Gemeindebrief 19 - Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde ...
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WM-Land Südafrika - ein Land voller Gegensätze<br />
Südafrika, das Gastgeberland der diesjährigen<br />
Fußballweltmeisterschaft, ist ein Land der<br />
Gegensätze: wundervolle Landschaften und<br />
eine beeindruckende Tierwelt ist die eine Seite,<br />
Apartheidsgeschichte, HIV- und Kriminali-<br />
tätsraten in Größenordnungen wie kaum ein<br />
anderes Land unserer Erde, die andere. Damit<br />
hat dieses Land auch noch heute, 20 Jahre<br />
nach dem Ende der Apartheid, unglaublich<br />
viele Probleme, die natürlich auf die Weltmeisterschaft<br />
ausstrahlen. Fußball ist eindeutig ein<br />
Sport der „schwarzen“ Mehrheit, die rund 80<br />
Prozent der Bevölkerung stellt, aber gleichzeitig<br />
zum allergrößten Teil nach wie vor bitterarm<br />
ist und ums tägliche Überleben kämpft.<br />
Für das südafrikanische Team, liebevoll „Bafana<br />
Bafana“ (d.h. „die Jungs“) genannt, wird<br />
die WM zur argen Herausforderung, denn<br />
man steht auf der Weltrangliste auf dem 85.<br />
Platz. Die Farbenpracht der Fans und ihre<br />
lautstarke Unterstützung mit den Vuvuzelas,<br />
den schrillen Kunststoff-Trompeten, können<br />
zwar die Mannschaft auf dem Spielfeld motivieren,<br />
aber dann beginnt wieder der Alltag.<br />
Der Heimweg aus dem Stadion kann dann zu<br />
abendlicher Stunde zur Falle werden - bei einer<br />
der höchsten Kriminalitätsraten der Welt.<br />
Neben der enormen Zahl an HIV-Infizierten<br />
(fünf bis sechs Millionen Menschen) sind die<br />
Gewaltkriminalität mit rund 18.000 Morden<br />
pro Jahr (in Deutschland: 700) und der extrem<br />
gefährliche Straßenverkehr (15.000 Tote pro<br />
Jahr) die größten Probleme des Landes.<br />
Es gibt in Südafrika aber auch viele Hoffnungskeime.<br />
Im Gegensatz zu vielen anderen<br />
afrikanischen Staaten ist das Land ein demokratischer<br />
Rechtsstaat, der einen vielversprechenden<br />
Weg geht.<br />
So bleibt auch die Hoffnung, dass die Fußballweltmeisterschaft<br />
im eigenen Land trotz aller<br />
Schwierigkeiten einen Beitrag leisten kann zur<br />
Verbesserung der Lebenssituation der Menschen<br />
in Südafrika.<br />
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