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Geleitwort
Am 24. September 2012 hätte Herr Univ. Prof. Dr. Hans-Georg
Zapotoczky seinen 80. Geburtstag gefeiert. Wie wir uns schmerzlich
erinnern, ist er am 3. Juli 2010 für uns alle sehr unerwartet verstorben. Mit
Hans Georg Zapotoczky verlor die Österreichische Universitätspsychiatrie
einen ihrer prominentesten Vertreter. Er hat die Entwicklung des Faches
Psychiatrie und Psychotherapie seit den frühen 70er Jahren maßgeblich
mit gestaltet und der Grazer Universitätsklinik für Psychiatrie ein ganz
eigenständiges Profil verliehen, das die zuvor so häufig getrennten
Dimensionen von biologischen, psychologischen und sozialen Einflüssen im
Verständnis psychischer Erkrankungen zu einem integrativen Ansatz
vereinte.
Hans-Georg Zapotoczky hat sich für die psychiatrische Versorgung in der
Steiermark höchste Verdienste erworben. Seinem großen Engagement ist
es zu verdanken, dass die Steiermark heute nicht nur über differenzierte
stationäre Behandlungsangebote für die Versorgung von Menschen mit
psychischen Störungen, sondern auch über ein einzigartiges Netzwerk
einer extramuralen psychiatrischen Versorgung verfügt. Wer jemals Gast
an einem seiner zahlreichen Symposien war, erinnert sich gerne daran,
dass sein wissenschaftlicher und ärztlicher Blick bewusst über den engeren
Fachhorizont hinaus reichte und die Kommunikation mit den vielfältigen
Nachbardisziplinen suchte. Dies ist ihm stets meisterhaft gelungen.
Selbst noch auf seinem Krankenbett äußerte er den Wunsch, sich bei einer
nächsten Tagung dem breiten Thema „Psychiatrie und Mystik“
widmen zu wollen und stellte erste Überlegungen an. Die Realisierung ist
Hans-Georg Zapotoczky leider verwehrt geblieben. Seine Anregung gibt
uns aber jetzt die Möglichkeit, anlässlich seines 80. Geburtstags genau
diese Tagung zu seinen Ehren anzukündigen und Sie alle herzlich dazu
einzuladen, um uns seiner als eines humorvollen, dialogfreudigen und
klugen Kollegen und Freundes zu erinnern.
Hans-Peter Kapfhammer Günter Klug
Klinik für Psychiatrie Gesellschaft zur Förderung
Medizinische Universität Graz seelischer Gesundheit