Bali-Komodo mit der Moana, Dezember 2006 Freitag, 22.12.2006 ...
Bali-Komodo mit der Moana, Dezember 2006 Freitag, 22.12.2006 ...
Bali-Komodo mit der Moana, Dezember 2006 Freitag, 22.12.2006 ...
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Es wird Zeit, an den Aufstieg zu denken.<br />
Nur noch 70bar und ich signalisiere:<br />
Aufstieg. Ich halte jetzt Ausschau nach<br />
höher gelegenen Teilen <strong>der</strong> Liberty. Und<br />
so ab 6m brauche ich Halt, da es mich<br />
langsam aber bestimmt nach oben zieht.<br />
3min Stop, dann lasse ich los und werde,<br />
abwärts schwimmend, nach oben<br />
getrieben. Ich brauche unbedingt mehr<br />
Blei <strong>mit</strong> dieser Flasche.<br />
Gleich nach dem TG machen wir uns auf<br />
eine lange Tour, die erst morgen Mittag<br />
am neuen Tauchplatz enden soll. Aber<br />
erst einmal gibt es Probleme <strong>mit</strong> <strong>der</strong><br />
Elektrik. Das ganze Schiff ist dunkel, bis<br />
auf den Akku betriebenen Scheinwerfer,<br />
<strong>der</strong> unsere Sitzgruppe auf dem Vorschiff<br />
beleuchtet.<br />
Samstag, 23.12.<br />
TG 425, Moyo Wall, N-Sumbawa<br />
Ein lang gezogenes Riff, Ost-West<br />
verlaufend. Wir springen vom Schiff ins<br />
Wasser, aber ohne richtige<br />
Taucherplattform ist das sehr<br />
zeitaufwendig. Und als es dann ans<br />
Abtauchen geht, komme ich wie<strong>der</strong> nur <strong>mit</strong><br />
Nachhilfe hinunter, obwohl ich mehr Blei<br />
eingesteckt habe (zwei kleine Stücke<br />
gegen zwei große getauscht). Wir tauchen<br />
in die nun schon bekannte Landschaft ein,<br />
und die Steilwand hinunter. Aber die ist im<br />
oberen Teil schöner als im unteren.<br />
Schwämme, Haarsterne, Weichkorallen<br />
und viele bunte Fische. Muräne,<br />
Nacktschnecke, Rotfeuer-, Wimpel- und<br />
Doktorfische. Auf <strong>der</strong> Sandfläche zeigt uns<br />
Anton, <strong>der</strong> einheimische Guide, dann<br />
einen kleinen, unscheinbaren Fisch, <strong>der</strong><br />
sich auf den Brustflossen über den Boden<br />
<strong>Bali</strong>-<strong>Komodo</strong> <strong>mit</strong> <strong>der</strong> <strong>Moana</strong>, <strong>Dezember</strong> <strong>2006</strong><br />
3<br />
schleppt. Im Roten Meer wäre es ein Red<br />
Sea Walker. Hier müsste es<br />
dementsprechend ein Laut <strong>Bali</strong> Walker<br />
sein. Und dann ist da das Feld <strong>der</strong><br />
Sandaale, die ihre Köpfe in alle<br />
Richtungen biegen und aussehen wie<br />
Malübungen für Fragezeichen.<br />
Aber scheu sind sie auch hier. Bei <strong>der</strong><br />
geringsten Annäherung verschwinden sie<br />
im Boden. Ich wünschte, ich könnte das<br />
auch. Aber die leere Alu-Flasche zieht<br />
mich unaufhaltsam nach oben, und es gibt<br />
nichts zum festhalten. Wie ich dann oben<br />
bin meckert mein Computer und will mich<br />
für 2min auf 3m haben. Aber keine<br />
Chance, ich komme nicht hinunter. So<br />
habe ich mir 24h Tauchabstinenz<br />
eingehandelt.<br />
LG 1, Satonda, N-Sumbawa<br />
Da <strong>der</strong> TC meckert, keinen Tauchgang<br />
son<strong>der</strong>n einen Landgang auf die Insel zum<br />
Salzwasser See. Das Land drum herum ist<br />
wie ein erhabener Rand. Ein Suppenteller<br />
o<strong>der</strong> Kratersee. Diesen Rand zu ersteigen<br />
ist schweißtreibend. Aber was macht man<br />
nicht alles, um Übersicht zu gewinnen! Die