Lernzirkel Inhaltsangabe
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Nr. Inhalt<br />
DUE Unterrichtsmaterial<br />
<strong>Lernzirkel</strong> <strong>Inhaltsangabe</strong><br />
1 Die Merkmale einer <strong>Inhaltsangabe</strong><br />
2 Eine <strong>Inhaltsangabe</strong> wird im Präsens geschrieben<br />
3 Die indirekte Rede<br />
4 Sätze verbinden mit Konjunktionen<br />
5 Die Einleitung<br />
6 Mit eigenen Worten<br />
7 Informationen aus einem Text entnehmen<br />
8 Fragen zu einem Text stellen<br />
9 Teilüberschriften finden<br />
10 Ursache – Handlung - Folge<br />
11 Auf die richtige Reihenfolge kommt es an<br />
12 Erzählung zur <strong>Inhaltsangabe</strong> von AB 11<br />
13 <strong>Inhaltsangabe</strong> zu „Der Adler und der Fuchs“<br />
14 / 15 Lösungsvorschläge<br />
- Regeln und Tipps zum Schreiben sind kursiv gedruckt<br />
- Der <strong>Lernzirkel</strong> „<strong>Inhaltsangabe</strong>“ ist geeignet für Einzel-, Partner- oder Gruppenarbeit.<br />
Begleitende Infos und Übungen zum Thema<br />
DUE Grammatik Grundlagenheft<br />
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DUE Spiele und Übungen im Internet (www.grammatikdeutsch.de)<br />
DUE-Verlag, Obere Str. 10, 86938 Schondorf, Tel.: 08192-996824, Fax: 08192-996825<br />
www.grammatikdeutsch.de / www.welt-geschichte.de
DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> Die Merkmale einer <strong>Inhaltsangabe</strong> 1<br />
Die Aufgabe<br />
Die <strong>Inhaltsangabe</strong> soll den Leser knapp und sachlich über den wesentlichen Inhalt eines Textes informieren!<br />
Der Aufbau<br />
Die Einleitung<br />
Der Hauptteil<br />
Der Schluss<br />
Die sprachliche Form<br />
In der Einleitung werden Autor (soweit bekannt), Titel und Textart genannt.<br />
Möglich ist auch eine Aussage darüber, in welchem Zusammenhang (z.B. geschichtlich)<br />
der Text steht.<br />
Außerdem wird der Kern der Handlung in 1-2 Sätzen zusammengefasst.<br />
So bekommt der Leser eine Kurzinformation über den Inhalt.<br />
Worum geht es in dem Text? Wer sind die Hauptfiguren (Protagonisten)?<br />
Im Hauptteil werden die wichtigsten Handlungsschritte dargestellt unter Berücksichtigung<br />
des zeitlichen Ablaufs. Wichtig ist dabei, dass bei der Wiedergabe der einzelnen Schritte<br />
jeweils die Ursache, die Handlung selbst und die Wirkung deutlich wird.<br />
Für die <strong>Inhaltsangabe</strong> ist ein Schluss nicht zwingend notwendig.<br />
Hier könnte man aber auf Gestaltungsmittel des Textes und ihrer Wirkung eingehen. Auch<br />
eine persönliche Stellungnahme zur Aussage des Textes ist möglich.<br />
- Eine <strong>Inhaltsangabe</strong> wird immer im Präsens geschrieben.<br />
- Die Sprache ist sachlich gehalten, also ohne persönliche Wertungen.<br />
- Es wird keine wörtliche Rede verwendet. Eine wichtige Aussage einer der handelnden Personen wird in<br />
eine indirekte Rede umgewandelt.
DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> Eine <strong>Inhaltsangabe</strong> wird im Präsens geschrieben! 2<br />
Aufgabe 1: Kreuze an, welche dieser Handlungen bzw. Ereignisse in der Gegenwart stattfinden!<br />
Ich träume vor mich hin. Wir trafen uns am Nachmittag. Ein neuer Gast betritt den Raum.<br />
Das Segelboot kenterte im Sturm. Das Telefon klingelt.<br />
Im Zirkuszelt herrscht eine fröhliche<br />
Stimmung.<br />
Mit lautem Knarren öffnete sich die Ohne sichtliche Erregung nimmt er Mit quietschenden Reifen wendet<br />
Tür. das Gesagte auf. das Auto.<br />
Regel<br />
Für einen Satz gilt: Präsens (Gegenwart) + Perfekt (2. Vergangenheit bzw. vollendete Gegenwart)<br />
Beispiel: Ich gehe gerne zum Schwimmen, nachdem ich die Hausaufgaben gemacht habe.<br />
Aufgabe 2: Unterstreiche jeweils das Ereignis, das zuerst stattgefunden hat.<br />
Beispiel: Ich freue mich, dass ich eine Auszeichnung bekommen habe.<br />
Die Spieler verlassen das Spielfeld mit gesenktem Kopf, da sie das Spiel verloren haben.<br />
Thomas hat eine schlechte Note geschrieben und darf deshalb nicht fernsehen.<br />
Weil sein Computer abgestürzt ist, kann er nicht weiter arbeiten.<br />
Tobias trifft sich mit Carmen, die er auf einer Party kennen gelernt hat.<br />
Auf der Autobahn bildet sich ein Stau, weil es einen Unfall gegeben hat.<br />
Da der Zug schon mit Verspätung gestartet ist, erreichen wir unser Ziel erst am Abend.<br />
Weil durch einen Blitzeinschlag der Strom ausgefallen ist, können wir nun keinen Film anschauen.<br />
Herr Hummel geht den Weg zurück, da er unterwegs seine Geldbörse verloren hat.<br />
Reginald weiß, was er tun muss, weil das Problem schon öfters aufgetreten ist.<br />
Ausnahmsweise dürfen die Kinder heute länger aufbleiben, da die Großeltern zu Besuch gekommen sind.<br />
Aufgabe 3: Verbinde jeweils die beiden Sätze zu einem.<br />
Das Ereignis, das zuerst stattgefunden hat, soll im Perfekt stehen. Die Sätze können auch umgestellt werden.<br />
Beispiel: Ben geht mit Anna ins Kino. Ben erledigt die Hausaufgaben.<br />
Nachdem Ben die Hausaufgaben erledigt hat, geht er mit Anna ins Kino.<br />
a) Leni bestellt über das Internet ein Buch. Sie wartet auf die Lieferung.<br />
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b) Ramona schaut sich einen Film an. Sie schaltet den Fernsehapparat aus.<br />
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c) Armin versteht die Aufgaben in Mathematik nicht. Er nimmt Nachhilfestunden.<br />
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d) Annika gewinnt den Schwimmwettbewerb. Sie bekommt einen silbernen Pokal.<br />
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e) Ein armer Mann bekommt zum Lohne einen Wunschring. Durch den Ring kommt er zu Reichtum.<br />
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f) Ein Löwe trottet unzufrieden nach Hause. Ein Fuchs überlistet den Löwen.<br />
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DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> Die indirekte Rede 3<br />
Regel: In einer <strong>Inhaltsangabe</strong> kommen keine direkten Reden vor.<br />
Eine wichtige Aussage einer der handelnden Personen wird in eine indirekte Rede umgewandelt.<br />
Aufgabe 1: Wandle die direkten Reden in indirekte Reden um!<br />
Beispiel: Herr Lesemann sagt: „Ich bin so beschäftigt, dass ich nicht zum Lesen komme!“<br />
Herr Lesemann sagt, er sei so beschäftigt, dass er nicht zum Lesen komme.<br />
Herr Lesemann meint: „Endlich kann ich in Ruhe dieses Buch lesen!“<br />
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„Die Geschichte ist so spannend, dass ich sie gleich zu Ende lese,“ sagt Herr Lesemann.<br />
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„Gar nicht so einfach,“ flüstert Herr Lesemann, „eine bequeme Lesestellung zu finden.“<br />
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„Frieder,“ ruft seine Mutter, „du musst noch deine Hausaufgaben machen!“<br />
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Aufgabe 2: Wandle alle direkten Reden (kursiv gedruckt) in indirekte Reden um!<br />
Verfasser unbekannt<br />
Eile mit Weile<br />
Ein Fuhrmann sitzt auf einem beladenen Wagen und fährt über die Maßen schnell der Stadt zu.<br />
„Komm ich wohl noch vor Abend in die Stadt?", fragt er einen Reisenden, an dem er vorüber<br />
saust.<br />
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„Gewiss", sagt der Reisende, „aber Ihr müsst langsam fahren."<br />
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Der Fuhrmann denkt: „Der Mensch ist nicht recht gescheit!"<br />
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Der Reisende peitscht auf seine Pferde los und fährt noch schneller auf der holprigen Straße, so<br />
dass Rosse und Räder rauchen. Plötzlich aber bricht ihm ein Rad, der Wagen stürzt um und Kisten<br />
und Fässer liegen auf der Straße.<br />
Der Reisende holt den Fuhrmann ein und spricht: „Seht Ihr nun, dass ich recht hatte?“<br />
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Und weiter sagt er: „Ich komme schneller zu Fuß in die Stadt.“<br />
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Merkt Euch: Eile mit Weile! Wer langsam fährt, kommt auch zum Ziel.
DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> Sätze verbinden mit Konjunktionen 4<br />
Tipp: Mit Konjunktionen kann man Ursache – Handlung – Folge logisch darstellen.<br />
Aufgabe 1: Verbinde jeweils die Sätze mit Konjunktionen zu einem Satz!<br />
Beispiel: Ein reicher Mann war unvorsichtig. Er verliert eine beträchtliche Geldsumme. Er bietet dem Finder eine Belohnung.<br />
Ein reicher Mann ist unvorsichtig und verliert eine beträchtliche Geldsumme, daraufhin bietet er dem Finder eine<br />
Belohnung.<br />
Georg wandert in der Nacht auf eine Almhütte.<br />
Die Hunde fangen an zu bellen.<br />
Georg wird es ganz unheimlich.<br />
An einem Baum hängt eine Glocke.<br />
Ein heftiger Wind bewegt die Glocke.<br />
Der Fuchs bekommt durch das Geräusch Angst.<br />
Olaf hat Angst.<br />
Olaf will kein Feigling sein.<br />
Olaf springt vom Sprungturm herunter.<br />
Friedrich ist leicht verletzt.<br />
Er will seine Mannschaft nicht im Stich lassen.<br />
Er spielt mit.<br />
Odysseus kommt mit seiner Mannschaft an eine<br />
Insel.<br />
Er hat Angst vor dem Gesang der Sirenen.<br />
Er lässt sich von seinen Getreuen an den<br />
Schiffsmast binden.<br />
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Aufgabe 2: Sieh dir die Sätze an, die jeweils in zwei Teilen wiedergegeben werden. Wie hängt der 2. Teil mit dem<br />
1. Teil dieses Satzes zusammen? Kreuze jeweils die zwei richtigen Erklärungen an.<br />
Teil 1: Die warme Luft bringt den Schnee zum<br />
Schmelzen,<br />
Teil 2: deshalb kann es zu Überschwemmungen<br />
kommen.<br />
Teil 1: Kritik wirkt um so härter,<br />
Teil 2: je mehr man von ihr überrascht wird.<br />
Teil 1: Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben,<br />
Teil 2: sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.<br />
Teil 2<br />
- zeigt die Folgen auf.<br />
- erklärt die Tatsache, die im 1. Teil steht.<br />
- gibt Hinweise für die Lösung des Problems, das im 1. Teil steht.<br />
- steht im Gegensatz zum 1. Teil.<br />
- wiederholt den 1. Teil.<br />
- weist auf ein Problem hin.<br />
Teil 2<br />
- zeigt die Folgen auf.<br />
- erklärt die Tatsache, die im 1. Teil steht.<br />
- gibt Hinweise für die Lösung des Problems, das im 1. Teil steht.<br />
- steht im Gegensatz zum 1. Teil.<br />
- wiederholt den 1. Teil.<br />
- weist auf ein Problem hin.<br />
Teil 2<br />
- zeigt die Folgen auf.<br />
- erklärt die Tatsache, die im 1. Teil steht.<br />
- gibt Hinweise für die Lösung des Problems, das im 1. Teil steht.<br />
- steht im Gegensatz zum 1. Teil.<br />
- wiederholt den 1. Teil.<br />
- weist auf ein Problem hin.
DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> Die Einleitung 5<br />
Aufgabe 1: 1. Lies den Text aufmerksam durch!<br />
2. Streiche in der Tabelle alles durch, was falsch ist oder nicht genau den Inhalt des Textes trifft!<br />
3. Schreibe mit den verbliebenen Informationen eine Einleitung!<br />
Rabe und Fuchs<br />
von Äsop<br />
Ein Rabe hatte einen Käse gestohlen, flog damit auf einen Baum und wollte dort seine Beute in Ruhe<br />
verzehren. Da es aber der Raben Art ist, beim Essen nicht schweigen zu können, hörte ein<br />
vorbeikommender Fuchs den Raben über dem Käse krächzen. Er lief eilig hinzu und begann den Raben zu<br />
loben: „O Rabe, was bist du für ein wunderbarer Vogel! Wenn dein Gesang ebenso schön ist wie dein<br />
Gefieder, dann sollte man dich zum König aller Vögel krönen!“<br />
Dem Raben taten diese Schmeicheleien so wohl, dass er seinen Schnabel weit aufsperrte, um dem Fuchs<br />
etwas vorzusingen. Dabei entfiel ihm der Käse. Den nahm der Fuchs behend, fraß ihn und lachte über den<br />
törichten Raben.<br />
Wer hat den Text geschrieben? Äsop Hebel Goethe<br />
Um welche Textart handelt es sich? Märchen Fabel Kurzgeschichte<br />
Wer sind die Hauptfiguren? Rabe und Käse Käse und Fuchs Rabe und Fuchs<br />
Worum geht es in dem Text?<br />
Ein Rabe verliert einen<br />
Käse und der Fuchs frisst<br />
den Käse auf.<br />
Ein Rabe verliert durch<br />
eine List seinen Käse und<br />
der Fuchs frisst den Käse.<br />
Ein Rabe stiehlt einen<br />
Käse und der Fuchs frisst<br />
den Käse.<br />
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Aufgabe 2: 1. Lies den Text aufmerksam durch!<br />
2. Trage die Informationen in die Tabelle ein<br />
3. Schreibe mit den Informationen eine Einleitung!<br />
Der Löwe und das Mäuschen<br />
von Äsop<br />
Ein Mäuschen lief über einen schlafenden Löwen. Der Löwe erwachte und ergriff es mit seinen gewaltigen<br />
Tatzen.<br />
„Verzeihe mir", flehte das Mäuschen, „meine Unvorsichtigkeit, und schenke mir mein Leben, ich will dir ewig<br />
dafür dankbar sein. Ich habe dich nicht stören wollen."<br />
Großmütig schenkte er ihm die Freiheit und sagte lächelnd zu sich: „Wie will wohl ein Mäuschen einem<br />
Löwen dankbar sein?“<br />
Kurze Zeit darauf hörte das Mäuschen in seinem Loche das fürchterliche Gebrüll eines Löwen, lief neugierig<br />
dahin, von wo der Schall kam, und fand ihren Wohltäter in einem Netze gefangen. Sogleich eilte sie herzu<br />
und zernagte einige Knoten des Netzes, so dass der Löwe mit seinen Tatzen das übrige zerreißen konnte. So<br />
vergalt das Mäuschen die ihm erwiesene Großmut.<br />
Wer hat den Text geschrieben?<br />
Um welche Textart handelt es sich?<br />
Wer sind die Hauptfiguren?<br />
Worum geht es in dem Text?<br />
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DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> Mit eigenen Worten 6<br />
Tipp: Um nicht in eine Nacherzählung zu verfallen, muss man bei einer <strong>Inhaltsangabe</strong> zu dem Text sprachlich Abstand<br />
bewahren, d.h. die <strong>Inhaltsangabe</strong> wird mit eigenen Worten geschrieben.<br />
Achtung: Ist ein Text in der Ich-Form geschrieben, wird dies in der <strong>Inhaltsangabe</strong> in die Er-Form umgeschrieben.<br />
Aufgabe: Fasse die wichtigsten Informationen mit eigenen Worten zusammen! (Achte auf die Zeitstufe Präsens)<br />
Beispiel:<br />
Es war einmal ein Bauer, der hieß Hans, der<br />
ging in die Stadt zu Markte. Und als er da so<br />
herumschlenderte, sah er einen Händler sitzen,<br />
der hatte ein paar große Kürbisse zu verkaufen.<br />
Zwei Freunde und ein Bär<br />
von Aesop<br />
Zwei Freunde gelobten sich gegenseitig, sich in<br />
allen Fällen treu beizustehen und Freud und<br />
Leid miteinander zu teilen. So traten sie ihre<br />
Wanderschaft an.<br />
Unvermutet kam ihnen auf einem engen<br />
Waldwege ein Bär entgegen. Vereint hätten sie<br />
ihn vielleicht bezwungen.<br />
Da aber dem einen sein Leben zu lieb war,<br />
verließ er, ebenso bald vergessend, was er kurz<br />
vorher versprochen hatte, seinen Freund und<br />
kletterte auf einen Baum.<br />
Als sich der andere nun verlassen sah, hatte er<br />
kaum noch Zeit, sich platt auf den Boden zu<br />
werfen und sich tot zu stellen, weil er gehört<br />
hatte, dass der Bär keine Toten verzehre.<br />
Der Bär kam nun herbei, beleckte dem<br />
Daliegenden die Ohren, warf ihn mit der<br />
Schnauze einige Male herum und trabte dann<br />
davon, weil er ihn für tot hielt.<br />
Sobald die Gefahr vorüber war, stieg jener vom<br />
Baume herab und fragte seinen Gefährten voll<br />
Neugierde, was ihm der Bär zugeflüstert habe?<br />
„Eine vortreffliche Warnung", antwortete<br />
dieser, „nur schade, dass ich sie nicht früher<br />
gewusst habe."<br />
Ein Bauer trifft auf dem Markt in der Stadt einen Kürbishändler.<br />
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Man solle sich nicht mit Menschen einlassen, die ihre Freunde in der Not verlassen!
DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> Informationen aus einem Text entnehmen 7<br />
Tipp: Woher weiß man, welche Informationen für eine <strong>Inhaltsangabe</strong> wichtig sein können?<br />
Am besten stellt man Fragen zum Text und beantwortet sie mit eigenen Worten.<br />
Aufgabe: Beantworte die Fragen mit eigenen Worten!<br />
Das Hemd des Glücklichen<br />
Verfasser unbekannt<br />
Einem persischen König war seine Gemahlin gestorben, die er von ganzem Herzen geliebt und verehrt hatte. Da verfiel er in<br />
tiefe Schmerzen, die kein Arzt heilen konnte. Als nun die Würdenträger des Hofes immer neue Mittel suchten, um den<br />
Kummer des Königs zu lindern, hörten sie einst von einem indischen Weisen, der für alles menschliche Weh und Leid<br />
unfehlbar Rat wisse.<br />
Der König gab ihnen Erlaubnis, diesen zu befragen und sie kehrten bald mit einem Briefe heim, in dem das Mittel bezeichnet<br />
sein sollte. Der König erbrach das Schreiben und fand darin die Anweisung, er solle drei Tage lang das Hemd des<br />
Glücklichen auf dem Leibe tragen, dann werde sein Kummer schwinden. Nichts schien ihm einfacher als dies, und er befahl,<br />
dass ihm ein solches Hemd gebracht würde.<br />
Aber es ging damit recht wunderlich. So oft seine Diener zu jemand kamen, den das Volk als glücklich bezeichnete, wollte<br />
dieser selbst es nicht wahr haben und es ergab sich, dass der Schuh den einen hier, den andern da drückte. Da nun die<br />
Boten des Königs heimkehrten, überholte sie auf der Straße ein Wanderer, der, nach seinem Gepäck zu urteilen, ein<br />
Kesselflicker sein musste. Der sang ein Leid so kräftig wie die Lerche im Frühling.<br />
Den hielten die Boten erwartungsvoll an und einer sprach zu dem Kesselflicker: „Wir suchen einen Glücklichen, lieber<br />
Freund, solltest du das wohl sein?" – „Ei, freilich", antwortete der Kesselflicker, „ich bin gesund wie ein Fisch im Wasser,<br />
meine Arbeit nährt mich und ich sehe alle Tage etwas Neues und bleibe nur da, wo es mir gefällt, wie sollte ich nicht<br />
glücklich sein!" – „Nun, so ziehe flugs dein Hemd aus", gebot ihm der Abgesandte, „denn der König braucht das Hemd des<br />
Glücklichen und wird den, der es ihm verschaffen kann, fürstlich belohnen."<br />
Da kratzte sich der Kesselflicker verlegen den Kopf und sprach endlich: „Ja, liebe Herren, das würde ich Euch schon gern<br />
geben, ich habe nur leider selber keins auf dem Leibe."<br />
So zogen denn die Boten unverrichteter Sache heim. Ob aber der König von seinen Schmerzen genas, davon ist nichts<br />
berichtet.<br />
Warum verfällt der König in tiefe<br />
Schmerzen?<br />
Warum befragen die<br />
Würdenträger einen indischen<br />
Weisen?<br />
Was empfiehlt der Weise dem<br />
König?<br />
Warum finden die Diener des<br />
Königs zunächst keinen<br />
glücklichen Menschen?<br />
Wie finden die Diener des<br />
Königs doch noch einen<br />
glücklichen Menschen?<br />
Welche Gründe für sein<br />
Glücklichsein führt der<br />
Kesselflicker an?<br />
Warum kommen die Diener mit<br />
leeren Händen heim?<br />
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DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> Fragen zu einem Text stellen 8<br />
Aufgabe: Stelle selbst sachliche Fragen zu den wichtigsten Textstellen!<br />
Der kluge Richter<br />
von Johann Peter Hebel<br />
1.<br />
Ein reicher Mann hatte eine beträchtliche Geldsumme, welche in ein<br />
Tuch eingenäht war, aus Unvorsichtigkeit verloren.<br />
2.<br />
Er machte daher seinen Verlust bekannt und bot, wie man zu tun<br />
pflegt, dem ehrlichen Finder eine Belohnung - und zwar von hundert<br />
Talern.<br />
3.<br />
Da kam bald ein guter und ehrlicher Mann dahergegangen. „Dein<br />
Geld habe ich gefunden. Dies wird's wohl sein! So nimm dein<br />
Eigentum zurück." So sprach er mit dem heitern Blick eines<br />
ehrlichen Mannes und eines guten Gewissens - und das war schön.<br />
4.<br />
Der andere machte auch ein fröhliches Gesicht, aber nur, weil er<br />
sein verloren geschätztes Geld wieder hatte. Denn wie es um seine<br />
Ehrlichkeit aussah, das wird sich bald zeigen.<br />
5.<br />
Er zählte das Geld und dachte unterdessen geschwind nach, wie er<br />
den treuen Finder um seine versprochene Belohnung bringen<br />
könnte. „Guter Freund" ,sprach er hierauf, „es waren eigentlich 800<br />
Taler in dem Tuch eingenäht. Ich finde aber nur noch 700 Taler.<br />
6.<br />
Ihr werdet also wohl eine Naht aufgetrennt und Eure 100 Taler<br />
Belohnung schon herausgenommen haben. Da habt Ihr wohl daran<br />
getan. Ich danke Euch."<br />
7.<br />
Der ehrliche Finder, dem es weniger um die 100 Taler als um seine<br />
unbescholtene Rechtschaffenheit zu tun war, versicherte, dass er<br />
das Päcklein so gefunden habe. Am Ende kamen sie vor den<br />
Richter.<br />
8.<br />
Beide bestanden auch hier noch auf ihrer Behauptung: der eine,<br />
dass 800 Taler seien eingenäht gewesen, der andere, dass er von<br />
dem gefundenen Geld nichts genommen und das Päcklein nicht<br />
versehrt habe. Da war guter Rat teuer.<br />
9.<br />
Aber der kluge Richter, der die Ehrlichkeit des einen und die<br />
schlechte Gesinnung des andern im Voraus zu kennen schien, griff<br />
die Sache so an: Er ließ sich von beiden über das, was sie<br />
aussagten, eine feste und feierliche Versicherung geben.<br />
10.<br />
Und tat hierauf folgenden Ausspruch: „Demnach, und wenn der eine<br />
von euch 800 Taler verloren, der andere aber nur ein Päcklein von<br />
700 Taler gefunden hat, so kann das Geld des Letzteren nicht das<br />
nämliche sein, auf welches der Erstere ein Recht hat.<br />
11.<br />
Du, ehrlicher Freund, nimmst also das Geld, welches du gefunden<br />
hast, wieder zurück und behältst es in guter Verwahrung, bis der<br />
kommt, welcher nur 700 Taler verloren hat.<br />
12.<br />
Und dir da weiß ich keinen andern Rat, als du geduldest dich, bis<br />
derjenige sich meldet, der deine 800 Taler findet." So sprach der<br />
Richter - und dabei blieb es.<br />
Beispiel:<br />
Was hat ein reicher Mann verloren?<br />
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DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> Teilüberschriften finden 9<br />
Tipp: Um eine <strong>Inhaltsangabe</strong> schreiben zu können, bietet es sich an, den Text in Abschnitte zu untergliedern und dazu<br />
jeweils dann passende Überschriften zu finden, bzw. sie kurz zusammenzufassen.<br />
Aufgabe 1: Fasse jeden Abschnitt kurz zusammen! (Präsens beachten!)<br />
Warum Hund und Katze Feinde sind<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
Ein Mann und eine Frau besaßen einen goldenen Ring. Es war<br />
ein Glücksring, und wer ihn besaß, litt niemals Not. Der goldene<br />
Ring aber sah sehr unscheinbar aus, der Mann und die Frau<br />
kannten seine Kräfte nicht und verkauften ihn um wenig Geld.<br />
Kaum aber hatten sie den Ring fortgegeben, als das Unglück<br />
begann. Schließlich waren sie so arm geworden, dass sie nicht<br />
mehr wussten, was sie am nächsten Tag essen sollten.<br />
„Seit der Ring fort ist, hat das Glück unser Haus verlassen",<br />
seufzte der Mann. „Es muss ein Glücksring gewesen sein", sagte<br />
die Frau, „hätten wir ihn doch niemals verkauft!" Und sie sah<br />
traurig auf ihre beiden Haustiere, einen Hund und eine Katze, die<br />
mit ihnen Hunger leiden mussten.<br />
Hund und Katze aber hatten die Worte der Menschen verstanden.<br />
„Was sollen wir tun?" fragte die Katze. "Unsere Herrin war immer<br />
gut zu uns", sagte der Hund. „Und wir hatten stets genug zu<br />
fressen", schnurrte die Katze. Die beiden Tiere saßen ratlos<br />
nebeneinander. Schließlich sagte der Hund: „Wir wollen den Ring<br />
unserem Herrn und unserer Herrin wieder zurückbringen."<br />
„Aber er liegt wohlverwahrt bei seinem neuen Besitzer, in einen<br />
festen Kasten eingeschlossen", sagte die Katze.<br />
„Ich weiß, was wir tun müssen", meinte der Hund. „Fang du eine<br />
Maus, und versprich ihr, sie am Leben zu lassen, wenn sie ein<br />
Loch in den Kasten nagt und den Ring herausholt."<br />
Dieser Rat gefiel der Katze. Sie fing eine Maus, und mit der<br />
gefangenen Maus im Maul wanderten Hund und Katze zum Haus<br />
des neuen Besitzers des Ringes. Der Weg war weit und sie<br />
kamen zu einem großen Fluss. Als die Katze den großen Fluss<br />
sah, setzte sie sich niedergeschlagen ans Ufer, denn sie konnte<br />
nicht schwimmen.<br />
Aber der Hund wusste wieder Rat. „Spring auf meinen Rücken",<br />
befahl er, „ich will mit dir hinüberschwimmen." So geschah es.<br />
Die Katze lief mit der Maus im Maul zum Haus, in dem der Kasten<br />
mit dem Ring stand. „Wenn du willst, dass ich dich nicht fresse",<br />
sagte die Katze zur Maus, „so nage geschwind ein Loch in die<br />
Kastentür und bring mir den Ring, der darin liegt." Die Maus nagte<br />
eifrig, schlüpfte durch das Loch und kam mit dem Ring wieder<br />
heraus.<br />
Nun nahm die Katze den Ring ins Maul und lief zurück zum Fluss.<br />
Der Hund hatte dort auf sie gewartet, sie sprang auf seinen<br />
Rücken, und er trug sie über den Strom.<br />
Vergnügt und fröhlich wanderten sie dann heim. Die Katze war so<br />
ungeduldig, dass sie über alle Zäune sprang, über die Dächer<br />
kletterte und den Hund weit zurückließ, der um jedes Haus und<br />
um jeden Garten einen Bogen machen musste. So kam die Katze<br />
früher heim als der Hund, lief zu der Herrin und legte ihr den Ring<br />
in den Schoß.<br />
„Sieh", rief die Frau ihrem Mann zu, „unsere Katze hat uns den<br />
Glücksring zurückgebracht! Das gute Tier! Wir wollen ihr immer<br />
genug zu fressen geben und sie pflegen wie unser eigenes Kind."<br />
Nach einiger Zeit kam auch der Hund, müde und staubbedeckt<br />
vom weiten Weg. „Du achtloses Tier!", rief die Frau. „Wo hast du<br />
dich herumgetrieben? Warum hast du der treuen Katze nicht<br />
geholfen, die uns den Glücksring zurückgebracht hat?" Sie schalt<br />
und schlug ihn, und die Katze saß beim Herd, schnurrte und<br />
sagte kein Wort.<br />
Da wurde der Hund böse auf die Katze, und er vergaß niemals,<br />
dass sie ihn um seinen Lohn betrogen hatte.<br />
Seit jener Zeit sind Hund und Katze einander Feind.<br />
Beispiel:<br />
Ein Mann und eine Frau verkaufen einen Glücksring, weil<br />
sie seine Kräfte nicht kennen.
Beispiel<br />
DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> Ursache – Handlung – Folge 10<br />
Tipp: Jede Handlung in einer Geschichte soll knapp, nachvollziehbar und logisch dargestellt sein. Dazu stellt man sich die<br />
Fragen: Wie kommt es zu der Handlung? Was geschieht? Was folgt aus der Handlung?<br />
Aufgabe: - Lies die ganze Geschichte: Das gereizte Stachelschwein.<br />
- Fasse zuerst jeweils kurz Ursache, Handlung und Folge zusammen.<br />
- Verbinde dann die drei Kurzzusammenfassungen zu einem Satz!<br />
Das gereizte Stachelschwein<br />
Helmut Wördemann<br />
Es war einmal ein Stachelschwein, das stöberte friedlich in einer ostafrikanischen Savanne nach Nahrung. Knollen, Zwiebeln, Wurzeln,<br />
Rinde sowie hier und da nach einer vom Baum gefallenen Frucht, mehr wollte es ja gar nicht.<br />
Ursache Handlung Folge<br />
Da kam es einem Löwen ins Gehege, der<br />
protzte mit seiner wuscheligen Mähne, als wäre<br />
sie eine Königskette, dabei blinkte sie nicht<br />
einmal. Der Löwe hatte nichts weiter zu tun, als<br />
sein Revier vor Eindringlingen zu bewahren,<br />
während seine Frau mit anderen Löwinnen<br />
Antilopen jagte.<br />
Ein Stachelschwein kommt in das Revier<br />
eines Löwen.<br />
„He," knurrte der Löwe, „was hast denn du<br />
hier zu suchen ? Ich kenne dich ja gar nicht.<br />
Also scher dich fort!"<br />
Der Löwe will, dass das Stachelschwein<br />
aus seinem Revier verschwindet.<br />
„Höh ?" machte das Stacheltier, das<br />
vor Staunen über die freche<br />
Anmaßung des Löwen ganz blöde<br />
war, „hast du was gegen mich ? -Du<br />
bist doch ein Löwe, nicht ?"<br />
Das Stachelschwein lässt sich aber<br />
nicht beirren.<br />
Ein Stachelschwein dringt in das Revier eines Löwen ein, deshalb will dieser es verscheuchen, aber es lässt sich nicht beirren.<br />
Ursache Handlung Folge<br />
Der Löwe nickte gönnerhaft zustimmend:<br />
„Ich bin es, Kleiner, und ich habe dir nicht<br />
erlaubt, hier nach Futter zu suchen, also<br />
verschwinde. Oder muss ich dir Beine<br />
machen?"<br />
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Diese Grobheit ärgerte das nur 80<br />
Zentimeter lange und nur 30 Kilogramm<br />
schwere Stachelschwein sehr. Es stampfte<br />
auf vor Wut, bleckte die Zähne und peitschte<br />
zornig mit dem Schwanz auf den Boden.<br />
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Als der Löwe sich davon aber nicht<br />
beeindrucken ließ, sträubte es die Stacheln<br />
und Spieße seiner Nackenmähne und seines<br />
ganzen Rückens, um dem Gegner zu zeigen,<br />
was ihm für seine Frechheiten bevorstand,<br />
wenn er nicht vernünftig würde.<br />
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Ursache Handlung Folge<br />
Da begann der Löwe herzhaft-hämisch zu<br />
lachen. Er war ja soviel größer und stärker<br />
als dieser verlaufene Fremde. Köstlich, dass<br />
der Kleine es wagte, ihm mit diesen<br />
lächerlichen Spitzen zu drohen. Höhnisch<br />
hob er die rechte Pranke, um dem kecken<br />
Gernegroß mit einem Schlag den Garaus zu<br />
machen.<br />
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Das Stachelschwein drehte sich auch prompt<br />
um, als wollte es eilig das Weite suchen.<br />
Aber was war das ? Es rannte ja gar nicht<br />
davon. Nein, es lief rückwärts auf den Löwen<br />
zu und rammte ihm eine schrecklich<br />
schmerzhafte Handvoll seiner Stacheln ins<br />
hochmütige Gesicht.<br />
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Da schrie er auf, der König der Tiere, griff mit<br />
seinen Tatzen nach den Stacheln, die der<br />
ruhig davon trabende Feind hinterlassen<br />
hatte, und fummelte sie mit seinen<br />
unbeholfenen Gebärden nur noch tiefer ins<br />
Fleisch.<br />
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Als die Löwinnen später zum Fressen riefen, war dem König gar nicht danach zumute. Am nächsten Tag sagten ihm die Schmerzen, dass<br />
die kleinen Wunden sich entzündet hatten. Und da gerade kein Tierarzt in der Nähe war, musste der Löwe sterben.
DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> Auf die richtige Reihenfolge kommt es an 11<br />
Aufgabe: Schneide die Sätze aus und klebe sie in der logischen Reihenfolge auf ein Blatt!<br />
Der Text ist die <strong>Inhaltsangabe</strong> einer Erzählung von Giovanni Boccaccio.<br />
Gianfiliazzo bemerkt es, und so kommt es zum Streit zwischen ihm und dem Koch.<br />
Nachdem Chichibio meint, dass Kraniche nur ein Bein hätten, soll er am nächsten Tag<br />
seinem Herrn, der wegen des Gastes keinen Streit mehr will, Kraniche mit einem Bein<br />
zeigen, ansonsten gäbe es eine schwere Strafe.<br />
Chichibio ist der Koch des edlen Herrn Konrad Gianfiliazzo.<br />
In der Geschichte geht es um Chichibio, den Koch, der durch einen schlauen Einfall seinen<br />
Herrn Gianfiliazzo zum Lachen bringt und dadurch der ihm angedrohten Strafe entgeht.<br />
Chichibio antwortet daraufhin, dass sein Herr abends den Kranich nicht aufgeschreckt habe<br />
und deshalb das zweite Bein nicht habe sehen können.<br />
Da der Kranich herrlich duftet, kommt Brunetta, die Chichibio heftig liebt, in die Küche und<br />
will eine Keule.<br />
Am nächsten Tag gehen die beiden zum Fluss und sehen Kraniche auf einem Bein stehen.<br />
Diese Antwort gefällt Gianfiliazzo so, dass er seinen Koch nicht bestraft.<br />
Eines Tages kommt ein Gast und der Koch soll einen Kranich zubereiten.<br />
Nach kurzem Streit gibt ihr der Koch eine und serviert den Kranich mit nur einem Bein.<br />
Chichibio meint, dass er mit seiner Aussage am Abend davor recht habe, aber Gianfiliazzo<br />
scheucht die Kraniche auf, so dass man ihr zweites Bein sehen kann.<br />
Giovanni Boccaccio, der von 1313 – 1375 lebte, schrieb die Erzählung „Die Kraniche“.
DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> Erzählung zum AB 11 12<br />
Aufgabe: Vergleiche die Erzählung mit der <strong>Inhaltsangabe</strong> von AB 11!<br />
Welche Unterschiede stellst du fest? Schreibe 4-5 Unterschiede auf!<br />
Kraniche<br />
Chichibio, der Koch von Konrad Gianfiliazzo, wandelt durch einen hurtigen Einfall den Zorn seines Herrn in<br />
Lachen und entgeht der ihm angedrohten Strafe.<br />
Konrad Gianfiliazzo war einer der edelsten, freigiebigsten und prachtliebendsten Kavaliere und führte mit<br />
Hunden und Vögeln ein herrschaftliches Leben, ohne um wichtige Geschäfte sich zu bekümmern.<br />
Einst fing er mit seinem Falken bei Peretola einen fetten jungen Kranich, den er seinem Koche Chichibio, einem<br />
geborenen Venetianer, zum Abendessen aufs Beste zuzurichten befahl.<br />
Chichibio, dem der Schelm aus den Augen sah, brachte den Kranich gehörig zubereitet aufs Feuer. Als er<br />
beinahe fertig war und bereits herrlich duftete, trat Brunetta, eines Nachbarn Mädchen, die Chichibio heftig<br />
liebte, in die Küche und bat, gelockt durch den Geruch, den Koch, ihr eine Keule zu geben. „Ihr bekommt sie<br />
nicht, Jungfer Brunetta. Ihr bekommt sie nicht!", antwortete er ihr.<br />
„Wahrhaftig", erwiderte das Mädchen, ,,wenn du sie mir nicht gibst, tu' ich dir in meinem Leben keinen Gefallen<br />
mehr." Und bald gerieten sie miteinander in Streit. Endlich schnitt Chichibio, um seine Schöne nicht weiter zu<br />
erzürnen, eine Keule herunter, gab ihr diese und setzte Konrad, der einen Fremden bei sich hatte, den Kranich<br />
so auf die Tafel.<br />
Verwundert ließ Konrad den Koch rufen und fragte, wo die andere Keule des Kranichs hingekommen sei.<br />
„Mein Herr", antwortete der venezianische Vogel sogleich, ,,ein Kranich hat ja nur eine Keule und ein Bein."<br />
„Dem Henker auch", entgegnete Konrad zornig, ,,hat er nur eine Keule und ein Bein, müsste in meinem Leben<br />
sonst keinen weiteren gesehen haben." „Wahrhaftig", fuhr Chichibio fort, ,,ich will es Euch, wenn Ihr's verlangt,<br />
an einem Lebendigen zeigen.“<br />
Aus Achtung für den Gast, wollte Konrad weiter kein Gerede machen. ,,Wenn du mir in Natur etwas zeigen<br />
kannst, was ich nie gesehen, noch davon gehört habe, so will es morgen früh sein und es mag gut sein; ist es<br />
aber nicht so, so schwöre ich dir, will ich dich zurichten, dass du lebenslang an mich denken sollst."<br />
Damit hatte der Streit für diesen Abend ein Ende. Bei Anbruch des Tages stand Konrad, der den Zorn<br />
keineswegs verschlafen hatte, noch ganz missmutig auf, ließ die Pferde satteln und ritt mit Chichibio nach<br />
einem Flusse, wo man immer Kraniche antraf. ,,Nun wollen wir bald sehn", sprach er, ,,wer gestern Abend<br />
unrecht gehabt hat, ich oder du!"<br />
Chichibio, in Verlegenheit wegen seiner Beweisführung, folgte seinem erzürnten Herrn mit äußerster Furcht.<br />
Gern hätte er, wenn's möglich gewesen wäre, die Flucht ergriffen. aber das ging nicht an. Er sah daher bald<br />
vor, bald hinter sich. bald seitwärts und hielt alles, was ihm vorkam, für einen auf zwei Beinen stehenden<br />
Kranich. - Nicht mehr weit vom Flusse entfernt, sah er zuerst ungefähr ein Dutzend Kraniche am Ufer, ihrer<br />
Gewohnheit nach, schlafend auf einem Bein stehen. ,,Nun da könnt Ihr deutlich sehn", sagte er, sie Konrad<br />
zeigend, ,,dass ich gestern Abend mit Recht behauptete, die Kraniche hätten nur einen Schenkel und ein Bein.<br />
Seht Ihr sie dort?"<br />
,,Warte", erwiderte Konrad, ,,ich will dir gleich zeigen. dass sie deren zwei haben", näherte sich den Kranichen<br />
und schrie: „Ho! Ho“. Auf welches Geschrei die Kraniche das andere Bein hervorstreckten und nach etlichen<br />
Schritten davonflogen. „Nun, Schurke“, fuhr Konrad, sich zu Chichibio wendend, fort, ,,siehst du, dass sie zwei<br />
haben?" ,,Ja, mein Herr", antwortete er in der größten Bestürzung; ,,aber gestern schriet Ihr nicht: Ho. Ho.<br />
Hättet Ihr das getan, würde er das andere Bein auch ausgestreckt haben.“ Diese Antwort gefiel Konrad so, dass<br />
sein ganzer Zorn sich in Heiterkeit und Lachen verwandelte. ,,Du hast recht, Chichibio,“ sagte er, ,,das hätte ich<br />
tun sollen." So entging jener, dank seiner geschwinden Antwort, der Strafe und besänftigte seinen Herrn.<br />
Giovanni Boccacio<br />
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DUE <strong>Inhaltsangabe</strong> <strong>Inhaltsangabe</strong> zu „Der Adler und der Fuchs“ 13<br />
Aufgabe: Schreibe eine <strong>Inhaltsangabe</strong> zu der Fabel „Der Adler und der Fuchs“!<br />
Der Adler und der Fuchs<br />
Ein Adler hatte sein Nest auf einer<br />
hohen Eiche, und der Fuchs hatte<br />
sein Loch unten an derselben.<br />
Diese Nachbarschaft schien eine<br />
Freundschaft zur Folge zu haben.<br />
Aber ach, wie wenig aufrichtig war<br />
sie!<br />
Als der Fuchs einmal des Abends<br />
auf Raub ausging, und der Adler<br />
gerade diesen Tag über aus<br />
Mangel an Beute mit seinen<br />
Jungen hatte fasten müssen, so<br />
glaubte er, der Hunger hebe jede<br />
Rücksicht der Freundschaft auf,<br />
stürzte sich auf die Füchschen, trug<br />
sie in seinen Horst und verschlang<br />
sie mit seinen Jungen; ein leckeres<br />
Mahl für sie und ihn! Kaum war der<br />
Fuchs zurückgekehrt, als er auch<br />
seine Jungen vermisste und den<br />
Frevel sogleich ahnte.<br />
Ergrimmt über diese Verletzung der<br />
Freundschaft und von seinem<br />
Schmerz getrieben, stieß er eine<br />
Flut von Schmähungen gegen<br />
seinen früheren Freund, der nun<br />
sein heftigster Feind geworden war,<br />
aus, weil er sonst kein Mittel sah,<br />
sich zu rächen - und flehte den<br />
Zorn der Götter auf den Adler<br />
herab.<br />
Ruhig, mit höhnischer Miene,<br />
schaute der Adler auf den<br />
erbitterten Fuchs und ahnte nicht,<br />
dass so bald die verdiente Strafe<br />
folgen würde.<br />
In der Nachbarschaft war nämlich<br />
ein Fest, und die Landleute<br />
opferten ihren Göttern. Als die<br />
Eingeweide angezündet wurden,<br />
flog der Adler hinzu, raubte nach<br />
seiner Gewohnheit ein Stück und<br />
trug es in sein Nest.<br />
Allein ohne sein Wissen war<br />
glimmende Asche an diesem Stück<br />
hängen geblieben; sein Horst fing<br />
schnell Feuer, und da gerade ein<br />
heftiger Sturm wütete, so war das<br />
Nest bald von den Flammen<br />
verzehrt; die halbgebratenen<br />
Jungen fielen herab, und der Fuchs<br />
verzehrte sie vor den Augen des<br />
Adlers.<br />
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Lösungsvorschläge „<strong>Lernzirkel</strong> <strong>Inhaltsangabe</strong>“ S. 14<br />
- Zum Teil sind auch andere Lösungen möglich!<br />
- Tipps für Schüler:<br />
- Fragen und Beispiele genau durchlesen!<br />
- Wenn der Platz nicht reicht, die Rückseite benutzen.<br />
- Mit Bleistift schreiben, so dass schnell verbessert werden kann.<br />
AB 2: Aufgabe 1<br />
Ich träume vor mich hin. / Ein neuer Gast betritt den Raum. / Das Telefon klingelt. / Im Zirkuszelt herrscht eine fröhliche Stimmung. ! Ohne<br />
sichtliche Erregung nimmt er das Gesagte auf. / Mit quietschenden Reifen wendet das Auto.<br />
AB 2: Aufgabe 2<br />
Die Spieler verlassen das Spielfeld mit gesenktem Kopf, da sie das Spiel verloren haben.<br />
Thomas hat eine schlechte Note geschrieben und darf deshalb nicht fernsehen.<br />
Weil sein Computer abgestürzt ist, kann er nicht weiter arbeiten.<br />
Tobias trifft sich mit Carmen, die er auf einer Party kennen gelernt hat.<br />
Auf der Autobahn bildet sich ein Stau, weil es einen Unfall gegeben hat.<br />
Da der Zug schon mit Verspätung gestartet ist, erreichen wir unser Ziel erst am Abend.<br />
Weil durch einen Blitzeinschlag der Strom ausgefallen ist, können wir nun keinen Film anschauen.<br />
Herr Hummel geht den Weg zurück, da er unterwegs seine Geldbörse verloren hat.<br />
Reginald weiß, was er tun muss, weil das Problem schon öfters aufgetreten ist.<br />
Ausnahmsweise dürfen die Kinder heute länger auf bleiben, da die Großeltern zu Besuch gekommen sind.<br />
AB 2: Aufgabe 3<br />
Leni hat ein Buch über das Internet bestellt und wartet nun auf die Lieferung.<br />
Ramona schaltet den Fernsehapparat aus, nachdem sie sich einen Film angeschaut hat.<br />
Armin hat die Aufgaben in Mathematik nicht verstanden und nimmt deshalb Nachhilfestunden.<br />
Annika hat den Schwimmwettbewerb gewonnen, deshalb bekommt sie einen silbernen Pokal.<br />
Ein armer Mann hat zum Lohne einen Wunschring bekommen und kommt durch den Ring zu Reichtum.<br />
Ein Fuchs hat den Löwen überlistet, daher trottet dieser unzufrieden nach Hause.<br />
AB 3: Aufgabe 1<br />
- Herr Lesemann meint, dass er endlich in Ruhe dieses Buch lesen könne.<br />
Herr Lesemann meint, er könne endlich in Ruhe dieses Buch lesen.<br />
- Die Geschichte sei so spannend, dass er sie gleich zu Ende lese, sagt Herr Lesemann.<br />
Die Geschichte sei so spannend, er lese sie gleich zu Ende, sagt Herr Lesemann.<br />
- Herr Lesemann flüstert, es sei gar nicht so einfach, eine bequeme Lesestellung zu finden.<br />
Her Lesemann flüstert, dass es gar nicht so einfach sei, eine bequeme Lesestellung zu finden.<br />
- Seine Mutter ruft, dass Frieder noch seine Hausaufgaben machen müsse.<br />
Seine Mutter ruft, Frieder müsse noch seine Hausaufgaben machen.<br />
AB 3: Aufgabe 2<br />
Ein Fuhrmann fragt einen Reisenden, ob er wohl noch vor Abend in die Stadt komme?<br />
Der Reisende sagt, gewiss, aber er müsse langsam fahren.<br />
Der Fuhrmann denkt, der Mensch sei nicht recht gescheit. (..., dass der Mensch nicht recht gescheit sei.)<br />
Der Reisende spricht, ob er nun sehe, dass er recht habe?<br />
Und weiter sagt er, dass er schneller zu Fuß in die Stadt komme. (...er komme schneller...)<br />
AB 4: Aufgabe 1<br />
Georg wandert in der Nacht auf eine Almhütte, da fangen die Hunde zu bellen an, deshalb wird es Georg ganz unheimlich.<br />
Ein heftiger Wind bewegt die Glocke, die an einem Baum hängt, wobei der Fuchs durch das Geräusch Angst bekommt.<br />
Obwohl Olaf Angst hat, springt er vom Sprungturm herunter, weil er kein Feigling sein will.<br />
Friedrich will seine Mannschaft nicht im Stich lassen und spielt mit, obwohl er leicht verletzt ist.<br />
Als Odysseus mit seiner Mannschaft an eine Insel kommt, lässt er sich von seinen Getreuen an den Schiffsmast binden, da er Angst vor<br />
dem Gesang der Sirenen hat.<br />
AB 4: Aufgabe 2<br />
1. zeigt die Folgen auf / weist auf ein Problem hin<br />
2. zeigt die Folgen auf / erklärt die Tatsache, die im 1. Teil steht<br />
3. gibt Hinweise für die Lösung des Problems, das im 1. Teil steht / steht im Gegensatz zum 1. Teil<br />
AB 5: Aufgabe 1<br />
- Stehen bleibt: Äsop / Fabel / Rabe und Fuchs / Ein Rabe verliert durch eine List seinen Käse und der Fuchs frisst den Käse<br />
- Die Fabel „Rabe und Fuchs“ wurde von dem griechischen Dichter Äsop geschrieben. Sie handelt von einem Raben, der durch eine List<br />
seinen Käse verliert und der Fuchs den Käse frisst.<br />
AB 5: Aufgabe 2<br />
- Äsop / Fabel / Löwe und Mäuschen / Ein Löwe zeigt gegenüber einem Mäuschen Großmut und deshalb befreit das Mäuschen ihn, als<br />
dieser in einem Netz gefangen ist.<br />
- Der griechische Dichter Äsop schrieb die Fabel „Der Löwe und das Mäuschen“. In der Geschichte zeigt ein Löwe gegenüber einem<br />
Mäuschen Großmut. Später kann das Mäuschen dem Löwen helfen, indem es ihn aus einem Netz befreit.<br />
AB 6:<br />
Zwei Freunde versprechen sich immer beizustehen und gehen zusammen auf Wanderschaft.<br />
Plötzlich begegnen sie auf einem Waldweg einem Bären.<br />
Obwohl sie sich Treue versprochen haben, klettert einer auf einen Baum, weil er Angst hat.<br />
Der andere ist dadurch plötzlich alleine und kann sich aber gerade noch auf den Boden legen und sich tot stellen.<br />
Der Bär kommt zu dem am Boden Liegenden und trabt davon, weil er ihn für tot hält.<br />
Als die Gefahr vorbei ist, klettert der Freund vom Baum und fragt seinen Gefährten, was der Bär ihm zugeflüstert habe?<br />
Dieser antwortet, dass der Bär ihn gewarnt habe.<br />
Die Warnung lautet, dass man sich nicht mit Menschen einlassen solle, die ihre Freunde in der Not verlassen!
AB 7: S. 15<br />
- Der persische König verfällt in tiefe Schmerzen, weil seine Gemahlin gestorben ist.<br />
- Die Würdenträger befragen einen indischen Weisen, weil sie immer neue Mittel suchen und dieser für alles menschliche Leid Rat weiß.<br />
- Der Weise empfiehlt dem König, dass er drei Tage lang das Hemd eines glücklichen Menschen tragen soll.<br />
- Die Diener des Königs finden keinen Glücklichen, da jeder Mensch irgend ein Problem hat.<br />
- Die Diener des Königs finden auf dem Heimweg einen Mann, der fröhlich ein Lied singt.<br />
- Der Glückliche erzählt den Dienern, dass er glücklich sei, weil er von seiner Arbeit leben kann, jeden Tag etwas Neues sieht und dort<br />
bleiben kann, wo es ihm gefällt.<br />
- Die Diener kommen mit leeren Händen heim, da der Glückliche gar kein Hemd hat.<br />
AB 8:<br />
1. Was hat ein reicher Mann verloren<br />
2. Was bietet der reiche Mann dem ehrlichen Finder?<br />
3. Was macht der ehrliche Finder?<br />
4. Warum freut sich der andere?<br />
5. Was hat sich dieser schnell ausgedacht?<br />
6. Was soll der ehrliche Finden getan haben? / Was behauptet der reiche Mann?<br />
7. Was versichert der ehrliche Finder? / Warum kommen sie vor Gericht?<br />
8. Worauf bestehen beide vor dem Richter?<br />
9. Was möchte der Richter von beiden wissen?<br />
10. Wie urteilt der Richter?<br />
11. Was entscheidet der Richter für den ehrlichen Finder? / Was geschieht mit den 700 Talern?<br />
12. Welchen Rat gibt der Richter dem reichen Mann?<br />
AB 9:<br />
1 Ein Mann und eine Frau verkaufen einen Glücksring, weil sie seine Kräfte nicht kennen.<br />
2 Als sie von dem Moment ab kein Glück mehr haben und sehr arm werden, vermuten sie, dass der verkaufte Ring ein Glücksring ist.<br />
3 Der Hund und die Katze überlegen, wie sie den beiden helfen können, weil sie immer gut behandelt worden sind.<br />
4 Da hat der Hund die Idee, dass die Katze eine Maus fangen soll. Sie soll aber am Leben bleiben, wenn sie den Ring holt.<br />
5 Die Katze fängt also eine Maus und sie wandern los, bis sie an einen Fluss kommen. Da wird die Katze traurig, da sie ja nicht<br />
schwimmen kann.<br />
6 Der Hund nimmt die Katze auf den Rücken und sie schwimmen hinüber.<br />
7 Als sie im Haus des neuen Besitzers sind, droht die Katze der Maus. Daraufhin nagt die Maus ein Loch in den Kasten und holt den<br />
Ring heraus.<br />
8 Die Katze nimmt den Ring ins Maul und auf dem Rücken des Hundes schwimmen sie wieder über den Fluss.<br />
9 Da die Katze sehr ungeduldig ist, springt sie über alle Hindernisse schnell zurück ins Haus und legt den Ring ihrer Herrin in den<br />
Schoß.<br />
10 Die Frau freut sich sehr und verspricht, immer gut zu ihrer Katze zu sein.<br />
11 Als der Hund kommt, schimpft die Frau mit ihm und die Katze sagt nichts dazu.<br />
12 Der Hund ist deshalb sehr böse auf die Katze und seither sind Hund und Katze Feinde.<br />
AB 10<br />
Der Löwe will das Stachelschwein verjagen. Das Stachelschwein wird wütend. Es sträubt seine Stacheln.<br />
Das Stachelschwein wird wütend, weil der Löwe es verjagen will und sträubt deshalb seine Stacheln.<br />
Der Löwe und will dem Stachelschwein Das Stachelschwein dreht sich um und rammt Der Löwe schreit auf und bringt die Stacheln<br />
einen Schlag versetzen.<br />
dem Löwen seine Stacheln ins Gesicht. nicht mehr heraus.<br />
Lachend will der Löwe dem Stachelschwein einen Schlag versetzen, als dieses sich umdreht und dem Löwen seine Stacheln ins Gesicht<br />
rammt, daraufhin schreit der Löwe und versucht sie wieder herauszuziehen.<br />
AB 11<br />
Kraniche<br />
Giovanni Boccaccio, der von 1313 – 1375 lebte, schrieb die Erzählung „Die Kraniche“.<br />
In der Geschichte geht es um Chichibio, den Koch, der durch einen schlauen Einfall seinen Herrn Gianfiliazzo zum Lachen bringt und<br />
dadurch der ihm angedrohten Strafe entgeht.<br />
Chichibio ist der Koch des edlen Herrn Konrad Gianfiliazzo. Eines Tages kommt ein Gast und der Koch soll einen Kranich zubereiten. Da<br />
der Kranich herrlich duftet, kommt Brunetta, die Chichibio heftig liebt, in die Küche und will eine Keule. Nach kurzem Streit gibt ihr der Koch<br />
eine und serviert den Kranich mit nur einem Bein. Gianfiliazzo bemerkt es und so kommt es zum Streit zwischen ihm und dem Koch.<br />
Nachdem Chichibio meint, dass Kraniche nur ein Bein haben, soll er am nächsten Tag seinem Herrn, der wegen des Gastes keinen Streit<br />
mehr will, Kraniche mit einem Bein zeigen, ansonsten gäbe es eine schwere Strafe. Am nächsten Tag gehen die beiden zum Fluss und<br />
sehen Kraniche auf einem Bein stehen. Chichibio meint, dass er mit seiner Aussage am Abend davor recht gehabt habe, aber Gianfiliazzo<br />
scheucht die Kraniche auf, so dass man ihr zweites Bein sehen kann. Chichibio antwortet daraufhin, dass sein Herr abends den Kranich<br />
nicht aufgeschreckt habe und deshalb das zweite Bein nicht habe sehen können. Diese Antwort gefällt Gianfiliazzo so, dass er seinen Koch<br />
nicht bestraft.<br />
AB 12<br />
- Erzählung mit wörtlicher Rede<br />
- Erzählung im Präteritum / Imperfekt<br />
- Erzählung ist ausführlicher<br />
- <strong>Inhaltsangabe</strong> ist knapp, sachlich<br />
- u.a.<br />
AB 13<br />
In der Fabel geht darum, dass der Adler, obwohl er mit dem Fuchs befreundet ist, dessen Jungen auffrisst, dann aber durch Unachtsamkeit<br />
seine eigenen Jungen verliert.<br />
Auf einer hohen Eiche hat ein Adler sein Nest und am Fuße der Fuchs sein Loch, daher sind sie auch befreundet.<br />
Eines Abends geht der Fuchs auf die Jagd, und weil der Adler an diesem Tag keine Beute gefangen hat, müssen er und seine Jungen<br />
hungern. Deshalb fängt er die jungen Füchslein und verschlingt sie. Als der Fuchs nach Hause kommt, vermisst er seine Jungen, hat aber<br />
gleich einen Verdacht. Der Fuchs ist über die Tat des Adlers sehr traurig, beschimpft ihn und kündigt ihm die Freundschaft. Der Adler<br />
schaut voller Hohn auf den Fuchs herab und ahnt noch nicht, dass er auch die verdiente Strafe bekommen wird. In der Nähe ist ein Fest,<br />
auf dem Bauern ihren Göttern Opfer darbringen, wobei sie die Eingeweide anzünden. Der Adler fliegt hinzu, raubt ein Stück und bringt es in<br />
sein Nest. An diesem Stück hängt aber etwas Glut, und weil auch ein heftiger Wind geht, fängt das Nest zu brennen an. Die Jungen des<br />
Adlers verbrennen, fallen vom Baum und er muss mit ansehen, wie der Fuchs diese verspeist.