schiller-Archivs<br />

Im <strong>Jahr</strong> 2011 konnte die Grundsanierung und Erweiterung des <strong>Goethe</strong>-und Schiller-Archivs<br />

fortgesetzt werden. Die wichtigsten funktionalen Änderungen und der damit verbundenen<br />

baulichen Ergänzungen, konzentriert im Magazingeschoss des Archivs, wurden im <strong>Jahr</strong> 2011<br />

umgesetzt. Nachdem der Winter 2010/2011 frühzeitig eintrat, mussten bereits im November 2010<br />

die Baumaßnahmen im Außenbereich unterbrochen werden. Die Wärmedämmung mit<br />

Schaumglas in der Erweiterungsfläche des Archivs – der sogenannten Schublade – konnte erst im<br />

Februar 2011 erfolgen, nachdem die Witterungsbedingungen es wieder zuließen. In dieser Zeit<br />

wurden trotz niederster Temperaturen die Aushubarbeiten im Magazingeschoß des<br />

Bestandsgebäudes zur Angleichung des Fußbodenniveaus an den Erweiterungsbau umgesetzt. Im<br />

April 2011 konnte der Druckbeton auf die Schublade, als wichtiger Meilenstein für die Andienung<br />

und Befahrung der Baustelle, aufgebracht werden. Die Balustrade wurde neu gesetzt. Die<br />

Fassadenelemente der Schublade wurden eingebracht, so dass das Gebäude parkseitig geschlossen<br />

werden konnte. Die haustechnischen Gewerke haben eine Vielzahl von Leitungen für die<br />

zukünftige Funktionsfähigkeit des Gebäudes hinsichtlich Klimatechnik, Sicherheitstechnik,<br />

Beleuchtung und Brandschutz verlegt. Die Anlagen werden im Frühjahr <strong>2012</strong> in Betrieb genommen<br />

und dann für die Lagerung der historischen Schriften eingeregelt.<br />

Auf der Baustelle waren 2011 ca. 45 Gewerke aktiv, darunter Tischler, Stuckateure, Restauratoren,<br />

Putzer, Maler, Steinmetze. Eine Vielzahl an erfahrenen Handwerkern hat so zur Bewahrung der<br />

gestalterischen und baukünstlerischen Besonderheiten des historischen Bauwerks beigetragen.<br />

Ende des <strong>Jahr</strong>es 2011 stand das Gebäude in der baulichen Fertigstellung.<br />

<strong>Das</strong> Frühjahr <strong>2012</strong> wird im Zeichen der Ausstattung des Gebäudes sowie der Herstellung der<br />

Freiflächen stehen. <strong>Das</strong> <strong>Goethe</strong>- und Schiller-Archiv wird im April <strong>2012</strong> dem Nutzer übergeben. Die<br />

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