Aus der Geschichte von St. Michael - Ehemaligenverein Gymnasium ...
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Ehemalige kehren zurück<br />
Zum beson<strong>der</strong>en Anlass des Ehemaligentags 2007 kamen viele Besucher – vornehmlich „runde Jahrgänge“ – in die Aula.<br />
Wie<strong>der</strong>sehen nach 60 Jahren<br />
ls erste Schülerinnen am<br />
A„Kloster“ legte ein „zweigeeilter“<br />
Abiturjahrgang – geplittet<br />
in zwei „Son<strong>der</strong>lehränge“<br />
– Ostern 1947 die Abiurprüfung<br />
ab. Dazu gehörten<br />
uch Marlies Schulze Höckelann,<br />
geb. Linnemann, Paula<br />
öster, geb. Balhorn, Annemarie<br />
Bücker, UrsulaSchreiber<br />
und Rita<br />
Giesecke,<br />
geb. Wilper,<br />
die am 8. September<br />
2007<br />
als Ehrengäste<br />
beim Ehemaligentag<br />
Mechtild<br />
Frisch<br />
begrüßt wurden.<br />
Zu diesem<br />
Jahrgang<br />
gehörte auch<br />
ine 2006 verstorbene ehemaige<br />
Lehrerin <strong>von</strong> <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>:<br />
lisabeth Blome<br />
Der Entlassjahrgang Herbst<br />
947, <strong>der</strong> zweite Abiturjahrang,<br />
<strong>der</strong> als „Son<strong>der</strong>lehrgang“<br />
m Herbst die Abiturprüfung abegte,<br />
war ebenfalls mit dabei:<br />
r. Anne Hölten,<br />
Gertrud<br />
ntiedt geb.<br />
üscher, Giela<br />
Krämer,<br />
ngela Schule<br />
<strong>St</strong>entrup<br />
eb. Drügemller,<br />
Gertrud<br />
ercher geb.<br />
eumer und<br />
argret Menrup.<br />
Ein beweg-<br />
Klaus<br />
Ottensmann<br />
es Leben liegt hinter den Fraun,<br />
die in sogenannten „Sonerlehrgängen“<br />
im Jahr 1947<br />
hre Abiturprüfung ablegen<br />
Marlies Schulze Höckelmann, geb. Linnemann, Paula Köster, geb. Balhorn, Annemarie Bücker,<br />
Ursula Schreiber, Rita Giesecke, geb. Wilper (vorn v. l.) sowie Dr. Anne Höltgen,<br />
Gertrud Untiedt geb. Büscher, Gisela Krämer, Angela Schulze <strong>St</strong>entrup geb. Drügemöller,<br />
Gertrud Hercher, geb. Beumer, Margret Mentrup (hinten v. l.). Fotos: Vera Geisler / „Ahlener Zeitung“<br />
konnten.<br />
Eingeschult in den Jahren<br />
1933 o<strong>der</strong> 1934 mussten sie<br />
sich nach <strong>der</strong> Absolvierung <strong>der</strong><br />
vierjährigen Volksschulzeit <strong>der</strong><br />
Aufnahmeprüfung für die Schule<br />
<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> stellen. 1942<br />
schloss <strong>der</strong> Schulbetrieb und<br />
die Schule wurde in ein Lazarett<br />
für kriegsverwundete Soldaten<br />
umgewandelt.<br />
Die damaligen Schülerinnen<br />
<strong>der</strong> Untersekunda (U II) mussten<br />
sich in einem an<strong>der</strong>en Ort<br />
ein <strong>Gymnasium</strong> suchen, wo sie<br />
sich auf die Abiturprüfung vorbereiten<br />
konnten. Einige <strong>von</strong><br />
ihnen absolvierten auch eine<br />
<strong>Aus</strong>bildung, häufig im Bürofach<br />
o<strong>der</strong> versahen einen anstrengenden<br />
Dienst als Kranken-<br />
8<br />
schwester.<br />
Nach Auflösung des Lazaretts<br />
im Jahr 1946 ging es für<br />
sie zurück an das „Kloster“ das<br />
nun auch in „Son<strong>der</strong>lehrgängen“<br />
auf das Abitur vorbereiten<br />
konnte. Nun hieß es für die oftmals<br />
kriegserfahrenen jungen<br />
Frauen wie<strong>der</strong>, sich dem strengen<br />
Reglement <strong>der</strong> klösterlichen<br />
Umgebung zu stellen.<br />
Das bedeutete, sich in Reihe<br />
aufzustellen, sich wie kleine<br />
Mädchen verhalten zu müssen<br />
und den oft unverständlichen<br />
strengen Schulregeln unterordnen<br />
zu müssen.<br />
Am 1. Februar 1947 – schon<br />
in <strong>der</strong> Vorbereitung auf das<br />
Abitur – hieß es für sie plötzlich<br />
und unerwartet Kurzferien zu<br />
bekommen.<br />
Die ehrwürdigen „Herren Politiker“<br />
wurden in den Zimmern<br />
<strong>der</strong> Internatsschülerinnen einquartiert.<br />
Die Mädchen hatten<br />
die Schule für drei Tage zu verlassen,<br />
um einer <strong>von</strong> den<br />
Schwestern nicht gewünschten<br />
Begegnung mit den „hohen<br />
Herrschaften“ zu entgehen. Zu<br />
den Gästen gehörte auch <strong>der</strong><br />
spätere erste Bundeskanzler<br />
Dr. Konrad Adenauer, <strong>der</strong> für<br />
eine Nacht das Zimmer <strong>der</strong><br />
Lehrerin Dr. Dörr übernehmen<br />
durfte. Am Ende stand die Verabschiedung<br />
des „Ahlener Programms“<br />
<strong>der</strong> CDU, dessen 60.<br />
Wie<strong>der</strong>kehr am 1. Februar in<br />
den Räumen <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>s gefeiert<br />
wurde. Gerd Buller