Wälzlagerdiagnostik - mfd.mw.tu-dresden.de
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4 Grundlagen<br />
4.1. Schädigungsmechanismen<br />
Wesentliche Schädigungsmechanismen bei Wälzlagern beruhen auf <strong>de</strong>m Verschleiß<br />
(tritt insbeson<strong>de</strong>re bei Schmiermittelausfall o<strong>de</strong>r Schmiermittelverschmutzung ein,<br />
führt durch abrasiven Abtrag zu einer meist gleichmäßigen Geometrieän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
Wälzpaarung) und <strong>de</strong>r Ermüdung (tritt bei Überlas<strong>tu</strong>ng ein und führt zur Pittingbildung,<br />
d.h. zum lokalen Ausplatzen von Metallteilen aus <strong>de</strong>r Oberfläche <strong>de</strong>r<br />
Wälzelemente). Während abrasiver Verschleiß zu einer Erhöhung <strong>de</strong>r stationären<br />
breitbandigen Schwingung führt, wer<strong>de</strong>n bei lokalen Schä<strong>de</strong>n Schwingungen<br />
impulsartig angeregt. Voraussetzung für <strong>de</strong>n Einsatz unterschiedlicher Verfahren zur<br />
technischen Diagnose von Wälzlagern ist die Kenntnis <strong>de</strong>r Geometrie und Kinematik<br />
im Wälzlager. Im Rahmen dieser Arbeit wird nur insoweit auf die Geometrie eingegangen,<br />
sie für das Verständnis <strong>de</strong>r eingesetzten Verfahren notwendig ist (Bild 1).<br />
Bild 1: Geometrie ausgewählter Wälzlager<br />
a - Rillenkugellager; b - Schrägkugellager; c - Zylin<strong>de</strong>rrollenlager<br />
1 - Außenring <strong>de</strong>s Schrägkugellagers<br />
2 - Kugel <strong>de</strong>s Schrägkugellagers<br />
3 - Innenring <strong>de</strong>s Schrägkugellagers<br />
DI - Durchmesser <strong>de</strong>s Mittelpunktkreises <strong>de</strong>r Innenringwälzbahnkrümmung<br />
DA - Durchmesser <strong>de</strong>s Mittelpunktkreises <strong>de</strong>r Außenringwälzbahnkrümmung<br />
DT - Teilkreisdurchmesser<br />
DW - Wälzkörperdurchmesser<br />
αB - Druckwinkel<br />
4.2. Schwingungserzeugung im <strong>de</strong>fekten Lager (Beispiel Kugellager)<br />
Es soll ein lokaler Scha<strong>de</strong>n am Außenring vorliegen (Bild 2). Beim Überrollen <strong>de</strong>r<br />
Scha<strong>de</strong>nsstelle wird die Kugel auf <strong>de</strong>m Außenring einen Stoß erzeugen. Dieser Stoß<br />
hat einen Schwingungs- bzw. einen Schallimpuls zur Folge, <strong>de</strong>r sich zunächst im<br />
Lageraußenring und dann in <strong>de</strong>r Lagerhalterung ausbreitet (Stoßimpuls). Der Impuls<br />
ist gekennzeichnet durch einen sehr steilen Anstieg und eine sehr kurze Dauer,<br />
verglichen mit seiner Wie<strong>de</strong>rholrate, im folgen<strong>de</strong>n Scha<strong>de</strong>nsfrequenz (Überrollfrequenz)<br />
genannt. Die Ampli<strong>tu</strong><strong>de</strong> <strong>de</strong>s Impulses ist ein Maß für die Stärke <strong>de</strong>s<br />
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