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Technische Universität München Institut für Sozialwissenschaften ...

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<strong>Technische</strong> <strong>Universität</strong> <strong>München</strong><br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Sozialwissenschaften</strong><br />

Lehrstuhl <strong>für</strong> Soziologie<br />

Literaturempfehlungen im Fach Soziologie<br />

im Rahmen der LPO, des Diplomstudiengangs Berufspädagogik<br />

als Wahlpflicht-, Neben-, Ergänzungs- und Vertiefungsfach<br />

Stand: Februar 2008<br />

1. Nachschlagewerke und Einführungsbücher<br />

2. Theorien der Soziologie<br />

3. Sozialstruktur und soziale Ungleichheit<br />

4. Demographie<br />

5. Familie, Jugend<br />

6. Sozialisation<br />

7. Bildung und Beruf<br />

8. Arbeit, Industrie, Wirtschaft<br />

9. Konsumsoziologie<br />

10. Planung und Umwelt<br />

11. Gender<br />

1


1. Nachschlagewerke und Einführungsbücher<br />

Abels, Heinz / Stenger, Horst (1999): Gesellschaft lernen. Einführung in die Soziologie,<br />

2. durchgesehene Aufl., Opladen: Leske + Budrich (199 S.)<br />

Eine eingängige, vom Alltagswissen ausgehende Einführung in die soziologische Perspektive auf die<br />

Gesellschaft und in die soziologischen Grundbegriffe mit einer ausführliche Behandlung des Sozialisationsprozesses.<br />

Für Anfänger sehr empfehlenswert.<br />

Abels, Heinz (2001): Einführung in die Soziologie, Band 1: Der Blick auf die Gesellschaft<br />

(410 S.), Band 2: Die Individuen in ihrer Gesellschaft (334 S.), Wiesbaden:<br />

Westdeutscher Verlag<br />

Diese Bände sind als „Vertiefung“ der obigen Einführung von 1989 zu lesen. Sie stellen eine gelungene<br />

Verbindung der Einführung in soziologisches Denken anhand theoretisch fundierter und reflektierter<br />

Entwicklung der Grundbegriffe dar. Der 1. Band: „Der Blick auf die Gesellschaft“ legt den Schwerpunkt<br />

auf die Makroperspektive gesellschaftlicher Ordnung (<strong>Institut</strong>ion und Organisation – System – Macht<br />

und Herrschaft – soziale Schichtung und sozialer Wandel). Der 2. Band „Die Individuen in ihrer Gesellschaft“<br />

behandelt die Mikroperspektive: wie Individuen Teil der Gesellschaft werden und mit anderen<br />

interagieren (Werte und Normen – Sozialisation und Rolle – Soziales Handeln und Interaktion – Identität<br />

– Status – Gruppe). Didaktisch hervorragend konzipiert, sind diese Bände Einführungen in die soziologischen<br />

Theorien und Grundbegriffe, verlangen aber andererseits die Bereitschaft, sich auf die<br />

„Kunst des Misstrauens“ gegenüber alltäglichen Selbstverständlichkeiten einzulassen. Ausführliche<br />

Verzeichnisse der Literatur und Quellentexte sowie differenzierte Sach- und Personenregister erleichtern<br />

letzteres.<br />

Arbeitsgruppe Soziologie (1999): Denkweisen und Grundbegriffe der Soziologie. Eine<br />

Einführung (14. Aufl.; Nachdruck der 10. Aufl. von 1992). Frankfurt/New York: Campus<br />

(235 S.)<br />

Ausgehend von Situationen des Alltags beschreiben die einzelnen Kapitel des Buches auf originelle<br />

Weise wichtige theoretische Positionen der Soziologie. Die Kapitel werden ergänzt durch Abbildungen,<br />

Kontrollfragen und einen Anhang, der u. a. die Definitionen wichtiger verwendeter Begriffe enthält. Das<br />

Buch ist <strong>für</strong> Studierende geeignet, die bereits grundlegende Vorkenntnisse zum soziologischen Denken<br />

erworben haben und sich nun mit theoretischen Konzepten der Soziologie beschäftigen wollen.<br />

Endruweit, Günter / Trommsdorff, Gisela (2002): Wörterbuch der Soziologie.<br />

(2. Aufl.), Stuttgart: UTB (754 S.)<br />

In dieser zweiten, grundlegend neubearbeiteten und erweiterten Auflage geben FachwissenschaftlerInnen<br />

in über 400 z.T. relativ umfangreichen Stichworten einen fundierten Überblick über den aktuellen<br />

Stand der Soziologie und über wichtige Tendenzen in der Forschung. So stellt dieses Wörterbuch<br />

ein unentbehrliches Arbeitsmittel <strong>für</strong> Studierende, Fachwissenschaftler und Interessierte aus benachbarten<br />

Disziplinen dar.<br />

Henecka, Hans Peter (2006): Grundkurs Soziologie (8., überarb. Aufl.), Stuttgart: UTB<br />

(265 S.)<br />

Das Buch ist eine grundlegende, leicht verständliche Einführung in die Soziologie und die empirische<br />

Sozialforschung. Henecka beschreibt Ausgangsüberlegungen der Soziologie, wichtige Grundbegriffe<br />

(z. B. Norm, Sozialisation, Interaktion, Rolle, Gruppe, Gesellschaft) und Grundzüge der empirischen<br />

Sozialforschung (Empirie, Methodenprobleme, einige Forschungsmethoden). Jeder Abschnitt enthält<br />

einige Hinweise zu vertiefender und ergänzender Literatur. Das Buch ist <strong>für</strong> einen ersten Einstieg in die<br />

Soziologie gut geeignet.<br />

Hillmann, Karl-Heinz (2007): Wörterbuch der Soziologie (5., überarb. und ergänzte<br />

Aufl.), Stuttgart: Kröner (1017 S.)<br />

Das seit Jahrzehnten bewährte Wörterbuch ist 2007 in überarbeiteter Fassung neu erschienen. Es<br />

enthält ca. 2.500 kurze Sach- und Personenartikel zur Soziologie. Den meisten Stichworten sind Literaturhinweise<br />

angefügt. Der Inhalt bezieht sich auf Arbeitsweisen und Grundbegriffe der Soziologie, Theorien,<br />

Stichworten zu Begriffen der empirischen Sozialforschung und einer großen Zahl spezieller Soziologien.<br />

Er ist besonders geeignet <strong>für</strong> eine erste kurze und prägnante Orientierung zu Begriffen und<br />

wichtigen Personen der Soziologie.<br />

2


Joas, Hans (Hg.) (2001): Lehrbuch der Soziologie. Studienausgabe,<br />

(2. Aufl.), Frankfurt/New York: Campus (640 S.)<br />

Das Buch ist eine sehr umfassende, aktuelle sowie didaktisch durchdachte Einführung in zentrale<br />

Themenbereiche und Theorien der Soziologie. Einschlägig bekannte WissenschaftlerInnen führen in<br />

22 verschiedene soziologische Themenfelder ein, erklären Begriffe und liefern Hintergrundwissen. Dabei<br />

wird insbesondere Ansätzen der US-amerikanischen Soziologie breiter Raum eingeräumt. Der<br />

Band kann inzwischen als Standardwerk gelten, der einen guten Überblick über soziologisches<br />

Grundwissen gibt und auch <strong>für</strong> Anfänger leicht zu lesen ist.<br />

Korte, Hermann (2001): Soziologie im Nebenfach. Eine Einführung, Konstanz: UVK<br />

(223 S.)<br />

Der Band ist konzipiert als einsemestrige, nicht vertiefte Einführung in die Soziologie. Er stellt zunächst<br />

die Anfänge der Soziologie bis Max Weber dar, geht dann auf die wichtigsten soziologischen Theorieansätze<br />

ein und erläutert im dritten Teil einige wichtige aktuelle Debatten (z. B. zu den Themen soziale<br />

Ungleichheit, Individualisierung, Globalisierung). Als erstes „Schnupperbuch“ ist der Band <strong>für</strong> Anfänger<br />

ohne Vorkenntnisse sehr geeignet. Die bewusst kurz und einfach gehaltenen Ausführungen bedingen<br />

jedoch zuweilen eine etwas unterkomplexe Darstellung.<br />

Schäfers, Bernhard (Hg.) (2003): Grundbegriffe der Soziologie, (8. Aufl.), Opladen:<br />

Leske & Budrich/UTB, (460 S.)<br />

Der Band kann als eine Art Kompromiß zwischen einem Lexikon und einem Handwörterbuch zur Soziologie<br />

gelten. Rund 150 Grundbegriffe der <strong>Sozialwissenschaften</strong> werden auf jeweils zwei bis drei Seiten<br />

relativ ausführlich erläutert. Sinnvoll sind zudem die recht umfassenden Angaben von weiterführender<br />

Literatur zum Thema.<br />

Schäfers, Bernhard / Zapf, Wolfgang (2001): Handwörterbuch zur Gesellschaft<br />

Deutschlands, (2. Aufl.), Opladen: Leske & Budrich, (800 S.)<br />

Das Handbuch bietet einen guten Überblick über „die zentralen Handlungsbereiche, sozialen Probleme<br />

und Entwicklungstendenzen“ der deutschen Nachkriegsgesellschaft. In mehr als 60 Artikeln führen<br />

ausgewiesene AutorInnen in Themenbereiche ein, die von „Alter und Altern der Gesellschaft“ über „Erziehung<br />

und Sozialisation“ oder „Industrie“ und „Migration“ bis zu „Zukunftsvorstellungen“ reichen. Die<br />

10-20seitigen Artikel eignen sich zur Einarbeitung in diese Themengebiete ebenso wie zur (komprimierten)<br />

Prüfungsvorbereitung.<br />

2. Theorien der Soziologie<br />

Treibel, Annette (2006): Einführung in soziologische Theorien der Gegenwart, (7. aktualis.<br />

Aufl.), Wiesbaden: VS-Verlag, (317 S.)<br />

Eine Darstellung und Erläuterung aktueller theoretischer Ansätze (seit 1968), die sich bemüht, die Unterschiede<br />

und die historischen Wurzeln deutlich zu machen. Verdienstvollerweise auch ausführliche<br />

Darstellung von Theorien des Geschlechterverhältnisses.<br />

Kaesler, Dirk (Hg.) (2006): Klassiker der Soziologie, Bd. 1. Von Auguste Comte bis Alfred<br />

Schütz, (5. überarb. und aktualis. Aufl.), <strong>München</strong>: C. H. Beck, (370 S.)<br />

Kaesler, Dirk (Hg.) (2003): Klassiker der Soziologie, Bd. 2. Von Talcott Parsons bis Pierre<br />

Bourdieu, <strong>München</strong>: C. H. Beck, (280 S.)<br />

In beiden Bänden stellen renommierte SoziologInnen das Leben und Werk von insgesamt rund 30<br />

klassischen Theoretikern der Soziologie dar. In chronologischer Reihung wird auf jeweils etwa 10 Seiten<br />

ein Überblick gegeben über deren Biographie, ihre theoretischen Konzepte, deren Bezug zur Zeitgeschichte<br />

sowie zur zeitgenössischen Theorieentwicklung. Als Nachschlagewerk und i.d.R. gut verständliche<br />

Einführungen in das Denken einzelner Soziologen sind die Bände unentbehrlich.<br />

Kaesler, Dirk (2005): Aktuelle Theorien der Soziologie. Von Shmuel N. Eisenstadt bis<br />

zur Postmoderne, <strong>München</strong>: C. H. Beck, (358 S.)<br />

Der Band führt die „Klassiker der Soziologie fort“ und informiert über zeitgenössische Theorieentwicklungen<br />

und Theoretiker. Die historische und inhaltliche Spanne reicht dabei von Shmuel N. Eisenstadt<br />

über Michel Foucault und Richard Sennett bis hin zu ausgewählten Repräsentanten der Postmoderne.<br />

3


Korte, Hermann (2006): Einführungskurs Soziologie 2. Einführung in die Geschichte<br />

der Soziologie, (8. überarb. Aufl.), Wiesbaden: VS Verlag, (235 S.)<br />

Das Buch ist der Band 2 eines vierbändigen Einführungskurses zur Soziologie. Von diesen 4 Bänden<br />

ist (neben dem Band von Treibel, s. unten) insbesondere das Buch von Korte über die Geschichte der<br />

Soziologie zu empfehlen, das einen komprimierten und gut lesbaren Überblick über die Soziologie bis<br />

zum 2.Weltkrieg gibt.<br />

Richter, Rudolf (2001): Soziologische Paradigmen – Eine Einführung in klassische<br />

und moderne Konzepte, Stuttgart/Wien: UTB/WUV-<strong>Universität</strong>sverlag (281 S.)<br />

Die Entwicklung der soziologischen Theorien, ihr (Selbst)Verständnis und grundsätzlichen Perspektiven<br />

(Paradigmen) wird in diesem Lehrbuch vor ihrem zeit- und wissenschaftsgeschichtlichen Hintergrund<br />

beschrieben. Exemplarisch werden Theorierichtungen dreier verschiedener Paradigmen beschrieben:<br />

materialistsiche kritische Gesellschaftstheorien (Marx, Kritische Theorie, Habermas, Beck<br />

und Giddens), Systemtheorien (Parsons, Luhmann), Handlungstheorien (Max Weber, Symbolischer<br />

Interaktionismus, Bourdieu, Rational Choice). Als den modernen theoretischen Diskurs bestimmend,<br />

werden feministische und Theorien der Postmoderne vorgestellt. Ein klar und präzis formuliertes Lehrbuch,<br />

das auf Vorlesungen beruht und einen guten Einblick in die Wissenschaftsgeschichte der Soziologie<br />

vermittelt.<br />

Rosa, Hartmut / Strecker, David / Kottmann, Andrea (2007): Soziologische Theorien,<br />

UTB basics, Konstanz: UVK Verlagsges. (305 S.)<br />

Der Band wurde auf der Grundlage langjähriger Lehrpraxis im Bereich soziologischer Theorie konzipiert.<br />

Er konzentriert sich auf die wichtigsten Theoretiker der soziologischen „frühen Moderne“ (Karl<br />

Marx, Max Weber, Emile Durkheim, Georg Simmel), der „entwickelten Moderne (Theodor W. Adorno,<br />

Jürgen Habermas, Talcott Parsons, Niklas Luhmann, Norbert Elias) sowie der „Spätmoderne“ (Bruno<br />

Latour, Rational-Choice-Theorie, Michael Hardt/Antonio Negri, Michel Foucault). Seine besondere<br />

Stärke liegt in der didaktischen Aufbereitung, die einen recht einfachen Zugang zu komplexen Theorien<br />

ermöglicht sowie in der Einbeziehung von einigen ausgesprochen aktuellen Theorierichtungen.<br />

3. Sozialstruktur und soziale Ungleichheit<br />

Geißler, Rainer (2006): Die Sozialstruktur Deutschlands – Zur gesellschaftlichen Entwicklung<br />

mit einer Zwischenbilanz zur Vereinigung, (4. überarb. und aktualis. Aufl.),<br />

Wiesbaden:VS-Verlag, (428 S.)<br />

Eine umfassende (gut lesbare!) Darstellung der Sozialstruktur Deutschlands, angelegt als Vergleich<br />

der Entwicklungen in der (alten) Bundesrepublik und der ehemaligen DDR mit dem Schwerpunkt der<br />

Schichtenanalyse zu Beginn der 90er Jahre. Die theoretische Diskussion wird anhand der Entwicklung<br />

der Modelle zur Sozialstrukturanalyse (Klasse, Schicht, soziale Lagen, soziale Milieus) und Theorien<br />

zur Modernisierung geführt. „Pflichtlektüre“ zur Vorbereitung auf Staatsexamen und Diplomprüfung.<br />

Bundesregierung (2005): Lebenslagen in Deutschland. Der zweite Armuts- und Reichtumsbericht<br />

der Bundesregierung,<br />

Seit 2001 gibt die Bundesregierung regelmäßig ein Gutachten zum Stand der Armuts- und<br />

Reichtumsverteilung in der BRD in Auftrag. Die einschlägigen umfassenden Darstellungen<br />

beinhalten gutes Datenmaterial v. a. über die Einkommens- und Vermögensentwicklung in<br />

der Bundesrepublik. Als „Regierungs-Gutachten“ wurden sie in der wissenschaftlichen Diskussion<br />

jedoch in Teilaspekten auch kritisiert.<br />

www.gesundheitberlin.de/index.php4?request=download&fid=196<br />

Burzan, Nicole (2007): Soziale Ungleichheit. Eine Einführung in die zentralen Theorien.,<br />

(3. überarb. Aufl.), Wiesbaden: VS-Verlag (Hagener Studientexte zur Soziologie)<br />

Eine didaktisch sehr gut durchdachte, hervorragend verständliche Einführung in die Theorie sozialer<br />

Ungleichheit. Er gibt einen Überblick über die historische Entwicklung der Debatten, von älteren Klassen-<br />

und Schichtmodellen, über Lebenslagen- und Milieukonzepte, den Ansatz von Bourdieu sowie<br />

neueren Diskussionen zum Wandel sozialer Ungleichheit. Der Band wurde (zu Recht!) mit dem René-<br />

König-Lehrbuchpreis der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> Soziologie ausgezeichnet.<br />

4


Hradil, Stefan (2006): Die Sozialstruktur Deutschlands im internationalen Vergleich<br />

(2. Aufl.), Wiesbaden: VS-Verlag (304 S.)<br />

Anhand der Modernisierungstheorie als „heuristischem Instrument“ leistet der Band eine Beschreibung<br />

und Einordnung der sozialstrukturellen Entwicklung Deutschlands innerhalb typischer Entwicklungstendenzen<br />

westlicher Industrienationen. Die Stärke des Bandes liegt in seiner international vergleichenden<br />

Perspektive.<br />

(Auch über die Landeszentrale oder die Bundeszentrale <strong>für</strong> politische Bildung gegen den Unkostenbeitrag von 4 Euro<br />

beziehbar)<br />

Hradil, Stefan / Schiener, Jürgen (2005): Soziale Ungleichheit in Deutschland<br />

(Nachdruck der 8. Aufl.), Wiesbaden: VS-Verlag (546 S.)<br />

Eine erschöpfend, theoretisch und empirisch fundierte Darstellung und Analyse der (historischen) Entwicklung,<br />

Ursachen und aktuellen Erscheinungsformen sozialer Ungleichheit und sozialer Mobilität. Die<br />

gute Lesbarkeit(!) sowie ein ausführliches Literaturverzeichnis und Sachregister machen diese Abhandlung<br />

zu einem wichtigen Lehrbuch.<br />

Lessenich, Stephan / Nullmeier, Frank (2006): Deutschland – eine gespaltene Gesellschaft,<br />

Frankfurt/Main: Campus (374 S.)<br />

Eine aktuelle Bestandsaufnahme zur sozialen Ungleichheit in der BRD. Der Band versammelt Beiträge<br />

einschlägig renommierter WissenschaftlerInnen zu diversen Dimensionen gesellschaftlicher Spaltung<br />

(z. B. arm-reich, beschäftigt-arbeitslos, Frauen-Männer, sicher – prekär....). Der Band ist zur Vertiefung<br />

sozialstrukturellen Wissens und als Überblick über aktuelle politische Debatten geeignet.<br />

(Auch über die Bundeszentrale <strong>für</strong> politische Bildung gegen den Unkostenbeitrag von 4 Euro beziehbar)<br />

Statistisches Bundesamt (Hg.) In Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftszentrum<br />

Berlin <strong>für</strong> Sozialforschung (WZB) und dem Zentrum <strong>für</strong> Umfragen, Methoden und Analysen,<br />

Mannheim (ZUMA), (2006): Datenreport 2006 – Zahlen und Fakten über die Bundesrepublik<br />

Deutschland, Bonn: Bundeszentrale <strong>für</strong> politische Bildung, bpb-<br />

Schriftenreihe Band 544 (678 S.), (Bestell-Nr. 1544 – kostenlos!)<br />

Dieser Datenreport wird alle zwei Jahre veröffentlicht und gibt in zwei Teilen einen hervorragenden<br />

Überblick über die aktuellen sozialstrukturellen Entwicklungen in Deutschland und im europäischen<br />

Vergleich. Der Teil I enthält eine übersichtliche und grafisch gut illustrierte und kommentierte Aufarbeitung<br />

der amtlichen Statistik. Teil II konfrontiert diese „objektiven Lebensbedingungen“ mit empirischen<br />

Untersuchungen zum „subjektiven Wohlbefinden“ der Individuen im Rahmen der real existierenden<br />

Bedingungen in den verschiedenen Lebensbereichen. Ein differenziertes Stichwortverzeichnis führt<br />

durch die Datenmengen.<br />

Loo van der, Hans / Reijen van, Willem (1997): Modernisierung – Projekt und Paradox<br />

(2. aktualis. Aufl.), <strong>München</strong>: dtv (312 S.)<br />

Eine kompakte, aber didaktisch sehr gut aufgebaute Darstellung der Entwicklung der modernen Gesellschaft,<br />

die „nebenbei“ viele Einsichten in Theorien des sozialen Wandels vermittelt.<br />

www.destatis.de<br />

Internetseite des Statistischen Bundesamtes Deutschland.<br />

Hier finden sich eine Vielzahl aktueller Statistiken und Schaubilder zu nahezu allen sozialstrukturellen<br />

Themengebieten. Als Ort zum Nachschlagen aktueller Trends und zur sozialstatistischen Fundierung<br />

des eigenen Wissens unabdingbar und unschlagbar.<br />

5


4. Demographie<br />

Bade, Klaus / Oltmer, Jochen (2004): Normalfall Migration: Deutschland im 20. und<br />

frühen 21. Jahrhundert, Bonn: Bundeszentrale <strong>für</strong> Politische Bildung (Zeitbilder,<br />

Bd. 15), (144 S.)<br />

Eine hervorragende Ergänzung zu A. Treibel ist die Geschichte der Bevölkerungswanderungen in<br />

Deutschland im 20. Jahrhundert, bezeichnet als „Normalfall Migration“. Der renommierte Bevölkerungswissenschaftler<br />

Klaus J. Bade legt mit Jochen Oltmer eine eindrücklich beschriebene und illustrierte(!)<br />

Sozialgeschichte der Wanderungen und Wanderungspolitik in vier Kapiteln vor:<br />

I. bis II. Weltkrieg, Kalter Krieg, vereintes Deutschland seit 1990 und (zukünftige) Probleme und Perspektiven<br />

von Aus- und Einwanderung <strong>für</strong> Deutschland und Europa. Auch als spannende(!) Einführung<br />

in die gesamte Bevölkerunsthematik zu empfehlen und (auch noch) kostenlos zu beziehen bei der<br />

Bundeszentrale <strong>für</strong> politische Aufklärung!<br />

Birg, Herwig (2004): Die Weltbevölkerung. Dynamik und Gefahren, (2. Aufl.), <strong>München</strong>:<br />

C. H. Beck, (142 S.)<br />

Das relativ schmale Bändchen des renommierten Experten <strong>für</strong> Bevölkerungsforschung informiert über<br />

die demographische Situation der Weltbevölkerung am Ende des 20. Jahrhunderts und diskutiert die<br />

Wachstumsprognosen <strong>für</strong> das 21. Jahrhundert u. a. im Hinblick auf die Entwicklung der „Megastädte“<br />

sowie die Zusammenhänge zwischen Bevölkerungs-, Entwicklungs- und Umweltpolitik.<br />

Birg, Herwig (2005): Die ausgefallene Generation. Was die Demographie über unsere<br />

Zukunft sagt, (2. Aufl.), <strong>München</strong>: C. H. Beck, (157 S.)<br />

In einem „Grundkurs Demographie“ legt Herwig Birg das Handwerkszeug und die Resultate seiner<br />

Wissenschaft möglichst allgemeinverständlich dar. Er betont insbesondere die langfristigen Wirkungen<br />

der Bevölkerungsdynamik, die sich mit kurzfristigem politischem Handeln nur bedingt modifizieren lassen.<br />

Bundesinstitut <strong>für</strong> Bevölkerungsforschung (BIB) (2004): Bevölkerung: Fakten –<br />

Trends – Ursachen – Erwartungen (Sonderheft der Schriftenreihe des BIB), (2. Aufl.),<br />

Wiesbaden<br />

Das Bundesinstitut <strong>für</strong> Bevölkerungsforschung stellt unter www.bib-demographie.de nicht nur<br />

diese, sondern eine Vielzahl einschlägiger Publikationen zur Verfügung, die einen Überblick über die<br />

aktuelle Forschungssituation geben.<br />

Deutscher Bundestag (2002): Schlussbericht der Enquête-Kommission: Demographischer<br />

Wandel – Herausforderungen unserer älter werdenden Gesellschaft an den Einzelnen<br />

und die Politik (14. Wahlperiode, Drucksache 14/8800)<br />

Zwischen 1992 und 2002 existierte eine Enquête-Kommision ‚Demographischer Wandel‘, die <strong>für</strong> den<br />

Bundestag die Zahlen der Bevölkerungsentwicklung aufbereiten und bewerten sollte, welche gesellschaftlichen,<br />

ökonomischen und sozialen Auswirkungen <strong>für</strong> die verschiedenen Generationen sich daraus<br />

ergeben. In dem Abschlussbericht wird zudem der absehbare Handlungsbedarf festgestellt und<br />

Empfehlungen <strong>für</strong> politische Entscheidungen gegeben.<br />

Dorbritz, Jürgen / Lengerer, Andrea / Ruckdeschel, Kerstin (2005): Einstellungen zu<br />

demographischen Trends und zu bevölkerungsrelevanten Politiken – Ergebnisse der<br />

Population Policy Acceptance Study in Deutschland (Sonderheft der Schriftenreihe<br />

des BIB), Wiesbaden<br />

(www.bib-demographie.de/info...)<br />

In der ‚Population Policy Acceptance Study‘ wurden Meinungen und Einstellungen zum demographischen<br />

Wandel und darauf bezogenen politischen Maßnahmen untersucht.<br />

Höpflinger, François (1997): Bevölkerungssoziologie – Eine Einführung in bevölkerungssoziologische<br />

Ansätze und demographische Prozesse (Grundlagentexte Soziologie),<br />

Weinheim/Dortmund: Juventa (232 S.)<br />

Eine übersichtlich konzipierte und gut lesbare grundlegende Einführung in die Theorieentwicklung der<br />

Bevölkerungssoziologie. Beschrieben und erklärt werden die demographischen Prozesse von westlichen<br />

Industriegesellschaften. Als Lehrbuch sehr geeignet.<br />

6


Kaufmann, Franz-Xaver (2005): Schrumpfende Gesellschaft. Vom Bevölkerungsrückgang<br />

und seinen Folgen (2. Aufl.), Frankfurt/Main: Suhrkamp (269 S.)<br />

Der Band referiert die Ursachen und den Verlauf des Bevölkerungsrückgangs in der BRD und diskutiert<br />

die Zusammenhänge zwischen Fertilitätsrate, Altersstruktur, Wirtschaftsentwicklung sowie Sozialpolitik.<br />

(Auch über die Bundeszentrale <strong>für</strong> politische Bildung gegen einen geringen Unkostenbeitrag beziehbar)<br />

Schimany, Peter (2003): Die Alterung der Gesellschaft – Ursachen und Folgen des<br />

demographischen Umbruchs, Frankfurt/Main: Campus (524 S.)<br />

Eine sehr ausführliche und theoriegeleitete Darstellung der Bevölkerungsentwicklung von Industriegesellschaften.<br />

Wie bei F. Höpflinger (s.o.) werden zunächst die wichtigen theoretischen Erklärungsansätze<br />

entwickelt, um dann im Teil II auf die gesellschaftlichen Konsequenzen der wachsenden demographischen<br />

Alterung einer Bevölkerung <strong>für</strong> Staat, Gesellschaft und Individuum in Zukunft (sehr)<br />

ausführlich einzugehen. Ein empfehlenswertes Buch (auch in Teilen) <strong>für</strong> eine vertiefte Auseinandersetzung<br />

mit der Thematik.<br />

Treibel, Annette (2003): Migration in modernen Gesellschaften – Soziale Folgen von<br />

Einwanderung, Gastarbeit und Flucht (Grundlagentexte Soziologie), (3.Aufl.), Weinheim/Dortmund:<br />

Juventa (272 S.)<br />

Ein wichtiger Grundlagentext zur Entwicklung der Migration in modernen Gesellschaften. Ausgehend<br />

von der Sozialgeschichte von Aus- und Einwanderung liegt der Schwerpunkt auf der Darstellung der<br />

Problematik von Integration / Ausgrenzung und die damit verbundenen sozialen Spannungen in Einwanderungsgesellschaften.<br />

Ein interessantes Kapitel betrachtet andererseits „Auswanderungsgesellschaften“,<br />

die ihre Bürger zur Flucht treiben.<br />

5. Familie und Jugend<br />

Peuckert, Rüdiger (2005): Familienformen im sozialen Wandel (6. Aufl.), Wiesbaden:<br />

VS-Verlag<br />

Dieses gut verständlich geschriebene Lehrbuch bietet einen ersten Einstieg in den Themenbereich.<br />

Auf eine kurze sozialgeschichtliche Einführung folgen viele Einzelkapitel, die den aktuellen Wandel der<br />

Lebensformen anhand empirischer Daten belegen.<br />

Barabas, Friedrich / Erler, Michael (2002): Die Familie. Lehr- und Arbeitsbuch <strong>für</strong> Familiensoziologie<br />

und Familienrecht, (2. völlig überarb. und erw. Aufl.), Weinheim:<br />

Juventa (Grundlagentexte Soziale Berufe)<br />

Aufgrund seines Schwerpunkts auf der Entwicklung des Familienrechts eine wichtige Ergänzung zu<br />

anderen Lehr- und Einführungsbüchern.<br />

Bundesministerium <strong>für</strong> Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2006): Familie zwischen<br />

Flexibilität und Verläßlichkeit – Perspektiven <strong>für</strong> eine lebenslaufbezogene<br />

Familienpolitik. Siebter Familienbericht, 26.04.2006, Deutscher Bundestag, 16. Wahlperiode,<br />

Drucksache 16/1360<br />

Stellungnahme der Bundesregierung zum Bericht der Sachverständigenkommission und Bericht der<br />

Sachverständigenkommission<br />

www.bmfsfj.de/bmfsfj.de/generator/kategorien/forschungsnetz/forschungsberichte…<br />

Bundesministerium <strong>für</strong> Familie, Senioren, Frauen und Jugend (2007): Vorteil Familie –<br />

Weil Gemeinschaft Chancen schafft – Bilanz der ersten Hälfte der 16. Legislaturperiode<br />

(2005-2007)<br />

Ob Elterngeld, Kinderbetreuung oder Mehrgenerationenhäuser, diese Broschüre bietet einen umfassenden<br />

Überblick zu allen Politikfeldern des Hauses.<br />

www.bmfsfj.de/bmfsfj/generator/Kategorien/Publikationen/…<br />

7


Hill, Paul Bernhard / Kopp, Johannes (2006): Familiensoziologie. Grundlagen und<br />

theoretische Perspektiven, (4. überarb. Aufl.), Wiesbaden: VS-Verlag (Studienskripten<br />

zur Soziologie)<br />

In diesem Überblick wird <strong>für</strong> die wichtigsten Gegenstandsbereiche der Familiensoziologie der empirische<br />

und vor allem auch der theoretische Stand der Forschung dargestellt<br />

Huinink, Johannes / Konietzka, Dirk (2007): Familiensoziologie. Eine Einführung,<br />

Frankfurt/Main: Campus<br />

Der Einführungsband gibt einen knappen, systematischen sowie aktuellen Überblick über begriffliche<br />

und theoretische Grundlagen der Familiensoziologie, Geschichte und Gegenwart der Familie, Familie<br />

und sozialen Wandel sowie Familie und soziale Ungleichheit.<br />

Nave-Herz, Rosemarie (Hg.) (2002): Kontinuität und Wandel der Familie in Deutschland.<br />

Eine zeitgeschichtliche Analyse, Stuttgart: Lucius & Lucius (Der Mensch als<br />

soziales und personales Wesen, 19)<br />

Dieser Sammelband enthält Aufsätze zu verschiedenen Aspekten der Familienforschung. Darin werden<br />

vor allem gesellschaftliche Veränderungen in zentralen gesellschaftlichen Bereichen in ihren<br />

Wechselwirkungen mit Familie thematisiert (Familie und Arbeit, Familie und Gewalt, Familie und Wohnen<br />

etc.).<br />

Nave-Herz, Rosemarie (2006): Ehe- und Familiensoziologie. Eine Einführung in Geschichte,<br />

theoretische Ansätze und empirische Befunde, (2. Aufl.), Weinheim: Juventa<br />

Der Band bietet eine übersichtliche Einführung in die verschiedensten Thematiken der Ehe- und Familiensoziologie.<br />

Behandelt werden die neuesten empirischen Befunde und theoretischen wissenschaftlichen<br />

Diskurse in Bezug auf Familie, Ehe und Verwandtschaft und auf die historischen und zeitgeschichtlichen<br />

Entwicklungstrends in privaten Lebensformen. Diese Gegenwartsanalyse wird unter verschiedenen<br />

wissenschaftstheoretischen Ansätzen durchgeführt: unter strukturell-funktionalistischer,<br />

systemtheoretischer, differenzierungstheoretischer, interaktionistischer sowie kulturvergleichender<br />

Perspektive.<br />

Jugend<br />

Hurrelmann, Klaus (2007): Lebensphase Jugend. Eine Einführung in die sozialwissenschaftliche<br />

Jugendforschung (9., aktualis. Aufl.), Weinheim: Juventa<br />

(Grundlagentexte Soziologie)<br />

Dieses Einführungsbuch verschafft einen ersten orientierenden Überblick über verschiedene Aspekte<br />

der Lebensphase ‚Jugend‘ (Jugend im Lebenslauf, theoretische Ansätze, Jugendliche in ihren sozialen<br />

Lebensbereichen, Problembereiche).<br />

Baacke, Dieter (2007): Jugend und Jugendkulturen. Darstellung und Deutung,<br />

(5. Aufl.), Weinheim: Juventa (Jugendforschung)<br />

Eines der zentralen Bücher über Jugendkulturen und -szenen, in wissenschaftlicher Sprache verfasst.<br />

Farin, Klaus (2001): generation kick.de. Jugendsubkulturen heute.,<br />

<strong>München</strong>: C. H. Beck (Beck’sche Reihe 1407)<br />

Der Autor bietet ebenfalls ‚tiefe Einblicke‘ in die verschiedenen Jugendszenen, präsentiert sein ‚Material‘<br />

– allerdings eher essayistisch und im Stil von Reportagen.<br />

Hurrelmann, Klaus / Albert, Mathias (2006): Jugend 2006, 15. Shell Jugendstudie. Eine<br />

pragmatische Generation unter Druck, Frankfurt/Main: Fischer-Tb (506 S.)<br />

Die Studie widmet sich erstmalig dem Themenschwerpunkt „Jung und Alt“: Wie sieht sich die junge<br />

Generation mit all ihren Erwartungen an die eigene Zukunft in einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft?<br />

Zusätzlich greift die Untersuchung als neues Thema die religiöse Orientierung auf und erfragt<br />

die Einstellung der Jugend zu Religiosität und Glauben sowie zur Rolle der Kirchen und Religionsgemeinschaften.<br />

www.shell-jugendstudie.de<br />

8


Schäfers, Bernhard / Scherr, Albert (2005): Jugendsoziologie. Einführung in Grundlagen<br />

und Theorien, (8. umfass. aktualis. und überarb. Aufl.), Wiesbaden: VS-Verlag<br />

(Lehrbuch), (204 S.)<br />

Systematische Einführung und Nachschlagewerk, das vor allem auf die Zusammenhänge zwischen<br />

Jugendalter und Gesellschaftsstruktur abzielt.<br />

6. Sozialisation<br />

Zimmermann, Peter (2006): Grundwissen Sozialisation. Einführung zur Sozialisation<br />

im Kindes- und Jugendalter, (3., überarb. und erweit. Aufl.), Wiesbaden: VS-Verlag<br />

(232 S.)<br />

Das Lehrbuch führt grundlegend in die Theorien und Forschungsgebiete zur Sozialisation im Kindes-<br />

uns Jugendalter ein und verarbeitet eine große Menge an Untersuchungsergebnissen. Es richtet sich<br />

explizit auch an Lehramt-Studierende und ist zur Prüfungsvorbereitung geeignet.<br />

Hurrelmann, Klaus (2006): Einführung in die Sozialisationstheorie (9. Aufl.),<br />

Weinheim: Beltz Studium (328 S.)<br />

Hurrelmann ist ein weiterer renommierter Sozialisationsforscher, dessen auflagenstarkes Einführungsbuch<br />

Kapitel zu den theoretischen Grundlagen sowie zu den Sozialisationsinstanzen Familie, Bildungssystem,<br />

Peer Groups sowie Medien und Politik enthält.<br />

Tillmann, Klaus-Jürgen (2006): Sozialisationstheorien. Eine Einführung in den Zusammenhang<br />

von Gesellschaft, <strong>Institut</strong>ion und Subjektwerdung (14. Aufl.),<br />

Reinbek/Hamburg: Rowohlt (rowohlts enzyklopädie) (280 S.)<br />

Die wichtigsten psychologischen und soziologischen Sozialisationstheorien werden an den Beispielen<br />

„geschlechtsspezifische Sozialisation“, „schulische Sozialisation“ und „Sozialisation im Jugendalter“<br />

verdeutlicht. Ein gut lesbarer Klassiker der Sozialisationsliteratur, der über das Thema Sozialisation<br />

hinaus auch gut als Theorie-Einführung geeignet ist!<br />

7. Bildung und Beruf<br />

Führ, Christoph, (1997): Deutsches Bildungswesen seit 1945 – Grundzüge und Probleme,<br />

Neuwied: Luchterhand (342 S.)<br />

Eine kompakte Beschreibung der Entwicklung des deutschen Bildungswesens in Ost und West nach<br />

1945 bis Mitte der 90er Jahre, einschließlich des beruflichen Schulwesens, der Lehrer-, Erwachsenen-<br />

und Weiterbildung mit einer abschließenden Diskussion des deutschen Bildungswesens im europäischen<br />

und internationalen Kontext.<br />

Baumert, Jürgen u. a. (Deutsches PISA-Konsortium), (2001): PISA 2000 – Basiskompetenzen<br />

von Schülerinnen und Schülern im internationalen Vergleich, Opladen: Leske<br />

& Budrich (548 S.)<br />

Baumert, Jürgen u. a. (Deutsches PISA-Konsortium), (2002): PISA 2000 – Die Länder<br />

der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich, Opladen: Leske & Budrich (254 S.)<br />

Die aktuellste, theoretisch und empirisch fundierte Analyse des deutschen Bildungssystems!<br />

Becker, Rolf (2007) (Hg.): Lehrbuch der Bildungssoziologie, Wiesbaden: VS-Verlag<br />

(384 S.)<br />

Das Buch bietet eine weit gefasste Abhandlung zentraler Themen, Fragestellungen und Forschungsergebnisse<br />

der gegenwärtigen Bildungssoziologie. Im Vordergrund stehen dabei Wechselwirkungen<br />

zwischen gesellschaftlichen Verhältnissen, Bildungsverhalten, Bildungssystem und Arbeitsmarkt.<br />

Zugleich wird eine soziologische Einführung in Struktur, Funktion und Entwicklungen der Bildung und<br />

Bildungssysteme im historischen und internationalen Vergleich gegeben.<br />

9


Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und Forschung (Hg.), (2007): Berufsbildungsbericht<br />

2007, Berlin (372 S.)<br />

Der jährlich erscheinde aktuelle Berufsbildungsbericht, der neben der statistischen Darstellung der<br />

Entwicklung des beruflichen Bildung- und Ausbildungswesen bildungspolitische Zielvorstellungen zur<br />

Ausbildungsplatzsituation, Abbau von Jugendarbeitslosigkeit, Lernprogrammen zur Förderung und lebensbegleitendes<br />

Lernen enthält. Ein Kapitel über Europäische Zusammenarbeit in der beruflichen<br />

Bildung beschließt den Bericht.<br />

www.bmbf.de<br />

Cortina, Kai S. / Baumert, Jürgen / Leschinsky, Achim (2003): Das Bildungswesen in<br />

der Bundesrepublik Deutschland. Strukturen und Entwicklungen im Überblick (vollst.<br />

neubearb. Aufl.), (Im Auftrag des MPI <strong>für</strong> Bildungsforschung), Reinbek/Hamburg:<br />

Rowohlt, rororo Sachbuch (905 S.)<br />

Dieses Handbuch gibt einen umfassenden und systematischen Überblick über das gesamte Bildungswesen<br />

in der Bundesrepublik Deutschland. Die Einführung in das institutionelle Gefüge des Bildungssystems<br />

wird dabei verknüpft mit der Analyse grundlegender Strukturprobleme und längerfristiger Entwicklungen.<br />

Gill, Bernhard (2005): Schule in der Wissensgesellschaft. Ein soziologisches Studienbuch<br />

<strong>für</strong> Lehrerinnen und Lehrer, Wiesbaden: VS-Verlag (309 S.)<br />

Dieses Lehrbuch führt problembezogen in die Bereiche der Gesellschaft ein, die <strong>für</strong> angehende Lehrerinnen<br />

und Lehrer besonders relevant sind: Schule, Familie und Schulumfeld.<br />

Herrlitz / Hopf / Titze (2005): Deutsche Schulgeschichte von 1800 bis zur Gegenwart.<br />

Eine Einführung (4. überarb. und aktualis. Aufl.), Weinheim: Juventa (292 S.)<br />

Ein hervorragender sowie detaillierter Überblick über die historische Entwicklung des deutschen<br />

Schulsystems bis 1990. Der erstmals 1993 veröffentlichte Band wurde nachträglich um ein Kapitel über<br />

die ostdeutsche Schulentwicklung ergänzt.<br />

Kurtz, Thomas (Hg.), (2001): Aspekte des Berufs in der Moderne, Opladen: Leske &<br />

Budrich<br />

Eine Sammlung informativer Aufsätze zur Berufssoziologie, insbesondere unter Perspektiven gesellschaftlichen<br />

Wandels zwischen Industrie-, Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft<br />

OECD (Hg.): PISA 2006. Schulleistungen im internationalen Vergleich, Bielefeld:<br />

Bertelsmann (440 S.)<br />

Die Ergebnisse der alle drei Jahre durchgeführten PISA-Studien sind grundlegend <strong>für</strong> den Überblick<br />

über die deutsche Bildungslandschaft und ihre Leistungsfähigkeit im internationalen Vergleich.<br />

Prenzel, Manfred / Baumert, Jürgen / Blum, Werner (2004): PISA 2003. Der Bildungsstand<br />

der Jugendlichen in Deutschland – Ergebnisse des zweiten internationalen<br />

Vergleichs, Münster: Waxmann (416 S.)<br />

Prenzel, Manfred/Artelt, Cordula/Baumert, Jürgen (2007): PISA 2006. Die Ergebnisse<br />

der dritten internationalen Vergleichsstudie, Münster: Waxmann (424 S.)<br />

Die Ergebnisse der alle drei Jahre durchgeführten PISA-Studien sind eine grundlegende Quelle <strong>für</strong> den<br />

Überblick über die deutsche Bildungslandschaft und ihre Leistungsfähigkeit im internationalen Vergleich.<br />

Insbesondere das Thema Bildung und soziale Ungleichheit läßt sich nur unter Einbeziehung der<br />

PISA-Ergebnisse diskutieren.<br />

Rolff, Hans-Günter u. a. (Hg.): Jahrbuch der Schulentwicklung, Bd. 1 (1980) bis Bd. 14<br />

(2006), Weinheim: Juventa<br />

In diesen Sammelbänden wird die Entwicklung der deutschen „Bildungslandschaft“ facettenreich kontinuierlich<br />

beobachtet, empirisch untersucht und interpretiert. Sie stellen somit eine wesentliche Grundlage<br />

der bildungssoziologischen und -politischen Diskussion dar: sehr empfehlenswert!<br />

1


8. Arbeit, Industrie, Wirtschaft<br />

Mirkl-Horke, Gertraude (2007): Industrie- und Arbeitssoziologie, (5. vollst. neubearb.<br />

Aufl.), <strong>München</strong>: Oldenbourg (530 S.)<br />

Ein umfassendes Lehrbuch der Arbeits- und Industriesoziologie. Die Autorin beschäftigt sich insbesondere<br />

mit der Erweiterung des lohnarbeitszentrierten Arbeitsbegriffs, mit der Zukunft der Arbeitsgesellschaft<br />

und mit lebensweltlichen Ansätzen der Arbeitsanalyse.<br />

Müller-Jentsch, Walther (2007): Strukturwandel der industriellen Beziehungen. „Industrial<br />

Citizenship“ zwischen Markt und Regulierung, Wiesbaden: VS-Verlag (Hagener<br />

Studientexte zur Soziologie)<br />

Ein umfassendes Lehrbuch über die Regulierungsweisen der Beziehungen zwischen Kapital und Arbeit.<br />

Es gibt einen Überblick über historische Entwicklungen, Grundstrukturen des dualen Systems<br />

industrieller Beziehungen sowie aktuelle Entwicklungstendenzen z. B. im Bereich von Managementstrategien,<br />

Betriebsrats- und Gewerkschaftspolitik, national sowie auf europäischer Ebene.<br />

Baecker, Dirk (2006): Wirtschaftssoziologie. (Einsichten: Themen der Soziologie),<br />

Bielefeld: Transcript (184 S.)<br />

Dirk Baecker bietet eine gut lesbare Einführung in die Wirtschaftssoziologie, die von der systemtheoretischen<br />

Vorstellung ausgeht, dass die soziale Funktion der Wirtschaft die Kommunikation von Knappheit<br />

ist. Aus dieser Perspektive erklärt er grundlegende wirtschaftliche <strong>Institut</strong>ionen wie Geld und Märkte,<br />

wobei er auch andere wirtschaftssoziologische Positionen berücksichtigt. Das Buch eignet sich sehr<br />

gut, um einen Überblick über den aktuellen Stand der wirtschaftssoziologischen Diskussion zu erhalten.<br />

Buß, Eugen (1985): Lehrbuch der Wirtschaftssoziologie, Berlin/New York: de Gruyter.<br />

Dieses schon etwas ältere Lehrbuch bietet eine sehr anschauliche Einführung in die Wirtschaftssoziologie.<br />

Neben einem Überblick über die Geschichte und die grundlegenden theoretischen Konzepte der<br />

Wirtschaftssoziologie geht das Buch ausführlich auf die <strong>Institut</strong>ionen der sozialen Marktwirtschaft und<br />

(immer noch) aktuelle Themen wie die nachindustrielle Gesellschaft ein.<br />

Deutschmann, Christoph (2002): Postindustrielle Industriesoziologie: Theoretische<br />

Grundlagen, Arbeitsverhältnisse und soziale Identitäten, Weinheim: Juventa (Grundlagentexte<br />

Soziologie), (280 S.)<br />

Die gegenwärtig aktuellste Einführung in die Industriesoziologie gibt sowohl einen guten Überblick über<br />

die historische Entwicklung der Disziplin und die Veränderungen im Arbeitsleben als auch über zentrale<br />

Theoriebausteine zum Thema „Arbeitsverhältnis“. Der Band ist zur Vertiefung und Erweiterung von<br />

Grundwissen sehr geeignet, als ‚erster Einstieg‘ in die Industriesoziologie jedoch nur bedingt.<br />

Hirsch-Kreinsen, Hartmut (2005): Wirtschafts- und Industriesoziologie. Grundlagen,<br />

Fragestellungen, Themenbereiche, Weinheim: Juventa (Grundlagentexte Soziologie),<br />

(284 S.)<br />

Diese – nicht ganz einfach zu lesende – Einführung in die Wirtschafts- und Industriesoziologie stellt<br />

zentrale Fragestellungen und Themenbereiche der Wirtschafts- und Industriesoziologie zusammenfassend<br />

dar. Den roten Faden bildet die grundlegende soziologische Frage, wie eine soziale Ordnung<br />

durch koordiniertes Handeln eigensinniger Akteure – etwa Arbeitskräfte und Management, verschiedene<br />

konkurrierende Unternehmen, Arbeitgeber und Gewerkschaften – zu Stande kommen kann. Ein<br />

besonderes Augenmerk liegt auf dem Phänomen der Globalisierung und den damit verbundenen sozialen<br />

und ökonomischen Wandlungsprozessen.<br />

Keller, Berndt (2008): Einführung in die Arbeitspolitik. Arbeitsbeziehungen und Arbeitsmarkt<br />

in sozialwissenschaftlicher Perspektive (7. völlig überarb. Aufl.), <strong>München</strong>:<br />

Oldenbourg (400 S.)<br />

Inzwischen in vielfacher Auflage erschienenes Lehrbuch zu den politischen Prozessen im Arbeitsleben,<br />

d.h. den Formen der Interessenregulierung zwischen Beschäftigten und Unternehmern. Gut verständliche<br />

und sehr informative Einführung in die Theorie industrieller Beziehungen.<br />

1


Kocka, Jürgen / Offe, Claus (Hg.) (2000): Geschichte und Zukunft der Arbeit,<br />

Frankfurt/Main: Campus (510 S.)<br />

Sammelband, der das Thema „Arbeit“ unter den verschiedensten Perspektiven diskutiert: Die historische<br />

Entwicklung von Arbeit, Arbeit im Kulturvergleich, aktuelle Krisenerscheinungen sowie Neuentwicklungen<br />

im Bereich der Arbeit werden diskutiert. Die Aufsätze stammen durchweg von renommierten<br />

WissenschaftlerInnen.<br />

Minssen, Heiner (2006): Arbeits- und Industriesoziologie. Eine Einführung (Camus<br />

Studium), Frankfurt/Main: Campus (263 S. )<br />

Das Buch gibt einen gut verständlichen Überblick über die Erkenntnisse und die Themen der modernen<br />

Arbeits- und Industriesoziologie. Es werden aktuelle Probleme erörtert, z. B. das der Entgrenzung<br />

bzw. Subjektivierung der Arbeit, die sich aus modernen Formen der Arbeits- und Organisationsgestaltung<br />

(wie computergestützte mobile Arbeitsplätze, Flexibilisierungsanforderungen, Dezentralisierung<br />

von Produktionsprozessen) <strong>für</strong> Unternehmen, <strong>für</strong> Manager und Arbeitnehmer ergeben.<br />

9. Konsumsoziologie<br />

Jäckel, Michael (2006): Einführung in die Konsumsoziologie. Fragestellungen – Kontroversen<br />

– Beispieltexte (2. Aufl.), Wiesbaden: VS-Verlag (315 S.)<br />

Die sozialhistorischen Abschnitte und Beispieltexte in diesem Lehrbuch sind gut zu lesen, die zahlreichen<br />

theoretischen Darstellungen dagegen wirken gerade auf Studienanfänger häufig zu sehr verdichtet.<br />

Dennoch: Eine wichtige und sehr breit angelegte Einführung in unterschiedliche soziologische Aspekte<br />

des Konsums (u. a. Konsumkritik, Konsumbedürfnisse, Werbung und Mode, Konsumentengruppen,<br />

Konsumstile).<br />

Rosenkranz, Doris / Schneider, Norbert (Hg.) (2000): Konsum. Soziologische, ökonomische<br />

und psychologische Perspektiven, (Lehrtexte Soziologie), Opladen: Leske &<br />

Budrich (300 S.)<br />

Eine gute Sammlung von Aufsätzen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Vor allem die soziologischen<br />

Texte geben sehr gut den Forschungsstand wider.<br />

10. Planung und Umwelt<br />

Berking, Helmut / Löw, Martina (Hg.), (2005): Die Wirklichkeit der Städte. Soziale Welt.<br />

Sonderband 16, Baden-Baden: Nomos (413 S.)<br />

Spannende Bestandsaufnahme der aktuellen sozialwissenschaftlichen Stadtforschung mit starker internationaler<br />

Orientierung und vielen Fallbeispielen.<br />

Brand, Karl-Werner / Reusswig, Fritz (2007): Umweltsoziologie.<br />

In: Joas, Hans (Hg.): Lehrbuch der Soziologe. (3. erw. Aufl.), Frankfurt/New York:<br />

Campus (Kap. 24, S. 653-672).<br />

Eine knappe, gut lesbare, auf Studienzwecke zugeschnittene Einführung in die Umweltsoziologie (mit<br />

Wiederholungs- und Übungsfragen). Behandelt werden Grunddimensionen des gesellschaftlichen Naturverhältnisses,<br />

theoretische Zugänge zur Umweltproblematik sowie empirische Felder der Umweltforschung<br />

am Beispiel globaler Umweltprobleme.<br />

Diekmann, Andreas / Preisendörfer, Peter (2001): Umweltsoziologie. Eine Einführung,<br />

Reinbek: rowohlts enzyklopädie (re 55595), (223 S.)<br />

Eine gut lesbare Einführung in die Aufgabenstellung, die theoretischen Ansätze und die diversen Gegenstandsbereiche<br />

der Umweltsoziologie. Ein besonderes Augenmerk wird auf das sog. „Allmende-<br />

Dilemma“ und auf das Umwelthandeln in verschiedenen sozialen Kontexten (Alltag, Betriebe, Umweltorganisationen,<br />

Umweltpolitik) gelegt. Die Autoren verfolgen selbst einen Rational-Choice Ansatz. Aber<br />

auch andere theoretische Perspektiven werden hinreichend dargestellt.<br />

1


Erdmann, Karl-Heinz / Schell, Christiane (Bearb.), (2002): Naturschutz und gesellschaftliches<br />

Handeln. Aktuelle Beiträge aus Wissenschaft und Praxis, Bonn-Bad<br />

Godesberg: Bundesamt <strong>für</strong> Naturschutz (246 S.)<br />

Sammlung informativer kultur- und sozialwissenschaftlicher (gut lesbarer) Aufsätze a) zur Entwicklung<br />

und sozialen Verankerung von Naturbildern sowie b) zu geeigneten Kommunikationsstrategien und<br />

partizipativen Ansätzen im Naturschutz.<br />

Erdmann, Karl-Heinz / Schell, Christiane (Bearb.), (2003): Zukunftsfaktor Natur –<br />

Blickpunkt Mensch, Bonn-Bad Godesberg:Bundesamt <strong>für</strong> Naturschutz (388 S.)<br />

Sammlung informativer (gut lesbarer) Aufsätze zur ‚sozialen Konstruktion der Natur‘, zum Zusammenhang<br />

von Lebensstilen und Naturschutz sowie zu diversen Problemen im Verhältnis von Naturschutz<br />

und ‚nachhaltiger‘ Naturnutzung.<br />

Hamm, Bernd / Neumann, Ingo (1996): Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie.<br />

Opladen: Leske & Budrich (UTB 1884)<br />

Eine umfassende, gut lesbare, am globalen Leitbild der Nachhaltigkeit orientierte Einführung in die verschiedenen<br />

Aspekte raum- und planungsbezogener Soziologie. Behandelt werden sowohl grundlagentheoretische<br />

Aspekte von Raum, Stoffströmen und territorialem Verhalten, als auch historische Entwicklungstrends<br />

der Bevölkerungs- und Stadtentwicklung sowie Entwicklungsszenarien und alternative<br />

Entwicklungsmodelle. Das Buch beruht auf Vorlesungen und Seminaren. Jedes Kapitel ist mit weiterführender<br />

Literatur und Übungsfragen versehen.<br />

Häußermann, Hartmut: Städte, Gemeinden, Urbanisierung.<br />

In: Joas, Hans (Hg.), (2007): Lehrbuch der Soziologie (3. überarb. u. erw. Aufl.),<br />

Frankfurt/Main: Campus (745 S.), (Kap. 22, S. 597-626).<br />

Knappe, historisch orientierte Einführung in die Entwicklung von Städten, die zentralen stadtsoziologischen<br />

Theorieansätze und die aktuellen Prozesse der Restrukturierung von Städten (mit Wiederholungs-<br />

und Übungsfragen).<br />

Häußermann, Hartmut / Siebel, Walter (2004): Stadtsoziologie. Eine Einführung,<br />

Frankfurt/New York: Campus (256 S.)<br />

Das Lehrbuch bietet einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Bereiche der stadtsoziologischen<br />

Forschung und deren theoretische Ansätze. In einem wissenschaftsgeschichtlichen Abriss wird<br />

die Entwicklung des soziologischen Denkens über die Stadt dargestellt (Von Marx und Weber bis hin<br />

zu aktuellen feministischen Debatten). Ausführlich thematisiert werden überdies die Ursachen und Folgen<br />

sozialer Segregation in den Städten.<br />

Ipsen, Detlev (2006): Ort und Landschaft, Wiesbaden: VS-Verlag (169 S.)<br />

Eine gut lesbare, knappe Studie zur Rolle von „Raumbildern“ in der Entwicklung städtischer und ländlicher<br />

Räume. Auf der Grundlage einer „kulturellen Theorie des Raums“ wird die Rolle von „Raumbildern“<br />

bei der Zerstörung und dem Aufbau insbesondere von regionalen Entwicklungen und Identitäten<br />

dargestellt.<br />

Rink, Dieter (Hg.), (2002): Lebensstile und Nachhaltigkeit. Konzepte, Befunde und<br />

Potentiale (Soziologie und Ökologie 7), Opladen: Leske & Budrich<br />

Diverse, informative Beiträge zum Zusammenhang von Lebensstilen und umweltbewusstem Verhalten.<br />

Neben methodisch-konzeptionellen Fragen der Analyse von Lebensstilen werden in diesem Band eine<br />

Fülle empirischer Studien a) zum Themenfeld Umweltmentalitäten und Naturbilder und b) zu Problemen<br />

und Ansatzpunkten einer „Ökologisierung“ von Lebensstilen vorgestellt.<br />

Schäfers, Bernhard / Kunz, Alexa M. (2006): Stadtsoziologie. Stadtentwicklung und<br />

Theorien – Grundlagen und Praxisfelder (Lehrbuch), Wiesbaden: VS-Verlag (234 S.)<br />

Mit seiner vornehmlich kulturgeschichtlichen Perspektive auf die Stadt und die ‚zeitlosen‘ Kernthemen<br />

der Stadtsoziologie setzt Schäfers Lehrbuch deutlich andere Akzente als stärker auf aktuelle Entwicklungen<br />

und Probleme von Stadt und Stadtforschung ausgerichtete Einführungen, zu denen es eine<br />

gute Ergänzung darstellt.<br />

1


11. Gender<br />

Becker, Ruth / Kortendiek, Beate (2004): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung.<br />

Theorie, Methoden, Empirie, Wiesbaden: VS-Verlag (736 S.)<br />

Erstes und umfassendes Nachschlagewerk zum Thema, das sich durch gute Erschließung (Schlagwortregister),<br />

hilfreiche Querverweise, einheitliche Gliederung der Artikel und fundierte Auswahlbibliographien<br />

zu 90 Stichworten auszeichnet. Es werden die zentralen Theoriekonzepte der Frauen- und<br />

Geschlechterforschung sowie ihre Rezeption und Weiterentwicklung in chronologischer Ordnung dargestellt,<br />

um Entwicklungslinien erkennbar werden zu lassen. Im zweiten Teil werden methodologische<br />

Fragestellungen (Parteilichkeit, Distanz/Engagement …) und häufig angewandte methodische Verfahren<br />

(Biografieforschung, Teilnehmende Beobachtung …) behandelt. Im dritten Teil werden zentrale<br />

Arbeitsfelder (Lebensphasen, Arbeit/Ökonomie, Körper, Bildung, Gleichstellungspolitik …) und Forschungsergebnisse<br />

vorgestellt.<br />

Bosse, Hans / King, Vera (Hg.) (2000): Männlichkeitsentwürfe. Wandlungen und<br />

Widerstände im Geschlechterverhältnis. Frankfurt/Main: Campus (211 S.)<br />

Der Band versammelt 13 Aufsätze, die sich mit dem Phänomen Männlichkeit aus historischer, (machttheoretischer),<br />

sozialisatorischer Perspektive beschäftigen und das Konzept Männlichkeit in Verbindung<br />

setzen mit Familie, Sexualität, Beruf und Lebensform. So wird ein Überblick über wichtige Themen<br />

und Zugänge der Männer-/Männlichkeitsforschung und somit ein guter Einstieg ins Thema geboten.<br />

Bothfeld, S. / Klammer, U. u. a. (2006): WSI – FrauenDatenReport 2005 – Handbuch zur<br />

wirtschaftlichen und sozialen Situation von Frauen (Reihe : Forschung aus der Hans-<br />

Böckler-Stiftung, Bd. 66 (510 S.)<br />

Unverzichtbares Standardwerk, das eine Fülle von Datenmaterial zur Lage der Geschlechter liefert,<br />

insbesondere zu den Themenbereichen Demographie, Erwerbstätigkeit, Arbeitslosigkeit, Arbeitszeiten-<br />

Lebenszeiten, Bildung und Ausbildung, Erwerbseinkommen sowie soziale Sicherung.<br />

Bührmann, Andrea / Diezinger, Angelika / Metz-Göckel, Sigrid (2007): Arbeit, Sozialisation,<br />

Sexualität. Zentrale Felder der Frauen und Geschlechterforschung. Lehrbuch zur<br />

sozialwissenschaftlichen Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 1, Wiesbaden:<br />

VS-Verlag (364 S.)<br />

Der Band kombiniert Überblickstexte zu den Themen ‚geschlechtsspezifische Arbeitsteilung‘, ‚geschlechtsspezifische<br />

Sozialisation‘ sowie Sexualität mit Auszügen als „klassischen“ einschlägigen Texten.<br />

Döge, Peter / Meuser, Michael (Hg.) (2001): Männlichkeit und soziale Ordnung. Neuere<br />

Beiträge zur Geschlechterforschung. Opladen: Leske & Budrich (239 S.)<br />

In den 12 Aufsätzen dieses Bandes wird Männlichkeit schwerpunktmäßig als kulturelles Konzept beleuchtet<br />

und bietet eine gute Ergänzung zum Band von Bosse/King. Man erhält einen informativen Überblick<br />

über die in diesem (kultursozologischen) Rahmen wichtigen Begriffe und Themen wie etwa<br />

„Ehre“, Militär und Polizei als Männerkulturen, Männlichkeit und Technik und last but not least die Vereinbarkeit<br />

von Beruf und Familie aus männlicher Sicht.<br />

Hark, Sabine (2007): Dis/Kontinuitäten: Feministische Theorie. Lehrbuch zur sozialwissenschaftlichen<br />

Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 3, Wiesbaden: VS-Verlag<br />

(322 S.)<br />

Eine Sammlung „klassischer Texte“ der feministischen Theorie (von Hagemann-White über Gildemeister,<br />

Becker-Schmidt bis hin zu Bourdieu und Judith Butler), von denen jeweils die wichtigsten Passagen<br />

mit Kommentar in den Band enthalten sind. Ein Schwerpunkt liegt auf der Thematik der „Konstruktion<br />

von Geschlecht“, „Geschlecht und Repräsentation“ sowie „Feminismus und Wissenschaft“.<br />

1


Heintz, Bettina (Hg.), (2001): Geschlechtersoziologie. Geschlecht als<br />

(Un)Ordnungsprinzip. Entwicklungen und Perspektiven der Geschlechtersoziologie,<br />

Sonderheft 41 der Kölner Zeitschrift <strong>für</strong> Soziologie und Sozialpsychologie (KZfSS),<br />

(551 S.)<br />

Warum besteht auch im 21. Jahrhundert noch Geschlechterungleichheit? Den vielfältigen Antwortmöglichkeiten<br />

auf diese Frage soll in diesem Sammelband nachgegangen werden. Dabei finden sich Beiträge<br />

aus unterschiedlichsten theoretischen Richtungen (z. B. Systemtheorie, Feminismus, Konstruktivismus)<br />

und mit Fokus auf unterschiedliche gesellschaftliche Bereiche (z. B. zwischenmenschliche<br />

Beziehungen, Organisationen, Wohlfahrtsstaat und Politik). Die Aufsätze sind meist nicht leicht zu lesen,<br />

vermitteln aber fundierten und tiefgreifenden Einblick in den aktuellen Stand der Forschung der<br />

Gender Studies.<br />

Notz, Gisela (2006): Warum flog die Tomate? Die autonomen Frauenbewegungen der<br />

Siebzigerjahre, Neu-Ulm: AG Spak (70 S.)<br />

Als wirklich auf das notwendigste reduzierte, allererste Einführung in die Geschichte und Thematiken<br />

der neueren Frauenbewegung ist das schmale Bändchen gut geeignet. Es ist allerdings auf die 70er<br />

Jahre konzentriert. Eine neuere umfassende Darstellung der Geschichte der deutschen Frauenbewegung<br />

existiert derzeit leider nicht, so dass ggf. auf ältere Darstellungen (z. B. von Rosemarie Nave-<br />

Herz oder Ute Gerhard) zurückzugreifen ist.<br />

Wichterich, Christa (2003): Femme global. Globalisierung ist nicht geschlechtsneutral.<br />

AttacBasisTexte 7, Hamburg: VSA (102 S.)<br />

Ein kleines Bändchen, das gut lesbar eine Einführung in die globalisierungskritische Diskussion unter<br />

Gender-Aspekten gibt.<br />

Gender und Arbeit<br />

Aulenbacher, Brigitte (2005): Rationalisierung und Geschlecht in soziologischen Gegenwartsanalysen.<br />

Wiesbaden: VS-Verlag (306 S.)<br />

Der Band bietet eine umfassende theoretische Auseinandersetzung mit soziologischen Modernisierungs-<br />

und Rationalisierungstheorien aus der Perspektive der Geschlechterforschung. Besonders geeignet<br />

<strong>für</strong> eine grundlegende begriffliche Orientierung ist das einleitende Kapitel, das sich den Konzepten<br />

von Geschlecht als Strukturkategorie und gesellschaftlichem Konstrukt widmet. Ebenfalls fündig<br />

wird man zum Thema „Subjektivierung von Arbeit“, das einer prägnanten Analyse aus feministischer<br />

Perspektive unterzogen wird.<br />

Aulenbacher, Brigitte et al. (Hg.) (2007): Arbeit und Geschlecht im Umbruch der modernen<br />

Gesellschaft. Forschung im Dialog. Wiesbaden: VS-Verlag (306 S.)<br />

In Dialog treten in diesem Sammelband die Geschlechterforschung und die Arbeits-und Industriesoziologie.<br />

Entstanden ist dabei eine Aufsatzsammlung(17 Texte), die die zentralen Themen wirtschaftlicher<br />

Entwicklung wie Dienstleistungsgesellschaft, Flexibilisierung/Vermarktlichung und Arbeiten in der globalen<br />

Ökonomie unter geschlechtsspezifischer Perspektive aufbereitet und deshalb als Grundlage <strong>für</strong><br />

den Einstieg in das Themenfeld „Geschlecht und Arbeit“ hervorragend geeignet ist.<br />

Geissler, Birgit / Maier, Friederike / Pfau-Effinger, Birgit (Hg.) (1998): Frauenarbeitsmarkt.<br />

Der Beitrag der Frauenforschung zur sozio-ökonomischen Theorieentwicklung.<br />

Berlin: Edition Sigma (Sozialwissenschaftliche Arbeitsmarktforschung; N.F. Bd.6)<br />

(231 S.)<br />

Grundlagenliteratur zum Thema Arbeitsmarktforschung unter geschlechtsspezifischer Perspektive. Es<br />

werden geschlechtsspezifische Arbeitsmarkttheorien (Segregation, Technikentwicklung…) vorgestellt.<br />

Daneben werden Überlegungen zu einer Weiterentwicklung der Arbeitsmarktforschung – besonders<br />

die Wirkung struktureller und kultureller Bedingungen auf Frauenarbeit (Einfluß des Staates und der<br />

Familienmodelle im europäischen Vergleich) – diskutiert, die bis heute aktuell sind.<br />

1


Gottschall, Karin / Pfau-Effinger, Birgit (Hg.) (2002): Zukunft der Arbeit und Geschlecht.<br />

Diskurse, Entwicklungspfade und Reformoptionen im internationalen Vergleich,<br />

Opladen: Leske & Budrich (325 S.)<br />

Der Band bietet mit seinen 14 Aufsätzen einen breiten Überblick über Entwicklungstendenzen und Reformperspektiven<br />

von Frauenerwerbsarbeit (mit dem Schwerpunkt Dienstleistungsarbeit) sowie anderen<br />

Formen gesellschaftlicher Arbeit (z. B. bürgerschaftliches Engagement …). und bildet eine wichtige<br />

Ergänzung zum Band von Kraus/Maruani. Die meisten Aufsätze zeichnen sich durch vergleichende<br />

Perspektiven zwischen unterschiedlichen europäischen Länder aus, aber auch USA und Japan sind in<br />

die Betrachtungen mit einbezogen<br />

Krais, Beate / Maruani, Margarete (Hg.) (2001): Frauenarbeit, Männerarbeit. Neue<br />

Muster der Ungleichheit auf dem europäischen Arbeitsmarkt. Frankfurt/Main: Campus<br />

(320 S.)<br />

Die Aufsatzsammlung ist interessant, weil sie sowohl die historische Entwicklung der Frauenarbeit als<br />

auch die aktuellen Entwicklungen wie etwa den Zusammenhang von Bildung und Geschlecht, die neue<br />

Dienstbotenfrage und den Zusammenhang zwischen Frauenarbeit, Geschlechterarrangement- und<br />

Familienmodell im europäischen Vergleich beleuchtet. Länderschwerpunkte sind dabei Frankreich,<br />

Skandinavien und Deutschland.<br />

Typisch atypisch. Frauenarbeit in der Deregulierung. Olympe. Feministische Arbeitshefte<br />

zur Politik (2000) Heft 7, Zürich (144 S.)<br />

Dieses Themenheft der schweizerischen Zeitschrift Olympe behandelt anschaulich und praxisbezogen<br />

das Thema „Frauenarbeit in der deregulierten Ökonomie“ hauptsächlich an Beispielen aus der<br />

Schweiz, doch immer mit dem Blick auf die west- und mitteleuropäische Entwicklung insgesamt. Eine<br />

kompakte Dokumentation (anhand von Fallbeispielen) der heterogenen Arbeitsbedingungen von Frauen<br />

unter den Bedingungen von Deregulierung wird ergänzt durch Aufsätze, die die Befunde aus der<br />

Praxis mit theoretischen Überlegungen zur Entwicklung der Frauenerwerbsarbeit verbinden. Abschließend<br />

werden Handlungsperspektiven und politische Antworten auf diese Entwicklungen diskutiert.<br />

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