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Vermeidung von Altersarmut. - Ministerium für Arbeit, Integration und ...

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13<br />

I. Derzeitige Situation<br />

halten ohne Berufsausbildung bei 7,6 Prozent, bei Haushalten mit Berufsausbildung<br />

bei 20,5 Prozent <strong>und</strong> bei Haushalten mit Universitätsabschluss bei 25,3 Prozent. 13<br />

Eine Begründung <strong>für</strong> diesen scheinbaren Widerspruch könnte darin bestehen, dass<br />

es sich bei den Beziehern mit geringen Einkommen um Personen handelt, die nur ein<br />

zusätzliches Einkommen neben dem höheren Einkommen des Ehepartners erzielen.<br />

Insoweit dürften bei den Personen mit unterdurchschnittlichen Bruttoeinkommen, die<br />

die „Riester-Förderung“ nutzen, die erworbenen zusätzlichen Alterseinkünfte nur eine<br />

ergänzende Funktion haben. Ein relativ hoher Anteil <strong>von</strong> Personen mit geringen Einkommen<br />

kann auch darauf zurückzuführen sein, dass bei Kindererziehenden <strong>und</strong><br />

Personen, die die „Riester-Berechtigung“ vom Ehegatten ableiten (z.B. rentenversicherungsfreier<br />

Arzt), deren Einkommen in der Zulagenstatistik nicht erfasst werden.<br />

Bei der Auswertung der Zulageempfänger nach dem Alter zeigt sich, dass die Personen<br />

der Geburtsjahrgänge 1951 bis 1975 die übergroße Mehrheit der Zulageempfänger<br />

stellen. Im Vergleich zum Beitragsjahr 2002 nimmt der Anteil der Geburtsjahrgänge<br />

1966 <strong>und</strong> später zu, während der Anteil der Geburtsjahrgänge 1965 <strong>und</strong> früher<br />

abnimmt. Die Geburtsjahrgänge 1961 bis 1965 stellen dabei allerdings nach wie<br />

vor den weitaus größten Anteil der Zulageempfänger. Sollten sich die vorläufigen<br />

Daten <strong>für</strong> die Beitragsjahre 2005 <strong>und</strong> 2006 bestätigen, könnte diese Entwicklung<br />

darauf hindeuten, dass es zunächst die älteren Geburtsjahrgänge waren, bei denen<br />

die Notwendigkeit zu zusätzlicher Altersvorsorge auch zu einem entsprechenden<br />

Vorsorgeverhalten geführt hat, dass in letzter Zeit aber zusätzliche Vorsorge verstärkt<br />

auch <strong>von</strong> jüngeren Förderberechtigten realisiert wird. 14<br />

Repräsentative Umfragen 15 zeigen, dass die Orientierung der Förderung an der<br />

Kinderzahl sehr zielgenau wirkt. Unter den Haushalten mit zwei oder drei Kindern<br />

hat bereits jeder fünfte eine „Riester-Rente“. Für Eltern mit mehr als drei Kindern ist<br />

der Anteil mit etwa 23 Prozent am größten. Dennoch könnte man angesichts der<br />

13<br />

Studie des MEA Mannheim (Prof. Dr. Börsch-Supan) zum Sparverhalten der deutschen Haushalte<br />

14<br />

Stolz, Rieckhoff a.a.O.<br />

15<br />

SAVE-Daten des Mannheimer Forschungsinstituts Ökonomie <strong>und</strong> Demographischer Wandel (MEA).<br />

Von der Universität Mannheim wurde in Kooperation dem Mannheimer Zentrum <strong>für</strong> Umfragen, Methoden<br />

<strong>und</strong> Analysen, NFO Infratest (München), Psychonomics (Köln) <strong>und</strong> Sinus (Heidelberg) ein Fragebogen<br />

über das Spar- <strong>und</strong> Portefeuilleverhalten der Haushalte in Deutschland erarbeitet. Die Ergebnisse<br />

entstammen repräsentativen Umfragen aus den Jahren 2001, 2003, 2005 <strong>und</strong> 2006.

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