Östrogen – Nur für Frauen wichtig? - Body Coaches
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<strong>Östrogen</strong> <strong>–</strong> <strong>Nur</strong> <strong>für</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>wichtig</strong>?<br />
6. Dezember 2010 | Von webmaster | Kategorie: Aktuelles, Holger Gugg, Hormone<br />
Holger Gugg gefällt das. Gefällt mir nicht mehr<br />
Liebe BLOG-Leserinnen und Leser, treue PEAK-Kundinnen und Kunden, im BLOG<br />
bei PEAK wurde bereits ausführlich über einige Hormone wie z.B. Testosteron, die<br />
Wachstumshormone oder auch über Cortisol referiert.<br />
Cortisol 1<br />
Cortisol 2<br />
Testosteron<br />
IGF 1<br />
HGH<br />
Insulin<br />
Ich möchte an diese Ausführungen anknüpfen und heute etwas Aufklärungsarbeit zum<br />
Thema <strong>Östrogen</strong> leisten.<br />
Im Volksmund kennt man <strong>Östrogen</strong> eigentlich nur als das Hormon, welches eine Frau<br />
ausmacht und als den Gegenpart zum männlichen Testosteron.<br />
Männliche Athleten <strong>für</strong>chten sich vor <strong>Östrogen</strong>, da ihm eher negative Auswirkungen in<br />
Bezug auf die Körperzusammensetzung und Männlichkeit nachgesagt werden. Aus der<br />
Dopingszene kennt man das Wort „Antiöstrogen“, fragt man jedoch nach, so kann<br />
damit der Wenigste wirklich viel anfangen. Auch Phytoöstrogene sind Vielen ein Begriff,<br />
da man dieses Wort des Öfteren in Fachzeitschriften liest und in der Werbung hört.<br />
Vieles wird gesagt, wenig davon jedoch erklärt. Dies möchte ich heute ändern.<br />
In gewohnter Weise werde ich den BLOG teilen:<br />
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• in Teil 1 thematisiere ich „Allgemeines zu <strong>Östrogen</strong> und weiteren<br />
Geschlechtshormonen“<br />
• in Teil 2 gehe ich spezifisch auf <strong>Östrogen</strong> und seine Bedeutung im Sport ein<br />
Ich habe versucht in diesem BLOG sowohl auf das männliche als auch auf das oft zu<br />
kurz kommende weibliche Geschlecht einzugehen, in diesem Sinne also<br />
DIESMAL STEHT IHR, LIEBE ATHLETINNEN, IM MITTELPUNKT!<br />
Was ist <strong>Östrogen</strong> ?<br />
<strong>Östrogen</strong> ist primär eines der weiblichen Sexualhormone und zählt zur Gruppe der<br />
Steroidhormone.<br />
<strong>Östrogen</strong> wird sowohl im männlichen als auch im weiblichen Körper produziert, es kann<br />
aber auch exogen zugeführt werden. Exogenes <strong>Östrogen</strong> muss strukturell leicht<br />
verändert werden. <strong>Nur</strong> so kann es die Leberpassage (First-Pass-Effekt) unbeschadet<br />
überwinden, um dann auch als <strong>Östrogen</strong> im eigentlichen Sinne wirksam werden zu<br />
können.<br />
Exogene <strong>Östrogen</strong>e werden hauptsächlich zur Empfängnisverhütung (Kontrazeption)<br />
verwendet. Sie führen bei der Frau u.a. zur Hemmung des Eisprungs (Ovulation). Dazu<br />
jedoch später mehr.<br />
Differenzierung des Geschlechtes: Wann entscheidet sich die Natur zwischen<br />
Mädchen und Junge?<br />
Bei der Befruchtung der weiblichen Eizelle gibt das vom Vater stammende<br />
geschlechtsspezifische Chromosom, x oder y, das Geschlecht des Embryos vor.<br />
Erst in der 6. Schwangerschaftswoche werden die Geschlechtsdrüsen, die als Standard<br />
durch die Natur weiblich sind, durch Eingreifen des genetischen Codes differenziert<br />
(beim x-Chromosom des Vaters zum Mädchen und beim y-Chromosom des Vaters zum<br />
Jungen).<br />
Der embryonale Hoden produziert nun Testosteron, was die weitere Ausdifferenzierung<br />
zum Jungen fördert. Kommt es hierbei zu keiner Testosteronausschüttung, wird der<br />
Embryo trotz Hodenanlage zum Mädchen!<br />
Steuerung des Aufkommens an Sexualhormonen <strong>–</strong>erklärt am Beispiel Testosteron<br />
Grundsätzlich ist Testosteron entscheidend an der Ausbildung des männlichen<br />
Geschlechts beteiligt. Der männliche Hoden produziert etwa 5-7 mg Testosteron am Tag.<br />
Geregelt wird diese Synthese von den Vorläuferhormonen (auch Gonadotropine<br />
genannt) LH (Luteinisierendes Hormon) und FSH (follikelstimulierendes Hormon), welche<br />
in der Hypophyse produziert werden.<br />
Noch weiter oben in der Hierarchie steuert GnRH (Gonadotropin Releasing-Hormon) aus<br />
dem Hypothalamus die Produktion und Sekretion von LH und FSH.<br />
Dieses übergeordnete Steuerungsinstrument stimuliert die sog. Leydig-Zellen in den<br />
Hoden zur Testosteronsynthese. Der Steuerungsmechanismus bedient sich dabei einer<br />
sog. negativen Rückkopplung.<br />
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Im Klartext bedeutet dies, wenn zuviel Testosteron im Blut vorhanden ist, wandert diese<br />
Information an die übergeordnete Zentrale im Gehirn und bremst die Neuproduktion aus<br />
den Hoden. Bei einem Mangel verhält es sich genau gegensätzlich.<br />
Dergleiche Rückkopplungsmechanismus findet auch bei der <strong>Östrogen</strong>produktion<br />
statt. Statt der Hoden werden hier hauptsächlich die Eierstöcke angesprochen<br />
<strong>Östrogen</strong>synthese<br />
Wichtig zu wissen ist, dass <strong>Östrogen</strong>e in 3 Unterarten unterteilt sind:<br />
• Östradiol<br />
• Östron und<br />
• Östriol<br />
Östradiol ist dabei der <strong>wichtig</strong>ste Vertreter der <strong>Östrogen</strong>e.<br />
Östron und Östriol sind weit weniger wirksam. Bei Östriol handelt es sich um ein<br />
Abfallprodukt aus Östradiol und Östron und es zeigt nur größere Bedeutung in der<br />
Schwangerschaft.<br />
<strong>Östrogen</strong> wird bei der Frau vor allem in den Eierstöcken produziert. Während der<br />
Schwangerschaft ist auch die Plazenta (Mutterkuchen) an der <strong>Östrogen</strong>synthese<br />
beteiligt.<br />
Beim Mann produzieren die Hoden das <strong>Östrogen</strong>.<br />
Ausgangssubstanz <strong>für</strong> <strong>Östrogen</strong> ist Cholesterin. Dieses wird über mehrere<br />
Syntheseschritte zu Pregnenolon, Androstenedion und zu Testosteron umgewandelt.<br />
Testosteron ist die Substanz aus der letztlich dann <strong>Östrogen</strong> synthetisiert wird.<br />
Im Blut vorliegendes <strong>Östrogen</strong> ist zu ca. 60% an Bindungsproteine gebunden.<br />
Auch im weiblichen Körper werden also Androgene gebildet und zwar ca. 1 mg/Tag<br />
Syntheseverlauf (am Beispiel der Frau)<br />
Die Synthese von Östradiol, dem <strong>wichtig</strong>sten Vertreter der <strong>Östrogen</strong>e, ist abhängig von<br />
der Zyklusphase der Frau. Dies zu wissen, ist <strong>wichtig</strong> bei der Beurteilung eines<br />
Blutbildes. Maximale Werte zeigen sich einmal kurz vor dem Eisprung, ein weiterer<br />
Höhepunkt zeigt sich in der Mitte der zweiten Zyklushälfte nach etwa 23 Tagen. Hier<br />
kommt es zu einer Östradiolproduktion von etwa 200 µg am Tag<br />
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Die Umwandlung von Testosteron<br />
Das Enzym 5-α-Reduktase ist <strong>für</strong> die Umwandlung von Testosteron zu<br />
Dihyrdotestosteron (DHT) verantwortlich.<br />
Das Enzym Aromatase wandelt dann Testosteron in Östradiol um.<br />
DHT und Testosteron verbinden sich zwar mit demselben Rezeptor, jedoch tut DHT dies<br />
mit einer 10-fach höheren Affinität und ist dadurch das potentere Androgen.<br />
Beide vermitteln über ihren spezifischen Rezeptor Effekte hinsichtlich der<br />
geschlechtlichen Differenzierung, des Muskelaufbaus, der Libido, der Knochenmasse<br />
uvm.<br />
Bei einem Hypogonadismus (Unterfunktion der Keimdrüsen) mangelt es an diesen<br />
Hormonen, was zu einer Abschwächung der vermittelten Wirkungen führt. Es kommt u.<br />
a. zu Muskelschwäche und Libidoverlust.<br />
Die Umwandlungsvorgänge durch das Enzym Aromatase machen besonders<br />
dopenden Athleten zu schaffen!<br />
<strong>Östrogen</strong>werte<br />
<strong>Östrogen</strong>werte werden bei <strong>Frauen</strong> aus unterschiedlichen Gründen in Zusammenhang mit<br />
dem weiblichen Zyklus, den Wechseljahren oder der Fruchtbarkeit bestimmt. Die Werte<br />
stammen dabei immer aus dem Blutserum.<br />
Die <strong>Östrogen</strong>werte setzen sich zusammen aus:<br />
• Freies Östradiol (in der Schwangerschaft)<br />
• 17 <strong>–</strong>β-Östradiol<br />
• Östron<br />
• Östriol<br />
Der aussagekräftigste Wert ist der 17-β-Östradiolwert.<br />
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Dieser bewegt sich je nach hormoneller Phase zwischen 20 und 400 pg/ml. Nach den<br />
Wechseljahren kann der Wert sogar unter 20 pg/ml liegen.<br />
Das Blut der Männer enthält in der Norm unter 40 pg/ml.<br />
<strong>Östrogen</strong>wirkungen bei der Frau<br />
<strong>Östrogen</strong> sorgt <strong>für</strong> die Ausbildung und <strong>für</strong> den Erhalt der primären und sekundären<br />
weiblichen Geschlechtsmerkmale wie z.B. der Brust, der Milchdrüsen, der Schamlippen<br />
und der Gebärmutter. <strong>Östrogen</strong> vergrößert die Gebärmutter (Uterus) und trägt zur<br />
Bildung der Gebärmutterschleimhaut bei.<br />
Ferner löst es bei der Frau unter anderem den sog. Östrus aus, der Abschnitt, in dem die<br />
Frau befruchtet werden kann.<br />
Es wirkt sich zudem auf den Stoffwechsel der Frau aus. Hier steigert es die<br />
Durchblutung, führt zu Einlagerungen von Wasser, fördert die Produktion von Eiweißen<br />
und steigert die Blutwerte Triglyceride und Cholesterin.<br />
Desweiteren fördert es die Retention (Rückhaltung) von Calcium, Phosphat und Natrium.<br />
<strong>Östrogen</strong> bzw. Östradiol fördert das Längenwachstum im Mädchenalter, führt aber auch<br />
zum Verschluss der Wachstumsfugen und damit zum Ende des Wachstums.<br />
Östradiol wirkt grundsätzlich dem Knochenschwund entgegen.<br />
Wenig förderlich <strong>für</strong> den Sport, jedoch gut <strong>für</strong> die Fruchtbarkeit, fördern <strong>Östrogen</strong>e den<br />
Fettaufbau an <strong>für</strong> <strong>Frauen</strong> typischen Stellen wie Schenkel, Po oder Bauch. Bei <strong>Frauen</strong><br />
sorgt Östradiol zudem <strong>für</strong> das seelische Gleichgewicht.<br />
Erniedrigte <strong>Östrogen</strong>werte bei <strong>Frauen</strong><br />
17-β-Östradiolwerte sind bei Funktionsstörungen der Eierstöcke oder bei<br />
Hypophyseninsuffizienz erniedrigt.<br />
Östronwerte nehmen mit dem Alter automatisch ab.<br />
Östriolwerte sinken bei Therapie mit Glucocorticoiden (Cortisonpräparate), Antibiotika<br />
oder bei Funktionsstörungen der Plazenta in der Schwangerschaft.<br />
Symptome bei sinkendem <strong>Östrogen</strong>spiegel<br />
Sinken die <strong>Östrogen</strong>werte im Blut ab, kommt es zu einigen typischen Symptomen wie:<br />
• Überempfindlichkeit und weinerlich depressive Verstimmung<br />
• Hitzewallungen<br />
• Schlafstörungen<br />
• Einschränkungen der Belastbarkeit und Konzentrationsschwäche<br />
• Trockene Scheide<br />
• Libidorückgang<br />
• Ausfallen der Menstruation oder Auftreten von Zwischenblutungen<br />
Erhöhte <strong>Östrogen</strong>werte bei <strong>Frauen</strong><br />
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Erhöhte <strong>Östrogen</strong>werte treten bei Fruchtbarkeitsbehandlungen, wie z.B. mit dem<br />
Medikament Predalon auf.<br />
Auch <strong>Östrogen</strong> produzierende Tumore können erhöhte Werte zur Folge haben.<br />
Erhöhte Östronwerte treten bei Fettleibigkeit auf.<br />
Östriolwerte erhöhen sich bei einer Mehrlingsschwangerschaft.<br />
Normwerte liegen bei:<br />
Östradiol 10 <strong>–</strong> 320 pg/ml (je nach Zyklusphase)<br />
Östron 50 <strong>–</strong> 80 pg/ml<br />
Östriol 1,3 <strong>–</strong> 20 pg/ml (je nach Schwangerschaftswoche)<br />
Faktoren zur Begünstigung erhöhter <strong>Östrogen</strong>werte<br />
Neben o. g. Faktoren kann es auch durch <strong>Östrogen</strong>e in der Nahrung, im Trinkwasser,<br />
durch Weichmacher im Plastik und bei Übergewicht zu erhöhten <strong>Östrogen</strong>werten<br />
kommen. Hiermit befassen wir uns später noch etwas ausführlicher.<br />
Symptome bei steigenden <strong>Östrogen</strong>werten<br />
Steigen die <strong>Östrogen</strong>werte im Blut, können folgende Symptome auftreten:<br />
• Anschwellen und erhöhte Empfindlichkeit der Brüste<br />
• Kopfschmerzen<br />
• Depressionen<br />
• Vermehrte Wasseransammlungen<br />
• Beinkrämpfe<br />
• Starke Blutungen in der Menstruation<br />
Erhöhte Östradiolwerte bei Männern<br />
Erhöhte Östradiolwerte bei Männern weisen auf Adipositas oder Leber- bzw.<br />
Nierenfunktionsstörungen hin. 95% des männlichen <strong>Östrogen</strong>s stammt aus den<br />
Fettzellen. Hier spielt besonders das Unterhautfett eine Rolle. Je mehr<br />
Unterhautfettgewebe desto mehr <strong>Östrogen</strong> wird produziert.<br />
Normwerte beim Mann liegen bei 15-40 pg/ml<br />
<strong>Östrogen</strong> vs. Progesteron <strong>–</strong> Gegenspieler?<br />
Oben genannte Symptome bei sinkenden oder erhöhten <strong>Östrogen</strong>werten können neben<br />
der reinen Veränderung der <strong>Östrogen</strong>e auch auf Veränderungen der Progesteronwerte<br />
hinweisen, welche das <strong>Östrogen</strong>/Progesteron-Verhältnis aus dem Gleichgewicht bringen.<br />
Progesteron ist ein eigenständiges Hormon.<br />
<strong>Östrogen</strong> und Progesteron sind einerseits Antagonisten (Gegenspieler), andererseits<br />
fördern beide die Sensibilität <strong>für</strong> den Anderen und unterstützen sich so bei der Arbeit.<br />
<strong>Östrogen</strong> kann aus Progesteron gebildet werden, Progesteron aber nicht aus <strong>Östrogen</strong>.<br />
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Die Hauptaufgabe des Progesterons besteht darin, die Gebärmutterschleimhaut <strong>für</strong> eine<br />
Schwangerschaft vorzubereiten. Progesteron sorgt dazu <strong>für</strong> eine Verdickung und eine<br />
gute Durchblutung.<br />
Neben dieser Aufgabe ist Progesteron auch Ausgangssubstanz <strong>für</strong> die Synthese weiterer<br />
Hormone wie Testosteron, <strong>Östrogen</strong> und Corticosteroiden.<br />
Besteht ein Progesteronmangel so wirkt sich dies negativ auf die Wirkungsvermittlung<br />
aller o. g. Hormone aus.<br />
Als Ersatzhormon <strong>für</strong> Progesteron fungiert das Prohormon DHEA, welches aber häufig<br />
gewisse Vermännlichungserscheinungen bei <strong>Frauen</strong> zur Folge hat, da es vermehrt zum<br />
männlichen Sexualhormon Testosteron konvertiert.<br />
Ein Progesteronmangel kann in der Pubertät, aber auch im Erwachsenenalter auftreten<br />
und dort das prämenstruelle Syndrom sowie Unfruchtbarkeit zur Folge haben.<br />
Bei diesem Syndrom (kurz PMS) kommt es 2 Wochen bis 4 Tage vor der Menstruation<br />
zu einer erheblichen körperlichen und seelischen Beschwerdesymptomatik.<br />
Progesteron wird mit dem Alter und in den Wechseljahren automatisch vermindert.<br />
Dieser Mangel ist auch die Hauptursache <strong>für</strong> in dieser Phase auftretende Beschwerden.<br />
Ein weiteres Problem eines Progesteronmangels ist die damit meist eintretende<br />
<strong>Östrogen</strong>dominanz.<br />
Ein Überschuss an Progesteron ist sehr selten, da Progesteron in so einem Fall zu<br />
<strong>Östrogen</strong> oder auch Testosteron umgewandelt werden kann.<br />
Sog. „natürliche“ Progesterone stammen aus der Natur. Sie werden aus der Yamswurzel<br />
oder aus Sojabohnenextrakten gewonnen und sind identisch mit dem körpereigenen<br />
Progesteron.<br />
Künstlich hergestellte Progesterone nennt man Gestagene. Gestagene werden<br />
zusammen mit <strong>Östrogen</strong>en als Kontrazeptiva oder zur Therapie von Akne und z.B.<br />
Endometriose eingesetzt.<br />
Das Progesteronaufkommen und damit verbunden das <strong>Östrogen</strong>/Progesteron-<br />
Verhältnis entscheidet also bei der Frau über das Wohlbefinden und ein allgemein<br />
hormonelles Gleichgewicht.<br />
Welche Rolle spielt die Anti-Baby-Pille<br />
Der Zyklus einer Frau ohne die Pille<br />
Im Allgemeinen dauert der Zyklus einer Frau 28 Tage. Diese Zeitspanne variiert jedoch<br />
bei den meisten <strong>Frauen</strong> um einige Tage.<br />
Das Auftreten der Menstruation ist ein Zeichen <strong>für</strong> die Fruchtbarkeit einer Frau. Mit<br />
Eintritt in die Wechseljahre verschwinden die Regelblutungen und damit auch die<br />
Fruchtbarkeit.<br />
Die Hormone LH und FSH sorgen <strong>für</strong> Reifung der Eizelle und den Eisprung. Durch die<br />
Freisetzung dieser Hormone kommt es in den Eierstöcken zu einer vermehrten<br />
Produktion von <strong>Östrogen</strong> und Gestagenen was u.a. die Libido der Frau steigert. Der<br />
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erste Zyklustag ist jedoch nicht der Tag des Eisprunges, sondern der erste Tag der<br />
Regelblutung.<br />
Der Zyklus der Frau mit der Pille<br />
Mit der Pille nimmt die Frau exogene <strong>Östrogen</strong>e und Progesteron (Gestagene) auf und<br />
erhöht so künstlich die Blutkonzentration dieser Hormone auf ein gleich bleibendes<br />
Level.<br />
Dem Gehirn wird durch den eingerichteten Rückkoppelungsmechanismus suggeriert das<br />
ausreichend Sexualhormone produziert wurden.<br />
Es stoppt die Produktion von LH und FSH und somit kommt es zu keiner Eizellenreifung<br />
und damit auch nicht zu einem Eisprung. Die Produktion körpereigenen <strong>Östrogen</strong>s und<br />
körpereigenen Progesterons wird gehemmt. Aufgrund der ausgleichenden exogenen<br />
Zufuhr kommt es dennoch NICHT zu sinkenden Blutkonzentrationen und folglich auch<br />
nicht zu Mangelerscheinungen.<br />
Die regelmäßige Einnahme der Pille kann östrogenvermittelt zu Gewichtszunahme,<br />
Müdigkeit, Spannung in der Brust oder einer trockenen Scheide führen. Es ist daher<br />
<strong>wichtig</strong> bzgl. der <strong>Östrogen</strong>dosis eine Pille zu wählen, die so viel <strong>Östrogen</strong> wie nötig aber<br />
auch so wenig wie möglich enthält.<br />
Gestagene sind mit hauptverantwortlich <strong>für</strong> die Wirkung der Pille. Hier gilt bzgl. der Dosis<br />
dieselbe Regel wie auch bei den <strong>Östrogen</strong>en.<br />
Weitere Wirkungen der Pille<br />
Neben der Auswirkung auf die Eizellenreifung und den Eisprung sorgt die Pille zusätzlich<br />
da<strong>für</strong>, dass sich eine Eizelle nicht in die Gebärmutter einnisten kann.<br />
Über den Erhalt des Schleimpfropfens am Gebärmutterhals wird es Spermien erschwert,<br />
in die Gebärmutter einzudringen. Letztlich unterdrückt die Pille die Befruchtung der<br />
Eizellen durch die Spermien.<br />
Fazit<br />
Die Einnahme der Pille sorgt <strong>für</strong> einen konstanten <strong>Östrogen</strong>spiegel bei der Frau.<br />
Die körpereigene Produktion ist gehemmt, es kommt jedoch NICHT zu<br />
Mangelerscheinungen. Die Auswahl der richtigen Pille entscheidet darüber ob es<br />
durch die Pille zu Symptomen bzgl. erhöhter <strong>Östrogen</strong>- oder Progesteronwerte<br />
kommt.<br />
Warum benötigen nun Männer <strong>Östrogen</strong>e und <strong>Frauen</strong> Testosteron?<br />
Sowohl beim Mann als auch bei der Frau sind Konzentrationen der jeweils<br />
gegensätzlichen Sexualhormone messbar.<br />
Androgene und <strong>Frauen</strong><br />
<strong>Frauen</strong> weisen in geringer Menge Testosteron sowie in der Nebennierenrinde<br />
gebildetes DHEA (Dehydroepiandrosteron <strong>–</strong> ein Vorläufer von Testosteron) auf. Fehlen<br />
diese Hormone bei <strong>Frauen</strong>, äußert sich dies durch einen Libidoverlust sowie durch<br />
kognitive Einschränkungen.<br />
<strong>Östrogen</strong>e und Männer<br />
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<strong>Östrogen</strong>nutzen <strong>für</strong> den Mann<br />
Für den Mann sind <strong>Östrogen</strong>e <strong>wichtig</strong>, wenn es um die Knochengesundheit geht, da sie<br />
am Knochenstoffwechsel beteiligt sind. Außerdem benötigt das starke Geschlecht<br />
<strong>Östrogen</strong>e <strong>für</strong> die Gesunderhaltung der Prostata (Vorsteherdrüse), <strong>für</strong> die<br />
Gefäßreagibilität (Ansprechbarkeit auf äußere Reize), <strong>für</strong> den Lipidstoffwechsel und <strong>für</strong><br />
die Fruchtbarkeit.<br />
<strong>Östrogen</strong>mangel und Therapie<br />
Die einzige derzeit bekannte Ursache <strong>für</strong> einen tatsächlichen <strong>Östrogen</strong>mangel beim<br />
Mann ist ein Aromatasedefizit, hervorgerufen durch eine Mutation dieses Enzyms. Alle<br />
weiteren Defizite lassen sich eher durch eine mangelnde Testosteronproduktion<br />
erklären.<br />
Studien mit einer <strong>Östrogen</strong>therapie bei Männern führten durchweg zu erhöhten<br />
kardiovaskulären Komplikationen und erhöhten die Sterblichkeit. Die positive<br />
Veränderung war nicht hoch genug, um die Nachteile aufzuwiegen. Auch gibt es keine<br />
Studie die beweist, dass sich eine <strong>Östrogen</strong>therapie beim Mann im Alter positiv auf die<br />
Befindlichkeit auswirkt.<br />
Eine <strong>Östrogen</strong>therapie zur Linderung von Altersbeschwerden beim Mann wird<br />
daher derzeit nicht angewandt<br />
Sinnvoller erscheint zu diesem Zweck die Ersatztherapie mit Testosteron, um den<br />
altersbedingten Hypogonadismus auszugleichen. Mit der Gabe von exogenem<br />
Testosteron kommt es zugleich auch zu einer Umwandlung zu <strong>Östrogen</strong> und einer<br />
Anhebung der Serumkonzentration von Östradiol. Man schlägt hier also 2 Fliegen mit<br />
einer Klappe und verbessert das Gesamtverhältnis von <strong>Östrogen</strong> zu Androgenen.<br />
Auch eine Therapie mit DHEA führt bei Männern zur Anhebung beider Hormonspiegel,<br />
bisher konnte mit DHEA jedoch kein klinisch relevanter Nutzen dargelegt werden.<br />
<strong>Östrogen</strong>e bei beiden Geschlechtern<br />
Bei beiden Geschlechtern induziert <strong>Östrogen</strong> den Schluss der Wachstumsfugen der<br />
Knochen und beendet somit das Wachstum. Ein Mangel an <strong>Östrogen</strong> kann also zu<br />
Hochwuchs führen, ein überhöhtes Aufkommen entsprechend zu Kleinwuchs. Das an der<br />
Umwandlung beteiligte Enzym Aromatase kann medikamentös beeinflusst werden, um<br />
über die Umwandlung von Testosteron in <strong>Östrogen</strong> eine bestimmte Körpergröße zu<br />
erzielen.<br />
Ein Missverhältnis von <strong>Östrogen</strong> (-) zu Testosteron (+) führt generell bei beiden<br />
Geschlechtern zu Störungen des Wachstums in der Wachstumsphase, zu veränderten<br />
Cholesterinspiegeln, schlechter Insulinwirkung (gestörte Glucosetoleranz) und beim<br />
Mann zu veränderter Spermienanzahl im Ejakulat.<br />
Bei einer Therapie mit Östradiol verbessern sich diese Werte zusehends wieder.<br />
Ein ausgewogenes Verhältnis von <strong>Östrogen</strong>en und Androgenen<br />
(Testosteron/DHEA) ist sowohl beim Mann als auch bei der Frau notwendig.<br />
Phytoöstrogene <strong>–</strong> <strong>Östrogen</strong>e aus der Natur<br />
Über das Thema Phytoöstrogene wird sowohl in der Sport- als auch in der<br />
Gesundheitspresse immer wieder gern diskutiert. Bei Phytoöstrogenen handelt es sich<br />
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um pflanzliche <strong>Östrogen</strong>e, die der Mensch über bestimmte Lebensmittel aufnimmt. Sie<br />
wirken sich im Körper tatsächlich auf das Hormonaufkommen aus. Im <strong>Body</strong>building wird<br />
dabei hauptsächlich über das Lebensmittel Soja diskutiert, da hieraus<br />
Proteinsupplemente hergestellt werden.<br />
Vorteile von Phytoöstrogenen<br />
Einige Studien belegen, dass eine Ernährung die reich an Phytoöstrogenen ist, das<br />
Risiko <strong>für</strong> Brust- Darm-, Blasen- und Prostatakrebs mindert. Zudem verbessert eine<br />
derartige Ernährung den Knochenstoffwechsel und schützt das Herz-Kreislaufsystem.<br />
<strong>Frauen</strong> erhalten bei Menstruationsbeschwerden, wenn die <strong>Östrogen</strong>spiegel niedrig sind,<br />
die Empfehlung, sich mit<br />
Lebensmitteln zu ernähren, die reich an Phytoöstrogenen sind.<br />
Warum dann der schlechte Ruf im <strong>Body</strong>building?<br />
Generell verhalten sich Phytoöstrogene wie körpereigene <strong>Östrogen</strong>e.<br />
Sie docken an den spezifischen <strong>Östrogen</strong>rezeptor der Zelle an und vermitteln ihre<br />
spezifische Nachricht. <strong>Östrogen</strong>rezeptoren befinden sich an den unterschiedlichsten<br />
Organen und Geweben wie z.B.<br />
• dem zentralen Nervensystem<br />
• der Brust<br />
• dem kardiovaskulären System<br />
• der Leber<br />
• den Knochen<br />
• dem Verdauungstrakt<br />
• den Genitalien und der Prostata<br />
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Die Bindungsaffinität von Phytoöstrogenen ist der von im Körper gebildetem <strong>Östrogen</strong><br />
zwar unterlegen, dennoch können auch durch Phytoöstrogene alle Auswirkungen des<br />
<strong>Östrogen</strong>s vermittelt werden.<br />
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<strong>Östrogen</strong> <strong>–</strong> <strong>Nur</strong> <strong>für</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>wichtig</strong>? » Testosteron, Frau, <strong>Frauen</strong>, Progesteron, Pille,...<br />
Leider haben Phytoöstrogene neben o. g. positiven auch einige negative Auswirkungen,<br />
welche uns besonders im Sport stören.<br />
Im Übermaß zugeführt führen sie zu einer Umverteilung von Körperwasser in Richtung<br />
extrazellulär. Bemühungen eines Athleten, Körperfett abzubauen können durch erhöhte<br />
Phytoöstrogenaufnahme erschwert werden. Auch das Hautbild des Athleten kann sich<br />
verschlechtern.<br />
Lebensmittel mit hohem Gehalt an Phytoöstrogenen<br />
Folgende Lebensmittel weisen einen hohen Gehalt an Phytoöstrogenen auf:<br />
Lebensmittel mikro g/g<br />
Sojabohnen, gekocht 1294<br />
Sojasprossen 578<br />
Sojamehl 168-656<br />
Tofu 257<br />
Sojaflocken 366-501<br />
Leinsamen 675-808<br />
Entgegen der öffentlichen Meinung ist in Haferflocken nur ein sehr geringer<br />
Phytoöstrogenanteil enthalten, weshalb beim Verzehr dieses Lebensmittels in der<br />
Basisernährung darauf nicht geachtet werden muss.<br />
Sojabohnen, Proteinkonzentrate und Phytoöstrogene<br />
Wie oben dargestellte Liste aufzeigt, weisen besonders Lebensmittel auf Sojabasis einen<br />
hohen Gehalt an Phytoöstrogenen auf. Diese Werte geben natürlich Anlass dazu, sich<br />
Gedanken über die Verwendung von Sojalebensmitteln und Proteinpulvern auf<br />
Sojabasis zu machen.<br />
Sojabohnen<br />
Bzgl. der Sojabohne als Lebensmittel kann sich eine erhöhte Aufnahme, wie sie<br />
beispielsweise bei Vegetariern oftmals der Fall ist, durchaus negativ bemerkbar machen<br />
und zu den genannten negativen Auswirkungen führen.<br />
Sojabohnen enthalten zudem hohe Mengen an Phytinsäure, welche die Resorption<br />
einiger <strong>wichtig</strong>er Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium und Zink sowie von Vitamin B12<br />
hemmt. Eine hohe Aufnahme an Sojaprodukten erschwert zudem auch die Aufnahme<br />
von Vitamin D, ein Vitamin welches zum Großteil bereits defizitär aufgenommen wird.<br />
Dem gelegentlichen Verzehr steht trotz den oben genannten Punkten nichts im Wege, es<br />
sei denn man befindet sich in der Endphase einer Wettkampfvorbereitung im<br />
<strong>Body</strong>building. Hier muss nach Möglichkeit sämtliches aus der Nahrung stammendes<br />
Phytoöstrogen eliminiert werden.<br />
Proteinkonzentrate<br />
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06.12.2010
<strong>Östrogen</strong> <strong>–</strong> <strong>Nur</strong> <strong>für</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>wichtig</strong>? » Testosteron, Frau, <strong>Frauen</strong>, Progesteron, Pille,...<br />
Bei dem Herstellungsverfahren zu einem Soja-Isolat finden Vorgänge statt, welche den<br />
Phytoöstrogengehalt deutlich senken. Es ist also durchaus möglich, auch mit<br />
Sojaprotein bedenkenlos zu supplementieren. Meist wird Sojaprotein eingesetzt, wenn<br />
eine Milcheiweißunverträglichkeit besteht und eine Ersatzproteinquelle gefragt ist. Halten<br />
Sie sich allerdings wirklich an ein Soja-Isolat. Im Zweifelsfalle erfragen Sie den<br />
Phytoöstrogengehalt Ihres Proteinkonzentrates bei Ihrem Hersteller.<br />
Nonylphenole <strong>–</strong> Pseudoöstrogene?<br />
Nonylphenole bezeichnet eine noch weitestgehend unbekannte Substanzklasse. Sie<br />
zählen zu den Xeno-<strong>Östrogen</strong>en. Xeno-<strong>Östrogen</strong>e fassen eine Gruppe von<br />
östrogenähnlich wirkenden Arzneimitteln, pflanzlichen <strong>Östrogen</strong>en und in der Kuhmilch<br />
sowie in Industriechemikalien vorhandenen östrogenähnlichen Substanzen zusammen.<br />
Nonylphenole gelangen über Pestizide, Reinigungs- und Desinfektionsmittel oder<br />
Lebensmittelverpackungen in den Körper. Durch ihre fettlösliche Eigenschaft lagern sie<br />
sich beim Menschen im Fettgewebe an. Mit Pestiziden behandeltes Obst und Gemüse<br />
sowie verarbeitete Lebensmittel kann mit dieser toxischen Substanz versehen sein und<br />
unter Umständen das Hormonsystem stören. Besonders betroffen davon sind Kinder.<br />
Aber auch bei Erwachsenen können Nonylphenole Krebs fördern, das Immunsystem<br />
schädigen oder die Fortpflanzung beeinträchtigen.<br />
Fettreiche Lebensmittel sind stärker belastet als fettarme, jedoch auch Obst und<br />
Gemüse erfahren durch deren Behandlung mit Pestiziden eine starke Belastung. Anbei<br />
eine Liste mit dem Nonylphenolgehalt einiger Lebensmittel:<br />
Abschätzung <strong>für</strong> den „daily intake“<br />
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Bis heute ist es nicht gelungen eine einheitliche unbedenkliche Maximalmenge bei den<br />
Nonylphenolen festzulegen. Einer Untersuchung zur Folge, nimmt der normale deutsche<br />
Staatsbürger etwa 7,5 mcg/Tag an Xeno-<strong>Östrogen</strong>en auf. Dieser Wert sollte als Richtlinie<br />
verfolgt werden bis genauere Untersuchungen einen richtigen „max. daily intake“<br />
vereinheitlichen.<br />
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Maßnahmen zur Vermeidung der<br />
Aufnahme von Nonylphenolen<br />
1. Bioprodukte sind von Vorteil da deren Belastung mit Pestiziden deutlich geringer<br />
ausfällt.<br />
2. Speziell PVC-haltige Verpackungen kombiniert mit fetthaltigen Lebensmitteln sollten<br />
strikt<br />
gemieden werden, da diese Kombination die meisten Schadstoffe in den Körper<br />
befördert.<br />
3. Im Allgemeinen sollte auf den Umgang mit PVC und Weichmachern verzichtet werden.<br />
Zusammenfassung<br />
<strong>Östrogen</strong>e kommen, wie wir gesehen haben sowohl beim Mann als auch bei der Frau auf<br />
ganz natürliche Weise vor und erfüllen dort <strong>wichtig</strong>e Aufgaben.<br />
Deutlich stärkere Relevanz haben <strong>Östrogen</strong>e bei den <strong>Frauen</strong>, wo sie als<br />
Geschlechteshormone fungieren und <strong>für</strong> die Ausprägung der Weiblichkeit verantwortlich<br />
sind. Bei dieser Aufgabe kommt es vor allem auf die Zusammenarbeit mit, und das<br />
Verhältnis zum weiblichen Sexualhormon Progesteron an.<br />
Ganz allgemein steuern <strong>Östrogen</strong>e u.a. das Knochenwachstum, fördern die<br />
Knochengesundheit und greifen in den Lipidstoffwechsel ein.<br />
Neben der körpereigenen Produktion werden <strong>Östrogen</strong>e vor allem als Kontrazeptiva,<br />
sprich zur Empfängnisverhütung, von <strong>Frauen</strong> exogen zugeführt. Mit der exogenen Zufuhr<br />
von <strong>Östrogen</strong>en stoppt man die körpereigene Synthese, indem man den<br />
Rückkopplungsmechanismus zwischen Blut und Gehirn beeinflusst.<br />
Sowohl ein Überangebot als auch ein Mangel an <strong>Östrogen</strong> haben bestimmte<br />
Auswirkungen zur Folge. Das Auftreten von Unregelmäßigkeiten ist an bestimmten<br />
Symptomen erkennbar. Anhand der Blutmarker der <strong>Östrogen</strong>e lässt sich z.B. eine<br />
Unterfunktion der Eierstöcke ablesen.<br />
Für ein unvorteilhaftes Überangebot an <strong>Östrogen</strong> kann man durch eine überhöhte Zufuhr<br />
an Phytoöstrogenen, den pflanzlichen <strong>Östrogen</strong>en, oder den seit kurzem in<br />
Lebensmitteln nachgewiesenen Nonylphenolen sorgen. Aus gesundheitlicher und auch<br />
sportlicher Sicht sollte man eine überhöhte Aufnahme dieser Substanzen vermeiden und<br />
sich an die genannten Richtlinien halten.<br />
Im Sport muss man <strong>Östrogen</strong> nochmals mit völlig anderen Augen sehen, da es<br />
hinsichtlich Muskelmasse, Fettmasse und Wasserhaushalt ganz spezifische<br />
Auswirkungen hat, die im Sport meist unerwünscht sind. Es kommt hier hauptsächlich auf<br />
das Verhältnis von Testosteron zu <strong>Östrogen</strong> an. Am schwierigsten gestaltet sich die<br />
Kontrolle des <strong>Östrogen</strong>spiegels beim dopenden Athleten, da eine überhöhte Zufuhr von<br />
Testosteron immer mit einer erhöhten Aromatase zu <strong>Östrogen</strong> verbunden ist.<br />
Dazu aber mehr in Teil 2 meines BLOG.<br />
Bis dahin wünsche ich allen Leserinnen und Lesern gute sportliche Erfolge.<br />
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<strong>Östrogen</strong> <strong>–</strong> <strong>Nur</strong> <strong>für</strong> <strong>Frauen</strong> <strong>wichtig</strong>? » Testosteron, Frau, <strong>Frauen</strong>, Progesteron, Pille,...<br />
Euer<br />
Holger Gugg<br />
www.body-coaches.de<br />
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