Tätigkeitsbericht 2004 - Ärztekammer Nordrhein
Tätigkeitsbericht 2004 - Ärztekammer Nordrhein
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Gesundheitsförderung im Alter –<br />
Projekt „Gesund und Mobil im Alter“<br />
Thema des Gesundheitsberatungsausschusses<br />
Der Gesundheitsberatungsausschuss<br />
unter Leitung von Vizepräsident Dr.<br />
Arnold Schüller hat beschlossen, sich<br />
neben der Gesundheitsförderung an<br />
Schulen für eine verbesserte Gesundheitsvorsorge<br />
bei älteren Menschen<br />
einzusetzen. Hintergrund ist, dass Gesundheitsförderung<br />
im Alter eine dringliche<br />
Aufgabe und auch eine gesellschaftliche<br />
Verpflichtung ist. Die Zahl<br />
älterer Bürger steigt aufgrund der<br />
zunehmenden Lebenserwartung an.<br />
Das höhere Lebensalter ist durch eine<br />
Reihe von Erkrankungen gekennzeichnet:<br />
So leiden 45 bis 75 Prozent der<br />
über 70-Jährigen vor allem an Herz-<br />
Kreislauf- und Stoffwechselkrankheiten<br />
sowie Erkrankungen des Bewegungsapparates.<br />
Eine aktive Gesundheitsvorsorge<br />
trägt dazu bei, ein aktives,<br />
selbstständiges Leben führen zu<br />
können. Dennoch werden ältere<br />
Menschen bei der Gesundheitsförderung<br />
nur wenig beachtet. Hier will<br />
die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Nordrhein</strong> ansetzen.<br />
Als Schwerpunkt wurde 2003 das<br />
Thema „Förderung von Mobilität,<br />
Selbständigkeit und Lebensqualität –<br />
Prävention von Stürzen und sturzbedingten<br />
Verletzungen“ angegangen.<br />
Stürze und sturzbedingte<br />
Verletzungen im Alter<br />
Mobilität und Selbständigkeit sind zentrale<br />
Wünsche älterer Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger und eine wichtige Voraussetzung<br />
für ein aktives Leben sowie eine<br />
hohe Lebensqualität. Stürze und sturzbedingte<br />
Verletzungen, insbesondere Hüftfrakturen,<br />
sind mit die häufigsten Gründe<br />
■ <strong>Tätigkeitsbericht</strong> der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Nordrhein</strong> <strong>2004</strong><br />
für die Einschränkung von Mobilität und<br />
Selbstständigkeit.<br />
Stürze stellen ein häufiges Ereignis im<br />
Alter dar. Sie treten pro Jahr bei etwa<br />
30 Prozent der 65-jährigen und bei etwa<br />
80 Prozent der über 80-jährigen Menschen<br />
auf. Ein besonders hohes Risiko<br />
haben wegen der häufig bestehenden<br />
Multimorbidität Pflegeheimbewohner.<br />
Sturzbedingte Hüftfrakturen sind besonders<br />
schwerwiegende Sturzfolgen.<br />
Gesund macht Schule<br />
Sie treten in Deutschland pro Jahr bei<br />
etwa 100.000 über 65-Jährigen auf.<br />
Rund 50 Prozent der Betroffenen erlangen<br />
ihre ursprüngliche Beweglichkeit<br />
nicht mehr zurück. Etwa 20 Prozent der<br />
Patienten werden ständig pflegebedürftig.<br />
Schätzungsweise entstehen in<br />
Deutschland für die unmittelbare medizinische<br />
Behandlung von Hüftfrakturen<br />
Kosten von über 1 Milliarde Euro pro<br />
Jahr. Dabei sind die folgenden Langzeitkosten<br />
sowie indirekte Kosten nicht mit<br />
Prävention von Stürzen und sturzbedingten Verletzungen zur Förderung von Mobilität,<br />
Selbständigkeit und Lebensqualität im Alter – Projekt der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Nordrhein</strong><br />
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