Die Zukunft der Familie in Österreich - Zukunftsentwicklungen
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Ausgaben von Renten- und Krankenversicherung weiter ansteigen. <strong>Die</strong> Erwerbstätigen werden<br />
immer höhere Sozialversicherungsbeiträge entrichten müssen.<br />
5. These: <strong>Die</strong> Eltern werden e<strong>in</strong>en immer größeren Anteil ihres Erwerbse<strong>in</strong>kommens für Sozialversicherungsbeiträge<br />
benötigen, da die zunehmende Zahl älterer Menschen nicht nur höhere<br />
Pensionslasten bed<strong>in</strong>gt, son<strong>der</strong>n auch mehr Ausgaben für Gesundheit und Pflege.<br />
Der Staat wird die Sozialversicherung kaum noch durch Zuschüsse aus dem allgeme<strong>in</strong>en<br />
Steueraufkommen unterstützen können, da die f<strong>in</strong>anziellen Spielräume immer kle<strong>in</strong>er werden.<br />
So betragen die Staatsschulden <strong>in</strong> <strong>Österreich</strong> <strong>der</strong>zeit mehr als 210 Mrd. Euro bzw. 28.379<br />
Euro je Staatsbürger 8 . Laut Statistik Austria ist die Schuldenquote im Verhältnis zum Brutto<strong>in</strong>landsprodukt<br />
9 von 66,5% im Jahr 2000 auf 72,2% im Jahr 2010 angestiegen 10 – und nimmt<br />
weiter zu.<br />
Zu <strong>der</strong> offiziell ausgewiesenen Staatsverschuldung müssen aber noch die so genannten „impliziten<br />
Schulden“ addiert werden, die sich <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e aus den Leistungsversprechen <strong>der</strong><br />
Sozialversicherung ergeben und die nicht durch entsprechende künftige E<strong>in</strong>nahmen mit den<br />
heutigen Steuer- und Abgabensätzen gedeckt werden können. Laut <strong>der</strong> Broschüre „<strong>Österreich</strong><br />
nach <strong>der</strong> Wirtschaftskrise“ <strong>der</strong> Industriellen Vere<strong>in</strong>igung 11 ergibt sich danach für <strong>Österreich</strong><br />
e<strong>in</strong>e effektive öffentliche Gesamtverschuldung, die sich je nach Annahmen zu Z<strong>in</strong>ssatz- und<br />
Bevölkerungswachstums <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Bandbreite zwischen 258% und mehr als 300% des Brutto<strong>in</strong>landsprodukts<br />
bewegt. Danach würden die Schulden pro Staatsbürger m<strong>in</strong>destens 94.000<br />
Euro betragen – egal ob Säugl<strong>in</strong>g, Erwerbstätiger o<strong>der</strong> Pensionär.<br />
Der Schuldenstand <strong>der</strong> privaten Haushalte belief sich laut <strong>der</strong> <strong>Österreich</strong>ischen Nationalbank<br />
am Ende des ersten Quartals 2010 auf 147,4 Mrd. Euro 12 . So summieren sich die öffentlichen<br />
und privaten Schulden auf rund 113.000 Euro pro Person. In den kommenden Jahrzehnten<br />
wird es nicht nur weniger Erwerbstätige geben, die Staatsschulden über ihre Steuerbeiträge<br />
zurückzahlen können, son<strong>der</strong>n auch mehr Pensionisten, die das dem Staat geliehene Geld zurück<br />
haben wollen, weil sie ihre Renten aufstocken möchten. So werden immer weniger Erwerbstätige<br />
immer höhere Steuern zahlen müssen, weil ke<strong>in</strong>e neuen Schulden aufgenommen<br />
werden können, alte abzubauen und Z<strong>in</strong>sen auszuzahlen s<strong>in</strong>d.<br />
F<strong>in</strong>anzielle Belastungen von <strong>Familie</strong>n<br />
Steuern und Sozialversicherungsbeiträge werden aber nicht die e<strong>in</strong>zigen von <strong>der</strong> Tendenz her<br />
steigenden Belastungen von <strong>Familie</strong>n se<strong>in</strong>. H<strong>in</strong>zu kommen beispielsweise:<br />
� hohe Mieten, <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e <strong>in</strong> Ballungsräumen, solange die Zahl <strong>der</strong> Haushalte noch<br />
ansteigt,<br />
8<br />
http://www.staatsschulden.at, Stand 11.07.2011<br />
9<br />
BIP = Gesamtwert aller Güter (Waren und <strong>Die</strong>nstleistungen), die <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Jahres <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> Landesgrenzen<br />
e<strong>in</strong>er Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen<br />
10<br />
http://www.statistik.at/web_de/statistiken/oeffentliche_f<strong>in</strong>anzen_und_steuern/maastricht-<strong>in</strong>dikatoren/oeffentli<br />
cher_schuldenstand/019895.html<br />
11<br />
http://activepaper.tele.net/vntipps/Budgetsanierung.pdf (S. 46)<br />
12<br />
bzw. 53 % des BIP; http://www.oenb.at/de/stat_mel<strong>der</strong>s/statistische_publika/gfr/gfr_berichte_20100811_f<strong>in</strong>a<br />
nzverhalten_<strong>der</strong>_privaten_haushalte_im_ersten_quartal_2010.jsp<br />
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