Cluster „BioEconomy“ gewinnt Wettbewerb des ... - InfraLeuna GmbH

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Extrem harter Wettbewerb Reinhard Kroll, Geschäftsführer der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH, zieht im Interview mit Leuna-Echo Bilanz eines turbulenten Jahres. Herr Kroll, wie zufrieden waren Sie mit dem Wirtschaftsjahr 2011? Betrachte ich allein unsere arbeit, dann sieht das Jahr gut aus: Wir haben 10,5 millionen tonnen rohöl verarbeitet, haben eine dreiwöchige abstellung zum austausch und zur reparatur diverser anlagen pünktlich abgeschlossen. und wir haben unsere Kunden wunschgemäß mit Produkten wie etwa Benzin, diesel, heizöl, flugtreibstoff beliefern können. aber: tatsächlich zufrieden kann ein unternehmen nur sein, wenn es angemessen verdient. Eine ganze reihe faktoren, internationale und nationale, haben sich nicht positiv entwickelt. Sie spielen auf das Desaster mit dem Super E10 an? Zum teil. die Einführung von E10 war mit vielen unnötigen diskussionen und informationslücken verbunden, was die Verbraucher verunsichert hat. Statt eines erwarteten anteils von etwa 80 Prozent am markt für Otto-Kraftstoffe hat E10 bis heute bei tOtaL in deutschland nur rund 15 Prozent erreicht. das hat zusätzliche Kosten nach sich gezogen; zum Beispiel für die Logistik der Bereitstellung von E5. das geht in die millionen. Und andererseits… ? Wir befinden uns in einem extrem harten Wettbewerb mit anderen mineralöl- Gesellschaften, das wirtschaftliche 4 umfeld für raffinerien in Europa ist kompliziert: der Erdölpreis steigt zum Beispiel stetig. Wenn das fertige Produkt nicht viel mehr kostet als der rohstoff im Einkauf, dann gehen die Netto- Einkünfte zurück. unsere margen haben sich im letzten Jahr insgesamt negativ entwickelt. Nur raffinerien, die sehr wettbewerbsfähig sind, haben zurzeit chancen, ein positives Ergebnis zu erreichen. Leuna ist eine von den wenigen raffinerien. Wie fällt vor diesem Hintergrund Ihr Ausblick für dieses Jahr aus? trotz unserer Wettbewerbsfähigkeit gibt es einfach viele dinge, die uns das heute und die Zukunft schwierig machen. Ein Beispiel ist der Wassercent. hinzu kommt die Problematik des cO 2-handels: ab 2013 werden die zugewiesenen Zertifikate verringert, wir müssen in Größenordnungen zukaufen. Wenn wir Strom einkaufen, zieht das eine EEG-umlage in fast derselben höhe nach sich. diese Kosten summieren sich. Kann man gegensteuern? Wir haben eine reihe von Projekten entwickelt, wie wir die raffinerie wettbewerbsfähiger machen können. Zum einen im hinblick auf Verbesserung der Energieeffizienz. Zum anderen, und das ist eine folge des sinkenden Benzinabsatzes, um vermehrt Grundstoffe für die chemische industrie aus Benzin-fraktionen herstellen zu können. der investitionsbedarf liegt bei etwa 100 millionen Euro für ein großes Projekt, weitere ideen für kleinere Projekte summieren sich auf etwa 50 millionen Euro. dazu liegen aber noch keine endgültigen Entscheidungen aus der Konzernzentrale vor. Voraussetzung dafür ist ein umfeld mit stabiler und überschaubarer Kostenentwicklung. Wir setzen uns sehr dafür ein, diese zukunftsorientierten investitionen hier umsetzen zu können. Von solchen Projekten profitiert schließlich die region, der arbeitsmarkt, die lokalen anbieter für instandhaltung und anlagenbau. Stichwort Region. Die TOTAL Raffinerie kümmert sich sehr um regionale Kultur, Initiativen, Schulen und anderes mehr. Bleibt das so? Es bleibt dabei, dass wir auch im laufenden Jahr zahlreiche Projekte unterstützen. als großes unternehmen in der region ist das soziale und kulturelle Engagement für uns eine Verpflichtung, ein Zeichen guter Nachbarschaft. und es entspricht einfach unserer Konzern philosophie. UR Reinhard Kroll, Geschäftsführer der TOTAL Raffinerie Mitteldeutschland GmbH Die Raffinerie 2011 in Zahlen: 10,5 millionen tonnen rohöl verarbeitet: davon 2,4 millionen tonnen Otto-Kraftstoffe – 3,9 millionen tonnen diesel – 0,4 millionen tonnen flugtreibstoff 613 Beschäftigte, 56 azubis 120.000 Lkws und ca. 90.000 Kesselwagen mit Produkt haben die raffinerie Leuna verlassen.
Erfolge sind keine Ruhekissen DOMO-Geschäftsführer Luc De Raedt im Gespräch mit dem Leuna-Echo Mit welchem Kapital ist die DOMO Caproleuna ins neue Jahr gegangen? die ausgangsposition ist gut, sie stimmt uns optimistisch. das Jahr 2011 war durch Nachfragen nach unseren Produkten, insbesondere für caprolactam und Polyamid 6 auf dem asiatischen markt außerordentlich geprägt. immerhin wurden mehr caprolactam und Polyamid 6 hergestellt als im Jahr 2010. insgesamt haben wir einen umsatz von über 600 mio. Euro erzielen können. Zur Person Luc De Raedt ist seit 1. Januar 2012 Geschäftsführer von DOMO Caproleuna GmbH. Luc De Raedt wurde in Belgien geboren. der heute 42-Jährige ist verheiratet und hat drei Kinder. Seit 1996 wohnt er in deutschland. am Leunaer Standort war er von anfang an mit aufgaben in der forschung und Entwicklung betraut. 1999 übernahm er das ressort, was anfänglich vier mitarbeiter und heute 16 forscher zählt. daran anschließend wurden ihm aufgaben im Bereich Verkauf/marketing/ Einkauf strategische rohstoffe übertragen. diesen Bereich leitet er seit dezember 2011. Seit dem 1. Januar 2012 ist er Geschäfts führer der dOmO caproleuna Gmbh im chemiepark Leuna. Welche Länder zählen in Asien zu den DOMO-Kunden? Wir haben Kunden in taiwan, china, indonesien und malaysia. der asiatische markt gewinnt für uns immer mehr an Bedeutung. im letzten Jahr haben wir in asien unseren umsatz deutlich vorantreiben können. für 2012 wird ein Wachstum von acht Prozent in asien erwartet. im Vergleich dazu liegt der Zuwachs in Europa bei etwa einem Prozent. Welche Probleme belasten derzeit das wirtschaftliche Wachstum des Unternehmens noch? Es sind z. B. die steigenden Energiekosten, die unsere Planungen ungünstig beeinflussen, und es ist nach wie vor die Eu-Schuldenkrise. Wie begegnet DOMO diesen Störfaktoren? das wirtschaftliche Klima in 2012 wird rauer. um dem zu begegnen müssen wir uns noch intensiver auf unsere Stärken wie flexibilität und Kreativität besinnen, damit wir möglichst schnell auf sich verändernde marktgegebenheiten reagieren können. und wir werden weiter investieren zur Erhöhung der Effizienz unserer herstellungsprozesse. Gleichzeitig bin ich fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit unserer mannschaft diese herausforderungen bewältigen werden. Das heißt konkret für Leuna? Wir werden Ende Juni, so ist es geplant, unsere neue Polymerisationsanlage einweihen – 25 millionen Euro investition ist sie uns wert. Pro Jahr sollen in Leuna zusätzlich ca. 40.000 tonnen dieses Produktes hergestellt werden. investitionsentscheidungen werden unter globalen Bedingungen getroffen. die Entscheidung ist in diesem fall zugunsten von Leuna gefallen. Negativ wirkt sich dies auf unseren Standort in Gent aus. der wird geschlossen. um mit höchster Effizienz produzieren zu können, heißt es auch, dass unsere technik bestens gewartet wird. ab dem 2. Juli werden wir die geplante Großinstandsetzung durchführen. dafür laufen die Vorbereitungen bereits jetzt auf hochtouren. Wo sehen Sie die DOMO Caproleuna GmbH in einem halben Jahrzehnt? Wir gehören bereits jetzt zu den wettbewerbsfähigsten unternehmen der Branche. diese Position gilt es zu sichern und durch weitere investitionen auszubauen. Wir müssen weiter konzentriert arbeiten damit unser Gesellschafter in Leuna optimale Bedingungen für investitionen antrifft. Herzlichen Dank für dieses Gespräch. PW 5 foto: © t. Biel
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