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Programmhandbuch "Jugend in Aktion" 2013

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<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

<strong>Programmhandbuch</strong><br />

Gültig ab 1. Jänner <strong>2013</strong>


Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

INHALTSVERZEICHNIS ...................................................................................................................3<br />

EINFÜHRUNG.................................................................................................................................4<br />

TEIL A – ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER DAS PROGRAMM „JUGEND IN AKTION”.....................5<br />

1. Welches s<strong>in</strong>d die Ziele, Prioritäten und wichtigen Merkmale des Programms „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion”? .......................................................................................................................6<br />

2. Wie groß ist das Budget? .................................................................................................12<br />

3. Welche Struktur hat das Programm „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion”?.....................................................14<br />

4. Wer setzt das Programm „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion” um? ..............................................................16<br />

5. Wer kann am Programm „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion” teilnehmen? ...................................................19<br />

6. Welche Unterstützung ist verfügbar?.................................................................................23<br />

TEIL B – INFORMATIONEN ÜBER DIE AKTIONEN...........................................................................26<br />

Aktion 1.1 - <strong>Jugend</strong>begegnungen .........................................................................................27<br />

Aktion 1.2 - <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen ...............................................................................................39<br />

Aktion 1.3 – Projekte der partizipativen Demokratie für junge Menschen.................................50<br />

Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst .............................................................................59<br />

Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit den Benachbarten Partnerländern der Europäischen Union ..85<br />

Aktion 4.3 – Ausbildung und Vernetzung der <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen<br />

Tätigen ....................................................................................................................112<br />

Aktion 5.1 – Begegnungen junger Menschen mit Verantwortlichen der <strong>Jugend</strong>politik .............123<br />

TEIL C – INFORMATIONEN FÜR ANTRAGSTELLER/-INNEN ...........................................................133<br />

1. Was ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion” e<strong>in</strong>zureichen?...............133<br />

2. Was geschieht, wenn der Antrag e<strong>in</strong>gereicht ist? ........................................................141<br />

3. Was geschieht, wenn Ihr Antrag genehmigt wurde? ........................................................142<br />

ANHANG I – LISTE DER KONTAKTADRESSEN...............................................................................147<br />

ANHANG II – GLOSSAR DES SCHLÜSSELBEGRIFFE.......................................................................155<br />

ANHANG III – NÜTZLICHE REFERENZEN .....................................................................................162<br />

2


<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion - <strong>Programmhandbuch</strong><br />

__________________________________________________________________________<br />

____<br />

ABKÜRZUNGEN<br />

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<br />

<br />

APV: Vorbereitungsbesuch<br />

CO: Koord<strong>in</strong>ierende Organisation<br />

CoE: Europarat<br />

DG: Generaldirektion<br />

DG EAC: Generaldirektion Bildung und Kultur<br />

EACEA: Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles & Kultur<br />

EC: Europäische Kommission<br />

EECA: Osteuropa und Kaukasus<br />

EFD: Europäischer Freiwilligendienst<br />

EI: Interessensbekundung<br />

ENRO: Europäische Nichtregierungsorganisation<br />

EP: Europäisches Parlament<br />

EU: Europäische Union<br />

FR: F<strong>in</strong>anzvorschriften<br />

HO: Aufnahmeorganisation<br />

MEDA: Partnerländer im Mittelmeerraum<br />

NA: Nationalagentur<br />

OMC: Offene Koord<strong>in</strong>ierungsmethode<br />

RC: Ressourcenzentrum<br />

SALTO: SALTO ( Support, Advanced Learn<strong>in</strong>g and Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Opportunities - Möglichkeiten der<br />

Unterstützung, des fortgeschrittenen Lernens und der Ausbildung)<br />

SEE: Süd-Ost-Europa<br />

SO: Entsendeorganisation<br />

TCP: Ausbildungs- und Kooperationsplan<br />

YiA: Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion


Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

EINFÜHRUNG<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion ist das Programm, das die Europäische Union für junge Menschen aufgebaut hat. Se<strong>in</strong> Ziel ist<br />

es, e<strong>in</strong> Gefühl e<strong>in</strong>er aktiven europäischen Bürgerschaft, Solidarität und Toleranz bei jungen<br />

Europäern/Europäer<strong>in</strong>nen zu wecken und sie <strong>in</strong> die Zukunftsgestaltung der Union e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den. Das Programm<br />

fördert die Mobilität <strong>in</strong>nerhalb der und über die Grenzen der EU h<strong>in</strong>aus, nichtformales Lernen sowie den<br />

<strong>in</strong>terkulturellen Dialog und es unterstützt die Beschäftigungsfähigkeit und die E<strong>in</strong>beziehung aller jungen<br />

Menschen unabhängig von ihrem bildungsbezogenen, sozialen und kulturellen H<strong>in</strong>tergrund: <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

ist e<strong>in</strong> Programm für Alle!<br />

Jedes Jahr werden Tausende von Projekten von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>gereicht, um f<strong>in</strong>anzielle<br />

Unterstützung aus dem Programm zu bekommen; e<strong>in</strong> Auswahlverfahren zielt darauf ab, die besten Projekte zu<br />

bezuschussen.<br />

Je nach Programmaktion wird dieses Auswahlverfahren <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der folgenden Weisen <strong>in</strong>itiiert:<br />

<br />

<br />

für die meisten Aktionen erläutert dieses <strong>Programmhandbuch</strong> die Details e<strong>in</strong>er allgeme<strong>in</strong>en Aufforderung zur<br />

E<strong>in</strong>reichung von Vorschlägen<br />

für e<strong>in</strong>ige Aktionen werden besondere Aufforderungen für die E<strong>in</strong>reichung von Vorschlägen veröffentlicht;<br />

diese Aktionen werden <strong>in</strong> diesem <strong>Programmhandbuch</strong> nur kurz erwähnt.<br />

Dieses Handbuch ist e<strong>in</strong> Werkzeug für alle, die an dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion teilnehmen möchten, sei es<br />

als ‚TeilnehmerIn' – die jungen Menschen und <strong>Jugend</strong>betreuerInnen - oder als ‚ProjektträgerIn' – diejenigen, die<br />

die TeilnehmerInnen vertreten und die Anträge (Förderersuchen) e<strong>in</strong>reichen.<br />

Wir haben uns bemüht, dieses <strong>Programmhandbuch</strong> möglichst vollständig zu gestalten. Bitte beachten Sie<br />

dennoch, dass Sie auch verschiedene andere Quellen zur Hilfe heranziehen können; diese s<strong>in</strong>d im Handbuch<br />

ebenfalls erwähnt.<br />

Wie liest man das <strong>Programmhandbuch</strong><br />

Das <strong>Programmhandbuch</strong> ist <strong>in</strong> drei Teile unterteilt:<br />

<br />

<br />

<br />

Teil A ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> das Programm und se<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>en Ziele. In diesem Teil s<strong>in</strong>d außerdem die<br />

Länder aufgelistet, die an dem Programm teilnehmen, und es s<strong>in</strong>d die Prioritäten und die Hauptmerkmale,<br />

die für alle unterstützten Aktivitäten relevant s<strong>in</strong>d, aufgeführt. Dieser Abschnitt richtet sich an diejenigen, die<br />

e<strong>in</strong>en Überblick über das Programm <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Gesamtheit wünschen.<br />

Teil B enthält Informationen über die verschiedenen Aktionen und Unteraktionen des Programms, die von<br />

diesem Handbuch abgedeckt werden. Dieser Abschnitt richtet sich <strong>in</strong>sbesondere an diejenigen, die an den<br />

Details der konkreten Typologien von Projekten, die von dem Programm unterstützt werden, <strong>in</strong>teressiert<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Teil C enthält detaillierte Informationen über Antragsverfahren und Fristen, Auswahlmodalitäten sowie<br />

f<strong>in</strong>anzielle und gesetzliche Bestimmungen. Dieser Abschnitt richtet sich an diejenigen, die beabsichtigen,<br />

e<strong>in</strong>en Projektantrag im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>zureichen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus enthält dieses Handbuch folgende Anhänge:<br />

<br />

<br />

<br />

Anhang 1: Kontaktadressen der Strukturen und Partner des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

Anhang 2: Glossar der Schlüsselbegriffe. Diese Schlüsselbegriffe s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> diesem Handbuch kursiv dargestellt<br />

Anhang 3: Nützliche Referenzen<br />

Das aktuelle <strong>Programmhandbuch</strong> ist <strong>in</strong> mehrere offizielle EU-Sprachen übersetzt. Im Falle von<br />

widersprüchlichen Übersetzungen, gilt immer die englische Version vor allen anderen.<br />

4


Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

TEIL A – ALLGEMEINE INFORMATIONEN ÜBER DAS<br />

PROGRAMM „JUGEND IN AKTION”<br />

Mit Beschluss N° 1719/2006/EC vom 15. November 2006 1 haben das Europäische Parlament und der Europarat<br />

Rat das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion für den Zeitraum von 2007 bis <strong>2013</strong> e<strong>in</strong>geführt. Es bildet den gesetzlichen<br />

Rahmen für die Unterstützung nichtformaler Lernaktivitäten für junge Menschen.<br />

Das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion hat zum Ziel, auf europäischer Ebene auf die Bedürfnisse junger Menschen<br />

zwischen Pubertät und Erwachsenenalter zu reagieren. Es leistet e<strong>in</strong>en wichtigen Beitrag zum Erwerb von<br />

Kompetenzen, sowohl durch non formales Lernen, als auch durch die Förderung der aktiven Teilhabe am<br />

gesellschaftlichen Leben junger Menschen.<br />

Es unterstützt den neuen jugendpolitischen Rahmen der EU Strategie für die <strong>Jugend</strong>: Investitionen und<br />

Empowerment, adaptiert <strong>in</strong> 2009 2 , welche e<strong>in</strong>en sektorenübergreifenden Ansatz gegenüber jugendrelevanten<br />

Themen umschreibt. Dabei liegt der Blick nicht nur darauf mehr und gleiche Möglichkeiten für alle <strong>Jugend</strong>liche im<br />

Bildungsbereich und am Arbeitsmarkt zu schaffen („Dimension der Beschäftigung“), sondern auch die aktive<br />

Beteiligung, soziale Inklusion und Solidarität aller jungen Menschen („Dimension der Partizipation“) zu fördern.<br />

Sie trägt auch zur Unterstützung der Initiative '<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Bewegung' 3 der EU 2020 Strategie 4 bei. Diese Startegie<br />

rückt junge Menschen <strong>in</strong> den den Mittelpunkt der EU Agenda, – welche vorsieht e<strong>in</strong>e Wirtschaft zu schaffen, die,<br />

auf Wissen, Innovation, e<strong>in</strong>em hohen Maß an Bildung und Fähigkeiten, Anpassungsfähigkeit und Kreativität<br />

basiert und Arbeitsmärkte sowie die aktive E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die Gesellschaft e<strong>in</strong>schließt.<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion passt auch <strong>in</strong> den Kontext der neuen EU Kompetenzen, verliehen durch den Lissabon Vertrag<br />

(Artikel 165 (2), welche die europäische Union auffordert, die Teilhabe junger Menschen am demokratischen<br />

Leben <strong>in</strong> Europa zu fördern.<br />

Das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion gründet auf den Erfahrungen des vorhergehenden Programms <strong>Jugend</strong> für<br />

Europa (1989-1999), des Europäischen Freiwilligendienstes (1996 -1999) und des Programms JUGEND (2000 -<br />

2006). Das Programm wurde nach umfangreichen Beratungen mit den verschiedenen Interessengruppen im<br />

<strong>Jugend</strong>bereich e<strong>in</strong>geführt. Im Jahr 2003 wurde e<strong>in</strong>e Zwischenbewertung des Programms JUGEND durchgeführt,<br />

bei der Beiträge von zahlreichen, <strong>in</strong> das Programm <strong>in</strong>volvierten Fachleuten, Interessengruppen und<br />

E<strong>in</strong>zelpersonen e<strong>in</strong>g<strong>in</strong>gen. Bei der Zusammenstellung des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion wurde auch e<strong>in</strong>e ex<br />

ante Bewertung e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Die Umsetzung des vorliegenden <strong>Programmhandbuch</strong>es (und der zusätzlichen besonderen Aufforderungen zur<br />

E<strong>in</strong>reichung von Vorschlägen) des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion unterliegt folgenden Bed<strong>in</strong>gungen:<br />

<br />

<br />

Verabschiedung des Jahresarbeitsplans für die Durchführung des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion durch die<br />

Kommission nach der Befassung des Programmausschusses<br />

Verabschiedung der erforderlichen Fördermittel für <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion durch das Europäische Parlament und<br />

den Europarat im Rahmen des Jahresbudgets der Europäischen Union.<br />

1 Abl. L 327 vom 24.November 2006, S.30-44.<br />

2 Beschluss des Rates vom 27. November 2009 über e<strong>in</strong>en erneuerten Rahmen für die jugendpolitische Zusammenarbeit <strong>in</strong><br />

Europa OJ C 311 von 19. Dezember 2009, Seite 1<br />

3 Mitteilung der Kommission an das Europäische Parlament, den Rat, den europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und<br />

den Regionen – <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Bewegung COM(2010) 477 f<strong>in</strong>al<br />

4 Communication from the Commission, EUROPE 2020 A strategy for smart, susta<strong>in</strong>able and <strong>in</strong>clusive growth COM(2010) 2020<br />

5


Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

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_____<br />

1. Welches s<strong>in</strong>d die Ziele, Prioritäten und wichtigen<br />

Merkmale des Programms „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion”?<br />

Ziele<br />

In der Rechtsgrundlage des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion s<strong>in</strong>d folgende allgeme<strong>in</strong>en Ziele festgelegt:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Förderung der aktiven Bürgerschaft junger Menschen im Allgeme<strong>in</strong>en und ihrer europäischen Bürgerschaft im<br />

Besonderen<br />

Entwicklung der Solidarität und Förderung der Toleranz unter jungen Menschen, <strong>in</strong>sbesondere zur Stärkung<br />

des sozialen Zusammenhaltes <strong>in</strong> der Europäischen Union<br />

Förderung des gegenseitigen Verständnisses zwischen jungen Menschen <strong>in</strong> verschiedenen Ländern<br />

Beitrag zur Entwicklung der Qualität der Unterstützungssysteme für <strong>Jugend</strong>aktivitäten und der Kompetenzen<br />

der Organisationen der Zivilgesellschaft im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

Förderung der europäischen Zusammenarbeit im <strong>Jugend</strong>bereich.<br />

Prioritäten<br />

Diese allgeme<strong>in</strong>en Ziele werden auf Projektebene unter Berücksichtigung der ständigen und der jährlichen<br />

Prioritäten umgesetzt.<br />

Ständige Prioritäten<br />

Europäische Bürgerschaft<br />

E<strong>in</strong>e Priorität des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion besteht dar<strong>in</strong>, bei jungen Menschen das Bewusstse<strong>in</strong> zu<br />

wecken, dass sie BürgerInnen Europas s<strong>in</strong>d. Junge Menschen sollen dazu ermutigt werden, über europäische<br />

Themen nachzudenken und diese Themen <strong>in</strong> die Diskussion über den Aufbau und die Zukunft der Europäischen<br />

Union e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Auf dieser Grundlage sollten Projekte e<strong>in</strong>e ausgeprägte ,europäische Dimension‛ aufweisen<br />

und zum Nachdenken über die entstehende europäische Gesellschaft und ihre Werte anregen.<br />

Europäische Dimension ist e<strong>in</strong> umfassender Begriff. Um diesen Begriff auszufüllen, sollte e<strong>in</strong> <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

Projekt jungen Menschen die Möglichkeit bieten, mit anderen jungen Menschen aus verschiedenen Ländern<br />

geme<strong>in</strong>same Werte anstelle ihrer kulturellen Unterschiede herauszuf<strong>in</strong>den.<br />

Die Projekte sollten junge Menschen auch dazu anregen, über die wesentlichen Merkmale der europäischen<br />

Gesellschaft nachzudenken, und sie vor allem dazu ermutigen, e<strong>in</strong>e aktive Rolle <strong>in</strong> ihren Geme<strong>in</strong>schaften zu<br />

übernehmen. Um europäisch zu fühlen, müssen sich junge Menschen bewusst werden, dass sie bei der<br />

Gestaltung des gegenwärtigen und zukünftigen Europas e<strong>in</strong>e Rolle spielen. Deshalb sollte e<strong>in</strong> Projekt mit<br />

europäischer Dimension Europa nicht nur ‚entdecken‛, sondern vor allem auch darauf abzielen, es aufzubauen.<br />

Beteiligung junger Menschen<br />

E<strong>in</strong> Hauptschwerpunkt des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion ist die aktive Beteiligung junger Menschen an ihrem<br />

Alltagsleben. Wesentliches Ziel ist es, junge Menschen zu ermutigen, ihre Rolle als aktive Bürger wahrzunehmen.<br />

Diese Zielsetzung untergliedert sich <strong>in</strong> die drei folgenden Teilziele, die <strong>in</strong> der Entschließung des Rates über<br />

geme<strong>in</strong>same Zielsetzungen für die Partizipation und Information der jungen Menschen dargelegt wurden 5 :<br />

<br />

<br />

<br />

Förderung des staatsbürgerlichen Engagements junger Menschen <strong>in</strong> ihrer Geme<strong>in</strong>schaft<br />

Förderung ihrer E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> das System der repräsentativen Demokratie<br />

stärkere Unterstützung der verschiedenen Formen zum Erlernen der Partizipation.<br />

Im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion geförderte Projekte sollten diese drei Teilziele widerspiegeln,<br />

<strong>in</strong>dem partizipatorische Ansätze als pädagogischer Grundsatz für die Projektumsetzung Anwendung f<strong>in</strong>den.<br />

Folgende Punkte zeigen Schlüsselpr<strong>in</strong>zipien partizipatorischer Ansätze <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion Projekten auf:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Raum für Interaktion zwischen den TeilnehmernInnen anbieten, passives Zuhören vermeiden<br />

<strong>in</strong>dividuelle Kenntnisse und Fähigkeiten achten<br />

E<strong>in</strong>fluss auf Projektentscheidungen sicherstellen, nicht nur E<strong>in</strong>beziehung<br />

Partizipation ist sowohl Lernprozess als auch Resultat<br />

5 Entschließung des Rates (2003/C 295/04) vom 25.November 2003, Abl. C 295 vom 5.12.2003, S. 6-8.<br />

6


Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

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_____<br />

<br />

lieber e<strong>in</strong> Ansatz und e<strong>in</strong>e bestimmte Haltung als e<strong>in</strong> spezifischer Satz fachlicher Fertigkeiten.<br />

Partizipatorische Ansätze heben Verhaltenspr<strong>in</strong>zipien hervor. Dazu gehören:<br />

die traditionellen Rollen der außenstehenden ,Fachleute’ umkehren (e<strong>in</strong>e Umkehr des Lernens – vom<br />

extrahierenden Lernen zum fördernden Lernen)<br />

jungen Menschen ihre eigene Analyse ermöglichen (den Stab übergeben)<br />

selbstkritisches Bewussstse<strong>in</strong> durch ModeratorInnen<br />

Ideen und Informationen mite<strong>in</strong>ander teilen.<br />

Partizipatorische Techniken s<strong>in</strong>d nicht e<strong>in</strong>fach Werkzeuge. Der partizipatorische Ansatz ist auch e<strong>in</strong>e Denkweise,<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere E<strong>in</strong>stellung.<br />

In umfassendem S<strong>in</strong>n sollte diese Priorität als Schlüsselmethode betrachtet werden, die junge Menschen <strong>in</strong> die<br />

Lage versetzt, sich aktiv an beliebigen <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion Projekten <strong>in</strong> allen Entwicklungsphasen zu beteiligen.<br />

Mit anderen Worten, junge Menschen sollten h<strong>in</strong>zugezogen werden und Teil des Entscheidungsprozesses se<strong>in</strong>,<br />

der ihre Projekte möglicherweise bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus ermutigt das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion junge Menschen, sich für Projekte zu engagieren, die<br />

e<strong>in</strong>e positive Wirkung auf die Geme<strong>in</strong>schaft im Allgeme<strong>in</strong>en haben.<br />

Kulturelle Vielfalt<br />

Die Achtung der kulturellen Vielfalt <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem Kampf gegen Rassismus und Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit s<strong>in</strong>d<br />

Prioritäten des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion. Indem das Programm geme<strong>in</strong>same Aktivitäten junger Menschen<br />

mit unterschiedlichem kulturellen, ethnischen und religiösen H<strong>in</strong>tergrund ermöglicht, zielt es darauf ab, das<br />

<strong>in</strong>terkulturelle Lernen junger Menschen zu entwickeln.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Ausarbeitung und Umsetzung von Projekten bedeutet dies, dass sich junge Menschen, die an<br />

e<strong>in</strong>em Projekt teilnehmen, se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>terkulturellen Dimension bewusst werden sollten. Das Projekt sollte das<br />

Bewusstse<strong>in</strong> und das Nachdenken über die Unterschiede <strong>in</strong> den Werten anregen. Junge Menschen sollten dabei<br />

unterstützt werden, respektvoll und sensibel solche Standpunkte zu h<strong>in</strong>terfragen, die Ungleichheit und<br />

Diskrim<strong>in</strong>ierung weiter fortbestehen lassen. Außerdem sollten <strong>in</strong>terkulturelle Arbeitsmethoden e<strong>in</strong>gesetzt werden,<br />

damit die ProjektteilnehmerInnen auf gleichberechtigter Basis teilnehmen können.<br />

E<strong>in</strong>beziehung junger Menschen mit erhöhtem Förderbedarf<br />

Es ist e<strong>in</strong>e wichtige Priorität für die Europäische Union, allen jungen Menschen, auch jungen Menschen mit<br />

erhöhtem Förderbedarf, Zugang zum Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion zu gewähren.<br />

Junge Menschen mit erhöhtem Förderbedarf s<strong>in</strong>d junge Menschen, die im Vergleich zu Gleichaltrigen im Nachteil<br />

s<strong>in</strong>d, weil sie mit e<strong>in</strong>em/r oder mehreren der <strong>in</strong> der untenstehenden, unvollständigen Liste aufgeführten<br />

Situationen oder H<strong>in</strong>dernisse konfrontiert s<strong>in</strong>d. In bestimmten Zusammenhängen h<strong>in</strong>dern diese Situationen oder<br />

H<strong>in</strong>dernisse junge Menschen am tatsächlichen Zugang zu formaler und nichtformaler Bildung, an<br />

grenzüberschreitender Mobilität und Partizipation, aktiver Bürgerschaft sowie an der Teilnahme und E<strong>in</strong>beziehung<br />

<strong>in</strong> die Gesellschaft <strong>in</strong> ihrer Gesamtheit.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Soziale H<strong>in</strong>dernisse: junge Menschen, die auf Grund von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Religion,<br />

sexueller Orientierung, Beh<strong>in</strong>derung etc. diskrim<strong>in</strong>iert werden; junge Menschen mit e<strong>in</strong>geschränkten sozialen<br />

Fähigkeiten oder asozialen oder riskanten sexuellen Verhaltensweisen; junge Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er prekären<br />

Situation; (ehemalige)StraftäterInnen, (ehemalige) Drogen - oder Alkoholabhängige; junge und/oder<br />

alle<strong>in</strong>erziehende Eltern; Waisen; junge Menschen aus zerrütteten Familien.<br />

Wirtschaftliche H<strong>in</strong>dernisse: junge Menschen mit niedrigem Lebensstandard, ger<strong>in</strong>gem E<strong>in</strong>kommen, junge<br />

Menschen, die vom Sozialhilfesystem abhängig oder lange arbeitslos s<strong>in</strong>d oder <strong>in</strong> Armut leben; obdachlose<br />

junge Menschen; verschuldete junge Menschen oder junge Menschen mit f<strong>in</strong>anziellen Problemen.<br />

Beh<strong>in</strong>derung: junge Menschen mit geistigen (<strong>in</strong>tellektuell, kognitiv, Lernschwäche), körperlichen,<br />

sensorischen oder anderen Beh<strong>in</strong>derungen.<br />

Bildungsbezogene Schwierigkeiten: junge Menschen mit Lernproblemen; SchulabgängerInnen ohne<br />

Abschluss und SchulabbrecherInnen; ger<strong>in</strong>g qualifizierte Personen; junge Menschen mit schlechten<br />

Schulleistungen.<br />

7


Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

<br />

Kulturelle Unterschiede: junge ImmigrantInnen oder Flüchtl<strong>in</strong>ge oder Nachkommen von Immigranten- oder<br />

Flüchtl<strong>in</strong>gsfamilien; junge Menschen, die Angehörige e<strong>in</strong>er nationalen oder ethnischen M<strong>in</strong>derheit s<strong>in</strong>d; junge<br />

Menschen mit Problemen bei der sprachlichen Anpassung und der kulturellen Integration.<br />

Gesundheitliche Probleme: junge Menschen mit chronischen gesundheitlichen Problemen, schweren<br />

Krankheiten oder psychiatrischen Auffälligkeiten; junge Menschen mit psychischen Störungen.<br />

<br />

Geografische H<strong>in</strong>dernisse: junge Menschen aus abgelegenen oder ländlichen Gebieten; junge Menschen, die<br />

auf kle<strong>in</strong>en Inseln oder <strong>in</strong> Randgebieten leben; junge Menschen aus städtischen Problemvierteln; junge<br />

Menschen aus strukturschwachen Gebieten (begrenzter öffentlicher Nahverkehr, wenig Möglichkeiten,<br />

verlassene Dörfer).<br />

<strong>Jugend</strong>gruppen und –organisationen sollten geeignete Maßnahmen ergreifen, um e<strong>in</strong>en Ausschluss bestimmter<br />

Zielgruppen zu vermeiden. Es ist allerd<strong>in</strong>gs möglich, dass junge Menschen, die mit e<strong>in</strong>er bestimmten Situation<br />

oder e<strong>in</strong>em bestimmten H<strong>in</strong>dernis konfrontiert s<strong>in</strong>d, im Vergleich zu ihren Altersgenossen/-genoss<strong>in</strong>nen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Land oder e<strong>in</strong>er Region benachteiligt s<strong>in</strong>d, im Vergleich zu e<strong>in</strong>em anderen Land oder e<strong>in</strong>er anderen Region aber<br />

nicht.<br />

Das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion ist e<strong>in</strong> Programm für alle und es sollten Anstrengungen unternommen werden,<br />

junge Menschen mit besonderen Bedürfnissen <strong>in</strong> das Programm e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Neben der Zugänglichkeit für alle möchte das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion auch e<strong>in</strong> Werkzeug zur Förderung<br />

der sozialen Integration, der aktiven Bürgerschaft und der Vermittelbarkeit von jungen Menschen mit erhöhtem<br />

Förderbedarf auf dem Arbeitsmarkt se<strong>in</strong> und zum sozialen Zusammenhalt im Allgeme<strong>in</strong>en beitragen.<br />

Für das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion ist e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>beziehungsstrategie als geme<strong>in</strong>samer Rahmen zur<br />

Unterstützung der Bemühungen und Aktionen entwickelt worden, die die Kommission, die Mitgliedsstaaten, die<br />

National- und Exekutivagenturen und andere Organisationen verfolgen, damit die E<strong>in</strong>beziehung zu e<strong>in</strong>er Priorität<br />

bei ihrer Arbeit wird.<br />

Jährliche Prioritäten<br />

Neben den oben erwähnten ständigen Prioritäten können jährliche Prioritäten für das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion festgelegt und auf den Websites der Kommission, der Exekutivagentur und der Nationalagenturen<br />

bekannt gegeben werden.<br />

Für <strong>2013</strong> lauten die jährlichen Prioritäten wie folgt:<br />

<br />

<br />

<br />

Europäische BürgerInnenschaft: Im Rahmen dieser Priorität sollen Projekte unterstützt<br />

werden, welche das Augenmerk auf den Bereich der europäischen BürgerInnenschaft und die<br />

damit e<strong>in</strong>hergehenden Rechte richten. Das Jahr <strong>2013</strong> steht im Zeichen der Europäischen<br />

Bürger und Bürger<strong>in</strong>nen.<br />

Aktive Partizipation junger Menschen an den Europawahlen 2014: Im Rahmen dieser<br />

Priorität sollen Projekte unterstützt werden, die junge Menschen über die Europawahl 2014<br />

<strong>in</strong>formieren und zur aktiven Partizipation bestärken.<br />

Integratives Wachstum: Im Rahmen dieser Priorität sollen Projekte unterstützt werden,<br />

welches das Engagement <strong>Jugend</strong>licher h<strong>in</strong>sichtlich <strong>in</strong>tegrativen Wachstums fördern,<br />

<strong>in</strong>sbesondere:<br />

o Projekte, die das Thema <strong>Jugend</strong>arbeitslosigkeit behandeln und Projekte die junge<br />

Arbeitssuchende <strong>in</strong>volvieren und deren Mobilität und aktive Teilhabe <strong>in</strong> der<br />

Gesellschaft unterstützen. Über alle Aktionsl<strong>in</strong>ien h<strong>in</strong>weg stellt es e<strong>in</strong>e große Priorität<br />

dar, arbeitssuchenden <strong>Jugend</strong>lichen den Zugang zum Programm und allen se<strong>in</strong>en<br />

Möglichkeiten zu sichern;<br />

o<br />

Projekte, die auf die Problematik von Armut und Marg<strong>in</strong>alisierung ausgerichtet s<strong>in</strong>d<br />

sowie das Bewusstse<strong>in</strong> und das Engagement junger Menschen für die Bewältigung<br />

dieser Probleme schärfen, um e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tegrativere Gesellschaft zu schaffen. Besondere<br />

Beachtung ist dabei der E<strong>in</strong>gliederung junger MigrantInnen, beh<strong>in</strong>derter junger<br />

Menschen und gegebenenfalls jugendlicher Roma zu schenken<br />

8


Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Kreativitat und unternehmerische Initiative: Im Rahmen dieser Priorität sollen Projekte –<br />

<strong>in</strong>sbesondere <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen – unterstützt werden, die den Initiativgeist, Kreativität und<br />

Beschäftigungsfähigkeit junger Menschen anregen und fördern;<br />

<br />

Gesunder Lebensstil: Hierunter fallen Projekte, welche gesundes Verhalten fördern,<br />

<strong>in</strong>sbesondere durch die Ausübung von Sport und Outdoor-Aktivitäten zur Stärkung des<br />

gesunden Lebensstils, sozialen Zusammenhalts und der aktive Beteiligung junger Menschen<br />

<strong>in</strong> der Gesellschaft;<br />

Wichtige Merkmale des Programms „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion”<br />

Die folgenden Merkmale des Programms verdienen besondere Aufmerksamkeit. E<strong>in</strong>ige s<strong>in</strong>d auf der Website der<br />

Kommission detailliert dargelegt.<br />

Nichtformales Lernen<br />

Das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion bietet wichtige Chancen für junge Menschen, sich Fähigkeiten und<br />

Kompetenzen anzueignen. Es ist daher e<strong>in</strong> Schlüssel<strong>in</strong>strument für nichtformales und <strong>in</strong>formelles Lernen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

europäischen Dimension.<br />

Nichtformales Lernen bezieht sich auf Lernprozesse, die außerhalb von formalen Unterrichtsplänen stattf<strong>in</strong>den.<br />

Nichtformale Lernaktivitäten beziehen Menschen auf freiwilliger Basis mit e<strong>in</strong> und werden sorgfältig geplant, um<br />

die persönliche, soziale und professionelle Entwicklung der TeilnehmerInnen zu fördern.<br />

Informelles Lernen bezieht sich auf Lernprozesse <strong>in</strong> Alltagsaktivitäten, bei der Arbeit, <strong>in</strong> der Familie, <strong>in</strong> der Freizeit<br />

etc. Es folgt hauptsächlich dem Grundsatz „Learn<strong>in</strong>g by do<strong>in</strong>g”. Im <strong>Jugend</strong>bereich f<strong>in</strong>det <strong>in</strong>formelles Lernen<br />

während <strong>Jugend</strong>- und Freizeit<strong>in</strong>itiativen, <strong>in</strong> Gruppen von Gleichgestellten bzw. Gleichaltrigen (Peer Groups) und<br />

während freiwilliger Aktivitäten etc. statt.<br />

Nichtformales und <strong>in</strong>formelles Lernen befähigt junge Menschen, wichtige Kompetenzen zu erwerben, und trägt zu<br />

ihrer persönlichen Entwicklung, ihrer sozialen Integration und ihrer aktiven Bürgerschaft bei und verbessert so<br />

ihre Beschäftigungsaussichten. Lernaktivitäten im <strong>Jugend</strong>bereich stellen e<strong>in</strong>en beträchtlichen Mehrwert sowohl für<br />

die jungen Menschen, als auch für die Wirtschaft und die Gesellschaft <strong>in</strong> ihrer Gesamtheit dar, wie etwa den<br />

Aufbau von Kapazitäten <strong>in</strong> Organisationen sowie Vorteile für Geme<strong>in</strong>den, Systeme und Institutionen.<br />

Nichtformale und <strong>in</strong>formelle Lernaktivitäten <strong>in</strong>nerhalb des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion ergänzen das formale<br />

Bildungs- und Ausbildungssystem. Sie verfolgen e<strong>in</strong>en partizipativen und auf den/die Lernende/n ausgerichteten<br />

Ansatz, werden auf freiwilliger Basis durchgeführt und s<strong>in</strong>d daher eng mit den Bedürfnissen, Wünschen und<br />

Interessen der jungen Menschen verbunden. Durch die Bereitstellung e<strong>in</strong>er zusätzlichen Quelle für<br />

Lernerfahrungen und e<strong>in</strong>es Weges zur formalen Bildung und Ausbildung haben derartige Aktivitäten für junge<br />

Menschen mit erhöhtem Förderbedarf e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung.<br />

Die Dimension des hoch qualitativen, non formalen Lernens ist e<strong>in</strong> Schlüsselaspekt aller <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions<br />

Projekte. Dies spiegelt sich <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> den Vergabekriterien der verschiedenen Aktionen und Unteraktionen,<br />

im Unterstützungsansatz der Kommission, der Exekutivagentur und der Nationalagenturen für die Zielgruppe des<br />

Programms, <strong>in</strong> der Def<strong>in</strong>ition der Rechte und Pflichten des Europäischen Freiwilligendienstes und schließlich <strong>in</strong> der<br />

Betonung, die die Anerkennung der nichtformalen Lernerfahrung erfährt, wider.<br />

Projekte, die vom Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion gefördert werden, müssen die Grundsätze des nichtformalen<br />

Lernens beachten. Diese Grundsätze lauten wie folgt:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Lernerfahrung bei nichtformalen Lernkontexten ist zielgerichtet und freiwillig.<br />

Die Ausbildung erfolgt <strong>in</strong> unterschiedlichen Umgebungen und Situationen, <strong>in</strong> denen das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und das<br />

Lernen nicht zwangsläufig die e<strong>in</strong>zige oder hauptsächliche Aktivität darstellen.<br />

Bei den Aktivitäten können professionelle Lehrkräfte (z.B. <strong>Jugend</strong>tra<strong>in</strong>erInnen/<strong>Jugend</strong>betreuerInnen) ode r<br />

Freiwillige (z.B. <strong>Jugend</strong>leiterInnen oder <strong>Jugend</strong>tra<strong>in</strong>erInnen) e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />

Die Aktivitäten s<strong>in</strong>d zwar geplant, aber <strong>in</strong> den seltensten Fällen durch konventionelle Unterrichtsrhythmen<br />

oder die Themen e<strong>in</strong>es Lehrplans strukturiert.<br />

Die Aktivitäten richten sich <strong>in</strong> der Regel an bestimmte Zielgruppen und dokumentieren die Lernerfahrung <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er bestimmten, praxisorientierten Weise.<br />

9


Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Youthpass<br />

Jede Person, die an e<strong>in</strong>em Projekt von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion im Rahmen der Unteraktion 1.1, Unteraktion 1.2,<br />

Unteraktion 1.3, Aktion 2, Unteraktion 3.1, Unteraktion 4.3, Unteraktion 4.6 und Unteraktion 5.1 teilgenommen<br />

hat, hat Anspruch auf e<strong>in</strong> Youthpass-Zertifikat, welches die während des Projektes erworbenen nicht-formalen<br />

und <strong>in</strong>formellen Lernerfahrungen und Ergebnisse beschreibt und validiert.<br />

Um die Ausstellung von qualitativ hochwertigen Youthpass-Zertifikaten unter Berücksichtigung <strong>in</strong>dividueller<br />

Lernerfolge zu gewährleisten, empfiehlt die Europäische Kommission das Augenmerk auf die Lernprozesse<br />

während der unterschiedlichen Projektphasen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Projekten zu richten. Reflektionen des<br />

Lernprozesses und der Lernerfolge, die zur Ausstellung e<strong>in</strong>es Youthpass-Zertifikates führen, erhöhen die Fähigkeit<br />

der TeilnehmerInnen von den erlernten Kompetenzen Gebrauch zu machen und erhöhen ebenso die Qualität der<br />

Projekte. Weitere Unterstützung und Information, wie der Youthpass <strong>in</strong> den Projektverlauf <strong>in</strong>tegriert werden<br />

kann, bieten das Youthpass-Handbuch und andere Publikationen, <strong>in</strong>sbesondere das Handbuch „Youthpass<br />

Unfolded“, dass unter www.youthpass.eu heruntergeladen werden kann<br />

Alle Youthpass-Zertifikate s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>heitlich aufgebaut, haben e<strong>in</strong> verständliches Layout und enthalten folgende<br />

Informationen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

persönliche Daten des/r Teilnehmers/Teilnehmer<strong>in</strong><br />

allgeme<strong>in</strong>e Beschreibung der jeweiligen Aktion des Programms<br />

Schlüssel<strong>in</strong>formationen über das Projekt und die von dem/r TeilnehmerIn realisierten Aktivitäten<br />

Beschreibung und Bewertung des Lernergebnisses des/der Teilnehmers/Teilnehmer<strong>in</strong> während des Projektes.<br />

Durch den Youthpass gewährleistet die Europäische Kommission, dass die Teilnahme an dem Programm als<br />

Bildungserfahrung und Zeitraum des nichtformalen und <strong>in</strong>formellen Lernens anerkannt wird. Dieses Dokument<br />

kann für die weitere Ausbildung oder den persönlichen und beruflichen Werdegang des/der<br />

Teilnehmers/Teilnehmer<strong>in</strong> von großem Nutzen se<strong>in</strong>.<br />

Jede/r FörderempfängerIn e<strong>in</strong>es Zuschusses von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion gemäß den betreffenden Aktionen ist für<br />

folgende D<strong>in</strong>ge verantwortlich:<br />

<br />

<br />

Information aller an dem Projekt beteiligten TeilnehmerInnen darüber, dass sie Anspruch auf e<strong>in</strong> Youthpass-<br />

Zertifikat haben, <strong>in</strong> welchem Informationen über die Beschaffenheit und die Vorteile des Youthpass enthalten<br />

s<strong>in</strong>d.<br />

Ausstellung dieser Zertifikate für alle TeilnehmerInnen, die e<strong>in</strong> solches Zertifikat wünschen.<br />

Diese Pflichten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> dem Muster-Fördervertrag zwischen dem/der FörderempfängerIn und der entsprechenden<br />

National- oder der Exekutivagentur aufgelistet.<br />

FörderempfängerInnen können Youthpass-Zertifkate unter www.youthpass.eu ausstellen.<br />

Sichtbarkeit des Programms „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion”<br />

Alle Projekte, die vom Programm JUGEND IN AKTION gefördert werden, müssen Maßnahmen vorsehen, die<br />

darauf abzielen, die Sichtbarkeit des eigenen Projektes und die Sichtbarkeit des Programms JUGEND IN AKTION<br />

im Allgeme<strong>in</strong>en zu erhöhen. Sichtbarkeit umfasst die Verbreitung von Informationen über das jeweilige Projekt,<br />

deren Ziele und Resultate, als auch Informationen über den Beitrag der Europäischen Kommission im Rahmen<br />

des Programms JUGEND IN AKTION für das jeweilige Projekt. Maßnahmen zur Sichtbarkeit erfolgen hauptsächlich<br />

vor und während der Durchführung des Projektes. Vorstellbare Maßnahmen s<strong>in</strong>d beispielsweise: die Entwicklung<br />

von Informations- oder Werbematerial, die Herausgabe von Pressemitteilungen, das Schreiben von Artikeln für<br />

Zeitungen, Magaz<strong>in</strong>e, Webseiten oder Newsletter, das Erstellen e<strong>in</strong>er e-Group, e<strong>in</strong>er onl<strong>in</strong>e Foto-Galerie, e<strong>in</strong>er<br />

Homepage oder e<strong>in</strong>es blogs, etc. Nähere Informationen über die Entwicklung von Maßnahmen zur Sichtbarkeit<br />

für jede Aktionsl<strong>in</strong>ie f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil B dieses Handbuchs.<br />

E<strong>in</strong>e Verbesserung der Sichtbarkeit des Programms JUGEND IN AKTION bedeutet auch, dass Aktivitäten und<br />

Produkte, die im Rahmen des Programms gefördert werden, die Unterstützung durch die Europäische Union auch<br />

deutlich erwähnen. Nähere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil C dieses Handbuches.<br />

Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen<br />

Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen bezieht sich auf die Verwertung und praktische Anwendung von<br />

Projektresultaten durch verschiedene follow-up Aktivitäten nach Projektabschluss. Ziel dieser follow-up Aktivitäten<br />

ist es, den Gehalt e<strong>in</strong>es Projektes durch e<strong>in</strong>e Multiplikatorwirkung zu erhöhen und die Nachhaltigkeit der<br />

erreichten Projektziele zu sichern. Dies kann erreich werden durch:<br />

10


Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Verbreitung des (Bildungs -)Konzeptes e<strong>in</strong>es Projekts und dadurch anderen potentiellen<br />

AntragstellerInnen die Möglichkeit geben, dieses <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Kontext zu nutzen (z.B.: Organisation<br />

von Präsentationen, Sem<strong>in</strong>are, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs)<br />

Verbreitung der erreichten (Lern -)Ergebnisse im Zuge der Durchführung des Projektes (z.B.:<br />

Organisation von Filmvorführungen und/oder Diskussionsforen, e<strong>in</strong>e Langzeit Kooperation mit Medien<br />

anstreben, Materialen und Produkte des Projekts verbreiten).<br />

Follow-up Aktivitäten sollten bereits bei der Projektplanung <strong>in</strong> Betracht gezogen werden. Die Auswertung der<br />

Ergebnisse kann auf <strong>in</strong>dividueller Ebene (Multiplikation) oder auf politischer E bene (Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g) stattf<strong>in</strong>den.<br />

Multiplikation wird z.B. erreicht, <strong>in</strong>dem man e<strong>in</strong>e/n ProjektträgerIn überzeugt, die Ergebnisse e<strong>in</strong>es früheren<br />

Projektes <strong>in</strong> ihrer ursprünglichen Form zu nutzen, oder <strong>in</strong>dem man diese Ergebnisse e<strong>in</strong>em neuen Kontext<br />

anpasst. Antragsteller sollen mögliche Zielgruppen def<strong>in</strong>ieren (<strong>Jugend</strong>liche, <strong>Jugend</strong>arbeiterInnen, Meiden,<br />

Me<strong>in</strong>ungsführerInnen, PolitikerInnen, EU-EntscheidungsträgerInnen), die als Multiplier agieren können, um die<br />

Ergebnisse und das Konzept e<strong>in</strong>es Projektes zu verbreiten. Ma<strong>in</strong>stream<strong>in</strong>g erreicht man durch e<strong>in</strong>en strukturierten<br />

und geplanten Prozess, <strong>in</strong> dem EntscheidungsträgerInnen überzeugt werden sollen, erfolgreiche Ergebnisse aus<br />

bestimmten Projekten zu nutzen und sie <strong>in</strong> lokale, regionale, nationale oder europäische Systeme und Verfahren<br />

e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den.<br />

Zu diesem Zweck hat die Kommission e<strong>in</strong>e Strategie e<strong>in</strong>gerichtet, die auf die systematische Verbreitung und<br />

Auswertung von Projektresultaten auf unterschiedlichen Ebenen ausgerichtet ist. Die verschiedenen<br />

Akteure/Akteur<strong>in</strong>nen, die an dem Programm beteiligt s<strong>in</strong>d (Europäische Kommission, Exekutivagentur,<br />

Nationalagenturen, ProjektträgerInnen etc.), haben e<strong>in</strong>e bestimmte Rolle zu spielen, um dieses Ziel zu erreichen.<br />

Die ProjektträgerInnen sollten Aktivitäten durchführen, die darauf ausgerichtet s<strong>in</strong>d, ihre Projekte und deren<br />

Ergebnisse sichtbarer und besser bekannt zu machen und für deren Nachhaltigkeit zu sorgen. Dies bedeutet, dass<br />

die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Projektes nach dessen Abschluss weiter verwendet werden und e<strong>in</strong>e positive Auswirkung auf<br />

e<strong>in</strong>e größtmögliche Anzahl von jungen Menschen haben. Durch die Planung von Maßnahmen zur Gewährleistung<br />

von Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen als Bestandteil ihrer Projekte erhöhen die ProjektträgerInnen<br />

die Qualität ihrer Arbeit und leisten e<strong>in</strong>en aktiven Beitrag zur generellen Wirkung des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus hat die Generaldirektion Bildung und Kultur e<strong>in</strong>e elektronische Plattform namens „EVE“ entwickelt,<br />

um Antragsteller des <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion Programmes (und anderen Programmen der Generaldirektion) bei der EUweiten<br />

Verbreitung und Auswertung der Ergebnisse zu unterstützen. Die Nationalagenturen s<strong>in</strong>d verantwortlich<br />

dafür, für das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion repräsentative Projekte <strong>in</strong> EVE zu identifizieren. Weitere Informationen<br />

über EVE s<strong>in</strong>d unter http://ec.europa.eu/dgs/education_culture/eve/ abrufbar.<br />

Antidiskrim<strong>in</strong>ierung<br />

Die Antidiskrim<strong>in</strong>ierung ist e<strong>in</strong> wesentliches Element des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion. Das Programm sollte für<br />

alle jungen Menschen ohne jegliche Form der Diskrim<strong>in</strong>ierung auf Grund des Geschlechtes, der ethnischen<br />

Herkunft, der Religion oder Weltanschauung, e<strong>in</strong>er Beh<strong>in</strong>derung oder der sexuellen Orientierung zugänglich se<strong>in</strong>.<br />

Gleichstellung von Frauen und Männern<br />

Die Gleichstellung von Frauen und Männern wurde im Vertrag von Amsterdam gestärkt und stellt e<strong>in</strong>e der<br />

Prioritäten für die Schaffung von Arbeitsplätzen <strong>in</strong> der Europäischen Union dar. Alle Mitgliedsstaaten haben sich<br />

entschieden, das Pr<strong>in</strong>zip der Gleichstellung von Frauen und Männern (bzw. die ,Gleichstellung der Geschlechter‛)<br />

<strong>in</strong> alle Politiken und Aktionen auf europäischer Ebene und <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> die Bereiche Bildung und Kultur<br />

aufzunehmen.<br />

Mit dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion soll e<strong>in</strong>e gleich große Anzahl von männlichen und weiblichen<br />

Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen erreicht werden, und zwar nicht nur global, sondern auch <strong>in</strong>nerhalb der e<strong>in</strong>zelnen<br />

Unteraktionen. Auf der Ebene der Programmstrukturen bedeutet dies, dass möglichst entsprechende Maßnahmen<br />

ergriffen werden sollten, um das Interesse und die Teilnahme des weniger stark vertretenen Geschlechtes <strong>in</strong> den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Unteraktionen zu fördern.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus zielt das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion darauf ab, die thematische Erfassung der Gleichstellung<br />

der Geschlechter <strong>in</strong> Projekten zu beleben. ProjektträgerInnen können Projekte e<strong>in</strong>richten, <strong>in</strong> deren Mittelpunkt e<strong>in</strong><br />

Thema steht, das direkt mit der Gleichstellung der Geschlechter verknüpft ist (z.B. Klischeevorstellungen,<br />

reproduktive Gesundheit, geschlechtsspezifische Gewalt etc.), oder e<strong>in</strong>en Gleichstellungsansatz übernehmen und<br />

das Thema „Gleichstellung der Geschlechter” <strong>in</strong> alle Projekte, die sie organisieren, unabhängig von deren<br />

Hauptthema mit e<strong>in</strong>beziehen.<br />

11


Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

<strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen für die TeilnehmerInnen<br />

<strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen für junge Menschen, die an Projekten von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

beteiligt s<strong>in</strong>d, s<strong>in</strong>d wichtige Grundsätze des Programms. Alle jungen TeilnehmerInnen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion verdienen die Chance, ihr volles soziales, emotionales und <strong>in</strong>tellektuelles Entwicklungspotenzial<br />

auszuschöpfen. Dies ist nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sicheren Umfeld gewährleistet, das die Rechte der jungen Menschen<br />

respektiert und schützt und ihr Wohlergehen sichert und fördert.<br />

In ihrer e<strong>in</strong>fachsten Form betreffen Schutz und Sicherheit das Recht jedes jungen Menschen auf Unversehrtheit.<br />

Aus diesem Blickw<strong>in</strong>kel gibt es ke<strong>in</strong> Thema, das nicht potenziell <strong>in</strong> irgende<strong>in</strong>er Weise mit der Sicherheit und dem<br />

Schutz von jungen Menschen verbunden ist. Schutz bezieht sich <strong>in</strong> diesem Zusammenhang auf alle Arten von<br />

unangemessenem Verhalten. Dazu gehören sexuelle und moralische Belästigung sowie <strong>in</strong>terkulturelle Probleme,<br />

Versicherungsmissbrauch, Unfälle, Feuer, Alkohol- und Drogenmissbrauch, Vernachlässigung, erniedrigende<br />

Behandlung oder Bestrafung etc.<br />

Grundsätzliches Ziel ist sicherzustellen, dass alle diejenigen, die mit jungen Menschen zusammenarbeiten, e<strong>in</strong>e<br />

Pflicht anerkennen, den Schutz der jungen Menschen zu sichern, und dass sie <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, diese Pflicht zu<br />

erfüllen. Zu diesem Zweck sollte jede/r ProjektträgerIn, der/die sich an dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

beteiligt, wirksame Verfahren und Strukturen e<strong>in</strong>gerichtet haben, um das Wohlergehen und den Schutz der<br />

jungen Menschen zu fördern und zu gewährleisten. Das trägt dazu bei, dass die jungen Menschen ihre<br />

Erfahrungen als e<strong>in</strong>e sichere, effektive und angenehme Lernerfahrung erleben.<br />

Aus dieser Sicht heraus müssen alle TeilnehmerInnen, welche direkt <strong>in</strong> Projekte von JUGEND IN AKTION<br />

e<strong>in</strong>bezogen s<strong>in</strong>d, gegen Risiken, die sich aus dieser Teilnahme ergeben, versichert se<strong>in</strong>. Das Programm JUGEND<br />

IN AKTION schreibt lediglich für den Europäischen Freiwilligendienst e<strong>in</strong>e bestimmte Versicherungspolice vor<br />

(siehe Teil B, Aktion 2 des <strong>Programmhandbuch</strong>es). Für andere Aktionen gilt ke<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitliches<br />

Versicherungsformat und es werden auch ke<strong>in</strong>e Versicherungsgesellschaften empfohlen. Das Programm überlässt<br />

es den ProjektträgerInnen, die zum Projekttyp passende Versicherungspolice gemäß den Versicherungsformaten<br />

des jeweiligen Landes zu wählen. Darüber h<strong>in</strong>aus ist es nicht notwendig, e<strong>in</strong>e projektbezogene Versicherung<br />

abzuschließen, wenn die TeilnehmerInnen durch bereits vorhandene Versicherungspolizzen des Projektträgers<br />

geschützt s<strong>in</strong>d. Auf jeden Fall müssen folgende Bereiche abgedeckt se<strong>in</strong>:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

sofern zutreffend Reiseversicherung, e<strong>in</strong>schließlich Schutz des Gepäcks gegen Beschädigung oder<br />

Verlust<br />

Haftung gegenüber Dritten (Haftpflichtversicherung), e<strong>in</strong>schließlich, wenn angemessen, Berufshaftpflicht<br />

oder Versicherung der Aufsichtspflicht<br />

Mediz<strong>in</strong>ische Versorgung e<strong>in</strong>schließlich Nachsorge<br />

Unfälle und ernsthafte Krankheiten, e<strong>in</strong>schließlich zeitweiliger oder dauerhafter Erwerbsunfähigkeit<br />

Todesfall, e<strong>in</strong>schließlich Repatriierung bei im Ausland stattf<strong>in</strong>denden Projekten<br />

Rechtsschutz<br />

Falls zutreffend Spezialversicherungen für besondere Umstände, wie z. B. Outdoor-Aktivitäten<br />

Letztendlich s<strong>in</strong>d die ProjektträgerInnen gehalten, die Erziehungsberechtigten oder deren Vertreter um<br />

Ermächtigung zu bitten, falls das Projekt unter 18-Jährige e<strong>in</strong>bezieht.<br />

Mehrsprachigkeit<br />

Wie <strong>in</strong> der Mitteilung der Kommission Die Mehrsprachige Union 6 dargelegt wird, bemüht sich die Kommission, ihre<br />

Programme dazu zu nutzen, die Mehrsprachigkeit zu fördern und dabei zwei langfristige Ziele im Auge zu<br />

behalten: Es soll dazu beigetragen werden, e<strong>in</strong>e Gesellschaft zu schaffen, die ihre sprachliche Vielfalt bestmöglich<br />

nutzt, und die Bürger sollen zum Erlernen von Fremdsprachen ermutigt werden.<br />

Das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion erreicht diese Ziele, <strong>in</strong>dem es junge Menschen unterschiedlicher<br />

Nationalitäten und mit verschiedenen Muttersprachen zusammenbr<strong>in</strong>gt und ihnen die Gelegenheit gibt, an<br />

Aktivitäten im Ausland teilzunehmen. Auch wenn <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion ke<strong>in</strong> Sprachprogramm ist, ist es trotzdem e<strong>in</strong><br />

Programm für nichtformales Lernen, das jungen Menschen die Möglichkeit gibt, sich mit anderen Sprachen und<br />

Kulturen vertraut zu machen.<br />

2. Wie groß ist das Budget?<br />

Das Programm hat e<strong>in</strong> Gesamtbudget von 885 Mio. Euro für sieben Jahre (2007-<strong>2013</strong>). Über das Jahresbudget<br />

entscheiden das Europäische Parlament und der Rat. Auf der folgenden Website können Sie die e<strong>in</strong>zelnen Schritte<br />

der Verabschiedung des Budgets verfolgen. Dieses Programm betrifft die Haushaltsl<strong>in</strong>ie 15.05.55.<br />

6 Mitteilung der Kommission an den Rat, das Europäische Parlament, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss und<br />

den Ausschuss der Regionen – E<strong>in</strong>e Neue Rahmenstrategie für Mehrsprachigkeit, COM/2005/0596 endg.<br />

12


Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

http://ec.europa.eu/budget/documents/budget_current_year_en.htm<br />

Zusätzlich stehen dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion zusätzliche Fördermittel zur Verfügung um die Kooperation mit<br />

Ländern Süd Ost Europas (SEE) und Ländern der Östlichen Partnerschaft (Eastern Partnership) zu unterstützen.<br />

Hierbei handelt es sich um „Youth W<strong>in</strong>dows“ welche die <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions-Fördermittel <strong>in</strong> den Aktionsl<strong>in</strong>ien 2 und<br />

3.1 komplementieren. Konkret:<br />

Das „Western Balkan W<strong>in</strong>dow“, zur Verfügung gestellt durch das Instrument für Heranführungshilfe (IPA<br />

– Instrument of Pre-Accession), verwaltet von der Generaldirektion Erweiterung der Europäischen<br />

Kommission, erlaubt es seit 2008 zusätzliche Projekte mit Partnern und Antragstellern benachbarter<br />

Partnerländer aus der Region Süd-Ost-Europa zu unterstützen;<br />

Das „Eastern Partnership W<strong>in</strong>dow“, zur Verfügung gestellt durch die Europäische Nachbarschaftspolitik<br />

ENPI (European Neighbourhood Policiy Instrument), verwaltet von der Generaldirektion Entwicklung und<br />

Zusammenarbeit – EuropeAid der Europäischen Kommission, erlaubt es mit 2012 zusätzliche Projekte<br />

mit Partnern und Antragstellern benachbarter Partnerländer der Östlichen Partnerschaft (Eastern<br />

Partnership) zu unterstützen.<br />

Die Kommission behält sich das Recht vor, nicht alle verfügbaren Gelder zuzuteilen.<br />

13


Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

3. Welche Struktur hat das Programm „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion”?<br />

Um die Ziele des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion zu erreichen, s<strong>in</strong>d fünf operative Aktionen vorgesehen.<br />

Aktion 1 – <strong>Jugend</strong> für Europa<br />

Aktion 1 unterstützt die folgenden Unteraktionen:<br />

<br />

<br />

<br />

Unteraktion 1.1 - <strong>Jugend</strong>begegnungen<br />

<strong>Jugend</strong>begegnungen bieten e<strong>in</strong>e Gelegenheit für Gruppen junger Menschen aus verschiedenen Ländern,<br />

zusammenzukommen und mehr über die Kulturen der anderen zu erfahren. Die Gruppen planen ihre<br />

<strong>Jugend</strong>begegnung auf der Grundlage e<strong>in</strong>es Themas von geme<strong>in</strong>samem Interesse zusammen.<br />

Unteraktion 1.2 - <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen unterstützen auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene konzipierte Gruppenprojekte. Sie<br />

unterstützen außerdem die Vernetzung gleichartiger Projekte zwischen verschiedenen Ländern. Ziel ist die<br />

Stärkung des europäischen Aspektes der Projekte und die Förderung von Zusammenarbeit und<br />

Erfahrungsaustausch zwischen jungen Menschen.<br />

Unteraktion 1.3 – Projekte der partizipativen Demokratie für junge Menschen<br />

Projekte der partizipativen Demokratie für junge Menschen unterstützen die Teilnahme junger Menschen am<br />

demokratischen Leben ihrer jeweiligen lokalen, regionalen oder nationalen Geme<strong>in</strong>schaft sowie auf<br />

<strong>in</strong>ternationaler Ebene.<br />

Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

Der Europäische Freiwilligendienst soll die Beteiligung junger Menschen an verschiedenen Arten von<br />

Freiwilligenaktivitäten <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb der Europäischen Union unterstützen.<br />

Im Rahmen dieser Aktion nehmen junge Menschen e<strong>in</strong>zeln oder <strong>in</strong> Gruppen an geme<strong>in</strong>nützigen, unbezahlten<br />

Aktivitäten teil.<br />

Aktion 3 – <strong>Jugend</strong> für die Welt<br />

Aktion 3 unterstützt die folgenden Unteraktionen:<br />

Unteraktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Ländern der Europäischen Union<br />

Diese Unteraktion unterstützt Projekte mit Benachbarten Partnerländern, <strong>in</strong>sbesondere <strong>Jugend</strong>begegnungen<br />

sowie Projekte für die Ausbildung und Vernetzung im <strong>Jugend</strong>bereich.<br />

<br />

Unteraktion 3.2 – Zusammenarbeit mit anderen Ländern weltweit<br />

Diese Unteraktion betrifft die Zusammenarbeit im <strong>Jugend</strong>bereich, <strong>in</strong>sbesondere den Austausch von Beispielen<br />

guter Praxis mit Partnerländern aus anderen Teilen der Erde. Sie fördert die Begegnungen und die<br />

Ausbildung von jungen Menschen und <strong>Jugend</strong>betreuern/-betreuer<strong>in</strong>nen, Partnerschaften und Vernetzungen<br />

von <strong>Jugend</strong>organisationen. Förderanträge, die sich auf diese Unteraktion beziehen, s<strong>in</strong>d nach besonderen<br />

Aufforderungen zur E<strong>in</strong>reichung von Vorschlägen e<strong>in</strong>zureichen. Die Unteraktion 3.2 wird <strong>in</strong> diesem Handbuch<br />

nicht näher behandelt; Förderanträge für diese Sub-Aktion können nach spezifischen Aufrufen bei der<br />

Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur <strong>in</strong> Brüssel e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Abschnitt 4: „Wer<br />

setzt das Programm um“).<br />

Aktion 4 – Unterstützungssysteme für junge Menschen<br />

Aktion 4 unterstützt die folgenden Unteraktionen:<br />

Unteraktion 4.1 – Unterstützung von Europäischen NROs im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

Diese Unteraktion unterstützt die Tätigkeit von Europäischen Nichtregierungsorganisationen im<br />

<strong>Jugend</strong>bereich, die e<strong>in</strong> Ziel von allgeme<strong>in</strong>em europäischen Interesse verfolgen (ENROs). Ihre Aktivitäten<br />

müssen zur Beteiligung junger Menschen am öffentlichen Leben und an der Gesellschaft sowie zur<br />

Entwicklung und Umsetzung europäischer Kooperationsaktivitäten im <strong>Jugend</strong>bereich im weitesten S<strong>in</strong>ne<br />

beitragen. Die Unteraktion 4.1 wird <strong>in</strong> diesem Handbuch nicht näher behandelt; Förderanträge für diese<br />

Sub-Aktion können nach spezifischen Aufrufen bei der Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles<br />

und Kultur <strong>in</strong> Brüssel e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Abschnitt 4: „Wer setzt das Programm um“).<br />

<br />

Unteraktion 4.2 – Unterstützung des Europäischen <strong>Jugend</strong>forums<br />

Diese Unteraktion unterstützt die laufenden Aktivitäten des Europäischen <strong>Jugend</strong>forums. Jedes Jahr wird im<br />

Rahmen dieser Unteraktion e<strong>in</strong> Zuschuss gewährt. Die Unteraktion 4.2 wird <strong>in</strong> diesem Handbuch nicht näher<br />

behandelt.


Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

___________________________________________________________<br />

__<br />

Unteraktion 4.3 – Ausbildung und Vernetzung der <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong><br />

<strong>Jugend</strong>organisationen Tätigen<br />

Diese Unteraktion unterstützt die Ausbildung der <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen Tätigen,<br />

<strong>in</strong>sbesondere den Austausch von Erfahrungen, Fachwissen und Beispielen guter Praxis sowie Aktivitäten, die<br />

zu langfristigen hochwertigen Projekten, Partnerschaften und Netzwerken führen können. Diese Sub-Aktion<br />

unterstützt auch die Langzeit Mobilität von <strong>Jugend</strong>arbeiterInnen; Förderanträge für diese Sub-Aktion<br />

können nach spezifischen Aufrufen bei der Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur <strong>in</strong><br />

Brüssel e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Abschnitt 4: „Wer setzt das Programm um“).<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Unteraktion 4.4 – Projekte zur Förderung von Innovation und Qualität<br />

Diese Unteraktion unterstützt Projekte, deren Ziel die E<strong>in</strong>führung, Umsetzung und Weiterentwicklung<br />

<strong>in</strong>novativer Ansätze im <strong>Jugend</strong>bereich ist. Die Unteraktion 4.4 wird <strong>in</strong> diesem Handbuch nicht näher<br />

behandelt; Förderanträge für diese Sub-Aktion können nach spezifischen Aufrufen bei der<br />

Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur <strong>in</strong> Brüssel e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Abschnitt<br />

4: „Wer setzt das Programm um“).<br />

Unteraktion 4.5 – Informationsaktivitäten für junge Menschen und die <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und<br />

<strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen Tätigen<br />

Diese Unteraktion unterstützt Aktivitäten auf europäischer und nationaler Ebene, die den Zugang junger<br />

Menschen zu Informations- und Kommunikationsdiensten verbessern und die Beteiligung junger Menschen<br />

an der Erstellung und Verbreitung benutzerfreundlicher, auf die Zielgruppe ausgerichteter<br />

Informationsprodukte verstärken. Außerdem wird durch diese Unteraktion die Entwicklung europäischer,<br />

nationaler, regionaler und lokaler <strong>Jugend</strong>portale für die Verbreitung spezifischer Informationen für junge<br />

Menschen unterstützt. Die Unteraktion 4.5 wird <strong>in</strong> diesem Handbuch nicht näher behandelt; Förderanträge<br />

für diese Sub-Aktion können nach spezifischen Aufrufen bei der Exekutivagentur Bildung,<br />

Audiovisuelles und Kultur <strong>in</strong> Brüssel e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Abschnitt 4: „Wer setzt das<br />

Programm um“).<br />

Unteraktion 4.6 - Partnerschaften<br />

Ziel dieser Unteraktion ist für die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung von Partnerschaften zwischen der Europäischen<br />

Kommission und lokalen/regionalen E<strong>in</strong>richtungen, ENGOs und Unternehmen welche im Feld der<br />

Unternehmerischen Sozialverantwortung (CSR – Cooperate Social Responsibility) tätig s<strong>in</strong>d, um langfristige<br />

Projekte zu entwickeln, die verschiedene Programmmaßnahmen komb<strong>in</strong>ieren. Die Unteraktion 4.6 wird <strong>in</strong><br />

diesem Handbuch nicht näher behandelt; Förderanträge für diese Sub-Aktion können nach<br />

spezifischen Aufrufen bei der Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur <strong>in</strong> Brüssel<br />

e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Abschnitt 4: „Wer setzt das Programm um“).<br />

Unteraktion 4.7 – Unterstützung der Programmstrukturen<br />

Diese Unteraktion unterstützt die Verwaltungsstrukturen des Programms, <strong>in</strong>besondere die Nationalagenturen,<br />

f<strong>in</strong>anziell. Die Unteraktion 4.7 wird <strong>in</strong> diesem Handbuch nicht näher behandelt.<br />

Unteraktion 4.8 – Mehrwert des Programms<br />

Die Kommission verwendet diese Unteraktion zur f<strong>in</strong>anziellen Unterstützung von Sem<strong>in</strong>aren, Kolloquien und<br />

Sitzungen, um die Umsetzung des Programms sowie die Verbreitung und Auswertung se<strong>in</strong>er Ergebnisse zu<br />

erleichtern. Die Unteraktion 4.8 wird <strong>in</strong> diesem Handbuch nicht näher behandelt.<br />

Aktion 5 – Unterstützung für die europäische Zusammenarbeit<br />

im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

Aktion 5 unterstützt die folgenden Unteraktionen:<br />

Unteraktion 5.1 – Begegnungen junger Menschen mit Verantwortlichen der <strong>Jugend</strong>politik<br />

Diese Unteraktion unterstützt die Zusammenarbeit, Sem<strong>in</strong>are und den Strukturierten Dialog zwischen jungen<br />

Menschen, den <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit Tätigen und den Verantwortlichen der <strong>Jugend</strong>politik.<br />

Unteraktion 5.2 – Unterstützung von Aktivitäten zum besseren Kenntniserwerb im<br />

<strong>Jugend</strong>bereich<br />

Diese Unteraktion unterstützt die Erfassung des vorhandenen Wissens über die im Rahmen der Offenen<br />

Methode der Koord<strong>in</strong>ierung festgelegten Prioritäten im <strong>Jugend</strong>bereich. Die Unteraktion 5.2 wird <strong>in</strong> diesem<br />

Handbuch nicht näher behandelt.<br />

<br />

Unteraktion 5.3 – Zusammenarbeit mit <strong>in</strong>ternationalen Organisationen<br />

Mit dieser Unteraktion wird die Zusammenarbeit der Europäischen Union mit im <strong>Jugend</strong>bereich tätigen<br />

<strong>in</strong>ternationalen Organisationen, <strong>in</strong>sbesondere mit dem Europarat, den Vere<strong>in</strong>ten Nationen oder ihren<br />

Sonder<strong>in</strong>stitutionen, unterstützt. Die Unteraktion 5.3 wird <strong>in</strong> diesem Handbuch nicht näher behandelt.<br />

15


Teil A – Wer setzt das Programm um?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

4. Wer setzt das Programm „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion” um?<br />

Die Europäische Kommission<br />

Die Europäische Kommission trägt die übergeordnete Verantwortung für den Ablauf des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion. Sie verwaltet die Haushaltsmittel und ist für die ständige Festlegung der Prioritäten, Ziele und Kriterien<br />

des Programms zuständig. Darüber h<strong>in</strong>aus leitet und überwacht sie die generelle Umsetzung, die Folgeaktivitäten<br />

und Bewertung des Programms auf europäischer Ebene.<br />

Die Europäische Kommission trägt außerdem die Gesamtverantwortung für die Überwachung und Koord<strong>in</strong>ierung<br />

der Nationalagenturen. Hierbei handelt es sich um Büros, die von den für <strong>Jugend</strong>angelegenheiten zuständigen<br />

nationalen Behörden der e<strong>in</strong>zelnen Programmländer bestimmt und e<strong>in</strong>gerichtet wurden. Die Europäische<br />

Kommission arbeitet eng mit den Nationalagenturen zusammen und überwacht deren Aktivitäten.<br />

Die Europäische Kommission delegiert die zentralisierte Verwaltung von Projekten an die Exekutivagentur Bildung,<br />

Audiovisuelles und Kultur.<br />

Die Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur<br />

Die Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur (Exekutivagentur) wurde durch Beschluss 2005/56/EC der<br />

Europäischen Kommission vom 14.Januar 2005 e<strong>in</strong>gerichtet und ist <strong>in</strong>sbesondere für die Umsetzung der<br />

zentralisierten Aktionen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion verantwortlich. Sie ist für die gesamte Laufzeit dieser<br />

Projekte verantwortlich, und zwar von der Analyse des Förderantrages bis zur Überwachung der Projekte vor Ort.<br />

Auch die Herausgabe besonderer Aufforderungen für die E<strong>in</strong>reichung von Vorschlägen fällt <strong>in</strong> ihren<br />

Verantwortungsbereich.<br />

Details zu den Unteraktionen, welche nicht <strong>in</strong> diesem <strong>Programmhandbuch</strong> beschrieben s<strong>in</strong>d und von der<br />

Exekutivagentur verwaltet werden, f<strong>in</strong>den Sie auf der Website der Agentur<br />

(http://eacea.ec.europa.eu/youth/<strong>in</strong>dex_en.php)<br />

Die Exekutivagentur ist außerdem für den Abschluss von Versicherungen für Freiwillige verantwortlich und<br />

beteiligt sich am Management der F<strong>in</strong>anzierung des Eurodesk-Netzwerkes, der Strukturen für ehemalige EFD-<br />

Freiwillige und des EuroMed <strong>Jugend</strong>programms.<br />

Die Nationalagenturen<br />

Das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion wird vorwiegend dezentral durchgeführt, um möglichst eng mit den<br />

Förderempfängern/-empfänger<strong>in</strong>nen zusammenzuarbeiten und die Maßnahmen der Vielfalt der nationalen<br />

Systeme und Gegebenheiten im <strong>Jugend</strong>bereich anzupassen. Jedes Programmland hat e<strong>in</strong>e Nationalagentur<br />

ernannt (siehe An hang I zu diesem Handbuch). Diese Nationalagenturen übernehmen die Förderung und<br />

Umsetzung des Programms auf nationaler Ebene und fungieren als B<strong>in</strong>deglied zwischen der Europäischen<br />

Kommission, den Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene und den jungen<br />

Menschen selbst. Sie haben folgende Aufgaben:<br />

das Zusammentragen und Bereitstellen geeigneter Informationen über das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

das Durchführen e<strong>in</strong>es transparenten und fairen Auswahlprozesses bei Anträgen für auf dezentraler Ebene<br />

unterstützte Projektanwendungen<br />

das Bereitstellen effektiver und effizienter Verwaltungsverfahren<br />

das Bemühen um e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit externen Strukturen, die zur Umsetzung des Programms beiträgt<br />

das Bewerten und Überwachen der Programmumsetzung<br />

das Unterstützen von Antragstellern/-steller<strong>in</strong>nen und Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen während der<br />

Projektlaufzeit<br />

das Aufbauen e<strong>in</strong>es funktionierenden Netzwerkes mit allen Nationalagenturen und der Kommission<br />

das Verbessern der Sichtbarkeit des Programms<br />

das Fördern der Verbreitung und Auswertung der Ergebnisse des Programms auf nationaler Ebene.<br />

Des Weiteren spielen sie e<strong>in</strong>e wichtige Rolle als Intermediär für die Entwicklung der <strong>Jugend</strong>arbeit, <strong>in</strong>dem sie:<br />

Gelegenheiten für geme<strong>in</strong>same Erfahrungen schaffen<br />

Schulung und nichtformale Lernerfahrungen bereitstellen<br />

Werte wie soziale Integration, kulturelle Vielfalt und aktive Bürgerschaft fördern<br />

alle Arten von <strong>Jugend</strong>strukturen und –gruppen unterstützen, <strong>in</strong>sbesondere nicht organisierte<br />

die Anerkennung des nichtformalen Lernens durch geeignete Maßnahmen fördern.<br />

Schließlich fungieren die Nationalagenturen als unterstützende Struktur für den Rahmen für die Europäische<br />

Zusammenarbeit im <strong>Jugend</strong>bereich.


Teil A – Wer setzt das Programm um?<br />

___________________________________________________________________________<br />

Andere Strukturen<br />

Neben den oben genannten E<strong>in</strong>richtungen steuern die folgenden Strukturen ergänzendes Fachwissen zum<br />

Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion bei:<br />

Die SALTO Ressourcenzentren<br />

Die SALTO (Support for Advanced Learn<strong>in</strong>g and Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Opportunities) Ressourcenzentren bieten Schulungs -<br />

und Kooperationsmöglichkeiten, die auf die Verbesserung der Qualität und die Anerkennung des nichtformalen<br />

Lernens ausgerichtet s<strong>in</strong>d.<br />

Die folgenden SALTOs unterstützen des Programm:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

SALTO Ressourcenzentrum für kulturelle Vielfalt mit Sitz <strong>in</strong> Großbritannien; es bietet Schulungen,<br />

Ressourcen und Unterstützung an, <strong>in</strong> deren Mittelpunkt Identität, Glaube, ethnische Zugehörigkeit etc.<br />

stehen sowie die Frage, wie man lernt, mit den Unterschieden zu leben und zu arbeiten; außerdem ist es<br />

darauf ausgerichtet, <strong>in</strong>terkulturelles Lernen <strong>in</strong>nerhalb des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion voranzubr<strong>in</strong>gen.<br />

SALTO Ressourcenzentrum Osteuropa und Kaukasus (EECA) mit Sitz <strong>in</strong> Polen; es unterstützt die<br />

Kooperation zwischen dem Programm und benachbarten Partnerländern aus Osteuropa und dem Kaukasus<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion.<br />

SALTO Ressourcenzentrum Euro-Med mit Sitz <strong>in</strong> Frankreich; es unterstützt die Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Programm und den Partnerländern im Mittelmeerraum (MEDA) <strong>in</strong>nerhalb des Programms<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion, sowie die Erfassung und Verbreitung von Beispielen guter Praxis im Programm.<br />

SALTO Ressourcenzentrum Integration mit Sitz <strong>in</strong> Belgien; es entwickelt Integrationsschulungen und<br />

erarbeitet Veröffentlichungen und Ressourcen für <strong>in</strong>ternationale <strong>Jugend</strong>arbeit mit jungen Menschen mit<br />

erhöhtem Förderbedarf, um deren Beteiligung am Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion zu erleichtern und zu<br />

verstärken.<br />

SALTO Ressourcenzentrum Information, mit Sitzen <strong>in</strong> Ungarn und Schweden; es entwickelt und<br />

unterstützt die Kommunikation und den Informationsfluss zwischen den Nationalagenturen und den anderen<br />

SALTO Ressourcenzentren.<br />

SALTO Ressourcenzentrum Partizipation mit Sitz <strong>in</strong> Belgien; se<strong>in</strong>e Aufgabe ist die Schaffung von Raum<br />

für Reflexion und den Austausch von Praktiken und Ideen, die es jungen Menschen und <strong>Jugend</strong>betreuern/-<br />

betreuer<strong>in</strong>nen ermöglichen, hochwertige partizipative Projekte zu entwickeln.<br />

SALTO Ressourcenzentrum Süd-Ost-Europa (SEE) mit Sitz <strong>in</strong> Slowenien; es unterstützt die<br />

Zusammenarbeit zwischen dem Programm und den benachbarten Partnerländern aus Süd-Ost-Europa<br />

<strong>in</strong>nerhalb des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion.<br />

<br />

SALTO Ressourcenzentrum Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Kooperation mit Sitz <strong>in</strong> Deutschland; es unterstützt die<br />

Entwicklung von Qualität bei Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsstrategien und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskursen und arbeitet mit europäischen<br />

Schulungse<strong>in</strong>richtungen und Tra<strong>in</strong>ern/Tra<strong>in</strong>er<strong>in</strong>nen im Bereich Schulung und Qualität zusammen. Außerdem<br />

koord<strong>in</strong>iert es die Entwicklung und Umsetzung von Youthpass.<br />

Das Eurodesk-Netzwerk<br />

Das Eurodesk-Netzwerk leitet allgeme<strong>in</strong>e Informationen im <strong>Jugend</strong>bereich weiter und hilft bei der Verbreitung<br />

von Informationen zum Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion. Die nationalen Eurodesk-Partner stellen e<strong>in</strong>e Reihe<br />

öffentlicher europäischer Dienstleistungen auf nationaler, regionaler und lokaler Ebene bereit. Diese Leistungen<br />

können u.a. Folgendes umfassen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

e<strong>in</strong>en kostenlosen Auskunftsservice – vor Ort oder per Telefon, E-Mail, Fax etc.<br />

Beratung und Unterstützung bei Anfragen<br />

Publikationen und Ressourcen<br />

Veranstaltungen, Konferenzen, Sem<strong>in</strong>are etc.<br />

Zugang zu europäischen Informationen im Internet<br />

Schulungs- und Unterstützungsleistungen.<br />

Eurodesk stellt außerdem Inhalte für das Europäische <strong>Jugend</strong>portal bereit und bietet auf se<strong>in</strong>er Website Onl<strong>in</strong>e-<br />

Informationsdienste und Kontaktdaten an.<br />

17


Teil A – Wer setzt das Programm um?<br />

___________________________________________________________________________<br />

Das Netzwerk trägt zur Aktualisierung der Daten für das Europäische <strong>Jugend</strong>portal bei und unterstützt dessen<br />

Förderung und Weiterentwicklung. Zu diesem Zweck arbeitet Eurodesk mit anderen relevanten<br />

Informationsnetzwerken im <strong>Jugend</strong>bereich zusammen, <strong>in</strong>sbesondere mit dem ERYICA-Netzwerk (European Youth<br />

Information and Counsell<strong>in</strong>g Agency) und der EYCA (European Youth Card Association).<br />

Das Euro-Med <strong>Jugend</strong>programm<br />

Das Euro-Med <strong>Jugend</strong>programm hat die Förderung der Zusammenarbeit, Vernetzung und des Austausches<br />

zwischen <strong>Jugend</strong>organisationen aus den Anra<strong>in</strong>erstaaten des Mittelmeers zum Ziel. Es stellt nützliche<br />

E<strong>in</strong>richtungen wie e<strong>in</strong>e Datenbank für die Suche nach e<strong>in</strong>em/e<strong>in</strong>er KooperationspartnerIn, e<strong>in</strong> Diskussionsforum,<br />

Länderprofile und Informationen zur F<strong>in</strong>anzierung von <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen bereit.<br />

Strukturen für ehemalige EFD-Freiwillige<br />

Diese Strukturen beschäftigen sich mit <strong>Jugend</strong>- und Freiwilligenthemen. Ihre Aktivitäten umfassen im<br />

Allgeme<strong>in</strong>en die Bereitstellung von Unterstützung für EFD-Freiwillige und das E<strong>in</strong>richten von Plattformen für die<br />

Kommunikation und Vernetzung zwischen ehemaligen EFD-Freiwilligen zwecks geme<strong>in</strong>samem<br />

Erfahrungsaustausch.<br />

Nähere E<strong>in</strong>zelheiten erfahren Sie bei der Exekutivagentur.<br />

18


<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion - <strong>Programmhandbuch</strong><br />

___________________________________________________________________________<br />

5. Wer kann am Programm „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion”<br />

teilnehmen?<br />

Junge Menschen und <strong>Jugend</strong>betreuerInnen s<strong>in</strong>d natürlich die Hauptzielgruppe des Programms. Das Programm<br />

erreicht diese e<strong>in</strong>zelnen Personen allerd<strong>in</strong>gs durch ProjektträgerInnen. Deshalb beziehen sich die Bed<strong>in</strong>gungen für<br />

e<strong>in</strong>e Beteiligung an dem Programm auf diese beiden Gruppen von Akteuren/Akteur<strong>in</strong>nen: die ,TeilnehmerInnen‛<br />

(e<strong>in</strong>zelne Personen, die an dem Programm teilnehmen) und die ,ProjektträgerInnen‛ (<strong>in</strong> den meisten Fällen<br />

Organisationen mit rechtlichem Status). Die Teilnahmebed<strong>in</strong>gungen hängen sowohl für die TeilnehmerInnen, als<br />

auch für die ProjektträgerInnen von dem Land ab, <strong>in</strong> dem sie ansässig s<strong>in</strong>d.<br />

Förderfähige TeilnehmerInnen<br />

S<strong>in</strong>d Sie e<strong>in</strong> junger Mensch im Alter zwischen 13 und 30 Jahren oder s<strong>in</strong>d Sie <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit oder <strong>in</strong><br />

<strong>Jugend</strong>organisationen tätig, die e<strong>in</strong>en Sitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der Programmländer oder Partnerländer haben?<br />

Wenn ja, dann können Sie je nach der jeweiligen Aktion und Unteraktion an e<strong>in</strong>em Projekt von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion teilnehmen. Die Teilnahmebed<strong>in</strong>gungen für bestimmte Aktionen oder Unteraktionen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil B<br />

dieses Handbuches.<br />

Insbesondere ist Folgendes zu überprüfen:<br />

Untere Altersgrenzen – die Teilnehmenden müssen zu Beg<strong>in</strong>n der Aktivität/des Freiwilligendienstes das<br />

M<strong>in</strong>destalter erreicht haben. Zur Veranschaulichung e<strong>in</strong> Beispiel: beim Europäischen Freiwilligendienst (EFD)<br />

ist die allgeme<strong>in</strong>e Altersuntergrenze 18 Jahre. D.h. Freiwillige müssen bei Beg<strong>in</strong>n ihres EFD E<strong>in</strong>satzes bereits<br />

ihren 18. Geburtstag absolviert haben.<br />

Obere Altersgrenzen – die Teilnehmenden dürfen bei Ablauf der Antragsfrist nicht älter als das angegebene<br />

Höchstalter se<strong>in</strong>. Zur Veranschaulichung e<strong>in</strong> Beispiel: Bei <strong>Jugend</strong>begegnungen ist die allgeme<strong>in</strong>e<br />

Altersobergrenze 25 Jahre. D.h. Teilnehmende dürfen zum Zeitpunkt der Antragsfrist noch nicht ihren 26.<br />

Geburtstag erreicht haben.<br />

Förderfähige ProjektträgerInnen<br />

Projekte von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion werden e<strong>in</strong>gereicht und, wenn sie ausgewählt werden, durch ProjektträgerInnen<br />

als Vertreter der TeilnehmerInnen verwaltet.<br />

S<strong>in</strong>d Sie<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige oder Nichtregierungsorganisation<br />

e<strong>in</strong>e öffentliche E<strong>in</strong>richtung auf lokaler oder regionaler Ebene<br />

e<strong>in</strong>e nicht organisierte Gruppe junger Menschen<br />

e<strong>in</strong>e im <strong>Jugend</strong>bereich tätige Europäische Nichtregierungsorganisation (ENRO), die Niederlassungen <strong>in</strong><br />

m<strong>in</strong>destens 8 Programmländern hat<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale geme<strong>in</strong>nützige Regierungsorganisation<br />

e<strong>in</strong>e gew<strong>in</strong>norientierte Organisation, die e<strong>in</strong>e Veranstaltung im Bereich <strong>Jugend</strong>, Sport oder Kultur organisiert<br />

mit rechtlichem Status <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der Programm- oder Partnerländer?<br />

Wenn ja, dann können Sie je nach der jeweiligen Aktion und Unteraktion ProjektträgerIn für e<strong>in</strong> Projekt von<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion werden. Die Teilnahmebed<strong>in</strong>gungen für bestimmte Aktionen oder Unteraktionen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong><br />

Teil B dieses Handbuches.<br />

Wenn Ihr Projekt ausgewählt wird, werden Sie e<strong>in</strong>/e FörderempängerIn des Programms. E<strong>in</strong>/e<br />

FörderempfängerIn ist e<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn, dem/der e<strong>in</strong> Fördervertrag für die Realisierung des Projektes<br />

vorgeschlagen wird (Förderverträge werden nicht den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen selbst vorgeschlagen).<br />

Was ist e<strong>in</strong>e im <strong>Jugend</strong>bereich tätige Europäische Nichtregierungsorganisation?<br />

E<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung die auf Europäischer Ebene im <strong>Jugend</strong>bereich aktiv ist, ist e<strong>in</strong>e Europäische<br />

Nichtregierungsorganisation, wenn sie Ziele von allgeme<strong>in</strong>en europäischen Interesse verfolgt, und deren<br />

Aktivitäten auf die Beteiligung junger Menschen am öffentlichen Leben und <strong>in</strong> der Gesellschaft sowie auf die<br />

Entwicklung von europäischen Kooperationsaktivitäten im <strong>Jugend</strong>bereich, abzielt.<br />

E<strong>in</strong>e ENRO muss:<br />

<br />

<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong> Jahr e<strong>in</strong>en rechtlichen Status besitzen<br />

geme<strong>in</strong>nützig se<strong>in</strong> (nicht gew<strong>in</strong>norientiert)


Teil A – Wer kann an dem Programm teilnehmen?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der Programmländer, e<strong>in</strong>em West-Balkan-Land, <strong>in</strong> Belarus, Moldawien, Russische Föderation oder<br />

Ukra<strong>in</strong>e gegründet worden se<strong>in</strong><br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

auf europäischer Ebene tätig se<strong>in</strong><br />

im <strong>Jugend</strong>bereich tätig se<strong>in</strong> (dies kann e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung se<strong>in</strong>, deren Aktivitäten alle<strong>in</strong>ig für das Wohl junger<br />

Menschen tätig ist, oder e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung mit breiteren Aktivitätsumfang, wo e<strong>in</strong>ige der Aktivitäten auf das<br />

Wohl junger Menschen ausgerichtet ist.<br />

e<strong>in</strong>e Struktur (Niederlassungen) und Aktivitäten <strong>in</strong> m<strong>in</strong>destens acht Programmländern aufweisen (was auch<br />

e<strong>in</strong> europäisches Netzwerk se<strong>in</strong> kann, welches im Jugenbereich tätige E<strong>in</strong>richtungen repräsentiert)<br />

<strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den Grundsätzen, die der Geme<strong>in</strong>schaftsaktivität im <strong>Jugend</strong>bereich zu Grunde<br />

liegen, tätig se<strong>in</strong><br />

die jungen Menschen <strong>in</strong> das Management der Aktivitäten, die zu ihrem Wohle durchgeführt werden,<br />

e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den.<br />

Im Falle von Anträgen e<strong>in</strong>gereicht unter den ständigen Aktionen des <strong>Programmhandbuch</strong>es: Antragsteller der<br />

Unteraktion 4.1. werden automatisch als e<strong>in</strong>e im <strong>Jugend</strong>bereich tätige Europäische Nichtregierungsorganisation<br />

angesehen.<br />

Förderfähige Länder<br />

Je nach der Aktion oder Unteraktion können TeilnehmerInnen und ProjektträgerInnen, die <strong>in</strong> verschiedenen<br />

Ländern ansässig s<strong>in</strong>d, teilnehmen. Die Teilnahmebed<strong>in</strong>gungen für bestimmte Aktionen oder Unteraktionen f<strong>in</strong>den<br />

Sie <strong>in</strong> Teil B dieses Handbuches.<br />

Es wird zwischen Programmländern und Partnerländern unterschieden.<br />

<br />

<br />

<br />

TeilnehmerInnen und ProjektträgerInnen aus Programmländern können an allen Aktionen des Programms<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion teilnehmen.<br />

TeilnehmerInnen und ProjektträgerInnen aus benachbarten Partnerländern können an der Aktion 2 und der<br />

Unteraktion 3.1 des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion teilnehmen.<br />

TeilnehmerInnen und ProjektträgerInnen aus anderen Partnerländern weltweit können an der Aktion 2 und<br />

der Unteraktion 3.2. des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion teilnehmen.<br />

Programmländer<br />

Die folgenden Länder s<strong>in</strong>d Programmländer:<br />

Mitgliedsstaaten der Europäische Union (EU) 7<br />

Belgien<br />

Bulgarien<br />

Dänemark<br />

Deutschland<br />

Estland<br />

F<strong>in</strong>nland<br />

Frankreich<br />

Griechenland<br />

Irland<br />

Italien<br />

Lettland<br />

Litauen<br />

Luxemburg<br />

Malta<br />

Niederlande<br />

Österreich<br />

Polen<br />

Portugal<br />

Rumänien<br />

Schweden<br />

Slowakische Republik<br />

Slowenien<br />

Spanien<br />

Tschechische Republik<br />

Ungarn<br />

Vere<strong>in</strong>igtes Königreich<br />

Zypern<br />

Programmländer der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), die<br />

Mitglied des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) s<strong>in</strong>d<br />

Island<br />

Liechtenste<strong>in</strong><br />

Norwegen<br />

Schweiz<br />

Programmländer, die Kandidaten für die Aufnahme <strong>in</strong> die Europäische Union<br />

s<strong>in</strong>d<br />

Kroatien<br />

Türkei<br />

7 Personen aus überseeischen Ländern und Gebieten (ÜLG) und, sofern zutreffend, die entsprechenden öffentlichen und/oder<br />

privaten E<strong>in</strong>richtungen und Institutionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ÜLG können über das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion gefördert werden. Sie<br />

unterliegen dabei den Regeln des Programms und den für den Mitgliedsstaat, zu dem sie gehören, geltenden Vere<strong>in</strong>barungen.<br />

Die betreffenden ÜLGs s<strong>in</strong>d im Anhang 1A des Beschlusses des Rates vom 27.November 2001 über die Assoziation der<br />

überseeischen Länder und Gebiete mit der Europäischen Geme<strong>in</strong>schaft (2200/822/EC) im Abl. L 314 vom 30.November 2001<br />

aufgeführt.<br />

20


Teil A – Wer kann an dem Programm teilnehmen?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Benachbarte Partnerländer<br />

Das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Programmländern und den<br />

folgenden benachbarten Partnerländern:<br />

Süd-Ost-Europa<br />

Albanien<br />

Bosnien-Herzegow<strong>in</strong>a<br />

Ehemalige Jugoslawische<br />

Republik Mazedonien<br />

(FYROM)<br />

Kosovo unter UNSC<br />

Resolution 1244/1999<br />

Montenegro<br />

Serbien<br />

Osteuropa und Kaukasus<br />

Länder der Östlichen<br />

Partnerschaft:<br />

Armenien<br />

Aserbaidschan<br />

Belarus<br />

Georgien<br />

Moldawien<br />

Ukra<strong>in</strong>e<br />

Andere Länder:<br />

Russische Föderation<br />

Partnerländer im<br />

Mittelmeerraum<br />

Ägypten<br />

Algerien<br />

Israel<br />

Jordanien<br />

Libanon<br />

Libyen<br />

Marokko<br />

Syrien<br />

Tunesien<br />

Westjordanland und<br />

Gazastreifen unter<br />

paläst<strong>in</strong>ensischer<br />

Verwaltung<br />

Andere Partnerländer weltweit<br />

E<strong>in</strong>e Zusammenarbeit mit den anderen, nachstehend aufgeführten Partnerländern weltweit, die im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

Vere<strong>in</strong>barungen mit der Europäischen Union geschlossen haben, ist möglich.<br />

Afghanistan Gabon Niue<br />

Angola Gambia, The Palau<br />

Antigua and Barbuda Ghana Panama<br />

Argent<strong>in</strong>a Grenada Papua New Gu<strong>in</strong>ea<br />

Australia Guatemala Paraguay<br />

Bahamas Gu<strong>in</strong>ea, Republic of Peru<br />

Bangladesh Gu<strong>in</strong>ea-Bissau Philipp<strong>in</strong>es<br />

Barbados Guyana Rwanda<br />

Belize Haiti Sa<strong>in</strong>t Kitts and Nevis<br />

Ben<strong>in</strong> Honduras Sa<strong>in</strong>te-Lucia<br />

Bolivia India Sa<strong>in</strong>t-V<strong>in</strong>cent and the Grenad<strong>in</strong>es<br />

Botswana Indonesia Samoa<br />

Brazil Ivory Coast Sao Tome and Pr<strong>in</strong>cipe<br />

Brunei Jamaica Senegal<br />

Burk<strong>in</strong>a Faso Japan Seychelles<br />

Burundi Kazakhstan Sierra Leone<br />

Cambodia Kenya S<strong>in</strong>gapore<br />

Cameroon Kiribati Solomon Islands<br />

Canada Korea, Republic of South Africa<br />

Cape Verde Kyrgyzstan Sudan<br />

Central African Republic Laos Sur<strong>in</strong>ame<br />

Chad Lesotho Swaziland<br />

Chile Liberia Tanzania<br />

Ch<strong>in</strong>a Madagascar Thailand<br />

Colombia Malawi Togo<br />

Comoros Malaysia Tonga<br />

Congo (D. R. of the) Mali Tr<strong>in</strong>idad and Tobago<br />

Congo (Republic of the) Marshall Islands Tuvalu<br />

Cook Islands Mauritania Uganda<br />

Costa Rica Mauritius United States of America<br />

Djibouti Mexico Uruguay<br />

Dom<strong>in</strong>ica Micronesia Uzbekistan<br />

Dom<strong>in</strong>ican Republic Mozambique Vanuatu<br />

East Timor Namibia Venezuela<br />

Ecuador Nauru Vietnam<br />

21


Teil A – Wer kann an dem Programm teilnehmen?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

El Salvador Nepal Yemen<br />

Equatorial Gu<strong>in</strong>ea New Zealand Zambia<br />

Eritrea Nicaragua Zimbabwe<br />

Ethiopia<br />

Niger<br />

Fiji<br />

Nigeria<br />

Visaanforderungen<br />

Wenn Ihr Projekt Nichtmitgliedsstaaten der Europäischen Union betrifft, müssen Sie sich nach den<br />

Visaanforderungen erkundigen.<br />

Grundsätzlich müssen TeilnehmerInnen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion aus Nichtmitgliedsländern der<br />

Europäischen Union, die <strong>in</strong> die EU e<strong>in</strong>reisen, sowie TeilnehmerInnen aus der EU, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Nichtmitgliedsland der<br />

EU e<strong>in</strong>reisen, um an e<strong>in</strong>em <strong>Jugend</strong>projekt teilzunehmen, für die E<strong>in</strong>reise <strong>in</strong> das jeweilige Aufnahmeland e<strong>in</strong> Visum<br />

beantragen. Junge Menschen, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em EU-Mitgliedsstaat ansässig s<strong>in</strong>d und e<strong>in</strong>e Nicht-EU-<br />

Staatsangehörigkeit/e<strong>in</strong>en Nicht-EU-Pass besitzen, benötigen möglicherweise ebenfalls e<strong>in</strong> Visum, um <strong>in</strong> e<strong>in</strong>en<br />

anderen EU-Mitgliedsstaat e<strong>in</strong>zureisen.<br />

Alle ProjektträgerInnen s<strong>in</strong>d geme<strong>in</strong>sam dafür verantwortlich, dass alle erforderlichen Visa vor Beg<strong>in</strong>n der<br />

geplanten Aktivität <strong>in</strong> Ordnung s<strong>in</strong>d. Es wird dr<strong>in</strong>gend empfohlen, die Visa rechtzeitig im Voraus zu beantragen,<br />

da das Verfahren e<strong>in</strong>ige Wochen dauern kann.<br />

Die Nationalagenturen und die Exekutivagentur stehen für weitere Ratschläge und Unterstützung zu Visa,<br />

Aufenthaltsgenehmigungen, Sozialversicherung etc. zur Verfügung.<br />

Die Kommission hat für TeilnehmerInnen am Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion allgeme<strong>in</strong>e Empfehlungen zur<br />

Beantragung von Visa/Aufenthaltsgenehmigungen formuliert. Diese f<strong>in</strong>den Sie auf der Website der Kommission.<br />

Wie nimmt man teil?<br />

Die genauen Bed<strong>in</strong>gungen für die Teilnahme am Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion hängen von der mit Ihrem Projekt<br />

verbundenen Aktion oder Unteraktion ab. Die Teilnahmebed<strong>in</strong>gungen für bestimmte Aktionen oder Unteraktionen<br />

f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil B dieses Handbuches.<br />

22


<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion - <strong>Programmhandbuch</strong><br />

__________________________________________________________________________<br />

____<br />

6. Welche Unterstützung ist verfügbar?<br />

Der Unterstützungsansatz<br />

Der Unterstützungsansatz des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion begleitet ProgrammbenutzerInnen während<br />

sämtlicher Phasen des Programms - vom ersten Kontakt mit dem Programm, über das Antragsverfahren bis zur<br />

Realisierung des Projektes und der abschließenden Bewertung.<br />

Dieses Pr<strong>in</strong>zip darf nicht im Widerspruch zu fairen und transparenten Auswahlverfahren stehen. Es basiert jedoch<br />

auf der Vorstellung, dass es zur Wahrung der Chancengleichheit für alle erforderlich ist, bestimmte Gruppen<br />

junger Menschen durch Beratungsleistungen sowie im Rahmen von Betreuungs- und Coach<strong>in</strong>g-Systemen stärker<br />

zu unterstützen.<br />

Daher ist die Bereitstellung von Unterstützung, Schulung und Beratung für die AntragstellerInnen auf<br />

unterschiedlichen Ebenen e<strong>in</strong> wichtiges Pr<strong>in</strong>zip des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion. Auf dezentraler Ebene bieten<br />

die Nationalagenturen und das Eurodesk-Netzwerk Schulungen und Informationen. Auf zentraler Ebene stellen<br />

die Exekutivagentur und das SALTO-Netzwerk Hilfe bereit.<br />

Die europäische Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsstrategie des <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion-<br />

Programmes<br />

Die Europäische Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gssstrategie des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion (ETS) wird von der Europäischen<br />

Kommission mit Hilfe der ETS Unterstützungsstrukturen (ETS Steuerungsgruppe, ETS sektorale Arbeitsgruppe,<br />

SALTO Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Cooperation RC) koord<strong>in</strong>iert und soll e<strong>in</strong>en Beitrag zur Qualitätsentwicklung von<br />

Unterstütztungssystemen für <strong>Jugend</strong>aktivitäten und zur Entwicklung der Fähigkeiten von Organisationen der<br />

Zivilgesellschaft im <strong>Jugend</strong>bereich leisten. Sie ist das Kernelement des kohärenten Qualitätsansatzes des<br />

Programms, der Kommunikationsmaßnahmen, die Anerkennung nichtformaler Lernaktivitäten, die<br />

Zusammenarbeit sämtlicher Akteure/Akteur<strong>in</strong>nen sowie angewandte Forschungsaktivitäten im Bereich <strong>Jugend</strong><br />

und Bildung umfasst. Sie trägt zur Unterstützung der Implementierung der EU Agenda 2020, dem Beschluss des<br />

Europarates zur <strong>Jugend</strong>arbeit und der EU <strong>Jugend</strong>strategie bei.<br />

ETS ist das Haupt<strong>in</strong>strument des Programms für den nachhaltigen Ausbau von Fähig- und Fertigkeiten von<br />

<strong>Jugend</strong>betreuern/-betreuer<strong>in</strong>nen und anderer Hauptakteure/-akteur<strong>in</strong>nen. Sie bietet ihnen Unterstützung für den<br />

Erwerb der notwendigen E<strong>in</strong>stellungen und Kompetenzen, <strong>in</strong>sbesondere im Bereich des nichtformalen Lernens<br />

und der Arbeit mit jungen Menschen auf europäischer Ebene und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen Kontext.<br />

Durchführungsmaßnahmen von ETS s<strong>in</strong>d:<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Vernetzung für Personen die <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen aktiv s<strong>in</strong>d (Aktion<br />

4.3 und 3.1 Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Vernetzung).<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs- und Kooperationspläne (TCPs – Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g and Cooperation Plans) – das Instrument der<br />

Nationalagenturen zur Qualitätssicherung <strong>in</strong> ihrer Rolle als Intermediäre<br />

Wissensmanagement und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für die MitarbeiterInnen der Nationalagenturen und andere Strukturen des<br />

Programms<br />

SALTO Ressourcezentren, die Nationalagenturen, Organisationen und E<strong>in</strong>zelpersonen <strong>in</strong>haltsbezogene<br />

Unterstützung anbieten<br />

Ressourcen der Partnerschaft zwischen der Europäischen Kommission und dem Europarat im <strong>Jugend</strong>bereich.<br />

Die Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur<br />

Die Exekutivagentur bietet Unterstützung für das Erzielen hoher Qualitätsstandards im Projektmanagement sowie<br />

technische Unterstützung für alle an europaweiten und <strong>in</strong>ternationalen <strong>Jugend</strong>projekten beteiligten<br />

Akteure/Akteur<strong>in</strong>nen und richtet dabei ihr besonderes Augenmerk auf die FörderempfängerInnen und<br />

TeilnehmerInnen <strong>in</strong> Ländern ohne Nationalagenturen (Gebiete <strong>in</strong> Süd -Ost-Europa, Osteuropa und im Kaukasus,<br />

Mittelmeerländer, Late<strong>in</strong>amerika, Asien und die AKP-Länder).<br />

Die Exekutivagentur widmet sich speziell den folgenden Aufgaben:<br />

es beantwortet spezielle Anfragen von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen, Organisationen und<br />

Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen


Teil A – Welche Unterstützung ist verfügbar?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

es bietet Unterstützung bei der Ausstellung von Visa und für bewährte Verbreitungswerkzeuge, um den<br />

Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen bei der Überw<strong>in</strong>dung von H<strong>in</strong>dernissen bezüglich der grenzüberschreitenden<br />

Mobilität behilflich zu se<strong>in</strong><br />

es steht beim Krisenmanagement hilfreich zur Seite.<br />

Die Nationalagenturen<br />

Die Nationalagenturen (NAs) bieten Schulungen und allgeme<strong>in</strong>e Informationen über Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmöglichkeiten zur<br />

Vorbereitung und Umsetzung von Projekten.<br />

Jede Nationalagentur:<br />

bietet auf nationaler und <strong>in</strong>ternationaler Ebene Schulungen, Sem<strong>in</strong>are und Workshops für Interessierte oder<br />

für bereits <strong>in</strong> Projekten von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion tätige Personen an<br />

bietet Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen, Projektkoord<strong>in</strong>atorenInnen, tatsächlichen oder potenziellen<br />

ProjektpartnernInnen und FörderempfängernInnen während der Planung und der Durchführung von<br />

Projekten Beratung, Informationen und Hilfe<br />

unterstützt den Aufbau, die Entwicklung und Konsolidierung transnationaler Partnerschaften zwischen den<br />

verschiedenen Programmbeteiligten<br />

<br />

<br />

stellt Informationsunterlagen über das Programm, se<strong>in</strong>e Regeln und Praktiken bereit<br />

organisiert Konferenzen, Sitzungen, Sem<strong>in</strong>are und andere Veranstaltungen, um Zielgruppen über das<br />

Programm zu <strong>in</strong>formieren, se<strong>in</strong>e Verwaltung und Präsentation zu verbessern sowie Ergebnisse und Beispiele<br />

guter Praxis zu verbreiten.<br />

Die SALTO-Ressourcenzentren<br />

Die SALTO Youth Resource Centres (SALTO -Ressosurcenzentren) sollen die Qualität von Projekten, die von<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion f<strong>in</strong>anziell unterstützt werden, verbessern. Die SALTO-Zentren stellen Ressourcen,<br />

Informationen und Schulungen <strong>in</strong> bestimmten Gebieten für Nationalagenturen und andere <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit<br />

Tätige bereit und fördern die Anerkennung des nichtformalen Lernens.<br />

Ihre Arbeit umfasst:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

die Organisation von Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskursen, Studienbesuchen, Foren und Aktivitäten zum Aufbau von<br />

Partnerschaften<br />

die Entwicklung und Dokumentation von Methoden und Werkzeugen für Schulung und <strong>Jugend</strong>arbeit<br />

die Bereitstellung e<strong>in</strong>es Überblicks über die europäischen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsaktiviäten, die für <strong>Jugend</strong>betreuerInnen im<br />

Rahmen des Europäischen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskalenders verfügbar s<strong>in</strong>d<br />

die Erstellung praktischer Veröffentlichungen<br />

die Bereitstellung aktueller Informationen über die europäische <strong>Jugend</strong>arbeit und die verschiedenen<br />

Prioritäten<br />

die Bereitstellung e<strong>in</strong>er Datenbank der Tra<strong>in</strong>erInnen und personellen Ressourcen im Bereich <strong>Jugend</strong>arbeit<br />

und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

die Koord<strong>in</strong>ierung des Youthpass-Systems.<br />

Weitere Informationen, Anwendungen und Unterlagen f<strong>in</strong>den Sie unter www.salto-youth.net.<br />

Otlas – das “Partner F<strong>in</strong>d<strong>in</strong>g Tool” - Partnerdatenbank<br />

E<strong>in</strong> Service<strong>in</strong>strument welches von den SALTO Ressourcezentren entwickelt wurde und verwaltet wird, ist OTLAS,<br />

e<strong>in</strong>e zentrale onl<strong>in</strong>e-Partnersuchmasch<strong>in</strong>e für Antragsteller und Organisationen aus dem <strong>Jugend</strong>bereich.<br />

Otlas steht seit Jänner 2011 Organisationen und <strong>in</strong>formellen Gruppen zur Verfügung. Antragsteller können deren<br />

Kontaktdaten und Interessensgebiete <strong>in</strong> Otlas registrieren lassen und auch nach e<strong>in</strong>em Partner oder e<strong>in</strong>e<br />

Projektidee suchen.<br />

www.salto-youth.net/otlas oder www.otlas.eu<br />

Das Eurodesk-Netzwerk<br />

Das Eurodesk-Netzwerk bietet jungen Menschen und den Personen, die mit ihnen auf europäischer Ebene an<br />

Möglichkeiten <strong>in</strong> den Bereichen Bildung, Ausbildung und <strong>Jugend</strong> sowie an der E<strong>in</strong>beziehung junger Menschen <strong>in</strong><br />

Aktivitäten arbeiten, Informationsdienstleistungen sowie Auskunftsservice und die F<strong>in</strong>anzierung von<br />

Informationen, Veranstaltungen und Publikationen an.<br />

24


Teil A – Welche Unterstützung ist verfügbar?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Die <strong>Jugend</strong>-Partnerschaft zwischen der Kommission und dem<br />

Europarat<br />

Die Partnerschaft zwischen der Europäischen Kommission und dem Europarat im Bereich der <strong>Jugend</strong>politik<br />

umfasst drei zentrale Gebiete: e<strong>in</strong>e auf Tatsachen basierende <strong>Jugend</strong>politik, regionale Kooperation (mit e<strong>in</strong>em<br />

Schwerpunkt auf die Regionen Osteuropa und Kaukasus, Südosteuropa und EuroMed Länder) und<br />

<strong>Jugend</strong>partizipation und <strong>Jugend</strong>arbeit. Die EU-Europarat Partnerschaft bietet e<strong>in</strong>en Rahmen für die Erhöhung von<br />

Synergien zwischen diesen beiden Institutionen sowie für die Koord<strong>in</strong>ation deren Strategie im europäischen<br />

<strong>Jugend</strong>bereich.<br />

Zu den wichtigsten im Rahmen der <strong>Jugend</strong>partnerschaft durchgeführten Aktivitäten zählen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurse,<br />

Sem<strong>in</strong>are und Netzwerktreffen mit verschiedenen AkteurInnen des <strong>Jugend</strong>bereiches. Sie verwaltet auch e<strong>in</strong><br />

Web-Portal zum besseren Wissen über <strong>Jugend</strong> und entwickelt dieses ständig weiter und veröffentlicht<br />

Publikationen, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gse<strong>in</strong>heiten und thematische Handbücher welche <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions-Projekten<br />

angewandt werden können.<br />

Das European Knowledge Centre (EKC) für <strong>Jugend</strong>politik, das im Rahmen der Partnerschaft gegründet wurde,<br />

stellt e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>zige E<strong>in</strong>gangsstelle für die Erfassung von Forschungs<strong>in</strong>formationen über die Realitäten für junge<br />

Menschen <strong>in</strong> Europa dar. Es fördert den Austausch von Informationen und den Dialog zwischen politischen<br />

EntscheidungsträgernInnen, Fachkräften und Forschern/Forscher<strong>in</strong>nen im <strong>Jugend</strong>bereich.<br />

Die Gruppe der Europäischen <strong>Jugend</strong>forscherInnen (PEYR – Pool of European Youth Researchers) besteht aus<br />

e<strong>in</strong>er Gruppe von 25 erfahrenen <strong>Jugend</strong>forscherInnen aus ganz Europa, welche e<strong>in</strong> weites Feld an<br />

<strong>Jugend</strong>expertise abdecken. PEYR ermöglicht es beiden Institutionen der <strong>Jugend</strong>-Partnerschaft die Verb<strong>in</strong>dungen<br />

zwischen Politik und Forschung zu stärken und bietet <strong>Jugend</strong>forschungskompetenzen an Dritte durch e<strong>in</strong>en<br />

übersichtlichen Internetauftritt mit Informationen und Kontaktdetails aller Mitglieder.<br />

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte: http://youth-partnership-eu.coe.<strong>in</strong>t/youth-partnership<br />

Das Euro-Med <strong>Jugend</strong>programm<br />

Das Euro-Med <strong>Jugend</strong>programm bietet jungen Menschen und <strong>Jugend</strong>organisationen <strong>in</strong> der Euro-Mediterranen<br />

Region Unterstützung, um den Austausch von Beispielen guter Praxis, die Vernetzung, Zusammenarbeit und den<br />

Ausbau von Fähig- und Fertigkeiten <strong>in</strong> der Region zu fördern.<br />

Zum Erreichen dieser Ziele stellt das Programm e<strong>in</strong>e Reihe von Netzwerke<strong>in</strong>richtungen zur Verfügung. Dazu<br />

gehören:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

e<strong>in</strong>e Datenbank für die Suche nach Projektpartnern/-partner<strong>in</strong>nen<br />

e<strong>in</strong> Onl<strong>in</strong>e-Forum für freie Diskussionen<br />

Länderprofile zur Situation von jungen Menschen<br />

Informationen über die F<strong>in</strong>anzierung von <strong>Jugend</strong>aktivitäten<br />

Treffen für <strong>Jugend</strong>organisationen aus der Mittelmeerregion<br />

e<strong>in</strong> gedrucktes sowie e<strong>in</strong> onl<strong>in</strong>e-Magaz<strong>in</strong>.<br />

25


Teil B – Informationen über die Aktionen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

TEIL B – INFORMATIONEN ÜBER DIE AKTIONEN<br />

In diesem Teil f<strong>in</strong>den Sie für jede <strong>in</strong> diesem Handbuch behandelte Aktion oder Unteraktion des Programms<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion folgende Informationen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

die Ziele der Aktion oder Unteraktion<br />

e<strong>in</strong>e Beschreibung der durch die Aktion oder Unteraktion unterstützten Projekte<br />

e<strong>in</strong>e Tabelle mit den Kriterien, die für die Bewertung e<strong>in</strong>es im Rahmen der Aktion oder Unteraktion<br />

e<strong>in</strong>gereichten Projektes verwendet werden<br />

zusätzliche nützliche Informationen, um die durch die Aktion oder Unteraktion unterstützten Projekte<br />

verständlich zu machen<br />

e<strong>in</strong>e Tabelle mit den für die von der Aktion oder Unteraktion unterstützten Projekte geltenden Regeln für die<br />

Gewährung von Zuschüssen<br />

Ratschläge, wie e<strong>in</strong> Projekt entwickelt werden muss, damit es e<strong>in</strong>e Chance hat, im Rahmen e<strong>in</strong>er Aktion oder<br />

Unteraktion unterstützt zu werden.<br />

Lesen Sie bitte vor dem E<strong>in</strong>reichen e<strong>in</strong>es Antrages den ganzen Abschnitt über die Aktion oder Unteraktion, <strong>in</strong><br />

deren Rahmen Sie sich bewerben möchten, sorgfältig durch.<br />

26


<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion - <strong>Programmhandbuch</strong><br />

__________________________________________________________________________<br />

____<br />

Aktion 1.1 - <strong>Jugend</strong>begegnungen<br />

Ziele<br />

<strong>Jugend</strong>begegnungen ermöglichen e<strong>in</strong>er oder mehreren Gruppen junger Menschen bei e<strong>in</strong>er Gruppe aus e<strong>in</strong>em<br />

anderen Land zu Gast zu se<strong>in</strong>, um zusammen an e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Aktivitätenprogramm teilzunehmen. Diese<br />

Projekte be<strong>in</strong>halten die aktive Beteiligung junger Menschen und sollen es ihnen ermöglichen, soziale und<br />

kulturelle Unterschiede zu entdecken und sich ihrer bewusst zu werden, vone<strong>in</strong>ander zu lernen, e<strong>in</strong>en<br />

Unternehmergeist zu entwickeln und ihr Bewusstse<strong>in</strong> als europäische Bürger zu stärken.<br />

<strong>Jugend</strong>begegnungen ermöglichen jungen Personen <strong>in</strong>s Ausland zu reisen, Gleichaltrige aus verschiedenen<br />

Ländern mit verschiedenen sozialen und kulturellen H<strong>in</strong>tergründen zu treffen und durch die aktive Teilhabe <strong>in</strong><br />

geme<strong>in</strong>samen Aktivitäten von beiderseitigem Interesse vone<strong>in</strong>ander zu lernen. <strong>Jugend</strong>begegnungen erlauben es<br />

jungen Menschen Europa zu erleben und sich dadurch mehr als europäische BürgerInnen zu fühlen.<br />

Was ist e<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung?<br />

E<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung ist e<strong>in</strong> Projekt, das Gruppen junger Menschen aus zwei oder mehreren Ländern<br />

zusammenbr<strong>in</strong>gt und ihnen dabei die Chance bietet, verschiedene Themen zu diskutieren und zu benennen und<br />

gleichzeitig andere Länder und Kulturen kennen zu lernen. Grundlage für e<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung ist e<strong>in</strong>e<br />

grenzüberschreitende (transnationale) Partnerschaft zwischen zwei oder mehreren Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen<br />

aus verschiedenen Ländern.<br />

Je nach Anzahl der beteiligten Länder kann e<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung bilateralen, trilateralen oder multilateralen<br />

Charakter haben. E<strong>in</strong>e bilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung ist <strong>in</strong>sbesondere dann gerechtfertigt, wenn es das erste<br />

europäische Projekt der ProjektträgerInnen ist oder wenn es sich bei den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen um<br />

kle<strong>in</strong>e oder lokale Gruppen ohne Erfahrung auf europäischer Ebene handelt.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung kann an verschiedenen Orten stattf<strong>in</strong>den, was impliziert, dass alle TeilnehmerInnen zur<br />

gleichen Zeit durch e<strong>in</strong> oder mehrere Länder, die an der Begegnung teilnehmen, reisen.<br />

E<strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>begegnungsprojekt besteht aus drei Phasen:<br />

<br />

<br />

<br />

Planung und Vorbereitung<br />

Umsetzung der Aktivität<br />

Bewertung (e<strong>in</strong>schließlich Reflexion über mögliche Folgeaktivitäten).<br />

Die Grundsätze des nichtformalen Lernens spiegeln sich <strong>in</strong> dem gesamten Projekt wider.<br />

Was e<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung nicht ist<br />

Für die folgenden Aktivitäten können KEINE Zuschüsse im Rahmen von <strong>Jugend</strong>begegnungen beantragt werden:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Studienreisen<br />

gew<strong>in</strong>norientierte Austauschaktivitäten<br />

Austauschaktivitäten, die als Tourismus e<strong>in</strong>gestuft werden können<br />

Festivals<br />

Urlaubsreisen<br />

Sprachkurse<br />

Tourneen<br />

Schüleraustausche<br />

Sportwettkämpfe<br />

Politische Veranstaltungen im S<strong>in</strong>ne von regulären parteipolitischen Veranstaltung<br />

satzungsgemäße Treffen von Organisationen<br />

Workcamps.


Teil B - Aktion 1.1 – <strong>Jugend</strong>begegnungen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Welche Kriterien werden zur Bewertung e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Jugend</strong>begegnung verwendet?<br />

Formale Förderkriterien<br />

Förderfähige<br />

ProjektträgerInnen<br />

Jede/r ProjektträgerIn muss:<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige/Nichtregierungsorganisation; oder<br />

e<strong>in</strong>e lokale, regionale öffentliche E<strong>in</strong>richtung; oder<br />

e<strong>in</strong>e nicht organisierte Gruppe junger Menschen (Er<strong>in</strong>nerung: im Falle e<strong>in</strong>er<br />

nicht organisierten Gruppe übernimmt e<strong>in</strong> Mitglied der Gruppe die Rolle<br />

des/der Vertreters/Vertreter<strong>in</strong> und ist im Namen der Gruppe verantwortlich);<br />

oder<br />

e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>richtung, aktiv auf europäischer Ebene im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Jede/r ProjektträgerIn muss aus e<strong>in</strong>em Programmland stammen und die<br />

Voraberklärung des Antragsformulars unterschreiben<br />

Rolle der<br />

ProjektträgerInnen<br />

Anzahl der<br />

ProjektträgerInnen<br />

Förderfähige<br />

TeilnehmerInnen<br />

Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen<br />

Zusammensetzung der<br />

TeilnehmerInnengruppen<br />

aus e<strong>in</strong>em Land<br />

Projektort(e) der<br />

Aktivität<br />

Projektdauer<br />

Aktivitätsdauer<br />

Programmkonzept<br />

Der/Die ProjektträgerIn, der/die e<strong>in</strong>e TeilnehmerInnengruppe <strong>in</strong> e<strong>in</strong> anderes Land<br />

entsendet, wird als Entsendeorganisation (SO) bezeichnet. Der/Die<br />

ProjektträgerIn, der/die die <strong>Jugend</strong>begegnung als Gastgeber <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em/ihrem<br />

Land aufnimmt, wird als Aufnahmeorganisation (HO) def<strong>in</strong>iert.<br />

Bilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung: zwei ProjektträgerInnen aus zwei<br />

verschiedenen Programmländern, davon m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em EU-<br />

Mitgliedsland.<br />

Trilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung: drei ProjektträgerInnen aus drei verschiedenen<br />

Programmländern, davon m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em EU-Mitgliedsland.<br />

Multilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung: m<strong>in</strong>destens vier ProjektträgerInnen aus<br />

verschiedenen Programmländern, davon m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em EU-<br />

Mitgliedsland.<br />

TeilnehmerInnen im Alter zwischen 13 und 25 Jahren mit Wohnsitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Programmland (bis zu 20% der TeilnehmerInnen dürfen zwischen 26 und 30<br />

Jahre alt se<strong>in</strong>).<br />

An dem Projekt müssen m<strong>in</strong>destens 16 Personen teilnehmen, die<br />

HöchstteilnehmerInnenzahl beträgt 60 (ohne GruppenleiterInnen).<br />

Bilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung: m<strong>in</strong>destens 8 TeilnehmerInnen pro Gruppe<br />

(GruppenleiterInnen nicht e<strong>in</strong>geschlossen).<br />

Trilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung: m<strong>in</strong>destens 6 TeilnehmerInnen pro Gruppe<br />

(GruppenleiterInnen nicht e<strong>in</strong>geschlossen).<br />

Multilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung: m<strong>in</strong>destens 4 TeilnehmerInnen pro Gruppe<br />

(GruppenleiterInnen nicht e<strong>in</strong>geschlossen).<br />

Jede beteiligte Gruppe aus e<strong>in</strong>em Land muss m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/n GruppenleiterIn<br />

haben.<br />

Die Aktivität muss im Land e<strong>in</strong>es/e<strong>in</strong>er der ProjektträgerInnen stattf<strong>in</strong>den.<br />

An verschiedenen Orten stattf<strong>in</strong>dende <strong>Jugend</strong>begegnungen: die Aktivität<br />

muss <strong>in</strong> den Ländern zweier oder mehrerer ProjektträgerInnen stattf<strong>in</strong>den.<br />

Höchstens 15 Monate.<br />

6-21 Tage, ohne Reisetage.<br />

Dem Antragsformular muss e<strong>in</strong> detaillierter Tagesablaufplan für jeden Tag der<br />

Aktivität beigelegt werden.<br />

28


Teil B - Aktion 1.1 – <strong>Jugend</strong>begegnungen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Wer kann e<strong>in</strong>en Antrag<br />

stellen?<br />

Wo kann e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt werden?<br />

Wann wird e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt?<br />

Wie wird e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt?<br />

Andere Kriterien<br />

Ausschlusskriterien<br />

Auswahlkriterien<br />

E<strong>in</strong> Projektträger übernimmt die Rolle des Koord<strong>in</strong>ators und reicht bei der<br />

betreffenden Agentur (siehe Abschnitt „Wo kann e<strong>in</strong> Antrag gestellt werden“) im<br />

Namen aller Projektträger den Antrag e<strong>in</strong> (e<strong>in</strong>seitige Förderung). Es wird<br />

empfohlen, dass die Rolle des Koord<strong>in</strong>ators von der aufnehmenden Gruppe<br />

übernommen wird.<br />

Der Antragsteller muss e<strong>in</strong>en rechtlichen Status <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Land besitzen.<br />

Im Falle e<strong>in</strong>er nicht organisierten Gruppe übernimmt e<strong>in</strong> Mitglied der Gruppe die<br />

Rolle des/der Vertreters/Vertreter<strong>in</strong> und ist im Namen der Gruppe für die<br />

E<strong>in</strong>reichung des Antrages bei se<strong>in</strong>er/ihrer Nationalagentur und für die<br />

Unterzeichnung des Fördervertrages verantwortlich.<br />

Anträge, die bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d: Projektanträge,<br />

die von Europäischen NROs im <strong>Jugend</strong>bereich gestellt werden.<br />

Anträge, die bei den Nationalagenturen e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d:<br />

Projektanträge, die von allen übrigen förderfähigen Antragstellern/-steller<strong>in</strong>nen<br />

gestellt werden.<br />

Der Antrag für das Projekt muss <strong>in</strong>nerhalb der dem Startterm<strong>in</strong> des Projektes<br />

entsprechenden Antragsfrist e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Teil C dieses<br />

Handbuches).<br />

Der Antrag muss <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den <strong>in</strong> Teil C dieses Handbuches<br />

beschriebenen Antragsmodalitäten e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />

<strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen für die TeilnehmerInnen:<br />

Der/Die AntragstellerIn muss garantieren, dass geeignete Maßnahmen für die<br />

Sicherheit und den Schutz der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> dem Projekt vorgesehen<br />

werden (Bitte beachten sie hierzu Teil A dieses Handbuchs).<br />

Vorbereitungsbesuch (Advance Plann<strong>in</strong>g Visit APV):<br />

Wenn im Projekt e<strong>in</strong> APV vorgesehen ist, müssen folgende formale Förderkriterien<br />

erfüllt se<strong>in</strong>:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Dauer des APV: maximal 2 Tage (ohne Reisetage)<br />

Anzahl der TeilnehmerInnen: 1 TeilnehmerIn pro Gruppe. Die Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen kann auf 2 erhöht werden, wenn es sich bei 1 der<br />

TeilnehmerInnen um e<strong>in</strong>en jungen Menschen handelt, der an der<br />

<strong>Jugend</strong>begegnung teilnimmt.<br />

Ausgewogenheit der Geschlechter<br />

Programm des APV: e<strong>in</strong> Tagesprogramm für den APV ist dem<br />

Antragsformular beigefügt.<br />

Die AntragsstellerInnen müssen unter Umständen bei der Unterzeichnung des<br />

Formulars erklären, dass sie sich nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Situation bef<strong>in</strong>den, die den Erhalt<br />

e<strong>in</strong>es Zuschusses von der Europäischen Union ausschließen würde (siehe Teil C<br />

dieses Handbuches).<br />

F<strong>in</strong>anzielle<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Operative Kapazität<br />

Die AntragstellerInnen müssen belegen, dass sie über solide und ausreichende<br />

F<strong>in</strong>anzierungsquellen verfügen, um ihre Aktivität während der Laufzeit des<br />

Projektes aufrechtzuerhalten und sich an der F<strong>in</strong>anzierung zu beteiligen.<br />

Die AntragstellerInnen müssen nachweisen, dass sie über ausreichende<br />

Kompetenzen und Motivation verfügen, um das vorgeschlagene Projekt zu Ende<br />

zu führen.<br />

29


Teil B - Aktion 1.1 – <strong>Jugend</strong>begegnungen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Vergabekriterien<br />

Die Projekte werden nach den folgenden Kriterien bewertet:<br />

Relevanz für die Ziele<br />

und Prioritäten des<br />

Programms<br />

(30%)<br />

Qualität des<br />

vorgeschlagenen<br />

Projektes und der<br />

vorgeschlagenen<br />

Methoden (50%)<br />

Profil der<br />

TeilnehmerInnen und<br />

ProjektträgerInnen<br />

(20%)<br />

Die Relevanz für:<br />

die allgeme<strong>in</strong>en Ziele des Programms<br />

die spezifischen Ziele der Unteraktion<br />

die ständigen Prioritäten des Programms<br />

die festgelegten jährlichen Prioritäten auf europäischer Ebene und, wenn<br />

relevant oder näher beschrieben, auf nationaler Ebene.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Qualität des Projektentwurfes<br />

(Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen<br />

<strong>in</strong> das Projekt; Qualität der Vorbereitungsphase; Qualität des<br />

Programmkonzeptes; Qualität der Bewertungsphase; Qualität der<br />

Maßnahmen für den Schutz und die Sicherheit der TeilnehmerInnen)<br />

Die Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

(Geme<strong>in</strong>nützigkeit und Relevanz für die TeilnehmerInnengruppe;<br />

angewandte nichtformale Lernmethoden; aktive E<strong>in</strong>beziehung der<br />

TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt; Förderung der sozialen und persönlichen<br />

Entwicklung der TeilnehmerInnen; <strong>in</strong>terkulturelle Dimension; europäische<br />

Dimension)<br />

Die Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

(Wirkung, Multiplikatoreffekt und Folgeaktivitäten; Sichtbarkeit des Projektes/<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion; Verbreitung und<br />

Auswertung von Ergebnissen).<br />

E<strong>in</strong>beziehung von jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf<br />

Anzahl der an dem Projekt beteiligten PartnerprojektträgerInnen<br />

Ausgewogenheit der Partnergruppen h<strong>in</strong>sichtlich TeilnehmerInnenzahl<br />

Nur bei e<strong>in</strong>er bilateralen <strong>Jugend</strong>begegnung: bei dem/r ProjektträgerIn<br />

handelt es sich um e<strong>in</strong>e/n ErstbewerberIn oder e<strong>in</strong>e/n kle<strong>in</strong>e/n AkteurIn.<br />

Was sollten Sie noch über e<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung wissen?<br />

Was ist e<strong>in</strong>/e GruppenleiterIn?<br />

E<strong>in</strong>/e GruppenleiterIn ist e<strong>in</strong>e erwachsene Person, die die jungen Menschen, die an e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung<br />

teilnehmen, begleitet, um das effektive Lernen sowie den Schutz und die Sicherheit der jungen Menschen zu<br />

gewährleisten.<br />

Youthpass<br />

Jede Person, die an e<strong>in</strong>em <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions-Projekt <strong>in</strong> dieser Aktionsl<strong>in</strong>ie teilgenommen hat, ist berechtigt e<strong>in</strong><br />

Youthpass-Zertifikat, welches die im Projekt erworbenen non formalen und <strong>in</strong>formellen Lernerfahrungen<br />

beschreibt und validiert, zu erhalten (Lernergebnisse). Darüber h<strong>in</strong>aus stellt Y outhpass e<strong>in</strong>en Prozess des<br />

Bewusst-Werdens, Reflektion und Dokumentation des Lernens <strong>in</strong> den verschiedenen Phasen des Projekts dar. Für<br />

weitere Informationen siehe Teil A des Handbuchs, weitere relevante Materialien stehen auf www.youthpass.eu<br />

zur Verfügung.<br />

Beispiel für e<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung<br />

In Omagh, Nordirland, fand e<strong>in</strong>e multilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung unter dem Motto „Sla<strong>in</strong>te agus An Oige” mit 40<br />

jungen Menschen aus Irland, Litauen, Polen und dem Vere<strong>in</strong>igten Königreich statt. Die Begegnung hatte zum Ziel,<br />

jungen Menschen durch die Teilnahme an Aktivitäten im Freien e<strong>in</strong>en Rahmen für e<strong>in</strong>e gesunde Lebensweise<br />

aufzuzeigen. Das Programm war e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation aus praktischen Aktivitäten, bei denen die jungen Menschen <strong>in</strong><br />

Teams verschiedene Sportarten ausprobierten, und e<strong>in</strong>er Reihe von Workshops, die die positiven Auswirkungen<br />

sportlicher Aktivitäten auf den Körper zum Thema hatten. Das Projekt ermöglichte außerdem jeder nationalen<br />

TeilnehmerInnengruppe, die Kultur und Geschichte ihres Landes zu präsentieren. Das Programm zielte darauf ab,<br />

die Selbstachtung sowie die Akzeptanz anderer Menschen zu stärken, die Aufgeschlossenheit zu fördern und<br />

mehr über andere Kulturen und Werte unterschiedlicher Länder zu erfahren.<br />

30


Wie lauten die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen?<br />

A) Aktion 1.1 Übersicht der Förderrichtl<strong>in</strong>ien<br />

Der Entwurf des Projektbudgets muss nach den folgenden Regeln für die Gewährung von Zuschüssen erfolgen:<br />

Reisekosten<br />

Projektkosten<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmechanismus<br />

Außergewöhnliche<br />

Kosten<br />

Förderfähige Kosten<br />

Reisekosten für H<strong>in</strong>- und Rückreise<br />

vom Heimatort zum Projektort.<br />

Benutzung des günstigsten<br />

Transportmittels zum niedrigsten<br />

Tarif (Economy Class Flugticket,<br />

Zugfahrkarte 2. Klasse).<br />

Bei Wanderprojekten: Reisekosten<br />

für die Anreise vom Heimatort zum<br />

Startort der Aktivität sowie für die<br />

Rückreise vom Veranstaltungsort, an<br />

dem die Aktivität endet, zum<br />

Heimatort.<br />

Reisekosten für e<strong>in</strong>en (optionalen)<br />

vorbereitenden Planungsbesuch.<br />

Benutzung des günstigsten<br />

Transportmittels zum niedrigsten<br />

Tarif (Economy Class Flugticket,<br />

Zugfahrkarte 2. Klasse).<br />

Alle direkt mit der Umsetzung des<br />

Projekts im Zusammenhang<br />

stehenden Kosten<br />

(Vorbereitungskosten, Unterkunft,<br />

Verpflegung, Räumlichkeiten,<br />

Ausstattung und Materialen,<br />

Versicherung, Evaluation,<br />

Verbreitung und Nutzung der<br />

Ergebnisse, follow-up Aktivitäten)<br />

Zusätzliche Kosten <strong>in</strong> direktem<br />

Zusammenhang mit:<br />

o<br />

o<br />

Visum und damit <strong>in</strong><br />

Zusammenhang stehende<br />

Kosten<br />

Beiträge für die Verpflegung<br />

und Unterkunft für<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Standardbetrag<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Betrag*<br />

70% der förderfähigen<br />

Kosten<br />

100% der förderfähigen<br />

Kosten<br />

A1.1* x Anzahl der<br />

Teilnehmenden x Anzahl der<br />

Nächte<br />

100% der förderfähigen<br />

Kosten<br />

Bereitstellung<br />

Automatisch<br />

Bed<strong>in</strong>gung: der Nutzen<br />

und das Ziel e<strong>in</strong>es<br />

vorbereitenden<br />

Planungsbesuches<br />

muss im<br />

Antragsformular<br />

dargestellt werden.<br />

automatisch<br />

Bed<strong>in</strong>gung: der Antrag<br />

auf f<strong>in</strong>anzielle<br />

Unterstützung für<br />

außergewöhnliche<br />

Kosten muss im<br />

Antragsformular<br />

begründet werden<br />

Verpflichtende Angaben zur<br />

Verwendung der Mittel<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Tickets/ Rechnungen/ Board<strong>in</strong>gpässen.<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Tickets/ Rechnungen/ Board<strong>in</strong>gpässen.<br />

Beschreibung der Ergebnisse im<br />

Abschlussbericht.<br />

Orig<strong>in</strong>al-Unterschriftenliste aller<br />

Teilnehmenden.<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Rechnungen/ Belegen.<br />

31


o<br />

TeilnehmerInnen an e<strong>in</strong>em<br />

vorbereitenden<br />

Planungsbesuch;<br />

jungen Menschen mit<br />

erhöhtem Förderbedarf oder<br />

besonderen Bedürfnissen<br />

stehen (z.B.: mediz<strong>in</strong>ische<br />

Besuche, zusätzliche<br />

sprachliche Unterstützung,<br />

zusätzliche<br />

Vorbereitungsmaßnahmen,<br />

spezielle Räumlichkeiten<br />

oder Ausstattung,<br />

zusätzliche Begleitpersonen,<br />

zusätzliche persönliche<br />

Ausgaben im Falle von<br />

ökonomischer<br />

Benachteiligung,<br />

Übersetzungs-<br />

/Dolmetscharbeiten)<br />

32


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

B) Standardbeträge<br />

Pauschal- und Standardbeträge s<strong>in</strong>d je Land unterschiedlich. Der/die AntragstellerIn muss die<br />

Standardbeträge des Landes, wo die Aktivität stattf<strong>in</strong>det (für Wanderprojekte die Summen des Landes,<br />

wo die meisten Aktivitäten stattf<strong>in</strong>den) heranziehen.<br />

Die Standardbeträge für die Aktion 1.1. lauten wie folgt:<br />

Projektkosten<br />

A1.1<br />

Austria 39<br />

Belgium 37<br />

Bulgaria 32<br />

Croatia 35<br />

Cyprus 32<br />

Czech Republic 32<br />

Denmark 40<br />

Estonia 33<br />

F<strong>in</strong>land 39<br />

France 37<br />

Germany 33<br />

Greece 38<br />

Hungary 33<br />

Iceland 39<br />

Ireland 39<br />

Italy 39<br />

Latvia 34<br />

Liechtenste<strong>in</strong> 39<br />

Lithuania 34<br />

Luxemburg 36<br />

Malta 37<br />

Netherlands 39<br />

Norway 40<br />

Poland 34<br />

Portugal 37<br />

Romania 32<br />

Slovakia 35<br />

Slovenia 34<br />

Spa<strong>in</strong> 34<br />

Sweden 39<br />

Switzerland 39<br />

Turkey 32<br />

United K<strong>in</strong>gdom 40<br />

33


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Wie s<strong>in</strong>d die EU-Fördergelder unter den Projektpartnern<br />

aufgeteilt?<br />

<strong>Jugend</strong>begegnungen s<strong>in</strong>d transnational und basieren auf der Kooperation von zwei und mehr Projektpartnern.<br />

Unter den Projektpartnern kommt dem/der AntragstellerIn die Hauptrolle bezüglich adm<strong>in</strong>istrativen Agenden zu;<br />

er/sie reicht den Antrag im Namen aller Projektpartner e<strong>in</strong> und, im Falle e<strong>in</strong>er Genehmigung:<br />

<br />

<br />

<br />

trägt er/sie die f<strong>in</strong>anzielle und gesetzliche Verantwortung für das gesamte Projekt gegenüber der<br />

fördernden Agentur<br />

koord<strong>in</strong>iert er/sie das Projekt <strong>in</strong> Kooperation mit allen am Projekt beteiligten Partnern<br />

erhält er/sie die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung des EU Programms JUGEND IN AKTION.<br />

Dennoch, <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Umsetzung des Projekts s<strong>in</strong>d alle Partner verantwortlich bestimmte Aufgaben<br />

durchzuführen. Daher ist es essentiell, dass der/die AntragstellerIn die EU <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions- Fördergelder an alle<br />

Partner, proportional zu den auszuführenden Aufgaben, verteilt.<br />

Aus diesem Grund empfiehlt die Kommission, dass alle an e<strong>in</strong>em <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Projekt beteiligten Partner<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Partnerschaftserklärung unterzeichnen. E<strong>in</strong> solches Übere<strong>in</strong>kommen hat den Zweck,<br />

Verantwortlichkeiten, Aufgaben und f<strong>in</strong>anzielle Beiträge für alle <strong>in</strong>volvierten Partner klar zu def<strong>in</strong>ieren.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Partnerschaftserklärung konstituiert e<strong>in</strong> Schlüssel<strong>in</strong>strument, e<strong>in</strong>e solide Partnerschaft unter den<br />

Projektpartnern e<strong>in</strong>es <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Projekt zu sichern und potentielle Konflikte zu vermeiden bzw. diese zu<br />

bewältigen.<br />

Insbesondere sollte es zum<strong>in</strong>dest folgende Informationen enthalten:<br />

Projekttitel und die von der National- oder Exekutivagentur vergebenen Projektnummer<br />

Namen und Kontaktdaten aller am Projekt beteiligten Partner<br />

Rolle und Verantwortung jedes e<strong>in</strong>zelnen Partners<br />

Aufteilung des EU Fördergeldes (gemäß der obigen Aufgaben)<br />

Zahlungs- und Überweisungsmodalitäten unter den Projektpartnern<br />

Name und Unterschrift des/der Repräsentanten/<strong>in</strong> jedes Projektpartners<br />

Obwohl diese Praxis ausdrücklich empfohlen wird um die Interessen jedes am Projekt beteiligten Partners zu<br />

sichern, verpflichtet die Kommission die Antragsteller nicht, ihre Beziehungen mit den Projektpartnern mit e<strong>in</strong>em<br />

schriftlichen Abkommen zu formalisieren; noch kann die fördernde National- oder Exekutivagentur e<strong>in</strong> solches<br />

Abkommen verlangen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus liegt es <strong>in</strong> der Verantwortung des/der AntragstellerIn geme<strong>in</strong>sam zu entscheiden, wie das EU-<br />

Fördergeld verteilt wird und welche Kosten damit gedeckt werden sollen. In H<strong>in</strong>blick dessen, stellt untenstehende<br />

Tabelle e<strong>in</strong>en Anhaltspunkt dar, basierend auf vergangenen Erfahrungen, wie die Fördergelder verwendet werden<br />

können um die auszuführenden Aufgaben zu unterstützen:<br />

<strong>Jugend</strong>begegnungen<br />

Indikative Aufteilung des Fördergeldes unter dem Budgetposten “Projektkosten”<br />

(ohne Fördergelder für Reise- und außergewöhnliche Kosten)<br />

Kategorie der Aufgabe Category of tasks Sendeorganisation(en)* Aufnahmeorganisationen**<br />

Prozentanteil der gesamten<br />

“Projektkosten”<br />

5%-15% 85%-95%<br />

* z.B.: Vorbereitung der TeilnehmerInnen, Aktivitäten und Aufgaben <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Aktivität, praktische<br />

Vorkehrungen, Versicherung, Evaluation, Nutzung und Verbreitung von Ergebnissen,<br />

Adm<strong>in</strong>istration/Kommunikation.<br />

**z.B.: Unterkunft, Verpflegung, Räumlichkeiten, Ausstattung, Materialien, lokaler Transport,<br />

Sicherheitsmaßnahmen, Evaluation, Nutzung und Verbreitung von Ergebnissen, Adm<strong>in</strong>istration/Kommunikation.<br />

34


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Wie lässt sich e<strong>in</strong> gutes Projekt entwickeln?<br />

Die Tabelle mit den ‚Vergabekriterien‛ <strong>in</strong> dieser Unteraktion listet die Kriterien auf, anhand derer die Qualität e<strong>in</strong>es<br />

Projektes bewertet wird. Nachstehend e<strong>in</strong>ige hilfreiche Ratschläge für die Entwicklung e<strong>in</strong>es guten Projektes.<br />

Qualität des Projektentwurfes<br />

<br />

Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

E<strong>in</strong>e reibungslose und effiziente Zusammenarbeit zwischen Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen ist e<strong>in</strong> wesentliches<br />

Element für die erfolgreiche Entwicklung e<strong>in</strong>es Projektes. ProjektträgerInnen müssen unter Beweis stellen,<br />

dass sie <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e kohäsive Partnerschaft unter aktiver E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektpartnerInnen<br />

und mit geme<strong>in</strong>samen Zielsetzungen aufzubauen und zu betreiben. Dabei sollten folgende Faktoren<br />

berücksichtigt werden: der Level an Vernetzung, Kooperation und Engagement jedes/jeder e<strong>in</strong>zelnen<br />

Projektträgers/-träger<strong>in</strong>; das Profil und der H<strong>in</strong>tergrund der ProjektträgerInnen, wenn die Beschaffenheit<br />

oder das Ziel der Aktivität das Vorhandense<strong>in</strong> bestimmter Qualifikationen erfordert; e<strong>in</strong>e klare und<br />

geme<strong>in</strong>sam beschlossene Def<strong>in</strong>ition der Rollen und Aufgaben jedes/jeder an dem Projekt beteiligten<br />

Projektträgers/-träger<strong>in</strong>; die Fähigkeit der Partnerschaft, effektive Folgeaktivitäten und die Verbreitung der<br />

durch die Aktivität erzielten Ergebnisse zu gewährleisten. Den ProjektträgerInnen wird dr<strong>in</strong>gend empfohlen,<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternes Partnerschaftsübere<strong>in</strong>kommen zu unterschreiben; dieses Übere<strong>in</strong>kommen dient der klaren<br />

Def<strong>in</strong>ition der Verantwortlichkeiten, Verteilung der Aufgaben und der f<strong>in</strong>anzielle Beiträge aller <strong>in</strong>volvierten<br />

Partner.<br />

<br />

<br />

<br />

Qualität der Vorbereitungsphase<br />

Die Vorbereitungsphase ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung. Während<br />

dieser Phase sollten sich die ProjektträgerInnen und die TeilnehmerInnen auf e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Thema der<br />

<strong>Jugend</strong>begegnung e<strong>in</strong>igen. Sie sollten über die Verteilung von Aufgaben, das Programmkonzept,<br />

Arbeitsverfahren, das Profil der TeilnehmerInnen, praktische Organisationsfragen (Veranstaltungsort,<br />

Transfers, Unterbr<strong>in</strong>gung, unterstützendes Material, sprachliche Unterstützung) nachdenken. Die<br />

Vorbereitungsphase sollte darüber h<strong>in</strong>aus die E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> die <strong>Jugend</strong>begegnung<br />

fördern und sie auf <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen mit anderen jungen Menschen mit unterschiedlichem<br />

H<strong>in</strong>tergrund und aus anderen Kulturkreisen vorbereiten. E<strong>in</strong> Vorbereitungsbesuch e<strong>in</strong>er/von<br />

Entsendegruppe(n) bei der gastgebenden Partnergruppe wird dr<strong>in</strong>gend empfohlen.<br />

Qualität des Programmkonzeptes<br />

Das Programmkonzept sollte klar def<strong>in</strong>iert, realistisch sowie ausgewogen se<strong>in</strong> und mit den Zielen des<br />

Projektes und des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion im Zusammenhang stehen und Lernmöglichkeiten für die<br />

Teilnehmenden bieten. In dem Programm sollten e<strong>in</strong>e Vielzahl von <strong>in</strong>terkulturellen Arbeitsmethoden zum<br />

E<strong>in</strong>satz kommen und es sollte auf das TeilnehmerInnenprofil abgestimmt se<strong>in</strong> um die potentiell besten<br />

Lernergebnisse ermöglichen zu können.<br />

Qualität der Bewertungsphase<br />

Um e<strong>in</strong>e größere Nachhaltigkeit des Projektes und se<strong>in</strong>er Ergebnisse zu erzielen, wird erwartet, dass die<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen e<strong>in</strong>e abschließende Bewertung vornehmen. Diese abschließende<br />

Bewertung sollte e<strong>in</strong>e Beurteilung h<strong>in</strong>sichtlich der Frage, ob die Ziele des Projektes erreicht und die<br />

Erwartungen von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen und Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen erfüllt wurden, ermöglichen.<br />

Die Bewertung sollte außerdem die Lernergebnisse der beteiligten ProjektträgerInnen und Teilnehmenden<br />

aufzeigen.<br />

Neben der abschließenden Bewertung werden Bewertungssitzungen vor, während und nach der Aktivität<br />

gefördert, um e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf der Aktivität zu gewährleisten. E<strong>in</strong>e Bewertung vor der Aktivität<br />

sollte den Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e Fe<strong>in</strong>abstimmung des Projektentwurfes ermöglichen,<br />

Bewertungssitzungen während der Aktivität s<strong>in</strong>d wichtig, um von den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

Feedback zu bekommen und das Programmkonzept entsprechend anzupassen.<br />

<br />

Qualität der Maßnahmen für den <strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen für die<br />

TeilnehmerInnen<br />

Ungeachtet der Verpflichtungen bezüglich der Versicherungen aller TeilnehmerInnen und der Ermächtigung<br />

durch Erziehungsberechtigte für TeilnehmerInnen unter 18 Jahren (nachzuschlagen unter Teil A des<br />

Handbuches) sollten während der Planungs- und Vorbereitungsphase des Projektes die ProjektträgerInnen<br />

das Thema „<strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen für die TeilnehmerInnen” ansprechen und ihr<br />

Augenmerk auf die Gesetzgebung, Regelungen und Praktiken richten, die von Land zu Land unterschiedlich<br />

se<strong>in</strong> können. Die ProjektträgerInnen stellen sicher, dass die Themen „Gefahren” und „<strong>Jugend</strong>schutz” <strong>in</strong> dem<br />

Projekt angesprochen werden. Es muss e<strong>in</strong>e ausreichende Anzahl an Gruppenleitern/-leiter<strong>in</strong>nen anwesend<br />

se<strong>in</strong>, um den jungen Menschen geme<strong>in</strong>same Lernerfahrungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em angemessen sicheren und<br />

35


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

geschützten Umfeld zu ermöglichen. Wenn sowohl junge Männer, als auch junge Frauen an e<strong>in</strong>em Projekt<br />

teilnehmen, sollte die Gruppe der Gruppenleiter vorzugsweise ebenfalls Männer und Frauen <strong>in</strong> ihren Reihen<br />

haben. Notfallverfahren (z.B. ständige Kontaktdaten für das Aufnahme- und Entsendeland, Notfallfonds,<br />

Notfallplan, mediz<strong>in</strong>ische Notfallausstattung, zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>/e LeiterIn mit Erste-Hilfe-Ausbildung,<br />

Notdienstkontaktdaten, Auskunftsverfahren etc.) sollten verfügbar se<strong>in</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus ist die Festlegung<br />

e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen ,Verhaltenskodex‛ nützlich, der sowohl Gruppenleitern/-leiter<strong>in</strong>nen, als auch<br />

Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen helfen wird, geme<strong>in</strong>sam vere<strong>in</strong>barte Verhaltensregeln (z.B. h<strong>in</strong>sichtlich<br />

Alkohol-, Tabakkonsum etc.) zu respektieren. Gleichzeitig werden LeiterInnen zu e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen<br />

Verständnis und e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Position bezüglich bestimmter Themen ermutigt – <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong><br />

Notfallsituationen. Weitere praktische Informationen und Checklisten f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> den Richtl<strong>in</strong>ien über<br />

Gefahren und <strong>Jugend</strong>schutz (siehe Anhang III dieses Handbuches).<br />

Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

<br />

Geme<strong>in</strong>nützigkeit und Relevanz für die TeilnehmerInnengruppe<br />

Das Projekt sollte e<strong>in</strong> klares thematisches Konzept aufweisen, das die TeilnehmerInnen geme<strong>in</strong>sam<br />

erforschen möchten. Das ausgewählte Thema sollte geme<strong>in</strong>sam beschlossen werden und die Interessen und<br />

Bedürfnisse der TeilnehmerInnen widerspiegeln. Das Thema muss <strong>in</strong> die konkreten Tagesaktivitäten der<br />

<strong>Jugend</strong>begegnung umgesetzt werden.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Angewandte nichtformale Lernmethoden<br />

Das Projekt sollte dem Erwerb/der Steigerung von Kompetenzen (Fähigkeiten und Verhaltensweisen) dienen<br />

und so zu e<strong>in</strong>er persönlichen, sozialpädagogischen und professionellen Entwicklung aller Beteiligten führen.<br />

Dies wird durch non formales und <strong>in</strong>formelles Lernen erreicht. Es kann e<strong>in</strong>e Vielzahl von nichtformalen<br />

Lernmethoden und –techniken e<strong>in</strong>gesetzt werden (Workshops, Rollenspiele, Aktivitäten im Freien, Spiele zur<br />

Auflockerung der Atmosphäre, runder Tisch etc.), um den unterschiedlichen Bedürfnissen der<br />

TeilnehmerInnen und den gewünschten Ergebnissen gerecht zu werden. Das Projekt sollte auf e<strong>in</strong>em<br />

Lernprozess basieren, der die Kreativität, die aktive Beteiligung und Eigen<strong>in</strong>itiative fördert<br />

(Unternehmergeist). Diese Lernprozesse sollten geplant und während des gesamten <strong>Jugend</strong>austausches<br />

analysiert werden: Teilnehmenden sollten genügend Raum für die Reflektion ihrer Lernerfahrungen und<br />

Lernergebnisse zur Verfügung gestellt werden.<br />

Aktive E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

Die teilnehmenden <strong>Jugend</strong>lichen sollten zu e<strong>in</strong>em größtmöglichen Ausmaß e<strong>in</strong>e aktive Rolle <strong>in</strong> der Umsetzung<br />

des Projektes spielen: das tägliche Programm der Aktivität und die angewandten Arbeitsmethoden sollten die<br />

TeilnehmerInnen <strong>in</strong> möglichst großem Umfang e<strong>in</strong>beziehen und e<strong>in</strong>en Lernprozess <strong>in</strong> Gang setzen. Die<br />

TeilnehmerInnen sollten auch aktiv <strong>in</strong> die Vorbereitungs- und die Bewertungsphase des Projektes e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden. Junge Menschen sollten die Möglichkeit haben, unabhängig von ihren sprachlichen Fähigkeiten oder<br />

anderen Fertigkeiten verschiedene Themen auf gleichberechtigter Basis zu erforschen.<br />

Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung der TeilnehmerInnen<br />

Das Projekt sollte den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen die Möglichkeit bieten, Selbstvertrauen zu gew<strong>in</strong>nen,<br />

wenn sie mit neuen Erfahrungen, E<strong>in</strong>stellungen und Verhaltensweisen konfrontiert werden, sowie<br />

Fertigkeiten, Kompetenzen und Kenntnisse zu erwerben oder auszubilden, die ihrer sozialen oder<br />

persönlichen Entwicklung förderlich s<strong>in</strong>d.<br />

Interkulturelle Dimension<br />

Die <strong>Jugend</strong>begegnung sollte das positive Bewusstse<strong>in</strong> junger Menschen für die Existenz anderer Kulturen<br />

fördern und den Dialog und <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen mit anderen jungen Menschen mit<br />

unterschiedlichem H<strong>in</strong>tergrund und aus anderen Kulturkreisen unterstützen. Sie sollte darüber h<strong>in</strong>aus helfen,<br />

Vorurteile, Rassismus und alle auf Ausgrenzung ausgerichteten Verhaltensweisen zu vermeiden und zu<br />

bekämpfen und e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n für Toleranz sowie e<strong>in</strong> Verständnis für die Vielfalt zu entwickeln.<br />

Europäische Dimension<br />

Die <strong>Jugend</strong>begegnung soll zum Bildungsprozess der jungen Menschen beitragen und ihr Bewusstse<strong>in</strong> dafür<br />

schärfen, dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen/<strong>in</strong>ternationalen Kontext leben. Die europäische Dimension e<strong>in</strong>es<br />

Projektes könnte sich durch die folgenden Merkmale auszeichnen:<br />

- das Projekt fördert das Gespür der jungen Menschen für e<strong>in</strong>e europäische Bürgerschaft und hilft<br />

ihnen, ihre Rolle als Teil der Gegenwart und der Zukunft Europas zu verstehen<br />

- das Projekt spiegelt e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sorge bezüglich Themen <strong>in</strong>nerhalb der europäischen<br />

Gesellschaft, wie Rassismus, Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit, Antisemitismus, Drogenmissbrauch, wider<br />

36


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

- das Thema des Projektes steht im Zusammenhang mit europäischen Themen, wie z.B. die<br />

Erweiterung der EU, die Rollen und Aktivitäten der europäischen Institutionen, die Tätigkeit der EU<br />

im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

- das Projekt erörtert die Gründungspr<strong>in</strong>zipien der EU, d.h. die Pr<strong>in</strong>zipien von Freiheit, Demokratie,<br />

Respektierung der Menschenrechte und der Grundfreiheiten sowie der Rechtsordnung.<br />

Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

<br />

Wirkung, Multiplikatoreffekt und Folgeaktivitäten<br />

Die Wirkung e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung sollte nicht auf die TeilnehmerInnen der Aktivität beschränkt bleiben.<br />

Die ProjektträgerInnen sollten versuchen, möglichst viele andere Menschen (aus der Nachbarschaft, aus der<br />

Gegend etc.) <strong>in</strong> die Projektaktivitäten e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Das Projekt sollte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Rahmens mit längerfristiger Perspektive und im H<strong>in</strong>blick auf die Erzielung<br />

e<strong>in</strong>es Multiplikatoreffektes und nachhaltiger Wirkung geplant werden. E<strong>in</strong>e Multiplikation wird z.B. erreicht,<br />

<strong>in</strong>dem man andere Akteure/Akteur<strong>in</strong>nen überzeugt, die Ergebnisse der <strong>Jugend</strong>begegnung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen<br />

Kontext weiter zu verwenden. Die ProjektträgerInnen sollten mögliche Zielgruppen ausf<strong>in</strong>dig machen, die als<br />

Multiplikatoren (junge Menschen, <strong>Jugend</strong>betreuerInnen, Medien, politische Führungspersonen und<br />

Me<strong>in</strong>ungsmacher, EntscheidungsträgerInnen <strong>in</strong> der EU) bei der Verbreitung der Ziele und Ergebnisse des<br />

Projektes fungieren könnten. E<strong>in</strong>e wichtige Dimension des Projektes s<strong>in</strong>d die Lernergebnisse:<br />

Lernerfahrungen/-möglichkeiten treten im Rahmen e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung auf verschiedenen Ebenen für<br />

alle beteiligten AkteurInnen auf. Zum Beispiel erzielen Teilnehmende neue Kompetenzen wie soziale und<br />

Bürgerkompetenzen, Lernkompetenz, Eigenständigkeit und Eigenverantwortung, Fremdsprachen und andere<br />

kommunikative Fähigkeiten, etc. (weiters erwerben <strong>Jugend</strong> -/GruppenleiterInnen Fähigkeiten die ihrer<br />

beruflichen Entwicklung dienlich s<strong>in</strong>d, AntragstellerInnen und lokale Geme<strong>in</strong>den bilden Kapazitäten und<br />

entwickeln Netzwerke <strong>in</strong> Europa).<br />

In H<strong>in</strong>blick dessen sollten die Projektverantwortlichen Maßnahmen setzen, welche die Lernergebnisse<br />

sichtbar machen. Um die Lernergebnisse anzuerkennen und zu validieren wird empfohlen Youthpass<br />

anzuwenden.<br />

Des Weiteren werden ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen gebeten, systematisch über mögliche<br />

Maßnahmen zur Gewährleistung von Folgeaktivitäten der <strong>Jugend</strong>begegnung nachzudenken. Ist die<br />

Begegnung wechselseitig? Könnte <strong>in</strong> die nächste <strong>Jugend</strong>begegnung e<strong>in</strong>/e neue/r ProjektträgerIn e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden? Wie kann die Diskussion über das thematische Konzept fortgesetzt werden und wie könnten die<br />

nächsten Schritte aussehen? Ist die Planung und Durchführung neuer Projekte im Rahmen verschiedener<br />

Aktionen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion realisierbar?<br />

<br />

Sichtbarkeit des Projektes/Sichtbarkeit des Programms „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion”<br />

Die ProjektträgerInnen sollten geme<strong>in</strong>sam über Maßnahmen zur Förderung der Sichtbarkeit ihres Projektes<br />

und der Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion generell nachdenken. Die Kreativität der<br />

ProjektträgerInnen und der TeilnehmerInnen bietet zusätzliches Potenzial für die Verbreitung von<br />

Informationen über die <strong>Jugend</strong>begegnung und über die von dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion gebotenen<br />

Möglichkeiten. Die Sichtbarkeit und die Maßnahmen kommen hauptsächlich vor und während der<br />

Durchführung der <strong>Jugend</strong>begegnung zum Tragen. Solche Maßnahmen können <strong>in</strong> zwei große Bereiche<br />

aufgeteilt werden:<br />

Sichtbarkeit des Projektes<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen sollten das Projekt – sowie se<strong>in</strong>e Ziele und Zielsetzungen<br />

– „publizieren“ und die „<strong>Jugend</strong>botschaft“ während der Umsetzung ihres Projektes verbreiten. Um<br />

das Bewusstse<strong>in</strong> für das Projekt zu wecken, könnte z.B. Informationsmaterial entwickelt, Werbung<br />

per Post oder per SMS gemacht werden, es könnten Poster, Sticker, Werbeartikel (T -Shirts,<br />

Kappen, Stifte etc.) hergestellt, Journalisten zur Hospitation e<strong>in</strong>geladen, ‚Pressemitteilungen’<br />

herausgegeben oder Artikel für Lokalzeitungen, Websites oder Newsletter geschrieben, e<strong>in</strong>e E-<br />

Group, e<strong>in</strong> Webspace, e<strong>in</strong>e Fotogalerie oder e<strong>in</strong> Blog im Internet etc. e<strong>in</strong>gerichtet werden.<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

So wie die obligatorische Verwendung des offiziellen Logos des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

(siehe Teil C dieses Handbuches) sollte auch jedes Projekt als ‚Multiplikator’ des Programms<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion wirken, um das Bewusstse<strong>in</strong> für die von diesem Programm für junge Menschen<br />

und <strong>Jugend</strong>betreuerInnen <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb Europas gebotenen Möglichkeiten zu schärfen.<br />

Die ProjektträgerInnen werden gebeten, <strong>in</strong> alle Maßnahmen, die zur Erhöhung der Sichtbarkeit des<br />

Projektes ergriffen werden (siehe obige Beispiele), Informationen über das Programm (z.B.<br />

Informationen über die Programmaktionen oder se<strong>in</strong>e Ziele und wichtigen Merkmale, Zielgruppen<br />

etc.) mit e<strong>in</strong>fließen zu lassen. Die ProjektträgerInnen könnten Informationssitzungen oder<br />

Workshops <strong>in</strong> das Programmkonzept der <strong>Jugend</strong>begegnung aufnehmen. Sie könnten auch die<br />

37


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Beteiligung an auf verschiedenen Ebenen (lokal, regional, national, <strong>in</strong>ternational) organisierten<br />

Veranstaltungen (Sem<strong>in</strong>are, Konferenzen, Diskussionen) vorsehen.<br />

<br />

Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen<br />

Jede/r ProjektträgerIn sollte Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung der Ergebnisse der<br />

<strong>Jugend</strong>begegnung ergreifen <strong>in</strong>klusive der Lernergebnisse zum Nutzen aller am Projekt beteiligten<br />

AkteurInnen.<br />

Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung können dasselbe Format wie die oben aufgeführten Maßnahmen<br />

zur Förderung der Sichtbarkeit aufweisen; der Hauptunterschied besteht dar<strong>in</strong>, dass die Verbreitungs- und<br />

Auswertungsmaßnahmen auf die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Projektes und nicht auf se<strong>in</strong>e Aktivitäten und Ziele konzentriert<br />

s<strong>in</strong>d. Daher werden Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung hauptsächlich nach dem Ende der<br />

<strong>Jugend</strong>begegnung ergriffen.<br />

Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen kann ganz e<strong>in</strong>fach bedeuten, die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Projektes unter<br />

Freunden, Gleichaltrigen oder anderen Zielgruppen zu verbreiten. Andere Beispiele für zusätzliche Maßnahmen<br />

zur Verbreitung und Auswertung s<strong>in</strong>d die Organisation öffentlicher Veranstaltungen (Präsentationen,<br />

Konferenzen, Workshops…), die Erstellung audio-visueller Produkte (CD -Rom, DVD...), der Aufbau e<strong>in</strong>er<br />

langfristigen Zusammenarbeit mit den Medien (Reihe von Radio-/TV-/Presse-Beiträgen, Interviews, Beteiligung an<br />

verschiedenen Radio-/TV-Programmen…), die Zusammenstellung von Informationsmaterial (Newsletter,<br />

Prospekte, Broschüren, Handbücher über bewährte Praktiken…), die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Internetportals etc.<br />

38


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Aktion 1.2 - <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

Ziele<br />

Diese Unteraktion unterstützt Projekte, bei denen junge Menschen aktiv und direkt an von ihnen selbst<br />

konzipierten, nationalen oder transnationalen Aktivitäten teilnehmen, <strong>in</strong> denen sie die Hauptakteure/-akteur<strong>in</strong>nen<br />

s<strong>in</strong>d, um so ihre Eigen<strong>in</strong>itiative, ihren Unternehmungsgeist und ihre Kreativität zu entwickeln.<br />

<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen erlauben es e<strong>in</strong>er großen Anzahl von jungen Menschen e<strong>in</strong>fallsreich, kreativ und<br />

unternehmungslustig <strong>in</strong> deren täglichen Leben zu werden und nicht nur ihre lokalen Bedürfnisse und Interessen,<br />

sondern auch wichtige weltweite Probleme anzusprechen. Junge Leute können ihre Ideen durch Initiieren,<br />

Aufbauen und Durchführen e<strong>in</strong>es eigenen Projektes welches verschiedene Bereiche des Lebens bee<strong>in</strong>flusst,<br />

umsetzen. <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen können auch zur beruflichen Selbstständigkeit oder zum Aufbau von Vere<strong>in</strong>en,<br />

Organisationen oder anderen E<strong>in</strong>richtungen im Bereich Sozialwirtschaft und Non-Profit-Sektor führen.<br />

Was ist e<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative?<br />

E<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative ist e<strong>in</strong> Projekt, das von jungen Menschen selbst <strong>in</strong>itiiert, geplant und durchgeführt wird. Sie<br />

bietet jungen Menschen die Chance, Ideen <strong>in</strong> Initiativen auszuprobieren. Das gibt ihnen die Möglichkeit, direkt<br />

und aktiv <strong>in</strong> die Planung und Durchführung von Projekten e<strong>in</strong>gebunden zu werden. Die Beteiligung an e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative stellt e<strong>in</strong>e wichtige nichtformale Lernerfahrung dar. Während e<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative durchgeführt<br />

wird, gibt sie jungen Menschen Gelegenheit, das gewählte Thema <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen Kontext zu diskutieren<br />

und zu reflektieren, und vermittelt ihnen das Gefühl, zum Aufbau Europas beitragen zu können und sich selbst als<br />

europäische BürgerInnen zu erfahren.<br />

E<strong>in</strong> <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativeprojekt besteht aus drei Phasen:<br />

<br />

<br />

<br />

Planung und Vorbereitung<br />

Umsetzung der Aktivität<br />

Bewertung (e<strong>in</strong>schließlich Reflexion über mögliche Folgeaktivitäten).<br />

Die Grundsätze des nichtformalen Lernens und der nichtformalen Praktiken spiegeln sich <strong>in</strong> dem gesamten<br />

Projekt wider.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative kann:<br />

<br />

<br />

national se<strong>in</strong>: sie wird auf lokaler, regionaler oder nationaler Ebene konzipiert und von e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Gruppe<br />

<strong>in</strong> dem Land, <strong>in</strong> dem diese Gruppe ansässig ist, entwickelt<br />

transnational se<strong>in</strong>: e<strong>in</strong> Netzwerk von <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen, die geme<strong>in</strong>sam von zwei oder mehreren Gruppen aus<br />

verschiedenen Ländern durchgeführt werden. Aktivitäten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er transnationalen <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative s<strong>in</strong>d als<br />

Kooperationsprojekte zwischen lokalen <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen aus verschiedenen Ländern konzipiert, wobei alle<br />

der <strong>in</strong>volvierten Partner zum Nutzen ihrer Geme<strong>in</strong>de beitragen sollen. Die Kooperation mit <strong>in</strong>ternationalen<br />

Partnern basiert auf ähnlichen Interessen oder Bedürfnissen, um Erfahrungen zu teilen und von anderen<br />

Arbeitsweisen zu lernen.<br />

Welche Kriterien werden zur Bewertung e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative<br />

verwendet?<br />

Formale Förderkriterien<br />

Förderfähige<br />

ProjektträgerInnen<br />

Der/Die ProjektträgerIn muss:<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige/Nichtregierungsorganisation; oder<br />

e<strong>in</strong>e nicht organisierte Gruppe junger Menschen (Er<strong>in</strong>nerung: im Falle e<strong>in</strong>er<br />

nicht organisierten Gruppe übernimmt e<strong>in</strong> Mitglied der Gruppe die Rolle<br />

des/der Vertreters/Vertreter<strong>in</strong> und ist im Namen der Gruppe verantwortlich)<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Jede/r ProjektträgerIn muss aus e<strong>in</strong>em Programmland stammen und die<br />

Voraberklärung des Antragsformulars unterschreiben.<br />

39


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Anzahl der<br />

ProjektträgerInnen<br />

Förderfähige<br />

TeilnehmerInnen<br />

Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen<br />

Zusammensetzung der<br />

TeilnehmerInnengruppen<br />

aus e<strong>in</strong>em Land<br />

Projektort(e) der<br />

Aktivität<br />

Projektdauer<br />

Aktivitätsdauer<br />

Programmkonzept<br />

Wer kann e<strong>in</strong>en Antrag<br />

stellen?<br />

Nationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen: nur e<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn.<br />

Transnational <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen: m<strong>in</strong>destens zwei ProjektträgerInnen aus<br />

zwei verschiedenen Ländern, davon m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em EU-<br />

Mitgliedsland.<br />

Junge Menschen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren mit Wohnsitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Programmland. Junge Menschen unter 18 Jahren (im Alter zwischen 15 und 17<br />

Jahren) können zugelassen werden, wenn e<strong>in</strong> Coach sie begleitet. Für den Coach<br />

gibt es ke<strong>in</strong>e Altersgrenze oder obligatorischen Vorgaben bezüglich se<strong>in</strong>er/ihrer<br />

geografischen Herkunft.<br />

Nationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative: es gibt ke<strong>in</strong>e Beschränkung der<br />

TeilnehmerInnenzahl. Das Projekt muss m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Gruppe von wenigstens<br />

4 jungen Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen umfassen.<br />

Transnational <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative: es gibt ke<strong>in</strong>e Begrenzung der<br />

TeilnehmerInnenzahl. Das Projekt muss m<strong>in</strong>destens 8 junge TeilnehmerInnen<br />

umfassen.<br />

Nationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative: m<strong>in</strong>destens 4 TeilnehmerInnen pro Gruppe.<br />

Transnationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative: m<strong>in</strong>destens 4 TeilnehmerInnen pro Gruppe.<br />

Nationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative: die Aktivität muss im Land des/der<br />

Projektträgers/-träger<strong>in</strong> stattf<strong>in</strong>den.<br />

Transnationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative: die Aktivität muss <strong>in</strong> dem/den Land/Ländern<br />

e<strong>in</strong>es/r oder mehrerer ProjektträgerInnen stattf<strong>in</strong>den.<br />

Zwischen 3 und 18 Monate.<br />

Ke<strong>in</strong>e spezifische Aktivitätsdauer.<br />

E<strong>in</strong>e Übersicht zu der Aktivität muss dem Antragsformular beigelegt werden.<br />

Alle Anträge: E<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn, der/die e<strong>in</strong>en Antrag stellen möchte, muss<br />

<strong>in</strong> se<strong>in</strong>em/ihren Land rechtlichen Status besitzen.<br />

Im Falle e<strong>in</strong>er nicht organisierten Gruppe übernimmt e<strong>in</strong> Mitglied der Gruppe die<br />

Rolle des/der Vertreters/Vertreter<strong>in</strong> und ist im Namen der Gruppe für die<br />

E<strong>in</strong>reichung e<strong>in</strong>es Antrages bei se<strong>in</strong>er/ihrer Nationalagentur und für die<br />

Unterzeichnung des Fördervertrages verantwortlich.<br />

Nationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative: der/die ProjektträgerIn reicht se<strong>in</strong>en/ihren Antrag<br />

bei se<strong>in</strong>er/ihrer Nationalagentur e<strong>in</strong><br />

Transnationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative: e<strong>in</strong>e/r der ProjektträgerInnen übernimmt die<br />

Rolle des/der Koord<strong>in</strong>ators/Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> und reicht bei se<strong>in</strong>er/ihrer<br />

Nationalagentur im Namen aller ProjektträgerInnen e<strong>in</strong>en Antrag für das gesamte<br />

Projekt e<strong>in</strong>.<br />

Wo kann e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt werden?<br />

Wann wird e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt?<br />

Wie wird e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt?<br />

Andere Kriterien<br />

Anträge müssen bei der Nationalagentur des Landes e<strong>in</strong>gereicht werden, <strong>in</strong> dem<br />

der/die AntragstellerIn ansässig ist.<br />

Der Antrag für das Projekt muss <strong>in</strong>nerhalb der dem Startterm<strong>in</strong> des Projektes<br />

entsprechenden Antragsfrist e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Teil C dieses<br />

Handbuches).<br />

Der Antrag muss <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den <strong>in</strong> Teil C dieses Handbuches<br />

beschriebenen Antragsmodalitäten e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />

Vorbereitungsbesuch (Advance Plann<strong>in</strong>g Visit APV) (nur bei<br />

transnationalen <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen):<br />

Wenn im Projekt e<strong>in</strong> APV vorgesehen ist, müssen folgende formale Förderkriterien<br />

erfüllt se<strong>in</strong>:<br />

<br />

<br />

<br />

Dauer des APV: maximal 2 Tage (ohne Reisetage)<br />

Anzahl der TeilnehmerInnen: bis zu 2 TeilnehmerInnen pro Gruppe. E<strong>in</strong>e/r<br />

der TeilnehmerInnen kann der Coach se<strong>in</strong>.<br />

Programm des APV: e<strong>in</strong> Tagesprogramm für den APV ist dem<br />

Antragsformular beigefügt.<br />

40


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Ausschlusskriterien<br />

Die AntragsstellerInnen müssen unter Umständen bei der Unterzeichnung des<br />

Formulars erklären, dass sie sich nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Situation bef<strong>in</strong>den, die den Erhalt<br />

e<strong>in</strong>es Zuschusses von der Europäischen Union ausschließen würde (siehe Teil C<br />

dieses Handbuches).<br />

Auswahlkriterien<br />

F<strong>in</strong>anzielle<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Operative Kapazität<br />

Die AntragstellerInnen müssen belegen, dass sie über solide und ausreichende<br />

F<strong>in</strong>anzierungsquellen verfügen, um ihre Aktivität während der Laufzeit des<br />

Projektes aufrechtzuerhalten und sich an der F<strong>in</strong>anzierung zu beteiligen.<br />

Die AntragstellerInnen müssen nachweisen, dass sie über ausreichende<br />

Kompetenzen und Motivation verfügen, um das vorgeschlagene Projekt zu Ende<br />

zu führen.<br />

Vergabekriterien<br />

Die Projekte werden nach den folgenden Kriterien bewertet:<br />

Relevanz für die Ziele<br />

und Prioritäten des<br />

Programms<br />

(30%)<br />

Qualität des<br />

vorgeschlagenen<br />

Projektes und der<br />

vorgeschlagenen<br />

Methoden (50%)<br />

Profil der<br />

TeilnehmerInnen und<br />

ProjektträgerInnen<br />

(20%)<br />

Die Relevanz für:<br />

die allgeme<strong>in</strong>en Ziele des Programms<br />

die spezifischen Ziele der Unteraktion<br />

die ständigen Prioritäten des Programms<br />

die festgelegten jährlichen Prioritäten auf europäischer Ebene und, wenn<br />

relevant oder näher beschrieben, auf nationaler Ebene.<br />

Die Qualität des Projektentwurfes<br />

(Qualität der Vorbereitungsphase; Qualität des Programmkonzeptes; Qualität<br />

der Bewertungsphase; nur für transnationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen: Qualität der<br />

Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong> das<br />

Projekt)<br />

Die Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

(Thema des Projektes; Innovation und Kreativität; Unternehmensgeist und<br />

Beschäftigungsfähigkeit; aktive E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das<br />

Projekt; Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung der<br />

TeilnehmerInnen; europäische Dimension; <strong>in</strong>sbesondere bei transnationalen<br />

<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen: <strong>in</strong>terkulturelle Dimension<br />

Die Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

(Wirkung, Multiplikatoreffekt und Folgeaktivitäten; Sichtbarkeit des Projektes/<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion; Verbreitung und Auswertung<br />

von Ergebnissen).<br />

<br />

<br />

<br />

E<strong>in</strong>beziehung von jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf<br />

ErstbewerberInnen<br />

Ausgewogenheit der Geschlechter<br />

Was sollten Sie noch über e<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative wissen?<br />

Was ist e<strong>in</strong> Coach?<br />

E<strong>in</strong> Coach ist e<strong>in</strong>e personelle Ressource, die Erfahrung <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und/oder mit <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen hat und<br />

Gruppen junger Menschen und deren Lernprozess begleiten und ihre Teilnahme unterstützen kann. Er/Sie<br />

übernimmt je nach den Bedürfnissen e<strong>in</strong>er bestimmten Gruppe junger Menschen unterschiedliche Rollen.<br />

Coach<strong>in</strong>g ist e<strong>in</strong>e Partnerschaft mit jungen Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em gedankenanregenden und kreativen Prozess, der<br />

ihnen dazu verhilft, ihr persönliches Potenzial bestmöglich zu nutzen. Beim Coach<strong>in</strong>g werden die jungen<br />

Menschen als ExpertInnen <strong>in</strong> ihrem Projekt gesehen, alle <strong>Jugend</strong>lichen werden kreativ, ressourcenorientiert und<br />

ganzheitlich wahrgenommen. Deshalb soll der Coach zuhören, beobachten und mit se<strong>in</strong>en/ihren Aktivitäten bzw.<br />

se<strong>in</strong>er/ihrer Unterstützung auf die Bedürfnisse der <strong>Jugend</strong>lichen e<strong>in</strong>gehen. Der Coach soll das, was die<br />

41


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Projektgruppe erreichen will, entdecken, klären und evt. anpassen; er/sie soll die Selbstentwicklung der<br />

<strong>Jugend</strong>lichen unterstützen und ermutigen; ihre Lösungsansätze und –strategien eruieren; und jungen Menschen<br />

ihre Verantwortung und Rechenschaft bewusst machen.<br />

Der Coach hält sich außerhalb der <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative, unterstützt aber die Gruppe junger Menschen bei der<br />

Vorbereitung, Umsetzung und Evaluation ihres Projektes, je nach den Bedürfnissen der Gruppe. E<strong>in</strong> Coach<br />

unterstützt die Qualität des Lernprozesses und bietet e<strong>in</strong>e laufende Partnerschaft an, die dazu da ist, der Gruppe<br />

oder <strong>in</strong>dividuellen <strong>Jugend</strong>lichen zu helfen, die Projektergebnisse zu erreichen.<br />

Als Coach können Freiwillige oder Fachkräfte, <strong>Jugend</strong>leiterInnen oder LeiterInnen von <strong>Jugend</strong>organisationen,<br />

MitarbeiterInnen von <strong>Jugend</strong>clubs, öffentlichen Stellen oder <strong>Jugend</strong>diensten etc. arbeiten. Dennoch sollte er/sie<br />

die allgeme<strong>in</strong>en Pr<strong>in</strong>zipien im Coach<strong>in</strong>gprozess kennen und diese befolgen.<br />

E<strong>in</strong> Coach kann auch e<strong>in</strong>/e von den Nationalagenturen bereitgestellte/r BeraterIn se<strong>in</strong>, der/die während der<br />

Entwicklung des Projektes mehrmals mit der Gruppe junger Menschen zusammenkommt, üblicherweise zu<br />

Beg<strong>in</strong>n, <strong>in</strong> der Mitte und am Ende des Prozesses.<br />

Junge Menschen, die bereits an e<strong>in</strong>em Projekt e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative teilgenommen haben, können ebenfalls<br />

ermutigt werden, die während des Prozesses gewonnenen Kompetenzen zu nutzen, um andere Gruppen junger<br />

Menschen zu unterstützen; sie können daher als personelle Ressourcen fungieren und e<strong>in</strong>e Rolle im Peer-<br />

Coach<strong>in</strong>g übernehmen. Das Peer Coach<strong>in</strong>g, d.h. unterstützend tätige Peers (Gleichgestellte bzw. Gleichaltrige)<br />

oder Kollegen derselben Altersgruppe, ist e<strong>in</strong> wichtiges Instrument zur Verwendung <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen, um<br />

effektive Coach<strong>in</strong>g-Systeme auf lokaler Ebene zu entwickeln.<br />

Die Nationalagenturen können Treffen zwischen potenziellen und ehemaligen Förderempfängern/-<br />

empfänger<strong>in</strong>nen von <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen organisieren, um die Entwicklung von Peer-Coach<strong>in</strong>g-Systemen zu<br />

ermöglichen. Weitere Informationen über Coach<strong>in</strong>g bei <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen erhalten Sie bei Ihrer Nationalagentur.<br />

Was e<strong>in</strong> Coach nicht ist:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

der/die Projektleiter/<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>/e BeraterIn<br />

e<strong>in</strong> Mitglied des Projektteams<br />

e<strong>in</strong>/e professionelle Tra<strong>in</strong>er/<strong>in</strong> oder e<strong>in</strong>/e ExpertIn - der/die nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em spezifischen Feld fachliche<br />

Unterstützung bietet. Diese Unterstützung kann durch Mittel aus den Aktivitätskosten gefördert werden.<br />

Der/die gesetzliche Vertreter/<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es Projektes<br />

Youthpass<br />

Jede Person, die an e<strong>in</strong>em <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions-Projekt <strong>in</strong> dieser Aktionsl<strong>in</strong>ie teilgenommen hat, ist berechtigt e<strong>in</strong><br />

Youthpass-Zertifikat, welches die im Projekt erworbenen non formalen und <strong>in</strong>formellen Lernerfahrungen<br />

beschreibt und validiert, zu erhalten (Lernergebnisse). Darüber h<strong>in</strong>aus stellt Youthpass e<strong>in</strong>en Prozess des Bewußt-<br />

Werdens, Reflektion und Dokumentation des Lernens <strong>in</strong> den verschiedenen Phasen des Projekts dar. Für weitere<br />

Informationen siehe Teil A des Handbuchs, weitere relevante Materialien stehen auf www.youthpass.eu zur<br />

Verfügung.<br />

Beispiel für e<strong>in</strong>e nationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative<br />

Zwölf junge Menschen aus der Türkei haben e<strong>in</strong> Projekt mit der Zielsetzung entwickelt, K<strong>in</strong>dern, die gezwungen<br />

s<strong>in</strong>d, auf der Straße zu arbeiten, grundlegende Computerkenntnisse zu vermitteln. Die Gruppe arbeitete mit e<strong>in</strong>er<br />

lokalen NRO zusammen, die regelmäßig mit diesen K<strong>in</strong>dern arbeitet. Bei e<strong>in</strong>er Diskussion mit den K<strong>in</strong>dern lernte<br />

die Gruppe deren Situation kennen und fragte die K<strong>in</strong>der, was sie gern tun würden: so wurde die Idee e<strong>in</strong>es<br />

Computerlehrganges geboren. Um der nationalen <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative e<strong>in</strong>e europäische Dimension zu geben, stellte<br />

das Projektteam die Aufgabe, während der Computerkurse mehr über die Situation von K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> ähnlichen<br />

Umständen <strong>in</strong> anderen europäischen Ländern herauszuf<strong>in</strong>den. Die K<strong>in</strong>der haben die Informationen darüber<br />

gesammelt und sie anschließend <strong>in</strong> der Gruppe bearbeitet und Unterschiedliche und ähnliche Situationen von<br />

Straßenk<strong>in</strong>dern diskutiert. Der Lehrgang dauerte drei Monate und das Projekt hat <strong>in</strong>sgesamt 70 K<strong>in</strong>der erreicht.<br />

„Nun, für mich persönlich war am Wichtigsten, dass das Projekt es mir ermöglicht hat, das zu tun, was ich wollte!<br />

Wissen Sie, mich hat die Situation dieser Straßenk<strong>in</strong>der bewegt. Ich wollte etwas tun! Man kann ihnen<br />

nahekommen und e<strong>in</strong>e Vorstellung von ihrer Realität bekommen, aber man braucht e<strong>in</strong>en Rahmen, um wirklich<br />

mit ihnen zu arbeiten, und genau das haben wir mit dem Projekt der <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative erreicht. Der Kontakt mit<br />

dem lokalen <strong>Jugend</strong>zentrum und der NRO, die mit uns zusammengearbeitet haben, war sehr hilfreich und wichtig<br />

42


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

für das Projekt. Wir haben verschiedene soziale Aktivitäten organisiert und den K<strong>in</strong>dern so die Chance gegeben,<br />

sich weniger ausgegrenzt zu fühlen. Wir hatten das Gefühl, dass es uns gelungen ist, ihnen zu helfen, dass sie<br />

etwas Nützliches und Praktisches gelernt und die Erfahrung auch genossen haben. Alle von uns konnten e<strong>in</strong><br />

Gefühl der Solidarität im europäischen Kontext entwickeln, da unser Horizont erweitert wurde und wir nun besser<br />

wissen, was <strong>in</strong> anderen europäischen Ländern passiert. Die K<strong>in</strong>der haben sogar den Wunsch und das Interesse<br />

geäußert, K<strong>in</strong>der aus e<strong>in</strong>em Nachbarland zu treffen. Deshalb planen wir nun e<strong>in</strong>e transnationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative<br />

mit e<strong>in</strong>em Partner aus e<strong>in</strong>em Nachbarland, sodass sich die jungen Menschen und K<strong>in</strong>der sich tatsächlich treffen<br />

können". (Türkisches Mitglied der Gruppe)<br />

Beispiel für e<strong>in</strong>e transnationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative<br />

„Mission Europe“ ist e<strong>in</strong>e transnationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative, die von 18 jungen Menschen aus Belgien, Deutschland<br />

und Luxemburg gestartet wurde, um <strong>Jugend</strong>liche zu ermutigen und zu förden, politisch engagierte BürgerInnen<br />

zu werden. Das Projekt hat <strong>in</strong> Ypres (BE), Berl<strong>in</strong> (DE) und Luxemburg -Stadt stattgefunden. Die TeilnehmerInnen<br />

haben an Debatten, Diskussionsrunden und Workshops zu europäischen Themen teilgenommen. Die<br />

Methodologie von „Mission Europe“ hat sich am Ansatz des Peer-Lernens orientiert, wobei es nicht nur um die<br />

passive Wissensaneignung durch Vorlesungen g<strong>in</strong>g, sondern den TeilnehmerInnen Gelegenheit geboten wurde,<br />

sich mittels Gesprächsrunden und Diskussionen aktiv e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen. Ziele des Projekts waren die Steigerung des<br />

Bewusstse<strong>in</strong>s für die EU, das Schaffen von Kooperationen und kulturellem Verständnis über Grenzen h<strong>in</strong>weg, um<br />

engagierte und tolerante <strong>Jugend</strong>liche zu fördern und sie mit Fähigkeiten auszustatten, die sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

globalisierten Welt brauchen. Das Projekt hat zur Bildung e<strong>in</strong>er sozial-bewussteren, offeneren und fähigeren<br />

zukünftigen Generation beigetragen.<br />

43


Wie lauten die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen?<br />

Der Entwurf des Projektbudgets muss nach den folgenden Regeln für die Gewährung von Zuschüssen erfolgen:<br />

Projektkosten<br />

(für<br />

transnationale<br />

<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen)<br />

Projektkosten<br />

(für nationale<br />

<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen)<br />

Kosten für den<br />

Coach<br />

Reisekosten<br />

(nur bei<br />

transnationalen<br />

<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen)<br />

Förderfähige Kosten<br />

Alle direkt mit der Umsetzung des<br />

Projektes <strong>in</strong> Zusammenhang stehende<br />

Kosten (Vorbereitung - <strong>in</strong>kl. Beitrag für<br />

Verpflegung und Unterkunft bei e<strong>in</strong>em<br />

Vorbereitungsbesuch-; Durchführung der<br />

Aktivitäten, Evaluation, Verbreitung und<br />

Auswertung der Ergebnisse, Nachfolge-<br />

Aktivitäten).<br />

Alle direkt mit der Umsetzung des<br />

Projektes <strong>in</strong> Zusammenhang stehende<br />

Kosten (Vorbereitung, Durchführung der<br />

Aktivitäten, Evaluation, Verbreitung und<br />

Auswertung der Ergebnisse, Nachfolge-<br />

Aktivitäten)..<br />

Alle direkt mit der E<strong>in</strong>beziehung e<strong>in</strong>es<br />

Coach <strong>in</strong> das Projekt (falls erforderlich) <strong>in</strong><br />

Zusammenhang stehenden Kosten.<br />

Ausgeschlossen s<strong>in</strong>d hierbei<br />

<strong>in</strong>ternationale Reisekosten.<br />

Reisekosten für TeilnehmerInnen und<br />

Coach(es) für H<strong>in</strong>- und Rückreise vom<br />

Heimat- zum Projektort. Benützung des<br />

günstigsten Transportmittels zum<br />

niedrigsten Tarif (Flug Economy Class,<br />

Zug 2. Klasse).<br />

Reisekosten für e<strong>in</strong>en (optionalen)<br />

Vorbereitungsbesuch Benützung des<br />

günstigsten Transportmittels zum<br />

niedrigsten Tarif (Flug Economy Class,<br />

Zug 2. Klasse).<br />

F<strong>in</strong>anzierungs<br />

-mechanismus<br />

Pauschalbetrag<br />

Pauschalbetrag<br />

Pauschalbetrag<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Betrag<br />

A 1.2 *<br />

(es sei denn, der/die<br />

Antragsteller<strong>in</strong> beantragt<br />

e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren<br />

Zuschuss)<br />

B 1.2 *<br />

(es sei denn, der/die<br />

AntragstellerIn beantragt<br />

e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren<br />

Zuschuss)<br />

C 1.2<br />

(es sei denn, der/die<br />

AntragstellerIn beantragt<br />

e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren<br />

Zuschuss)<br />

70% der förderfähigen<br />

Kosten<br />

100% der förderfähigen<br />

Kosten<br />

Bereitstellung<br />

Automatisch, sofern<br />

Übere<strong>in</strong>stimmung mit dem<br />

vorgelegten Projektbudget beachtet<br />

wird.<br />

Automatisch, sofern Übere<strong>in</strong>stimmung<br />

mit dem vorgelegten<br />

Projektbudget beachtet wird.<br />

Automatisch bei Projekten mit TN<br />

unter 18 Jahren. Bed<strong>in</strong>gte<br />

Anerkennung bei allen anderen<br />

Projekten, da die Notwendigkeit<br />

e<strong>in</strong>es Coaches dargelegt werden<br />

muss. Für alle Projekte gilt: Die<br />

Unterstützung des Coaches und<br />

se<strong>in</strong>e Rolle und Aufgabe für die<br />

Gruppe muss im Antrag klar<br />

dargelegt werden.<br />

Automatisch<br />

Bed<strong>in</strong>gung: die Notwendigkeit und<br />

die Ziele des Vorbereitungsbesuchs<br />

müssen im Antragsformular<br />

begründet werden.<br />

Verpflichtende Angaben zur<br />

Verwendung der Mittel<br />

Beschreibung der Ergebnisse im<br />

Abschlussbericht.<br />

Orig<strong>in</strong>al-Unterschriftenliste aller<br />

TeilnehmerInnen.<br />

Beschreibung der Ergebnisse im<br />

Abschlussbericht.<br />

Orig<strong>in</strong>al-Unterschriftenliste aller<br />

TeilnehmerInnen.<br />

Beschreibung der Ergebnisse im<br />

Abschlussbericht.<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Tickets/ Rechnungen/ Board<strong>in</strong>g Pässe.<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Tickets/ Rechnungen/ Board<strong>in</strong>g Pässe.<br />

44


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

B) Pauschal- und Standardbeträge<br />

Pauschal- und Standardbeträge unterscheiden sich je nach Land. Der/die AntragstellerIn muss die<br />

Pauschal- und Standardbeträge jenes Landes, wo die Aktivität stattf<strong>in</strong>det, beantragen (bei<br />

transnationalen <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen, muss der/die AntragstellerIn die Pauschal- und Standardbeträge jenes Landes<br />

wählen, wo die Aktivität am meisten stattf<strong>in</strong>det.<br />

Die Pauschal- und Standardbeträge für die Aktion 1.2 lauten wie folgt:<br />

Projektkosten<br />

(Transnationale<br />

<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative)<br />

Projektkosten<br />

(Nationale<br />

<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative)<br />

Kosten für den<br />

Coach<br />

A1.2 B1.2 C1.2<br />

Austria 8.300 5.700 1.050<br />

Belgium 8.000 5.500 1.000<br />

Bulgaria 6.100 4.200 750<br />

Croatia 7.700 5.300 950<br />

Cyprus 7.500 5.200 950<br />

Czech Republic 7.200 5.000 900<br />

Denmark 10.000 6.900 1.250<br />

Estonia 6.900 4.700 850<br />

F<strong>in</strong>land 8.900 6.100 1.100<br />

France 9.000 6.200 1.100<br />

Germany 8.000 5.500 1.000<br />

Greece 7.600 5.300 950<br />

Hungary 6.700 4.600 850<br />

Iceland 9.200 6.300 1.150<br />

Ireland 8.800 6.000 1.100<br />

Italy 8.700 6.000 1.100<br />

Latvia 6.800 4.600 850<br />

Liechtenste<strong>in</strong> 9.100 6.200 1.150<br />

Lithuania 6.700 4.600 850<br />

Luxemburg 8.000 5.500 1.000<br />

Malta 7.500 5.200 950<br />

Netherlands 8.500 5.900 1.050<br />

Norway 10.100 6.900 1.250<br />

Poland 6.800 4.600 850<br />

Portugal 7.600 5.200 950<br />

Romania 6.100 4.200 750<br />

Slovakia 7.400 5.100 900<br />

Slovenia 7.300 5.000 900<br />

Spa<strong>in</strong> 8.100 5.600 1.000<br />

Sweden 8.800 6.000 1.100<br />

Switzerland 9.800 6.700 1.200<br />

Turkey 6.100 4.200 750<br />

United<br />

K<strong>in</strong>gdom<br />

10.100 6.900 1.250<br />

45


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Wie lässt sich e<strong>in</strong> gutes Projekt entwickeln?<br />

Die Tabelle mit den „Vergabekriterien“ <strong>in</strong> dieser Unteraktion listet die Kriterien auf, anhand derer die Qualität<br />

e<strong>in</strong>es Projektes bewertet wird. Nachstehend e<strong>in</strong>ige hilfreiche Ratschläge für die Entwicklung e<strong>in</strong>es guten<br />

Projektes.<br />

Qualität des Projektentwurfes<br />

<br />

Qualität der Vorbereitungsphase<br />

Die Vorbereitungsphase ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative. Während<br />

dieser Phase sollte die Gruppe junger Menschen geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong> für die Gruppe selbst und die lokale<br />

Geme<strong>in</strong>schaft relevantes Thema auswählen und beschließen. Sie sollten ihren Blick auf die Erstellung e<strong>in</strong>es<br />

gut strukturierten Programmkonzeptes und Zeitplans, ihre Arbeitsmethoden und den Nutzen ihres Projektes<br />

für die lokale Geme<strong>in</strong>schaft richten. Es ist wichtig, dass das Projekt von den jungen Menschen selbst<br />

verwaltet und durchgeführt wird, gleichwohl kann/können die Gruppe(n) junger Menschen während der<br />

Vorbereitungsphase die Hilfe e<strong>in</strong>es Coaches <strong>in</strong> Anspruch nehmen.<br />

Ebenso ist es der Gruppe(n) junger Menschen selber überlassen, die Rollen der e<strong>in</strong>zelnen Mitglieder<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Gruppe zu def<strong>in</strong>ieren (z.B.: e<strong>in</strong>en Gruppenkoord<strong>in</strong>ator bestimmen, Aufgaben verteilen, etc.)<br />

<br />

<br />

Qualität des Programmkonzeptes<br />

Das Programmkonzept sollte klar def<strong>in</strong>iert, realistisch sowie ausgewogen se<strong>in</strong> und mit den Zielen des<br />

Projektes und des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion im Zusammenhang stehen und Lernmöglichkeiten für die<br />

Teilnehmenden bieten. In dem Programm sollten e<strong>in</strong>e Vielzahl von <strong>in</strong>terkulturellen Arbeitsmethoden zum<br />

E<strong>in</strong>satz kommen und es sollte auf das TeilnehmerInnenprofil abgestimmt se<strong>in</strong> um die potentiell besten<br />

Lernergebnisse ermöglichen zu können.<br />

Qualität der Bewertungsphase<br />

Um e<strong>in</strong>e größere Nachhaltigkeit des Projektes und se<strong>in</strong>er Ergebnisse zu erzielen, wird erwartet, dass die<br />

Gruppe(n) e<strong>in</strong>e abschließende Bewertung vornimmt/vornehmen. Diese abschließende Bewertung sollte e<strong>in</strong>e<br />

Beurteilung h<strong>in</strong>sichtlich der Frage, ob die Ziele des Projektes erreicht und die Erwartungen der Gruppe(n)<br />

und anderer Zielgruppen erfüllt wurden, ermöglichen. Die Bewertung sollte außerdem die Lernergebnisse<br />

aller am Projekt beteiligten TeilnehmerInnen und AntragstellerInnen aufzeigen.<br />

Neben der abschließenden Bewertung werden Bewertungssitzungen vor, während und nach der Aktivität<br />

gefördert, um e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf der Aktivität zu gewährleisten. E<strong>in</strong>e Bewertung vor der Aktivität<br />

sollte der/n Gruppe(n) e<strong>in</strong>e Fe<strong>in</strong>abstimmung des Projektentwurfes ermöglichen, Bewertungssitzungen<br />

während der Aktivität s<strong>in</strong>d wichtig, um von den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen der <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative Feedback<br />

zu bekommen und die Aktivität entsprechend anzupassen.<br />

<br />

Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

(nur bei transnationalen <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen)<br />

E<strong>in</strong>e reibungslose und effiziente Zusammenarbeit zwischen Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen ist e<strong>in</strong> wesentliches<br />

Element für die erfolgreiche Entwicklung e<strong>in</strong>es Projektes. ProjektträgerInnen müssen beweisen, dass sie <strong>in</strong><br />

der Lage s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e kohäsive Partnerschaft unter aktiver E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektpartnerInnen und mit<br />

geme<strong>in</strong>samen Zielsetzungen aufzubauen und zu betreiben. Dabei sollten folgende Faktoren berücksichtigt<br />

werden: der Level an Vernetzung, Kooperation und Engagement jedes/jeder e<strong>in</strong>zelnen Projektträgers/-<br />

träger<strong>in</strong>; e<strong>in</strong>e klare und geme<strong>in</strong>sam beschlossene Def<strong>in</strong>ition der Rollen und Aufgaben jedes/jeder an dem<br />

Projekt beteiligten Projektträgers/-träger<strong>in</strong>; die Fähigkeit der Partnerschaft, effektive Folgeaktivitäten und<br />

Verbreitung der durch die Aktivität erzielten Ergebnisse zu gewährleisten. Den ProjektträgerInnen wird<br />

dr<strong>in</strong>gend empfohlen, e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternes Partnerschaftsübere<strong>in</strong>kommen zu unterschreiben; dieses Übere<strong>in</strong>kommen<br />

dient der klaren Def<strong>in</strong>ition der Verantwortlichkeiten, Verteilung der Aufgaben und der f<strong>in</strong>anzielle Beiträge<br />

aller <strong>in</strong>volvierten Partner.<br />

Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

<br />

Thema des Projektes<br />

Das Projekt sollte e<strong>in</strong> klares thematisches Konzept aufweisen, das die Mitglieder der Gruppe(n) geme<strong>in</strong>sam<br />

erforschen möchten. Das ausgewählte Thema sollte geme<strong>in</strong>sam beschlossen werden und die Interessen und<br />

Bedürfnisse der TeilnehmerInnen widerspiegeln. E<strong>in</strong>ige Beispiele für potenzielle Projektthemen s<strong>in</strong>d Kunst<br />

und Kultur, soziale Ausgrenzung, Umwelt, Schutz des Kulturerbes, <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>formationen, europäisches<br />

Bewusstse<strong>in</strong>, ländliche/städtische Entwicklung, <strong>Jugend</strong>politik, Gesundheit, Maßnahmen gegen Krim<strong>in</strong>alität,<br />

Antirassismus/Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit, Beh<strong>in</strong>derungen, Unterstützung für alte Menschen, Obdachlosigkeit,<br />

46


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Migranten, Chancengleichheit, Ausbildung durch Gleichaltrige/Gleichgestellte (Peer Education),<br />

Arbeitslosigkeit, <strong>Jugend</strong>sport, Freizeitaktivitäten junger Menschen, Medien und Kommunikation etc. Das<br />

Thema muss <strong>in</strong> die konkreten Tagesaktivitäten der <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative umgesetzt werden.<br />

<br />

Innovative Kreativität und Unternehmensgeist<br />

Im Rahmen e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative liegt die Betonung auf der Förderung <strong>in</strong>novativer Elemente <strong>in</strong> dem Projekt.<br />

Das Projekt sollte auf die E<strong>in</strong>führung, Umsetzung und Förderung <strong>in</strong>novativer Ansätze ausgerichtet se<strong>in</strong>. Diese<br />

<strong>in</strong>novativen Aspekte können den Inhalt und die Ziele der Aktivität, die E<strong>in</strong>beziehung von Projektträgern/-<br />

träger<strong>in</strong>nen mit unterschiedlichem H<strong>in</strong>tergrund, kreative und unerforschte Problemlösungen <strong>in</strong> Bezug auf<br />

lokale Geme<strong>in</strong>schaften, das Experimentieren mit neuer Methodik und neuen Projektformaten oder die<br />

Verbreitung der Projektergenisse betreffen. <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen eigenen sich besonders für die Förderung und<br />

Entwicklung von unternehmerischen Fähigkeiten von jungen Menschen; sie ermöglichen es ihnen Ideen<br />

auszuprobieren, Initiative und Verantwortung zu übernehmen und e<strong>in</strong>e Idee <strong>in</strong> die Praxis umzusetzen wobei<br />

sie bei etwaigen unerwarteten Situationen <strong>in</strong>novative und kreative Lösungsansätze ausprobieren können. Die<br />

experimentelle Art und Weise des Lernens kann deren Beschäftigungsfähigkeit am Arbeitsmarkt steigern.<br />

<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen können auch zur Gründung von Vere<strong>in</strong>en, Organisationen oder anderen E<strong>in</strong>richtungen der<br />

Sozialwirtschaft und im Non-Profit-Sektor führen.<br />

<br />

<br />

<br />

Aktive E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

Das Programmkonzept und die Arbeitsmethoden sollten auf die größtmögliche E<strong>in</strong>beziehung der Mitglieder<br />

der Gruppe(n) und aller möglicherweise als Zielgruppe der Aktivität identifizierten Personen abzielen. Die<br />

TeilnehmerInnen sollten ebenfalls aktiv <strong>in</strong> die Vorbereitungs-, Durchführungs- und die Bewertungsphase des<br />

Projektes e<strong>in</strong>bezogen werden und E<strong>in</strong>fluss auf das Projektdesign haben, sowie Verantwortung für die<br />

Umsetzung des Projekts übernehmen. Junge Menschen sollten die Möglichkeit erhalten, unabhängig von<br />

ihren sprachlichen Fähigkeiten oder anderen Fertigkeiten verschiedene Themen auf gleichberechtigter Basis<br />

zu erforschen.<br />

Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung der TeilnehmerInnen<br />

Das Projekt sollte den Mitgliedern der Gruppe(n) und anderen Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen die Möglichkeit<br />

bieten, Selbstvertrauen zu gew<strong>in</strong>nen, wenn sie mit neuen Erfahrungen, E<strong>in</strong>stellungen und Verhaltensweisen<br />

konfrontiert werden, sowie Fertigkeiten, Kompetenzen und Kenntnisse zu erwerben oder auszubilden, die<br />

ihrer sozialen oder persönlichen Entwicklung förderlich s<strong>in</strong>d.<br />

Europäische Dimension<br />

Die <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen (nationale und transnationale) sollen zum Bildungsprozess der jungen Menschen<br />

beitragen und ihr Bewusstse<strong>in</strong> dafür schärfen, dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen/<strong>in</strong>ternationalen Kontext leben.<br />

Die europäische Dimension e<strong>in</strong>es Projektes könnte sich durch die folgenden Merkmale auszeichnen:<br />

- das Projekt fördert das Gespür der jungen Menschen für e<strong>in</strong>e europäische Bürgerschaft und hilft<br />

ihnen, ihre Rolle als Teil der Gegenwart und der Zukunft Europas zu verstehen<br />

- das Projekt spiegelt e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sorge bezüglich Themen <strong>in</strong>nerhalb der europäischen<br />

Gesellschaft, wie Rassismus, Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit, Antisemitismus, Drogenmissbrauch, wider und<br />

lässt <strong>in</strong> den Projektaktivitäten explizit Raum und Zeit, um neben dem lokalen und / oder nationalen<br />

Kontext auch e<strong>in</strong>en Europäischen zu entwickeln.<br />

- das Thema des Projektes steht im Zusammenhang mit europäischen Themen, wie z.B. die<br />

Erweiterung der EU, die Rollen und Aktivitäten der europäischen Institutionen, die Tätigkeit der EU<br />

im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

- das Projekt erörtert die Gründungspr<strong>in</strong>zipien der EU, d.h. die Pr<strong>in</strong>zipien von Freiheit, Demokratie,<br />

Respektierung der Menschenrechte und der Grundfreiheiten sowie der Rechtsordnung.<br />

<br />

Interkulturelle Dimension (<strong>in</strong>sbesondere bei transnationalen <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen)<br />

Die <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen sollten das positive Bewusstse<strong>in</strong> junger Menschen für die Existenz anderer Kulturen<br />

schärfen und den Dialog und <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen mit anderen jungen Menschen mit<br />

unterschiedlichem H<strong>in</strong>tergrund und aus anderen Kulturkreisen unterstützen. Sie sollten darüber h<strong>in</strong>aus<br />

helfen, Vorurteile, Rassismus und alle auf soziale Ausgrenzung ausgerichteten Verhaltensweisen zu<br />

vermeiden und zu bekämpfen und e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n für Toleranz sowie e<strong>in</strong> Verständnis für die Vielfalt zu<br />

entwickeln.<br />

Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

<br />

Wirkung, Multiplikatoreffekt und Folgeaktivitäten<br />

47


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Die Wirkung e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative sollte nicht auf die TeilnehmerInnen der Aktivität beschränkt bleiben. Die<br />

ProjektträgerInnen sollten versuchen, möglichst viele andere Menschen (aus der Nachbarschaft, aus der<br />

Gegend etc.) <strong>in</strong> die Projektaktivitäten e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Das Projekt sollte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Rahmens mit längerfristiger Perspektive und im H<strong>in</strong>blick auf die Erzielung<br />

e<strong>in</strong>es Multiplikatoreffektes und nachhaltiger Wirkung geplant werden. E<strong>in</strong>e Multiplikation wird z.B. erreicht,<br />

<strong>in</strong>dem man andere Akteure/Akteur<strong>in</strong>nen überzeugt, die Ergebnisse der <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen<br />

Kontext weiter zu verwenden. Die ProjektträgerInnen sollten mögliche Zielgruppen ausf<strong>in</strong>dig machen, die als<br />

Multiplikatoren (junge Menschen, <strong>Jugend</strong>betreuerInnen, Medien, politische Führungspersonen und<br />

Me<strong>in</strong>ungsmacher, EntscheidungsträgerInnen <strong>in</strong> der EU) bei der Verbreitung der Ziele und Ergebnisse des<br />

Projektes fungieren könnten.<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Dimension des Projektes s<strong>in</strong>d die Lernergebnisse: Lernerfahrungen/-möglichkeiten treten im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung auf verschiedenen Ebenen für alle beteiligten AkteurInnen auf. Zum<br />

Beispiel erzielen Teilnehmende neue Kompetenzen wie soziale und Bürgerkompetenzen, Lernkompetenz,<br />

Eigenständigkeit und Eigenverantwortung, Fremdsprachen und andere kommunikative Fähigkeiten, etc.<br />

(weiters erwerben <strong>Jugend</strong>-/GruppenleiterInnen Fähigkeiten die ihrer beruflichen Entwicklung dienlich s<strong>in</strong>d,<br />

AntragstellerInnen und lokale Geme<strong>in</strong>den bilden Kapazitäten und entwickeln Netzwerke <strong>in</strong> Europa).<br />

In H<strong>in</strong>blick dessen sollten die Projektverantwortlichen Maßnahmen setzen, welche die Lernergebnisse<br />

sichtbar machen. Um die Lernergebnisse anzuerkennen und zu validieren wird empfohlen Youthpass<br />

anzuwenden.<br />

Des Weiteren werden ProjektträgerInnen gebeten, systematisch über mögliche Maßnahmen zur<br />

Gewährleistung von möglichen Folgeaktivitäten der <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative nachzudenken. Wie kann die Diskussion<br />

über das thematische Konzept fortgesetzt werden und wie könnten die nächsten Schritte aussehen? Könnte<br />

e<strong>in</strong>e nationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative als Nachfolgeprojekt zu e<strong>in</strong>er transnationalen Initiative weiterentwickelt<br />

werden? Ist die Planung und Durchführung neuer Projekte im Rahmen verschiedener Aktionen des<br />

Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion realisierbar?<br />

<br />

Sichtbarkeit des Projektes/Sichtbarkeit des Programms „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion”<br />

Die ProjektträgerInnen sollten geme<strong>in</strong>sam über Maßnahmen zur Förderung der Sichtbarkeit ihres Projektes<br />

und der Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion generell nachdenken. Die Kreativität der<br />

ProjektträgerInnen bietet zusätzliches Potenzial für die Verbreitung von Informationen über die geplante<br />

Aktivität und über die von dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion gebotenen Möglichkeiten. Die Sichtbarkeit und<br />

die Maßnahmen kommen hauptsächlich vor und während der Durchführung der <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative zum Tragen.<br />

Solche Maßnahmen können <strong>in</strong> zwei große Bereiche aufgeteilt werden:<br />

Sichtbarkeit des Projektes<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen sollten das Projekt – sowie se<strong>in</strong>e Ziele und Zielsetzungen<br />

– „publizieren“ und die „<strong>Jugend</strong>botschaft“ während der Umsetzung ihres Projektes verbreiten. Um<br />

das Bewusstse<strong>in</strong> für das Projekt zu wecken, könnte z.B. Informationsmaterial entwickelt, Werbung<br />

per Post oder per SMS gemacht werden, es könnten Poster, Sticker, Werbeartikel (T -Shirts,<br />

Kappen, Stifte etc.) hergestellt, Journalisten zur Hospitation e<strong>in</strong>geladen, „Pressemitteilungen“<br />

herausgegeben oder Artikel für Lokalzeitungen, Websites oder Newsletter geschrieben, e<strong>in</strong>e E-<br />

Group, e<strong>in</strong> Webspace, e<strong>in</strong>e Fotogalerie oder e<strong>in</strong> Blog im Internet etc. e<strong>in</strong>gerichtet werden.<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

So wie die obligatorische Verwendung des offiziellen Logos des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

(siehe Teil C dieses Handbuches) sollte auch jedes Projekt als „Multiplikator“ des Programms<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion wirken, um das Bewusstse<strong>in</strong> für die von diesem Programm für junge Menschen<br />

und <strong>Jugend</strong>betreuerInnen <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb Europas gebotenen Möglichkeiten zu schärfen.<br />

Die ProjektträgerInnen werden gebeten, <strong>in</strong> alle Maßnahmen, die zur Erhöhung der Sichtbarkeit des<br />

Projektes ergriffen werden (siehe obige Beispiele), Informationen über das Programm (z.B.<br />

Informationen über die Programmaktionen oder se<strong>in</strong>e Ziele und wichtigen Merkmale, Zielgruppen<br />

etc.) mit e<strong>in</strong>fließen zu lassen. Die ProjektträgerInnen könnten Informationssitzungen oder<br />

Workshops <strong>in</strong> das Programmkonzept der <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen aufnehmen. Sie könnten auch die<br />

Beteiligung an auf verschiedenen Ebenen (lokal, regional, national, <strong>in</strong>ternational) organisierten<br />

Veranstaltungen (Sem<strong>in</strong>are, Konferenzen, Diskussionen) vorsehen.<br />

<br />

Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen<br />

Jeder/Jede ProjektträgerIn sollte Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung der Ergebnisse der<br />

<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative ergreifen <strong>in</strong>klusive der Lernergebnisse zum Nutzen aller am Projekt beteiligten AkteurInnen.<br />

48


Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung können dasselbe Format wie die oben aufgeführten<br />

Maßnahmen zur Förderung der Sichtbarkeit aufweisen; der Hauptunterschied besteht dar<strong>in</strong>, dass die<br />

Verbreitungs- und Auswertungsmaßnahmen auf die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Projektes und nicht auf se<strong>in</strong>e<br />

Aktivitäten und Ziele konzentriert s<strong>in</strong>d. Daher werden Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung<br />

hauptsächlich nach dem Ende der <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative ergriffen.<br />

Beispiele für Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung s<strong>in</strong>d die Organisation öffentlicher Veranstaltungen<br />

(Präsentationen, Konferenzen, Workshops…), die Erstellung audio-visueller Produkte (CD-Rom, DVD...), der<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er langfristigen Zusammenarbeit mit den Medien (Reihe von Radio -/TV-/Presse-Beiträgen,<br />

Interviews, Beteiligung an verschiedenen Radio-/TV-Programmen…), die Zusammenstellung von<br />

Informationsmaterial (Newsletter, Prospekte, Broschüren, Handbücher über bewährte Praktiken…), die<br />

E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Internetportals etc.<br />

49


Teil B - Aktion 1.3 – Projekte der partizipativen Demokratie für junge Menschen<br />

__________________________________________________________________________<br />

____<br />

Aktion 1.3 – Projekte der partizipativen Demokratie für<br />

junge Menschen<br />

Ziele<br />

Diese Unteraktion unterstützt die Beteiligung junger Menschen am demokratischen Leben. Sie zielt darauf ab, die<br />

aktive Beteiligung junger Menschen am Leben <strong>in</strong> ihrer lokalen, regionalen oder nationalen Geme<strong>in</strong>schaft oder auf<br />

<strong>in</strong>ternationaler Ebene zu fördern.<br />

<strong>Jugend</strong>demokratieprojekte erlauben es jungen Menschen über demokratische Prozesse zu lernen und aktive<br />

BürgerInnen <strong>in</strong> deren lokalen Geme<strong>in</strong>schaften oder auf europäischer Ebene zu werden. Sie lernen, politische oder<br />

soziale Fragen kritisch zu analysieren und ihrer Stimme Gehör zu verschaffen. Die Projekte erlauben es ihnen,<br />

Wege zur Bee<strong>in</strong>flussung ihrer Lebensrealität auszutesten, und die Welt zu e<strong>in</strong>em besseren Ort zu machen.<br />

Was ist e<strong>in</strong> Projekt der partizipativen Demokratie für junge<br />

Menschen?<br />

E<strong>in</strong> Projekt der partizipativen Demokratie wird von e<strong>in</strong>er europäischen Partnerschaft entwickelt und gestattet auf<br />

europäischer Ebene die Zusammenführung von Ideen, Erfahrungen und Methoden aus Projekten oder Aktivitäten<br />

auf lokaler, regionaler, nationaler oder europäischer Ebene mit dem Ziel, die Beteiligung junger Menschen zu<br />

verbessern.<br />

E<strong>in</strong> Projekt der partizipativen Demokratie besteht aus drei Phasen:<br />

<br />

<br />

<br />

Planung und Vorbereitung<br />

Umsetzung der Aktivität<br />

Bewertung (e<strong>in</strong>schließlich Reflexion über mögliche Folgeaktivitäten).<br />

Die Grundsätze des nichtformalen Lernens und der nichtformalen Praktiken spiegeln sich <strong>in</strong> dem gesamten<br />

Projekt wider.<br />

E<strong>in</strong>ige Beispiele für Aktivitäten, die <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Projektes der partizipativen Demokratie durchgeführt werden,<br />

s<strong>in</strong>d:<br />

die Schaffung von Netzwerken für den Austausch, die Entwicklung und Verbreitung von Beispielen guter<br />

Praxis im Bereich <strong>Jugend</strong> und Partizipation<br />

Gespräche mit jungen Menschen mit dem Ziel, ihre Bedürfnisse und Wünsche bezüglich der Beteiligung am<br />

demokratischen Leben herauszuf<strong>in</strong>den<br />

Informationsveranstaltungen, Sem<strong>in</strong>are oder Diskussionen für junge Menschen zum Schwerpunktthema<br />

„Mechanismen der repräsentativen Demokratie auf allen Ebenen”, e<strong>in</strong>schließlich der Funktionsweise der<br />

Institutionen und Politiken der EU<br />

Begegnungen junger Menschen mit Entscheidungsträgern/-träger<strong>in</strong>nen oder Fachleuten im Bereich<br />

Partizipation am demokratischen Leben und demokratischen Institutionen<br />

Veranstaltungen, die das Funktionieren der demokratischen Institutionen und die Rollen der<br />

EntscheidungsträgerInnen simulieren<br />

e<strong>in</strong>e Reihe oder Komb<strong>in</strong>ation der obigen Aktivitäten, die auf verschiedenen Ebenen (lokal, regional, national,<br />

<strong>in</strong>ternational) <strong>in</strong>nerhalb des zeitlichen Rahmens des Projektes durchgeführt werden können.<br />

Was e<strong>in</strong> Projekt der partizipativen Demokratie für junge Menschen nicht<br />

ist:<br />

Für die folgenden Aktivitäten können KEINE Zuschüsse im Rahmen von Projekten der partizipativen Demokratie<br />

für junge Menschen beantragt werden:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

satzungsgemäße Treffen von Organisationen<br />

Poltische Veranstaltungen im S<strong>in</strong>ne von regulären parteipolitischen Veranstaltungen,<br />

<strong>Jugend</strong>begegnungen<br />

<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen.<br />

50


Teil B - Aktion 1.3 – Projekte der partizipativen Demokratie für junge Menschen<br />

__________________________________________________________________________<br />

____<br />

Welche Kriterien werden zur Bewertung e<strong>in</strong>es Projektes der<br />

partizipativen Demokratie verwendet?<br />

Formale Förderkriterien<br />

Förderfähige<br />

ProjektträgerInnen<br />

Jeder/Jede ProjektträgerIn muss:<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige/Nichtregierungsorganisation; oder<br />

e<strong>in</strong>e lokale, regionale öffentliche E<strong>in</strong>richtung; oder<br />

e<strong>in</strong>e nicht organisierte Gruppe junger Menschen (Er<strong>in</strong>nerung: im Falle e<strong>in</strong>er nicht<br />

organisierten Gruppe übernimmt e<strong>in</strong> Mitglied der Gruppe die Rolle des/der<br />

Vertreters/Vertreter<strong>in</strong> und ist im Namen der Gruppe verantwortlich); oder<br />

e<strong>in</strong>e Europäische NRO im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Jeder/Jede ProjektträgerIn muss aus e<strong>in</strong>em Programmland stammen und die<br />

Voraberklärung des Antragsformulars unterschreiben.<br />

Anzahl der<br />

ProjektträgerInnen<br />

Förderfähige<br />

TeilnehmerInnen<br />

Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen<br />

Projektort(e) der<br />

Aktivität<br />

Projektdauer<br />

Aktivitätsdauer<br />

Programmkonzept<br />

Wer kann e<strong>in</strong>en<br />

Antrag stellen?<br />

Wo kann e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt werden?<br />

Wann wird e<strong>in</strong><br />

Antrag gestellt?<br />

Wie wird e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt?<br />

ProjektträgerInnen aus m<strong>in</strong>destens 2 verschiedenen Programmländern, davon<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e Person aus e<strong>in</strong>em EU-Mitgliedsland. Es müssen m<strong>in</strong>destens 2<br />

ProjektträgerInnen pro Land an dem Projekt beteiligt se<strong>in</strong>. ProjektträgerInnen müssen<br />

unabhängig se<strong>in</strong> (siehe unten).<br />

Junge TeilnehmerInnen: junge Menschen im Alter zwischen 13 und 30 Jahren mit<br />

Wohnsitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Programmland.<br />

EntscheidungsträgerInnen/Fachleute: Wenn das Projekt die Beteiligung von<br />

Entscheidungsträgern/-träger<strong>in</strong>nen oder Fachleuten im Bereich Partizipation am<br />

demokratischen Leben und demokratischen Institutionen vorsieht, können diese<br />

TeilnehmerInnen unabhängig von ihrem Alter und ihrer geografischen Herkunft<br />

teilnehmen.<br />

An dem Projekt müssen m<strong>in</strong>destens 16 Personen teilnehmen.<br />

Die Aktivität muss <strong>in</strong> dem/den Land/Ländern e<strong>in</strong>es/e<strong>in</strong>er oder mehrerer<br />

ProjektträgerInnen stattf<strong>in</strong>den.<br />

Zwischen 3 und 18 Monate.<br />

Ke<strong>in</strong>e spezifische Aktivitätsdauer.<br />

E<strong>in</strong>e Übersicht über das Programmkonzept muss dem Antragsformular beigelegt<br />

werden.<br />

Der/Die ProjektträgerIn, der/die die Aktivität – oder e<strong>in</strong>e/r der ProjektträgerInnen,<br />

der/die e<strong>in</strong>en Teil der Aktivität – als GastgeberIn betreut, übernimmt die Rolle des/der<br />

Koord<strong>in</strong>ators/Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> und reicht im Namen aller ProjektträgerInnen bei der<br />

zuständigen Agentur (siehe unten, Abschnitt „Wo kann e<strong>in</strong> Antrag gestellt werden?“)<br />

e<strong>in</strong>en Antrag für das gesamte Projekt e<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn, der/die e<strong>in</strong>en Antrag stellen möchte, muss <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em/ihren Land<br />

rechtlichen Status besitzen.<br />

Im Falle e<strong>in</strong>er nicht organisierten Gruppe übernimmt e<strong>in</strong> Mitglied der Gruppe die Rolle<br />

des/der Vertreters/Vertreter<strong>in</strong> und ist im Namen der Gruppe für die E<strong>in</strong>reichung des<br />

Antrages (bei se<strong>in</strong>er/ihrer Nationalagentur) und für die Unterzeichnung des<br />

Fördervertrages verantwortlich.<br />

Anträge, die bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d: Projektanträge, die von<br />

Europäischen NROs im <strong>Jugend</strong>bereich gestellt werden.<br />

Anträge, die bei den Nationalagenturen e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d: Projektanträge, die<br />

von allen übrigen förderfähigen Antragstellern/-steller<strong>in</strong>nen gestellt werden.<br />

Der Antrag für das Projekt muss <strong>in</strong>nerhalb der dem Startterm<strong>in</strong> des Projektes<br />

entsprechenden Antragsfrist e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Teil C dieses Handbuches).<br />

Der Antrag muss <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den <strong>in</strong> Teil C dieses Handbuches<br />

beschriebenen Antragsmodalitäten e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />

51


Teil B - Aktion 1.3 – Projekte der partizipativen Demokratie für junge Menschen<br />

__________________________________________________________________________<br />

____<br />

<strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen für die jungen TeilnehmerInnen:<br />

Der/Die ProjektträgerIn muss garantieren, dass geeignete Maßnahmen für die<br />

Andere Kriterien Sicherheit und den Schutz der jungen TeilnehmerInnen <strong>in</strong> dem Projekt vorgesehen<br />

werden (Bitte beachten sie hierzu Teil A dieses Handbuchs).<br />

Ausschlusskriterien<br />

Auswahlkriterien<br />

Die AntragsstellerInnen müssen unter Umständen bei der Unterzeichnung des<br />

Formulars erklären, dass sie sich nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Situation bef<strong>in</strong>den, die den Erhalt e<strong>in</strong>es<br />

Zuschusses von der Europäischen Union ausschließen würde (siehe Teil C dieses<br />

Handbuches).<br />

F<strong>in</strong>anzielle<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Operative Kapazität<br />

Die AntragstellerInnen müssen belegen, dass sie über solide und ausreichende<br />

F<strong>in</strong>anzierungsquellen verfügen, um ihre Aktivität während der Laufzeit des Projektes<br />

aufrechtzuerhalten und sich an der F<strong>in</strong>anzierung zu beteiligen.<br />

Die AntragstellerInnen müssen nachweisen, dass sie über ausreichende Kompetenzen<br />

und Motivation verfügen, um das vorgeschlagene Projekt zu Ende zu führen.<br />

Vergabekriterien<br />

Die Projekte werden nach den folgenden Kriterien bewertet:<br />

Relevanz für die<br />

Ziele und Prioritäten<br />

des Programms<br />

(30%)<br />

Qualität des<br />

thematischen<br />

Konzeptes (20%)<br />

Qualität des<br />

vorgeschlagenen<br />

Projektes und der<br />

vorgeschlagenen<br />

Methoden (30%)<br />

Profil und Anzahl<br />

der<br />

TeilnehmerInnen<br />

und<br />

ProjektträgerInnen<br />

(20%)<br />

Die Relevanz für:<br />

die allgeme<strong>in</strong>en Ziele des Programms<br />

die spezifischen Ziele der Unteraktion<br />

die ständigen Prioritäten des Programms<br />

die festgelegten jährlichen Prioritäten auf europäischer Ebene und, wenn relevant<br />

oder näher beschrieben, auf nationaler Ebene.<br />

Die Qualität des thematischen Konzeptes, d.h. die Ausrichtung des Projektes auf:<br />

die Beteiligung junger Menschen an den Mechanismen der repräsentativen<br />

Demokratie; oder<br />

die Chance für junge Menschen, die Konzepte der repräsentativen Demokratie und<br />

der aktiven Bürgerschaft <strong>in</strong> der Praxis zu erfahren; oder<br />

die Ermöglichung e<strong>in</strong>es Dialoges zwischen jungen Menschen und<br />

Entscheidungsträgern/-träger<strong>in</strong>nen auf allen Ebenen (lokal, regional, national und<br />

europäisch); oder<br />

e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation der obigen Punkte.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Qualität des Projektentwurfes<br />

(Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong><br />

das Projekt; Qualität der Vorbereitungsphase; Qualität des Programmkonzeptes;<br />

Qualität der Bewertungsphase; Qualität der Maßnahmen für den <strong>Jugend</strong>schutz und<br />

die Sicherheitsvorkehrungen für die TeilnehmerInnen)<br />

Die Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

(Geme<strong>in</strong>nützigkeit und Relevanz für die Gruppe junger TeilnehmerInnen;<br />

angewandte nichtformale Lernmethoden; aktive E<strong>in</strong>beziehung der<br />

TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt; Förderung der sozialen und persönlichen<br />

Entwicklung der TeilnehmerInnen; <strong>in</strong>terkulturelle Dimension; europäische<br />

Dimension)<br />

Die Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

(Wirkung, Multiplikatoreffekt und Folgeaktivitäten; Sichtbarkeit des Projektes/<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion; Verbreitung und Auswertung von<br />

Ergebnissen).<br />

E<strong>in</strong>beziehung von jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf<br />

Anzahl der beteiligten Länder und ProjektpartnerInnen<br />

Ausgewogenheit der Geschlechter<br />

52


Teil B - Aktion 1.3 – Projekte der partizipativen Demokratie für junge Menschen<br />

__________________________________________________________________________<br />

____<br />

Was sollten Sie noch über e<strong>in</strong> Projekt der partizipativen<br />

Demokratie für junge Menschen wissen?<br />

Beteiligung von Entscheidungsträgern/-träger<strong>in</strong>nen bzw. Fachleuten an<br />

e<strong>in</strong>em Projekt der partizipativen Demokratie für junge Menschen<br />

Bei e<strong>in</strong>er im Projekt vorgesehenen Beteiligung von Entscheidungsträgern/-träger<strong>in</strong>nen bzw. Fachleuten an der<br />

Aktivität können die direkt mit dieser Beteiligung verbundenen Kosten (Reisekosten, Verpflegung, Unterbr<strong>in</strong>gung,<br />

Visa, spezifische Anforderungen etc.) nicht von dem Zuschuss von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion abgedeckt werden. Diese<br />

Kosten sollten über andere f<strong>in</strong>anzielle Beiträge zu dem Projekt f<strong>in</strong>anziert werden (eigene Ressourcen der<br />

ProjektträgerInnen und/oder nationale, regionale, lokale oder private Unterstützung).<br />

Unabhängige ProjektträgerInnen<br />

Obwohl ProjektträgerInnen mite<strong>in</strong>ander verbunden oder an e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Netzwerk angeschlossen se<strong>in</strong><br />

können, darf sich e<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn im Zusammenhang mit e<strong>in</strong>em Projekt der partizipativen Demokratie für<br />

junge Menschen bezüglich der Entscheidung über se<strong>in</strong>e/ihre Tätigkeit oder ihrer Umsetzung bzw. F<strong>in</strong>anzierung<br />

nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Abhängigkeitsverhältnis zu e<strong>in</strong>em/r anderen ProjektträgerIn bef<strong>in</strong>den.<br />

Youth Pass<br />

Jede Person, die an e<strong>in</strong>em Projekt von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion im Rahmen dieser Unteraktion teilgenommen hat, hat<br />

Anspruch auf den Erhalt e<strong>in</strong>es Youthpass-Zertifikates, welches die non-formalen und formalen Lernerfahrungen,<br />

die während des Projekts erworben wurden (Lernerfolge) beschreibt und bewertet. Des Weiteren soll der<br />

Youthpass als Instrument verwendet werden, um den Lernprozess während der unterschiedlichen Projektphasen<br />

sichtbar zu machen, zu reflektieren und zu dokumentieren.<br />

Weitere Informationen zum Youthpass f<strong>in</strong>den Sie im Teil A dieses Handbuchs, sowie im Youthpass-Handbuch und<br />

weiteren relevanten Materialen, die unter www.youthpass.eu heruntergeladen werden kann.<br />

Beispiel für e<strong>in</strong> Projekt der partizipativen Demokratie für junge Menschen<br />

Die Stadtgeme<strong>in</strong>de von Mynämäki und Lieto <strong>in</strong> F<strong>in</strong>land und zwei <strong>Jugend</strong>gruppen der Stadtgeme<strong>in</strong>de Kjøllefjord <strong>in</strong><br />

Norwegen führen e<strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>demokratieprojekt welches <strong>in</strong> beiden Ländern stattfand durch. Das Projekt wird von<br />

e<strong>in</strong>er Kerngruppe, bestehend aus 16 <strong>Jugend</strong>lichen, die von <strong>Jugend</strong>arbeiterInnen, die e<strong>in</strong>e große Expertise <strong>in</strong><br />

Entscheidungs-Strukturen aufweisen, unterstützt werden, organisiert. Der Großteil der <strong>Jugend</strong>lichen ist zwischen<br />

15 und 17 Jahre alt, e<strong>in</strong>ige von ihnen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> lokalen <strong>Jugend</strong>vertretungen aktiv. Sie kommen alle von entlegenen<br />

und kle<strong>in</strong>en Geme<strong>in</strong>den. Ziel dieses Projektes ist es, mehr über Entscheidungsf<strong>in</strong>dungs-Prozesse zu erfahren und<br />

junge Leute und EntscheidungsträgerInnen zusammen zu br<strong>in</strong>gen. Als e<strong>in</strong>e konkrete Maßnahme müssen die<br />

jungen Leute e<strong>in</strong> „Traumdorf“ mit se<strong>in</strong>en eigenen, idealen Entscheidungsstrukturen bauen. Sie verb<strong>in</strong>den die<br />

geschaffenen theoretischen Strukturen mit Europäischer BürgerInnenschaft und suchen nach der Europäischen<br />

Identität junger Leute. Die Gruppen simulieren Entscheidungsf<strong>in</strong>dungs-Prozesse des Geme<strong>in</strong>derats und<br />

untersuchen die repräsentative Demokratie. Durch nationale und geme<strong>in</strong>same Sem<strong>in</strong>are setzen die <strong>Jugend</strong>lichen<br />

e<strong>in</strong>e Bewegung <strong>in</strong> Gang, welche die Teilnahme am Entscheidungsprozessen von <strong>Jugend</strong>lichen verstärkt. Das<br />

Projekt wird während der gesamten Laufzeit von beratenden PolitikerInnen begleitet, welche die Me<strong>in</strong>ungen der<br />

<strong>Jugend</strong>lichen <strong>in</strong> deren eigenen Entscheidungs-Strukturen präsentieren werden. E<strong>in</strong> beratender Journalist wird die<br />

Entwicklungen der Initiative verfolgen und darüber e<strong>in</strong>en Artikel schreiben.<br />

53


Wie lauten die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen?<br />

Wenn das Projekt ausgewählt wird, gelten die folgenden Regeln für die Gewährung von Zuschüssen für den Zuschuss:<br />

Aktivitätskosten<br />

Förderfähige Kosten<br />

Förderfähige direkte Kosten<br />

- Reisekosten (Economy Class Flugticket,<br />

Zug 2. Klasse)<br />

- Kosten für Unterbr<strong>in</strong>gung/Verpflegung<br />

- Organisation von Sem<strong>in</strong>aren,<br />

Sitzungen, Beratungen, Aktivitäten<br />

- Kosten für<br />

Publikationen/Übersetzungen/<br />

Information<br />

- Verbreitung und Auswertung von<br />

Ergebnissen<br />

- Andere direkt mit der Umsetzung des<br />

Projektes im Zusammenhang stehende<br />

Kosten<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmechanismus<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Betrag<br />

75% des Gesamtbetrages der<br />

förderfähigen Kosten.<br />

(es sei denn, der/die AntragstellerIn<br />

beantragt e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren<br />

Prozentualen Anteils des Zuschusses)<br />

Höchstbetrag € 50 000<br />

Bereitstellung<br />

Bed<strong>in</strong>gung: Ziele und<br />

Programmkonzept müssen<br />

im Antragsformular klar<br />

dargelegt werden<br />

Verpflichtende Angaben<br />

zur Verwendung der<br />

Mittel<br />

Vollständiger Nachweis<br />

der entstandenen Kosten<br />

(100%!),<br />

Kopien von Rechnungen/<br />

Belegen/ Tickets/ Board<strong>in</strong>g<br />

Pässe (nur für direkte<br />

Kosten).<br />

Beschreibung der Ergebnisse<br />

im Abschlussbericht.<br />

Orig<strong>in</strong>al-Unterschriftenliste<br />

aller TeilnehmerInnen.<br />

Förderfähige <strong>in</strong>direkte Kosten<br />

E<strong>in</strong> Pauschalbetrag, der 7% der<br />

förderfähigen direkten Kosten des<br />

Projekts nicht übersteigt, ist unter<br />

direkte Kosten förderfähig. Sie<br />

repräsentieren die allgeme<strong>in</strong>en<br />

Verwaltungskosten der<br />

FördernehmerInnen, welche dem Projekt<br />

angerechnet werden können (z.B.<br />

Strom- oder Internetrechnungen,<br />

Mietkosten, Kosten der ständig<br />

Angestellten, etc.)<br />

54


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Wie lässt sich e<strong>in</strong> gutes Projekt entwickeln?<br />

Die Tabelle mit den „Vergabekriterien“ <strong>in</strong> dieser Unteraktion listet die Kriterien auf, anhand derer die Qualität<br />

e<strong>in</strong>es Projektes bewertet wird. Nachstehend e<strong>in</strong>ige hilfreiche Ratschläge für die Entwicklung e<strong>in</strong>es guten<br />

Projektes.<br />

Qualität des Projektentwurfes<br />

<br />

Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

E<strong>in</strong>e reibungslose und effiziente Zusammenarbeit zwischen Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen ist e<strong>in</strong> wesentliches<br />

Element für die erfolgreiche Entwicklung e<strong>in</strong>es Projektes. ProjektträgerInnen müssen unter Beweis stellen,<br />

dass sie <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e kohäsive Partnerschaft unter aktiver E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektpartnerInnen<br />

und mit geme<strong>in</strong>samen Zielsetzungen aufzubauen und zu betreiben. Dabei sollten folgende Faktoren<br />

berücksichtigt werden: der Level an Vernetzung, Kooperation und Engagement jedes/jeder e<strong>in</strong>zelnen<br />

Projektträgers/-träger<strong>in</strong>; das Profil und der H<strong>in</strong>tergrund der ProjektträgerInnen, wenn die Beschaffenheit<br />

oder das Ziel der Aktivität das Vorhandense<strong>in</strong> bestimmter Qualifikationen erfordert; e<strong>in</strong>e klare und<br />

geme<strong>in</strong>sam beschlossene Def<strong>in</strong>ition der Rollen und Aufgaben jedes/jeder an dem Projekt beteiligten<br />

Projektträgers/-träger<strong>in</strong>; die Fähigkeit der Partnerschaft, effektive Folgeaktivitäten und die Verbreitung der<br />

durch die Aktivität erzielten Ergebnisse zu gewährleisten. Den ProjektträgerInnen wird dr<strong>in</strong>gend empfohlen,<br />

e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternes Partnerschaftsübere<strong>in</strong>kommen zu unterschreiben; dieses Übere<strong>in</strong>kommen dient der klaren<br />

Def<strong>in</strong>ition der Verantwortlichkeiten, Verteilung der Aufgaben und der f<strong>in</strong>anzielle Beiträge aller <strong>in</strong>volvierten<br />

Partner.<br />

<br />

Der Aufbau e<strong>in</strong>er Partnerschaft zwischen Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen mit unterschiedlichen Profilen (z.B.<br />

zwischen lokalen Behörden und Nichtregierungsorganisationen) kann die Umsetzung der Aktivität<br />

(<strong>in</strong>sbesondere, wenn die Aktivität darauf ausgerichtet ist, e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>teraktive Beziehung zwischen jungen<br />

Menschen und Entscheidungsträgern/-träger<strong>in</strong>nen zu gewährleisten) erleichtern.<br />

<br />

<br />

<br />

Qualität der Vorbereitungsphase<br />

Die Vorbereitungsphase ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg e<strong>in</strong>es Projektes der partizipativen<br />

Demokratie für junge Menschen. Während dieser Phase sollten sich die ProjektträgerInnen auf e<strong>in</strong><br />

geme<strong>in</strong>sames Thema für das Projekt der partizipativen Demokratie für junge Menschen e<strong>in</strong>igen. Sie sollten<br />

über die Verteilung von Aufgaben, das Programmkonzept, Arbeitsverfahren, das Profil der TeilnehmerInnen,<br />

praktische Organisationsfragen (Veranstaltungsort, Transfers, Unterbr<strong>in</strong>gung, unterstützendes Material,<br />

sprachliche Unterstützung) nachdenken. Die Vorbereitungsphase sollte darüber h<strong>in</strong>aus die E<strong>in</strong>beziehung der<br />

TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt der partizipativen Demokratie für junge Menschen fördern und sie auf<br />

<strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen mit anderen jungen Menschen mit unterschiedlichem H<strong>in</strong>tergrund und aus<br />

anderen Kulturkreisen vorbereiten.<br />

Qualität des Programmkonzeptes<br />

Das Programmkonzept sollte klar def<strong>in</strong>iert, realistisch sowie ausgewogen se<strong>in</strong> und mit den Zielen des<br />

Projektes und des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion im Zusammenhang stehen. Um die besten Lernergebnisse<br />

zu sichern sollte es vielfältige Lernmöglichkeiten für die TeilnehmerInnen bieten und Raum für die Reflektion<br />

der Lernerfahrungen und Ergebnisse gewährleisten.<br />

Qualität der Bewertungsphase<br />

Um e<strong>in</strong>e größere Nachhaltigkeit des Projektes und se<strong>in</strong>er Ergebnisse zu erzielen, wird erwartet, dass die<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen e<strong>in</strong>e abschließende Bewertung vornehmen. Diese abschließende<br />

Bewertung sollte e<strong>in</strong>e Beurteilung h<strong>in</strong>sichtlich der Frage, ob die Ziele des Projektes erreicht und die<br />

Erwartungen von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen und Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen erfüllt wurden, ermöglichen.<br />

Die Bewertung sollte außerdem die Lernergebnisse der TeilnehmerInnen und AntragstellerInnen aufzeigen.<br />

Neben der abschließenden Bewertung werden Bewertungssitzungen vor, während und nach der Aktivität<br />

gefördert, um e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf der Aktivität zu gewährleisten. E<strong>in</strong>e Bewertung vor der Aktivität<br />

sollte den Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e Fe<strong>in</strong>abstimmung des Projektentwurfes ermöglichen,<br />

Bewertungssitzungen während der Aktivität s<strong>in</strong>d wichtig, um von den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

Feedback zu bekommen und das Programmkonzept entsprechend anzupassen.<br />

<br />

Qualität der Maßnahmen für den <strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen für die<br />

TeilnehmerInnen<br />

Ungeachtet der Verpflichtungen bezüglich der Versicherungen aller TeilnehmerInnen und der Ermächtigung<br />

durch Erziehungsberechtigte für TeilnehmerInnen unter 18 Jahren (nachzuschlagen unter Teil A des<br />

55


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Handbuches) sollten während der Planungs- und Vorbereitungsphase des Projektes die ProjektträgerInnen<br />

das Thema „<strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen für die TeilnehmerInnen” ansprechen und ihr<br />

Augenmerk auf die Gesetzgebung, Regelungen und Praktiken richten, die von Land zu Land unterschiedlich<br />

se<strong>in</strong> können. Die ProjektträgerInnen stellen sicher, dass die Themen „Gefahren” und „<strong>Jugend</strong>schutz” <strong>in</strong> dem<br />

Projekt angesprochen werden. Es muss e<strong>in</strong>e ausreichende Anzahl GruppenleiterInnen anwesend se<strong>in</strong>, um<br />

den jungen Menschen geme<strong>in</strong>same Lernerfahrungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em angemessen sicheren und geschützten Umfeld<br />

zu ermöglichen. Wenn sowohl junge Männer, als auch junge Frauen an e<strong>in</strong>em Projekt teilnehmen, sollte die<br />

Gruppe der Gruppenleiter vorzugsweise ebenfalls Männer und Frauen <strong>in</strong> ihren Reihen haben. Notfallverfahren<br />

(z.B. ständige Kontaktdaten für das Aufnahme- und Entsendeland, Notfallfonds, Notfallplan, mediz<strong>in</strong>ische<br />

Notfallausstattung, zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>/e LeiterIn mit Erste-Hilfe-Ausbildung, Notdienstkontaktdaten,<br />

Auskunftsverfahren …) sollten verfügbar se<strong>in</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus ist die Festlegung e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen<br />

,Verhaltenskodex‛ nützlich, der sowohl Gruppenleitern/-leiter<strong>in</strong>nen, als auch Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

helfen wird, geme<strong>in</strong>sam vere<strong>in</strong>barte Verhaltensregeln (z.B. h<strong>in</strong>sichtlich Alk ohol-, Tabakkonsum etc.) zu<br />

respektieren. Gleichzeitig werden LeiterInnen zu e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Verständnis und e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Position bezüglich bestimmter Themen ermutigt – <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Notfallsituationen. Weitere praktische<br />

Informationen und Checklisten f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> den Richtl<strong>in</strong>ien über Gefahren und <strong>Jugend</strong>schutz (siehe Anhang<br />

III dieses Handbuches).<br />

Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

<br />

Geme<strong>in</strong>nützigkeit und Relevanz für die TeilnehmerInnengruppe<br />

Das Projekt sollte e<strong>in</strong> klares thematisches Konzept aufweisen, das die ProjektträgerInnen geme<strong>in</strong>sam<br />

erforschen möchten. Das ausgewählte Thema sollte geme<strong>in</strong>sam beschlossen werden und die Interessen und<br />

Bedürfnisse der TeilnehmerInnen widerspiegeln. Das Thema muss <strong>in</strong> die konkreten Tagesaktivitäten des<br />

Projektes der partizipativen Demokratie für junge Menschen umgesetzt werden.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Angewandte nichtformale Lernmethoden<br />

Das Projekt sollte dem Erwerb/der Steigerung von Kompetenzen (Fähigkeiten und Verhaltensweisen) dienen<br />

und so zu e<strong>in</strong>er persönlichen, sozialpädagogischen und professionellen Entwicklung aller Beteiligten führen.<br />

Dies wird durch non formales und <strong>in</strong>formelles Lernen erreicht. Es kann e<strong>in</strong>e Vielzahl von nichtformalen<br />

Lernmethoden und –techniken e<strong>in</strong>gesetzt werden (Workshops, Rollenspiele, Aktivitäten im Freien, Spiele zur<br />

Auflockerung der Atmosphäre, runder Tisch etc.), um den unterschiedlichen Bedürfnissen der<br />

TeilnehmerInnen und den gewünschten Ergebnissen gerecht zu werden. Das Projekt sollte auf e<strong>in</strong>em<br />

Lernprozess basieren, der die Kreativität, die aktive Beteiligung und Eigen<strong>in</strong>itiative fördert<br />

(Unternehmergeist). Diese Lernprozesse sollten geplant und während des gesamten <strong>Jugend</strong>austausches<br />

analysiert werden: Teilnehmenden sollten genügend Raum für die Reflektion ihrer Lernerfahrungen und<br />

Lernergebnisse zur Verfügung gestellt werden.<br />

Aktive E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

Die TeilnehmerInnen sollten für die Durchführung des Projektes verantwortlich se<strong>in</strong>: das Programmkonzept<br />

und die angewandten Arbeitsmethoden sollten die TeilnehmerInnen <strong>in</strong> möglichst großem Umfang<br />

e<strong>in</strong>beziehen und e<strong>in</strong>en Lernprozess <strong>in</strong> Gang setzen. Die TeilnehmerInnen sollten auch aktiv <strong>in</strong> die<br />

Vorbereitungs- und die Bewertungsphase des Projektes e<strong>in</strong>gebunden werden. Junge Menschen sollten die<br />

Möglichkeit erhalten, unabhängig von ihren sprachlichen Fähigkeiten oder anderen Fertigkeiten verschiedene<br />

Themen auf gleichberechtigter Basis zu erforschen.<br />

Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung der TeilnehmerInnen<br />

Das Projekt sollte den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen die Möglichkeit bieten, Selbstvertrauen zu gew<strong>in</strong>nen,<br />

wenn sie mit neuen Erfahrungen, E<strong>in</strong>stellungen und Verhaltensweisen konfrontiert werden, sowie<br />

Fertigkeiten, Kompetenzen und Kenntnisse zu erwerben oder auszubilden, die ihrer sozialen oder<br />

persönlichen Entwicklung förderlich s<strong>in</strong>d. ProjektträgerInnen sollten auf Lernprozesse, welche <strong>in</strong> den<br />

e<strong>in</strong>zelnen Phasen des Projekts hervorgerufen wurden, achten.<br />

Interkulturelle Dimension<br />

E<strong>in</strong> Projekt der partizipativen Demokratie für junge Menschen sollte das positive Bewusstse<strong>in</strong> junger<br />

Menschen für die Existenz anderer Kulturen schärfen und den Dialog und <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen mit<br />

anderen jungen Menschen mit unterschiedlichem H<strong>in</strong>tergrund und aus anderen Kulturkreisen unterstützen.<br />

Es sollte darüber h<strong>in</strong>aus helfen, Vorurteile, Rassismus und alle auf soziale Ausgrenzung ausgerichteten<br />

Verhaltensweisen zu vermeiden und zu bekämpfen und e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n für Toleranz sowie e<strong>in</strong> Verständnis für die<br />

Vielfalt zu entwickeln.<br />

Europäische Dimension<br />

E<strong>in</strong> Projekt der partizipativen Demokratie für junge Menschen soll zum Bildungsprozess der jungen Menschen<br />

beitragen und ihr Bewusstse<strong>in</strong> dafür schärfen, dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen/<strong>in</strong>ternationalen Kontext leben.<br />

Die europäische Dimension e<strong>in</strong>es Projektes könnte sich durch die folgenden Merkmale auszeichnen:<br />

56


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

- das Projekt fördert das Gespür der jungen Menschen für e<strong>in</strong>e europäische Bürgerschaft und hilft<br />

ihnen, ihre Rolle als Teil der Gegenwart und der Zukunft Europas zu verstehen<br />

- das Projekt spiegelt e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sorge bezüglich Themen <strong>in</strong>nerhalb der europäischen<br />

Gesellschaft, wie Rassismus, Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit, Antisemitismus, Drogenmissbrauch, wider<br />

- das Thema des Projektes steht im Zusammenhang mit europäischen Themen, wie z.B. die<br />

Erweiterung der EU, die Rollen und Aktivitäten der europäischen Institutionen, die Tätigkeit der EU<br />

im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

das Projekt erörtert die Gründungspr<strong>in</strong>zipien der EU, d.h. die Pr<strong>in</strong>zipien von Freiheit, Demokratie,<br />

Respektierung der Menschenrechte und der Grundfreiheiten sowie der Rechtsordnung.<br />

Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

<br />

Wirkung, Multiplikatoreffekt und Folgeaktivitäten<br />

Die Wirkung e<strong>in</strong>es Projektes der partizipativen Demokratie für junge Menschen sollte nicht auf die<br />

TeilnehmerInnen der Aktivität beschränkt bleiben. Die ProjektträgerInnen sollten versuchen, möglichst viele<br />

andere Menschen (aus der Nachbarschaft, aus der Gegend etc.) <strong>in</strong> die Projektaktivitäten e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Das Projekt sollte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Rahmens mit längerfristiger Perspektive und im H<strong>in</strong>blick auf die Erzielung<br />

e<strong>in</strong>es Multiplikatoreffektes und nachhaltiger Wirkung geplant werden. E<strong>in</strong>e Multiplikation wird z.B. erreicht,<br />

<strong>in</strong>dem man andere Akteure/Akteur<strong>in</strong>nen überzeugt, die Ergebnisse des Projektes der partizipativen<br />

Demokratie für junge Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Kontext weiter zu verwenden. Die ProjektträgerInnen sollten<br />

mögliche Zielgruppen ausf<strong>in</strong>dig machen, die als Multiplikatoren (junge Menschen, <strong>Jugend</strong>betreuerInnen,<br />

Medien, politische Führungspersonen und Me<strong>in</strong>ungsmacher, EntscheidungsträgerInnen <strong>in</strong> der EU) bei der<br />

Verbreitung der Ziele und Ergebnisse des Projektes fungieren könnten. E<strong>in</strong>e wichtige Dimension des<br />

Projektes s<strong>in</strong>d die Lernergebnisse: Lernerfahrungen/-möglichkeiten treten im Rahmen e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Jugend</strong>begegnung auf verschiedenen Ebenen für alle beteiligten AkteurInnen auf. Zum Beispiel erzielen<br />

Teilnehmende neue Kompetenzen wie soziale und Bürgerkompetenzen, Lernkompetenz, Eigenständigkeit<br />

und Eigenverantwortung, Fremdsprachen und andere kommunikative Fähigkeiten, etc. (weiters erwerben<br />

<strong>Jugend</strong>-/GruppenleiterInnen Fähigkeiten die ihrer beruflichen Entwicklung dienlich s<strong>in</strong>d, AntragstellerInnen<br />

und lokale Geme<strong>in</strong>den bilden Kapazitäten und entwickeln Netzwerke <strong>in</strong> Europa).<br />

In H<strong>in</strong>blick dessen sollten die Projektverantwortlichen Maßnahmen setzen, welche die Lernergebnisse<br />

sichtbar machen. Um die Lernergebnisse anzuerkennen und zu validieren wird empfohlen Youthpass<br />

anzuwenden.<br />

Des Weiteren werden ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen gebeten, systematisch über mögliche<br />

Maßnahmen zur Gewährleistung von Folgeaktivitäten des Projektes der partizipativen Demokratie für junge<br />

Menschen nachzudenken. Wird die Veranstaltung wiederholt? Könnte <strong>in</strong> das nächste Projekt e<strong>in</strong>/e neue/r<br />

ProjektträgerIn e<strong>in</strong>bezogen werden? Wie kann die Diskussion über das thematische Konzept fortgesetzt<br />

werden und wie könnten die nächsten Schritte aussehen? Ist die Planung und Durchführung neuer Projekte<br />

im Rahmen verschiedener Aktionen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion realisierbar?<br />

<br />

Sichtbarkeit des Projektes/Sichtbarkeit des Programms „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion”<br />

Die ProjektträgerInnen sollten geme<strong>in</strong>sam über Maßnahmen zur Förderung der Sichtbarkeit ihres Projektes<br />

und der Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion generell nachdenken. Die Kreativität der<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen bietet zusätzliches Potenzial für die Verbreitung von Informationen<br />

über die geplante Aktivität und über die von dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion gebotenen Möglichkeiten.<br />

Die Sichtbarkeit und die Maßnahmen kommen hauptsächlich vor und während der Durchführung des<br />

Projektes der partizipativen Demokratie für junge Menschen zum Tragen. Solche Maßnahmen können <strong>in</strong> zwei<br />

große Bereiche aufgeteilt werden:<br />

Sichtbarkeit des Projektes<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen sollten das Projekt – sowie se<strong>in</strong>e Ziele und Zielsetzungen<br />

– „publizieren“ und die ‚ „<strong>Jugend</strong>botschaft“ während der Umsetzung ihres Projektes verbreiten. Um<br />

das Bewusstse<strong>in</strong> für das Projekt zu wecken, könnte z.B. Informationsmaterial entwickelt, Werbung<br />

per Post oder per SMS gemacht werden, es könnten Poster, Sticker, Werbeartikel (T -Shirts,<br />

Kappen, Stifte etc.) hergestellt, Journalisten zur Hospitation e<strong>in</strong>geladen, „Pressemitteilungen“<br />

herausgegeben oder Artikel für Lokalzeitungen, Websites oder Newsletter geschrieben, e<strong>in</strong>e E-<br />

Group, e<strong>in</strong> Webspace, e<strong>in</strong>e Fotogalerie oder e<strong>in</strong> Blog im Internet etc. e<strong>in</strong>gerichtet werden.<br />

57


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

So wie die obligatorische Verwendung des offiziellen Logos des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

(siehe Teil C dieses Handbuches) sollte auch jedes Projekt als „Multiplikator“ des Programms<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion wirken, um das Bewusstse<strong>in</strong> für die von diesem Programm für junge Menschen<br />

und <strong>Jugend</strong>betreuerInnen <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb Europas gebotenen Möglichkeiten zu schärfen.<br />

Die ProjektträgerInnen werden gebeten, <strong>in</strong> alle Maßnahmen, die zur Erhöhung der Sichtbarkeit des<br />

Projektes ergriffen werden (siehe obige Beispiele), Informationen über das Programm (z.B.<br />

Informationen über die Programmaktionen oder se<strong>in</strong>e Ziele und wichtigen Merkmale, Zielgruppen<br />

etc.) mit e<strong>in</strong>fließen zu lassen. Die ProjektträgerInnen könnten Informationssitzungen oder<br />

Workshops <strong>in</strong> das Programmkonzept des Projektes der partizipativen Demokratie für junge<br />

Menschen aufnehmen. Sie könnten auch die Beteiligung an auf verschiedenen Ebenen (lokal,<br />

regional, national, <strong>in</strong>ternational) organisierten Veranstaltungen (Sem<strong>in</strong>are, Konferenzen,<br />

Diskussionen) vorsehen.<br />

<br />

Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen<br />

Jeder/Jede ProjektträgerIn sollte Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung der Ergebnisse des Projektes<br />

der partizipativen Demokratie für junge Menschen ergreifen, <strong>in</strong>klusive der Lernergebnisse zum Nutzen aller<br />

am Projekt beteiligten AkteurInnen.<br />

Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung können dasselbe Format wie die oben aufgeführten<br />

Maßnahmen zur Förderung der Sichtbarkeit aufweisen; der Hauptunterschied besteht dar<strong>in</strong>, dass die<br />

Verbreitungs- und Auswertungsmaßnahmen auf die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Projektes und nicht auf se<strong>in</strong>e<br />

Aktivitäten und Ziele konzentriert s<strong>in</strong>d. Daher werden Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung<br />

hauptsächlich nach dem Ende des Projektes der partizipativen Demokratie für junge Menschen ergriffen.<br />

Beispiele für Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung s<strong>in</strong>d die Organisation öffentlicher Veranstaltungen<br />

(Präsentationen, Konferenzen, Workshops…), die Erstellung audio-visueller Produkte (CD-Rom, DVD...), der<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er langfristigen Zusammenarbeit mit den Medien (Reihe von Radio -/TV-/Presse-Beiträgen,<br />

Interviews, Beteiligung an verschiedenen Radio-/TV-Programmen…), die Zusammenstellung von<br />

Informationsmaterial (Newsletter, Prospekte, Broschüren, Handbücher über bewährte Praktiken…), die<br />

E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Internetportals etc.<br />

58


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

Ziele<br />

Ziel des Europäischen Freiwilligendienstes (EFD) ist es, Solidarität zu entwickeln sowie die aktive Bürgerschaft<br />

und gegenseitiges Verständnis unter jungen Menschen zu fördern.<br />

Was ist e<strong>in</strong> EFD-Projekt?<br />

Der Europäische Freiwilligendienst ermöglicht es jungen Menschen, e<strong>in</strong>en freiwilligen Dienst für e<strong>in</strong>e Dauer von<br />

bis zu 12 Monaten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land, <strong>in</strong> dem sie nicht ansässig s<strong>in</strong>d, zu leisten. Es fördert die Solidarität unter<br />

jungen Menschen und ist e<strong>in</strong> wirklicher „Lerndienst“. Die Freiwilligen s<strong>in</strong>d für örtliche Geme<strong>in</strong>schaften von Nutzen<br />

und lernen gleichzeitig neue Fertigkeiten und Sprachen und entdecken andere Kulturen. Die Grundsätze des<br />

nichtformalen Lernens und der nichtformalen Praktiken spiegeln sich im gesamten Projekt wider.<br />

E<strong>in</strong> EFD-Projekt besteht aus drei Phasen:<br />

<br />

<br />

<br />

Planung und Vorbereitung<br />

Umsetzung<br />

Bewertung (e<strong>in</strong>schließlich Reflexion über mögliche Folgeaktivitäten).<br />

E<strong>in</strong> EFD-Projekt kann auf e<strong>in</strong>e Vielzahl von Themen und E<strong>in</strong>satzgebiete ausgerichtet se<strong>in</strong>, wie z.B. Kultur, <strong>Jugend</strong>,<br />

Sport, Sozialwesen, Kulturerbe, Kunst, Katastrophenschutz, Umwelt, Entwicklungszusammenarbeit etc.<br />

Gefährliche E<strong>in</strong>sätze <strong>in</strong> Situationen unmittelbar nach e<strong>in</strong>er Krise (z.B. humanitäre Hilfe, Soforthilfe bei<br />

Katastrophen etc.) s<strong>in</strong>d ausgeschlossen.<br />

E<strong>in</strong> EFD- Projekt hat drei wesentliche Bestandteile:<br />

Der Dienst: der/die Freiwillige(n) wird/werden von e<strong>in</strong>em/e<strong>in</strong>er ProjektträgerIn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land<br />

aufgenommen, <strong>in</strong> dem er/sie nicht ansässig ist/s<strong>in</strong>d, und leistet/leisten e<strong>in</strong>en freiwilligen Dienst zum<br />

Wohl der lokalen Geme<strong>in</strong>schaft. Der Dienst wird nicht bezahlt, ist nicht gew<strong>in</strong>norientiert und wird<br />

ganztägig abgeleistet. E<strong>in</strong> EFD-Projekt kann entweder e<strong>in</strong>e/n oder bis zu 30 Freiwillige e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den, die<br />

ihren Dienst entweder <strong>in</strong>dividuell oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er oder mehreren Gruppen verrichten. Falls es sich um e<strong>in</strong>e<br />

Gruppe handelt, leisten die Freiwilligen ihren Dienst im selben Zeitrahmen. Die Aufgaben, die sie<br />

ausführen, s<strong>in</strong>d durch e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Thematik mite<strong>in</strong>ander verbunden.<br />

Ständige Unterstützung der Freiwilligen: Die ProjektträgerInnen müssen jede/n an der Aktivität<br />

beteiligte/n Freiwillige/n persönlich, aufgabenbezogen, sprachlich und verwaltungstechnisch<br />

unterstützen. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> dem Abschnitt „Was sollten Sie noch über den EFD<br />

wissen?“ unter dieser Aktion.<br />

EFD-Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs: Abgesehen von der Unterstützung der Freiwilligen durch die<br />

ProjektträgerInnen, organisieren die Nationalagenturen oder die regionalen SALTOs folgende Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />

und Bewertungstreffen, an denen jede/r Freiwillige teilnehmen muss:<br />

<br />

<br />

Schulung bei der Ankunft (= On Arrival Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g)<br />

Bewertung <strong>in</strong> der Projektmitte (bei e<strong>in</strong>em länger als 6 Monate dauernden Dienst) (= Midterm Meet<strong>in</strong>g)<br />

Weitere Informationen über die EFD-Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> dem Abschnitt „Was sollten Sie noch über den<br />

EFD wissen?“ unter dieser Aktion.<br />

59


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Welche Rollen spielen die am EFD beteiligten ProjektträgerInnen?<br />

ProjektträgerInnen, die an e<strong>in</strong>em EFD-Projekt beteiligt s<strong>in</strong>d, übernehmen folgende Aufgaben und Rollen:<br />

<br />

<br />

<br />

Koord<strong>in</strong>ierende Organisation (CO – Coord<strong>in</strong>at<strong>in</strong>g Organisation): Die CO übernimmt die Rolle des<br />

Antragstellers und trägt gegenüber der National- oder Exekutivagentur die f<strong>in</strong>anzielle und adm<strong>in</strong>istrative<br />

Verantwortung für das gesamte Projekt. Die CO muss nicht unbed<strong>in</strong>gt, kann aber e<strong>in</strong>e SO oder HO im<br />

Projekt se<strong>in</strong>. Bei EFD-Projekten, die nur e<strong>in</strong>e/n Freiwillige/n e<strong>in</strong>b<strong>in</strong>den, übernimmt entweder die SO oder die<br />

HO die Rolle der CO. In e<strong>in</strong>em EFD-Projekt kann es nur e<strong>in</strong>e CO geben.<br />

Entsendeorganisationen (SO – Send<strong>in</strong>g Organisation): Die Entsendeorganisation rekrutiert und entsendet<br />

e<strong>in</strong>e/n oder mehrere Freiwillige. In e<strong>in</strong>em EFD-Projekt kann es e<strong>in</strong>e oder mehrere Entsendeorganisationen<br />

geben.<br />

Aufnahmeorganisation (HO – Host<strong>in</strong>g Organisation): Die Aufnahmeorganisation nimmt e<strong>in</strong>e/n oder mehrere<br />

Freiwillige auf. In e<strong>in</strong>em EFD-Projekt kann es e<strong>in</strong>e oder mehrere Aufnahmeorganisationen geben.<br />

Die EFD-Charta<br />

Die EFD Charta ist Teil des <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion <strong>Programmhandbuch</strong>es und zeigt die Rollen jedes/jeder e<strong>in</strong>zelnen<br />

Projektträgers/-träger<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em EFD-Projekt sowie die Grundsätze und Qualitätsstandards des EFD auf. Jede/r<br />

EFD-ProjektträgerIn muss die <strong>in</strong> der Charta dargelegten Bestimmungen beachten.<br />

Die ProjektträgerInnen entscheiden geme<strong>in</strong>sam – im E<strong>in</strong>klang mit dieser Charta – über die Verteilung der<br />

Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie die Aufteilung des Zuschusses <strong>in</strong>nerhalb des EFD-Projektes.<br />

Weitere Informationen über die EFD-Charta f<strong>in</strong>den Sie unter „Was sollten Sie noch über den EFD wissen“ unter<br />

dieser Aktion.<br />

Was der EFD nicht ist<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

e<strong>in</strong>e unstrukturierte, freiwillige Gelegenheitsarbeit <strong>in</strong> Teilzeit<br />

e<strong>in</strong> Praktikum <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Unternehmen<br />

e<strong>in</strong>e bezahlte Tätigkeit; er darf bezahlte Arbeitsplätze nicht ersetzen<br />

e<strong>in</strong>e Tätigkeit zur Erholung oder für Touristen<br />

e<strong>in</strong> Sprachkurs<br />

Ausbeutung billiger Arbeitskräfte<br />

e<strong>in</strong>e Studienzeit oder Zeit der beruflichen Ausbildung im Ausland<br />

60


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Welche Kriterien werden zur Bewertung e<strong>in</strong>es EFD-Projektes<br />

verwendet?<br />

Für EFD Projekte, die im „Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow“ gefördert werden, gelten – neben den hier<br />

erwähnten Förderkriterien e<strong>in</strong>ige spezielle Kriterien, die h<strong>in</strong>zukommen können oder diese ersetzen. Bitte lesen Sie<br />

dazu mehr im Abschnitt „Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow“.<br />

Formale Förderkriterien<br />

Förderfähige<br />

ProjektträgerInnen<br />

Jede/r ProjektträgerIn muss:<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige/Nichtregierungsorganisation; oder<br />

e<strong>in</strong>e lokale, regionale öffentliche E<strong>in</strong>richtung; oder<br />

e<strong>in</strong>e Europäische NRO im <strong>Jugend</strong>bereich; oder<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Regierungsorganisation; oder<br />

e<strong>in</strong>e gew<strong>in</strong>norientierte Organisation (nur, wenn sie e<strong>in</strong>e Veranstaltung im Bereich<br />

<strong>Jugend</strong>, Sport oder Kultur organisiert<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Jede/r ProjektträgerIn muss aus e<strong>in</strong>em Programmland, e<strong>in</strong>em benachbarten<br />

Partnerland oder e<strong>in</strong>em anderen Partnerland weltweit stammen.<br />

Jede/r ProjektträgerIn muss die Voraberklärung des Antragsformulars unterzeichnen.<br />

Die ProjektpartnerInnen mit Sitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Programmland, <strong>in</strong> Süd-Ost-Europa oder <strong>in</strong><br />

Osteuropa und im Kaukasus müssen akkreditiert se<strong>in</strong>.<br />

Anzahl der<br />

ProjektträgerInnen<br />

Zwei oder mehrere ProjektträgerInnen aus verschiedenen Ländern, von denen<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em EU-Land stammt. Im Falle von Projekten, die <strong>in</strong><br />

Kooperation mit Partnerländern entwickelt wurden, darf die Anzahl der<br />

ProjektträgerInnen aus Partnerländern nicht die Anzahl der ProjektträgerInnen aus<br />

Programmländern überschreiten.<br />

Förderfähige<br />

TeilnehmerInnen<br />

Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen<br />

Projektort des<br />

Dienstes<br />

Projektdauer<br />

Junge Menschen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren mit Wohnsitz <strong>in</strong> Land der<br />

Sendeorganisation.<br />

Freiwillige werden unabhängig von ihrem H<strong>in</strong>tergrund ausgewählt.<br />

Freiwillige mit erhöhtem Förderbedarf können ab 16 Jahren teilnehmen.<br />

Nach E<strong>in</strong>reichung des Antrages können Freiwillige ermittelt werden.<br />

E<strong>in</strong>/e Freiwillige/r kann nur an e<strong>in</strong>em EFD-Projekt teilnehmen. Ausnahme: Freiwillige,<br />

die e<strong>in</strong>en EFD von maximal 2 Monaten geleistet haben, können an e<strong>in</strong>em weiteren<br />

EFD--Projekt teilnehmen, vorausgesetzt, dass die Gesamtdauer der komb<strong>in</strong>ierten<br />

Dienstzeiten 12 Monate nicht übersteigt.<br />

Zwischen 1 und 30 Freiwillige.<br />

Wenn Partnerländer an e<strong>in</strong>em Projekt beteiligt s<strong>in</strong>d, darf die Anzahl der Freiwilligen<br />

aus den Partnerländern <strong>in</strong> dem Projekt die Anzahl der Freiwilligen aus<br />

Programmländern nicht übersteigen. Ausnahmen: EFD-Projekte mit nur e<strong>in</strong>em/r<br />

Freiwilligen aus e<strong>in</strong>em Partnerland und EFD Projekte im Rahmen des Eastern<br />

Partnership Youth W<strong>in</strong>dows.<br />

Der Dienst wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Programm- oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Partnerland absolviert.<br />

E<strong>in</strong>/e Freiwillige/r aus e<strong>in</strong>em Programmland kann se<strong>in</strong>en/ihren Dienst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

anderen Programmland, e<strong>in</strong>em benachbarten Partnerland oder e<strong>in</strong>em Partnerland<br />

weltweit leisten.<br />

E<strong>in</strong>/e Freiwillige/r aus e<strong>in</strong>em benachbarten Partnerland oder e<strong>in</strong>em<br />

anderen Partnerland weltweit muss se<strong>in</strong>en/ihren Dienst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Programmland<br />

absolvieren.<br />

Bis zu 24 Monate.<br />

61


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Dauer des Dienstes<br />

Dienste, die von e<strong>in</strong>er Gruppe von m<strong>in</strong>destens 10 Freiwilligen geleistet<br />

werden: die Dienstdauer beträgt m<strong>in</strong>destens 2 Wochen und höchstens 12 Monate.<br />

Dienste von jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf: die Dienstdauer<br />

beträgt m<strong>in</strong>destens 2 Wochen und höchstens 12 Monate.<br />

Alle anderen Dienste dauern m<strong>in</strong>destens 2 Monate und höchstens 12 Monate.<br />

Beg<strong>in</strong>ndatum des<br />

Dienstes<br />

Dienstprogramm<br />

Wer kann e<strong>in</strong>en<br />

Antrag stellen?<br />

Jeder Dienst, der länger als 2 Monate dauert, muss zu Monatsbeg<strong>in</strong>n angetreten<br />

werden (d.h. <strong>in</strong> den ersten 7 Tagen des Monats).<br />

E<strong>in</strong>e Übersicht über das EFD-Projekt und e<strong>in</strong> Dienstplan/Dienstpläne für e<strong>in</strong>e normale<br />

Dienstwoche für den/die Freiwillige/n im Projekt muss dem Antragsformular beigelegt<br />

werden.<br />

Um als AntragstellerIn förderfähig zu se<strong>in</strong>, muss e<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Programmland, <strong>in</strong> Süd-Ost-Europa oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Eastern Partnership Land rechtlichen<br />

Status besitzen.<br />

Anträge, die bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d (siehe unten, Abschnitt<br />

„Wo kann e<strong>in</strong> Antrag gestellt werden?“):<br />

E<strong>in</strong>e/r der ProjektträgerInnen übernimmt die Rolle der Koord<strong>in</strong>ierenden Organisation<br />

und stellt im Namen aller ProjektträgerInnen bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>en Antrag für<br />

das gesamte Projekt. Der antragstellende Projektträger muss zum Zeitpunkt der<br />

Antragsfrist bereits seit e<strong>in</strong>em Jahr <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em/ihren Land e<strong>in</strong>en rechtlichen Status<br />

besitzen (diese Regelung gilt nicht für AntragstellerInnen aus Ländern der Eastern<br />

Partnership).<br />

Anträge, die bei den Nationalagenturen e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d (siehe unten,<br />

Abschnitt „Wo kann e<strong>in</strong> Antrag gestellt werden?“):<br />

E<strong>in</strong>e/r der ProjektträgerInnen übernimmt die Rolle der Koord<strong>in</strong>ierenden Organisation<br />

und stellt im Namen aller ProjektträgerInnen bei se<strong>in</strong>er/ihrer Nationalagentur e<strong>in</strong>en<br />

Antrag für das gesamte Projekt.<br />

Damit e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>deutige Verb<strong>in</strong>dung zu dem Land, <strong>in</strong> dem die NA ihren Sitz hat, besteht,<br />

müssen entweder alle Entsendeorganisationen oder alle Aufnahmeorganisationen e<strong>in</strong>es<br />

bestimmten EFD-Projekts ihren Sitz <strong>in</strong> dem Land der Koord<strong>in</strong>ierenden Organisation<br />

haben.<br />

Der Antrag für das Projekt muss <strong>in</strong>nerhalb der dem Startterm<strong>in</strong> des Projektes<br />

entsprechenden Antragsfrist e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Teil C dieses Handbuches).<br />

Wann wird e<strong>in</strong><br />

Antrag gestellt?<br />

Wo kann e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt werden?<br />

Als Ausnahmeregelung können EFD-Projekte, an denen junge Menschen mit erhöhtem<br />

Förderbedarf teilnehmen, die ihre/n Dienst/e für e<strong>in</strong>e Dauer zwischen 2 Wochen und 2<br />

Monaten leisten, bis zu zwei Wochen vor der regelmäßigen Zusammenkunft des<br />

Auswahlkomitees beantragt werden. Weitere Informationen über die Term<strong>in</strong>e dieser<br />

Zusammenkünfte des Auswahlkomitees erhalten Sie bei der zuständigen<br />

Nationalagentur oder der Exekutivagentur.<br />

Anträge, die bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d:<br />

Anträge von Europäischen NROs im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

Anträge von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen mit Sitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em benachbarten<br />

Partnerland <strong>in</strong> Süd-Ost-Europa<br />

Anträge von Projektträgern/ -träger<strong>in</strong>nen mit Sitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em benachbarten<br />

Partnerland der Eastern Partnership<br />

Anträge mit E<strong>in</strong>beziehung von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen aus Anderen<br />

Partnerländern weltweit<br />

Anträge von zwischenstaatlichen Organisationen<br />

Anträge gew<strong>in</strong>norientierter E<strong>in</strong>richtungen, die e<strong>in</strong>e Veranstaltung im Bereich<br />

<strong>Jugend</strong>, Sport oder Kultur organisieren<br />

Anträge für Projekte, die mit großen europäischen oder <strong>in</strong>ternationalen<br />

Veranstaltungen verknüpft s<strong>in</strong>d (Europäische Kulturhauptstadt,<br />

Europameisterschaften etc.).<br />

Anträge, die bei den Nationalagenturen e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d: Anträge aller<br />

anderen förderfähigen AntragstellerInnen mit Sitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Programmland.<br />

62


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Wie wird e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt?<br />

Andere Kriterien<br />

Der Antrag muss <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den <strong>in</strong> Teil C dieses Handbuches<br />

beschriebenen Antragsmodalitäten e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />

Vorbereitungsbesuch (nur bei EFD-Aktivität mit Beteiligung junger Menschen mit<br />

erhöhtem Förderbedarf): Wenn e<strong>in</strong> APV vorgesehen ist, müssen folgende formale<br />

Förderkriterien erfüllt se<strong>in</strong>:<br />

<br />

<br />

Ausschlusskriterien<br />

Auswahlkriterien<br />

<br />

Dauer des APV: maximal 2 Tage (ohne Reisetage)<br />

Anzahl der TeilnehmerInnen: maximal 2 TeilnehmerInnen, e<strong>in</strong>e/r davon ist immer<br />

von der SO. Ist e<strong>in</strong>/e zweite/r TeilnehmerIn beteiligt, muss er/sie e<strong>in</strong>/e<br />

ausgewählte/r Freiwillige/r se<strong>in</strong><br />

Programm des APV: e<strong>in</strong> Tagesprogramm für den APV muss dem Antragsformular<br />

beigefügt se<strong>in</strong>.<br />

MentorIn: In der Aufnahmeorganisation muss e<strong>in</strong>/e MentorIn bestimmt werden.<br />

Der/die MentorIn darf nicht die Person se<strong>in</strong>, die dem/der Freiwilligen die Aufgaben<br />

zuteilt und sie beaufsichtigt.<br />

Auswahlverfahren für die Freiwilligen: Der/Die ProjektträgerIn garantiert e<strong>in</strong><br />

transparentes und offenes Auswahlverfahren für die Freiwilligen.<br />

Die AntragsstellerInnen müssen unter Umständen bei der Unterzeichnung des<br />

Formulars erklären, dass sie sich nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Situation bef<strong>in</strong>den, die den Erhalt e<strong>in</strong>es<br />

Zuschusses von der Europäischen Union ausschließen würde (siehe Teil C dieses<br />

Handbuches).<br />

F<strong>in</strong>anzielle<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Operative Kapazität<br />

Die AntragstellerInnen müssen belegen, dass sie über solide und ausreichende<br />

F<strong>in</strong>anzierungsquellen verfügen, um ihre Aktivität während der Laufzeit des Projektes<br />

aufrechtzuerhalten und sich an der F<strong>in</strong>anzierung zu beteiligen.<br />

Die AntragstellerInnen müssen nachweisen, dass sie über ausreichende Kompetenzen<br />

und Motivation verfügen, um das vorgeschlagene Projekt zu Ende zu führen.<br />

Vergabekriterien 8<br />

Die Projekte werden nach den folgenden Kriterien bewertet:<br />

Relevanz für die<br />

Ziele und Prioritäten<br />

des Programms<br />

(30%)<br />

Die Relevanz für:<br />

die allgeme<strong>in</strong>en Ziele des Programms<br />

die spezifischen Ziele der Unteraktion<br />

die ständigen Prioritäten des Programms<br />

die festgelegten jährlichen Prioritäten auf europäischer Ebene und, wenn relevant<br />

oder näher beschrieben, auf nationaler Ebene.<br />

8 Für Projekte, die unter dem „Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow“ gefördert werden, wenden Sie sich bitte an den Abschnitt<br />

auf der folgenden Seite.<br />

63


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Qualität des<br />

vorgeschlagenen<br />

Projektes und der<br />

vorgeschlagenen<br />

Methoden (50%)<br />

Profil der<br />

TeilnehmerInnen<br />

(20%)<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Die Qualität des Projektentwurfes<br />

(Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong><br />

das Projekt; Qualität des Auswahlverfahrens für die Freiwilligen; Qualität der<br />

Vorbereitungsphase; Qualität des Dienstes und der Aufgaben der Freiwilligen;<br />

Qualität der Unterstützung und der Schulung der Freiwilligen; Qualität der<br />

Bewertungsphase des Projektes; Qualität der Maßnahmen zur Risikoprävention<br />

und zum Krisenmanagement; Qualität spezifischer <strong>in</strong> Projekten mit jungen<br />

Menschen mit erhöhtem Förderbedarf vorgesehener Elemente<br />

Die Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

(E<strong>in</strong>haltung der Qualitätskriterien der EFD-Charta; aktive E<strong>in</strong>beziehung der<br />

Freiwilligen <strong>in</strong> das Projekt; Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung<br />

der Freiwilligen; Rolle des Mentors/der Mentor<strong>in</strong>; <strong>in</strong>terkulturelle Dimension;<br />

europäische Dimension)<br />

Die Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

(Wirkung, Multiplikatoreffekt; Sichtbarkeit des Projektes/ Sichtbarkeit des<br />

Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion; Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen).<br />

E<strong>in</strong>beziehung von jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf<br />

Ausgewogenheit der Geschlechter<br />

Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow<br />

Der Verabschiedung der Geme<strong>in</strong>samen Mitteilung “E<strong>in</strong>e Neue Antwort auf e<strong>in</strong>e Nachbarschaftspolitik im Wandel –<br />

E<strong>in</strong>e Überprüfung der Europäischen Nachbarschaftspolitik“ vom Mai 2011 9 folgend, werden zusätzliche<br />

Fördergelder für den Zeitraum 2012 – <strong>2013</strong> bereitgestellt, um die Anzahl von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions- Projekten und<br />

Teilnehmenden der sechs benachbarten Partnerländer der Eastern Partnership (Armenien, Aserbaidschan,<br />

Belarus, Georgien, Moldau und Ukra<strong>in</strong>e) unter dem Namen „Eastern Partnership W<strong>in</strong>dow“ zu erhöhen.<br />

Das Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow betrifft folgende Aktionsl<strong>in</strong>ien:<br />

Europäischer Freiwilligendienst (Aktion 2)<br />

Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern der Europäischen Union (Unteraktion 3.1).<br />

Spezifische Pioritäten<br />

Zusätzlich zu den ständigen und jährlichen Prioritäten des <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion Programmes, sollen Projekte die unter<br />

dem Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow gefördert werden, folgende spezifische Prioritäten des Fensters<br />

berücksichtigen:<br />

Förderpriorität unter dem Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow wird Projekten gegeben, die:<br />

<br />

<br />

<br />

e<strong>in</strong>en klaren E<strong>in</strong>satz zeigen, jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf aus ländlichen oder<br />

benachteiligten urbanen Gebieten Unterstützung zu bieten<br />

das Bewusstse<strong>in</strong> über <strong>Jugend</strong>arbeit erhöhen<br />

den Austausch von bewährten Vorgehensweisen (best practice) im Feld der <strong>Jugend</strong>arbeit erhöhen.<br />

Vergabe-, Ausschluss- und Auswahlkriterien<br />

EFD Projekte, welche unter dem Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow beantragt werden, unterliegen denselben<br />

Vergabe-, Ausschluss- und Auswahlkriterien welche bei anderen EFD Projekten herangezogen werden.<br />

Zusätzliche, spezifische Förderkriterien s<strong>in</strong>d untenstehend beschrieben:<br />

Förderfähige<br />

ProjektträgerInnen<br />

Akkreditierte Projektträger aus e<strong>in</strong>em Programmland oder e<strong>in</strong>em Eastern Partnership<br />

Land (Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldau und Ukra<strong>in</strong>e).<br />

9 http://ec.europa.eu/world/enp/pdf/com_11_303_de.pdf<br />

64


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Für die weiteren Vergabe-, Ausschluss- und Auswahlkriterien siehe Abschnitt „Welche Kriterien<br />

werden zur Bewertung e<strong>in</strong>es EFD-Projektes verwendet?“<br />

Vergabekriterien<br />

EFD Projekte die unter dem Eastern Europe Youth Partnership W<strong>in</strong>dow gefördert werden, werden unter<br />

folgenden Kriterien, die die spezifischen Prioritäten widerspiegeln, bewertet:<br />

Relevanz für die<br />

Ziele und Prioritäten<br />

des Programms<br />

(30%)<br />

Qualität des<br />

vorgeschlagenen<br />

Projektes und der<br />

vorgeschlagenen<br />

Methoden<br />

(50%)<br />

Profil der<br />

TeilnehmerInnen<br />

(20%)<br />

Relevanz für:<br />

die Ziele und Prioritäten des Programms (10%)<br />

die spezifischen Prioritäten des Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow (20%)<br />

<br />

<br />

<br />

Qualität des Projektentwurfs<br />

(Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong><br />

das Projekt; Qualität des Auswahlverfahrens für die Freiwilligen; Qualität der<br />

Vorbereitungsphase; Qualität des Dienstes und der Aufgaben der Freiwilligen;<br />

Qualität der Unterstützung und der Schulung der Freiwilligen; Qualität der<br />

Bewertungsphase des Projektes; Qualität der Maßnahmen zur Risikoprävention<br />

und zum Krisenmanagement; Qualität spezifischer <strong>in</strong> Projekten mit jungen<br />

Menschen mit erhöhtem Förderbedarf vorgesehener Elemente)<br />

Die Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

(E<strong>in</strong>haltung der Qualitätskriterien der EFD-Charta; aktive E<strong>in</strong>beziehung der<br />

Freiwilligen <strong>in</strong> das Projekt; Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung<br />

der Freiwilligen; Rolle des Mentors/der Mentor<strong>in</strong>; <strong>in</strong>terkulturelle Dimension;<br />

europäische Dimension)<br />

Die Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

(Wirkung, Multiplikatoreffekt; Sichtbarkeit des Projektes/ Sichtbarkeit des<br />

Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion; Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen).<br />

E<strong>in</strong>beziehung von jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf. Für<br />

TeilnehmerInnen aus Ländern der Eastern Partnership, E<strong>in</strong>beziehung von jungem<br />

Menschen mit erhöhtem Förderbedarf aus ländlichen oder benachteiligten urbane<br />

Gebieten.<br />

Zum<strong>in</strong>dest die Hälfte der Freiwilligen kommt aus e<strong>in</strong>em Eastern Partnership Land,<br />

für Projekte, die mehr als e<strong>in</strong>e/n Freiwillige/n umfassen<br />

Was Sie sonst noch über den EFD wissen sollten<br />

Welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten haben die am EFD beteiligten<br />

ProjektträgerInnen?<br />

Dieser Abschnitt vermittelt Vorschläge, wie die Rollen und Aufgaben der an EFD-Projekten beteiligten<br />

ProjektträgerInnen geme<strong>in</strong>sam wahrgenommen werden können (<strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Fällen müssen diese Rollen zw<strong>in</strong>gend<br />

von e<strong>in</strong>em/r bestimmten ProjektträgerIn übernommen werden). Die EFD-Charta, welche e<strong>in</strong> Bestandteil dieses<br />

Handbuchs ist, legt die Rolle der ProjektträgerInnen als Entsende-, Aufnahme- oder Koord<strong>in</strong>ierende<br />

Organisationen dar und def<strong>in</strong>iert die Grundsätze des EFD sowie die m<strong>in</strong>imalen Qualitätsstandards, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

EFD-Projekt erfüllt werden müssen.<br />

Koord<strong>in</strong>ierende Organisation<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

reicht die Anträge e<strong>in</strong> und trägt gegenüber der National- oder der Exekutivagentur die f<strong>in</strong>anzielle und<br />

adm<strong>in</strong>istrative Verantwortung für das gesamte Projekt<br />

koord<strong>in</strong>iert das Projekt <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit allen Entsende- und Aufnahmeorganisationen<br />

verteilt den EFD-Zuschuss unter allen Entsende- und Aufnahmeorganisationen garantiert, dass die<br />

Freiwilligen die gesamten EFD-Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs absolvieren<br />

stellt sicher, dass die Freiwilligen den EFD Info Kit erhalten und die gesamten EFD Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />

absolvieren<br />

65


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

unterstützt die Freiwilligen, die sie <strong>in</strong> die Aufnahmeorganisation(en) entsendet<br />

übernimmt alle oder e<strong>in</strong>ige der adm<strong>in</strong>istrativen Aufgaben der an dem Projekt beteiligten Entsende- oder<br />

Aufnahmeorganisation(en)<br />

garantiert mit den Entsende- und Aufnahmeorganisationen, dass jede(r) Freiwillige über die im Programm<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion vorgesehene obligatorische EFD-Gruppenversicherung versichert ist<br />

kümmert sich mit den Entsende- und Aufnahmeorganisationen im Bedarfsfall um e<strong>in</strong> Visum für die<br />

Freiwilligen. Die Nationalagenturen/Exekutivagentur können, falls erforderlich, Schreiben zur Unterstützung<br />

des Visumantrages (Visa Support Letters) ausstellen<br />

unterstützt den Lern-/Youthpass-Prozess. Stellt mit der Entsende-, mit der Aufnahmeorganisation und mit<br />

dem/der Freiwilligen e<strong>in</strong> Youthpass-Zertifikat für die Freiwilligen aus, die e<strong>in</strong> solches Zertifikat nach dem<br />

Ende ihres EFD erhalten möchten.<br />

<br />

Vorbereitung<br />

Entsendeorganisation<br />

- hilft den Freiwilligen bei der Suche nach und der Kontaktaufnahme mit e<strong>in</strong>er Aufnahmeorganisation<br />

- bietet den Freiwilligen e<strong>in</strong>e angemessene Vorbereitung vor der Abreise entsprechend den <strong>in</strong>dividuellen<br />

Bedürfnissen und Lernmöglichkeiten der Freiwilligen im E<strong>in</strong>klang mit Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Freiwillige: Richtl<strong>in</strong>ien und<br />

m<strong>in</strong>imale Qualitätsstandards der europäischen Kommission (siehe: )<br />

- Garantierte die Teilnahme der Freiwilligen am Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g vor der Abreise, falls dieses von der Nationalagentur<br />

oder SALTO organisiert wird.<br />

<br />

Kontakt während des freiwilligen Dienstes<br />

- bleibt mit den Freiwilligen und der/den Aufnahmeorganisation(en) während des Projektes <strong>in</strong> Kontakt.<br />

<br />

Bei der Rückkehr des/der Freiwilligen<br />

- unterstützt die Freiwilligen bei ihrer Wiedere<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> ihre heimische Geme<strong>in</strong>schaft<br />

- gibt Freiwilligen die Gelegenheit, Erfahrungen und Lernergebnisse auszutauschen<br />

- fördert die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Freiwilligen <strong>in</strong> die Verbreitung und Auswertung von (Lern-)Ergebnissen<br />

- berät über Weiterbildungs-, Schulungs- oder Beschäftigungsmöglichkeiten.<br />

- garantiert die Teilnahme der Freiwilligen an e<strong>in</strong>er jährlich stattf<strong>in</strong>denden EFD-Veranstaltung, die von der<br />

Nationalagentur <strong>in</strong> ihrem Land organisiert wird.<br />

<br />

MentorIn<br />

Aufnahmeorganisation<br />

- bestimmt e<strong>in</strong>e/n MentorIn, der/die die Freiwilligen persönlich sowie lern-/Youthpass-bezogen unterstützt.<br />

<br />

Aufgabenbezogene Unterstützung<br />

- betreut und berät die Freiwilligen durch erfahrene MitarbeiterInnen.<br />

<br />

Persönliche Unterstützung<br />

- bietet persönliche Unterstützung für die Freiwilligen sowie Unterstützung für den Lern-/Youthpass-Prozess.<br />

- bietet den Freiwilligen die Möglichkeit, sich <strong>in</strong> die lokale Geme<strong>in</strong>schaft zu <strong>in</strong>tegrieren, anderen jungen<br />

Menschen zu begegnen, Kontakte zu knüpfen, an Freizeitaktivitäten teilzunehmen etc.<br />

- fördert den Kontakt mit anderen EFD-Freiwilligen, wenn möglich.<br />

<br />

EFD-Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs und sprachliche Unterstützung<br />

- garantiert die Teilnahme der Freiwilligen an der Schulung bei der Ankunft und der Bewertung <strong>in</strong> der<br />

Projektmitte<br />

- arrangiert Möglichkeiten für e<strong>in</strong> Sprachtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g.<br />

<br />

Grundsätze des Dienstes<br />

- garantiert die Zugänglichkeit zum EFD für alle: Aufnahmeorganisationen können weder vorgeben, dass<br />

Freiwillige e<strong>in</strong>er bestimmten ethnischen Gruppe oder Religion angehören müssen, noch dass sie e<strong>in</strong>e<br />

bestimmte sexuelle Orientierung, politische Me<strong>in</strong>ung etc. vertreten müssen; ferner können sie nicht<br />

bestimmte Qualifikationen oder e<strong>in</strong> bestimmtes Bildungsniveau bei der Auswahl der Freiwilligen voraussetzen<br />

66


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

- bietet den Freiwilligen die Gelegenheit, klar def<strong>in</strong>ierte Aufgaben durchzuführen und dabei e<strong>in</strong>ige eigene<br />

Ideen, die eigene Kreativität und Erfahrung mit e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen<br />

- bestimmt klare Lernangebote für die Freiwilligen.<br />

<br />

Unterbr<strong>in</strong>gung und Verpflegung<br />

- sorgt für angemessene Unterbr<strong>in</strong>gung und Verpflegung (oder e<strong>in</strong>e Verpflegungszulage, die auch die<br />

Ferienzeit abdeckt) der Freiwilligen.<br />

<br />

Transport vor Ort<br />

- garantiert, dass den Freiwilligen Transportmittel vor Ort zur Verfügung stehen.<br />

<br />

Aufwandsentschädigung<br />

- händigt den Freiwilligen die ihnen zustehende Aufwandsentschädigung wöchentlich oder monatlich aus.<br />

An welchen Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs muss der/die EFD-Freiwillige teilnehmen?<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g bei der Ankunft (OAT – On Arrival Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g)<br />

Dieses Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g f<strong>in</strong>det bei der Ankunft im Aufnahmeland statt. Es bietet Freiwilligen e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> ihr<br />

Aufnahmeland und ihre Umgebung, hilft ihnen, e<strong>in</strong>ander kennen zu lernen und unterstützt sie dabei e<strong>in</strong> Umfeld<br />

zu schaffen, das für das Lernen und die Umsetzung eigener Projekte förderlich ist. Das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g dauert<br />

durchschnittlich sieben Tage.<br />

Bewertung <strong>in</strong> der Projektmitte (obligatorisch nur für Dienste mit e<strong>in</strong>er Dauer von<br />

mehr als 6 Monaten) (MTM – Mid Term Meet<strong>in</strong>g)<br />

Die Bewertung <strong>in</strong> der Projektmitte bietet den Freiwilligen die Gelegenheit, ihre bis dah<strong>in</strong> gesammelten<br />

Erfahrungen zu bewerten und zu reflektieren sowie anderen Freiwilligen aus anderen Projekten im Aufnahmeland<br />

zu begegnen. Die Dauer dieser Veranstaltung beträgt durchschnittlich zweie<strong>in</strong>halb Tage.<br />

Wer organisiert die EFD-Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs?<br />

EFD-Freiwillige haben das Recht und die Pflicht, an diesen Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs teilzunehmen. Die Verantwortlichkeit<br />

für die Organisation der EFD-Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs hängt davon ab, wo die Veranstaltungen stattf<strong>in</strong>den sollen.<br />

In Programmländern werden die Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs von den Nationalagenturen organisiert (auch für die<br />

Freiwilligen, die <strong>in</strong> Projekten, die von der Exekutivagentur genehmigt wurden, ausgewählt wurden).<br />

In Süd-Ost-Europa (SEE) sowie Osteuropa und Kaukasus (EECA) werden die Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs vom SALTO<br />

SEE bzw. vom SALTO EECA Resource Centre organisiert (auch für die Freiwilligen, die <strong>in</strong> Projekten, die von der<br />

Exekutivagentur genehmigt wurden, ausgewählt wurden).<br />

Sobald die Zusage der von den Nationalagenturen oder der Exekutivagentur ausgewählten Projekte erhalten<br />

wurde, sollten die koord<strong>in</strong>ierenden Organisationen umgehend mit der zuständigen Nationalagentur oder das<br />

jeweilige SALTO Resource Centre kontaktieren, um die Organisation der Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs für die <strong>in</strong> den genehmigten<br />

Projekten beteiligten Freiwilligen zu gewährleisten.<br />

Die Agentur, die den Zuschuss gewährt (National oder Exekutiv) kann ausnahmsweise e<strong>in</strong>e/n FörderempfängerIn<br />

damit beauftragen, alle oder e<strong>in</strong>ige der mit ihrem Projekt verbundenen Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs zu organisieren, wenn<br />

e<strong>in</strong>e besondere, im Antragsformular angemessen begründete Situation vorliegt. In diesen Fällen muss e<strong>in</strong> Antrag<br />

für EU-Fördergelder für die Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs vom/von der AntragstellerIn im Antragsformular gemäß den <strong>in</strong> diesem<br />

Handbuch angeführten F<strong>in</strong>anzierungsrichtl<strong>in</strong>ien gestellt werden.<br />

In jedem Fall, sollten sich die FörderempfängerInnen bestärkt fühlen, den Freiwilligen zusätzliche Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs- und<br />

Evaluations-Angebote zu ermöglichen, auch wenn dafür ke<strong>in</strong>e zusätzlichen Gelder dafür ausgewiesen s<strong>in</strong>d.<br />

In allen anderen Partnerländern wird das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g von Entsende-, Aufnahme- oder Koord<strong>in</strong>ierenden<br />

Organisationen des EFD im E<strong>in</strong>klang mit dem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g für Freiwillige: Richtl<strong>in</strong>ien und m<strong>in</strong>imale Qualitätsstandards<br />

der Europäischen Kommission (siehe:<br />

http://ec.europa.eu/youth/documents/evs_vol_tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g_m<strong>in</strong>imum_standards.pdf) organisiert.<br />

FörderempfängerInnen, die diese Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs organisieren, werden f<strong>in</strong>anziell unterstützt (siehe Regeln für die<br />

Gewährung von Zuschüssen); die zusätzliche f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung muss im Antragsformular beantragt<br />

werden.<br />

67


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Alle relevanten Anbieter von Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs- und Bewertungsaktivitäten im EFD sollen Informationen<br />

über Youthpass bereitstellen.<br />

Welche zusätzlichen Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />

Freiwilligen geboten?<br />

und Bewertungstreffen werden EDF-<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g vor der Abreise<br />

Für das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g vor der Abreise s<strong>in</strong>d die ProjektträgerInnen zuständig (normalerweise die Entsendeorganisation<br />

oder die Koord<strong>in</strong>ierende Organisation). Es bietet den Freiwilligen die Gelegenheit über Ihre Erwartungen zu<br />

sprechen, ihre Motivation und Lernziele zu entwickeln und Informationen über ihr Aufnahmeland und das<br />

Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion zu erhalten. Zusätzlich können die Nationalagenturen (oder SALTO SEE und EECA)<br />

e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>tägiges Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g vor der Abreise organisieren, welches darauf abzielt Kontakt zu den Freiwilligen<br />

herzustellen.<br />

Jährliche EFD-Veranstaltung<br />

Alle ehemaligen EFD-Freiwilligen werden dazu angehalten an der jährlichen EFD-Veranstaltung teilzunehmen,<br />

welche von der Nationalagentur im Sendeland (oder von SALTO SEE und EECA <strong>in</strong> der jeweilig en Region)<br />

organisiert wird. Diese Veranstaltung dient als Bewertungstreffen, als Treffen für ehemalige Freiwillige und als<br />

Veranstaltung zur Bewerbung des EFD.<br />

Was ist e<strong>in</strong>e Akkreditierung von EFD-Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen?<br />

Mit der Akkreditierung erhält man Zugang zum EFD. Sie garantiert, dass die m<strong>in</strong>imalen Qualitätsstandards des<br />

EFD erfüllt werden.<br />

Wer?<br />

Jede/r ProjektträgerIn aus e<strong>in</strong>em Programmland, aus Süd-Ost-Europa oder aus Osteuropa und dem Kaukasus,<br />

der/die EFD-Freiwillige entsenden oder aufnehmen oder e<strong>in</strong> EFD-Projekt koord<strong>in</strong>ieren möchte, muss akkreditiert<br />

se<strong>in</strong>. ProjektträgerInnen, die nicht aus Programmländern oder Süd-Ost-Europa /Osteuropa und dem Kaukasus<br />

stammen, können ohne Akkreditierung an EFD-Projekten teilnehmen.<br />

Wie?<br />

Um akkreditiert zu werden, muss e<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn e<strong>in</strong> Interessensbekundungsformular (EI – Expression of<br />

Interest) e<strong>in</strong>reichen, <strong>in</strong> dem se<strong>in</strong>e/ihre allgeme<strong>in</strong>e Motivation und Ideen für EFD-Aktivitäten beschrieben s<strong>in</strong>d<br />

(siehe Webpage der Kommission http://ec.europa.eu/youth/yia/forms/forms_yia_en.html). Dieses Formular muss<br />

bei den für die Akkreditierung zuständigen Stellen e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe unten). E<strong>in</strong> und derselbe/dieselbe<br />

ProjektträgerIn kann e<strong>in</strong>e oder mehrere Arten von Akkreditierungen beantragen (als Entsende -, als Aufnahme-,<br />

als Koord<strong>in</strong>ierende Organisation).<br />

Wann?<br />

Interessenbekundungsformulare können jederzeit e<strong>in</strong>gereicht werden (ke<strong>in</strong>e Fristen). Allerd<strong>in</strong>gs sollen die<br />

Anträge <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er angemessenen Frist vor dem E<strong>in</strong>reichen des Antrages für das EFD-Projekt e<strong>in</strong>zureichen<br />

(spätestens 6 Wochen vorher). um zu vermeiden, dass e<strong>in</strong> EFD-Projekt abgelehnt wird, weil e<strong>in</strong>ige der an diesem<br />

Projekt beteiligten ProjektträgerInnen bis zum Zeitpunkt der Bewertung des Antrages noch nicht akkreditiert s<strong>in</strong>d.<br />

Durch wen?<br />

Die Akkreditierung erfolgt durch:<br />

<br />

<br />

<br />

die Exekutivagentur: für ProjektträgerInnen, die a) e<strong>in</strong>e Europäische NRO im <strong>Jugend</strong>bereich; oder b) e<strong>in</strong>e<br />

<strong>in</strong>ternationale Regierungsorganisation oder c) e<strong>in</strong>e gew<strong>in</strong>norientierte Organisation, die e<strong>in</strong>e Veranstaltung im<br />

Bereich <strong>Jugend</strong>, Sport oder Kultur organisiert, s<strong>in</strong>d<br />

die Nationalagentur des Landes des/der Projektträgers/-träger<strong>in</strong>, für alle anderen ProjektträgerInnen, die<br />

<strong>in</strong> Programmländern ansässig s<strong>in</strong>d<br />

SALTO SEE für alle anderen ProjektträgerInnen mit Sitz <strong>in</strong> Süd-Ost-Europa.<br />

68


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

SALTO EECA für alle anderen ProjektträgerInnen mit Sitz <strong>in</strong> Osteuropa und im Kaukasus.<br />

Anmerkung: Das EI-Formular muss <strong>in</strong> englischer Sprache ausgefüllt werden.<br />

Was sonst noch?<br />

Im Idealfall f<strong>in</strong>den die Bewertung der EI und das Akkreditierungsverfahren <strong>in</strong>nerhalb von sechs Wochen nach<br />

Erhalt der EI statt. Im Falle der Genehmigung bekommt der/die ProjektträgerIn von den verantwortlichen Stellen<br />

e<strong>in</strong>e EI-Referenznummer zugeteilt; diese Nummer muss <strong>in</strong> allen Antragsformularen für EFD-Projekte, an denen<br />

der/die ProjektträgerIn beteiligt ist, angegeben werden.<br />

Die Akkreditierung gilt für die <strong>in</strong> der EI angegebene Dauer; die maximale Berechtigungsdauer beträgt allerd<strong>in</strong>gs<br />

drei Jahre. Nach Ablauf der Gültigkeitsdauer kann die Akkreditierung durch E<strong>in</strong>reichen e<strong>in</strong>er neuen EI erneuert<br />

werden.<br />

Schulungen für EFD-Organisationen, obgleich sie <strong>in</strong> deren Ländern oder auf Europäischer Ebene stattf<strong>in</strong>den,<br />

sollten für neu akkreditierte Organisationen möglichst bald nach der Akkreditierung erfolgen.<br />

Alle ProjektträgerInnen müssen die Grundsätze der EFD-Charta <strong>in</strong> allen Phasen des Projektes anwenden; das ist<br />

die Grundlage für die Akkreditierung.<br />

Die verantwortlichen Strukturen können die Akkreditierung bei<br />

zurückziehen.<br />

Nichtbeachtung der EFD-Charta jederzeit<br />

Um die Suche nach Projektpartnern/-partner<strong>in</strong>nen zu erleichtern, werden Projektbeschreibungen und die Profile<br />

aller akkreditierten ProjektträgerInnen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Datenbank mit den Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen des Europäischen<br />

Freiwilligendienstes veröffentlicht. ProjektträgerInnen, die für e<strong>in</strong>ige Zeit ke<strong>in</strong>e Freiwilligen aufnehmen oder EFD-<br />

Partnerschaften e<strong>in</strong>gehen möchten, werden dazu angehalten die Agentur, welche sie akkreditiert hat, zu<br />

benachrichtigen um vorübergehend nicht <strong>in</strong> der Datenbank aufzusche<strong>in</strong>en. Die Datenbank f<strong>in</strong>den Sie unter:<br />

http://ec.europa.eu/youth/program/sos/hei/hei_en.cfm.<br />

Wie wird das Auswahlverfahren für die Freiwilligen durchgeführt?<br />

Freiwillige werden unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, Religion, sexuellen Orientierung, politischen<br />

Me<strong>in</strong>ung etc. ausgewählt. Es sollten ke<strong>in</strong>e vorhergehenden Qualifikationen, ke<strong>in</strong> bestimmtes Bildungsniveau,<br />

besonderen Erfahrungen oder mehr als sprachliche Grundkenntnisse verlangt werden. Wenn die Beschaffenheit<br />

der Aufgaben des Dienstes oder der Projektkontext es rechtfertigen, kann e<strong>in</strong> spezifischeres Profil des/der<br />

Freiwilligen erstellt werden, aber auch <strong>in</strong> diesem Fall ist die Auswahl auf Grund von beruflichen oder<br />

bildungsbezogenen Qualifikationen ausgeschlossen.<br />

EFD-Versicherung<br />

Jede/r EFD-Freiwillige muss <strong>in</strong> der vom Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion für EFD-Freiwillige vorgesehenen<br />

Gruppenversicherung versichert werden, die die Deckung durch nationale Sozialversicherungssysteme – falls<br />

zutreffend – ergänzt.<br />

Die Koord<strong>in</strong>ierende Organisation ist <strong>in</strong> Zusammenarbeit mit den Entsende- und Aufnahmeorganisationen für den<br />

Abschluss der Versicherung für die Freiwilligen verantwortlich. Diese Versicherung muss vor der Abreise der<br />

Freiwilligen für die Dauer des Dienstes erfolgen.<br />

E<strong>in</strong> Versicherungsleitfaden mit allen Informationen über die Deckung und bereitgestellte Unterstützung sowie<br />

Anleitungen über den Abschluss e<strong>in</strong>er Versicherung onl<strong>in</strong>e ist unter www.europeanbenefits.com verfügbar.<br />

Youthpass<br />

Jede Person, die an e<strong>in</strong>em EFD teilgenommen hat, ist berechtigt e<strong>in</strong> Youthpass-Zertifikat, welches die im Projekt<br />

erworbenen non-formalen und <strong>in</strong>formellen Lernerfahrungen und Lernergebnisse beschreibt und validiert, zu<br />

erhalten. Für weitere Informationen siehe Teil A des Handbuchs sowie den Youthpass Guide und weitere<br />

relevante Materialien auf www.youthpass.eu.<br />

Welche Unterstützung ist verfügbar?<br />

Innerhalb des Europäischen Freiwilligendienstes wird den jungen Menschen und Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen von<br />

den Nationalagenturen auf nationaler Ebene sowie von der Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur auf<br />

europäischer Ebene qualitative und fachliche Unterstützung gewährt.<br />

69


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Die primäre Hilfe besteht dar<strong>in</strong>, auf Wunsch bei der Suche nach Freiwilligen und EFD-Entsende- und –<br />

Aufnahmeorganisationen sowie nach Koord<strong>in</strong>ierenden Organisationen behilflich zu se<strong>in</strong> und die auf geme<strong>in</strong>samen<br />

Interessen, Profilen und Erwartungen basierende Abstimmung zwischen Freiwilligen und Organisation zu<br />

unterstützen.<br />

Hierbei soll hauptsächlich denjenigen geholfen werden, die beim EFD mitwirken möchten, aber noch nicht über<br />

die notwendigen europäischen oder <strong>in</strong>ternationalen Kontakte verfügen. In diesem Zusammenhang kann auch die<br />

Internet-Datenbank akkreditierter EFD-Organisationen e<strong>in</strong>e große Hilfe se<strong>in</strong>:<br />

http://ec.europa.eu/youth/program/sos/hei/hei_en.cfm.<br />

Andere Hilfsleistungen können ebenfalls angeboten werden. Bitte wenden Sie sich an Ihre Nationalagentur oder<br />

an die Exekutivagentur, wenn Sie nähere Informationen wünschen.<br />

Wenn das Projekt ausgewählt ist, kann darüber h<strong>in</strong>aus die Exekutivagentur unterstützen, wenn etwa Freiwillige <strong>in</strong><br />

Krisen-/Gefahrensituationen s<strong>in</strong>d oder bei der Ausstellung von Visa: eacea-p6@ec.europa.eu<br />

Beispiele für EFD-Projekte<br />

EFD-Projekt mit 1 Freiwilligen<br />

E<strong>in</strong>/e italienische/r ProjektträgerIn koord<strong>in</strong>iert das Projekt und reicht bei der italienischen Nationalagentur e<strong>in</strong>en<br />

Förderantrag e<strong>in</strong>. In das Projekt ist e<strong>in</strong>/e deutsche/r Freiwillige/r für e<strong>in</strong>e Dienstdauer von 7 Monaten<br />

e<strong>in</strong>gebunden. Der/die Freiwillige wird von der-/demselben ProjektträgerIn <strong>in</strong> Italien aufgenommen und von<br />

e<strong>in</strong>em/r deutschen ProjektträgerIn entsendet. Zusammensetzung: 1 Entsendeorganisation (DE), 1<br />

Aufnahmeorganisation und gleichzeitig Koord<strong>in</strong>ierende Organisation (IT) und 1 Freiwillige/r.<br />

EFD-Projekt mit mehreren Freiwilligen, die ihre Dienste e<strong>in</strong>zeln leisten<br />

E<strong>in</strong>/e ungarische/r ProjektträgerIn koord<strong>in</strong>iert das Projekt und reicht e<strong>in</strong>en Förderantrag bei der ungarischen<br />

Nationalagentur e<strong>in</strong>. In das Projekt s<strong>in</strong>d 4 ungarische Freiwillige für e<strong>in</strong>e Dienstdauer von jeweils 6 Monaten<br />

<strong>in</strong>volviert, wobei sie ihre Dienste zu unterschiedlichen Zeitpunkten antreten. Der-/dieselbe ungarische<br />

ProjektträgerIn entsendet 2 Freiwillige; sie werden von e<strong>in</strong>em/r polnischen und e<strong>in</strong>em/r slowakischen<br />

ProjektträgerIn aufgenommen. 2 andere Freiwillige werden von e<strong>in</strong>em/r anderen ungarischen ProjektträgerIn<br />

entsendet und von e<strong>in</strong>em/r französischen ProjektträgerIn aufgenommen. Zusammensetzung: 2<br />

Entsendeorganisationen, von denen e<strong>in</strong>e auch Koord<strong>in</strong>ierende Organisation ist (HU), 3 Aufnahmeorganisationen<br />

(PL, SK und FR) und 4 Freiwillige.<br />

EFD-Projekt mit mehreren Freiwilligen, die ihren Dienst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe leisten<br />

E<strong>in</strong>/e portugiesische ProjektträgerIn koord<strong>in</strong>iert das Projekt und reicht e<strong>in</strong>en Förderantrag bei der portugiesischen<br />

Nationalagentur e<strong>in</strong>. In das Projekt s<strong>in</strong>d 12 Freiwillige aus Österreich, Estland, Griechenland und der Türkei<br />

e<strong>in</strong>gebunden, die alle zusammen e<strong>in</strong>en 2-monatigen Dienst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Waisenhaus <strong>in</strong> Portugal leisten. Die<br />

Freiwilligen werden alle von dem-/derselben portugiesischen ProjektträgerIn aufgenommen und von jeweils 1<br />

ProjektträgerIn aus dem jeweiligen Sendeland entsendet. Zusammensetzung: 1 Aufnahme- und gleichzeitig<br />

Koord<strong>in</strong>ierende Organisation (PT), 4 Entsendeorganisationen (AT, EE, GR, TR) und 12 Freiwillige (3 pro Land).<br />

70


Wie lauten die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen?<br />

Der Entwurf des Projektbudgets muss nach den folgenden Regeln für die Gewährung von Zuschüssen erfolgen:<br />

A) Aktion 2 Überblick über die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen<br />

Reisekosten<br />

Projektkosten<br />

Alle direkt mit der Umsetzung des Projektes<br />

<strong>in</strong> Zusammenhang stehenden Kosten<br />

(Vorbereitung, aufgabenbezogene,<br />

sprachliche und persönliche Unterstützung<br />

für den Freiwilligen, Mentor<strong>in</strong>g, Verpflegung<br />

und Unterkunft, lokale Transportkosten,<br />

Verwaltung/Kommunikation, Ausrüstung und<br />

Materialien, Evaluation, Verbreitung und<br />

Auswertung der Ergebnisse, Nachfolge-<br />

Aktivitäten).<br />

„Taschengeld“ der Freiwilligen für zusätzliche<br />

persönliche Ausgaben (wöchentlich oder<br />

monatlich auszuzahlen).<br />

Aufwandsentschädigung<br />

für<br />

die Freiwilligen<br />

Außergewöhnlic<br />

he Kosten<br />

Förderfähige Kosten<br />

Reisekosten für H<strong>in</strong>- und Rückreise vom<br />

Heimatort zum Projektort (e<strong>in</strong> Rückflugticket<br />

bzw. e<strong>in</strong>e Rückfahrkarte). Benützung des<br />

günstigsten Transportmittels zum niedrigsten<br />

Tarif (Flugticket Economy Class,<br />

Zugfahrkarte 2. Klasse).<br />

Reisekosten für e<strong>in</strong>en (optionalen)<br />

Vorbereitungsbesuch. Benützung des<br />

günstigsten Transportmittels zum niedrigsten<br />

Tarif (Flugticket Economy Class,<br />

Zugfahrkarte 2. Klasse).<br />

Kosten <strong>in</strong> direktem Zusammenhang mit:<br />

Visa und damit <strong>in</strong> Zusammenhang<br />

stehende Kosten; Kosten für<br />

Impfungen<br />

Freiwilligen mit erhöhtem<br />

Förderbedarf/besonderen<br />

Bedürfnissen stehen (z.B. Beitrag zu<br />

Verpflegung und Unterkunft bei<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmechanismus<br />

Prozentualer Anteil<br />

der tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Prozentualer Anteil<br />

der tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Betrag<br />

Bereitstellung<br />

Verpflichtende Angaben zur<br />

Verwendung der Mittel<br />

90% der förderfähigen Kosten Automatisch Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien<br />

von Tickets/Rechnungen;<br />

Board<strong>in</strong>g Pässen.<br />

100% der förderfähigen Kosten<br />

Standardbetrag A.2 *<br />

x Anzahl der Freiwilligen x Anzahl der<br />

Dienstmonate im Ausland<br />

Standardbetrag<br />

(länderspezifisch,<br />

siehe nachstehende<br />

Tabelle C)<br />

Prozentualer Anteil<br />

der tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Monatliche Aufwandsentschädigung<br />

<strong>in</strong> € x Anzahl der Dienstmonate im<br />

Ausland x Anzahl der Freiwilligen<br />

Bed<strong>in</strong>gung: die<br />

Notwendigkeit und die<br />

Ziele des<br />

Vorbereitungsbesuchs<br />

müssen im Antragsformular<br />

begründet werden.<br />

Automatisch<br />

Automatisch<br />

100% der förderfähigen Kosten Bed<strong>in</strong>gung: der Antrag auf<br />

f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung für<br />

außergewöhnliche Kosten<br />

muss im Antragsformular<br />

begründet werden.<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien<br />

von Tickets/Rechnungen;<br />

Board<strong>in</strong>g Pässen.<br />

Beschreibung der Ergebnisse im<br />

Abschlussbericht.<br />

Von der/dem Freiwilligen<br />

unterschriebene Erklärung über<br />

die erhaltene Unterstützung<br />

Von dem/der Freiwilligen<br />

unterschriebene Erklärung.<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien<br />

von Tickets/Rechnungen;<br />

Board<strong>in</strong>g Pässen.<br />

71


Vorbereitungsbesuch, Beitrag für<br />

besondere Betreuung („re<strong>in</strong>forced<br />

mentorship“), Arztbesuche,<br />

Gesundheitsvorsorge, zusätzliches<br />

Sprachtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, zusätzliche<br />

Vorbereitung, besondere<br />

Räumlichkeiten oder Ausstattung,<br />

zusätzliche Begleitperson,<br />

zusätzliche persönliche Ausgaben<br />

im Fall von ökonomischer<br />

Benachteiligung; Übersetzung /<br />

Dolmetsch.<br />

72


B) Pauschal – und Standardbeträge (<strong>in</strong> Euro)<br />

WICHTIG: Pauschal- und Standardbeträge variieren gemäß der Sätze der e<strong>in</strong>zelnen Länder. Der/die AntragstellerIn muss die Pauschalund<br />

Standardbeträge des Landes wo der EFD-E<strong>in</strong>satz stattf<strong>in</strong>det, heranziehen.<br />

Die Pauschal- und Standardbeträge für die Aktion 2 lauten wie folgt<br />

Projektkosten<br />

A2<br />

Austria 540<br />

Belgium 590<br />

Bulgaria 500<br />

Croatia 570<br />

Cyprus 610<br />

Czech Republic 490<br />

Denmark 630<br />

Estonia 520<br />

F<strong>in</strong>land 630<br />

France 570<br />

Germany 520<br />

Greece 610<br />

Hungary 510<br />

Iceland 610<br />

Ireland 610<br />

Italy 610<br />

Latvia 550<br />

Liechtenste<strong>in</strong> 610<br />

Lithuania 540<br />

Luxemburg 610<br />

Malta 600<br />

Netherlands 620<br />

Norway 630<br />

Poland 540<br />

Portugal 600<br />

Romania 500<br />

Slovakia 550<br />

Slovenia 580<br />

Spa<strong>in</strong> 530<br />

Sweden 630<br />

Switzerland 620<br />

Turkey 500<br />

United K<strong>in</strong>gdom 630<br />

Partner Countries 440<br />

73


C) Aufwandsentschädigung für<br />

Freiwillige pro Dienstmonat im<br />

Ausland<br />

Programmländer<br />

Mitgliedsstaaten der Europäischen Union<br />

(EU) 10<br />

Belgien 105 €<br />

Bulgarien 65 €<br />

Dänemark 140 €<br />

Deutschland 105 €<br />

Estland 85 €<br />

F<strong>in</strong>nland 120 €<br />

Frankreich 125 €<br />

Griechenland 95 €<br />

Irland 125 €<br />

Italien 115 €<br />

Lettland 80 €<br />

Litauen 80 €<br />

Luxemburg 105 €<br />

Malta 95 €<br />

Niederlande 115 €<br />

Österreich 110 €<br />

Polen 85 €<br />

Portugal 95 €<br />

Rumänien 60 €<br />

Schweden 115 €<br />

Slowakische Republik 95 €<br />

10 Personen aus überseeischen Ländern und Gebieten (ÜLG)<br />

und, sofern zutreffend, die entsprechenden öffentlichen<br />

und/oder privaten E<strong>in</strong>richtungen und Institutionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ÜLG<br />

können über das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion gefördert<br />

werden. Sie unterliegen dabei den Regeln des Programms und<br />

den für den Mitgliedsstaat, zu dem sie gehören, geltenden<br />

Vere<strong>in</strong>barungen. Die betreffenden ÜLGs s<strong>in</strong>d im Anhang 1A des<br />

Beschlusses des Rates vom 27. November 2001 über die<br />

Assoziation der überseeischen Länder und Gebiete mit der<br />

Europäischen Geme<strong>in</strong>schaft (2200/822/EC) im A bl. L 314 vom<br />

30.November 2001 aufgeführt.<br />

Slowenien 85 €<br />

Spanien 105 €<br />

Tschechische Republik 95 €<br />

Ungarn 95 €<br />

Vere<strong>in</strong>igtes Königreich 150 €<br />

Zypern 95 €<br />

Programmländer der Europäischen<br />

Freihandelsassoziation (EFTA<br />

Island 145 €<br />

Liechtenste<strong>in</strong> 130 €<br />

Norwegen 145 €<br />

Schweiz 140 €<br />

Kandidatenländer<br />

Kroatien 95 €<br />

Türkei 85 €<br />

Benachbarte Partnerländer<br />

Osteuropa und Kaukasus<br />

Länder der Eastern Partnership<br />

Armenien 70 €<br />

Aserbaidschan 70 €<br />

Belarus 90 €<br />

Georgien 80 €<br />

Moldawien 80 €<br />

Ukra<strong>in</strong>e 80 €<br />

Andere Länder<br />

Russische Föderation 90 €<br />

Partnerländer im Mittelmeerraum<br />

Ägypten 65 €<br />

Algerien 85 €<br />

Israel 105 €<br />

Jordanien 60 €<br />

Libanon 70 €<br />

Lybien 50 €<br />

Marokko 75 €<br />

Syrien 80 €<br />

Tunisien 60 €<br />

Westjordanland und Gazastreifen unter 60 €<br />

paläst<strong>in</strong>ensischer Verwaltung<br />

Süd-Ost-Europa<br />

Albanien 50 €<br />

Bosnien-Herzegow<strong>in</strong>a 65 €<br />

Ehemalige Jugoslawische Republik 50 €<br />

Mazedonien (FYROM)<br />

Kosovo (unter UNSC 1244/1999 80 €<br />

Montenegro 80 €<br />

Serbien 80 €<br />

Andere Partnerländer weltweit<br />

Äquatorialgu<strong>in</strong>ea 60 €<br />

Äthiopien 50 €<br />

Afghanistan 50 €<br />

Angola 80 €<br />

Antigua und Barbuda 85 €<br />

Argent<strong>in</strong>ien 75 €<br />

Australien 75 €<br />

Bahamas 75 €<br />

Bangladesh 50 €<br />

Barbados 75 €<br />

Belize 50 €<br />

Ben<strong>in</strong> 50 €<br />

Bolivien 50 €<br />

Botswana 50 €<br />

Brasilien 65 €<br />

Brunei 60 €<br />

Burk<strong>in</strong>a Faso 55 €<br />

Burundi 50 €<br />

Chile 70 €<br />

Ch<strong>in</strong>a 55 €<br />

Cook Inseln 50 €<br />

Costa Rica 50 €<br />

Djibouti 65 €<br />

Dom<strong>in</strong>ica 75 €<br />

Dom<strong>in</strong>ikanische Republik 60 €<br />

74


Ecuador 50 €<br />

Elfenbe<strong>in</strong>küste 60 €<br />

El Salvador 55 €<br />

Eritrea 50 €<br />

Fidschi 50 €<br />

Gabun 75 €<br />

Gambia 50 €<br />

Ghana 70 €<br />

Grenada 75 €<br />

Guatemala 50 €<br />

Gu<strong>in</strong>ea /Republik) 50 €<br />

Gu<strong>in</strong>ea-Bissau 50 €<br />

Guyana 50 €<br />

Haiti 65 €<br />

Honduras 50 €<br />

Indien 50 €<br />

Indonesien 50 €<br />

Japan 130 €<br />

Jamaika 60 €<br />

Jemen 60 €<br />

Kambodscha 50 €<br />

Kamerun 55 €<br />

Kanada 65 €<br />

Kape Verde 50 €<br />

Kasachstan 70 €<br />

Kenia 60 €<br />

Kirgisien 75 €<br />

Kiribati 60 €<br />

Kolumbien 50 €<br />

Komoren 50 €<br />

Kongo (Demokratische Republik) 80 €<br />

Kongo (Republik) 70 €<br />

Korea (Republik) 85 €<br />

Kosovo, unter UNSC 1244/1999 80 €<br />

Laos 50 €<br />

Lesotho 50 €<br />

Liberia 85 €<br />

Madagaskar 50 €<br />

Malawi 50 €<br />

Malaysia 50 €<br />

Mali 60 €<br />

Marshall-Inseln 50 €<br />

Mauretanien 50 €<br />

Mauritius 60 €<br />

Mexiko 70 €<br />

Mikronesien 55 €<br />

Mosambik 60 €<br />

Namibia 50 €<br />

Nauru 50 €<br />

Nepal 50 €<br />

Neu Seeland 60 €<br />

Nicaragua 50 €<br />

Niger 50 €<br />

Nigeria 50 €<br />

Niue 50 €<br />

Osttimor 50 €<br />

Palau 50 €<br />

Panama 50 €<br />

Papua-Neugu<strong>in</strong>ea 55 €<br />

Paraguay 50 €<br />

Peru 75 €<br />

Philipp<strong>in</strong>en 60 €<br />

Ruanda 65 €<br />

Sa<strong>in</strong>te Lucia 75 €<br />

Sa<strong>in</strong>t Kitts und Nevis 85 €<br />

Sa<strong>in</strong>t-V<strong>in</strong>cent und die Grenad<strong>in</strong>en 75 €<br />

Sambia 50 €<br />

Samoa 50 €<br />

São Tome und Príncipe 60 €<br />

Senegal 65 €<br />

Seychellen 85 €<br />

Sierra Leone 55 €<br />

S<strong>in</strong>gapur 75 €<br />

Solomonen 50 €<br />

Sudan 55 €<br />

Südafrika 50 €<br />

Sur<strong>in</strong>am 55 €<br />

Swasiland 50 €<br />

Tansania 50 €<br />

Thailand 60 €<br />

Togo 60 €<br />

Tonga 50 €<br />

Tr<strong>in</strong>idad und Tobago 60 €<br />

Tschad 65 €<br />

Tuvalu 50 €<br />

Uganda 55 €<br />

Uruguay 55 €<br />

Usbekistan 75 €<br />

Vanuatu 60 €<br />

Venezuela 85 €<br />

Vere<strong>in</strong>igte Staaten von Amerika 80 €<br />

Vietnam 50 €<br />

Zentralafrikanische Republik 65 €<br />

Zimbabwe 50 €<br />

75


D) Aktion 2 Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />

Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

_____________________________________________________________________________<br />

Der Zuschuss wird nicht für Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmaßnahmen gewährt, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Programmland, <strong>in</strong> Süd-Ost-Europa oder <strong>in</strong> Osteuropa und im Kaukasus stattf<strong>in</strong>den (da die Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmaßnahmen <strong>in</strong><br />

diesen Ländern von den oder im Namen der Nationalagenturen, des SALTO SEE oder SALTO EECA organisiert werden), es sei denn, er wird ausnahmsweise genehmigt.<br />

Für Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs, die <strong>in</strong> anderen Ländern stattf<strong>in</strong>den, gilt:<br />

Kosten für Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

bei der Ankunft<br />

Kosten für<br />

Bewertung <strong>in</strong> der<br />

Projektmitte<br />

Förderfähige Kosten<br />

Direkt mit der Organisation der Veranstaltung<br />

im Zusammenhang stehende<br />

Kosten, e<strong>in</strong>schließlich Reisekosten für<br />

H<strong>in</strong>- und Rückreise zum Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsort.<br />

Direkt mit der Organisation der Veranstaltung<br />

im Zusammenhang stehende<br />

Kosten, e<strong>in</strong>schließlich Reisekosten für<br />

H<strong>in</strong>- und Rückreise zum Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsort.<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmechanismus<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Betrag<br />

100% der förderfähigen Kosten<br />

Bis zu € 900 x Anzahl der TeilnehmerInnen<br />

(Freiwillige, Tra<strong>in</strong>erInnen<br />

etc.)<br />

100% der förderfähigen Kosten<br />

Bis zu € 500 x Anzahl der TeilnehmerInnen<br />

(Freiwillige, Tra<strong>in</strong>erInnen<br />

etc.)<br />

Bereitstellung<br />

Bed<strong>in</strong>gung: Ziele, Inhalt und e<strong>in</strong> Programm<br />

der geplanten Aktivitäten müssen<br />

im Antrag beschrieben/enthalten<br />

se<strong>in</strong> und den M<strong>in</strong>deststandards der<br />

Kommission für Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs für Freiwillige<br />

entsprechen.<br />

Bed<strong>in</strong>gung: Ziele, Inhalt und e<strong>in</strong> Programm<br />

der geplanten Aktivitäten müssen<br />

im Antrag beschrieben/enthalten<br />

se<strong>in</strong> und den M<strong>in</strong>deststandards der<br />

Kommission für Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs für Freiwillige<br />

entsprechen.<br />

Verpflichtende Angaben<br />

zur Verwendung der<br />

Mittel<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien<br />

von Rechnungen/Belegen.<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien<br />

von Rechnungen/Belegen.<br />

76


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Wie s<strong>in</strong>d die EU-Fördergelder unter den Projektpartnern<br />

aufgeteilt?<br />

EFD Projekte s<strong>in</strong>d transnational und basieren auf die Kooperation von zwei und mehr Projektpartnern.<br />

Unter den Projektpartnern kommt dem/der AntragstellerIn die Hauptrolle bezüglich adm<strong>in</strong>istrativen Agenden zu;<br />

er reicht den Antrag im Namen aller Projektpartner e<strong>in</strong> und, im Falle e<strong>in</strong>er Genehmigung:<br />

<br />

<br />

<br />

trägt er/sie die f<strong>in</strong>anzielle und gesetzliche Verantwortung für das gesamte Projekt gegenüber der<br />

fördernden Agentur<br />

koord<strong>in</strong>iert er/sie das Projekt <strong>in</strong> Kooperation mit allen am Projekt beteiligten Partnern<br />

erhält er/sie die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung des EU Programms JUGEND IN AKTION.<br />

Dennoch s<strong>in</strong>d bezüglich der Umsetzung des Projekts alle Partner verantwortlich, bestimmte Aufgaben<br />

durchzuführen. Daher ist es essentiell, dass der/die AntragstellerIn die <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Fördergelder an alle<br />

Partner, proportional zu den auszuführenden Aufgaben, verteilt.<br />

Aus diesem Grund empfiehlt die Kommission, dass alle an e<strong>in</strong>em <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Projekt beteiligten Partner<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Partnerschaftserklärung unterzeichnen. E<strong>in</strong> solches Übere<strong>in</strong>kommen hat den Zweck,<br />

Verantwortlichkeiten, Aufgaben und f<strong>in</strong>anzielle Beiträge für alle <strong>in</strong>volvierten Partner klar zu def<strong>in</strong>ieren.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Partnerschaftserklärung konstituiert e<strong>in</strong> Schlüssel<strong>in</strong>strument, e<strong>in</strong>e solide Partnerschaft unter den<br />

Projektpartnern e<strong>in</strong>es <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Projekt zu sichern und potentielle Konflikte zu vermeiden bzw. diese zu<br />

bewältigen.<br />

Insbesondere sollte es zum<strong>in</strong>dest folgende Informationen enthalten:<br />

Projekttitel und die von der National- oder Exekutivagentur vergebene Projektnummer<br />

Namen und Kontaktdaten aller am Projekt beteiligten Partner<br />

Rolle und Verantwortung jedes e<strong>in</strong>zelnen Partners<br />

Aufteilung des EU Fördergeldes (gemäß der obigen Aufgaben)<br />

Zahlungs- und Überweisungsmodalitäten unter den Projektpartnern<br />

Name und Unterschrift des/der Repräsentanten/<strong>in</strong> jedes Projektpartners<br />

Obwohl diese Praxis ausdrücklich empfohlen wird um die Interessen jedes am Projekt beteiligten Partners zu<br />

sichern, verpflichtet die Kommission die Antragsteller nicht, ihre Beziehungen mit den Projektpartnern mit e<strong>in</strong>em<br />

schriftlichen Abkommen zu formalisieren; noch kann die fördernde National- oder Exekutivagentur e<strong>in</strong> solches<br />

Abkommen verlangen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus liegt es <strong>in</strong> der Verantwortung des/der AntragstellerIn geme<strong>in</strong>sam zu entscheiden, wie das EU-<br />

Fördergeld verteilt wird und welche Kosten damit gedeckt werden sollen. Daher stellt die untenstehende Tabelle<br />

e<strong>in</strong>en Anhaltspunkt dar, basierend auf vergangenen Erfahrungen, wie die Fördergelder verwendet werden<br />

können, um die auszuführenden Aufgaben zu unterstützen:<br />

Europäischer Freiwilligendienst<br />

Indikative Aufteilung des Fördergeldes unter dem Budgetposten “Projektkosten”<br />

(ohne Fördergelder für Reise- und außergewöhnliche Kosten sowie Taschengeld des /der Freiwilligen)<br />

Kategorie der Aufgabe Sendeorganisation(en)* Aufnahmeorganisationen** Koord<strong>in</strong>ierende<br />

Organisation***<br />

Prozentanteil der gesamten<br />

“Projektkosten”<br />

5%-15% 80%-90% 3% - 8%<br />

* z.B.: Auswahl und Vorbereitung der Freiwilligen, PreDeparture Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, mit den Freiwilligen Kontakt halten,<br />

Evaluation, Nutzung und Verbreitung von Ergebnissen, Adm<strong>in</strong>istration/Kommunikation.<br />

** z.B.: Unterstützung für den Freiwilligen ( aufgabenbezogen, sprachliche und persönliche Unterstützung,<br />

MentorIn), Unterkunft, Verpflegung, lokaler Transport, Evaluation, Nutzung und Verbreitung von Ergebnissen,<br />

Adm<strong>in</strong>istration/Kommunikation.<br />

*** z.B.: Koord<strong>in</strong>ation, Monitor<strong>in</strong>g und Evaluation, Netzwerken, <strong>in</strong>terne und externe Kommunikation, Nutzung<br />

und Verbreitung von Ergebnissen, Adm<strong>in</strong>istration, Unterstützung.<br />

77


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Überblick über das Antragsverfahren:<br />

Region oder Land, wo<br />

der EFD stattf<strong>in</strong>den<br />

soll<br />

Wer kann den Antrag stellen?<br />

E<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige/<br />

Nichtregierungsorganisation; oder e<strong>in</strong>e<br />

lokale, regionale öffentliche E<strong>in</strong>richtung<br />

mit Sitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Programmland.<br />

Wo kann der Antrag gestellt<br />

werden?<br />

Bei der zuständigen Nationalagentur<br />

Programmländer<br />

E<strong>in</strong>e Europäische NRO im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Regierungsorganisation<br />

oder e<strong>in</strong>e gew<strong>in</strong>norientierte Organisation<br />

(nur, wenn sie e<strong>in</strong>e Veranstaltung im Bereich<br />

<strong>Jugend</strong>, Sport oder Kultur organisiert)<br />

E<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige/<br />

Nichtregierungsorganisation; oder e<strong>in</strong>e lokale,<br />

regionale öffentliche E<strong>in</strong>richtung mit Sitz <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Programmland.<br />

Bei der Exekutivagentur für Bildung,<br />

Audiovisuelles und Kultur (<strong>in</strong> Brüssel)<br />

Bei der zuständigen Nationalagentur<br />

Osteuropa und<br />

Kaukasus - Region<br />

ProjektträgerIn aus e<strong>in</strong>em Eastern<br />

Partnership-Land, wenn er/sie als<br />

GastgeberIn für die Aktivität fungiert.<br />

E<strong>in</strong>e Europäische NRO im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Regierungsorganisation<br />

oder e<strong>in</strong>e gew<strong>in</strong>norientierte Organisation<br />

(nur, wenn sie e<strong>in</strong>e Veranstaltung im Bereich<br />

<strong>Jugend</strong>, Sport oder Kultur organisiert)<br />

Bei der Exekutivagentur für Bildung,<br />

Audiovisuelles und Kultur (<strong>in</strong> Brüssel)<br />

Bei der Exekutivagentur für Bildung,<br />

Audiovisuelles und Kultur (<strong>in</strong> Brüssel)<br />

E<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige/<br />

Nichtregierungsorganisation; oder e<strong>in</strong>e<br />

lokale, regionale öffentliche E<strong>in</strong>richtung<br />

mit Sitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Programmland.<br />

Bei der zuständigen Nationalagentur<br />

stellt sicher, dass die Freiwilligen<br />

den EFD Info Kit erhalten und die<br />

gesamten EFD Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />

absolvieren<br />

Mediterrane<br />

Partnerländer (EuroMed)<br />

Süd-Ost-Europa<br />

ProjektträgerIn aus e<strong>in</strong>em mediterranen<br />

Partnerland (EuroMed-Land)<br />

E<strong>in</strong>e Europäische NRO im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Regierungsorganisation<br />

oder e<strong>in</strong>e gew<strong>in</strong>norientierte Organisation<br />

(nur, wenn sie e<strong>in</strong>e Veranstaltung im Bereich<br />

<strong>Jugend</strong>, Sport oder Kultur organisiert)<br />

E<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige/<br />

Nichtregierungsorganisation; oder e<strong>in</strong>e lokale,<br />

regionale öffentliche mit Sitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Programmland.<br />

ProjektträgerIn aus der Region Süd-Ost-<br />

Europa, wenn er/sie als GastgeberIn für die<br />

Aktivität fungiert.<br />

(Für das Antragsverfahren mit dem<br />

Euro-Med <strong>Jugend</strong> Programm, lesen Sie<br />

bitte unter "Was Sie sonst noch über<br />

e<strong>in</strong>e Projektkooperation mit<br />

benachbarten Partnerländern wissen<br />

sollten” im Abschnitt zu 3.1 nach)<br />

Bei der Exekutivagentur für Bildung,<br />

Audiovisuelles und Kultur (<strong>in</strong> Brüssel)<br />

Bei der zuständigen Nationalagentur<br />

Bei der Exekutivagentur für Bildung,<br />

Audiovisuelles und Kultur (<strong>in</strong> Brüssel)<br />

78


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

E<strong>in</strong>e Europäische NRO im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternational Regierungsorganisation<br />

oder e<strong>in</strong>e gew<strong>in</strong>norientierte Organisation<br />

(nur, wenn sie e<strong>in</strong>e Veranstaltung im Bereich<br />

<strong>Jugend</strong>, Sport oder Kultur organisiert<br />

Bei der Exekutivagentur für Bildung,<br />

Audiovisuelles und Kultur (<strong>in</strong> Brüssel)<br />

79


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Wie lässt sich e<strong>in</strong> gutes Projekt entwickeln?<br />

Die Tabelle mit den „Vergabekriterien“ <strong>in</strong> dieser Unteraktion listet die Kriterien auf, anhand derer die Qualität<br />

e<strong>in</strong>es Projektes bewertet wird. Nachstehend e<strong>in</strong>ige hilfreiche Ratschläge für die Entwicklung e<strong>in</strong>es guten<br />

Projektes.<br />

Qualität des Projektentwurfes<br />

<br />

Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

E<strong>in</strong>e reibungslose und effiziente Zusammenarbeit zwischen den Entsende-, Aufnahme- und Koord<strong>in</strong>ierenden<br />

Organisationen und dem/der Freiwilligen ist e<strong>in</strong> wesentliches Element für die erfolgreiche Entwicklung e<strong>in</strong>es<br />

Projektes. Die ProjektträgerInnen müssen unter Beweis stellen, dass sie <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e kohäsive<br />

Partnerschaft unter aktiver E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektpartnerInnen und mit geme<strong>in</strong>samen Zielsetzungen<br />

aufzubauen und zu betreiben. Dabei sollten folgende Faktoren berücksichtigt werden: der Level an<br />

Vernetzung, Kooperation und Engagement jedes/jeder e<strong>in</strong>zelnen Projektträgers/-träger<strong>in</strong>; das Profil und der<br />

H<strong>in</strong>tergrund der ProjektträgerInnen, wenn die Beschaffenheit oder das Ziel des Dienstes das Vorhandense<strong>in</strong><br />

bestimmter Qualifikationen erfordert; e<strong>in</strong>e klare und geme<strong>in</strong>sam beschlossene Def<strong>in</strong>ition der Rollen und<br />

Aufgaben jedes/jeder an dem Projekt beteiligten Projektträgers/-träger<strong>in</strong>; die Fähigkeit der Partnerschaft,<br />

e<strong>in</strong>e effektive Verbreitung der durch das Projekterzielten Ergebnisse zu gewährleisten. EFD-Projekte, die mit<br />

e<strong>in</strong>er bestimmten Veranstaltung verknüpft s<strong>in</strong>d, erfordern e<strong>in</strong>e solide Partnerschaft mit der E<strong>in</strong>richtung, die<br />

die Veranstaltung organisiert.<br />

<br />

<br />

Qualität des Auswahlprozesses für die Freiwilligen<br />

Die generelle Offenheit des EFD für alle jungen Menschen und der Geist des Programms spiegeln sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em zugänglichen und transparenten Auswahlprozess wider.<br />

Qualität der Vorbereitungsphase<br />

Die Vorbereitungsphase ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg des EFD. E<strong>in</strong>e ordentliche<br />

Vorbereitung der Projektumsetzung geme<strong>in</strong>sam mit den Freiwilligen wird durch die Entsendeorganisation <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit der Koord<strong>in</strong>ierenden Organisation und der Aufnahmeorganisation sowie den<br />

Nationalagenturen gewährleistet. Die ProjektträgerInnen sollten über die Verteilung von<br />

Verantwortlichkeiten, e<strong>in</strong>en Zeitplan, Aufgaben der Freiwilligen, praktische Organisationsfragen<br />

(Veranstaltungsort, Transfers, Unterbr<strong>in</strong>gung, sprachliche Unterstützung etc.) nachdenken.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus ermöglicht nach der Auswahl der Freiwilligen e<strong>in</strong> häufiger Kontakt und Austausch von<br />

Informationen zwischen den Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen vor dem Beg<strong>in</strong>n des Dienstes e<strong>in</strong>e Fe<strong>in</strong>abstimmung<br />

des Projektentwurfes auf das Profil und die Motivation der Freiwilligen.<br />

<br />

Qualität des Dienstes und der Aufgaben des/der Freiwilligen<br />

Das Programmkonzept des Dienstes sollte klar def<strong>in</strong>iert, realistisch sowie ausgewogen se<strong>in</strong> und mit den<br />

Zielen des Projektes und des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion im Zusammenhang stehen.<br />

Die Aufgaben und die Profile der Freiwilligen sollten effektiv aufe<strong>in</strong>ander abgestimmt werden. Ihre Aufgaben<br />

sollten <strong>in</strong> größtmöglichem Umfang ihre <strong>in</strong>dividuellen Fähigkeiten, Wünsche und Lernerwartungen<br />

widerspiegeln. Die Freiwilligen sollten ke<strong>in</strong>e Aufgaben von Fachpersonal übernehmen, um e<strong>in</strong> Ersetzen von<br />

Arbeitsplätzen und/oder e<strong>in</strong>e übermäßige Verantwortung der Freiwilligen zu vermeiden. Rout<strong>in</strong>eaufgaben<br />

sollten ebenfalls möglichst nur <strong>in</strong> begrenztem Umfang von den Freiwilligen verrichtet werden. Die Aufgaben<br />

der Freiwilligen be<strong>in</strong>halten den Kontakt mit der lokalen Geme<strong>in</strong>schaft. EFD-Freiwillige dürfen ke<strong>in</strong>e Aufgaben<br />

zur Unterstützung anderer EFD-Projekte übernehmen (d.h. dürfen nicht für das Projektmanagement oder die<br />

Auswahl bzw. das Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g anderer EFD-Freiwilliger verantwortlich se<strong>in</strong>).<br />

<br />

Qualität der Unterstützung und des Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs für die Freiwilligen<br />

Während aller Phasen des Projektes sollte den Freiwilligen e<strong>in</strong>e ordentliche Unterstützung angeboten<br />

werden. Jede/r Freiwillige sollte persönliche, lern- und Youthpass-bezogene, aufgabenbezogene, sprachliche<br />

und verwaltungstechnische Unterstützung erhalten. Die persönliche und lern-/Youthpass-bezogene<br />

Unterstützung wird durch e<strong>in</strong>e/n MentorIn verstärkt, während e<strong>in</strong>e andere erfahrene Person für die<br />

aufgabenbezogene Unterstützung zuständig se<strong>in</strong> sollte.<br />

Da beim EFD junge Freiwillige längere Zeit <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Land leben, ist e<strong>in</strong> angemessenes<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsniveau für sie während aller Phasen des Projektes äußerst wichtig. Jede/r Freiwillige nimmt an den<br />

EFD-Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs teil, die aus e<strong>in</strong>em Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g vor der Abreise, e<strong>in</strong>em Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g bei der Ankunft, e<strong>in</strong>er<br />

Bewertung <strong>in</strong> der Projektmitte und e<strong>in</strong>er jährlichen EFD-Veranstaltung bestehen. Die Freiwilligen sollten<br />

Gelegenheit haben, die während des EFD gesammelten Erfahrungen auszutauschen, mite<strong>in</strong>ander zu teilen<br />

und zu bewerten. E<strong>in</strong> Sprachtra<strong>in</strong><strong>in</strong>g ist für die Freiwilligen ebenfalls vorgesehen und im normalen Dienst-<br />

80


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

plan enthalten. Format, Dauer und Häufigkeit der sprachlichen Unterstützung können je nach den<br />

Bedürfnissen und Fähigkeiten der Freiwilligen und der Leistungsfähigkeit der Organisation unterschiedlich<br />

se<strong>in</strong>.<br />

<br />

Qualität der Bewertungsphase des Projektes<br />

Um e<strong>in</strong>e größere Nachhaltigkeit des Projektes und se<strong>in</strong>er Ergebnisse zu erzielen, wird erwartet, dass die<br />

ProjektträgerInnen und Freiwilligen e<strong>in</strong>e abschließende Bewertung vornehmen. Die Bewertungsphase befasst<br />

sich mit der tatsächlichen Durchführung des Projektes. Sie zielt auf e<strong>in</strong>e Beurteilung h<strong>in</strong>sichtlich der Frage<br />

ab, ob die Ziele des Projektes erreicht und die Erwartungen von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen und Freiwilligen<br />

erfüllt wurden.<br />

Neben der abschließenden Bewertung werden Bewertungssitzungen vor, während und nach dem Dienst<br />

durchgeführt, um e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf des Projekts zu gewährleisten.<br />

Es sollten regelmäßige Sitzungen mit dem/r Koord<strong>in</strong>atorIn und dem/der MentorIn organisiert werden um von<br />

den Freiwilligen Feedback zu bekommen und entsprechende Anpassungen vorzunehmen.<br />

<br />

<br />

Qualität der Maßnahmen zur Risikoprävention und zum Krisenmanagement<br />

Der/Die ProjektträgerIn stellt sicher, dass die Themen „Risikoprävention” und „Krisenmanagement” <strong>in</strong> dem<br />

Projekt angesprochen werden. Es werden entsprechende Mechanismen vorgesehen, um den jungen<br />

Menschen ihre Lernerfahrungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em angemessen sicheren und geschützten Umfeld zu ermöglichen.<br />

Qualität spezifischer Elemente bei Projekten mit jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf<br />

Projekte mit jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf sollten vor und nach dem eigentlichen Projekt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>en Prozess e<strong>in</strong>gebettet se<strong>in</strong> und ke<strong>in</strong>e isolierte Veranstaltung bleiben. Bei der Vorbereitung und<br />

Umsetzung dieser Projekte muss besonderer Wert auf die Analyse der Profile und besonderen Bedürfnisse<br />

der jungen Menschen und auf e<strong>in</strong>en entsprechenden maßgeschneiderten und unterstützenden Ansatz gelegt<br />

werden. Diese Projekte sollten bewusst junge Menschen mit erhöhtem Förderbedarf als aktive<br />

TeilnehmerInnen e<strong>in</strong>beziehen.<br />

Vorbereitungsbesuche bei der Aufnahmeorganisation vor Beg<strong>in</strong>n des eigentlichen Dienstes werden gefördert,<br />

da sie den Aufbau e<strong>in</strong>er soliden Partnerschaft und die aktive E<strong>in</strong>beziehung junger Menschen mit erhöhtem<br />

Förderbedarf erleichtern.<br />

E<strong>in</strong>e besondere Betreuung kann zur Stärkung der persönlichen Unterstützung der Freiwilligen mit erhöhtem<br />

Förderbedarf auf Seiten der Entsende- und/oder der Aufnahmeorganisation vorgesehen werden. Diese<br />

Organisationen teilen sich die besondere Betreuung entsprechend ihren Verantwortlichkeiten.<br />

Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

<br />

Beachtung der Qualitätskriterien der EFD-Charta<br />

Die qualitativen Elemente der EFD-Charta müssen <strong>in</strong> dem Projekt entwickelt werden, da sie wesentliche<br />

Aspekte, wie z.B. Partnerschaft, die Grundsätze des EFD, Maßnahmen bezüglich Qualitätsstandards,<br />

Information und Anerkennung, betreffen.<br />

<br />

<br />

Aktive E<strong>in</strong>beziehung der Freiwilligen <strong>in</strong> das Projekt<br />

Die Freiwilligen sollten aktiv <strong>in</strong> die Vorbereitung und die Bewertung des Projektes e<strong>in</strong>bezogen werden.<br />

Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung der Freiwilligen<br />

Das Projekt sollte den Freiwilligen die Möglichkeit bieten, Selbstvertrauen zu gew<strong>in</strong>nen, wenn sie mit neuen<br />

Erfahrungen, E<strong>in</strong>stellungen und Verhaltensweisen konfrontiert werden, sowie Fertigkeiten, Kompetenzen und<br />

Kenntnisse zu erwerben oder auszubilden, die ihrer sozialen, persönlichen und/oder beruflichen Entwicklung<br />

förderlich s<strong>in</strong>d.<br />

Das Projekt sollte außerdem die Beschaffenheit des EFD als „Lerndienst“ gewährleisten, d.h. den jungen<br />

Menschen nichtformale und <strong>in</strong>formelle Lernerfahrungen ermöglichen. Deshalb sollten die erwarteten<br />

Lernergebnisse und Lernprozesse <strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong>en Worten <strong>in</strong> dem Förderantrag beschrieben werden.<br />

Aus diesem Grund sollte die Anzahl der Freiwilligen, die gleichzeitig ihren Dienst bei e<strong>in</strong>er bestimmten<br />

Aufnahmeorganisation leisten, möglichst ger<strong>in</strong>g se<strong>in</strong> und der Beschaffenheit des EFD-Projektes sowie der<br />

Kapazität der Organisation entsprechen, mehreren Freiwilligen gleichzeitig wertvolle Lernmöglichkeiten bieten<br />

zu können.<br />

81


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Wenn mehrere Freiwillige ihren Dienst <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Gruppe verrichten, ist gewährleistet, dass Lernprozesse nicht<br />

nur auf <strong>in</strong>dividueller Basis, sondern auch <strong>in</strong> der Gruppe stattf<strong>in</strong>den. Geme<strong>in</strong>same Sitzungen und Kontakte<br />

unter den Freiwilligen s<strong>in</strong>d vorgesehen.<br />

<br />

<br />

<br />

Rolle des/der Mentors/Mentor<strong>in</strong><br />

Der/Die MentorIn ist für die persönliche und lern-/Youthpass-bezogene Unterstützung der Freiwilligen und<br />

für Hilfestellung bei ihrer E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> die lokale Geme<strong>in</strong>schaft verantwortlich. Dem/Der MentorIn kommt<br />

ebenfalls e<strong>in</strong>e wichtige Rolle bei der Erörterung der Lernergebnisse mit dem/der Freiwilligen während und<br />

am Ende des Dienstes <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf das Youthpass-Zertifikat zu. Die Freiwilligen können sich bei Problemen<br />

auch selbst an den/die MentorIn wenden.<br />

Interkulturelle Dimension<br />

Der EFD sollte das positive Bewusstse<strong>in</strong> junger Menschen für die Existenz anderer Kulturen fördern und den<br />

Dialog und <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen mit anderen jungen Menschen mit unterschiedlichem H<strong>in</strong>tergrund<br />

und aus anderen Kulturkreisen unterstützen. Er sollte darüber h<strong>in</strong>aus helfen, Vorurteile, Rassismus und alle<br />

auf soziale Ausgrenzung ausgerichteten Verhaltensweisen zu vermeiden und zu bekämpfen und e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n<br />

für Toleranz sowie e<strong>in</strong> Verständnis für die Vielfalt zu entwickeln.<br />

Europäische Dimension<br />

Das Projekt soll zum Bildungsprozess der jungen Menschen beitragen und ihr Bewusstse<strong>in</strong> dafür schärfen,<br />

dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen/<strong>in</strong>ternationalen Kontext leben. Die europäische Dimension e<strong>in</strong>es Projektes<br />

könnte sich durch die folgenden Merkmale auszeichnen:<br />

- das Projekt fördert das Gespür der jungen Menschen für e<strong>in</strong>e europäische Bürgerschaft und hilft<br />

ihnen, ihre Rolle als Teil der Gegenwart und der Zukunft Europas zu verstehen<br />

- das Projekt spiegelt e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sorge bezüglich Themen <strong>in</strong>nerhalb der europäischen<br />

Gesellschaft, wie Rassismus, Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit, Antisemitismus, Drogenmissbrauch, wider<br />

- das Thema des Projektes steht im Zusammenhang mit europäischen Themen, wie z.B. die<br />

Erweiterung der EU, die Rollen und Aktivitäten der europäischen Institutionen, die Tätigkeit der EU<br />

im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

- das Projekt erörtert die Gründungspr<strong>in</strong>zipien der EU, d.h. die Pr<strong>in</strong>zipien von Freiheit, Demokratie,<br />

Respektierung der Menschenrechte und der Grundfreiheiten sowie der Rechtsordnung.<br />

Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

<br />

Wirkung und Multiplikatoreffekt<br />

Die Wirkung e<strong>in</strong>es EFD-Projektes sollte nicht auf die Freiwilligen beschränkt bleiben, sondern das<br />

„europäische” Konzept auch <strong>in</strong> die beteiligten lokalen Geme<strong>in</strong>schaften tragen. Deshalb sollten die<br />

Aufnahmeorganisationen versuchen, möglichst viele andere Menschen (aus der Nachbarschaft, aus der<br />

Gegend etc.) <strong>in</strong> das Projekte<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Das Projekt sollte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Rahmens mit längerfristiger Perspektive und im H<strong>in</strong>blick auf die Erzielung<br />

e<strong>in</strong>es Multiplikatoreffektes und nachhaltiger Wirkung geplant werden. E<strong>in</strong>e Multiplikation wird z.B. erreicht,<br />

<strong>in</strong>dem man andere Akteure/Akteur<strong>in</strong>nen überzeugt, Freiwillige zu entsenden oder aufzunehmen. Die<br />

ProjektträgerInnen sollten mögliche Zielgruppen ausf<strong>in</strong>dig machen, die als Multiplikatoren (junge Menschen,<br />

<strong>Jugend</strong>betreuerInnen, Medien, politische Führungspersonen und Me<strong>in</strong>ungsmacher,<br />

EntscheidungsträgerInnen <strong>in</strong> der EU) bei der Verbreitung der Ziele und Ergebnisse des Projektes fungieren<br />

könnten.<br />

<br />

Sichtbarkeit des Projektes/Sichtbarkeit des Programms „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion”<br />

Die ProjektträgerInnen sollten geme<strong>in</strong>sam über Maßnahmen zur Förderung der Sichtbarkeit ihres Projektes<br />

und der Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion generell nachdenken. Die Kreativität der<br />

ProjektträgerInnen und der Freiwilligen bietet zusätzliches Potenzial für die Verbreitung von Informationen<br />

über den EFD, die Aktivitäten der ProjektträgerInnen und über die von dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

gebotenen Möglichkeiten. Die Sichtbarkeit und die Maßnahmen kommen hauptsächlich vor und während der<br />

Durchführung des EFD-Projektes zum Tragen. Solche Maßnahmen können <strong>in</strong> zwei große Bereiche aufgeteilt<br />

werden:<br />

82


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Sichtbarkeit des Projektes<br />

ProjektträgerInnen und Freiwillige sollten das Projekt – sowie se<strong>in</strong>e Ziele und Zielsetzungen –<br />

„publizieren“ und die „<strong>Jugend</strong>botschaft“ während der Umsetzung ihres Projektes verbreiten. Um<br />

das Bewusstse<strong>in</strong> für das Projekt zu wecken, könnte z.B. Informationsmaterial entwickelt, Werbung<br />

per Post oder per SMS gemacht werden, es könnten Poster, Sticker, Werbeartikel (T -Shirts,<br />

Kappen, Stifte etc.) hergestellt, Journalisten e<strong>in</strong>geladen, ‚Pressemitteilungen’ herausgegeben oder<br />

Artikel für Lokalzeitungen, Websites oder Newsletter geschrieben, e<strong>in</strong>e E-Group, e<strong>in</strong> Webspace,<br />

e<strong>in</strong>e Fotogalerie oder e<strong>in</strong> Blog im Internet etc. e<strong>in</strong>gerichtet werden.<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

Zunächst sollten sich die an dem Projekt beteiligten Organisationen und Freiwilligen ihre<br />

Beteiligung am EFD bewusst machen. Anschließend sollte jedes EFD-Projekt die Welt draußen über<br />

den Zuschuss sowie über das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion <strong>in</strong>formieren.<br />

So wie die obligatorische Verwendung des offiziellen Logos des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

(siehe Teil C dieses Handbuches) sollte auch jedes Projekt als „Multiplikator“ des Programms<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion wirken, um das Bewusstse<strong>in</strong> für die von diesem Programm für junge Menschen<br />

und <strong>Jugend</strong>betreuerInnen <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb Europas gebotenen Möglichkeiten zu schärfen.<br />

Die ProjektträgerInnen werden gebeten, <strong>in</strong> alle Maßnahmen, die zur Erhöhung der Sichtbarkeit des<br />

Projektes ergriffen werden (siehe obige Beispiele), Informationen über das Programm (z.B.<br />

Informationen über die Programmaktionen oder se<strong>in</strong>e Ziele und wichtigen Merkmale, Zielgruppen<br />

etc.) mit e<strong>in</strong>fließen zu lassen. Die ProjektträgerInnen könnten auch Informationssitzungen oder<br />

Workshops <strong>in</strong> den Dienst des/der Freiwilligen mit aufnehmen. Sie könnten außerdem die<br />

Beteiligung an auf verschiedenen Ebenen (lokal, regional, national, <strong>in</strong>ternational) organisierten<br />

Veranstaltungen (Sem<strong>in</strong>are, Konferenzen, Diskussionen) vorsehen.<br />

<br />

Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen<br />

Jede/r ProjektträgerIn sollte Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung der Ergebnisse des EFD ergreifen,<br />

e<strong>in</strong>schließlich der Lernergebnisse zum Nutzen aller Beteiligter.<br />

Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung können dasselbe Format wie die oben aufgeführten Maßnahmen<br />

zur Förderung der Sichtbarkeit aufweisen; der Hauptunterschied besteht dar<strong>in</strong>, dass die Verbreitungs- und<br />

Auswertungsmaßnahmen auf die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Projektes und nicht auf den Dienst selbst konzentriert s<strong>in</strong>d.<br />

Die Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen e<strong>in</strong>es EFD-Projektes können den Transfer der während des<br />

Dienstes erworbenen Kenntnisse be<strong>in</strong>halten; z.B. könnte e<strong>in</strong>/e Freiwillige/r, der/die 6 Monate <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Betreuungszentrum für alte Menschen Dienst geleistet hat, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Zentrum oder <strong>in</strong>teressierten<br />

E<strong>in</strong>richtungen Beispiele guter Praxis oder Methoden darlegen, die er/sie e<strong>in</strong>gesetzt oder entwickelt während<br />

se<strong>in</strong>er/ihrer Arbeit mit bestimmten Zielgruppen hat. Deshalb f<strong>in</strong>den Verbreitungs- und Auswertungsmaßnahmen<br />

hauptsächlich nach dem Ende des Dienstes statt. In diese Maßnahmen sollte der/die Freiwillige aktiv e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden.<br />

83


Teil B - Aktion 2 – Europäischer Freiwilligendienst<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Charta des Europäischen Freiwilligendienstes<br />

Charta des Europäischen Freiwilligendienstes<br />

Die Charta des Europäischen Freiwilligendienstes (EFD) ist Bestandteil des <strong>Programmhandbuch</strong>es zu <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion und hebt die Rollen der EFD-Entsende- und –Aufnahmeorganisationen und der Koord<strong>in</strong>ierenden<br />

Organisationen sowie die wichtigsten Grundsätze und Qualitätsstandards des EFD hervor. Jede/r EFD-<br />

ProjektträgerIn verpflichtet sich, die <strong>in</strong> dieser Charta festgelegten Grundsätze e<strong>in</strong>zuhalten.<br />

EFD-Partnerschaft<br />

E<strong>in</strong>e solide Partnerschaft zwischen den Entsende-, Aufnahme- und Koord<strong>in</strong>ierenden Organisationen des EFD und<br />

dem/der Freiwilligen ist die Grundlage jedes EFD-Projekts. Hierfür ist e<strong>in</strong>e angemessene Abstimmung der<br />

Aufgaben auf das jeweilige Profil des/der Freiwilligen erforderlich. Die Entsendeorganisation ist vor, während und<br />

nach dem Dienst für die Vorbereitung und Unterstützung der Freiwilligen verantwortlich.<br />

Die Aufnahmeorganisation muss während des gesamten Dienstes sichere und angemessene Lebens- und<br />

Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen für die Freiwilligen gewährleisten. Sie muss geeignete persönliche, sprachliche und<br />

aufgabenbezogene Unterstützung bereitstellen und dem/der Freiwilligen e<strong>in</strong>e/n geeignete/n MentorIn zur<br />

Seite stellen.<br />

Die Koord<strong>in</strong>ierende Organisation (AntragstellerIn) ermöglicht die Umsetzung des Projektes, <strong>in</strong>dem sie allen<br />

Projektpartnern/-partner<strong>in</strong>nen adm<strong>in</strong>istrative und qualitative Unterstützung bietet und deren Vernetzung<br />

fördert.<br />

Zu garantierende EFD-Grundsätze<br />

Die <strong>in</strong>terkulturelle Dimension und die Dimension des nichtformalen Lernens durch e<strong>in</strong>e klare Def<strong>in</strong>ition<br />

e<strong>in</strong>es Ausbildungsplans für den/die Freiwillige/n.<br />

Die Dimension der Dienstleistung durch e<strong>in</strong>e klare Def<strong>in</strong>ition des geme<strong>in</strong>nützigen Charakters des Projektes<br />

und der Aufgaben des/der Freiwilligen. Vollzeitdienst und e<strong>in</strong>e aktive Rolle des/der Freiwilligen bei der<br />

Umsetzung der Aktivitäten müssen gewährleistet se<strong>in</strong>. EFD-Freiwilligenaktivitäten dürfen ke<strong>in</strong>esfalls e<strong>in</strong>e<br />

berufliche Tätigkeit ersetzen.<br />

Der Nutzen für die lokale Geme<strong>in</strong>schaft und der Kontakt mit der lokalen Geme<strong>in</strong>schaft.<br />

EFD ist für die Freiwilligen nicht mit Kosten verbunden, abgesehen von e<strong>in</strong>em möglichen Beitrag zu den<br />

Reisekosten (höchstens 10% der Reisekosten).<br />

Zugänglichkeit und E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung: bei der Auswahl der EFD-Freiwilligen behalten die Organisationen die<br />

generelle Zugänglichkeit des EFD für alle jungen Menschen ungeachtet ihrer ethnischen Zugehörigkeit,<br />

Religion, sexuellen Orientierung, politischen Me<strong>in</strong>ung etc. bei. Wenn sich das Projekt an Freiwillige mit<br />

erhöhtem Förderbedarf wendet, müssen E<strong>in</strong>richtungen und Kapazitäten für maßgeschneiderte<br />

Vorbereitung und Unterstützung bereitgestellt werden.<br />

Zu garantierende EFD-Qualitätsstandards<br />

Unterstützung des/der Freiwilligen<br />

vor, während und nach dem EFD-Dienst, <strong>in</strong>sbesondere im H<strong>in</strong>blick auf Krisenprävention und -<br />

management;<br />

bei Versicherungen, Visa, Aufenthaltsgenehmigungen, Reisevorkehrungen und allen EFD-<br />

Verwaltungsverfahren;<br />

durch das Ermöglichen der Teilnahme des/der Freiwilligen an den EFD-Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs (Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g vor der<br />

Abreise, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g bei der Ankunft, Bewertung <strong>in</strong> der Projektmitte undjährliche EFD-Veranstaltung);<br />

durch das Vorsehen geeigneter Bewertungsmaßnahmen.<br />

Informationen<br />

Alle EFD-ProjektpartnerInnen haben das Recht auf umfassende Informationen über das jeweilige Projekt<br />

und auf Zustimmung <strong>in</strong> allen Bereichen.<br />

Maßnahmen h<strong>in</strong>sichtlich Sichtbarkeit, Verbreitung und Öffentlichkeitsarbeit s<strong>in</strong>d erforderlich.<br />

Anerkennung<br />

Jede/r EFD-Freiwillige ist zum Erhalt e<strong>in</strong>es Youthpass berechtigt.<br />

84


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit den Benachbarten Partnerländern der EU<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit den benachbarten<br />

Partnerländern der Europäischen Union<br />

Ziele<br />

Ziel dieser Unteraktion ist es, e<strong>in</strong> gegenseitiges Verständnis der Völker untere<strong>in</strong>ander <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Geist der Offenheit<br />

zu entwickeln und dabei auch zur Entwicklung von Qualitätssystemen beizutragen, die die Aktivitäten junger<br />

Menschen <strong>in</strong> den jeweiligen Ländern unterstützen. Sie unterstützt Aktivitäten, die für die Vernetzung und<br />

Verbesserung der Kapazität der NROs im <strong>Jugend</strong>bereich konzipiert s<strong>in</strong>d, und anerkennt die wichtige Rolle, die<br />

diese bei der Entwicklung der Zivilgesellschaft <strong>in</strong> den benachbarten Ländern spielen können. Die Aktion befasst<br />

sich mit der Ausbildung der <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen Tätigen und mit dem Austausch von<br />

Erfahrungen, Fachwissen und Beispielen guter Praxis (best practice) zwischen diesen Personen. Sie unterstützt<br />

Aktivitäten, die zum Aufbau langfristiger, hochwertiger Projekte und Partnerschaften führen können.<br />

Die Unteraktion unterstützt zwei Arten von Projekten, die <strong>in</strong> zwei verschiedenen Abschnitten beschrieben werden:<br />

<br />

<br />

<strong>Jugend</strong>begegnungen mit Benachbarten Partnerländern<br />

Ausbildung und Vernetzung mit Benachbarten Partnerländern.<br />

Die Abschnitte „Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow“, „Was sollten Sie noch über e<strong>in</strong> Projekt der Zusammenarbeit<br />

mit Benachbarten Partnerländern wissen?“, „Überblick über Antragsverfahren“ und „Wie lässt sich e<strong>in</strong> gutes<br />

Projekt entwickeln?“ gelten für beide oben aufgeführten Projektarten.<br />

Was ist e<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung mit benachbarten<br />

Partnerländern?<br />

E<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung mit benachbarten Partnerländern ist e<strong>in</strong> Projekt, das Gruppen junger Menschen aus zwei<br />

oder mehreren Ländern zusammenführt und ihnen die Chance bietet, sich mit verschiedenen Themen zu<br />

befassen und sie zu diskutieren und dabei die jeweiligen Länder und Kulturen kennen zu lernen. E<strong>in</strong>e<br />

<strong>Jugend</strong>begegnung basiert auf e<strong>in</strong>er transnationalen Partnerschaft zwischen zwei oder mehreren Projektträgern/-<br />

träger<strong>in</strong>nen aus verschiedenen Ländern. Bei e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung im Rahmen von Unteraktion 3.1 besteht die<br />

transnationale Partnerschaft zwischen Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen aus Programmländern und aus benachbarten<br />

Partnerländern.<br />

Je nach Anzahl der beteiligten Länder kann e<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung bilateralen, trilateralen oder multilateralen<br />

Charakter haben. E<strong>in</strong>e bilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung ist <strong>in</strong>sbesondere dann gerechtfertigt, wenn es das erste<br />

europäische Projekt der ProjektträgerInnen ist oder wenn es sich bei den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen um<br />

kle<strong>in</strong>e oder lokale Gruppen ohne Erfahrung auf europäischer Ebene handelt.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung kann an verschiedenen Orten stattf<strong>in</strong>den, was impliziert, dass alle TeilnehmerInnen zur<br />

gleichen Zeit durch e<strong>in</strong> oder mehrere Länder, die an der Begegnung teilnehmen, reisen.<br />

E<strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>begegnungsprojekt besteht aus drei Phasen:<br />

<br />

<br />

<br />

Planung und Vorbereitung<br />

Umsetzung der Aktivität<br />

Bewertung (e<strong>in</strong>schließlich Reflexion über mögliche Folgeaktivitäten).<br />

Die Grundsätze des nichtformalen Lernens und der nichtformalen Praktiken spiegeln sich <strong>in</strong> dem gesamten<br />

Projekt wider.<br />

Was e<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung nicht ist<br />

Für die folgenden Aktivitäten können KEINE Zuschüsse im Rahmen von <strong>Jugend</strong>begegnungen beantragt werden:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Studienreisen<br />

gew<strong>in</strong>norientierte Austauschaktivitäten<br />

Austauschaktivitäten, die als Tourismus e<strong>in</strong>gestuft werden können<br />

Festivals<br />

Urlaubsreisen<br />

Sprachkurse<br />

Tourneen<br />

85


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit den Benachbarten Partnerländern der EU<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Schüleraustausche<br />

Sportwettkämpfe<br />

satzungsgemäße Treffen von Organisationen<br />

Workcamps<br />

Politische Veranstaltungen im S<strong>in</strong>ne von regulären parteipolitischen Veranstaltungen.<br />

Welche Kriterien werden zur Bewertung e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Jugend</strong>begegnung mit benachbarten Partnerländern<br />

verwendet?<br />

Für <strong>Jugend</strong>begegnungen, die im „Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow“ gefördert werden, gelten – neben den hier<br />

erwähnten Förderkriterien e<strong>in</strong>ige spezifische Kriterien, die h<strong>in</strong>zukommen können oder diese ersetzen. Bitte lesen<br />

Sie dazu mehr im Abschnitt „Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow“.<br />

Formale Förderkriterien<br />

Förderfähige<br />

ProjektträgerInnen<br />

Jede/r ProjektträgerIn muss:<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige/Nichtregierungsorganisation; oder<br />

e<strong>in</strong>e lokale, regionale öffentliche E<strong>in</strong>richtung; oder<br />

e<strong>in</strong>e nicht organisierte Gruppe junger Menschen (Er<strong>in</strong>nerung: im Falle e<strong>in</strong>er nicht<br />

organisierten Gruppe übernimmt e<strong>in</strong> Mitglied der Gruppe die Rolle des/der<br />

Vertreters/Vertreter<strong>in</strong> und ist im Namen der Gruppe verantwortlich); oder<br />

e<strong>in</strong>e Europäische NRO im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

se<strong>in</strong>.<br />

E<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn muss aus e<strong>in</strong>em Programmland oder e<strong>in</strong>em benachbarten<br />

Partnerland stammen und die Voraberklärung des Antragformulars unterschreiben.<br />

Rolle der<br />

ProjektträgerInnen<br />

Anzahl der<br />

ProjektträgerInnen<br />

Förderfähige<br />

TeilnehmerInnen<br />

Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen<br />

Zusammensetzung<br />

der Beteiligten<br />

Gruppen aus e<strong>in</strong>em<br />

Land<br />

Projektort(e) der<br />

Aktivität<br />

Projektdauer<br />

Der/Die ProjektträgerIn, der/die e<strong>in</strong>e TeilnehmerInnengruppe <strong>in</strong> e<strong>in</strong> anderes Land<br />

entsendet, wird als Entsendeorganisation (SO) bezeichnet. Der/Die ProjektträgerIn,<br />

der/die die <strong>Jugend</strong>begegnung als GastgeberIn <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em/ihrem Land betreut, wird als<br />

Aufnahmeorganisation (HO) def<strong>in</strong>iert.<br />

Bilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung: e<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn aus e<strong>in</strong>em EU-Mitgliedsland und<br />

e<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn aus e<strong>in</strong>em benachbarten Partnerland.<br />

Trilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung: drei ProjektträgerInnen aus drei verschiedenen<br />

Ländern, davon m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em EU-Mitgliedsland und e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em<br />

benachbarten Partnerland.<br />

Multilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung: m<strong>in</strong>destens vier ProjektträgerInnen, jede/r davon<br />

aus e<strong>in</strong>em anderen Programmland, davon m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em EU-<br />

Mitgliedsland und zwei aus Benachbarten Partnerländern.<br />

TeilnehmerInnen im Alter zwischen 13 und 25 Jahren mit Wohnsitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Programmland oder e<strong>in</strong>em benachbarten Partnerland (bis zu 20% der TeilnehmerInnen<br />

dürfen zwischen 26 und 30 Jahre alt se<strong>in</strong>).<br />

An dem Projekt müssen m<strong>in</strong>destens 16 Personen teilnehmen, die Höchstteilnehmerzahl<br />

beträgt 60 (ohne GruppenleiterInnen).<br />

Bilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung: m<strong>in</strong>destens 8 TeilnehmerInnen pro Gruppe.<br />

Trilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung: m<strong>in</strong>destens 6 TeilnehmerInnen pro Gruppe.<br />

Multilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung: m<strong>in</strong>destens 4 TeilnehmerInnen pro Gruppe.<br />

Jede beteiligte Gruppe aus e<strong>in</strong>em Land muss m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/n GruppenleiterIn haben.<br />

Die Aktivität muss im Land e<strong>in</strong>es/e<strong>in</strong>er der ProjektträgerInnen stattf<strong>in</strong>den.<br />

Ausnahme: die Aktivität kann nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Partnerland im Mittelmeerraum<br />

stattf<strong>in</strong>den.<br />

An verschiedenen Orten stattf<strong>in</strong>dende <strong>Jugend</strong>begegnungen: die Aktivität muss<br />

<strong>in</strong> den Ländern zweier oder mehrerer ProjektträgerInnen stattf<strong>in</strong>den. Ausnahme: die<br />

Aktivität kann nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Partnerland im Mittelmeerraum stattf<strong>in</strong>den.<br />

Höchstens 15 Monate.<br />

86


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit den Benachbarten Partnerländern der EU<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Aktivitätsdauer 6-21 Tage, ohne Reisetage.<br />

Programmkonzept<br />

Wer kann e<strong>in</strong>en<br />

Antrag stellen?<br />

Dem Antragsformular muss e<strong>in</strong> detaillierter Tagesablaufplan für jeden Tag der Aktivität<br />

beigelegt werden.<br />

E<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn übernimmt die Rolle des/der Koord<strong>in</strong>ators/Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> und<br />

reicht im Namen aller ProjektträgerInnen bei der zuständigen Agentur (siehe Abschnitt<br />

„Wo kann e<strong>in</strong> Antrag gestellt werden?“) e<strong>in</strong>en Antrag für das gesamte Projekt e<strong>in</strong>.<br />

Nicht alle ProjektträgerInnen können AntragstellerInnen se<strong>in</strong>; folgende<br />

ProjektträgerInnen können ke<strong>in</strong>en Antrag stellen:<br />

e<strong>in</strong>e nicht organisierte Gruppe junger Menschen<br />

e<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn aus e<strong>in</strong>em benachbarten Partnerland.<br />

Ausnahmen:<br />

e<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn aus Süd-Ost-Europa kann e<strong>in</strong>en Antrag stellen, wenn er/sie<br />

als GastgeberIn für die Aktivität fungiert.<br />

E<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn aus e<strong>in</strong>em Eastern Partnership-Land kann e<strong>in</strong>en Antrag<br />

stellen, wenn er/sie als GastgeberIn für die Aktivität fungiert.<br />

Projekte, die bei den Nationalagenturen e<strong>in</strong>gereicht werden: wenn das Projekt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Programmland stattf<strong>in</strong>det, muss der/die AntragstellerIn der/die ProjektträgerIn<br />

se<strong>in</strong>, der/die als GastgeberIn für die Aktivität fungiert.<br />

E<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn, der/die e<strong>in</strong>en Antrag stellen möchte, muss <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em/ihren Land<br />

bereits seit m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em Jahr (zum Zeitpunkt der Antragsfrist) e<strong>in</strong>en rechtlichen<br />

Status besitzen (Diese Regelung gilt nicht für AntragstellerInnen aus den Eastern<br />

Partnership-Ländern).<br />

Wo kann e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt werden?<br />

Anträge, die bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d:<br />

Projektanträge von Europäischen NROs im <strong>Jugend</strong>bereich;<br />

Projektanträge von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen mit Sitz <strong>in</strong> Süd-Ost-Europa, die als<br />

GastgeberInnen für die Aktivität fungieren.<br />

Projektanträge von Projektträgern/ -träger<strong>in</strong>nen mit Sitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Eastern-<br />

Partnership-Land, wenn er/sie als GastgeberIn für die Aktivität fungiert.<br />

Anträge, die bei den Nationalagenturen e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d: Projektanträge von<br />

allen übrigen förderfähigen Antragstellern/-steller<strong>in</strong>nen.<br />

Wann wird e<strong>in</strong><br />

Antrag gestellt?<br />

Wie wird e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt?<br />

Andere Kriterien<br />

Der Antrag für das Projekt muss <strong>in</strong>nerhalb der dem Startterm<strong>in</strong> des Projektes<br />

entsprechenden Antragsfrist e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Teil C dieses Handbuches).<br />

Der Antrag muss <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den <strong>in</strong> Teil C dieses Handbuches<br />

beschriebenen Antragsmodalitäten e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />

<strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen für die TeilnehmerInnen:<br />

Der/Die AntragstellerIn muss garantieren, dass geeignete Maßnahmen für die<br />

Sicherheit und den Schutz der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> dem Projekt vorgesehen werden<br />

(Bitte beachten sie hierzu Teil A dieses Handbuches).<br />

Vorbereitungsbesuch (Advance Plann<strong>in</strong>g Visit APV):<br />

Wenn im Projekt e<strong>in</strong> APV vorgesehen ist, müssen folgende formale Förderkriterien<br />

beachtet werden:<br />

<br />

<br />

<br />

Dauer des APV: maximal 2 Tage (ohne Reisetage)<br />

Anzahl der TeilnehmerInnen: 1 TeilnehmerIn pro Gruppe. Die Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen kann auf 2 erhöht werden, wenn es sich bei 1 der<br />

TeilnehmerInnen um e<strong>in</strong>en jungen Menschen handelt, der an der<br />

<strong>Jugend</strong>begegnung teilnimmt.<br />

Programm des APV: e<strong>in</strong> Tagesprogramm für den APV dem Antragsformular<br />

beigefügt.<br />

Ausschlusskriterien<br />

Die AntragsstellerInnen müssen unter Umständen bei der Unterzeichnung des<br />

Formulars erklären, dass sie sich nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Situation bef<strong>in</strong>den, die den Erhalt e<strong>in</strong>es<br />

Zuschusses von der Europäischen Union ausschließen würde (siehe Teil C dieses<br />

Handbuches).<br />

87


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit den Benachbarten Partnerländern der EU<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Auswahlkriterien<br />

F<strong>in</strong>anzielle<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Operative Kapazität<br />

Die AntragstellerInnen müssen belegen, dass sie über solide und ausreichende<br />

F<strong>in</strong>anzierungsquellen verfügen, um ihre Aktivität während der Laufzeit des Projektes<br />

aufrechtzuerhalten und sich an der F<strong>in</strong>anzierung zu beteiligen.<br />

Die AntragstellerInnen müssen nachweisen, dass sie über ausreichende Kompetenzen<br />

und Motivation verfügen, um das vorgeschlagene Projekt zu Ende zu führen.<br />

Vergabekriterien 11<br />

Die Projekte werden nach den folgenden Kriterien bewertet:<br />

Relevanz für die<br />

Ziele und Prioritäten<br />

des Programms<br />

(30%)<br />

Qualität des<br />

vorgeschlagenen<br />

Projektes und der<br />

vorgeschlagenen<br />

Methoden (50%)<br />

Profil und Anzahl<br />

der<br />

TeilnehmerInnen<br />

und<br />

ProjektträgerInnen<br />

(20%)<br />

Die Relevanz für:<br />

die allgeme<strong>in</strong>en Ziele des Programms<br />

die spezifischen Ziele der Unteraktion<br />

die ständigen Prioritäten des Programms<br />

die festgelegten jährlichen Prioritäten auf europäischer Ebene und, wenn relevant<br />

oder näher beschrieben, auf nationaler Ebene.<br />

Die Qualität des Projektentwurfes<br />

(Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong><br />

das Projekt; Qualität der Vorbereitungsphase; Qualität des Programmkonzeptes;<br />

Qualität der Bewertungsphase; Qualität der Maßnahmen für den <strong>Jugend</strong>schutz und<br />

die Sicherheitsvorkehrungen für die TeilnehmerInnen)<br />

Die Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

(Geme<strong>in</strong>nützigkeit und Relevanz für die TeilnehmerInnengruppe; angewandte<br />

nichtformale Lernmethoden; aktive E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das<br />

Projekt; Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung der<br />

TeilnehmerInnen; <strong>in</strong>terkulturelle Dimension; europäische Dimension)<br />

Die Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

(Wirkung, Multiplikatoreffekt und Folgeaktivitäten; Sichtbarkeit des Projektes/<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion; Verbreitung und Auswertung von<br />

Ergebnissen).<br />

E<strong>in</strong>beziehung von jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf<br />

Geografische Ausgewogenheit: Ausgewogenheit zwischen der Anzahl von<br />

Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen bzw. Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen aus<br />

Programmländern und der Anzahl von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen bzw.<br />

Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen aus Benachbarten Partnerländern<br />

Regionale Kooperation: E<strong>in</strong>beziehung von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen aus<br />

benachbarten Partnerländern aus derselben Region (d.h. aus Osteuropa und dem<br />

Kaukasus (EECA), aus dem Mittelmeerraum (MEDA) oder aus Süd-Ost-Europa<br />

(SEE)).<br />

Die Aktivität ist e<strong>in</strong>e multilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung.<br />

Ausgewogenheit der Geschlechter<br />

11 Für Projekte, die im Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow beantragt bzw. gefördert werden, konsultieren Sie bitte die folgende<br />

Seite<br />

88


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit den Benachbarten Partnerländern der EU<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow<br />

Der Verabschiedung der Geme<strong>in</strong>samen Mitteilung “E<strong>in</strong>e Neue Antwort auf e<strong>in</strong>e Nachbarschaftspolitik im Wandel –<br />

E<strong>in</strong>e Überprüfung der Europäischen Nachbarschaftspolitik“ vom Mai 2011 12 folgend, werden zusätzliche<br />

Fördergelder für den Zeitraum 2012 – <strong>2013</strong> bereitgestellt, um die Anzahl von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions- Projekten und<br />

Teilnehmenden der sechs benachbarten Partnerländer der Eastern Partnership (Armeni en, Aserbaidschan,<br />

Belarus, Georgien, Moldau und Ukra<strong>in</strong>e) unter dem Namen „Eastern Partnership W<strong>in</strong>dow“ zu erhöhen.<br />

Das Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow betrifft folgende Aktionsl<strong>in</strong>ien:<br />

Europäischer Freiwilligendienst (Aktion 2)<br />

Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern der Europäischen Union (Unteraktion 3.1).<br />

Spezifische Pioritäten<br />

Zusätzlich zu den ständigen und jährlichen Prioritäten des <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion Programmes, sollen Projekte die unter<br />

dem Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow gefördert werden, folgende spezifische Prioritäten des Fensters<br />

berücksichtigen:<br />

Förderpriorität unter dem Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow wird Projekten gegeben, die:<br />

<br />

<br />

<br />

e<strong>in</strong>en klaren E<strong>in</strong>satz zeigen, jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf aus ländlichen oder<br />

benachteiligten urbanen Gebieten Unterstützung zu bieten<br />

das Bewusstse<strong>in</strong> über <strong>Jugend</strong>arbeit erhöhen<br />

den Austausch von bewährten Vorgehensweisen (best practice) im Feld der <strong>Jugend</strong>arbeit erhöhen.<br />

Vergabe-, Ausschluss- und Auswahlkriterien<br />

<strong>Jugend</strong>begegnungen, welche unter dem Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow beantragt wurden, unterliegen<br />

denselben Vergabe-, Ausschluss- und Auswahlkriterien welche bei anderen <strong>Jugend</strong>begegnungen herangezogen<br />

werden. Zusätzliche, spezifische Förderkriterien s<strong>in</strong>d untenstehend beschrieben:<br />

Förderfähige<br />

ProjektträgerInnen<br />

Akkreditierte Projektträger aus e<strong>in</strong>em Programmland oder e<strong>in</strong>em Eastern Partnership<br />

Land (Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldau und Ukra<strong>in</strong>e).<br />

Für die weiteren Vergabe-, Ausschluss- und Auswahlkriterien siehe Abschnitt „Welche Kriterien<br />

werden zur Bewertung e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung mit benachbarten Partnerländern“ verwendet?“<br />

12 http://ec.europa.eu/world/enp/pdf/com_11_303_de.pdf<br />

89


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit den Benachbarten Partnerländern der EU<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Vergabekriterien<br />

<strong>Jugend</strong>begegnungen die unter dem Eastern Europe Youth Partnership W<strong>in</strong>dow gefördert werden, werden unter<br />

folgenden Kriterien, die die spezifischen Prioritäten widerspiegeln, bewertet:<br />

Relevanz für die<br />

Ziele und Prioritäten<br />

des Programms<br />

(30%)<br />

Qualität des<br />

vorgeschlagenen<br />

Projektes und der<br />

vorgeschlagenen<br />

Methoden<br />

(50%)<br />

Profil der<br />

TeilnehmerInnen<br />

(20%)<br />

Relevanz für:<br />

die Ziele und Prioritäten des Programms (10%)<br />

die spezifischen Prioritäten des Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow (20%)<br />

<br />

<br />

<br />

Qualität des Projektentwurfs<br />

(Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong><br />

das Projekt; Qualität der Vorbereitungsphase; Qualität des Aktivitätenprogramms;<br />

Qualität der Bewertungsphase des Projektes; Qualität der Maßnahmen zur<br />

Risikoprävention und zum Krisenmanagement)<br />

Die Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

(Thema von geme<strong>in</strong>samen Interesse und Relevanz für die Gruppe der<br />

Teilnehmenden; Anwendung non-formaler Methoden; aktive E<strong>in</strong>beziehung der<br />

Teilnehmenden im Projekt; Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung<br />

der TeilnehmerInnen; <strong>in</strong>terkulturelle Dimension; europäische Dimension)<br />

Die Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

(Wirkung, Multiplikatoreffekt; Sichtbarkeit des Projektes/ Sichtbarkeit des<br />

Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion; Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen).<br />

E<strong>in</strong>beziehung von jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf. Für<br />

TeilnehmerInnen aus Ländern der Eastern Partnership, E<strong>in</strong>beziehung von jungem<br />

Menschen mit erhöhtem Förderbedarf aus ländlichen oder benachteiligten urbane<br />

Gebieten.<br />

Zum<strong>in</strong>dest die Hälfte der ProjektteilnehmerInnen kommt aus e<strong>in</strong>em Eastern<br />

Partnership Land, für Projekte, die mehr als e<strong>in</strong>e/n Freiwillige/n umfassen<br />

90


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit den Benachbarten Partnerländern der EU<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Was sollten Sie noch über e<strong>in</strong> Projekt der Zusammenarbeit mit<br />

Benachbarten Partnerländern wissen?<br />

Was ist e<strong>in</strong>/e GruppenleiterIn?<br />

E<strong>in</strong>/e GruppenleiterIn ist e<strong>in</strong>e erwachsene Person, die die jungen Menschen, die an e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung<br />

teilnehmen, begleitet, um das effektive Lernen sowie den Schutz und die Sicherheit der jungen Menschen zu<br />

gewährleisten.<br />

Zusammenarbeit mit Partnerländern im Mittelmeerraum - Euro-Med<br />

<strong>Jugend</strong>programm<br />

Projekte, an denen Partnerländer im Mittelmeerraum beteiligt s<strong>in</strong>d, können nur durch das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion bezuschusst werden, wenn die Aktivitäten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der Programmländer stattf<strong>in</strong>den.<br />

Projekte, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Partnerland im Mittelmeerraum stattf<strong>in</strong>den, können vom Euro-Med <strong>Jugend</strong>programm<br />

unterstützt werden, das von der Generaldirektion Entwicklung und Zusammenarbeit - EuropeAid verwaltet wird.<br />

Dieses Programm wird durch besondere Strukturen, die so genannten Euro-Med Youth Units (EMYUs), umgesetzt,<br />

die <strong>in</strong> Partnerländern im Mittelmeerraum e<strong>in</strong>gerichtet werden. Projekte, deren f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung im<br />

Rahmen des Euro-Med <strong>Jugend</strong>programms beantragt werden soll, sollten von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen mit Sitz<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der teilnehmenden Partnerländer im Mittelmeerraum bei ihrer zuständigen EMYU e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />

Die Bed<strong>in</strong>gungen und Kriterien für die E<strong>in</strong>reichung e<strong>in</strong>es Projektes im Rahmen des Euro-Med <strong>Jugend</strong>programms<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> besonderen Aufforderungen für die E<strong>in</strong>reichung von Vorschlägen, die von den EMYUs veröffentlicht<br />

werden, dargelegt. Aufforderungen für die E<strong>in</strong>reichung von Vorschlägen und entsprechende Antragsformulare<br />

sowie zusätzliche Informationen über das Euro-Med <strong>Jugend</strong>programm f<strong>in</strong>den Sie onl<strong>in</strong>e unter der folgenden<br />

Adresse: www.euromedyouth.net<br />

Youthpass<br />

Jede Person, die an e<strong>in</strong>em <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions-Projekt <strong>in</strong> dieser Aktionsl<strong>in</strong>ie teilgenommen hat, ist berechtigt e<strong>in</strong><br />

Youthpass-Zertifikat, welches die im Projekt erworbenen non formalen und <strong>in</strong>formellen Lernerfahrungen<br />

beschreibt und validiert, zu erhalten (Lernergebnisse). Darüber h<strong>in</strong>aus stellt Youthpass e<strong>in</strong>en Prozess des Bewußt-<br />

Werdens, Reflektion und Dokumentation des Lernens <strong>in</strong> den verschiedenen Phasen des Projekts dar. Für weitere<br />

Informationen siehe Teil A des Handbuchs, weitere relevante Materialien stehen auf www.youthpass.eu zur<br />

Verfügung.<br />

Beispiel e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung mit benachbarten Partnerländern<br />

E<strong>in</strong>e georgische Organisation und e<strong>in</strong>e britische Gruppe haben e<strong>in</strong> multikulturelles <strong>Jugend</strong>begegnungsprojekt mit<br />

dem Titel “Europe Meets the Land of Medea - A Youth Exchange aga<strong>in</strong>st Stereotypes and Xenophobia to Promote<br />

Intercultural Understand<strong>in</strong>g” („<strong>Jugend</strong> trifft das Land von Medea – E<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong>begegnung gegen stereotype<br />

Verhaltensweisen und Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit und für die Förderung des <strong>in</strong>terkulturellen Verständnisses”) <strong>in</strong><br />

Kobuleti <strong>in</strong> Georgien <strong>in</strong>itiiert. Das Projekt, an dem sechs Gruppen junger Menschen aus der Ukra<strong>in</strong>e, Georgien,<br />

Russland, Großbritannien, Estland und Deutschland beteiligt waren, zielte auf die Förderung des <strong>in</strong>terkulturellen<br />

Verständnisses ab. Jede Gruppe bestand aus vier Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen und e<strong>in</strong>em/e<strong>in</strong>er GruppenleiterIn.<br />

Auf der Grundlage der Legende von Medea aus der griechischen Mythologie diskutierten die TeilnehmerInnen<br />

über die Ursprünge und Folgen von Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit und stereotypen Verhaltensweisen gegenüber fremden<br />

Nationen. In so genannten „kulturellen Entdeckungsreisen”, die von den jungen Leuten organisiert wurden,<br />

zeigten sie den anderen Teilnehmern/Te<strong>in</strong>ehmer<strong>in</strong>nen ihre nationalen Gebräuche, Sitten und Traditionen, um e<strong>in</strong><br />

Bewusstse<strong>in</strong> für das Vorhandense<strong>in</strong> unterschiedlicher Kulturen zu wecken und das Verständnis für diese<br />

kulturellen Unterschiede zu vertiefen.<br />

„Die Teilnehmer und Teilnehmer<strong>in</strong>nen dah<strong>in</strong> zu bekommen, sich selbst zu organisieren, war e<strong>in</strong> zentrales Element<br />

der Begegnung. Es trug zur Verantwortung und zur Fähigkeit der Teilnehmer und Teilnehmer<strong>in</strong>nen bei, Probleme<br />

selbstständig zu lösen, und ermutigte sie, ihre eigene Me<strong>in</strong>ung zu äußern und die Me<strong>in</strong>ungen anderer Menschen<br />

zu respektieren und zu akzeptieren. Diese Vorgehensweise hat die persönliche Entwicklung der jungen Menschen<br />

unterstützt, Toleranz gefördert und Vorurteile verr<strong>in</strong>gert.” (E<strong>in</strong> Mitglied der Gruppe aus Georgien)<br />

91


Wie lauten die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen?<br />

A) Aktion 3.1 Überblick über die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen<br />

Der Entwurf des Projektbudgets muss nach den folgenden Regeln für die Gewährung von Zuschüssen erfolgen:<br />

Reisekosten<br />

Projektkosten<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmechanismus<br />

Außergewöhnliche<br />

Kosten<br />

Förderfähige Kosten<br />

Reisekosten für H<strong>in</strong>- und Rückreise<br />

vom Heimatort zum Projektort.<br />

Benutzung des günstigsten<br />

Transportmittels zum niedrigsten<br />

Tarif (Economy Class Flugticket,<br />

Zugfahrkarte 2. Klasse).<br />

Bei Wanderprojekten: Reisekosten<br />

für die Anreise vom Heimatort zum<br />

Startort der Aktivität sowie für die<br />

Rückreise vom Veranstaltungsort, an<br />

dem die Aktivität endet, zum<br />

Heimatort.<br />

Reisekosten für e<strong>in</strong>en (optionalen)<br />

Vorbereitungsbesuch. Benutzung des<br />

günstigsten Transportmittels zum<br />

niedrigsten Tarif (Economy Class<br />

Flugticket, Zugfahrkarte 2. Klasse).<br />

Alle direkt mit der Umsetzung des<br />

Projekts im Zusammenhang<br />

stehenden Kosten<br />

(Vorbereitungskosten, Unterkunft,<br />

Verpflegung, Räumlichkeiten,<br />

Ausstattung und Materialen,<br />

Versicherung, Evaluation,<br />

Verbreitung und Nutzung der<br />

Ergebnisse, follow-up Aktivitäten)<br />

Zusätzliche Kosten <strong>in</strong> direktem<br />

Zusammenhang mit:<br />

o<br />

o<br />

Visum und damit <strong>in</strong><br />

Zusammenhang stehende<br />

Kosten<br />

Beiträge für die Verpflegung<br />

und Unterkunft für<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Standardbetrag<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Betrag*<br />

70% der förderfähigen<br />

Kosten<br />

100% der förderfähigen<br />

Kosten<br />

A3.1.1* x Anzahl der<br />

Teilnehmenden x Anzahl der<br />

Nächte<br />

100% der förderfähigen<br />

Kosten<br />

Bereitstellung<br />

Automatisch<br />

Bed<strong>in</strong>gung: der Nutzen<br />

und das Ziel e<strong>in</strong>es<br />

Vorbereitungsbesuches<br />

muss im<br />

Antragsformular<br />

dargestellt werden.<br />

automatisch<br />

Bed<strong>in</strong>gung: der Antrag<br />

auf f<strong>in</strong>anzielle<br />

Unterstützung für<br />

außergewöhnliche<br />

Kosten muss im<br />

Antragsformular<br />

begründet werden<br />

Verpflichtende Angaben zur<br />

Verwendung der Mittel<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Tickets/ Rechnungen/ Board<strong>in</strong>gpässen.<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Tickets/ Rechnungen/ Board<strong>in</strong>gpässen.<br />

Beschreibung der Ergebnisse im<br />

Abschlussbericht.<br />

Orig<strong>in</strong>al-Unterschriftenliste aller<br />

Teilnehmenden.<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Rechnungen/ Belegen.<br />

92


o<br />

TeilnehmerInnen an e<strong>in</strong>em<br />

Vorbereitungsbesuch;<br />

jungen Menschen mit<br />

erhöhtem Förderbedarf oder<br />

besonderen Bedürfnissen<br />

stehen (z.B.: mediz<strong>in</strong>ische<br />

Besuche, zusätzliche<br />

sprachliche Unterstützung,<br />

zusätzliche Vorbereitung,<br />

spezielle Räumlichkeiten<br />

oder Ausstattung,<br />

zusätzliche Begleitpersonen,<br />

zusätzliche persönliche<br />

Ausgaben im Falle von<br />

ökonomischer<br />

Benachteiligung,<br />

Übersetzungs-/<br />

Dolmetscharbeiten)<br />

93


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

B) Pauschal- und Standardbeträge (<strong>in</strong> Euro)<br />

Die Pauschal- und Standardbeträge für die Aktion 3.1 <strong>Jugend</strong>begegnung lauten wie folgt:<br />

Projektkosten<br />

A3.1.1<br />

Austria 39<br />

Belgium 37<br />

Bulgaria 32<br />

Croatia 35<br />

Cyprus 32<br />

Czech Republic 32<br />

Denmark 40<br />

Estonia 33<br />

F<strong>in</strong>land 39<br />

France 37<br />

Germany 33<br />

Greece 38<br />

Hungary 33<br />

Iceland 39<br />

Ireland 39<br />

Italy 39<br />

Latvia 34<br />

Liechtenste<strong>in</strong> 39<br />

Lithuania 34<br />

Luxemburg 36<br />

Malta 37<br />

Netherlands 39<br />

Norway 40<br />

Poland 34<br />

Portugal 37<br />

Romania 32<br />

Slovakia 35<br />

Slovenia 34<br />

Spa<strong>in</strong> 34<br />

Sweden 39<br />

Switzerland 39<br />

Turkey 32<br />

United K<strong>in</strong>gdom 40<br />

Partner Countries 29<br />

94


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Wie s<strong>in</strong>d die EU-Fördergelder unter den Projektpartnern<br />

aufgeteilt?<br />

<strong>Jugend</strong>begegnungen s<strong>in</strong>d transnational und basieren auf die Kooperation von zwei und mehr Projektpartnern.<br />

Unter den Projektpartnern kommt dem/der AntragstellerIn die Hauptrolle bezüglich adm<strong>in</strong>istrativen Agenden zu;<br />

er reicht den Antrag im Namen aller Projektpartner e<strong>in</strong> und, im Falle e<strong>in</strong>er Genehmigung:<br />

<br />

<br />

<br />

trägt er/sie die f<strong>in</strong>anzielle und gesetzliche Verantwortung für das gesamte Projekt gegenüber der<br />

fördernden Agentur<br />

koord<strong>in</strong>iert er/sie das Projekt <strong>in</strong> Kooperation mit allen am Projket beteiligten Partnern<br />

erhält er/sie die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung des EU Programms JUGEND IN AKTION.<br />

Dennoch, <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Umsetzung des Projekts s<strong>in</strong>d alle Partner verantwortlich bestimmte Aufgaben<br />

durchzuführen. Daher ist es essentiell, dass der/die AntragstellerIn die EU <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Fördergelder an alle<br />

Partner, proportional zu den auszuführenden Aufgaben, verteilt.<br />

Aus diesem Grund empfiehlt die Kommission, dass alle an e<strong>in</strong>em <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Projekt beteiligten Partner<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Partnerschaftserklärung unterzeichnen. E<strong>in</strong> solches Übere<strong>in</strong>kommen hat den Zweck,<br />

Verantwortlichkeiten, Aufgaben und f<strong>in</strong>anzielle Beiträge für alle <strong>in</strong>volvierten Partner klar zu def<strong>in</strong>ieren.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Partnerschaftserklärung konstituiert e<strong>in</strong> Schlüssel<strong>in</strong>strument, e<strong>in</strong>e solide Partnerschaft unter den<br />

Projektpartnern e<strong>in</strong>es <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Projekt zu sichern und potentielle Konflikte zu vermeiden bzw. diese zu<br />

bewältigen.<br />

Insbesondere sollte es zum<strong>in</strong>dest folgende Informationen enthalten:<br />

Projekttitel und die von der National- oder Exekutivagentur vergebenen Projektnummer<br />

Namen und Kontaktdaten aller am Projekt beteiligten Partner<br />

Rolle und Verantwortung jedes e<strong>in</strong>zelnen Partners<br />

Aufteilung des EU Fördergeldes (gemäß der obigen Aufgaben)<br />

Zahlungs- und Überweisungsmodalitäten unter den Projektpartnern<br />

Name und Unterschrift des/der Repräsentanten/<strong>in</strong> jedes Projektpartners<br />

Obwohl diese Praxis ausdrücklich empfohlen wird um die Interessen jedes am Projekt beteiligten Partners zu<br />

sichern, verpflichtet die Kommission die Antragsteller nicht, ihre Beziehungen mit den Projektpartnern mit e<strong>in</strong>em<br />

schriftlichen Abkommen zu formalisieren; noch kann die fördernde National- oder Exekutivagentur e<strong>in</strong> solches<br />

Abkommen verlangen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus liegt es <strong>in</strong> der Verantwortung des/der AntragstellerIn geme<strong>in</strong>sam zu entscheiden, wie das EU-<br />

Fördergeld verteilt wird und welche Kosten damit gedeckt werden sollen. In H<strong>in</strong>blick dessen, stellt untenstehende<br />

Tabelle e<strong>in</strong>en Anhaltspunkt dar, basierend auf vergangenen Erfahrungen, wie die Fördergelder verwendet werden<br />

können um die auszuführenden Aufgaben zu unterstützen:<br />

<strong>Jugend</strong>begegnungen<br />

Indikative Aufteilung des Fördergeldes unter dem Budgetposten “Projektkosten”<br />

(ohne Fördergelder für Reise- und außergewöhnliche Kosten)<br />

Kategorie der Aufgabe Category of tasks Sendeorganisation(en)* Aufnahmeorganisationen**<br />

Prozentanteil der gesamten<br />

“Projektkosten”<br />

5%-15% 85%-95%<br />

* z.B.: Vorbereitung der TeilnehmerInnen, Aktivitäten und Aufgaben <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Aktivität, praktische<br />

Vorkehrungen, Versicherung, Evaluation, Nutzung und Verbreitung von Ergebnissen, Adm<strong>in</strong>istration/<br />

Kommunikation.<br />

**z.B.: Unterkunft, Verpflegung, Räumlichkeiten, Ausstattung, Materialien, lokaler Transport,<br />

Sicherheitsmaßnahmen, Evaluation, Nutzung und Verbreitung von Ergebnissen, Adm<strong>in</strong>istration/ Kommunikation.<br />

95


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Was ist e<strong>in</strong> Ausbildungs- und Vernetzungsprojekt mit<br />

benachbarten Partnerländern?<br />

Es gibt zwei Arten von Ausbildungs- und Vernetzungsprojekten:<br />

e<strong>in</strong> Projekt, das Begegnungen, Zusammenarbeit und Ausbildung im Bereich der <strong>Jugend</strong>arbeit fördert. Es wird<br />

mit dem Ziel entwickelt, e<strong>in</strong>e Aktivität durchzuführen, die Kapazitätsaufbau und Innovation unter den<br />

Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen, sowie den Austausch von Erfahrungen, Fachwissen und Beispielen guter Praxis<br />

unter den <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit Tätigen fördert<br />

e<strong>in</strong> Projekt, das zur Entwicklung weiterer Projekte im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion führt. Es<br />

wird mit dem Ziel entwickelt, e<strong>in</strong>e Aktivität durchzuführen, die allen potenziellen Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen<br />

bei der Vorbereitung und Entwicklung neuer Projekte im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion hilft,<br />

<strong>in</strong>sbesondere durch die Gewährleistung von Unterstützung und Know-how für die Entwicklung der Projekte,<br />

von Unterstützung bei der Suche nach Projektpartnern/-partner<strong>in</strong>nen, durch Werkzeuge und Instrumente zur<br />

Verbesserung der Qualität der Projekte.<br />

Das Projekt besteht aus drei Phasen:<br />

Planung und Vorbereitung<br />

Umsetzung der Aktivität<br />

Bewertung (e<strong>in</strong>schließlich Reflexion über mögliche Folgeaktivitäten).<br />

Die Grundsätze des nichtformalen Lernens und der nichtformalen Praktiken spiegeln sich <strong>in</strong> dem gesamten<br />

Projekt wider.<br />

Ausbildungs- und Vernetzungsaktivität<br />

E<strong>in</strong> Ausbildungs- und Vernetzungsprojekt (T&N Projekt) wird im H<strong>in</strong>blick auf die Durchführung e<strong>in</strong>er der<br />

folgenden Aktivitäten entwickelt:<br />

Job Shadow<strong>in</strong>g (Praktische Lernerfahrung) E<strong>in</strong> kurzer Aufenthalt bei e<strong>in</strong>er Partnerorganisation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

anderen Land mit dem Ziel, durch partizipative Beobachtung Beispiele guter Praxis auszutauschen, Fertigkeiten<br />

und Kenntnisse zu erwerben und/oder langfristige Partnerschaften aufzubauen.<br />

Besuch zur Prüfung der Durchführbarkeit E<strong>in</strong> kurzes Treffen mit möglichen Projektpartnern/-partner<strong>in</strong>nen,<br />

um e<strong>in</strong> potenzielles transnationales Projekt zu prüfen und/oder vorzubereiten. Treffen zur Prüfung der<br />

Durchführbarkeit sollen die bestehende Zusammenarbeit verbessern und weiterentwickeln und/oder e<strong>in</strong><br />

zukünftiges Projekt im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion vorbereiten.<br />

Bewertungstreffen E<strong>in</strong> mit Projektpartnern/-partner<strong>in</strong>nen geplantes Treffen, bei dem frühere Treffen,<br />

Sem<strong>in</strong>are, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurse ausgewertet werden. Diese Treffen helfen den Projektpartnern/-partner<strong>in</strong>nen, mögliche<br />

Folgeaktivitäten nach e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Projekt zu bewerten und zu erörtern.<br />

Studienbesuch E<strong>in</strong> organisiertes Studienprogramm, das über e<strong>in</strong>en kurzen Zeitraum läuft und e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> die <strong>Jugend</strong>arbeit und/oder die Leistungen der <strong>Jugend</strong>politik <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Aufnahmeland gewährt. Studienbesuche<br />

konzentrieren sich auf e<strong>in</strong> bestimmtes Thema und umfassen Besuche und Treffen bei verschiedenen Projekten<br />

und Organisationen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ausgewählten Land.<br />

Aktivität zum Aufbau von Partnerschaften E<strong>in</strong>e Veranstaltung, die organisiert wird, damit die<br />

TeilnehmerInnen ProjektpartnerInnen für e<strong>in</strong>e transnationale Zusammenarbeit und/oder für die<br />

Projektentwicklung f<strong>in</strong>den können. Aktivitäten zum Aufbau von Partnerschaften br<strong>in</strong>gen potenzielle<br />

ProjektpartnerInnen zusammen und ermöglichen die Entwicklung neuer Projekte zu e<strong>in</strong>em gewählten Thema und<br />

/oder e<strong>in</strong>er Aktion des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion.<br />

Sem<strong>in</strong>ar E<strong>in</strong>e Veranstaltung, die organisiert wird, um auf der Grundlage theoretischer Beiträge e<strong>in</strong>e Plattform<br />

für die Diskussion und den Austausch von Beispielen guter Praxis zu e<strong>in</strong>em ausgewählten Thema oder Themen zu<br />

bieten, die für die <strong>Jugend</strong>arbeit von Bedeutung s<strong>in</strong>d.<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurs E<strong>in</strong> Lernprogramm im Bildungsbereich zu bestimmten Themen, mit dem die Kompetenzen,<br />

Kenntnisse, Fähigkeiten und E<strong>in</strong>stellungen der TeilnehmerInnen verbessert werden sollen. Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurse führen<br />

zu höherwertigen Praktiken im Bereich der <strong>Jugend</strong>arbeit allgeme<strong>in</strong> und/oder speziell bei Projekten von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion.<br />

Vernetzung Durch e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation oder Reihe von Aktivitäten sollen im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion neue Netzwerke e<strong>in</strong>gerichtet oder existierende Netzwerke gestärkt und ausgeweitet werden.<br />

96


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Welche Kriterien werden zur Bewertung e<strong>in</strong>es Ausbildungs- und<br />

Vernetzungsprojektes mit benachbarten Partnerländern<br />

verwendet?<br />

Für Ausbildungs- und Vernetzungsprojekte, die im „Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow“ gefördert werden, gelten<br />

– neben den hier erwähnten Förderkriterien e<strong>in</strong>ige spezifische Kriterien, die h<strong>in</strong>zukommen können oder diese<br />

ersetzen. Bitte lesen Sie dazu mehr im Abschnitt „Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow“.<br />

Formale Förderkriterien<br />

Förderfähige<br />

ProjektträgerInnen<br />

Jede/r ProjektträgerIn muss:<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige/Nichtregierungsorganisation; oder<br />

e<strong>in</strong>e lokale, regionale öffentliche E<strong>in</strong>richtung; oder<br />

e<strong>in</strong>e nicht organisierte Gruppe junger Menschen (Er<strong>in</strong>nerung: im Falle e<strong>in</strong>er nicht<br />

organisierten Gruppe übernimmt e<strong>in</strong> Mitglied der Gruppe die Rolle des/der<br />

Vertreters/Vertreter<strong>in</strong> und ist im Namen der Gruppe verantwortlich); oder<br />

e<strong>in</strong>e Europäische NRO im <strong>Jugend</strong>bereich;<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Jede/r ProjektträgerIn muss aus e<strong>in</strong>em Programmland oder e<strong>in</strong>em benachbarten<br />

Partnerland stammen und die Voraberklärung des Antragformulars unterzeichnen.<br />

Anzahl der<br />

ProjektträgerInnen<br />

Förderfähige<br />

TeilnehmerInnen<br />

Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen<br />

Projektort(e) der<br />

Aktivität<br />

Projektdauer<br />

Job Shadow<strong>in</strong>g: e<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn aus e<strong>in</strong>em Programmland und e<strong>in</strong>/e<br />

ProjektträgerIn aus e<strong>in</strong>em benachbarten Partnerland.<br />

Besuch zur Prüfung der Durchführbarkeit: m<strong>in</strong>destens zwei ProjektträgerInnen<br />

aus verschiedenen Ländern, davon m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em EU-Mitgliedsland und<br />

e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em benachbarten Partnerland.<br />

Bewertungstreffen, Studienbesuch, Aufbau von Partnerschaften, Sem<strong>in</strong>ar<br />

und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurs: m<strong>in</strong>destens vier ProjektträgerInnen aus verschiedenen Ländern,<br />

davon m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em EU-Mitgliedsland und zwei aus benachbarten<br />

Partnerländern.<br />

Vernetzung: m<strong>in</strong>destens sechs ProjektträgerInnen aus verschiedenen Ländern, davon<br />

m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em EU-Mitgliedsland und drei aus benachbarten<br />

Partnerländern.<br />

Ke<strong>in</strong>e Altersgrenzen. Die TeilnehmerInnen müssen e<strong>in</strong>en Wohnsitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Programmland oder e<strong>in</strong>em benachbarten Partnerland haben.<br />

Job Shadow<strong>in</strong>g: bis zu 2 TeilnehmerInnen.<br />

Besuch zur Prüfung der Durchführbarkeit: bis zu 2 TeilnehmerInnen pro<br />

ProjektträgerIn.<br />

Bewertungstreffen, Studienbesuch, Aufbau von Partnerschaften, Sem<strong>in</strong>ar<br />

und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurs: bis zu 50 TeilnehmerInnen (e<strong>in</strong>schließlich Tra<strong>in</strong>erInnen und<br />

ModeratorInnen), die die e<strong>in</strong>zelnen ProjektträgerInnen vertreten. Die geeignete<br />

TeilnehmerInnenzahl hängt von der Beschaffenheit und der Art der Aktivität ab.<br />

Vernetzung: ke<strong>in</strong>e Beschränkung der TeilnehmerInnenzahl.<br />

Alle T&N Aktivitäten, außer Vernetzung: die Aktivität muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land<br />

e<strong>in</strong>es/e<strong>in</strong>er der ProjektträgerInnen stattf<strong>in</strong>den.<br />

Ausnahme: die Aktivität kann nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Partnerland im Mittelmeerraum<br />

stattf<strong>in</strong>den.<br />

Vernetzung: die Aktivität muss <strong>in</strong> dem (den) Land (Ländern) e<strong>in</strong>es/e<strong>in</strong>er oder<br />

mehrerer ProjektträgerInnen stattf<strong>in</strong>den. Ausnahme: die Aktivität kann nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Partnerland im Mittelmeerraum stattf<strong>in</strong>den.<br />

Zwischen 3 und 18 Monate.<br />

97


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Aktivitätsdauer<br />

Programmkonzept<br />

Wer kann e<strong>in</strong>en<br />

Antrag stellen?<br />

Job Shadow<strong>in</strong>g: 10 bis 20 Arbeitstage (ohne Reisetage);<br />

Besuch der Prüfung der Durchführbarkeit: 2 bis 3 Arbeitstage (ohne Reisetage);<br />

Bewertungstreffen, Studienbesuch, Aufbau von Partnerschaften, Sem<strong>in</strong>ar<br />

und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurs: allgeme<strong>in</strong> sollten die Aktivitäten nicht länger als 10 Tage dauern<br />

(ohne Reisetage). Die geeignete Dauer der Aktivität kann je nach Art der organisierten<br />

Aktivität unterschiedlich se<strong>in</strong>;<br />

Vernetzung: Zwischen 3 und 15 Monate.<br />

Alle T&N Aktivitäten außer Vernetzung: Dem Antragsformular muss e<strong>in</strong><br />

detaillierter Tagesablaufplan für jeden Tag der Aktivität beigelegt werden.<br />

Vernetzung: E<strong>in</strong>e Übersicht zu der Aktivität muss dem Antragsformular beigelegt<br />

werden.<br />

E<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn übernimmt die Rolle des/der Koord<strong>in</strong>ators/Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> und<br />

reicht im Namen aller ProjektträgerInnen bei der zuständigen Agentur (siehe Abschnitt<br />

„Wo kann e<strong>in</strong> Antrag gestellt werden?“) e<strong>in</strong>en Antrag für das gesamte Projekt e<strong>in</strong>.<br />

Nicht alle ProjektträgerInnen können AntragstellerInnen se<strong>in</strong>; folgende<br />

ProjektträgerInnen können ke<strong>in</strong>en Antrag stellen:<br />

e<strong>in</strong>e nicht organisierte Gruppe junger Menschen<br />

e<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn aus e<strong>in</strong>em benachbarten Partnerland.<br />

Ausnahmen:<br />

e<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn aus Süd-Ost-Europa kann e<strong>in</strong>en Antrag stellen, wenn er/sie<br />

als GastgeberIn für die Aktivität fungiert.<br />

E<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn aus e<strong>in</strong>em Eastern Partnership-Land kann e<strong>in</strong>en Antrag<br />

stellen, wenn er/sie als GastgeberIn für die Aktivität fungiert.<br />

Projekte, die bei den Nationalagenturen e<strong>in</strong>gereicht werden: wenn das Projekt <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>em Programmland stattf<strong>in</strong>det, muss der/die AntragstellerIn der/die ProjektträgerIn<br />

se<strong>in</strong>, der/die als GastgeberIn für die Aktivität fungiert.<br />

E<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn, der/die e<strong>in</strong>en Antrag stellen möchte, muss <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em/ihren Land<br />

bereits seit m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>em Jahr (zum Zeitpunkt der Antragsfrist) e<strong>in</strong>en rechtlichen<br />

Status besitzen (Diese Regelung gilt nicht für AntragstellerInnen aus den Eastern<br />

Partnership-Ländern).<br />

Wo kann e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt werden?<br />

Anträge, die bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d:<br />

Projektanträge von Europäischen NROs im <strong>Jugend</strong>bereich;<br />

Projektanträge von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen mit Sitz <strong>in</strong> Süd-Ost-Europa, die als<br />

GastgeberInnen für die Aktivität fungieren.<br />

Projektanträge von Projektträgern/ -träger<strong>in</strong>nen mit Sitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Eastern<br />

Partnership Land, die als GastgeberInnen für die Aktivität fungieren.<br />

Anträge, die bei den Nationalagenturen e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d: Projektanträge von<br />

allen übrigen förderfähigen Antragstellern/-steller<strong>in</strong>nen.<br />

Wann wird e<strong>in</strong><br />

Antrag gestellt?<br />

Wie wird e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt?<br />

Der Antrag für das Projekt muss <strong>in</strong>nerhalb der dem Startterm<strong>in</strong> des Projektes<br />

entsprechenden Antragsfrist e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Teil C dieses Handbuches).<br />

Der Antrag muss <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den <strong>in</strong> Teil C dieses Handbuches<br />

beschriebenen Antragsmodalitäten e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />

Andere Kriterien<br />

Sicherheit und Schutz der TeilnehmerInnen:<br />

Der/die AntragstellerIn muß gewährleisten, dass angemessene Maßnahmen zum<br />

Schutze und zur Sicherheit der TeilnehmerInnen im Projekt vorgesehen s<strong>in</strong>d.<br />

(Bitte beachten Sie Teil A dieses Handbuchs)<br />

Ausschlusskriterien<br />

Die AntragsstellerInnen müssen unter Umständen bei der Unterzeichnung des<br />

Formulars erklären, dass sie sich nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Situation bef<strong>in</strong>den, die den Erhalt e<strong>in</strong>es<br />

Zuschusses von der Europäischen Union ausschließen würde (siehe Teil C dieses<br />

Handbuches).<br />

98


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Auswahlkriterien<br />

F<strong>in</strong>anzielle<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Operative Kapazität<br />

Die AntragstellerInnen müssen belegen, dass sie über solide und ausreichende<br />

F<strong>in</strong>anzierungsquellen verfügen, um ihre Aktivität während der Laufzeit des Projektes<br />

aufrechtzuerhalten und sich an der F<strong>in</strong>anzierung zu beteiligen.<br />

Die AntragstellerInnen müssen nachweisen, dass sie über ausreichende Kompetenzen<br />

und Motivation verfügen, um das vorgeschlagene Projekt zu Ende zu führen.<br />

Vergabekriterien 13<br />

Die Projekte werden nach den folgenden Kriterien bewertet:<br />

Relevanz für die<br />

Ziele und Prioritäten<br />

des Programms<br />

(30%)<br />

Qualität des<br />

vorgeschlagenen<br />

Projektes und der<br />

vorgeschlagenen<br />

Methoden (50%)<br />

Profil und Anzahl<br />

der<br />

TeilnehmerInnen<br />

und<br />

ProjektträgerInnen<br />

(20%)<br />

Die Relevanz für:<br />

die allgeme<strong>in</strong>en Ziele des Programms<br />

die spezifischen Ziele der Unteraktion<br />

die ständigen Prioritäten des Programms<br />

die festgelegten jährlichen Prioritäten auf europäischer Ebene und, wenn relevant<br />

oder näher beschrieben, auf nationaler Ebene.<br />

Die Qualität des Projektentwurfes<br />

(Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong><br />

das Projekt; Qualität der Vorbereitungsphase; Qualität des Programmkonzeptes;<br />

Qualität der Bewertungsphase)<br />

Die Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

(Geme<strong>in</strong>nützigkeit und Relevanz für die TeilnehmerInnengruppe; angewandte<br />

nichtformale Lernmethoden; aktive E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das<br />

Projekt; Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung der<br />

TeilnehmerInnen; <strong>in</strong>terkulturelle Dimension; europäische Dimension)<br />

Die Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

(Wirkung, Multiplikatoreffekt und Folgeaktivitäten; Sichtbarkeit des Projektes/<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion; Verbreitung und Auswertung von<br />

Ergebnissen).<br />

E<strong>in</strong>beziehung von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen und/oder<br />

Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen, die mit/für junge/n Menschen mit erhöhtem<br />

Förderbedarf arbeiten<br />

E<strong>in</strong>beziehung von Projektleitern/-leiter<strong>in</strong>nen, Projektbetreuern/-betreuer<strong>in</strong>nen und<br />

Beratern/Berater<strong>in</strong>nen im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

der Beschaffenheit des Projektes entsprechende Anzahl von<br />

Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Dauer der Aktivität/Ausgewogenheit der<br />

TeilnehmerInnen bezüglich ihrer Heimatländer<br />

geografische Ausgewogenheit: Ausgewogenheit zwischen der Anzahl von<br />

Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen bzw. Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen aus<br />

Programmländern und der Anzahl von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen bzw.<br />

Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen aus benachbarten Partnerländern<br />

regionale Kooperation: E<strong>in</strong>beziehung von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen aus<br />

benachbarten Partnerländern aus derselben Region (d.h. aus Osteuropa und dem<br />

Kaukasus (EECA), aus dem Mittelmeerraum (MEDA) oder aus Süd-Ost-Europa<br />

(SEE).<br />

13 Für Projekte, die im Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow beantragt bzw. gefördert werden, konsultieren Sie bitte die folgende<br />

Seite.<br />

99


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow<br />

Der Verabschiedung der Geme<strong>in</strong>samen Mitteilung “E<strong>in</strong>e Neue Antwort auf e<strong>in</strong>e Nachbarschaftspolitik im Wandel –<br />

E<strong>in</strong>e Überprüfung der Europäischen Nachbarschaftspolitik“ vom Mai 2011 14 folgend, werden zusätzliche<br />

Fördergelder für den Zeitraum 2012 – <strong>2013</strong> bereitgestellt, um die Anzahl von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions- Projekten und<br />

Teilnehmenden der sechs benachbarten Partnerländer der Eastern Partnership (Armenien, Aserbaidschan,<br />

Belarus, Georgien, Moldau und Ukra<strong>in</strong>e) unter dem Namen „Eastern Partnership W<strong>in</strong>dow“ zu erhöhen.<br />

Das Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow betrifft folgende Aktionsl<strong>in</strong>ien:<br />

Europäischer Freiwilligendienst (Aktion 2)<br />

Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern der Europäischen Union (Unteraktion 3.1).<br />

Spezifische Pioritäten<br />

Zusätzlich zu den ständigen und jährlichen Prioritäten des <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion Programmes, sollen Projekte die unter<br />

dem Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow gefördert werden, folgende spezifische Prioritäten des Fensters<br />

berücksichtigen:<br />

Förderpriorität unter dem Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow wird Projekten gegeben, die:<br />

<br />

<br />

<br />

e<strong>in</strong>en klaren E<strong>in</strong>satz zeigen, jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf aus ländlichen oder<br />

benachteiligten urbanen Gebieten Unterstützung zu bieten<br />

das Bewusstse<strong>in</strong> über <strong>Jugend</strong>arbeit erhöhen<br />

den Austausch von bewährten Vorgehensweisen (best practice) im Feld der <strong>Jugend</strong>arbeit erhöhen.<br />

Vergabe-, Ausschluss- und Auswahlkriterien<br />

<strong>Jugend</strong>begegnungen, welche unter dem Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow beantragt wurden, unterliegen<br />

denselben Vergabe-, Ausschluss- und Auswahlkriterien welche bei anderen <strong>Jugend</strong>begegnungen herangezogen<br />

werden. Zusätzliche, spezifische Förderkriterien s<strong>in</strong>d untenstehend beschrieben:<br />

Förderfähige<br />

ProjektträgerInnen<br />

Akkreditierte Projektträger aus e<strong>in</strong>em Programmland oder e<strong>in</strong>em Eastern Partnership<br />

Land (Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Georgien, Moldau und Ukra<strong>in</strong>e).<br />

14 http://ec.europa.eu/world/enp/pdf/com_11_303_de.pdf<br />

100


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Für die weiteren Vergabe-, Ausschluss- und Auswahlkriterien siehe Abschnitt „Welche Kriterien<br />

werden zur Bewertung e<strong>in</strong>es Ausbildungs- und Vernetzungsprojektes mit benachbarten<br />

Partnerländern“ verwendet?“<br />

Vergabekriterien<br />

Ausbildungs- und Vernetzungsprojekte die unter dem Eastern Europe Youth Partnership W<strong>in</strong>dow gefördert<br />

werden, werden unter folgenden Kriterien, die die spezifischen Prioritäten widerspiegeln, bewertet:<br />

Relevanz für die<br />

Ziele und Prioritäten<br />

des Programms<br />

(30%)<br />

Qualität des<br />

vorgeschlagenen<br />

Projektes und der<br />

vorgeschlagenen<br />

Methoden<br />

(50%)<br />

Relevanz für:<br />

die Ziele und Prioritäten des Programms (10%)<br />

die spezifischen Prioritäten des Eastern Partnership Youth W<strong>in</strong>dow (20%)<br />

<br />

<br />

<br />

Qualität des Projektentwurfs<br />

(Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong><br />

das Projekt; Qualität der Vorbereitungsphase; Qualität des Aktivitätenprogramms;<br />

Qualität der Bewertungsphase des Projektes; Qualität der Maßnahmen zur<br />

Risikoprävention und zum Krisenmanagement)<br />

Die Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

(Thema von geme<strong>in</strong>samen Interesse und Relevanz für die Gruppe der<br />

Teilnehmenden; Anwendung non-formaler Methoden; aktive E<strong>in</strong>beziehung der<br />

Teilnehmenden im Projekt; Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung<br />

der TeilnehmerInnen; <strong>in</strong>terkulturelle Dimension; europäische Dimension)<br />

Die Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

(Wirkung, Multiplikatoreffekt; Sichtbarkeit des Projektes/ Sichtbarkeit des<br />

Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion; Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen).<br />

Profil der<br />

TeilnehmerInnen<br />

(20%)<br />

<br />

<br />

E<strong>in</strong>beziehung von ProjektträgerInnen und/oder Teilnehmenden die mit jungen<br />

Menschen mit erhöhtem Förderbedarf aus ländlichen oder benachteiligten<br />

urbanen Gebieten, arbeiten.<br />

Zum<strong>in</strong>dest die Hälfte der ProjektteilnehmerInnen kommt aus e<strong>in</strong>em Eastern<br />

Partnership Land, für Projekte, die mehr als e<strong>in</strong>e/n Freiwillige/n umfassen<br />

101


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Was sollten Sie noch über e<strong>in</strong> Projekt der Zusammenarbeit mit<br />

Benachbarten Partnerländern wissen?<br />

Zusammenarbeit mit Partnerländern im Mittelmeerraum - Euro-Med<br />

<strong>Jugend</strong>programm<br />

Projekte, an denen Partnerländer im Mittelmeerraum beteiligt s<strong>in</strong>d, können nur durch das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion bezuschusst werden, wenn die Aktivitäten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der Programmländer stattf<strong>in</strong>den.<br />

Projekte, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Partnerland im Mittelmeerraum stattf<strong>in</strong>den, können vom Euro-Med <strong>Jugend</strong>programm<br />

unterstützt werden, das von der Generaldirektion Entwicklung und Zusammenarbeit - EuropeAid verwaltet wird.<br />

Dieses Programm wird durch besondere Strukturen, die so genannten Euro-Med Youth Units (EMYUs), umgesetzt,<br />

die <strong>in</strong> Partnerländern im Mittelmeerraum e<strong>in</strong>gerichtet werden. Projekte, deren f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung im<br />

Rahmen des Euro-Med <strong>Jugend</strong>programms beantragt werden soll, sollten von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen mit Sitz<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em der teilnehmenden Partnerländer im Mittelmeerraum bei ihrer zuständigen EMYU e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />

Die Bed<strong>in</strong>gungen und Kriterien für die E<strong>in</strong>reichung e<strong>in</strong>es Projektes im Rahmen des Euro-Med <strong>Jugend</strong>programms<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> besonderen Aufforderungen für die E<strong>in</strong>reichung von Vorschlägen, die von den EMYUs veröffentlicht<br />

werden, dargelegt. Aufforderungen für die E<strong>in</strong>reichung von Vorschlägen und entsprechende Antragsformulare<br />

sowie zusätzliche Informationen über das Euro-Med <strong>Jugend</strong>programm f<strong>in</strong>den Sie onl<strong>in</strong>e unter der folgenden<br />

Adresse: www.euromedyouth.net<br />

.<br />

Youthpass<br />

Jede Person, die an e<strong>in</strong>em <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions-Projekt <strong>in</strong> dieser Aktionsl<strong>in</strong>ie teilgenommen hat, ist berechtigt e<strong>in</strong><br />

Youthpass-Zertifikat, welches die im Projekt erworbenen non formalen und <strong>in</strong>formellen Lernerfahrungen<br />

beschreibt und validiert, zu erhalten (Lernergebnisse). Darüber h<strong>in</strong>aus stellt Youthpass e<strong>in</strong>en Prozess des<br />

Bewusst-Werdens, Reflektion und Dokumentation des Lernens <strong>in</strong> den verschiedenen Phasen des Projekts dar. Für<br />

weitere Informationen siehe Teil A des Handbuchs, weitere relevante Materialien stehen auf www.youthpass.eu<br />

zur Verfügung.<br />

Beispiel e<strong>in</strong>es Ausbildungs- und Vernetzungsprojektes mit Benachbarten<br />

Partnerländern<br />

E<strong>in</strong>e albanische Organisation fungierte für 14 junge Menschen <strong>in</strong> Tirana als Gastgeber<strong>in</strong> für e<strong>in</strong>en Studienbesuch<br />

zur sozialen Integration von M<strong>in</strong>derheiten <strong>in</strong> die Gesellschaft. Partnerorganisationen arbeiteten mit M<strong>in</strong>derheiten<br />

<strong>in</strong> Belgien, Polen, Bosnien-Herzegow<strong>in</strong>a und Albanien. Sie besuchten verschiedene albanische<br />

<strong>Jugend</strong>organisationen, nahmen an Diskussionen und Übungen teil und entwickelten Ideen für zukünftige<br />

Projekte.<br />

„Wir wussten, dass über unser Land viele Vorurteile existierten. Dadurch fühlten wir uns noch mehr<br />

verantwortlich. Seltsamerweise f<strong>in</strong>gen wir an, unsere Stadt <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen Licht zu sehen als vor dem<br />

Studienbesuch. Wir fragten uns, ob bestimmte Bauarbeiten rechtzeitig fertig se<strong>in</strong> würden. Es war wirklich e<strong>in</strong>e<br />

tolle Erfahrung, an dem Studienbesuch teilzunehmen, und ich hoffe, dass es <strong>in</strong> Zukunft noch mehr geben wird."<br />

(Albanisches Mitglied der TeilnehmerInnengruppe)<br />

102


Wie lauten die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen?<br />

Der Entwurf des Projektbudgets muss nach den folgenden Regeln für die Gewährung von Zuschüssen erfolgen:<br />

A) Übersicht über die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen für alle Aktivitäten außer Vernetzungsaktivitäten<br />

Reisekosten<br />

Projektkosten für<br />

- Studienbesuch<br />

- Bewertungstreffen<br />

- Sem<strong>in</strong>ar<br />

- Aktivität zum<br />

Aufbau von<br />

Partnerschaften<br />

- Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Projektkosten für:<br />

- Job Shadow<strong>in</strong>g<br />

- Besuch zur Prüfung<br />

der Durchführbarkeit<br />

Alle Kosten, die <strong>in</strong> direktem Zusammenhang mit<br />

der Projektdurchführung s<strong>in</strong>d (Vorbereitung,<br />

Verpflegung, Unterkunft, Räumlichkeiten,<br />

Versicherung, Tra<strong>in</strong>erInnen, ModeratorInnen,<br />

Ausstattung und Materialien, Evaluation, Nutzung<br />

und Verbreitung der Ergebnisse, Nachfolge-<br />

Aktivitäten).<br />

Zusätzliche Kosten <strong>in</strong> Zusammenhang mit:<br />

- Visa und damit im Zusammenhang stehende<br />

Kosten<br />

- Impfkosten<br />

- jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf<br />

oder besonderen Bedürfnissen stehen (z.B.:<br />

mediz<strong>in</strong>ische Besuche, zusätzliche sprachliche<br />

Unterstützung, zusätzliche Vorbereitung,<br />

spezielle Räumlichkeiten oder Ausstattung,<br />

zusätzliche Begleitpersonen, zusätzliche<br />

persönliche Ausgaben im Falle von<br />

ökonomischer Benachteiligung, Übersetzungs-<br />

/ Dolmetscharbeiten)<br />

Außergewöhnliche<br />

Kosten<br />

Förderfähige Kosten<br />

Reisekosten für H<strong>in</strong>- und Rückreise vom Heimatort<br />

zum Projektort. Benutzung des günstigsten<br />

Transportmittels zum niedrigsten Tarif (Flugticket<br />

Economy Class, Zugfahrkarte 2. Klasse).<br />

Alle Kosten, die <strong>in</strong> direktem Zusammenhang mit<br />

der Projektdurchführung s<strong>in</strong>d (Vorbereitung,<br />

Verpflegung, Unterkunft, Räumlichkeiten,<br />

Versicherung, Tra<strong>in</strong>erInnen, ModeratorInnen,<br />

Ausstattung und Materialien, Evaluation, Nutzung<br />

und Verbreitung der Ergebnisse, Nachfolge-<br />

Aktivitäten).<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmechanismus<br />

Betrag*<br />

Prozentualer 70% der<br />

Anteil der<br />

förderfähigen Kosten<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Standardbetrag A 3.1.2*<br />

x Anzahl der Nächte<br />

x Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen<br />

Standardbetrag B 3.1.2 *<br />

x Anzahl der Nächte<br />

x Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

100% der<br />

förderfähigen Kosten<br />

Bereitstellung<br />

Automatisch<br />

Automatisch<br />

Automatisch<br />

Bed<strong>in</strong>gung: der<br />

Antrag auf<br />

f<strong>in</strong>anzielle<br />

Unterstützung<br />

für<br />

außergewöhnlic<br />

he Kosten muss<br />

im<br />

Antragsformular<br />

begründet<br />

werden<br />

Verpflichtende Angaben zur<br />

Verwendung der Mittel<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Tickets/<br />

Rechnungen/ Board<strong>in</strong>g Pässen.<br />

Beschreibung der Ergebnisse im<br />

Abschlussbericht.<br />

Unterschriftenliste aller<br />

TeilnehmerInnen.<br />

Beschreibung der Ergebnisse im<br />

Abschlussbericht.<br />

Unterschriftenliste aller<br />

TeilnehmerInnen.<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Rechnungen/Belegen.<br />

103


B) Pauschal- und Standardbeträge (<strong>in</strong> Euro)<br />

*Pauschal- und Standardbeträge s<strong>in</strong>d je Land unterschiedlich. Der Antragsteller muss die Pauschal- und Standardbeträge<br />

des Landes, wo die Aktivität stattf<strong>in</strong>det .<br />

Die Pauschal- und Standardbeträge der Aktion 3.1 Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Vernetzung lauten wie folgt:<br />

Project costs<br />

A 3.1.2 B 3.1.2<br />

Austria 61 46<br />

Belgium 65 51<br />

Bulgaria 53 42<br />

Croatia 62 49<br />

Cyprus 58 45<br />

Czech Republic 54 41<br />

Denmark 72 55<br />

Estonia 56 44<br />

F<strong>in</strong>land 71 55<br />

France 66 50<br />

Germany 58 44<br />

Greece 71 58<br />

Hungary 55 43<br />

Iceland 71 56<br />

Ireland 74 58<br />

Italy 66 51<br />

Latvia 59 47<br />

Liechtenste<strong>in</strong> 74 58<br />

Lithuania 58 46<br />

Luxemburg 66 52<br />

Malta 65 52<br />

Netherlands 69 54<br />

Norway 74 56<br />

Poland 59 47<br />

Portugal 65 52<br />

Romania 54 43<br />

Slovakia 60 47<br />

Slovenia 60 47<br />

Spa<strong>in</strong> 61 47<br />

Sweden 70 55<br />

Switzerland 71 54<br />

Turkey 54 43<br />

United K<strong>in</strong>gdom 76 58<br />

Partner Countries 48 35<br />

104


C) Übersicht über die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen für Vernetzungsaktivitäten<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmechanismus<br />

Förderfähige Kosten<br />

Betrag<br />

Aktivitätskosten Förderfähige direkte Kosten Prozentualer Anteil 50% der gesamten<br />

- Personalkosten<br />

der tatsächlichen förderfähigen Kosten<br />

- Reisekosten<br />

Kosten<br />

(es sei denn, der/die<br />

AntragstellerIn beantragt<br />

- Kosten für Unterbr<strong>in</strong>gung<br />

e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren<br />

und Verpflegung<br />

prozentualen Anteil des<br />

- Kosten für Treffen<br />

EU-Zuschusses)<br />

- Kosten für Publikationen/<br />

Höchstbetrag € 20 000<br />

Übersetzungen/Information<br />

- Verbreitung und<br />

Auswertung von<br />

Ergebnissen<br />

- Andere direkt mit der<br />

Umsetzung des Projektes<br />

im Zusammenhang<br />

stehende Kosten<br />

(e<strong>in</strong>schließlich Visakosten)<br />

Förderfähige <strong>in</strong>direkte<br />

Kosten<br />

E<strong>in</strong> Pauschalbetrag, der 7%<br />

der förderfähigen direkten<br />

Kosten des Projekts nicht<br />

übersteigt, ist unter direkte<br />

Kosten förderfähig. Sie<br />

repräsentieren die<br />

allgeme<strong>in</strong>en<br />

Verwaltungskosten der<br />

FördernehmerInnen, welche<br />

dem Projekt angerechnet<br />

werden können (z.B. Stromoder<br />

Internetrechnungen,<br />

Mietkosten, Kosten der<br />

ständig Angestellten, etc.)<br />

Bereitstellung<br />

Bed<strong>in</strong>gung: Ziele und<br />

Programmkonzept müssen im<br />

Antragsformular klar dargelegt<br />

werden<br />

Verpflichtende Angaben zur<br />

Verwendung der Mittel<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Rechnungen/Belegen/Tickets/Board<strong>in</strong><br />

g Pässe (nur für direkte Kosten).<br />

Beschreibung der Ergebnisse im<br />

Abschlussbericht.<br />

Orig<strong>in</strong>al-Unterschriftenliste aller<br />

TeilnehmerInnen.<br />

105


Wie s<strong>in</strong>d die EU-Fördergelder unter den Projektpartnern aufgeteilt?<br />

Ausbildungs- und Vernetzungsprojekte s<strong>in</strong>d transnational und basieren auf die Kooperation von zwei und mehr<br />

Projektpartnern.<br />

Unter den Projektpartnern kommt dem/der AntragstellerIn die Hauptrolle bezüglich adm<strong>in</strong>istrativen Agenden zu; er reicht<br />

den Antrag im Namen aller Projektpartner e<strong>in</strong> und, im Falle e<strong>in</strong>er Genehmigung:<br />

<br />

<br />

<br />

trägt er/sie die f<strong>in</strong>anzielle und gesetzliche Verantwortung für das gesamte Projekt gegenüber der fördernden<br />

Agentur<br />

koord<strong>in</strong>iert er/sie das Projekt <strong>in</strong> Kooperation mit allen am Projket beteiligten Partnern<br />

erhält er/sie die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung des EU Programms JUGEND IN AKTION.<br />

Dennoch, <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Umsetzung des Projekts s<strong>in</strong>d alle Partner verantwortlich bestimmte Aufgaben durchzuführen.<br />

Daher ist es essentiell, dass der/die AntragstellerIn die EU <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Fördergelder an alle Partner, proportional zu<br />

den auszuführenden Aufgaben, verteilt.<br />

Aus diesem Grund empfiehlt die Kommission, dass alle an e<strong>in</strong>em <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Projekt beteiligten Partner e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne<br />

Partnerschaftserklärung unterzeichnen. E<strong>in</strong> solches Übere<strong>in</strong>kommen hat den Zweck, Verantwortlichkeiten, Aufgaben und<br />

f<strong>in</strong>anzielle Beiträge für alle <strong>in</strong>volvierten Partner klar zu def<strong>in</strong>ieren.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Partnerschaftserklärung konstituiert e<strong>in</strong> Schlüssel<strong>in</strong>strument, e<strong>in</strong>e solide Partnerschaft unter den<br />

Projektpartnern e<strong>in</strong>es <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Projekt zu sichern und potentielle Konflikte zu vermeiden bzw. diese zu bewältigen.<br />

Insbesondere sollte es zum<strong>in</strong>dest folgende Informationen enthalten:<br />

Projekttitel und die von der National- oder Exekutivagentur vergebenen Projektnummer<br />

Namen und Kontaktdaten aller am Projekt beteiligten Partner<br />

Rolle und Verantwortung jedes e<strong>in</strong>zelnen Partners<br />

Aufteilung des EU Fördergeldes (gemäß der obigen Aufgaben)<br />

Zahlungs- und Überweisungsmodalitäten unter den Projektpartnern<br />

Name und Unterschrift des/der Repräsentanten/<strong>in</strong> jedes Projektpartners<br />

Obwohl diese Praxis ausdrücklich empfohlen wird um die Interessen jedes am Projekt beteiligten Partners zu sichern,<br />

verpflichtet die Kommission die Antragsteller nicht, ihre Beziehungen mit den Projektpartnern mit e<strong>in</strong>em schriftlichen<br />

Abkommen zu formalisieren; noch kann die fördernde National- oder Exekutivagentur e<strong>in</strong> solches Abkommen verlangen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus liegt es <strong>in</strong> der Verantwortung des/der AntragstellerIn geme<strong>in</strong>sam zu entscheiden, wie das EU-Fördergeld<br />

verteilt wird und welche Kosten damit gedeckt werden sollen. In H<strong>in</strong>blick dessen, stellt untenstehende Tabelle e<strong>in</strong>en<br />

Anhaltspunkt dar, basierend auf vergangenen Erfahrungen, wie die Fördergelder verwendet werden können um die<br />

auszuführenden Aufgaben zu unterstützen:<br />

Ausbildungs- und Vernetzungsprojekte<br />

Indikative Aufteilung des Fördergeldes unter dem Budgetposten “Projektkosten”<br />

(ohne Fördergelder für Reise- und außergewöhnliche Kosten)<br />

Kategorie der Aufgabe Category of tasks Sendeorganisation(en)* Aufnahmeorganisationen**<br />

Prozentanteil der gesamten “Projektkosten” 0%-10% 90%-100%<br />

* z.B.: Vorbereitung der TeilnehmerInnen, Aktivitäten und Aufgaben <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Aktivität, praktische Vorkehrungen,<br />

Versicherung, Evaluation, Nutzung und Verbreitung von Ergebnissen, Adm<strong>in</strong>istration/ Kommunikation.<br />

**z.B.: Unterkunft, Verpflegung, Räumlichkeiten, Ausstattung, Materialien, lokaler Transport, Sicherheitsmaßnahmen,<br />

Evaluation, Nutzung und Verbreitung von Ergebnissen, Adm<strong>in</strong>istration/ Kommunikation.<br />

106


Übersicht über die Antragsverfahren:<br />

Region/Land, <strong>in</strong> der das Projekt<br />

stattf<strong>in</strong>det<br />

Wer kann e<strong>in</strong>en Antrag stellen<br />

Wo kann e<strong>in</strong> Antrag gestellt werden<br />

ProjektträgerInnen aus e<strong>in</strong>em Programmland<br />

bei der zuständigen Nationalagentur<br />

Programmländer<br />

Europäische NROs im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur<br />

ProjekträgerInnen aus e<strong>in</strong>em Programmland<br />

bei der zuständigen Nationalagentur<br />

Osteuropa und Kaukasus<br />

ProjektträgerInnen aus e<strong>in</strong>em Eastern Partnership-<br />

Land, die als GastgeberInnen der Aktivität fungieren<br />

Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur<br />

Europäische NROs im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur<br />

Partnerländer im Mittelmeerraum -----<br />

-----<br />

(Antragsverfahren bezüglich des Euro-Med <strong>Jugend</strong>programms,<br />

siehe „Was sollten Sie noch über e<strong>in</strong> Projekt der Zusammenarbeit<br />

mit Benachbarten Partnerländern wissen?“)<br />

ProjektträgerInnen aus dem Programmland<br />

bei der zuständigen Nationalagentur<br />

Süd-Ost-Europa<br />

ProjektträgerInnen aus SEE-Land, die als<br />

GastgeberInnen der Aktivität fungieren<br />

Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur<br />

Europäische NROs im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur<br />

107


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Wie lässt sich e<strong>in</strong> gutes Projekt entwickeln?<br />

Die Tabelle mit den „Vergabekriterien“ <strong>in</strong> dieser Aktion listet die Kriterien auf, anhand derer die Qualität e<strong>in</strong>es<br />

Projektes bewertet wird. Nachstehend e<strong>in</strong>ige hilfreiche Ratschläge für die Entwicklung e<strong>in</strong>es guten Projektes.<br />

Qualität des Projektentwurfes<br />

<br />

<br />

Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

E<strong>in</strong>e reibungslose und effiziente Zusammenarbeit zwischen den Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen ist e<strong>in</strong><br />

wesentliches Element für die erfolgreiche Entwicklung e<strong>in</strong>es Projektes. Die ProjektträgerInnen müssen unter<br />

Beweis stellen, dass sie <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e kohäsive Partnerschaft unter aktiver E<strong>in</strong>beziehung aller<br />

ProjektpartnerInnen und mit geme<strong>in</strong>samen Zielsetzungen aufzubauen und zu betreiben. Dabei sollten<br />

folgende Faktoren berücksichtigt werden: der Level an Vernetzung, Kooperation und Engagement<br />

jedes/jeder e<strong>in</strong>zelnen Projektträgers/-träger<strong>in</strong>; das Profil und der H<strong>in</strong>tergrund der ProjektträgerInnen, wenn<br />

die Beschaffenheit oder das Ziel der Aktivität das Vorhandense<strong>in</strong> bestimmter Qualifikationen erfordert; e<strong>in</strong>e<br />

klare und geme<strong>in</strong>sam beschlossene Def<strong>in</strong>ition der Rollen und Aufgaben jedes/jeder an dem Projekt<br />

beteiligten Projektträgers/-träger<strong>in</strong>; die Fähigkeit der Partnerschaft, effektive Folgeaktivitäten sowie e<strong>in</strong>e<br />

effektive Verbreitung der durch die Aktivität erzielten Ergebnisse zu gewährleisten.<br />

Den ProjektträgerInnen wird dr<strong>in</strong>gend empfohlen, e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternes Partnerschaftsübere<strong>in</strong>kommen zu<br />

unterschreiben; dieses Übere<strong>in</strong>kommen dient der klaren Def<strong>in</strong>ition der Verantwortlichkeiten, Verteilung der<br />

Aufgaben und der f<strong>in</strong>anzielle Beiträge aller <strong>in</strong>volvierten Partner.<br />

<br />

<br />

<br />

Qualität der Vorbereitungsphase<br />

Die Vorbereitungsphase ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg e<strong>in</strong>es Projektes. Während dieser<br />

Phase sollten sich die ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen auf e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Thema für das Projekt<br />

e<strong>in</strong>igen. Sie sollten über die Verteilung von Aufgaben, das Programmkonzept, Arbeitsverfahren, das Profil der<br />

TeilnehmerInnen, praktische Organisationsfragen (Veranstaltungsort, Transfers, Unterbr<strong>in</strong>gung,<br />

unterstützendes Material) nachdenken. Die Vorbereitungsphase sollte darüber h<strong>in</strong>aus die E<strong>in</strong>beziehung der<br />

TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt fördern und sie auf <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen mit anderen jungen<br />

Menschen mit unterschiedlichem H<strong>in</strong>tergrund und aus anderen Kulturkreisen vorbereiten.<br />

Qualität des Programmkonzeptes<br />

Das Programmkonzept sollte klar def<strong>in</strong>iert, realistisch sowie ausgewogen se<strong>in</strong> und mit den Zielen des<br />

Projektes und des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion im Zusammenhang stehen und Lernmöglichkeiten für die<br />

Teilnehmenden bieten In dem Programm sollten e<strong>in</strong>e Vielzahl von <strong>in</strong>terkulturellen Arbeitsmethoden zum<br />

E<strong>in</strong>satz kommen und es sollte auf das TeilnehmerInnenprofil abgestimmt se<strong>in</strong> um die potentiell besten<br />

Lernergebnisse ermöglichen zu können<br />

Qualität der Bewertungsphase<br />

Um e<strong>in</strong>e größere Nachhaltigkeit des Projektes und se<strong>in</strong>er Ergebnisse zu erzielen, wird erwartet, dass die<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen e<strong>in</strong>e abschließende Bewertung vornehmen. Diese abschließende<br />

Bewertung sollte e<strong>in</strong>e Beurteilung h<strong>in</strong>sichtlich der Frage, ob die Ziele des Projektes erreicht und die<br />

Erwartungen von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen und Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen erfüllt wurden, ermöglichen.<br />

Die Bewertung sollte außerdem die Lernergebnisse der beiteiligten ProjektträgerInnen und Teilnehmenden<br />

aufzeigen.<br />

Neben der abschließenden Bewertung werden Bewertungssitzungen vor, während und nach der Aktivität<br />

gefördert, um e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf der Aktivität zu gewährleisten. E<strong>in</strong>e Bewertung vor der Aktivität<br />

sollte den Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e Fe<strong>in</strong>abstimmung des Projektentwurfes ermöglichen,<br />

Bewertungssitzungen während der Aktivität s<strong>in</strong>d wichtig, um von den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

Feedback zu bekommen und das Programmkonzept entsprechend anzupassen.<br />

<br />

Qualität der Maßnahmen für den <strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen für die<br />

TeilnehmerInnen (nur bei <strong>Jugend</strong>begegnungen)<br />

Ungeachtet der Verpflichtungen bezüglich der Versicherungen aller TeilnehmerInnen und der Ermächtigung<br />

durch Erziehungsberechtigte für TeilnehmerInnen unter 18 Jahren (nachzuschlagen unter Teil A des<br />

Handbuches) sollten während der Planungs- und Vorbereitungsphase des Projektes die ProjektträgerInnen<br />

das Thema „<strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen für die TeilnehmerInnen” ansprechen und ihr<br />

Augenmerk auf die Gesetzgebung, Regelungen und Praktiken richten, die von Land zu Land unterschiedlich<br />

se<strong>in</strong> können. Die ProjektträgerInnen stellen sicher, dass die Themen „Gefahren” und „<strong>Jugend</strong>schutz” <strong>in</strong> dem<br />

Projekt angesprochen werden. Es muss e<strong>in</strong>e ausreichende Anzahl GruppenleiterInnen anwesend se<strong>in</strong>, um<br />

den jungen Menschen geme<strong>in</strong>same Lernerfahrungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em angemessen sicheren und geschützten Umfeld<br />

zu ermöglichen. Wenn sowohl junge Männer, als auch junge Frauen an e<strong>in</strong>em Projekt teilnehmen, sollte die<br />

108


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Gruppe der Gruppenleiter vorzugsweise ebenfalls Männer und Frauen <strong>in</strong> ihren Reihen haben. Notfallverfahren<br />

(z.B. ständige Kontaktdaten für das Aufnahme- und Entsendeland, Notfallfonds, Notfallplan, mediz<strong>in</strong>ische<br />

Notfallausstattung, zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>/e LeiterIn mit Erste-Hilfe-Ausbildung, Notdienstkontaktdaten,<br />

Auskunftsverfahren …) sollten verfügbar se<strong>in</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus ist die Festlegung e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen<br />

„Verhaltenskodex“ nützlich, der sowohl Gruppenleitern/-leiter<strong>in</strong>nen, als auch Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

helfen wird, geme<strong>in</strong>sam vere<strong>in</strong>barte Verhaltensregeln (z.B. h<strong>in</strong>sichtlich Alkohol -, Tabakkonsum …) zu<br />

respektieren. Gleichzeitig werden LeiterInnen zu e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Verständnis und e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Position bezüglich bestimmter Themen ermutigt – <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Notfallsituationen. Weitere praktische<br />

Informationen und Checklisten f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> den Richtl<strong>in</strong>ien über Gefahren und <strong>Jugend</strong>schutz (siehe Anhang<br />

III dieses Handbuches).<br />

Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

<br />

Geme<strong>in</strong>nützigkeit und Relevanz für die TeilnehmerInnengruppe<br />

Das Projekt sollte e<strong>in</strong> klar festgelegtes thematisches Konzept aufweisen, das die TeilnehmerInnen<br />

geme<strong>in</strong>sam erforschen möchten. Das ausgewählte Thema sollte geme<strong>in</strong>sam beschlossen werden und die<br />

Interessen und Bedürfnisse der TeilnehmerInnen widerspiegeln. Das Thema muss <strong>in</strong> die konkreten<br />

Tagesaktivitäten des Projektes umgesetzt werden.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Angewandte nichtformale Lernmethoden<br />

Das Projekt sollte dem Erwerb/der Steigerung von Kompetenzen (Fähigkeiten und Verhaltensweisen) dienen<br />

und so zu e<strong>in</strong>er persönlichen, sozialpädagogischen und professionellen Entwicklung aller Beteiligten führen.<br />

Dies wird durch non formales und <strong>in</strong>formelles Lernen erreicht. Es kann e<strong>in</strong>e Vielzahl von nichtformalen<br />

Lernmethoden und –techniken e<strong>in</strong>gesetzt werden (Workshops, Rollenspiele, Aktivitäten im Freien, Spiele zur<br />

Auflockerung der Atmosphäre, runder Tisch etc.), um den unterschiedlichen Bedürfnissen der<br />

TeilnehmerInnen und den gewünschten Ergebnissen gerecht zu werden. Das Projekt sollte auf e<strong>in</strong>em<br />

Lernprozess basieren, der die Kreativität, die aktive Beteiligung und Eigen<strong>in</strong>itiative fördert<br />

(Unternehmergeist). Diese Lernprozesse sollten geplant und während des gesamten <strong>Jugend</strong>austausches<br />

analysiert werden: Teilnehmenden sollte genügend Raum für die Reflektion ihrer Lernerfahrungen und<br />

Lernergebnisse zur Verfügung gestellt werden.<br />

Aktive E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

Die teilnehmenden <strong>Jugend</strong>lichen sollten zu e<strong>in</strong>em größtmöglichen Ausmaß e<strong>in</strong>e aktive Rolle <strong>in</strong> der Umsetzung<br />

des Projektes spielen: der Tagesablaufplan und die angewandten Arbeitsmethoden sollten die<br />

TeilnehmerInnen <strong>in</strong> möglichst großem Umfang e<strong>in</strong>beziehen und e<strong>in</strong>en Lernprozess <strong>in</strong> Gang setzen. Die<br />

TeilnehmerInnen sollten auch aktiv <strong>in</strong> die Vorbereitungs- und die Bewertungsphase des Projektes<br />

e<strong>in</strong>gebunden werden. Junge Menschen sollten die Möglichkeit erhalten, unabhängig von ihren sprachlichen<br />

Fähigkeiten oder anderen Fertigkeiten verschiedene Themen auf gleichberechtigter Basis zu erforschen.<br />

Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung der TeilnehmerInnen<br />

Das Projekt sollte den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen die Möglichkeit bieten, Selbstvertrauen zu gew<strong>in</strong>nen,<br />

wenn sie mit neuen Erfahrungen, E<strong>in</strong>stellungen und Verhaltensweisen konfrontiert werden, sowie<br />

Fertigkeiten, Kompetenzen und Kenntnisse zu erwerben oder auszubilden, die ihrer sozialen oder<br />

persönlichen Entwicklung förderlich s<strong>in</strong>d.<br />

Interkulturelle Dimension<br />

Die Aktivität sollte das positive Bewusstse<strong>in</strong> junger Menschen für die Existenz anderer Kulturen schärfen und<br />

den Dialog und <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen mit anderen jungen Menschen mit unterschiedlichem<br />

H<strong>in</strong>tergrund und aus anderen Kulturkreisen unterstützen. Sie sollte darüber h<strong>in</strong>aus helfen, Vorurteile,<br />

Rassismus und alle auf soziale Ausgrenzung ausgerichteten Verhaltensweisen zu vermeiden und zu<br />

bekämpfen und e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n für Toleranz sowie e<strong>in</strong> Verständnis für die Vielfalt zu entwickeln.<br />

Europäische Dimension<br />

Das Projekt sollte zum Bildungsprozess der jungen Menschen beitragen und ihr Bewusstse<strong>in</strong> dafür schärfen,<br />

dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen/<strong>in</strong>ternationalen Kontext leben. Die europäische Dimension e<strong>in</strong>es Projektes<br />

könnte sich durch die folgenden Merkmale auszeichnen:<br />

- das Projekt fördert das Gespür der jungen Menschen für e<strong>in</strong>e europäische Bürgerschaft und hilft<br />

ihnen, ihre Rolle als Teil der Gegenwart und der Zukunft Europas zu verstehen<br />

- das Projekt spiegelt e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sorge bezüglich Themen <strong>in</strong>nerhalb der europäischen<br />

Gesellschaft, wie Rassismus, Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit, Antisemitismus, Drogenmissbrauch, wider<br />

- das Thema des Projektes steht im Zusammenhang mit europäischen Themen, wie z.B. die<br />

Erweiterung der EU, die Rollen und Aktivitäten der europäischen Institutionen, die Tätigkeit der EU<br />

im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

109


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

das Projekt erörtert die Gründungspr<strong>in</strong>zipien der EU, d.h. die Pr<strong>in</strong>zipien von Freiheit, Demokratie,<br />

Respektierung der Menschenrechte und der Grundfreiheiten sowie der Rechtsordnung.<br />

Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

<br />

Wirkung, Multiplikatoreffekt und Folgeaktivitäten<br />

Die Wirkung e<strong>in</strong>es Projektes sollte nicht auf die TeilnehmerInnen der Aktivität beschränkt bleiben. Die<br />

ProjektträgerInnen sollten versuchen, möglichst viele andere Menschen (aus der Nachbarschaft, aus der<br />

Gegend etc.) <strong>in</strong> die Projektaktivitäten e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

<br />

Das Projekt sollte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Rahmens mit längerfristiger Perspektive und im H<strong>in</strong>blick auf die Erzielung<br />

e<strong>in</strong>es Multiplikatoreffektes und nachhaltiger Wirkung geplant werden. E<strong>in</strong>e Multiplikation wird z.B. erreicht,<br />

<strong>in</strong>dem man andere Akteure/Akteur<strong>in</strong>nen überzeugt, die Ergebnisse der Aktivität <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Kontext<br />

weiter zu verwenden. Die ProjektträgerInnen sollten mögliche Zielgruppen ausf<strong>in</strong>dig machen, die als<br />

Multiplikatoren (junge Menschen, <strong>Jugend</strong>betreuerInnen, Medien, politische Führungspersonen und<br />

Me<strong>in</strong>ungsmacher, EntscheidungsträgerInnen <strong>in</strong> der EU) bei der Verbreitung der Ziele und Ergebnisse des<br />

Projektes fungieren könnten. E<strong>in</strong>e wichtige Dimension des Projektes s<strong>in</strong>d die Lernergebnisse:<br />

Lernerfahrungen/-möglichkeiten treten im Rahmen e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung auf verschiedenen Ebenen für<br />

alle beteiligten AkteurInnen auf. Zum Beispiel erzielen Teilnehmende neue Kompetenzen wie soziale und<br />

Bürgerkompetenzen, Lernkompetenz, Eigenständigkeit und Eigenverantwortung, Fremdsprachen und andere<br />

kommunikative Fähigkeiten, etc. (weiters erwerben <strong>Jugend</strong> -/GruppenleiterInnen Fähigkeiten die ihrer<br />

beruflichen Entwicklung dienlich s<strong>in</strong>d, AntragstellerInnen und lokale Geme<strong>in</strong>den bilden Kapazitäten und<br />

entwickeln Netzwerke <strong>in</strong> Europa).<br />

In H<strong>in</strong>blick dessen sollten die Projektverantwortlichen Maßnahmen setzen, welche die Lernergebnisse<br />

sichtbar machen. Um die Lernergebnisse anzuerkennen und zu validieren wird empfohlen Youthpass<br />

anzuwenden.<br />

Des Weiteren werden ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen gebeten, systematisch über mögliche<br />

Maßnahmen zur Gewährleistung von Folgeaktivitäten des Projektes nachzudenken. Wird die Veranstaltung<br />

wiederholt? Könnte <strong>in</strong> das nächste Projekt e<strong>in</strong>/e neue/r ProjektträgerIn e<strong>in</strong>bezogen werden? Wie kann die<br />

Diskussion über das thematische Konzept fortgesetzt werden und wie könnten die nächsten Schritte<br />

aussehen? Ist die Planung und Durchführung neuer Projekte im Rahmen verschiedener Aktionen des<br />

Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion realisierbar?<br />

<br />

Sichtbarkeit des Projektes/Sichtbarkeit des Programms „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion”<br />

Die ProjektträgerInnen sollten geme<strong>in</strong>sam über Maßnahmen zur Förderung der Sichtbarkeit ihres Projektes<br />

und der Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion generell nachdenken. Die Kreativität der<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen bietet zusätzliches Potenzial für die Verbreitung von Informationen<br />

über das Projekt und über die von dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion gebotenen Möglichkeiten. Die<br />

Sichtbarkeit und die Maßnahmen kommen hauptsächlich vor und während der Durchführung des Projektes<br />

zum Tragen. Solche Maßnahmen können <strong>in</strong> zwei große Bereiche aufgeteilt werden:<br />

Sichtbarkeit des Projektes<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen sollten das Projekt – sowie se<strong>in</strong>e Ziele und Zielsetzungen<br />

– „publizieren“ und die „<strong>Jugend</strong>botschaft“ während der Umsetzung ihres Projektes verbreiten. Um<br />

das Bewusstse<strong>in</strong> für das Projekt zu wecken, könnte z.B. Informationsmaterial entwickelt, Werbung<br />

per Post oder per SMS gemacht werden, es könnten Poster, Sticker, Werbeartikel (T -Shirts,<br />

Kappen, Stifte etc.) hergestellt, Journalisten zur Hospitation e<strong>in</strong>geladen, ‚Pressemitteilungen’<br />

herausgegeben oder Artikel für Lokalzeitungen, Websites oder Newsletter geschrieben, e<strong>in</strong>e E-<br />

Group, e<strong>in</strong> Webspace, e<strong>in</strong>e Fotogalerie oder e<strong>in</strong> Blog im Internet etc. e<strong>in</strong>gerichtet werden.<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

So wie die obligatorische Verwendung des offiziellen Logos des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

(siehe Teil C dieses Handbuches) sollte auch jedes Projekt als „Multiplikator“ des Programms<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion wirken, um das Bewusstse<strong>in</strong> für die von diesem Programm für junge Menschen<br />

und <strong>Jugend</strong>betreuerInnen <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb Europas gebotenen Möglichkeiten zu schärfen.<br />

Die ProjektträgerInnen werden gebeten, <strong>in</strong> alle Maßnahmen, die zur Erhöhung der Sichtbarkeit des<br />

Projektes ergriffen werden (siehe obige Beispiele), Informationen über das Programm (z.B.<br />

Informationen über die Programmaktionen oder se<strong>in</strong>e Ziele und wichtigen Merkmale, Zielgruppen<br />

etc.) mit e<strong>in</strong>fließen zu lassen. Die ProjektträgerInnen könnten Informationssitzungen oder<br />

Workshops <strong>in</strong> das Programmkonzept aufnehmen. Sie könnten auch die Beteiligung an auf<br />

verschiedenen Ebenen (lokal, regional , national, <strong>in</strong>ternational) organisierten Veranstaltungen<br />

(Sem<strong>in</strong>are, Konferenzen, Diskussionen) vorsehen.<br />

110


Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen<br />

Jede/r ProjektträgerIn sollte Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung der Ergebnisse des Projektes<br />

ergreifen, <strong>in</strong>klusive der Lernergebnisse zum Nutzen aller am Projekt beteiligten AkteurInnen..<br />

Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung können dasselbe Format wie die oben aufgeführten<br />

Maßnahmen zur Förderung der Sichtbarkeit aufweisen; der Hauptunterschied besteht dar<strong>in</strong>, dass<br />

die Verbreitungs- und Auswertungsmaßnahmen auf die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Projektes und nicht auf<br />

se<strong>in</strong>e Aktivitäten und Ziele konzentriert s<strong>in</strong>d. Deshalb f<strong>in</strong>den Verbreitungs- und<br />

Auswertungsmaßnahmen hauptsächlich nach dem Ende der Aktivität statt.<br />

Projektergebnisse zu verbreiten kann auch e<strong>in</strong>fach heißen, über das Projekt zu sprechen und die Möglichkeit ,<br />

se<strong>in</strong>e Erfahrungen an FreundInnen, andere Zielgruppen, MultiplikatorInnen oder Gleichaltrige „weiter zu sagen“.<br />

Andere Beispiele s<strong>in</strong>d die Organisation öffentlicher Veranstaltungen (Präsentationen, Konferenzen, Workshops…),<br />

die Erstellung audio-visueller Produkte (CD-Rom, DVD), der Aufbau e<strong>in</strong>er langfristigen Zusammenarbeit mit den<br />

Medien (Reihe von Radio -/TV-/Presse-Beiträgen, Interviews, Beteiligung an verschiedenen Radio-/TV-<br />

Programmen…), die Zusammenstellung von Informationsmaterial (Newsletter, Prospekte, Broschüren,<br />

Handbücher über bewährte Praktiken…), die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Internetportals etc.<br />

111


Teil B - Aktion 4.3 – Ausbildung und Vernetzung der <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen<br />

Tätigen<br />

______________________________________________________________________<br />

Aktion 4.3 – Ausbildung und Vernetzung der <strong>in</strong> der<br />

<strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen Tätigen<br />

Ziele<br />

Diese Unteraktion unterstützt die Ausbildung der <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen <strong>in</strong> diesem<br />

Bereich Tätigen, <strong>in</strong>sbesondere ProjektleiterInnen, <strong>Jugend</strong>beraterInnen und BetreuerInnen bei diesen Projekten.<br />

Sie fördert auch den Austausch von Erfahrungen, Fachwissen und Beispiele guter Praxis zwischen den <strong>in</strong> der<br />

<strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen Tätigen, sowie Aktivitäten, die zum Aufbau langfristiger, hochwertiger<br />

Projekte, Partnerschaften und Netzwerke führen können.<br />

Was ist e<strong>in</strong> Ausbildungs- und Vernetzungsprojekt?<br />

Es gibt zwei Arten von Ausbildungs- und Vernetzungsprojekten:<br />

<br />

<br />

e<strong>in</strong> Projekt, das Begegnungen, Zusammenarbeit und Ausbildung im Bereich der <strong>Jugend</strong>arbeit fördert. Es wird<br />

mit dem Ziel entwickelt, e<strong>in</strong>e Aktivität durchzuführen, die Kapazitätsaufbau und Innovation unter den<br />

Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen, sowie den Austausch von Erfahrungen, Fachwissen und Beispielen guter Praxis<br />

unter den <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit Tätigen fördert<br />

e<strong>in</strong> Projekt, das zur Entwicklung weiterer Projekte im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion führt. Es<br />

wird mit dem Ziel entwickelt, e<strong>in</strong>e Aktivität durchzuführen, die allen potenziellen Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen<br />

bei der Vorbereitung und Entwicklung neuer Projekte im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion hilft,<br />

<strong>in</strong>sbesondere durch die Gewährleistung von Unterstützung und Know-how für die Entwicklung der Projekte,<br />

von Unterstützung bei der Suche nach Projektpartnern/-partner<strong>in</strong>nen, durch Werkzeuge und Instrumente zur<br />

Verbesserung der Qualität der Projekte.<br />

E<strong>in</strong> Projekt besteht aus drei Phasen:<br />

<br />

<br />

<br />

Planung und Vorbereitung<br />

Umsetzung der Aktivität<br />

Bewertung (e<strong>in</strong>schließlich Reflexion über mögliche Folgeaktivitäten).<br />

Die Grundsätze des nichtformalen Lernens und der nichtformalen Praktiken spiegeln sich <strong>in</strong> dem gesamten<br />

Projekt wider.<br />

Ausbildungs- und Vernetzungsaktivität<br />

E<strong>in</strong> Ausbildungs- und Vernetzungsprojekt (T&N Projekt<br />

Durchführung e<strong>in</strong>er der folgenden Aktivitäten entwickelt:<br />

112<br />

– Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g and Network<strong>in</strong>g) wird im H<strong>in</strong>blick auf die<br />

Job Shadow<strong>in</strong>g (Praktische Lernerfahrung) E<strong>in</strong> kurzer Aufenthalt bei e<strong>in</strong>er Partnerorganisation <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

anderen Land mit dem Ziel, durch partizipative Beobachtung Beispiele guter Praxis auszutauschen, Fertigkeiten<br />

und Kenntnisse zu erwerben und/oder langfristige Partnerschaften aufzubauen.<br />

Besuch zur Prüfung der Durchführbarkeit E<strong>in</strong> kurzes Treffen mit möglichen Projektpartnern/-partner<strong>in</strong>nen,<br />

um e<strong>in</strong> potenzielles transnationales Projekt zu prüfen und/oder vorzubereiten. Treffen zur Prüfung der<br />

Durchführbarkeit sollen die bestehende Zusammenarbeit verbessern und weiterentwickeln und/oder e<strong>in</strong><br />

zukünftiges Projekt im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion vorbereiten.<br />

Bewertungstreffen E<strong>in</strong> mit Projektpartnern/-partner<strong>in</strong>nen geplantes Treffen, bei dem frühere Treffen,<br />

Sem<strong>in</strong>are, Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurse ausgewertet werden. Diese Treffen helfen den Projektpartnern/-partner<strong>in</strong>nen, mögliche<br />

Folgeaktivitäten nach e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Projekt zu bewerten und zu erörtern.<br />

Studienbesuch E<strong>in</strong> organisiertes Studienprogramm, das über e<strong>in</strong>en kurzen Zeitraum läuft und e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick<br />

<strong>in</strong> die <strong>Jugend</strong>arbeit und/oder die Leistungen der <strong>Jugend</strong>politik <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land gewährt. Studienbesuche<br />

konzentrieren sich auf e<strong>in</strong> bestimmtes Thema und umfassen Besuche und Treffen bei verschiedenen Projekten<br />

und Organisationen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em ausgewählten Land.<br />

Aktivität zum Aufbau von Partnerschaften E<strong>in</strong>e Veranstaltung, die organisiert wird, damit die<br />

TeilnehmerInnen ProjektpartnerInnen für e<strong>in</strong>e transnationale Zusammenarbeit und/oder für die<br />

Projektentwicklung f<strong>in</strong>den können. Aktivitäten zum Aufbau von Partnerschaften br<strong>in</strong>gen potenzielle


Teil B - Aktion 4.3 – Ausbildung und Vernetzung der <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen<br />

Tätigen<br />

______________________________________________________________________<br />

ProjektpartnerInnen zusammen und ermöglichen die Entwicklung neuer Projekte zu e<strong>in</strong>em gewählten Thema<br />

und/oder e<strong>in</strong>er Aktion des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion.<br />

Sem<strong>in</strong>ar E<strong>in</strong>e Veranstaltung, die organisiert wird, um auf der Grundlage theoretischer Beiträge e<strong>in</strong>e Plattform<br />

für die Diskussion und den Austausch von Beispielen guter Praxis zu e<strong>in</strong>em ausgewählten Thema oder Themen zu<br />

bieten, die für die <strong>Jugend</strong>arbeit von Bedeutung s<strong>in</strong>d.<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurs E<strong>in</strong> Lernprogramm im Bildungsbereich zu bestimmten Themen, mit dem die Kompetenzen,<br />

Kenntnisse, Fähigkeiten und E<strong>in</strong>stellungen der TeilnehmerInnen verbessert werden sollen. Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurse führen<br />

zu höherwertigen Praktiken im Bereich der <strong>Jugend</strong>arbeit allgeme<strong>in</strong> und/oder speziell bei Projekten von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion.<br />

Vernetzung Durch e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation oder Reihe von Aktivitäten sollen im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion neue Netzwerke e<strong>in</strong>gerichtet oder existierende Netzwerke gestärkt und ausgeweitet werden.<br />

Welche Kriterien werden zur Bewertung e<strong>in</strong>es Ausbildungs- und<br />

Vernetzungsprojektes verwendet?<br />

Formale Förderkriterien<br />

Förderfähige<br />

ProjektträgerInnen<br />

Jede/r ProjektträgerIn muss:<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige/Nichtregierungsorganisation; oder<br />

e<strong>in</strong>e lokale, regionale öffentliche E<strong>in</strong>richtung; oder<br />

e<strong>in</strong>e nicht organisierte Gruppe junger Menschen (Er<strong>in</strong>nerung: im Falle e<strong>in</strong>er nicht<br />

organisierten Gruppe übernimmt e<strong>in</strong> Mitglied der Gruppe die Rolle des/der<br />

Vertreters/Vertreter<strong>in</strong> und ist im Namen der Gruppe verantwortlich); oder<br />

e<strong>in</strong>e Europäische NRO im <strong>Jugend</strong>bereich;<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Jede/r ProjektträgerIn muss aus e<strong>in</strong>em Programmland stammen und die<br />

Voraberklärung des Antragformulars unterzeichnen.<br />

Anzahl der<br />

ProjektträgerInnen<br />

Förderfähige<br />

TeilnehmerInnen<br />

Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen<br />

Projektort(e) der<br />

Aktivität<br />

Projektdauer<br />

Job Shadow<strong>in</strong>g: zwei ProjektträgerInnen aus verschiedenen Programmländern.<br />

Besuch zur Prüfung der Durchführbarkeit: m<strong>in</strong>destens zwei ProjektträgerInnen<br />

aus verschiedenen Ländern, davon m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em EU-Mitgliedsland.<br />

Bewertungstreffen, Studienbesuch, Aufbau von Partnerschaften, Sem<strong>in</strong>ar<br />

und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurs: m<strong>in</strong>destens vier ProjektträgerInnen aus verschiedenen<br />

Programmländern, davon m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em EU-Mitgliedsland.<br />

Vernetzung: m<strong>in</strong>destens sechs ProjektträgerInnen aus verschiedenen<br />

Programmländern, davon m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>e/r aus e<strong>in</strong>em EU-Mitgliedsland.<br />

Ke<strong>in</strong>e Altersgrenzen. Die TeilnehmerInnen müssen e<strong>in</strong>en Wohnsitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Programmland haben.<br />

Job Shadow<strong>in</strong>g: bis zu 2 TeilnehmerInnen.<br />

Besuch zur Prüfung der Durchführbarkeit: bis zu 2 TeilnehmerInnen pro<br />

ProjektträgerIn.<br />

Bewertungstreffen, Studienbesuch, Aufbau von Partnerschaften, Sem<strong>in</strong>ar<br />

und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurs: bis zu 50 TeilnehmerInnen (e<strong>in</strong>schließlich Tra<strong>in</strong>erInnen und<br />

ModeratorInnen), die die e<strong>in</strong>zelnen ProjektträgerInnen vertreten. Die geeignete<br />

TeilnehmerInnenzahl hängt von der Beschaffenheit und der Art der Aktivität ab.<br />

Vernetzung: ke<strong>in</strong>e Beschränkung der TeilnehmerInnenzahl.<br />

Alle T&N Aktivitäten, außer Vernetzung: die Aktivität muss <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land<br />

e<strong>in</strong>es/e<strong>in</strong>er der ProjektträgerInnen stattf<strong>in</strong>den.<br />

Vernetzung: die Aktivität muss <strong>in</strong> dem (den) Land (Ländern) e<strong>in</strong>es/e<strong>in</strong>er oder<br />

mehrerer ProjektträgerInnen stattf<strong>in</strong>den.<br />

Zwischen 3 und 18 Monate.<br />

113


Teil B - Aktion 4.3 – Ausbildung und Vernetzung der <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen<br />

Tätigen<br />

______________________________________________________________________<br />

Aktivitätsdauer<br />

Programmkonzept<br />

Wer kann e<strong>in</strong>en<br />

Antrag stellen?<br />

Wo kann e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt werden?<br />

Wann wird e<strong>in</strong><br />

Antrag gestellt?<br />

Wie wird e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt?<br />

Job Shadow<strong>in</strong>g: 10 bis 20 Arbeitstage (ohne Reisetage);<br />

Besuch der Prüfung der Durchführbarkeit: 2 bis 3 Arbeitstage (ohne Reisetage);<br />

Bewertungstreffen, Studienbesuch, Aufbau von Partnerschaften, Sem<strong>in</strong>ar<br />

und Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gskurs: allgeme<strong>in</strong> sollten die Aktivitäten nicht länger als 10 Tage dauern<br />

(ohne Reisetage). Die geeignete Dauer der Aktivität kann je nach Art der organisierten<br />

Aktivität unterschiedlich se<strong>in</strong>.<br />

Vernetzung: Zwischen 3 und 15 Monate.<br />

Alle T&N Aktivitäten außer Vernetzung: Dem Antragsformular muss e<strong>in</strong><br />

detaillierter Tagesablaufplan für jeden Tag der Aktivität beigelegt werden.<br />

Vernetzung: E<strong>in</strong>e Übersicht zu der Aktivität muss dem Antragsformular beigelegt<br />

werden.<br />

Alle Anträge:<br />

E<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn, der/die e<strong>in</strong>en Antrag stellen möchte, muss <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em/ihren Land<br />

rechtlichen Status besitzen. Im Falle e<strong>in</strong>er nicht organisierten Gruppe übernimmt e<strong>in</strong><br />

Mitglied der Gruppe die Rolle des/der Vertreters/Vertreter<strong>in</strong> und ist im Namen der<br />

Gruppe für die E<strong>in</strong>reichung des Antrages (bei se<strong>in</strong>er/ihrer Nationalagentur) und für die<br />

Unterzeichnung des Fördervertrages verantwortlich.<br />

Anträge, die bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe unten,<br />

Abschnitt „Wo kann e<strong>in</strong> Antrag gestellt werden?“):<br />

E<strong>in</strong>e/r der ProjektträgerInnen übernimmt die Rolle des/der Koord<strong>in</strong>ators/Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong><br />

und reicht im Namen aller ProjektträgerInnen bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>en Antrag<br />

für das gesamte Projekt e<strong>in</strong>.<br />

Anträge, die bei den Nationalagenturen e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe unten,<br />

Abschnitt „Wo kann e<strong>in</strong> Antrag gestellt werden?“):<br />

Alle T&N Aktivitäten außer Vernetzung: der/die ProjektträgerIn, der/die als<br />

GastgeberIn für die Aktivität fungiert, übernimmt die Rolle des/der<br />

Koord<strong>in</strong>ators/Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> und reicht bei se<strong>in</strong>er/ihrer Nationalagentur im Namen aller<br />

ProjektträgerInnen e<strong>in</strong>en Antrag für das gesamte Projekt e<strong>in</strong>;<br />

Vernetzung: e<strong>in</strong>e/r der ProjektträgerInnen, der/die e<strong>in</strong>en Teil der Aktivität als<br />

GastgeberIn betreut, übernimmt die Rolle des/der Koord<strong>in</strong>ators/Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> und<br />

reicht im Namen aller ProjektträgerInnen bei se<strong>in</strong>er/ihrer Nationalagentur e<strong>in</strong>en<br />

Antrag für das gesamte Projekt e<strong>in</strong>.<br />

Anträge, die bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d: Projektanträge, die<br />

von Europäischen NROs im <strong>Jugend</strong>bereich gestellt werden.<br />

Anträge, die bei den Nationalagenturen e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d: Projektanträge, die<br />

von allen übrigen förderfähigen Antragstellern/-steller<strong>in</strong>nen gestellt werden.<br />

Der Antrag für das Projekt muss <strong>in</strong>nerhalb der dem Startterm<strong>in</strong> des Projektes<br />

entsprechenden Antragsfrist e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Teil C dieses Handbuches).<br />

Der Antrag muss <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den <strong>in</strong> Teil C dieses Handbuches<br />

beschriebenen Antragsmodalitäten e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />

Ausschlusskriterien<br />

Auswahlkriterien<br />

Die AntragsstellerInnen müssen unter Umständen bei der Unterzeichnung des<br />

Formulars erklären, dass sie sich nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Situation bef<strong>in</strong>den, die den Erhalt e<strong>in</strong>es<br />

Zuschusses von der Europäischen Union ausschließen würde (siehe Teil C dieses<br />

Handbuches).<br />

F<strong>in</strong>anzielle<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Operative Kapazität<br />

Die AntragstellerInnen müssen belegen, dass sie über solide und ausreichende<br />

F<strong>in</strong>anzierungsquellen verfügen, um ihre Aktivität während der Laufzeit des Projektes<br />

aufrechtzuerhalten und sich an der F<strong>in</strong>anzierung zu beteiligen.<br />

Die AntragstellerInnen müssen nachweisen, dass sie über ausreichende Kompetenzen<br />

und Motivation verfügen, um das vorgeschlagene Projekt zu Ende zu führen.<br />

114


Teil B - Aktion 4.3 – Ausbildung und Vernetzung der <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen<br />

Tätigen<br />

______________________________________________________________________<br />

Vergabekriterien<br />

Die Projekte werden nach den folgenden Kriterien bewertet:<br />

Relevanz für die Ziele<br />

und Prioritäten des<br />

Programms<br />

(30%)<br />

Qualität des<br />

vorgeschlagenen<br />

Projektes und der<br />

vorgeschlagenen<br />

Methoden (50%)<br />

Profil und Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen<br />

(20%)<br />

Die Relevanz für:<br />

die allgeme<strong>in</strong>en Ziele des Programms<br />

die spezifischen Ziele der Unteraktion<br />

die ständigen Prioritäten des Programms<br />

die festgelegten jährlichen Prioritäten auf europäischer Ebene und, wenn relevant<br />

oder näher beschrieben, auf nationaler Ebene.<br />

Die Qualität des Projektentwurfes<br />

(Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong><br />

das Projekt; Qualität der Vorbereitungsphase; Qualität des Programmkonzeptes;<br />

Qualität der Bewertungsphase)<br />

Die Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

(Geme<strong>in</strong>nützigkeit und Relevanz für die TeilnehmerInnengruppe; angewandte<br />

nichtformale Lernmethoden; aktive E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das<br />

Projekt; Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung der<br />

TeilnehmerInnen; <strong>in</strong>terkulturelle Dimension; europäische Dimension)<br />

Die Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

(Wirkung, Multiplikatoreffekt und Folgeaktivitäten; Sichtbarkeit des Projektes/<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion; Verbreitung und Auswertung<br />

von Ergebnissen).<br />

E<strong>in</strong>beziehung von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen und/oder<br />

Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen, die mit/für junge/n Menschen mit erhöhtem<br />

Förderbedarf arbeiten<br />

E<strong>in</strong>beziehung von Projektleitern/-leiter<strong>in</strong>nen, Projektbetreuern/-betreuer<strong>in</strong>nen und<br />

Beratern/Berater<strong>in</strong>nen im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

der Beschaffenheit des Projektes entsprechende Anzahl von<br />

Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen und Dauer der Aktivität entsprechend der<br />

Beschaffenheit des Projektes/Ausgewogenheit der TeilnehmerInnen bezüglich<br />

ihrer Heimatländer.<br />

Ausgewogenheit der Geschlechter<br />

Was sollten Sie noch über e<strong>in</strong> Ausbildungs- und<br />

Vernetzungsprojekt wissen?<br />

Youthpass<br />

Jede Person, die an e<strong>in</strong>em <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions-Projekt <strong>in</strong> dieser Aktionsl<strong>in</strong>ie teilgenommen hat, ist berechtigt e<strong>in</strong><br />

Youthpass-Zertifikat, welches die im Projekt erworbenen non formalen und <strong>in</strong>formellen Lernerfahrungen<br />

beschreibt und validiert, zu erhalten (Lernergebnisse). Darüber h<strong>in</strong>aus stellt Youthpass e<strong>in</strong>en Prozess des Bewußt-<br />

Werdens, Reflektion und Dokumentation des Lernens <strong>in</strong> den verschiedenen Phasen des Projekts dar. Für weitere<br />

Informationen siehe Teil A des Handbuchs, weitere relevante Materialien stehen auf www.youthpass.eu zur<br />

Verfügung.<br />

Beispiel für e<strong>in</strong> Ausbildungs- und Vernetzungsprojekt<br />

E<strong>in</strong> Sem<strong>in</strong>ar zum Thema Geschlechtsspezifische Gewalt fand <strong>in</strong> Italien mit 25 Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen aus<br />

11 Programmländern statt. Die TeilnehmerInnen waren SozialarbeiterInnen, Freiwillige, LeiterInnen von<br />

E<strong>in</strong>richtungen, die sich mit geschlechtsspezifischer Gewalt unter jungen Menschen befassen. Bei diesem Sem<strong>in</strong>ar<br />

hatten die TeilnehmerInnen Gelegenheit, ihre Fachkenntnisse und Erfahrungen auf europäischer Ebene<br />

auszutauschen und Instrumente und Ansätze für den Umgang mit geschlechtsspezifischer Gewalt <strong>in</strong> der<br />

<strong>Jugend</strong>arbeit zu diskutieren und zu präsentieren. Ziel des Sem<strong>in</strong>ars war auch, das Bewusstse<strong>in</strong> der<br />

TeilnehmerInnen für die von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion gebotenen Möglichkeiten zu wecken. Die Bewertung des<br />

Projektes war Bestandteil des Sem<strong>in</strong>ars und wurde <strong>in</strong> verschiedenen Phasen durchgeführt.<br />

115


Wie lauten die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen?<br />

Der Entwurf des Projektbudgets muss nach den folgenden Regeln für die Gewährung von Zuschüssen erfolgen:<br />

A) Übersicht über die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen für alle Aktivitäten außer Vernetzungsaktivitäten<br />

Reisekosten<br />

Projektkosten für<br />

- Studienbesuch<br />

- Bewertungstreffen<br />

- Sem<strong>in</strong>ar<br />

- Aktivität zum<br />

Aufbau von<br />

Partnerschaften<br />

- Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Projektkosten für:<br />

- Job Shadow<strong>in</strong>g<br />

- Besuch zur Prüfung<br />

der Durchführbarkeit<br />

Alle Kosten, die <strong>in</strong> direktem Zusammenhang mit<br />

der Projektdurchführung s<strong>in</strong>d (Vorbereitung,<br />

Verpflegung, Unterkunft, Räumlichkeiten,<br />

Versicherung, Tra<strong>in</strong>erInnen, ModeratorInnen,<br />

Ausstattung und Materialien, Evaluation, Nutzung<br />

und Verbreitung der Ergebnisse, Nachfolge-<br />

Aktivitäten).<br />

Zusätzliche Kosten <strong>in</strong> Zusammenhang mit:<br />

- Visa und damit im Zusammenhang stehende<br />

Kosten<br />

- Impfkosten<br />

- jungen Menschen mit erhöhtem Förderbedarf<br />

oder besonderen Bedürfnissen stehen (z.B.:<br />

mediz<strong>in</strong>ische Besuche, zusätzliche sprachliche<br />

Unterstützung, zusätzliche Vorbereitung,<br />

spezielle Räumlichkeiten oder Ausstattung,<br />

zusätzliche Begleitpersonen, zusätzliche<br />

persönliche Ausgaben im Falle von<br />

ökonomischer Benachteiligung, Übersetzungs-<br />

/ Dolmetscharbeiten)<br />

Außergewöhnliche<br />

Kosten<br />

Förderfähige Kosten<br />

Reisekosten für H<strong>in</strong>- und Rückreise vom Heimatort<br />

zum Projektort. Benutzung des günstigsten<br />

Transportmittels zum niedrigsten Tarif (Flugticket<br />

Economy Class, Zugfahrkarte 2. Klasse).<br />

Alle Kosten, die <strong>in</strong> direktem Zusammenhang mit<br />

der Projektdurchführung s<strong>in</strong>d (Vorberitung,<br />

Verpflegung, Unterkunft, Räumlichkeiten,<br />

Versicherung, Tra<strong>in</strong>erInnen, ModeratorInnen,<br />

Ausstattung und Materialien, Evaluation, Nutzung<br />

und Verbreitung der Ergebnisse, Nachfolge-<br />

Aktivitäten).<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmechanismus<br />

Betrag*<br />

Prozentualer 70% der<br />

Anteil der<br />

förderfähigen Kosten<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Standardbetrag A 4.3.*<br />

x Anzahl der Nächte<br />

x Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen<br />

Standardbetrag B 4.3.*<br />

x Anzahl der Nächte<br />

x Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

100% der<br />

förderfähigen Kosten<br />

Bereitstellung<br />

Automatisch<br />

Automatisch<br />

Automatisch<br />

Bed<strong>in</strong>gung: der<br />

Antrag auf<br />

f<strong>in</strong>anzielle<br />

Unterstützung<br />

für<br />

außergewöhnlic<br />

he Kosten muss<br />

im<br />

Antragsformular<br />

begründet<br />

werden<br />

Verpflichtende Angaben zur<br />

Verwendung der Mittel<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Tickets/<br />

Rechnungen/ Board<strong>in</strong>g Pässen.<br />

Beschreibung der Ergebnisse im<br />

Abschlussbericht.<br />

Unterschriftenliste aller<br />

TeilnehmerInnen.<br />

Beschreibung der Ergebnisse im<br />

Abschlussbericht.<br />

Unterschriftenliste aller<br />

TeilnehmerInnen.<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Rechnungen/Belegen.<br />

116


B) Pauschal- und Standardbeträge (<strong>in</strong> Euro)<br />

* Pauschal- und Standardbeträge s<strong>in</strong>d je Land unterschiedlich. Der Antragsteller muss die Pauschal- und Standardbeträge<br />

des Landes, wo die Aktivität stattf<strong>in</strong>det .<br />

Die Pauschal- und Standardbeträge der Aktion 3.1 Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g und Vernetzung lauten wie folgt:<br />

Project costs<br />

A 4.3 B 4.3<br />

Austria 61 46<br />

Belgium 65 51<br />

Bulgaria 53 42<br />

Croatia 62 49<br />

Cyprus 58 45<br />

Czech Republic 54 41<br />

Denmark 72 55<br />

Estonia 56 44<br />

F<strong>in</strong>land 71 55<br />

France 66 50<br />

Germany 58 44<br />

Greece 71 58<br />

Hungary 55 43<br />

Iceland 71 56<br />

Ireland 74 58<br />

Italy 66 51<br />

Latvia 59 47<br />

Liechtenste<strong>in</strong> 74 58<br />

Lithuania 58 46<br />

Luxemburg 66 52<br />

Malta 65 52<br />

Netherlands 69 54<br />

Norway 74 56<br />

Poland 59 47<br />

Portugal 65 52<br />

Romania 54 43<br />

Slovakia 60 47<br />

Slovenia 60 47<br />

Spa<strong>in</strong> 61 47<br />

Sweden 70 55<br />

Switzerland 71 54<br />

Turkey 54 43<br />

United K<strong>in</strong>gdom 76 58<br />

117


C) Übersicht über die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen für Vernetzungsaktivitäten<br />

Aktivitätskosten<br />

Förderfähige Kosten<br />

Förderfähige direkte Kosten<br />

- Personalkosten<br />

- Reisekosten<br />

- Kosten für Unterbr<strong>in</strong>gung und<br />

Verpflegung<br />

- Kosten für Treffen<br />

- Kosten für<br />

Publikationen/Übersetzungen/<br />

Information<br />

- Verbreitung und Auswertung<br />

von Ergebnissen<br />

- Andere direkt mit der<br />

Umsetzung des Projektes im<br />

Zusammenhang stehende<br />

Kosten<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmechanismus<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Betrag<br />

50% der gesamten<br />

förderfähigen Kosten<br />

(es sei denn, der/die<br />

AntragstellerIn beantragt<br />

e<strong>in</strong>en ger<strong>in</strong>geren<br />

prozentualen Anteil des<br />

EU-Zuschusses)<br />

Höchstbetrag € 20 000<br />

Bereitstellung<br />

Bed<strong>in</strong>gung: Ziele und<br />

Programmkonzept müssen im<br />

Antragsformular klar dargelegt<br />

werden<br />

Verpflichtende Angaben zur<br />

Verwendung der Mittel<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien von<br />

Rechnungen/Belegen/Tickets/Board<strong>in</strong><br />

g Pässen (nur für direkte Kosten).<br />

Beschreibung der Ergebnisse im<br />

Abschlussbericht.<br />

Orig<strong>in</strong>al - Unterschriftenliste aller<br />

TeilnehmerInnen.<br />

Förderfähige <strong>in</strong>direkte Kosten<br />

E<strong>in</strong> Pauschalbetrag, der 7% der<br />

förderfähigen direkten Kosten<br />

des Projekts nicht übersteigt,<br />

ist unter direkte Kosten<br />

förderfähig. Sie representieren<br />

die allgeme<strong>in</strong>en<br />

Verwaltungskosten der<br />

FördernehmerInnen, welche<br />

dem Projekt angerechnet<br />

werden können (z.B. Stromoder<br />

Internetrechnungen,<br />

Mietkosten, Kosten der ständig<br />

Angestellten, etc.)<br />

118


Teil B - Aktion 4.3 – Ausbildung und Vernetzung der <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen<br />

Aktiven<br />

_______________________________________________________________________<br />

Wie s<strong>in</strong>d die EU-Fördergelder unter den Projektpartnern<br />

aufgeteilt?<br />

Ausbildungs- und Vernetzungsprojekte s<strong>in</strong>d transnational und basieren auf die Kooperation von zwei und mehr<br />

Projektpartnern.<br />

Unter den Projektpartnern kommt dem/der AntragstellerIn die Hauptrolle bezüglich adm<strong>in</strong>istrativen Agenden zu;<br />

er reicht den Antrag im Namen aller Projektpartner e<strong>in</strong> und, im Falle e<strong>in</strong>er Genehmigung:<br />

<br />

<br />

<br />

trägt er/sie die f<strong>in</strong>anzielle und gesetzliche Verantwortung für das gesamte Projekt gegenüber der<br />

fördernden Agentur<br />

koord<strong>in</strong>iert er/sie das Projekt <strong>in</strong> Kooperation mit allen am Projket beteiligten Partnern<br />

erhält er/sie die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung des EU Programms JUGEND IN AKTION.<br />

Dennoch, <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Umsetzung des Projekts s<strong>in</strong>d alle Partner verantwortlich bestimmte Aufgaben<br />

durchzuführen. Daher ist es essentiell, dass der/die AntragstellerIn die EU <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Fördergelder an alle<br />

Partner, proportional zu den auszuführenden Aufgaben, verteilt.<br />

Aus diesem Grund empfiehlt die Kommission, dass alle an e<strong>in</strong>em <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Projekt beteiligten Partner<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Partnerschaftserklärung unterzeichnen. E<strong>in</strong> solches Übere<strong>in</strong>kommen hat den Zweck,<br />

Verantwortlichkeiten, Aufgaben und f<strong>in</strong>anzielle Beiträge für alle <strong>in</strong>volvierten Partner klar zu def<strong>in</strong>ieren.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong>terne Partnerschaftserklärung konstituiert e<strong>in</strong> Schlüssel<strong>in</strong>strument, e<strong>in</strong>e solide Partnerschaft unter den<br />

Projektpartnern e<strong>in</strong>es <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Projekt zu sichern und potentielle Konflikte zu vermeiden bzw. diese zu<br />

bewältigen.<br />

Insbesondere sollte es zum<strong>in</strong>dest folgende Informationen enthalten:<br />

Projekttitel und die von der National- oder Exekutivagentur vergebenen Projektnummer<br />

Namen und Kontaktdaten aller am Projekt beteiligten Partner<br />

Rolle und Verantwortung jedes e<strong>in</strong>zelnen Partners<br />

Aufteilung des EU Fördergeldes (gemäß der obigen Aufgaben)<br />

Zahlungs- und Überweisungsmodalitäten unter den Projektpartnern<br />

Name und Unterschrift des/der Repräsentanten/<strong>in</strong> jedes Projektpartners<br />

Obwohl diese Praxis ausdrücklich empfohlen wird um die Interessen jedes am Projekt beteiligten Partners zu<br />

sichern, verpflichtet die Kommission die Antragsteller nicht, ihre Beziehungen mit den Projektpartnern mit e<strong>in</strong>em<br />

schriftlichen Abkommen zu formalisieren; noch kann die fördernde National- oder Exekutivagentur e<strong>in</strong> solches<br />

Abkommen verlangen.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus liegt es <strong>in</strong> der Verantwortung des/der AntragstellerIn geme<strong>in</strong>sam zu entscheiden, wie das EU-<br />

Fördergeld verteilt wird und welche Kosten damit gedeckt werden sollen. In H<strong>in</strong>blick dessen, stellt untenstehende<br />

Tabelle e<strong>in</strong>en Anhaltspunkt dar, basierend auf vergangenen Erfahrungen, wie die Fördergelder verwendet werden<br />

können um die auszuführenden Aufgaben zu unterstützen:<br />

Ausbildungs- und Vernetzungsprojekte<br />

Indikative Aufteilung des Fördergeldes unter dem Budgetposten “Projektkosten”<br />

(ohne Fördergelder für Reise- und außergewöhnliche Kosten)<br />

Kategorie der Aufgabe Category of tasks Sendeorganisation(en)* Aufnahmeorganisationen**<br />

Prozentanteil der gesamten<br />

“Projektkosten”<br />

0%-10% 90%-100%<br />

* z.B.: Vorbereitung der TeilnehmerInnen, Aktivitäten und Aufgaben <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf die Aktivität, praktische<br />

Vorkehrungen, Versicherung, Evaluation, Nutzung und Verbreitung von Ergebnissen, Adm<strong>in</strong>istration/<br />

Kommunikation.<br />

**z.B.: Unterkunft, Verpflegung, Räumlichkeiten, Ausstattung, Materialien, lokaler Transport,<br />

Sicherheitsmaßnahmen, Evaluation, Nutzung und Verbreitung von Ergebnissen, Adm<strong>in</strong>istration/ Kommunikation.<br />

119


Teil B - Aktion 4.3 – Ausbildung und Vernetzung der <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen<br />

Aktiven<br />

_______________________________________________________________________<br />

Wie lässt sich e<strong>in</strong> gutes Projekt entwickeln?<br />

Die Tabelle mit den „Vergabekriterien“ <strong>in</strong> dieser Aktion listet die Kriterien auf, anhand derer die Qualität e<strong>in</strong>es<br />

Projektes bewertet wird. Nachstehend e<strong>in</strong>ige hilfreiche Ratschläge für die Entwicklung e<strong>in</strong>es guten Projektes.<br />

<br />

Qualität des Projektentwurfes<br />

Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

E<strong>in</strong>e reibungslose und effiziente Zusammenarbeit zwischen den Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen ist e<strong>in</strong><br />

wesentliches Element für die erfolgreiche Entwicklung e<strong>in</strong>es Projektes. Die ProjektträgerInnen müssen unter<br />

Beweis stellen, dass sie <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e kohäsive Partnerschaft unter aktiver E<strong>in</strong>beziehung aller<br />

ProjektpartnerInnen und mit geme<strong>in</strong>samen Zielsetzungen aufzubauen und zu betreiben. Dabei sollten<br />

folgende Faktoren berücksichtigt werden: der Level an Vernetzung, Kooperation und Engagement<br />

jedes/jeder e<strong>in</strong>zelnen Projektträgers/-träger<strong>in</strong>; das Profil und der H<strong>in</strong>tergrund der ProjektträgerInnen, wenn<br />

die Beschaffenheit oder das Ziel der Aktivität das Vorhandense<strong>in</strong> bestimmter Qualifikationen erfordert; e<strong>in</strong>e<br />

klare und geme<strong>in</strong>sam beschlossene Def<strong>in</strong>ition der Rollen und Aufgaben jedes/jeder an dem Projekt<br />

beteiligten Projektträgers/-träger<strong>in</strong>; die Fähigkeit der Partnerschaft, effektive Folgeaktivitäten sowie e<strong>in</strong>e<br />

effektive Verbreitung der durch die Aktivität erzielten Ergebnisse zu gewährleisten. Den ProjektträgerInnen<br />

wird dr<strong>in</strong>gend empfohlen, e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternes Partnerschaftsübere<strong>in</strong>kommen zu unterschreiben; dieses<br />

Übere<strong>in</strong>kommen dient der klaren Def<strong>in</strong>ition der Verantwortlichkeiten, Verteilung der Aufgaben und der<br />

f<strong>in</strong>anzielle Beiträge aller <strong>in</strong>volvierten Partner.<br />

<br />

<br />

<br />

Qualität der Vorbereitungsphase<br />

Die Vorbereitungsphase ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg e<strong>in</strong>es Ausbildungs- und<br />

Vernetzungsprojektes. Während dieser Phase sollten sich die ProjektträgerInnen auf e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames<br />

Thema für das Projekt e<strong>in</strong>igen. Sie sollten über die Verteilung von Aufgaben, das Programmkonzept,<br />

Arbeitsverfahren, das Profil der TeilnehmerInnen, praktische Organisationsfragen (Veranstaltungsort,<br />

Transfers, Unterbr<strong>in</strong>gung, unterstützendes Material) nachdenken. Die Vorbereitungsphase sollte darüber<br />

h<strong>in</strong>aus die E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt fördern und sie auf <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen<br />

mit anderen jungen Menschen mit unterschiedlichem H<strong>in</strong>tergrund und aus anderen Kulturkreisen<br />

vorbereiten.<br />

Qualität des Programmkonzeptes<br />

Das Programmkonzept sollte klar def<strong>in</strong>iert, realistisch sowie ausgewogen se<strong>in</strong> und mit den Zielen des<br />

Projektes und des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion im Zusammenhang stehen und Lernmöglichkeiten für die<br />

Teilnehmenden bieten. In dem Programm sollten e<strong>in</strong>e Vielzahl von <strong>in</strong>terkulturellen Arbeitsmethoden zum<br />

E<strong>in</strong>satz kommen und es sollte auf das TeilnehmerInnenprofil abgestimmt se<strong>in</strong> um die potentiell besten<br />

Lernergebnisse ermöglichen zu können.<br />

Qualität der Bewertungsphase<br />

Um e<strong>in</strong>e größere Nachhaltigkeit des Projektes und se<strong>in</strong>er Ergebnisse zu erzielen, wird erwartet, dass die<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen e<strong>in</strong>e abschließende Bewertung vornehmen. Diese abschließende<br />

Bewertung sollte e<strong>in</strong>e Beurteilung h<strong>in</strong>sichtlich der Frage, ob die Ziele des Projektes erreicht und die<br />

Erwartungen von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen und Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen erfüllt wurden, ermöglichen.<br />

Die Bewertung sollte außerdem die Lernergebnisse aller beteiligten TeilnehmerInnen und AntrastellerInnen<br />

aufzeigen.<br />

<br />

Neben der abschließenden Bewertung werden Bewertungssitzungen vor, während und nach der Aktivität<br />

gefördert, um e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf der Aktivität zu gewährleisten. E<strong>in</strong>e Bewertung vor der Aktivität<br />

sollte den Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e Fe<strong>in</strong>abstimmung des Projektentwurfes ermöglichen,<br />

Bewertungssitzungen während der Aktivität s<strong>in</strong>d wichtig, um von den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

Feedback zu bekommen und das Programmkonzept entsprechend anzupassen.<br />

Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

Geme<strong>in</strong>nützigkeit und Relevanz für die TeilnehmerInnengruppe<br />

Das Projekt sollte e<strong>in</strong> klar festgelegtes thematisches Konzept aufweisen, das die ProjektträgerInnen<br />

geme<strong>in</strong>sam erforschen möchten. Das ausgewählte Thema sollte geme<strong>in</strong>sam beschlossen werden und die<br />

Interessen und Bedürfnisse der TeilnehmerInnen widerspiegeln. Das Thema muss <strong>in</strong> den konkreten<br />

Tagesaktivitäten des Projektes umgesetzt werden.<br />

<br />

Angewandte nichtformale Lernmethoden<br />

Das Projekt sollte dem Erwerb/der Steigerung von Kompetenzen (Fähigkeiten und Verhaltensweisen) dienen<br />

und so zu e<strong>in</strong>er persönlichen, sozialpädagogischen und professionellen Entwicklung aller Beteiligten führen.<br />

120


Teil B - Aktion 4.3 – Ausbildung und Vernetzung der <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen<br />

Aktiven<br />

_______________________________________________________________________<br />

Dies wird durch non formales und <strong>in</strong>formelles Lernen erreicht. Es kann e<strong>in</strong>e Vielzahl von nichtformalen<br />

Lernmethoden und –techniken e<strong>in</strong>gesetzt werden (Workshops, Rollenspiele, Aktivitäten im Freien, Spiele zur<br />

Auflockerung der Atmosphäre, runder Tisch etc.), um den unterschiedlichen Bedürfnissen der<br />

TeilnehmerInnen und den gewünschten Ergebnissen gerecht zu werden. Das Projekt sollte auf e<strong>in</strong>em<br />

Lernprozess basieren, der die Kreativität, die aktive Beteiligung und Eigen<strong>in</strong>itiative fördert<br />

(Unternehmergeist). Diese Lernprozesse sollten geplant und während des gesamten <strong>Jugend</strong>austausches<br />

analysiert werden: Teilnehmenden sollte genügend Raum für die Reflektion ihrer Lernerfahrungen und<br />

Lernergebnisse zur Verfügung gestellt werden.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Aktive E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

Die teilnehmenden <strong>Jugend</strong>lichen sollten zu e<strong>in</strong>em größtmöglichen Ausmaß e<strong>in</strong>e aktive Rolle <strong>in</strong> der Umsetzung<br />

des Projektes spielen: der Tagesablaufplan und die angewandten Arbeitsmethoden sollten die<br />

TeilnehmerInnen <strong>in</strong> möglichst großem Umfang e<strong>in</strong>beziehen und e<strong>in</strong>en Lernprozess <strong>in</strong> Gang setzen. Die<br />

TeilnehmerInnen sollten auch aktiv <strong>in</strong> die Vorbereitungs- und die Bewertungsphase des Projektes<br />

e<strong>in</strong>gebunden werden. Junge Menschen sollten die Möglichkeit erhalten, unabhängig von ihren sprachlichen<br />

Fähigkeiten oder anderen Fertigkeiten verschiedene Themen auf gleichberechtigter Basis zu erforschen.<br />

Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung der TeilnehmerInnen<br />

Das Projekt sollte den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen die Möglichkeit bieten, Selbstvertrauen zu gew<strong>in</strong>nen,<br />

wenn sie mit neuen Erfahrungen, E<strong>in</strong>stellungen und Verhaltensweisen konfrontiert werden, sowie<br />

Fertigkeiten, Kompetenzen und Kenntnisse zu erwerben oder auszubilden, die ihrer sozialen oder<br />

persönlichen Entwicklung förderlich s<strong>in</strong>d.<br />

Interkulturelle Dimension<br />

Die Aktivität sollte das positive Bewusstse<strong>in</strong> junger Menschen für die Existenz anderer Kulturen schärfen und<br />

den Dialog und <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen mit anderen jungen Menschen mit unterschiedlichem<br />

H<strong>in</strong>tergrund und aus anderen Kulturkreisen unterstützen. Sie sollte darüber h<strong>in</strong>aus helfen, Vorurteile,<br />

Rassismus und alle auf soziale Ausgrenzung ausgerichteten Verhaltensweisen zu vermeiden und zu<br />

bekämpfen und e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n für Toleranz sowie e<strong>in</strong> Verständnis für die Vielfalt zu entwickeln.<br />

Europäische Dimension<br />

Das Projekt soll zum Bildungsprozess der jungen Menschen beitragen und ihr Bewusstse<strong>in</strong> dafür schärfen,<br />

dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen/<strong>in</strong>ternationalen Kontext leben. Die europäische Dimension e<strong>in</strong>es Projektes<br />

könnte sich durch die folgenden Merkmale auszeichnen:<br />

- das Projekt fördert das Gespür der jungen Menschen für e<strong>in</strong>e europäische Bürgerschaft und hilft<br />

ihnen, ihre Rolle als Teil der Gegenwart und der Zukunft Europas zu verstehen<br />

- das Projekt spiegelt e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sorge bezüglich Themen <strong>in</strong>nerhalb der europäischen<br />

Gesellschaft, wie Rassismus, Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit, Antisemitismus, Drogenmissbrauch, wider<br />

- das Thema des Projektes steht im Zusammenhang mit europäischen Themen, wie z.B. die<br />

Erweiterung der EU, die Rollen und Aktivitäten der europäischen Institutionen, die Tätigkeit der EU<br />

im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

- das Projekt erörtert die Gründungspr<strong>in</strong>zipien der EU, d.h. die Pr<strong>in</strong>zipien von Freiheit,<br />

Demokratie, Respektierung der Menschenrechte und der Grundfreiheiten sowie der<br />

Rechtsordnung.<br />

Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

<br />

Wirkung, Multiplikatoreffekt und Folgeaktivitäten<br />

Die Wirkung e<strong>in</strong>es Ausbildungs- und Vernetzungsprojektes sollte nicht auf die TeilnehmerInnen der Aktivität<br />

beschränkt bleiben. Die ProjektträgerInnen sollten versuchen, möglichst viele andere Menschen (aus der<br />

Nachbarschaft, aus der Gegend etc.) <strong>in</strong> die Projektaktivitäten e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Das Projekt sollte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Rahmens mit längerfristiger Perspektive und im H<strong>in</strong>blick auf die Erzielung<br />

e<strong>in</strong>es Multiplikatoreffektes und nachhaltiger Wirkung geplant werden. E<strong>in</strong>e Multiplikation wird z.B. erreicht,<br />

<strong>in</strong>dem man andere Akteure/Akteur<strong>in</strong>nen überzeugt, die Ergebnisse der Aktivität <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Kontext<br />

weiter zu verwenden. Die ProjektträgerInnen sollten mögliche Zielgruppen ausf<strong>in</strong>dig machen, die als<br />

Multiplikatoren (junge Menschen, <strong>Jugend</strong>betreuerInnen, Medien, politische Führungspersonen und<br />

Me<strong>in</strong>ungsmacher, EntscheidungsträgerInnen <strong>in</strong> der EU) bei der Verbreitung der Ziele und Ergebnisse des<br />

Projektes fungieren könnten. E<strong>in</strong>e wichtige Dimension des Projektes s<strong>in</strong>d die Lernergebnisse:<br />

Lernerfahrungen/-möglichkeiten treten im Rahmen e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung auf verschiedenen Ebenen für<br />

alle beteiligten AkteurInnen auf. Zum Beispiel erzielen Teilnehmende neue Kompetenzen wie soziale und<br />

Bürgerkompetenzen, Lernkompetenz, Eigenständigkeit und Eigenverantwortung, Fremdsprachen und andere<br />

kommunikative Fähigkeiten, etc. (weiters erwerben <strong>Jugend</strong> -/GruppenleiterInnen Fähigkeiten die ihrer<br />

121


Teil B - Aktion 4.3 – Ausbildung und Vernetzung der <strong>in</strong> der <strong>Jugend</strong>arbeit und <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>organisationen<br />

Aktiven<br />

_______________________________________________________________________<br />

beruflichen Entwicklung dienlich s<strong>in</strong>d, AntragstellerInnen und lokale Geme<strong>in</strong>den bilden Kapazitäten und<br />

entwickeln Netzwerke <strong>in</strong> Europa).<br />

In H<strong>in</strong>blick dessen sollten die Projektverantwortlichen Maßnahmen setzen, welche die Lernergebnisse<br />

sichtbar machen. Um die Lernergebnisse anzuerkennen und zu validieren wird empfohlen Youthpass<br />

anzuwenden.<br />

Des Weiteren werden ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen gebeten, systematisch über mögliche<br />

Maßnahmen zur Gewährleistung von Folgeaktivitäten des Projektes nachzudenken. Wird die Veranstaltung<br />

wiederholt? Könnte <strong>in</strong> das nächste Projekt e<strong>in</strong>/e neue/r ProjektträgerIn e<strong>in</strong>bezogen werden? Wie kann die<br />

Diskussion über das thematische Konzept fortgesetzt werden und wie könnten die nächsten Schritte<br />

aussehen? Ist die Planung und Durchführung neuer Projekte im Rahmen verschiedener Aktionen des<br />

Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion realisierbar?<br />

<br />

Sichtbarkeit des Projektes/Sichtbarkeit des Programms „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion”<br />

Die ProjektträgerInnen sollten geme<strong>in</strong>sam über Maßnahmen zur Förderung der Sichtbarkeit ihres Projektes<br />

und der Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion generell nachdenken. Die Kreativität der<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen bietet zusätzliches Potenzial für die Verbreitung von Informationen<br />

über das Projekt und über die von dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion gebotenen Möglichkeiten. Die<br />

Sichtbarkeit und die Maßnahmen kommen hauptsächlich vor und während der Durchführung des Projektes<br />

zum Tragen. Solche Maßnahmen können <strong>in</strong> zwei große Bereiche aufgeteilt werden:<br />

Sichtbarkeit des Projektes<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen sollten das Projekt – sowie se<strong>in</strong>e Ziele und Zielsetzungen<br />

– „publizieren“ und die „<strong>Jugend</strong>botschaft“ während der Umsetzung ihres Projektes verbreiten. Um<br />

das Bewusstse<strong>in</strong> für das Projekt zu wecken, könnte z.B. Informationsmaterial entwickelt, Werbung<br />

per Post oder per SMS gemacht werden, es könnten Poster, Sticker, Werbeartikel (T -Shirts,<br />

Kappen, Stifte etc.) hergestellt, Journalisten zur Hospitation e<strong>in</strong>geladen, „Pressemitteilungen“<br />

herausgegeben oder Artikel für Lokalzeitungen, Websites oder Newsletter geschrieben, e<strong>in</strong>e E-<br />

Group, e<strong>in</strong> Webspace, e<strong>in</strong>e Fotogalerie oder e<strong>in</strong> Blog im Internet etc. e<strong>in</strong>gerichtet werden.<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

So wie die obligatorische Verwendung des offiziellen Logos des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

(siehe Teil C dieses Handbuches) sollte auch jedes Projekt als ‚Multiplikator’ des Programms<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion wirken, um das Bewusstse<strong>in</strong> für die von diesem Programm für junge Menschen<br />

und <strong>Jugend</strong>betreuerInnen <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb Europas gebotenen Möglichkeiten zu schärfen.<br />

Die ProjektträgerInnen werden gebeten, <strong>in</strong> alle Maßnahmen, die zur Erhöhung der Sichtbarkeit des<br />

Projektes ergriffen werden (siehe obige Beispiele), Informationen über das Programm (z.B.<br />

Informationen über die Programmaktionen oder se<strong>in</strong>e Ziele und wichtigen Merkmale, Zielgruppen<br />

etc.) mit e<strong>in</strong>fließen zu lassen. Die ProjektträgerInnen könnten Informationssitzungen oder<br />

Workshops <strong>in</strong> das Programmkonzept aufnehmen. Sie könnten auch die Beteiligung an auf<br />

verschiedenen Ebenen (lokal, regional, national, <strong>in</strong>ternational) organisie rten Veranstaltungen<br />

(Sem<strong>in</strong>are, Konferenzen, Diskussionen) vorsehen.<br />

<br />

Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen<br />

Jede/r ProjektträgerIn sollte Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung der Ergebnisse des Projektes<br />

ergreifen, <strong>in</strong>klusive der Lernergebnisse zum Nutzen aller am Projekt beteiligten AkteurInnen.<br />

Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung können dasselbe Format wie die oben aufgeführten<br />

Maßnahmen zur Förderung der Sichtbarkeit aufweisen; der Hauptunterschied besteht dar<strong>in</strong>, dass die<br />

Verbreitungs- und Auswertungsmaßnahmen auf die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Projektes und nicht auf se<strong>in</strong>e<br />

Aktivitäten und Ziele konzentriert s<strong>in</strong>d. Deshalb f<strong>in</strong>den Verbreitungs- und Auswertungsmaßnahmen<br />

hauptsächlich nach dem Ende der Ausbildungs- und Vernetzungsaktivität statt.<br />

Beispiele für Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung s<strong>in</strong>d die Organisation öffentlicher Veranstaltungen<br />

(Präsentationen, Konferenzen, Workshops…), die Erstellung audio-visueller Produkte (CD-Rom, DVD …), der<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er langfristigen Zusammenarbeit mit den Medien (Reihe von Radio -/TV-/Presse-Beiträgen,<br />

Interviews, Beteiligung an verschiedenen Radio-/TV-Programmen…), die Zusammenstellung von<br />

Informationsmaterial (Newsletter, Prospekte, Broschüren, Handbücher über bewährte Praktiken …), die<br />

E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Internetportals etc.<br />

122


Teil B - Aktion 5.1 – Begegnungen junger Menschen mit Verantwortlichen der <strong>Jugend</strong>politik<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Aktion 5.1 – Begegnungen junger Menschen mit<br />

Verantwortlichen der <strong>Jugend</strong>politik<br />

Ziele<br />

Diese Unteraktion unterstützt die Durchführung des Strukturierten Dialogs zwischen jungen Menschen,<br />

<strong>Jugend</strong>organisationen und EntscheidungsträgerInnen / ExpertInnen im <strong>Jugend</strong>bericht auf lokaler, regionaler,<br />

nationaler oder <strong>in</strong>ternationaler Ebene.<br />

Unter „Strukturiertem Dialog“ versteht man Gesprächsrunden und Diskussionen zwischen Verantwortlichen der<br />

<strong>Jugend</strong>politik (auf allen Ebenen) und jungen Menschen über ausgewählte Themen, um Ergebnisse zu erzielen, die<br />

für die Entscheidungen <strong>in</strong> der Politik nützlich s<strong>in</strong>d. Die Gesprächsrunden s<strong>in</strong>d strukturiert, was die Themen und<br />

den Zeitplan angehen und können Veranstaltungen <strong>in</strong>kludieren, wo junge Menschen die ausgewählten Themen<br />

mite<strong>in</strong>ander und mit EU PolitikerInnen diskutieren und besprechen können.<br />

Der „Strukturierte Dialog“ kann <strong>in</strong> Form von Sem<strong>in</strong>aren, Konferenzen, Konsultationen oder anderen Events auf<br />

lokaler, regionaler, nationaler oder <strong>in</strong>ternationaler Ebene stattf<strong>in</strong>den. Diese Veranstaltungen fördern die aktive<br />

Partizipation der jungen Menschen und ihre Interaktion mit EntscheidungsträgerInnen, um e<strong>in</strong>e Plattform für<br />

Diskussionen zwischen allen <strong>in</strong>teressierten Parteien aufzubauen. Dies soll es ihnen ermöglichen, Positionen und<br />

Vorschläge zu formulieren und diese <strong>in</strong> konkrete Aktionen umzusetzen. Mehr Information zum Strukturierten<br />

Dialog“ ist auf der Website der Europäischen Kommission zu f<strong>in</strong>den.<br />

Was ist e<strong>in</strong>e Begegnung junger Menschen mit Verantwortlichen<br />

der <strong>Jugend</strong>politik?<br />

E<strong>in</strong> Projekt besteht aus drei Phasen:<br />

<br />

<br />

<br />

Planung und Vorbereitung<br />

Umsetzung der Aktivität<br />

Bewertung (e<strong>in</strong>schließlich Reflexion über mögliche Folgeaktivitäten).<br />

Die Grundsätze des nichtformalen Lernens und der nichtformalen Praktiken spiegeln sich <strong>in</strong> dem gesamten<br />

Projekt wider.<br />

E<strong>in</strong> Projekt im Rahmen der Aktion 5.1 wird mit der Absicht entwickelt, e<strong>in</strong>e oder mehrere der folgenden<br />

Aktivitäten durchzuführen:<br />

<br />

<br />

Nationale <strong>Jugend</strong>treffen: sie f<strong>in</strong>den auf lokaler, regionaler und nationaler Ebene <strong>in</strong> den Programmländern<br />

statt, um a) Raum für Diskussionen, Konsultationen, aktive Beteiligung und Informationen über Fragen zu<br />

bieten, die für den Strukturierten Dialog oder Politiken und Themen der Europäischen Union von Bedeutung<br />

s<strong>in</strong>d, b) die offizielle <strong>Jugend</strong>konferenz, die der Mitgliedsstaat, der jeweils den Ratsvorsitz <strong>in</strong> der Europäischen<br />

Union <strong>in</strong>nehat, zu veranstalten hat, vorzubereiten, c) Aktivitäten im Zusammenhang mit der Europäischen<br />

<strong>Jugend</strong>woche zu organisieren oder d) den sektorenübergreifenden Dialog und die Zusammenarbeit zwischen<br />

formalen und nichtformalen Bildungsbereichen zu fördern. E<strong>in</strong> Nationales <strong>Jugend</strong>treffen kann auch e<strong>in</strong>e<br />

Reihe oder Komb<strong>in</strong>ation der obigen Aktivitäten umfassen.<br />

Transnationales <strong>Jugend</strong>sem<strong>in</strong>ar: Begegnungen junger Menschen mit politischen Entscheidungsträgern/-<br />

träger<strong>in</strong>nen mit dem Ziel, Ideen und bewährte Praktiken zu diskutieren und auszutauschen und/oder<br />

Empfehlungen zu Themen mit Fokus auf den Prioritäten und Zielen des Strukturierten Dialoges und den<br />

neuen jugendpolitischen Rahmen für die <strong>Jugend</strong> anzunehmen.<br />

Nationalen <strong>Jugend</strong>treffen oder transnationalen <strong>Jugend</strong>sem<strong>in</strong>aren können Konsultationen der jungen Menschen<br />

über Themen, die während des Treffens behandelt werden, vorangestellt werden (z.B.: Onl<strong>in</strong>e -Konsultationen<br />

und Fragebögen, Gruppenumfragen, etc.).<br />

123


Teil B - Aktion 5.1 – Begegnungen junger Menschen mit Verantwortlichen der <strong>Jugend</strong>politik<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Was e<strong>in</strong>e Begegnung junger Menschen mit Verantwortlichen der<br />

<strong>Jugend</strong>politik nicht ist:<br />

Für die folgenden Aktivitäten können KEINE Zuschüsse im Rahmen von <strong>Jugend</strong>begegnungen beantragt werden:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Studienreisen<br />

gew<strong>in</strong>norientierte Austauschaktivitäten<br />

Austauschaktivitäten, die als Tourismus e<strong>in</strong>gestuft werden können<br />

Festivals<br />

Urlaubsreisen<br />

Sprachkurse<br />

Tourneen<br />

Schüleraustausche<br />

Sportwettkämpfe<br />

Gründungsversammlungen von Organisationen<br />

Politische Veranstaltungen im S<strong>in</strong>ne von regulären parteipolitischen Veranstaltungen<br />

Workcamps<br />

Welche Kriterien werden zur Bewertung e<strong>in</strong>er Begegnung<br />

junger Menschen mit Verantwortlichen der <strong>Jugend</strong>politik<br />

verwendet?<br />

Formale Förderkriterien<br />

Förderfähige<br />

ProjektträgerInnen<br />

Anzahl der<br />

ProjektträgerInnen<br />

Förderfähige<br />

TeilnehmerInnen<br />

Anzahl der<br />

TeilnehmerInnen<br />

Projektort(e) der<br />

Aktivität<br />

Projektdauer<br />

Aktivitätsdauer<br />

Programmkonzept<br />

Jede/r ProjektträgerIn muss:<br />

e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>nützige/Nichtregierungsorganisation; oder<br />

e<strong>in</strong>e lokale, regionale öffentliche E<strong>in</strong>richtung; oder<br />

e<strong>in</strong>e Europäische NRO im <strong>Jugend</strong>bereich se<strong>in</strong>.<br />

Nationale <strong>Jugend</strong>treffen: der/die e<strong>in</strong>zige ProjektträgerIn stammt aus e<strong>in</strong>em<br />

Programmland.<br />

Transnationale <strong>Jugend</strong>sem<strong>in</strong>are: jede/r ProjektträgerIn muss aus e<strong>in</strong>em<br />

Programmland stammen und die Voraberklärung des Antragformulars unterzeichnen.<br />

Nationale <strong>Jugend</strong>treffen: e<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn aus e<strong>in</strong>em Programmland.<br />

Transnationales <strong>Jugend</strong>sem<strong>in</strong>ar: ProjektträgerInnen aus m<strong>in</strong>destens fünf<br />

verschiedenen Programmländern, davon ist m<strong>in</strong>destens e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong> EU-Mitgliedsstaat.<br />

Junge TeilnehmerInnen: junge Menschen im Alter zwischen 15 und 30 Jahren mit<br />

Wohnsitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Programmland.<br />

Politische EntscheidungsträgerInnen: wenn <strong>in</strong> dem Projekt die Beteiligung von<br />

politischen Entscheidungsträgern/-träger<strong>in</strong>nen oder Fachkräften aus dem Bereich der<br />

<strong>Jugend</strong>politik vorgesehen ist, können diese TeilnehmerInnen unabhängig von ihrem<br />

Alter oder ihrer geografischen Herkunft teilnehmen.<br />

Nationales <strong>Jugend</strong>treffen: m<strong>in</strong>destens 15 TeilnehmerInnen.<br />

Transnationales <strong>Jugend</strong>sem<strong>in</strong>ar: m<strong>in</strong>destens 30 TeilnehmerInnen.<br />

Nationales <strong>Jugend</strong>treffen: die Aktivität f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> dem Land des/der Projektträgers/-<br />

träger<strong>in</strong> statt;<br />

Transnationales <strong>Jugend</strong>sem<strong>in</strong>ar: die Aktivität f<strong>in</strong>det <strong>in</strong> dem Land e<strong>in</strong>es/e<strong>in</strong>er der<br />

ProjektträgerInnen statt.<br />

Zwischen 3 und 18 Monate.<br />

Nationales <strong>Jugend</strong>treffen: Ke<strong>in</strong>e spezifische Dauer.<br />

Transnationales <strong>Jugend</strong>sem<strong>in</strong>ar: Zwischen 1 und 6 Tage.<br />

Nationales <strong>Jugend</strong>treffen: e<strong>in</strong> Tagesablaufplan muss dem Antragsformular<br />

beigelegt werden.<br />

Transnationales <strong>Jugend</strong>sem<strong>in</strong>ar: dem Antragsformular muss e<strong>in</strong> detaillierter<br />

Tagesablaufplan für die Aktivität beigelegt werden.<br />

124


Teil B - Aktion 5.1 – Begegnungen junger Menschen mit Verantwortlichen der <strong>Jugend</strong>politik<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Wer kann e<strong>in</strong>en<br />

Antrag stellen?<br />

Wo kann e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt werden?<br />

Wann wird e<strong>in</strong><br />

Antrag gestellt?<br />

Wie wird e<strong>in</strong> Antrag<br />

gestellt?<br />

Andere Kriterien<br />

Anträge, die bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d<br />

E<strong>in</strong>er der Projektträger übernimmt die Rolle des/der Koord<strong>in</strong>ators/Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> und<br />

reicht im Namen aller ProjektträgerInnen bei der zuständigen Agentur (siehe unten,<br />

Abschnitt „Wo kann e<strong>in</strong> Antrag gestellt werden?“) e<strong>in</strong>en Antrag für das gesamte Projekt<br />

e<strong>in</strong>. E<strong>in</strong> Projektträger der bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>en Antrag stellt, muss bereits seit<br />

e<strong>in</strong>em Jahr e<strong>in</strong>en legalen Status haben (Zum Zeitpunkt der Antragsfrist)<br />

Anträge, die bei den Nationalagenturen e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d:<br />

Der/Die ProjektträgerIn, der die Aktivität als GastgeberIn betreut, übernimmt die Rolle<br />

des/der Koord<strong>in</strong>ators/Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> und reicht im Namen aller ProjektträgerInnen bei<br />

der zuständigen Agentur (siehe unten, Abschnitt „Wo kann e<strong>in</strong> Antrag gestellt<br />

werden?“) e<strong>in</strong>en Antrag für das gesamte Projekt e<strong>in</strong>.<br />

Anträge, die bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d:<br />

<br />

Transnationales <strong>Jugend</strong>sem<strong>in</strong>ar: Projektanträge von 1) Europäischen<br />

NROs im <strong>Jugend</strong>bereich, oder von 2) e<strong>in</strong>em/r förderfähigen AntragstellerIn,<br />

bei denen die Mehrheit der ProjektträgerInnen Mitglieder derselben<br />

Europäischen NRO im <strong>Jugend</strong>bereich ist oder ihr angeschlossen ist.<br />

Anträge, die bei den Nationalagenturen e<strong>in</strong>zureichen s<strong>in</strong>d:<br />

Transnationales <strong>Jugend</strong>sem<strong>in</strong>ar: Projektanträge von anderen förderfähigen<br />

Antragstellern/-steller<strong>in</strong>nen; sie müssen bei der Nationalagentur des Landes<br />

e<strong>in</strong>gereicht werden, <strong>in</strong> dem die Aktivität stattf<strong>in</strong>det<br />

Nationales <strong>Jugend</strong>treffen: Projektanträge e<strong>in</strong>es/e<strong>in</strong>er beliebigen förderfähigen<br />

Antragstellers/-steller<strong>in</strong>; sie müssen bei der Nationalagentur des Landes<br />

e<strong>in</strong>gereicht werden, <strong>in</strong> dem die Aktivität stattf<strong>in</strong>det<br />

Der Antrag für das Projekt muss <strong>in</strong>nerhalb der dem Startterm<strong>in</strong> des Projektes<br />

entsprechenden Antragsfrist e<strong>in</strong>gereicht werden (siehe Teil C dieses Handbuches).<br />

Der Antrag muss <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den <strong>in</strong> Teil C dieses Handbuches<br />

beschriebenen Antragsmodalitäten e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />

Sicherheit und Schutz der TeilnehmerInnen:<br />

Der/die AntragstellerIn muss gewährleisten, dass angemessene Maßnahmen zum<br />

Schutze und zur Sicherheit der TeilnehmerInnen im Projekt vorgesehen s<strong>in</strong>d.<br />

(Bitte beachten Sie Teil A dieses Handbuchs)<br />

Ausschlusskriterien<br />

Auswahlkriterien<br />

Die AntragsstellerInnen müssen unter Umständen bei der Unterzeichnung des<br />

Formulars erklären, dass sie sich nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Situation bef<strong>in</strong>den, die den Erhalt e<strong>in</strong>es<br />

Zuschusses von der Europäischen Union ausschließen würde (siehe Teil C dieses<br />

Handbuches).<br />

F<strong>in</strong>anzielle<br />

Leistungsfähigkeit<br />

Operative Kapazität<br />

Die AntragstellerInnen müssen belegen, dass sie über solide und ausreichende<br />

F<strong>in</strong>anzierungsquellen verfügen, um ihre Aktivität während der Laufzeit des Projektes<br />

aufrechtzuerhalten und sich an der F<strong>in</strong>anzierung zu beteiligen.<br />

Die AntragstellerInnen müssen nachweisen, dass sie über ausreichende Kompetenzen<br />

und Motivation verfügen, um das vorgeschlagene Projekt zu Ende zu führen.<br />

125


Teil B - Aktion 5.1 – Begegnungen junger Menschen mit Verantwortlichen der <strong>Jugend</strong>politik<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Vergabekriterien<br />

Die Projekte werden nach den folgenden Kriterien bewertet:<br />

Relevanz für die<br />

Ziele und Prioritäten<br />

des Programms<br />

(20%)<br />

Relevanz für die<br />

Ziele der EU-<br />

<strong>Jugend</strong>politik<br />

(20%)<br />

Qualität des<br />

vorgeschlagenen<br />

Projektes und der<br />

vorgeschlagenen<br />

Methoden<br />

(40%)<br />

Profil und Anzahl<br />

der<br />

TeilnehmerInnen<br />

und<br />

ProjektträgerInnen<br />

(20%)<br />

Die Relevanz für:<br />

die allgeme<strong>in</strong>en Ziele des Programms<br />

die spezifischen Ziele der Unteraktion<br />

die ständigen Prioritäten des Programms<br />

die festgelegten jährlichen Prioritäten auf europäischer Ebene und, wenn relevant<br />

oder näher beschrieben, auf nationaler Ebene.<br />

Das Projekt steht <strong>in</strong> klarem Zusammenhang mit den Prioritäten und Zielen des<br />

Rahmens für die Europäische Zusammenarbeit im <strong>Jugend</strong>bereich – d.h. es ist deutlich<br />

auf prioritäre Themen des Strukturierten Dialoges - oder auf europäische Themen<br />

ausgerichtet.<br />

Die Qualität des Projektentwurfes<br />

(Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong><br />

das Projekt; Qualität der Vorbereitungsphase; Qualität des Programmkonzeptes;<br />

Qualität der Bewertungsphase; Qualität der Maßnahmen für den <strong>Jugend</strong>schutz und<br />

Sicherheitsvorkehrungen für die TeilnehmerInnen)<br />

Die Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

(Geme<strong>in</strong>nützigkeit und Relevanz für die Gruppe junger TeilnehmerInnen;<br />

angewandte nichtformale Lernmethoden; aktive E<strong>in</strong>beziehung der<br />

TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt; Förderung der sozialen und persönlichen<br />

Entwicklung der TeilnehmerInnen; <strong>in</strong>terkulturelle Dimension; europäische<br />

Dimension)<br />

Die Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

(Wirkung, Multiplikatoreffekt und Folgeaktivitäten; Sichtbarkeit des Projektes/<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion; Verbreitung und Auswertung von<br />

Ergebnissen).<br />

E<strong>in</strong>beziehung e<strong>in</strong>es nationalen <strong>Jugend</strong>rates (<strong>in</strong> Ö: Bundesjugendvertretung)<br />

E<strong>in</strong>beziehung junger Menschen mit erhöhtem Förderbedarf<br />

Anzahl der TeilnehmerInnen<br />

Anzahl der beteiligten Länder und ProjektträgerInnen.<br />

Ausgewogenheit der Geschlechter<br />

Was sollten Sie noch über Begegnungen junger Menschen mit<br />

Verantwortlichen der <strong>Jugend</strong>politik wissen?<br />

Beteiligung von Entscheidungsträgern/-träger<strong>in</strong>nen bzw. Fachleuten im<br />

Rahmen der Unteraktion 5.1<br />

Im Falle e<strong>in</strong>er im Projekt vorgesehenen Beteiligung von Entscheidungsträgern/-träger<strong>in</strong>nen bzw. Fachleuten an<br />

der Aktivität können die direkt mit dieser Beteiligung im Zusammenhang stehenden Kosten (Reisekosten,<br />

Verpflegung, Unterbr<strong>in</strong>gung, Visa, spezifische Anforderungen etc.) nicht von dem Zuschuss von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

abgedeckt werden. Diese Kosten sollten über andere f<strong>in</strong>anzielle Beiträge zu dem Projekt f<strong>in</strong>anziert werden, wie<br />

z.B. Beiträge der ProjektträgerInnen und/oder nationale, regionale, lokale oder private Unterstützung).<br />

Youth Pass<br />

Jede Person, die an e<strong>in</strong>em Projekt von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion im Rahmen dieser Unteraktion teilgenommen hat, hat<br />

Anspruch auf den Erhalt e<strong>in</strong>es Youthpass-Zertifikates, welches die non-formalen und formalen Lernerfahrungen,<br />

die während des Projekts erworben wurden (Lernerfolge) beschr eibt und bewertet. Des Weiteren soll der<br />

Youthpass als Instrument verwendet werden, um den Lernprozess während der unterschiedlichen Projektphasen<br />

sichtbar zu machen, zu reflektieren und zu dokumentieren.<br />

Weitere Informationen zum Youthpass f<strong>in</strong>den sich im Teil A dieses Handbuchs, sowie im Youthpass-Handbuch<br />

und weiteren relevanten Materialen, welche unter www.youthpass.eu heruntergeladen werden kann.<br />

126


Teil B - Aktion 5.1 – Begegnungen junger Menschen mit Verantwortlichen der <strong>Jugend</strong>politik<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Beispiel für e<strong>in</strong>e Begegnung junger Menschen mit<br />

Verantwortlichen der <strong>Jugend</strong>politik<br />

Ziel des Projektes war die Organisation e<strong>in</strong>es 5-Tage-Sem<strong>in</strong>ars für junge Menschen im Alter zwischen 18 und 25<br />

Jahren und für Fachleute und EntscheidungsträgerInnen aus der <strong>Jugend</strong>politik. Das Programm der Veranstaltung<br />

basierte auf Workshops und Vorträgen nach dem Pr<strong>in</strong>zip des nichtformalen Lernens und war <strong>in</strong> zwei Teile<br />

aufgeteilt. Die Vorträge am Vormittag wurden von jungen Menschen für ihre „StudentenInnen“ - Fachleute und<br />

PolitikerInnen - gehalten. Am Nachmittag fanden Workshops zu den Themen <strong>Jugend</strong>politik und Lokale Realität im<br />

<strong>Jugend</strong>bereich statt, die von Fachleuten und Entscheidungsträgern/-träger<strong>in</strong>nen unterstützt wurden.<br />

Die Lernaktivitäten wurden durch kommunikative und gesellige Spiele ergänzt. Durch diesen Ansatz waren die<br />

TeilnehmerInnen <strong>in</strong> der Lage, sich mit verschiedenen Themen zu beschäftigen. Die Fachleute und<br />

EntscheidungsträgerInnen konnten ihr Verständnis für die Me<strong>in</strong>ungen und Bedürfnisse junger Menschen<br />

vertiefen. Umgekehrt gelang es den jungen Menschen, die Dynamik von Entscheidungsprozessen, die sich auf ihr<br />

Leben auswirken, besser zu verstehen, und sie waren <strong>in</strong> der Lage, durch geme<strong>in</strong>sam beschlossene Empfehlungen<br />

E<strong>in</strong>fluss zu nehmen auf die zukünftig zu treffenden Entscheidungen.<br />

127


Wie lauten die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen?<br />

Der Entwurf des Projektbudgets muss nach den folgenden Regeln für die Gewährung von Zuschüssen erfolgen:<br />

Aktivitätskosten<br />

Förderfähige Kosten<br />

Förderfähige direkte Kosten<br />

- Reisekosten<br />

- Kosten für Unterbr<strong>in</strong>gung und<br />

Verpflegung<br />

- Organisation von Sem<strong>in</strong>aren, Treffen,<br />

Beratungen, Aktivitäten<br />

- Kosten für<br />

Publikationen/Übersetzungen/Informationen<br />

- Verbreitung und Auswertung von<br />

Ergebnissen<br />

- Andere direkt mit der Umsetzung des<br />

Projektes im Zusammenhang stehende<br />

Kosten<br />

F<strong>in</strong>anzierungsmechanismus<br />

Prozentualer<br />

Anteil der<br />

tatsächlichen<br />

Kosten<br />

Betrag<br />

75% der gesamten förderfähigen<br />

Kosten (es sei denn, der/die<br />

AntragstellerIn beantragt e<strong>in</strong>en<br />

ger<strong>in</strong>geren prozentualen Anteil des EU-<br />

Zuschusses)<br />

Höchstbetrag € 50 000<br />

Bereitstellung<br />

Bed<strong>in</strong>gung: Ziele und<br />

Programmkonzept müssen im<br />

Antragsformular klar<br />

dargelegt werden<br />

Verpflichtende Angaben<br />

zur Verwendung der<br />

Mittel<br />

Vollständiger Nachweis der<br />

entstandenen Kosten, Kopien<br />

von<br />

Rechnungen/Belegen/Tickets/<br />

Board<strong>in</strong>g Pässen (nur für<br />

direkte Kosten).<br />

Beschreibung der Ergebnisse<br />

im Abschlussbericht.<br />

Orig<strong>in</strong>al-Unterschriftenliste<br />

aller TeilnehmerInnen.<br />

Förderfähige <strong>in</strong>direkte Kosten<br />

E<strong>in</strong> Pauschalbetrag, der 7% der<br />

förderfähigen direkten Kosten des<br />

Projekts nicht übersteigt, ist unter<br />

direkte Kosten förderfähig. Sie<br />

representieren die allgeme<strong>in</strong>en<br />

Verwaltungskosten der<br />

FördernehmerInnen, welche dem<br />

Projekt angerechnet werden können<br />

(z.B. Strom- oder<br />

Internetrechnungen, Mietkosten,<br />

Kosten der ständig Angestellten,<br />

etc.)<br />

128


<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion - <strong>Programmhandbuch</strong><br />

__________________________________________________________________________<br />

____<br />

Wie lässt sich e<strong>in</strong> gutes Projekt entwickeln?<br />

Die Tabelle mit den „Vergabekriterien“ <strong>in</strong> dieser Unteraktion listet die Kriterien auf, anhand derer die Qualität<br />

e<strong>in</strong>es Projektes bewertet wird. Nachstehend e<strong>in</strong>ige hilfreiche Ratschläge für die Entwicklung e<strong>in</strong>es guten<br />

Projektes.<br />

Qualität des Projektentwurfes<br />

<br />

Qualität der Partnerschaft/der aktiven E<strong>in</strong>beziehung aller ProjektträgerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

E<strong>in</strong>e reibungslose und effiziente Zusammenarbeit zwischen den Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen ist e<strong>in</strong><br />

wesentliches Element für die erfolgreiche Entwicklung e<strong>in</strong>es Projektes. Die ProjektträgerInnen müssen unter<br />

Beweis stellen, dass sie <strong>in</strong> der Lage s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e kohäsive Partnerschaft unter aktiver E<strong>in</strong>beziehung aller<br />

ProjektpartnerInnen und mit geme<strong>in</strong>samen Zielsetzungen aufzubauen und zu betreiben. Dabei sollten<br />

folgende Faktoren berücksichtigt werden: der Level an Vernetzung, Kooperation und Engagement<br />

jedes/jeder e<strong>in</strong>zelnen Projektträgers/-träger<strong>in</strong>; das Profil und der H<strong>in</strong>tergrund der ProjektträgerInnen, wenn<br />

die Beschaffenheit oder das Ziel der Aktivität das Vorhandense<strong>in</strong> bestimmter Qualifikationen erfordert; e<strong>in</strong>e<br />

klare und geme<strong>in</strong>sam beschlossene Def<strong>in</strong>ition der Rollen und Aufgaben jedes/jeder an dem Projekt<br />

beteiligten Projektträgers/-träger<strong>in</strong>; die Fähigkeit der Partnerschaft, effektive Folgeaktivitäten sowie e<strong>in</strong>e<br />

effektive Verbreitung der durch die Aktivität erzielten Ergebnisse zu gewährleisten. Projekte mit Schwerpunkt<br />

auf dem Strukturierten Dialog sollen mit den und durch die <strong>Jugend</strong>organisationen durchgeführt werden, die<br />

e<strong>in</strong>e aktive Rolle bei Konflikten und Diskussionen über Belange junger Menschen auf lokaler, regionaler,<br />

nationaler oder europäischer Ebene spielen. Mit dieser Vorgabe im Blick s<strong>in</strong>d nationale, regionale oder lokale<br />

<strong>Jugend</strong>räte und Nichtregierungsorganisationen im <strong>Jugend</strong>bereich, die an solchen Strukturen beteiligt s<strong>in</strong>d,<br />

e<strong>in</strong>e natürliche, aber nicht ausschließliche Zielgruppe dieser Unteraktion; mit diesen Arten von Projekten<br />

sollten auch <strong>in</strong>novative und effiziente Wege entwickelt werden, um andere Zielgruppen anzusprechen und<br />

e<strong>in</strong>zub<strong>in</strong>den, <strong>in</strong>sbesondere junge Menschen, die sich aktiv <strong>in</strong> der Gesellschaft engagieren, aber <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>en<br />

strukturierten Rahmen e<strong>in</strong>gebunden s<strong>in</strong>d, sowie junge Menschen aus benachteiligten Verhältnissen und mit<br />

erhöhtem Förderbedarf. Den ProjektträgerInnen wird dr<strong>in</strong>gend empfohlen, e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternes<br />

Partnerschaftsübere<strong>in</strong>kommen zu unterschreiben; dieses Übere<strong>in</strong>kommen dient der klaren Def<strong>in</strong>ition der<br />

Verantwortlichkeiten, Verteilung der Aufgaben und der f<strong>in</strong>anzielle Beiträge aller <strong>in</strong>volvierten Partner.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Qualität der Vorbereitungsphase<br />

Die Vorbereitungsphase ist von entscheidender Bedeutung für den Erfolg e<strong>in</strong>es Projektes. Während dieser<br />

Phase sollten sich die ProjektträgerInnen auf e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Thema für das Projekt e<strong>in</strong>igen. Sie sollten<br />

über die Verteilung von Aufgaben, das Programmkonzept, Arbeitsverfahren, das Profil der TeilnehmerInnen,<br />

praktische Organisationsfragen (Veranstaltungsort, Transfers, Unterbr<strong>in</strong>gung, unterstützendes Material,<br />

sprachliche Unterstützung) nachdenken. Die Vorbereitungsphase sollte darüber h<strong>in</strong>aus die E<strong>in</strong>beziehung der<br />

TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt fördern und sie auf <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen mit anderen jungen<br />

Menschen mit unterschiedlichem H<strong>in</strong>tergrund und aus anderen Kulturkreisen vorbereiten.<br />

Qualität des Programmkonzeptes<br />

Das Programmkonzept sollte klar def<strong>in</strong>iert, realistisch sowie ausgewogen se<strong>in</strong> und mit den Zielen des<br />

Projektes und des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion im Zusammenhang stehen und Lernmöglichkeiten für die<br />

Teilnehmenden bieten. In dem Programm sollten e<strong>in</strong>e Vielzahl von <strong>in</strong>terkulturellen Arbeitsmethoden zum<br />

E<strong>in</strong>satz kommen und es sollte auf das TeilnehmerInnenprofil abgestimmt se<strong>in</strong> um die potentiell besten<br />

Lernergebnisse ermöglichen zu können.<br />

Qualität der Bewertungsphase<br />

Um e<strong>in</strong>e größere Nachhaltigkeit des Projektes und se<strong>in</strong>er Ergebnisse zu erzielen, wird erwartet, dass die<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen e<strong>in</strong>e abschließende Bewertung vornehmen. Diese abschließende<br />

Bewertung sollte e<strong>in</strong>e Beurteilung h<strong>in</strong>sichtlich der Frage, ob die Ziele des Projektes erreicht und die<br />

Erwartungen von Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen und Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen erfüllt wurden, ermöglichen.<br />

Die Bewertung sollte außerdem die Lernergebnisse aller am Projekt beteiligten TeilnhemerInnen und<br />

AntragstellerInnen aufzeigen.<br />

Neben der abschließenden Bewertung werden Bewertungssitzungen vor, während und nach der Aktivität<br />

gefördert, um e<strong>in</strong>en reibungslosen Ablauf der Aktivität zu gewährleisten. E<strong>in</strong>e Bewertung vor der Aktivität<br />

sollte den Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen e<strong>in</strong>e Fe<strong>in</strong>abstimmung des Projektentwurfes ermöglichen,<br />

Bewertungssitzungen während der Aktivität s<strong>in</strong>d wichtig, um von den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

Feedback zu bekommen und das Programmkonzept entsprechend anzupassen.


Teil C – Informationen für AntragstellerInnen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

<br />

Qualität der Maßnahmen für den <strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen für die<br />

TeilnehmerInnen<br />

Ungeachtet der Verpflichtungen bezüglich der Versicherungen aller TeilnehmerInnen und der Ermächtigung<br />

durch Erziehungsberechtigte für TeilnehmerInnen unter 18 Jahren (nachzuschlagen unter Teil A des<br />

Handbuches) sollten während der Planungs- und Vorbereitungsphase des Projektes die ProjektträgerInnen<br />

das Thema „<strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen für die TeilnehmerInnen” ansprechen und ihr<br />

Augenmerk auf die Gesetzgebung, Regelungen und Praktiken richten, die von Land zu Land unterschiedlich<br />

se<strong>in</strong> können. Die ProjektträgerInnen stellen sicher, dass die Themen „Gefahren” und „<strong>Jugend</strong>schutz” <strong>in</strong> dem<br />

Projekt angesprochen werden. Es muss e<strong>in</strong>e ausreichende Anzahl GruppenleiterInnen anwesend se<strong>in</strong>, um<br />

den jungen Menschen geme<strong>in</strong>same Lernerfahrungen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em angemessen sicheren und geschützten Umfeld<br />

zu ermöglichen. Wenn sowohl junge Männer als auch junge Frauen an e<strong>in</strong>em Projekt teilnehmen, sollte die<br />

Gruppe der Gruppenleiter vorzugsweise ebenfalls Männer und Frauen <strong>in</strong> ihren Reihen haben. Notfallverfahren<br />

(z.B. ständige Kontaktdaten für das Aufnahme- und Entsendeland, Notfallfonds, Notfallplan, mediz<strong>in</strong>ische<br />

Notfallausstattung, zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>/e LeiterIn mit Erste-Hilfe-Ausbildung, Notdienstkontaktdaten,<br />

Auskunftsverfahren …) sollten verfügbar se<strong>in</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus ist die Festlegung e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen<br />

„Verhaltenskodex“ nützlich, der sowohl Gruppenleitern/-leiter<strong>in</strong>nen, als auch Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />

helfen wird, geme<strong>in</strong>sam vere<strong>in</strong>barte Verhaltensregeln (z.B. h<strong>in</strong>sichtlich Alkohol -, Tabakkonsum …) zu<br />

respektieren. Gleichzeitig werden LeiterInnen zu e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Verständnis und e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />

Position bezüglich bestimmter Themen ermutigt – <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Notfallsituationen. Weitere praktische<br />

Informationen und Checklisten f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> den Richtl<strong>in</strong>ien über Gefahren und <strong>Jugend</strong>schutz (siehe Anhang<br />

III dieses Handbuches).<br />

Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

<br />

Geme<strong>in</strong>nützigkeit und Relevanz für die TeilnehmerInnengruppe<br />

Das Projekt sollte e<strong>in</strong> klar festgelegtes thematisches Konzept aufweisen, das die ProjektträgerInnen<br />

geme<strong>in</strong>sam erforschen möchten. Das ausgewählte Thema sollte geme<strong>in</strong>sam beschlossen werden und die<br />

Interessen und Bedürfnisse der TeilnehmerInnen widerspiegeln. Das Thema muss <strong>in</strong> die konkreten<br />

Tagesaktivitäten des Projektes umgesetzt werden.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Angewandte nichtformale Lernmethoden<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Dimension des Projektes s<strong>in</strong>d die Lernergebnisse: Lernerfahrungen/-möglichkeiten treten im<br />

Rahmen e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung auf verschiedenen Ebenen für alle beteiligten AkteurInnen auf. Zum<br />

Beispiel erzielen Teilnehmende neue Kompetenzen wie soziale und Bürgerkompetenzen, Lernkompetenz,<br />

E<strong>in</strong>genständigkeit und E<strong>in</strong>genverantwortung, Fremdsprachen und andere kommunikative Fähigkeiten, etc.<br />

(weiters erwerben <strong>Jugend</strong>-/GruppenleiterInnen Fähigkeiten die ihrer beruflichen Entwicklung dienlich s<strong>in</strong>d,<br />

AntragstellerInnen und lokale Geme<strong>in</strong>den bilden Kapazitäten und entwickeln Netzwerke <strong>in</strong> Europa).<br />

In H<strong>in</strong>blick dessen sollten die Projektverantwortlichen Maßnahmen setzen, welche die Lernergebnisse<br />

sichtbar machen. Um die Lernergebnisse anzuerkennen und zu validieren wird empfohlen Youthpass<br />

anzuwenden.<br />

Aktive E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

Die teilnehmenden <strong>Jugend</strong>lichen sollten zu e<strong>in</strong>em größtmöglichen Ausmaß e<strong>in</strong>e aktive Rolle <strong>in</strong> der Umsetzung<br />

des Projektes spielen: das Programmkonzept und die angewandten Arbeitsmethoden sollten die<br />

TeilnehmerInnen <strong>in</strong> möglichst großem Umfang e<strong>in</strong>beziehen und e<strong>in</strong>en Lernprozess <strong>in</strong> Gang setzen. Die<br />

TeilnehmerInnen sollten auch aktiv <strong>in</strong> die Vorbereitungs- und die Bewertungsphase des Projektes<br />

e<strong>in</strong>gebunden werden. Junge Menschen sollten die Möglichkeit erhalten, unabhängig von ihren sprachlichen<br />

Fähigkeiten oder anderen Fertigkeiten verschiedene Themen auf gleichberechtigter Basis zu erforschen.<br />

Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung der TeilnehmerInnen<br />

Das Projekt sollte den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen die Möglichkeit bieten, Selbstvertrauen zu gew<strong>in</strong>nen,<br />

wenn sie mit neuen Erfahrungen, E<strong>in</strong>stellungen und Verhaltensweisen konfrontiert werden, sowie<br />

Fertigkeiten, Kompetenzen und Kenntnisse zu erwerben oder auszubilden, die ihrer sozialen oder<br />

persönlichen Entwicklung förderlich s<strong>in</strong>d.<br />

Interkulturelle Dimension<br />

Das Projekt sollte das positive Bewusstse<strong>in</strong> junger Menschen für die Existenz anderer Kulturen schärfen und<br />

den Dialog und <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen mit anderen jungen Menschen mit unterschiedlichem<br />

H<strong>in</strong>tergrund und aus anderen Kulturkreisen unterstützen. Es sollte darüber h<strong>in</strong>aus helfen, Vorurteile,<br />

Rassismus und alle auf soziale Ausgrenzung ausgerichteten Verhaltensweisen zu vermeiden und zu<br />

bekämpfen und e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n für Toleranz sowie e<strong>in</strong> Verständnis für die Vielfalt zu entwickeln.<br />

Europäische Dimension<br />

130


Teil C – Informationen für AntragstellerInnen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Das Projekt sollte zum Bildungsprozess der jungen Menschen beitragen und ihr Bewusstse<strong>in</strong> dafür schärfen,<br />

dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen/<strong>in</strong>ternationalen Kontext leben. Die europäische Dimension e<strong>in</strong>es Projektes<br />

könnte sich durch die folgenden Merkmale auszeichnen:<br />

- das Projekt fördert das Gespür der jungen Menschen für e<strong>in</strong>e europäische Bürgerschaft und hilft<br />

ihnen, ihre Rolle als Teil der Gegenwart und der Zukunft Europas zu verstehen<br />

- das Projekt spiegelt e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sorge bezüglich Themen <strong>in</strong>nerhalb der europäischen<br />

Gesellschaft, wie Rassismus, Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit, Antisemitismus, Drogenmissbrauch, wider<br />

- das Thema des Projektes steht im Zusammenhang mit europäischen Themen, wie z.B. die<br />

Erweiterung der EU, die Rollen und Aktivitäten der europäischen Institutionen, die Tätigkeit der EU<br />

im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

- das Projekt erörtert die Gründungspr<strong>in</strong>zipien der EU, d.h. die Pr<strong>in</strong>zipien von Freiheit, Demokratie,<br />

Respektierung der Menschenrechte und der Grundfreiheiten sowie der Rechtsordnung.<br />

Qualität und Sichtbarkeit der Reichweite des Projektes<br />

<br />

Wirkung, Multiplikatoreffekt und Folgeaktivitäten<br />

Die Wirkung e<strong>in</strong>es Projektes sollte nicht auf die TeilnehmerInnen der Aktivität beschränkt bleiben. Die<br />

ProjektträgerInnen sollten versuchen, möglichst viele andere Menschen (aus der Nachbarschaft, aus der<br />

Gegend etc.) <strong>in</strong> die Projektaktivitäten e<strong>in</strong>zubeziehen.<br />

Das Projekt sollte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Rahmens mit längerfristiger Perspektive und im H<strong>in</strong>blick auf die Erzielung<br />

e<strong>in</strong>es Multiplikatoreffektes und nachhaltiger Wirkung geplant werden. E<strong>in</strong>e Multiplikation wird z.B. erreicht,<br />

<strong>in</strong>dem man andere Akteure/Akteur<strong>in</strong>nen überzeugt, die Ergebnisse der Projektes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em neuen Kontext<br />

weiter zu verwenden. Die ProjektträgerInnen sollten mögliche Zielgruppen ausf<strong>in</strong>dig machen, die als<br />

Multiplikatoren (junge Menschen, <strong>Jugend</strong>betreuerInnen, Medien, politische Führungspersonen und<br />

Me<strong>in</strong>ungsmacher, EntscheidungsträgerInnen <strong>in</strong> der EU) bei der Verbreitung der Ziele und Ergebnisse des<br />

Projektes fungieren könnten. E<strong>in</strong>e wichtige Dimension des Projektes s<strong>in</strong>d die Lernergebnisse:<br />

Lernerfahrungen/-möglichkeiten treten im Rahmen e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung auf verschiedenen Ebenen für<br />

alle beteiligten AkteurInnen auf. Zum Beispiel erzielen Teilnehmende neue Kompetenzen wie soziale und<br />

Bürgerkompetenzen, Lernkompetenz, Eigenständigkeit und Eigenverantwortung, Fremdsprachen und andere<br />

kommunikative Fähigkeiten, etc. (weiters erwerben <strong>Jugend</strong> -/GruppenleiterInnen Fähigkeiten die ihrer<br />

beruflichen Entwicklung dienlich s<strong>in</strong>d, AntragstellerInnen und lokale Geme<strong>in</strong>den bilden Kapazitäten und<br />

entwickeln Netzwerke <strong>in</strong> Europa).<br />

In H<strong>in</strong>blick dessen sollten die Projektverantwortlichen Maßnahmen setzen, welche die Lernergebnisse<br />

sichtbar machen. Um die Lernergebnisse anzuerkennen und zu validieren wird empfohlen Youthpass<br />

anzuwenden.<br />

Des Weiteren werden ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen gebeten, systematisch über mögliche<br />

Maßnahmen zur Gewährleistung von Folgeaktivitäten des Projektes nachzudenken. Wird die Veranstaltung<br />

wiederholt? Könnte <strong>in</strong> e<strong>in</strong> neues Projekt e<strong>in</strong>/e neue/r ProjektträgerIn e<strong>in</strong>bezogen werden? Wie kann die<br />

Diskussion über das thematische Konzept fortgesetzt werden und wie könnten die nächsten Schritte<br />

aussehen? Ist die Planung und Durchführung neuer Projekte im Rahmen verschiedener Aktionen des<br />

Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion realisierbar?<br />

<br />

Sichtbarkeit des Projektes/Sichtbarkeit des Programms „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion”<br />

Die ProjektträgerInnen sollten geme<strong>in</strong>sam über Maßnahmen zur Förderung der Sichtbarkeit ihres Projektes<br />

und der Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion generell nachdenken. Die Kreativität der<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen bietet zusätzliches Potenzial für die Verbreitung von Informationen<br />

über die geplante Aktivität und über die von dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion gebotenen Möglichkeiten.<br />

Die Sichtbarkeit und die Maßnahmen kommen hauptsächlich vor und während der Durchführung des<br />

Projektes zum Tragen. Solche Maßnahmen können <strong>in</strong> zwei große Bereiche aufgeteilt werden:<br />

Sichtbarkeit des Projektes<br />

ProjektträgerInnen und TeilnehmerInnen sollten das Projekt – sowie se<strong>in</strong>e Ziele und Zielsetzungen<br />

– „publizieren“ und die „<strong>Jugend</strong>botschaft“ während der Umsetzung ihres Projektes verbreiten. Um<br />

das Bewusstse<strong>in</strong> für das Projekt zu wecken, könnte z.B. Informationsmaterial entwickelt, Werbung<br />

per Post oder per SMS gemacht werden, es könnten Poster, Sticker, Werbeartikel (T -Shirts,<br />

Kappen, Stifte etc.) hergestellt, Journalisten zur Hospitation e<strong>in</strong>geladen, ‚Pressemitteilungen’<br />

herausgegeben oder Artikel für Lokalzeitungen, Websites oder Newsletter geschrieben, e<strong>in</strong>e E-<br />

Group, e<strong>in</strong> Webspace, e<strong>in</strong>e Fotogalerie oder e<strong>in</strong> Blog im Internet etc. e<strong>in</strong>gerichtet werden.<br />

131


Teil C – Informationen für AntragstellerInnen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Sichtbarkeit des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

So wie die obligatorische Verwendung des offiziellen Logos des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

(siehe Teil C dieses Handbuches) sollte auch jedes Projekt als „Multiplikator“ des Programms<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion wirken, um das Bewusstse<strong>in</strong> für die von diesem Programm für junge Menschen<br />

und <strong>Jugend</strong>betreuerInnen <strong>in</strong>nerhalb und außerhalb Europas gebotenen Möglichkeiten zu schärfen.<br />

Die ProjektträgerInnen werden gebeten, <strong>in</strong> alle Maßnahmen, die zur Erhöhung der Sichtbarkeit des<br />

Projektes ergriffen werden (siehe obige Beispiele), Informationen über das Programm (z.B.<br />

Informationen über die Programmaktionen oder se<strong>in</strong>e Ziele und wichtigen Merkmale, Zielgruppen<br />

etc.) mit e<strong>in</strong>fließen zu lassen. Die ProjektträgerInnen könnten Informationssitzungen oder<br />

Workshops <strong>in</strong> das Programmkonzept aufnehmen. Sie könnten auch die Beteiligung an auf<br />

verschiedenen Ebenen (lokal, regional, national, <strong>in</strong>ternational) organisierten Veranstaltungen<br />

(Sem<strong>in</strong>are, Konferenzen, Diskussionen) vorsehen.<br />

<br />

Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen<br />

Jede/r ProjektträgerIn sollte Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung der Ergebnisse des Projektes<br />

ergreifen, <strong>in</strong>klusive der Lernergebnisse zum Nutzen aller am Projekt beteiligten AkteurInnen.<br />

Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung können dasselbe Format wie die oben aufgeführten<br />

Maßnahmen zur Förderung der Sichtbarkeit aufweisen; der Hauptunterschied besteht dar<strong>in</strong>, dass die<br />

Verbreitungs- und Auswertungsmaßnahmen auf die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Projektes und nicht auf se<strong>in</strong>e<br />

Aktivitäten und Ziele konzentriert s<strong>in</strong>d. Deshalb f<strong>in</strong>den Verbreitungs- und Auswertungsmaßnahmen<br />

hauptsächlich nach dem Ende der Aktivität statt.<br />

Beispiele für Maßnahmen zur Verbreitung und Auswertung s<strong>in</strong>d die Organisation öffentlicher Veranstaltungen<br />

(Präsentationen, Konferenzen, Workshops…), die Erstellung audio-visueller Produkte (CD-Rom, DVD, …), der<br />

Aufbau e<strong>in</strong>er langfristigen Zusammenarbeit mit den Medien (Reihe von Radio -/TV-/Presse-Beiträgen,<br />

Interviews, Beteiligung an verschiedenen Radio-/TV-Programmen…), die Zusammenstellung von<br />

Informationsmaterial (Newsletter, Prospekte, Broschüren, Handbücher über bewährte Praktiken …), die<br />

E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es Internetportals etc.<br />

132


Teil C – Informationen für AntragstellerInnen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

TEIL C – INFORMATIONEN FÜR ANTRAGSTELLER/-<br />

INNEN<br />

Alle ProjektträgerInnen, die e<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung von der Europäischen Union im Rahmen des<br />

Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion für e<strong>in</strong> Projekt beantragen möchten, werden gebeten, diesen Abschnitt, der <strong>in</strong><br />

Übere<strong>in</strong>stimmung mit den für EU-Zuschüsse geltenden F<strong>in</strong>anzvorschriften verfasst wurde, sorgfältig durchzulesen.<br />

1. Was ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von<br />

„<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion” e<strong>in</strong>zureichen?<br />

Um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>zureichen, gehen Sie folgendermaßen vor:<br />

<br />

<br />

<br />

Überprüfen Sie, ob Ihr Projekt die Programmkriterien erfüllt.<br />

Überprüfen Sie, ob Ihr Projekt den f<strong>in</strong>anziellen Vorgaben entspricht.<br />

Füllen Sie Ihren Antrag aus und reichen Sie ihn bei der zuständigen Agentur (Exekutiv oder National) e<strong>in</strong>.<br />

Schritt 1: Überprüfen Sie, ob die Programmkriterien erfüllt s<strong>in</strong>d<br />

Als ProjektträgerIn und potenzielle/r AntragstellerIn müssen Sie prüfen, ob Ihr Projekt die folgenden Kriterien<br />

erfüllt: formale Förderkriterien, Ausschlusskriterien, Auswahlkriterien und Vergabekriterien.<br />

Formale Förderkriterien<br />

Die formalen Förderkriterien beziehen sich hauptsächlich auf die Art des Projektes, die Zielgruppe und die<br />

Bed<strong>in</strong>gungen für die E<strong>in</strong>reichung e<strong>in</strong>es Förderantrages für e<strong>in</strong> solches Projekt. Erfüllt Ihr Projekt diese Kriterien<br />

nicht, wird es ohne weitere Bewertung abgelehnt. E<strong>in</strong>ige formale Förderkriterien gelten für alle Aktionen und<br />

Unteraktionen des Programms, andere dagegen s<strong>in</strong>d nur für spezielle Aktionen oder Unteraktionen relevant.<br />

Um förderfähig zu se<strong>in</strong>, muss Ihr Projekt alle formalen Förderkriterien, die für die Aktion bzw. Unteraktion gelten,<br />

<strong>in</strong> deren Rahmen Sie Ihren Antrag stellen, erfüllen. E<strong>in</strong>zelheiten zu den formalen Förderkriterien für bestimmte<br />

Aktionen oder Unteraktionen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil B dieses Handbuches.<br />

Ausschlusskriterien<br />

AntragstellerInnen müssen erklären, dass sie sich nicht <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der <strong>in</strong> den Artikeln 106 und 107 der für den<br />

Gesamthaushalt der Europäischen Geme<strong>in</strong>schaften (Verordnung des Rates (Council Regulation (EU, Euratom) No<br />

966/2012) geltenden F<strong>in</strong>anzvorschriften beschriebenen und nachstehend aufgeführten Situationen bef<strong>in</strong>den.<br />

AntragstellerInnen werden von der Teilnahme am Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion ausgeschlossen, wenn sie sich <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>er der folgenden Situationen bef<strong>in</strong>den:<br />

<br />

<br />

sie s<strong>in</strong>d zahlungsunfähig oder werden aufgelöst, ihre Geschäfte werden gerichtlich verwaltet, sie haben e<strong>in</strong>en<br />

Vergleich mit Gläubigern geschlossen, haben ihre Geschäftstätigkeit e<strong>in</strong>gestellt, s<strong>in</strong>d Gegenstand von<br />

Verfahren bezüglich dieser Angelegenheiten oder bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er ähnlichen Situation, die sich aus<br />

e<strong>in</strong>em gleichartigen, <strong>in</strong> nationalen Gesetzen oder Vorschriften vorgesehenen Vorgang ergeben hat<br />

sie s<strong>in</strong>d rechtskräftig wegen e<strong>in</strong>es Verstoßes gegen ihre berufsständischen Regeln verurteilt worden; dies gilt<br />

auch für Personen mit Vertretungs-, Entscheidungs- oder Kontrollbefugnis über den Antragsteller;<br />

sie haben im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit e<strong>in</strong>e schwere Verfehlung begangen, welche vom<br />

Auftraggeber nachweislich festgestellt wurde; unter anderem durch die Entscheidungen der EIB und<br />

<strong>in</strong>ternationalen Organisationen.<br />

<br />

<br />

sie s<strong>in</strong>d ihrer Pflicht zur Entrichtung von Sozialversicherungsbeiträgen, Steuern oder sonstigen Abgaben nach<br />

den Rechtsvorschriften des Landes ihrer Niederlassung, des Landes des öffentlichen Auftraggebers oder des<br />

Landes der Auftragserfüllung nicht nachgekommen.<br />

sie s<strong>in</strong>d rechtskräftig wegen Betruges, Korruption, Mitgliedschaft <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er krim<strong>in</strong>ellen Organisation,<br />

Geldwäsche oder e<strong>in</strong>er anderen illegalen gegen die f<strong>in</strong>anziellen Interessen der Geme<strong>in</strong>schaften gerichteten<br />

Handlung verurteilt worden; dies gilt auch für Personen mit Vertretungs-, Entscheidungs- oder<br />

Kontrollbefugnis über den Antragsteller;<br />

133


Teil C – Informationen für AntragstellerInnen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

<br />

nach e<strong>in</strong>em anderen Vergabeverfahren oder Verfahren für die Gewährung e<strong>in</strong>es aus dem Budget der<br />

Europäischen Union f<strong>in</strong>anzierten Zuschusses wurden sie zur vertragsverletzenden Partei erklärt, die es<br />

versäumt, ihre vertraglichen Verpflichtungen zu erfüllen.<br />

Antragstellern/-steller<strong>in</strong>nen wird ke<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung gewährt, wenn sie zum Zeitpunkt des Verfahrens<br />

für die Gewährung e<strong>in</strong>es Zuschusses:<br />

- Gegenstand e<strong>in</strong>es Interessenkonfliktes s<strong>in</strong>d<br />

- sich bei der Erteilung der von der Vergabestelle als Bed<strong>in</strong>gung für die Teilnahme am Verfahren für die<br />

Gewährung e<strong>in</strong>es Zuschusses verlangten Auskünfte falscher Erklärungen schuldig gemacht haben oder<br />

es versäumt haben, diese Auskünfte zu erteilen.<br />

Gemäß Artikel 106 bis 109 der F<strong>in</strong>anzvorschriften können Antragstellern/-steller<strong>in</strong>nen, die der Erteilung falscher<br />

Auskünfte oder des groben Versäumnisses bei der Erfüllung ihrer vertraglichen Verpflichtungen laut e<strong>in</strong>em<br />

früheren Verfahren für die Gewährung e<strong>in</strong>es Vertrages für schuldig befunden werden, mit Ordnungs- und<br />

Geldstrafen belegt werden.<br />

Diese Ausschlusskriterien gelten für alle Aktionen und Unteraktionen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion. Um<br />

diesen Bestimmungen zu entsprechen, müssen AntragstellerInnen e<strong>in</strong>e „Ehrenerklärung“ unterschreiben, die<br />

bestätigt, dass sie sich <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er der <strong>in</strong> den Artikeln 106(1) und 107 der F<strong>in</strong>anzvorschriften beschriebenen<br />

Situationen bef<strong>in</strong>den. Diese „Ehrenerklärung“ stellt e<strong>in</strong>en besonderen Abschnitt des Antragsformulars dar. Im<br />

Falle e<strong>in</strong>er ger<strong>in</strong>gwertigen Förderung (Förderung unter 60.000 Euro) ist dies nicht erforderlich.<br />

Auswahlkriterien<br />

Die Auswahlkriterien gestatten es der Exekutivagentur oder e<strong>in</strong>er Nationalagentur, die f<strong>in</strong>anzielle<br />

Leistungsfähigkeit und die operative Kapazität des/der Antragstellers/-steller<strong>in</strong>, das vorgeschlagene Projekt<br />

durchzuführen, zu bewerten. Diese Auswahlkriterien gelten für alle Aktionen und Unteraktionen des Programms<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion.<br />

F<strong>in</strong>anzielle Leistungsfähigkeit bedeutet, dass der/die AntragstellerIn über solide und ausreichende<br />

F<strong>in</strong>anzierungsquellen verfügt, um se<strong>in</strong>e/ihre Aktivität während der Laufzeit des Projektes aufrechtzuerhalten.<br />

Beachten Sie, dass die Prüfung der f<strong>in</strong>anziellen Leistungsfähigkeit nicht gilt für:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

AntragstellerInnen, die e<strong>in</strong>en Förderantrag unter 60 000 Euro e<strong>in</strong>reichen<br />

Natürliche Personen, die direkt die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung erhalten<br />

Informelle Gruppe junger Menschen<br />

Öffentliche E<strong>in</strong>richtungen<br />

<strong>in</strong>ternationale Organisationen<br />

das Internationale Komitee des Roten Kreuzes (ICRC)<br />

die Internationale Föderation der nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften.<br />

Andere Organisationen, die im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er Kommissionsentscheidung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>ternationale Organisation<br />

e<strong>in</strong>gegliedert s<strong>in</strong>d<br />

In allen anderen Fällen muss der/die AntragstellerIn folgende Unterlagen zusammen mit dem Antrag e<strong>in</strong>reichen:<br />

<br />

<br />

die Gew<strong>in</strong>n- und Verlustrechnung des/der Antragstellers/-steller<strong>in</strong><br />

die Bilanz für das letzte Geschäftsjahr, für das der Rechnungsabschluss vorliegt<br />

Wenn im Antrag für e<strong>in</strong>e Projekt mehr als EUR 750 000 beantragt werden, muss e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anzbericht e<strong>in</strong>es externen<br />

Prüfers vorgelegt werden. Dieser Bericht soll die Abrechnung des letzten verfügbaren F<strong>in</strong>anzjahres zertifizieren.<br />

Wenn die Exekutiv- oder die Nationalagentur auf der Grundlage dieser Unterlagen zu dem Schluss kommt, dass<br />

die erforderliche f<strong>in</strong>anzielle Leistungsfähigkeit nicht belegt oder nicht zufriedenstellend ist, kann die Agentur:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

weitere Informationen anfordern<br />

e<strong>in</strong>e Bankbürgschaft verlangen<br />

e<strong>in</strong>en Fördervertrag ohne Vorf<strong>in</strong>anzierung anbieten<br />

den Antrag ablehnen.<br />

Operative Kapazität bedeutet, dass der/die AntragstellerIn nachweisen muss, dass er/sie über ausreichende<br />

Kompetenzen und Motivation verfügt, um das vorgeschlagene Projekt durchzuführen. Diesem Punkt ist e<strong>in</strong><br />

gesonderter Abschnitt im Antragsformular gewidmet. Bei Anträgen von Förderempfängern vorangegangener<br />

134


Teil C – Informationen für AntragstellerInnen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions Projekte, wird der f<strong>in</strong>anzielle Leistungsnachweiß jener früheren Projekte ebenfalls zur<br />

f<strong>in</strong>anziellen Bewertung herangezogen.<br />

Vergabekriterien<br />

Die Vergabekriterien s<strong>in</strong>d Indikatoren, mit deren Hilfe die Exekutivagentur oder e<strong>in</strong>e Nationalagentur die Qualität<br />

von e<strong>in</strong>gereichten Projekten bewerten kann.<br />

Auf Grundlage dieser Kriterien werden für solche Projekte Zuschüsse gewährt, die die Gesamteffektivität des<br />

Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion maximieren.<br />

Die <strong>in</strong> diesem Handbuch aufgelisteten Vergabekriterien geben Ihnen e<strong>in</strong>en genauen Überblick über die Elemente,<br />

die bei der Bewertung der Qualität Ihres Projektes berücksichtigt werden.<br />

E<strong>in</strong>ige Vergabekriterien gelten für alle Aktionen und Unteraktionen des Programms, andere dagegen nur für<br />

bestimmte Aktionen oder Unteraktionen.<br />

Alle Vergabekriterien für die e<strong>in</strong>zelnen Aktionen oder Unteraktionen s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Teil B dieses Handbuches<br />

beschrieben.<br />

Schritt 2: Überprüfen Sie die f<strong>in</strong>anziellen Vorgaben<br />

Zuschussarten<br />

Es gibt folgende Arten von Zuschüssen:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Rückerstattung e<strong>in</strong>es festgelegten Anteils (Prozentsatz) der tatsächlichen förderfähigen Kosten<br />

Rückerstattung auf der Grundlage von Standardbeträgen<br />

Pauschalbeträge (feste Beträge)<br />

Pauschalf<strong>in</strong>anzierung (oder fester prozentualer Anteil)<br />

e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation der obigen Formen.<br />

E<strong>in</strong> Zuschuss <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Rückerstattung e<strong>in</strong>es festgelegten Anteils der tatsächlichen förderfähigen Kosten<br />

erfolgt durch die Rückerstattung e<strong>in</strong>es Prozentsatzes der tatsächlich während des Projektes entstandenen,<br />

förderfähigen Kosten (z.B. 70% der Reisekosten der TeilnehmerInnen im Rahmen der Aktion 1.1).<br />

Die Rückerstattung auf Grundlage von Standardbeträgen deckt bestimmte Ausgabekategorien ab, die über<br />

festgelegte Standardbeträge beantragt werden (z.B.: 540 Euro x Anzahl der Freiwilligen x Anzahl der Monate des<br />

EFD Auslandsdiensts, der <strong>in</strong> Österreich unter der Aktion 2 stattf<strong>in</strong>den wird).<br />

E<strong>in</strong> Pauschalbetrag ist e<strong>in</strong> fester Betrag, der pauschal bestimmte, für die Durchführung des Projektes notwendige<br />

Kosten abdeckt (z.B. die 5700 Euro, die für die Projektkosten e<strong>in</strong>er nationalen <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative <strong>in</strong> Österreich im<br />

Rahmen der Aktion 1.2. maximal bereitgestellt werden).<br />

E<strong>in</strong>e Pauschalf<strong>in</strong>anzierung deckt bestimmte Ausgabenkategorien durch E<strong>in</strong>setzen e<strong>in</strong>es festen prozentualen<br />

Anteils (7% der direkten förderfähigen Kosten als Beitrag zu den <strong>in</strong>direkten Kosten i m Rahmen der Unteraktion<br />

1.3).<br />

Die im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>gesetzten F<strong>in</strong>anzierungsmechanismen verwenden häufig<br />

e<strong>in</strong>e Rückerstattung auf Grundlage von Standardbeträgen, Pauschalbeträge und e<strong>in</strong>e Pauschalf<strong>in</strong>anzierung. Bei<br />

diesen Zuschussarten ist es für die AntragstellerInnen leicht, den erwarteten Zuschussbetrag zu kalkulieren und<br />

das Projekt realistisch zu planen.<br />

Wenn Sie e<strong>in</strong>en Antrag bei e<strong>in</strong>er Nationalagentur e<strong>in</strong>reichen, beachten Sie die richtigen Beträge. E<strong>in</strong>e<br />

Nationalagentur kann beschließen, die <strong>in</strong> diesem Handbuch festgelegten Pauschal- und Standardbeträge für ihr<br />

Land zu übernehmen. Das bedeutet, dass die Pauschal- und Standardbeträge je nach dem Programmland, <strong>in</strong> dem<br />

der Antrag e<strong>in</strong>gereicht wird, unterschiedlich se<strong>in</strong> können. Die auf nationaler Ebene geltenden Beträge s<strong>in</strong>d auf<br />

den Websites der Europäischen Kommission und der Nationalagenturen veröffentlicht.<br />

E<strong>in</strong>zelheiten zum F<strong>in</strong>anzierungsmechanismus für alle Aktionen oder Unteraktionen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil B dieses<br />

Handbuches.<br />

135


Teil C – Informationen für AntragstellerInnen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Ko-F<strong>in</strong>anzierung<br />

E<strong>in</strong> Zuschuss von der Europäischen Union ist e<strong>in</strong> Anreiz für die Durchführung e<strong>in</strong>es Projektes, das ohne die<br />

f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung seitens der EU nicht durchführbar wäre. Dieser Zuschuss basiert auf dem Pr<strong>in</strong>zip der Ko-<br />

F<strong>in</strong>anzierung. Ko-F<strong>in</strong>anzierung bedeutet, dass mit dem EU-Zuschuss nicht die Gesamtkosten des Projektes<br />

f<strong>in</strong>anziert werden dürfen; der/die AntragstellerIn sollte den EU-Zuschuss mit eigenen f<strong>in</strong>anziellen Beiträgen<br />

und/oder durch nationale, regionale, lokale oder private Unterstützung aufstocken. E<strong>in</strong>e Unterstützung <strong>in</strong> Form<br />

von Rückerstattungen auf Grundlage von Standardbeträgen, Pauschalbeträgen oder Pauschalf<strong>in</strong>anzierung ist<br />

durch diese Regel nicht betroffen; für e<strong>in</strong>e Unterstützung <strong>in</strong> Form der Übernahme e<strong>in</strong>es prozentualen Anteils der<br />

tatsächlichen Kosten muss der/die AntragstellerIn die Leistungen aus anderen Quellen neben dem EU-Zuschuss<br />

im Antragsformular angeben.<br />

Externe Kof<strong>in</strong>anzierung kann <strong>in</strong> Form von Eigenressourcen des Förderempfängers/ der FörderempfängerIn,<br />

f<strong>in</strong>anziellen Zuwendungen von dritten Parteien oder E<strong>in</strong>kommen, die durch das Projekt erzielt werden, auftreten.<br />

Sachleistungen gelten ebenfalls als förderfähige Kof<strong>in</strong>anzierung.<br />

Sachleistungen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e kostenlose Bereitstellung von Gütern oder Dienstleistungen an die Förderempfänger von<br />

Dritten. Solche Güter oder Dienstleistungen können daher nicht von den Förderempfängern selbst verbucht<br />

werden. Die Sachleistungen müssen direkt mit der Umsetzung des Projekts verknüpft se<strong>in</strong>; sie müssen notwendig<br />

und angemessen se<strong>in</strong>.<br />

Sachleistungen können se<strong>in</strong>:<br />

Gespendete oder kostenlos verliehene Güter wie: technische Ausrüstungen (Kameras, Computer, Dia<br />

Projektoren), Büromaterial, spezifische professionelle Ausrüstungen (<strong>in</strong>kl. mediz<strong>in</strong>ische Geräte für<br />

benachteiligte Personen)<br />

Kostenlose Dienstleistungen E<strong>in</strong>zelner auf freiwilliger Basis: Beförderungen, Übersetzungen, Cater<strong>in</strong>g,<br />

Coach<strong>in</strong>g, mediz<strong>in</strong>ische Leistungen<br />

Folgende Sachleistungen s<strong>in</strong>d nicht förderwürdig:<br />

- Ständige / feste MitarbeiterInnen des Fördernehmer/ der Fördernehmer<strong>in</strong><br />

- Beiträge <strong>in</strong> Form von Immobilien: Zugang zu Land, Gebäuden, Räumlichkeiten<br />

- Beiträge zu nicht förderwürdigen Kosten, wie <strong>in</strong> der F<strong>in</strong>anzierungsvere<strong>in</strong>barung oder <strong>in</strong> den Anhängen<br />

festgehalten.<br />

Der für solche Leistungen berechnete Wert darf folgende Kosten nicht überschreiten:<br />

die tatsächlich von Dritten übernommenen und ordnungsgemäß belegten Kosten, die diese Leistungen<br />

dem/der FörderempfängerIn kostenlos zur Verfügung gestellt haben, aber die entsprechenden Kosten tragen<br />

die allgeme<strong>in</strong> auf dem entsprechenden Markt für die jeweilige Art von Leistung akzeptierten Kosten, wenn<br />

ke<strong>in</strong>e Kosten übernommen werden.<br />

Ke<strong>in</strong> Gew<strong>in</strong>n<br />

Der Zuschuss darf nicht dem Zweck dienen oder die Wirkung haben, e<strong>in</strong>en Gew<strong>in</strong>n für den/die<br />

FörderempfängerIn zu erzielen. Gew<strong>in</strong>n ist als Überschuss der E<strong>in</strong>nahmen über die förderfähigen Kosten, die für<br />

den/die FörderempfängerIn entstanden s<strong>in</strong>d, def<strong>in</strong>iert (nach Projektabschluss, wenn die Restzahlung ermittelt<br />

wird). Die E<strong>in</strong>nahmen werden gegenverrechnet mit den E<strong>in</strong>nahmen des Projektes sowie f<strong>in</strong>anzielle Beiträge die<br />

von Geldgebern spezifisch für die F<strong>in</strong>anzierung von förderfähigen Kosten übernommen wurden.<br />

Unterstützung <strong>in</strong> Form von Rückerstattungen auf der Grundlage von Standardbeträgen, Pauschalbeträgen oder<br />

Pauschalf<strong>in</strong>anzierung und ger<strong>in</strong>gwertiger Förderungen ist durch diese Regel nicht betroffen.<br />

Wenn sich herausstellt, dass e<strong>in</strong> Projekt Gew<strong>in</strong>n gemacht hat, kann dies die Rückforderung zuvor ausgezahlter<br />

Beträge zur Folge haben.<br />

Ke<strong>in</strong>e Doppelf<strong>in</strong>anzierung<br />

Für jedes auf EU-Ebene geförderte Projekt kann nur jeweils e<strong>in</strong> Zuschuss aus dem EU-Budget gewährt werden.<br />

Deshalb kann e<strong>in</strong> im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion unterstütztes Projekt ke<strong>in</strong>en anderen Zuschuss<br />

von der Europäischen Union erhalten.<br />

Beachten Sie, dass, wenn Sie e<strong>in</strong>en Betriebskostenzuschuss aus dem Budget der Europäischen Union erhalten<br />

haben (z.B. im Rahmen der Unteraktion 4.1 von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion), Sie ke<strong>in</strong>en Anspruch auf f<strong>in</strong>anzielle<br />

136


Teil C – Was ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>zureichen?<br />

________________________________________________________________________<br />

Unterstützung zur Abdeckung der für Projekte im Rahmen bestimmter Unteraktionen vorgesehenen <strong>in</strong>direkten<br />

förderfähigen Kosten haben.<br />

Bitte beachten Sie weiters, dass TeilnehmerInnen des Programms nicht gleichzeitig <strong>in</strong> zwei Projekten <strong>in</strong>volviert<br />

se<strong>in</strong> dürfen (z.B.: e<strong>in</strong>/e EFD-Freiwillige/r der/die gerade se<strong>in</strong>en Freiwilligendienst absolviert kann nicht gleichzeitig<br />

Teil e<strong>in</strong>er Gruppe junger Leute se<strong>in</strong>, die e<strong>in</strong>e <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative durchführt.)<br />

Um das Risiko e<strong>in</strong>er Doppelf<strong>in</strong>anzierung zu vermeiden, muss der/die AntragstellerIn <strong>in</strong> dem entsprechenden<br />

Abschnitt im Antragsformular alle anderen F<strong>in</strong>anzierungsquellen und Beträge angeben, die er/sie <strong>in</strong> demselben<br />

Haushaltsjahr für das Projekt oder andere Projekte erhalten oder beantragt hat, e<strong>in</strong>schließlich<br />

Betriebskostenzuschüsse.<br />

Schritt 3: Füllen Sie den Antrag aus und reichen Sie ihn e<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>/e ProjektträgerIn übernimmt die Rolle des/der Koord<strong>in</strong>ators/Koord<strong>in</strong>ator<strong>in</strong> und reicht im Namen aller<br />

ProjektträgerInnen bei der Exekutivagentur oder e<strong>in</strong>er Nationalagentur e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigen Antrag für das gesamte<br />

Projekt (z.B. e<strong>in</strong>e multilaterale <strong>Jugend</strong>begegnung oder e<strong>in</strong> EFD-Projekt) e<strong>in</strong>.<br />

Wenn der Antrag positiv bewertet und das Projekt ausgewählt wird, ist der/die AntragstellerIn der/die<br />

FörderempfängerIn e<strong>in</strong>es e<strong>in</strong>zigen Fördervertrages, der von der Exekutivagentur oder der Nationalagentur für die<br />

F<strong>in</strong>anzierung des gesamten Projektes vorgeschlagen wird.<br />

Antragsverfahren<br />

Die zu erfüllenden formalen Förderkriterien bezüglich des für die E<strong>in</strong>reichung e<strong>in</strong>es Projektantrages zu<br />

befolgenden Verfahrens für e<strong>in</strong>e Aktion oder Unteraktion s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Teil B dieses Handbuches beschrieben. Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus müssen die AntragstellerInnen die nachstehenden Bestimmungen beachten.<br />

E<strong>in</strong> Antrag wird nur angenommen, wenn er:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

auf dem korrekten, vollständig ausgefüllten und datierten Formular e<strong>in</strong>gereicht wird<br />

von der Person unterschrieben ist, die befugt ist, im Namen des/der Antragstellers/-steller<strong>in</strong> rechtliche<br />

Verpflichtungen e<strong>in</strong>zugehen<br />

e<strong>in</strong> Budget aufweist, das den Regeln für die Gewährung von Zuschüssen entspricht<br />

die Abgabekriterien erfüllt<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Frist abgegeben wird.<br />

Bitte beachten Sie, dass pro Antragsrunde vom selben Antragsteller <strong>in</strong> jeder Sub-Aktion nicht mehr als drei<br />

Projekte bei der Nationalagentur e<strong>in</strong>gereicht werden können.<br />

Bitte beachten Sie, dass pro Antragsrunde vom selben Antragsteller <strong>in</strong> jeder Sub-Aktion nicht mehr als drei<br />

Projekte bei der Exekutiv Agentur e<strong>in</strong>gereicht werden können und höchstens e<strong>in</strong> Projekt von der gleichen<br />

Partnerschaft <strong>in</strong> jeder Sub-Aktion pro Antragsrunde.<br />

Verwenden Sie das offizielle Antragsformular<br />

Anträge müssen:<br />

<br />

<br />

<br />

auf dem Antragsformular gestellt werden, das speziell für diesen Zweck konzipiert wurde. Die Formulare s<strong>in</strong>d<br />

bei der Exekutivagentur oder e<strong>in</strong>er Nationalagentur erhältlich. Die Formulare stehen auch im Download-<br />

Bereich der Websites der Europäischen Kommission, der Exekutivagentur und der Nationalagenturen zur<br />

Verfügung (siehe Anhang I dieses Handbuches)<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er der offiziellen EU-Sprachen ausgefüllt se<strong>in</strong><br />

masch<strong>in</strong>engeschrieben se<strong>in</strong>.<br />

Onl<strong>in</strong>e Formulare: E-Forms<br />

Für die meisten Aktionen (alle außer Aktion 2), müssen die Antragsteller das relevante onl<strong>in</strong>e Formular<br />

elektronisch e<strong>in</strong>reichen. Anträge, die bei Nationalagenturen e<strong>in</strong>gereicht werden, werden nur dann zur<br />

weiteren Evaluation akzeptiert, wenn sie sowohl onl<strong>in</strong>e, als auch <strong>in</strong> Papierform e<strong>in</strong>gereicht werden und<br />

mit e<strong>in</strong>er Projektnummer als Nachweis versehen s<strong>in</strong>d. Alle Details zur Onl<strong>in</strong>e-Antragstellung f<strong>in</strong>den sich auf der<br />

Website der Exekutivagentur oder der zuständigen Nationalagenturen.<br />

137


Teil C – Was ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>zureichen?<br />

________________________________________________________________________<br />

Mit dem Antrag müssen darüber h<strong>in</strong>aus alle <strong>in</strong> dem Antragsformular erwähnten Unterlagen e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />

Nachweis Ihres rechtlichen Status<br />

Der/Die AntragstellerIn muss Folgendes vorlegen:<br />

Nichtregierungsorganisation:<br />

<br />

<br />

ordnungsgemäß ausgefülltes Formular mit der Bankverb<strong>in</strong>dung (im Antragsformular enthalten)<br />

Auszug aus dem Amtsblatt/Handelsregister sowie e<strong>in</strong>e Besche<strong>in</strong>igung über die Umsatzsteuerpflicht (wenn,<br />

wie es <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Ländern der Fall ist, die Handelsregisternummer und die Umsatzsteuer-<br />

Identifikationsnummer identisch s<strong>in</strong>d, ist e<strong>in</strong>es dieser Dokumente ausreichend).<br />

Öffentliche E<strong>in</strong>richtung:<br />

<br />

<br />

ordnungsgemäß ausgefülltes Formular mit der Bankverb<strong>in</strong>dung (im Antragsformular enthalten)<br />

gerichtlicher Beschluss bzw. gerichtliche Entscheidung oder e<strong>in</strong> anderes offizielles Dokument, das bezüglich<br />

der öffentlichen E<strong>in</strong>richtung abgefasst wurde.<br />

E<strong>in</strong>zelpersonen:<br />

<br />

<br />

ordnungsgemäß ausgefülltes Formular mit der Bankverb<strong>in</strong>dung (im Antragsformular enthalten)<br />

Fotokopie des Personalausweises und/oder das Passes.<br />

Budgetentwurf<br />

Den Anträgen muss e<strong>in</strong> detaillierter Budgetentwurf beiliegen (im Antragsformular enthalten), <strong>in</strong> dem alle Preise <strong>in</strong><br />

Euro angegeben s<strong>in</strong>d. AntragstellerInnen aus Ländern, die nicht zur Eurozone gehören, müssen die<br />

Umrechnungskurse verwenden, die im Amtsblatt der Europäischen Union, Serie C, <strong>in</strong> dem Monat veröffentlicht<br />

werden, <strong>in</strong> dem sie ihren Antrag stellen. Auf jeden Fall werden die Nationalagenturen <strong>in</strong> diesen Ländern e<strong>in</strong>en<br />

von der Europäischen Kommission festgelegten Abrechnungssatz anwenden. Der Abrechnungssatz wird von jeder<br />

Auswahlrunde festgelegt (monatlicher Abrechnun gssatz, der <strong>in</strong> dem Monat vor Ablauf der jeweiligen Frist gilt),<br />

oder ansonsten wird zu dem monatlichen, auf der Website der Kommission veröffentlichen Abrechnungssatz<br />

abgerechnet, der an dem Tag gilt, an dem e<strong>in</strong>e Zahlungsanweisung erteilt wird. Weitere Informationen über die<br />

geltenden Sätze f<strong>in</strong>den Sie auf der Website der Kommission unter www.ec.europa.eu/budget/<strong>in</strong>foreuro/.<br />

Der Entwurf des Projektbudgets muss nach den Regeln für die Gewährung von Zuschüssen für die jeweilige<br />

Aktion oder Unteraktion erfolgen und die Kosten, die für e<strong>in</strong>e F<strong>in</strong>anzierung durch die Europäische Union<br />

förderfähig s<strong>in</strong>d, deutlich darstellen.<br />

Erfüllung der Abgabekriterien<br />

E<strong>in</strong> Orig<strong>in</strong>alexemplar des Antrages muss bei der für den Auswahlprozess zuständigen Stelle, der Exekutivagentur<br />

oder e<strong>in</strong>er Nationalagentur abgegeben werden. E<strong>in</strong>zelheiten über die für den Auswahlprozess zuständigen Stellen<br />

f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil B dieses Handbuches.<br />

Anträge müssen:<br />

<br />

<br />

per Post abgegeben werden (es gilt das Datum des Poststempels)<br />

per Kurierdienst abgegeben werden (es gilt das Datum des E<strong>in</strong>ganges bei dem Kurierdienst).<br />

E<strong>in</strong>ige Nationalagenturen akzeptieren persönlich abgegebene Antragsformulare (es gilt das Datum des<br />

E<strong>in</strong>ganges).<br />

Anträge, die per Fax oder Email geschickt werden, werden generell nicht angenommen. E<strong>in</strong>ige Nationalagenturen<br />

dürfen allerd<strong>in</strong>gs per Fax oder Email geschickte Anträge annehmen, vorausgesetzt, dass sie durch e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>nerhalb<br />

der Frist e<strong>in</strong>gereichten (unterschriebenen) Orig<strong>in</strong>alantrag bekräftigt werden.<br />

Nach der E<strong>in</strong>reichung des Antrages können ke<strong>in</strong>e Änderungen mehr vorgenommen werden. Die Exekutivagentur<br />

oder e<strong>in</strong>e Nationalagentur können dem/der AntragstellerIn jedoch die Möglichkeit geben, formale und<br />

offensichtliche Fehler <strong>in</strong> dem Antrag <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>er angemessenen Frist zu korrigieren. In diesen Fällen müssen<br />

die Exekutivagentur und die Nationalagenturen den/die AntragstellerIn schriftlich benachrichtigen.<br />

138


Teil C – Was ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>zureichen?<br />

________________________________________________________________________<br />

E<strong>in</strong>haltung der Frist<br />

Der Antrag für das Projekt muss <strong>in</strong>nerhalb der dem Startterm<strong>in</strong> des Projektes entsprechenden Antragsfrist<br />

e<strong>in</strong>gereicht werden.<br />

Für Projekte, die bei e<strong>in</strong>er Nationalagentur e<strong>in</strong>gereicht werden, gibt es fünf Antragsfristen pro Jahr:<br />

Projektbeg<strong>in</strong>n zwischen<br />

1. Mai und 31. Oktober 1.Februar<br />

1. August und 31. Jänner 1.Mai<br />

1. Jänner und 30.Juni 1.Oktober<br />

Antragsfrist<br />

Für Projekte, die bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>gereicht werden, gibt es drei Antragsfristen pro Jahr:<br />

Projektbeg<strong>in</strong>n zwischen<br />

1.August und 31.Dezember<br />

1.Dezember und 30.April<br />

1.März und 31.Juli<br />

1.Februar<br />

3.Juni<br />

3.September<br />

Antragsfrist<br />

Unterscheidung zwischen Projektterm<strong>in</strong>en und Aktivitätsterm<strong>in</strong>en<br />

In allen Projektanträgen, die im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>gereicht werden, müssen zwei<br />

Term<strong>in</strong>kategorien angegeben se<strong>in</strong>: Projektterm<strong>in</strong>e und Aktivitätsterm<strong>in</strong>e.<br />

Projektterm<strong>in</strong>e<br />

Hierbei handelt es sich um den Term<strong>in</strong>, an dem das Projekt beg<strong>in</strong>nt, und den Term<strong>in</strong>, an dem das Projekt endet.<br />

Die Zeitspanne zwischen diesen beiden Term<strong>in</strong>en ist der zulässige Förderzeitraum; das bedeutet, dass die mit<br />

dem Projekt im Zusammenhang stehenden Kosten <strong>in</strong>nerhalb dieses Zeitraumes anfallen müssen. Dieser Zeitraum<br />

umfasst auch die Vorbereitungs- und die abschließende Bewertungsphase (e<strong>in</strong>schließlich e<strong>in</strong>er Reflexion über<br />

mögliche Folgeaktivitäten) des Projektes.<br />

Aktivitätsterm<strong>in</strong>e<br />

Hierbei handelt es sich um die Term<strong>in</strong>e, während derer die Hauptaktivität stattf<strong>in</strong>det (z.B. der erste und der letzte<br />

Tag e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>begegnung, von Sem<strong>in</strong>aren etc.). In diesem Zeitraum s<strong>in</strong>d die Vorbereitungs- und die<br />

abschließende Bewertungsphase (e<strong>in</strong>schließlich e<strong>in</strong>er Reflexion über mögliche Folgeaktivitäten) des Projektes<br />

nicht enthalten. Die Aktivitätsterm<strong>in</strong>e fallen folglich <strong>in</strong> den Projektzeitraum und sollten möglichst nicht mit den<br />

Projektterm<strong>in</strong>en zusammenfallen, da Kosten normalweise sowohl vor, als auch nach der Hauptaktivität anfallen.<br />

Der zulässige Förderzeitraum für Kosten beg<strong>in</strong>nt an dem im Fördervertrag genannten Datum, d.h. an dem<br />

Startterm<strong>in</strong> des Projektes. Ausgaben können vor der Unterzeichnung des Vertrages genehmigt werden, wenn<br />

e<strong>in</strong>/e FörderempfängerIn die Notwendigkeit des Projektbeg<strong>in</strong>ns vor der Unterzeichnung des Vertrages belegen<br />

kann. Der Term<strong>in</strong>, an dem Ausgaben frühestens förderfähig se<strong>in</strong> können, darf jedoch ke<strong>in</strong>esfalls vor dem Term<strong>in</strong><br />

liegen, an dem der Antrag e<strong>in</strong>gereicht wurde.<br />

Zu beachten ist, dass zwar Kosten <strong>in</strong>nerhalb des zulässigen Förderzeitraumes auftreten müssen, was aber nicht<br />

bedeutet, dass die Kosten notwendigerweise <strong>in</strong>nerhalb des zulässigen Förderzeitraumes bezahlt werden müssen.<br />

Zum Beispiel Kosten für die Bereitstellungen von Dienstleistungen (Übe rsetzungen, Reisekosten,<br />

Übernachtungskosten, Verpflegungskosten, etc.) oder Materialen zum Zwecke der Durchführung des Projektes<br />

können vor Projektstart oder nach Projektende verrechnet und bezahlt werden, vorausgesetzt dass:<br />

die Erfüllung/Lieferung solcher Dienstleistungen/Materialien <strong>in</strong>nerhalb des zulässigen Förderzeitraumes<br />

liegt;<br />

solche Kosten nicht vor dem Datum der E<strong>in</strong>reichung des Antrages auftreten.<br />

139


<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion - <strong>Programmhandbuch</strong><br />

__________________________________________________________________________<br />

____<br />

Grafik: Projektzyklus. Unterscheidung zwischen Projektterm<strong>in</strong>en und Aktivitätsterm<strong>in</strong>en<br />

Frist für die E<strong>in</strong>reichung des Antrages<br />

Zeit<strong>in</strong>tervall<br />

- Generell 3 Monate für Projekte, die auf<br />

dezentralisierter Ebene e<strong>in</strong>gereicht<br />

werden<br />

- Generell 6 Monate für Projekte, die auf<br />

zentralisierter Ebene e<strong>in</strong>gereicht werden<br />

Beg<strong>in</strong>n des Projektes<br />

Vorbereitungsphase<br />

Beg<strong>in</strong>n der Aktivität<br />

Zulässiger Förderzeitraum<br />

Durchführung der Aktivität<br />

Ende der Aktivität<br />

Bewertungsphase<br />

(e<strong>in</strong>schließlich Reflexion über<br />

mögliche Folgeaktivitäten)<br />

Ende des Projektes


Teil C – Was geschieht, wenn der Antrag e<strong>in</strong>gereicht ist?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

2. Was geschieht, wenn der Antrag e<strong>in</strong>gereicht ist?<br />

Alle Anträge, die bei der Exekutivagentur und den Nationalagenturen e<strong>in</strong>gereicht werden, durchlaufen e<strong>in</strong><br />

Auswahlverfahren.<br />

Das Auswahlverfahren<br />

Die Auswahl der Projekte läuft folgendermaßen ab:<br />

zunächst werden die Anträge h<strong>in</strong>sichtlich der formalen Förderkriterien, der Auswahl- und der<br />

Ausschlusskriterien geprüft<br />

dann werden die Anträge, die diese Prüfung erfolgreich durchlaufen haben, bewertet und es wird anhand der<br />

Vergabekriterien e<strong>in</strong>e Rangliste erstellt.<br />

Endgültige Entscheidung<br />

Ist die Bewertung, e<strong>in</strong>schließlich der Überprüfung der f<strong>in</strong>anziellen Bed<strong>in</strong>gungen, abgeschlossen, entscheidet die<br />

Exekutivagentur oder die Nationalagentur auf der Grundlage der Vorschläge des Auswahlkomitees und des<br />

verfügbaren Budgets über die f<strong>in</strong>anziell zu unterstützenden Projekte.<br />

Benachrichtigung über Vergabeentscheidungen<br />

Für Anträge, die bei der Exekutivagentur e<strong>in</strong>gereicht wurden:<br />

AntragstellerInnen sollten grundsätzlich <strong>in</strong>nerhalb des fünften Monats nach Ablauf der Antragsfrist über das<br />

Ergebnis des Auswahlverfahrens <strong>in</strong>formiert werden.<br />

Für Anträge, die bei e<strong>in</strong>er Nationalagentur e<strong>in</strong>gereicht wurden:<br />

AntragstellerInnen sollten grundsätzlich spätestens <strong>in</strong> der ersten Hälfte des dritten Monats nach Ablauf der<br />

Antragsfrist über das Ergebnis des Auswahlverfahrens <strong>in</strong>formiert werden.<br />

Alle erfolgreichen und nicht erfolgreichen AntragstellerInnen werden schriftlich benachrichtigt. Nach Abschluss<br />

des Auswahlverfahrens werden die Antragsunterlagen e<strong>in</strong>schließlich Anlagen unabhängig vom Ergebnis des<br />

Verfahrens nicht an den/die AntragstellerIn zurückgeschickt.<br />

141


<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion - <strong>Programmhandbuch</strong><br />

__________________________________________________________________________<br />

____<br />

3. Was geschieht, wenn Ihr Antrag genehmigt wurde?<br />

Fördervertrag<br />

Wenn die Exekutivagentur oder e<strong>in</strong>e Nationalagentur e<strong>in</strong> Projekt endgültig genehmigt hat, wird e<strong>in</strong> <strong>in</strong> Euro<br />

abgefasster Fördervertrag, der die Bed<strong>in</strong>gungen und die Höhe der f<strong>in</strong>anziellen Unterstützung regelt, zwischen der<br />

Exekutivagentur/Nationalagentur und dem/der FörderempfängerIn geschlossen.<br />

Die Exekutivagentur hat für Mitgliedstaaten der Europäischen Union den Fördervertrag durch e<strong>in</strong>en<br />

Förderbeschluss ersetzt. Der Förderbeschluss ist e<strong>in</strong> unilateraler Akt, der Fördergelder an FörderempfängerInnen<br />

vergibt. Anders als bei e<strong>in</strong>em Vertrag muss der/die FörderempfängerIn die Förderentscheidung nicht<br />

unterschreiben, und kann mit der Projektdurchführung gleich nach Erhalt des Entscheides beg<strong>in</strong>nen.<br />

Förderempfänger s<strong>in</strong>d Gegenstand der Allgeme<strong>in</strong>en Bed<strong>in</strong>gungen, welches e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>tegralen Teil des<br />

Förderbeschlusses ausmacht und auf der Website der Exekutivagentur zum Download bereit steht:<br />

http://eacea.ec.europa.eu/about/eacea_documents_register_en.php<br />

Bei Projekten, die von der Exekutivagentur ausgewählt wurden, sollen die FörderempfängerInnen die Verträge<br />

spätestens sechs Monate nach Ablauf der Antragsfrist zur Unterschrift erhalten.<br />

Bei Projekten, die von den Nationalagenturen ausgewählt wurden, sollen die FörderempfängerInnen die Verträge<br />

spätestens vier Monate nach Ablauf der Antragsfrist zur Unterschrift erhalten.<br />

Dieser Vertrag muss unverzüglich unterschrieben an die Exekutiv- oder die Nationalagentur zurückgeschickt<br />

werden. Als letzte unterschreibt die Exekutiv- bzw. die Nationalagentur.<br />

Musterförderverträge, die im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion verwendet werden, f<strong>in</strong>den Sie auf der<br />

Website der Kommission.<br />

Förderbetrag<br />

Die Genehmigung e<strong>in</strong>es Antrages bedeutet ke<strong>in</strong>e Zusage, dass e<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung <strong>in</strong> Höhe des von<br />

dem/der AntragstellerIn beantragten Betrages gewährt wird. Die F<strong>in</strong>anzierung kann auf Grundlage der<br />

Anwendung der spezifischen F<strong>in</strong>anzierungsregeln für jede e<strong>in</strong>zelne Aktion und/oder aufgrund e<strong>in</strong>er Analyse von<br />

vergangenen Projekten der antragstellenden Organisation h<strong>in</strong>sichtlich der Kapazität die Fördergelder<br />

aufzunehmen, reduziert werden).<br />

Die Gewährung e<strong>in</strong>es Zuschusses stellt ke<strong>in</strong>e Anspruchsberechtigung für die folgenden Jahre dar.<br />

Es ist darauf h<strong>in</strong>zuweisen, dass der <strong>in</strong> dem Vertrag vorgesehene Förderbetrag als Höchstbetrag anzusehen ist,<br />

der unter ke<strong>in</strong>en Umständen aufgestockt werden kann. Außerdem darf der gewährte Zuschussbetrag den<br />

beantragten Betrag nicht übersteigen.<br />

Die Identifizierung der von der Exekutivagentur oder der Nationalagentur überwiesenen Gelder auf dem von<br />

dem/der FörderempfängerIn angegebenen Konto oder Unterkonto muss möglich se<strong>in</strong>.<br />

Wer ist zum Erhalt des EU-Zuschusses berechtigt?<br />

Zwar wird der EU-Zuschuss an den/die AntragstellerIn (Koord<strong>in</strong>ierende Organisation) überwiesen, der/die als<br />

FörderempfängerIn den Fördervertrag unterzeichnet und die f<strong>in</strong>anzielle und adm<strong>in</strong>istrative Verantwortung für das<br />

gesamte Projekt trägt, aber e<strong>in</strong> solcher Zuschuss soll Kosten abdecken, die von allen an dem Projekt beteiligten<br />

Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen getragen werden. Deshalb muss der EU-Zuschuss unter den Projektträgern/-<br />

träger<strong>in</strong>nen entsprechend ihren übernommenen Rollen, Aufgaben und Aktivitäten <strong>in</strong> dem Projekt aufgeteilt<br />

werden. Um Komplikationen <strong>in</strong>nerhalb der Partnerschaft zu vermeiden, ist es unbed<strong>in</strong>gt ratsam, dass die<br />

ProjektträgerInnen die Verteilung ihrer Aufgaben und Verantwortlichkeiten sowie die Aufteilung des EU-<br />

Zuschusses <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>ternen schriftlichen Vere<strong>in</strong>barung formell bekräftigen.


Teil C – Was geschieht, wenn Ihr Antrag genehmigt wurde?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Förderfähige Kosten<br />

Im Rahmen dieses Programms förderfähige Kosten müssen:<br />

<strong>in</strong>nerhalb der Projektdauer anfallen, mit Ausnahme von Kosten, die mit dem Abschlussbericht und<br />

Prüfungsbesche<strong>in</strong>igung verbunden s<strong>in</strong>d. Weitere Informationen zum förderfähigen Zeitraum entnehmen Sie<br />

Teil C „Unterscheidung zwischen Projektterm<strong>in</strong>en und Aktivitätsterm<strong>in</strong>en“<br />

im veranschlagten Gesamtbudget des Projekts angegeben<br />

für die Umsetzung des geförderten Projektes erforderlich se<strong>in</strong><br />

identifizierbar und nachprüfbar se<strong>in</strong>, <strong>in</strong>sbesondere durch die Buchführung des/der Förderempfängers/ -<br />

empfänger<strong>in</strong> nach den Grundsätzen geltender ordentlicher Buchführung des Staates, <strong>in</strong> dem der/die<br />

FörderempfängerIn angesiedelt ist, sowie nach den üblichen Buchführungspraktiken des/der<br />

Förderempfängers/-empfänger<strong>in</strong><br />

<br />

<br />

<strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit den Anforderungen der geltenden Steuer- und Sozialversicherungsgesetzgebung<br />

begründbar, gerechtfertigt und mit den Pr<strong>in</strong>zipien e<strong>in</strong>es vernünftigen F<strong>in</strong>anzmanagements, , <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong><br />

H<strong>in</strong>blick auf Wirtschaftlichkeit und Effizienz.<br />

Förderfähige direkte Kosten<br />

Förderfähige direkte Kosten s<strong>in</strong>d die Kosten, die unter Beachtung der oben angeführten Bed<strong>in</strong>gungen für die<br />

Förderfähigkeit als besondere, direkt mit der Durchführung des Projektes im Zusammenhang stehende Kosten<br />

erkennbar s<strong>in</strong>d und deshalb direkt für das Projekt verbucht werden können.<br />

Nicht-absetzbare Mehrwertsteuer kann förderfähig se<strong>in</strong>, außer wenn sie <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit Aktivitäten von<br />

öffentlichen Behörden <strong>in</strong> den Mitgliedsstaaten steht.<br />

Förderfähige <strong>in</strong>direkte Kosten (Verwaltungskosten)<br />

Bei bestimmten Projekttypen ist e<strong>in</strong> Pauschalbetrag, der höchstens 7% der förderfähigen direkten Kosten des<br />

Projektes beträgt, als <strong>in</strong>direkte Kosten förderfähig. Damit werden die allgeme<strong>in</strong>en Verwaltungskosten des/der<br />

Förderempfängers/-empfänger<strong>in</strong>, die auf das Projekt angerechnet werden können, abgegolten. E<strong>in</strong>zelheiten zu<br />

den Regeln für die Gewährung von Zuschüssen für Aktionen oder Unteraktionen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil B dieses<br />

Handbuches.<br />

Indirekte Kosten dürfen ke<strong>in</strong>e Kosten enthalten, die unter e<strong>in</strong>er anderen Haushaltsl<strong>in</strong>ie e<strong>in</strong>gesetzt wurden.<br />

Indirekte Kosten s<strong>in</strong>d nicht förderfähig, wenn der/die FörderempfängerIn bereits e<strong>in</strong>en Betriebskostenzuschuss<br />

aus dem Budget des Europäischen Union erhält (z.B. im Rahmen der Unteraktion 4.1 des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion).<br />

Nicht förderfähige Kosten<br />

Folgende Kosten gelten als nicht förderfähig:<br />

Kapitalerträge<br />

Schulden und Schuldendienstgebühren<br />

Rückstellungen für Verluste oder potenzielle zukünftige Verb<strong>in</strong>dlichkeiten<br />

Z<strong>in</strong>sverpflichtungen<br />

zweifelhafte Forderungen<br />

Wechselkursverluste<br />

Kosten, die von dem/der FörderempfängerIn angegeben wurden und von e<strong>in</strong>em anderen Aktions- oder<br />

Arbeitsprogramm, das e<strong>in</strong>en EU-Zuschuss erhält, abgedeckt s<strong>in</strong>d<br />

übermäßige oder unbesonnene Ausgaben.<br />

Zahlungsverfahren<br />

A) Verfahren mit e<strong>in</strong>er Vorf<strong>in</strong>anzierungsrate<br />

Die meisten im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion geförderten Projekte s<strong>in</strong>d Gegenstand e<strong>in</strong>es<br />

Zahlungsverfahrens, das aus e<strong>in</strong>er Vorf<strong>in</strong>anzierungszahlung und e<strong>in</strong>er Abschlusszahlung/Rückerstattung des<br />

ausstehenden Betrages, wie unten beschrieben, besteht:<br />

143


Teil C – Was geschieht, wenn Ihr Antrag genehmigt wurde?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Vorf<strong>in</strong>anzierungszahlung<br />

E<strong>in</strong>e Vorf<strong>in</strong>anzierungszahlung <strong>in</strong> Höhe von 80% wird <strong>in</strong>nerhalb von 30 Tagen nach Unterzeichnung des Vertrages<br />

durch die letzte der beiden Vertragsparteien und, wo relevant, nach Erhalt e<strong>in</strong>er entsprechenden Bürgschaft an<br />

den/die FörderempfängerIn überwiesen. Die Vorf<strong>in</strong>anzierung ist als Kostenvorschuss für den/die<br />

FörderempfängerIn gedacht.<br />

Zahlung oder Rückerstattung des Restbetrages<br />

Die Höhe der an den/die FörderempfängerIn zu leistenden Abschlusszahlung wird auf der Grundlage e<strong>in</strong>es<br />

Abschlussberichtes festgelegt, der <strong>in</strong>nerhalb von zwei Monaten nach dem Ende des Projektes e<strong>in</strong>zureichen ist<br />

(offizielle Formulare für den Abschlussbericht s<strong>in</strong>d auf den Websites der Europäischen Kommission, der<br />

Exekutivagentur und der Nationalagenturen erhältlich).<br />

Wenn die dem/der FörderempfängerIn tatsächlich während des Projektes entstandenen förderfähigen Kosten<br />

ger<strong>in</strong>ger s<strong>in</strong>d als erwartet, kann die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung entsprechend reduziert werden und der/die<br />

FörderempfängerIn muss ggf. bereits im Rahmen der Vorf<strong>in</strong>anzierung überwiesene überschüssige Beträge<br />

zurückzahlen.<br />

Wenn die Unterstützung <strong>in</strong> Form von Pauschalbeträgen oder standardisiert festgelegten Summen pro Budgetitem<br />

(Standardbeträgen) erfolgt, besteht ke<strong>in</strong>e Notwendigkeit, die tatsächlich entstandenen Kosten zu ermitteln.<br />

Der/Die FörderempfängerIn muss allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>, auf Verlangen Unterlagen vorzulegen, die belegen,<br />

dass die mit Unterstützung der Europäischen Union organisierten Aktivitäten auch tatsächlich stattgefunden<br />

haben. E<strong>in</strong>zelheiten über die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen für Aktionen oder Unteraktionen f<strong>in</strong>den<br />

Sie <strong>in</strong> Teil B dieses Handbuches.<br />

Generell erfolgt die Abschlusszahlung oder die Aufforderung zur Rückzahlung des Restbetrags <strong>in</strong>nerhalb von 60<br />

Kalendertagen, ausgehend vom E<strong>in</strong>reichdatum des Abschlussberichts.<br />

B) Verfahren mit zwei Vorf<strong>in</strong>anzierungsraten<br />

In e<strong>in</strong>igen Fällen werden die Exekutivagentur oder die Nationalagenturen zur Begrenzung des f<strong>in</strong>anziellen Risikos<br />

e<strong>in</strong> Verfahren, das aus zwei Vorf<strong>in</strong>anzierungsraten und e<strong>in</strong>er Abschlusszahlung/Rückerstattung des ausstehenden<br />

Betrages, wie unten beschrieben, anwenden. Dieses Verfahren wird angewendet für:<br />

<br />

<br />

Projekte, wenn sie von nicht organisierten Gruppen junger Menschen e<strong>in</strong>gereicht werden und für die e<strong>in</strong><br />

Zuschuss von mehr als 60 000 Euro beantragt wird<br />

EFD-Projekte mit e<strong>in</strong>er Laufzeit zwischen 6 und 24 Monaten, wenn e<strong>in</strong> Zuschuss von mehr als 50 000 Euro<br />

beantragt wird, nur wenn der/die Freiwillige(n) zum Zeitpunkt der Antragstellung noch nicht feststeht.<br />

Vorf<strong>in</strong>anzierungszahlung<br />

E<strong>in</strong>e erste Vorf<strong>in</strong>anzierungszahlung <strong>in</strong> Höhe von 40% wird <strong>in</strong>nerhalb von 30 Tagen nach Unterzeichnung des<br />

Vertrages durch die letzte der beiden Vertragsparteien und, wo relevant, nach Erhalt e<strong>in</strong>er entsprechenden<br />

Bürgschaft an den/die FörderempfängerIn überwiesen.<br />

Weitere Vorf<strong>in</strong>anzierungszahlung<br />

E<strong>in</strong>e zweite Vorf<strong>in</strong>anzierungszahlung <strong>in</strong> Höhe von 30% wird <strong>in</strong>nerhalb von 30 Tagen nach der Genehmigung der<br />

weiteren, von dem/der FörderempfängerIn beantragten Vorf<strong>in</strong>anzierungszahlung durch die Exekutiv- oder die<br />

Nationalagentur überwiesen. Diese zweite Vorf<strong>in</strong>anzierungszahlung darf erst erfolgen, wenn m<strong>in</strong>destens 70% der<br />

vorhergehenden Vorf<strong>in</strong>anzierungszahlung verbraucht s<strong>in</strong>d.<br />

Zahlung oder Rückerstattung des Restbetrages<br />

Die Höhe der an den/die FörderempfängerIn zu leistenden Abschlusszahlung wird auf der Grundlage e<strong>in</strong>es<br />

Abschlussberichtes festgelegt, der <strong>in</strong>nerhalb von zwei Monaten nach dem Ende des Projektes e<strong>in</strong>zureichen ist<br />

(offizielle Formulare für den Abschlussbericht s<strong>in</strong>d auf den Websites der Europäischen Kommission, der<br />

Exekutivagentur und der Nationalagenturen erhältlich).<br />

Wenn die dem/der FörderempfängerIn tatsächlich während des Projektes entstandenen förderfähigen Kosten<br />

ger<strong>in</strong>ger s<strong>in</strong>d als erwartet, kann die f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung entsprechend reduziert werden und der/die<br />

FörderempfängerIn muss ggf. bereits im Rahmen der Vorf<strong>in</strong>anzierung überwiesene überschüssige Beträge<br />

zurückzahlen.<br />

Wenn die Unterstützung <strong>in</strong> Form von Pauschalbeträgen oder standardisiert festgelegten Summen pro Budgetitem<br />

(Standardbeträgen) erfolgt, besteht ke<strong>in</strong>e Notwendigkeit, die tatsächlich entstandenen Kosten zu ermitteln.<br />

Der/Die FörderempfängerIn muss allerd<strong>in</strong>gs <strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>, auf Verlangen Unterlagen vorzulegen, die belegen,<br />

dass die mit Unterstützung der Europäischen Union organisierten Aktivitäten auch tatsächlich stattgefunden<br />

144


<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion - <strong>Programmhandbuch</strong><br />

__________________________________________________________________________<br />

____<br />

haben. E<strong>in</strong>zelheiten über die Regeln für die Gewährung von Zuschüssen für Aktionen oder Unteraktionen f<strong>in</strong>den<br />

Sie <strong>in</strong> Teil B dieses Handbuches.<br />

Andere Hauptvertragsbed<strong>in</strong>gungen<br />

Ke<strong>in</strong>e Rückwirkung<br />

E<strong>in</strong> Zuschuss kann nicht rückwirkend für bereits abgeschlossene Projekte gewährt werden.<br />

E<strong>in</strong> Zuschuss kann nur dann für e<strong>in</strong> bereits begonnenes Projekt gewährt werden, wenn der/die AntragstellerIn<br />

nachweisen kann, dass es erforderlich war, vor der Vertragsunterzeichnung mit dem Projekt zu beg<strong>in</strong>nen. In<br />

e<strong>in</strong>em solchen Fall dürfen vor der E<strong>in</strong>reichung des Antrages ke<strong>in</strong>e förderfähigen Ausgaben entstanden se<strong>in</strong>.<br />

Das Starten e<strong>in</strong>es Projektes vor der Vertragsunterzeichnung erfolgt auf Risiko des/der Förderempfängers/-<br />

empfänger<strong>in</strong> und erhöht die Wahrsche<strong>in</strong>lichkeit, dass e<strong>in</strong> Zuschuss gewährt wird, nicht.<br />

Bürgschaft<br />

Die Exekutivagentur oder die Nationalagenturen können von dem/der FörderempfängerIn, dem/der e<strong>in</strong> Zuschuss<br />

gewährt wurde, verlangen, vorab e<strong>in</strong>e Bürgschaft vorzulegen, um die mit der Vorf<strong>in</strong>anzierungszahlung<br />

verbundenen f<strong>in</strong>anziellen Risiken zu begrenzen. Dies gilt nicht für e<strong>in</strong>e Förderung von ger<strong>in</strong>gem Wert.<br />

E<strong>in</strong>e solche Bürgschaft wird verlangt, damit der/die BürgschaftsgeberIn unwiderruflich haftbar ist oder als erste/r<br />

Bürge/Bürg<strong>in</strong> für die Verpflichtungen des/der Förderempfängers/-empfänger<strong>in</strong> e<strong>in</strong>steht.<br />

Die Bürgschaft muss von e<strong>in</strong>er anerkannten Bank oder e<strong>in</strong>em anerkannten F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitut mit Sitz <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Mitgliedsstaat der Europäischen Union beigebracht werden. Wenn der/die FörderempfängerIn <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em anderen<br />

Programmland oder <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Partnerland ansässig ist, kann die Exekutiv- oder die Nationalagentur zustimmen,<br />

dass e<strong>in</strong>e <strong>in</strong> dem Land ansässige Bank oder e<strong>in</strong> <strong>in</strong> dem Land ansässiges F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitut die Bürgschaft beibr<strong>in</strong>gt,<br />

wenn die Agentur der Me<strong>in</strong>ung ist, dass die Bank oder das F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitut gleichwertige Sicherheit und<br />

Leistungsmerkmale wie e<strong>in</strong>e Bank oder e<strong>in</strong> F<strong>in</strong>anz<strong>in</strong>stitut <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Mitgliedsstaat bietet.<br />

Die Bürgschaft kann durch e<strong>in</strong>e persönliche Bürgschaft seitens e<strong>in</strong>es/e<strong>in</strong>er der ProjektträgerInnen, die<br />

Vertragspartei desselben Fördervertrages s<strong>in</strong>d, ersetzt werden. Die Bürgschaft soll <strong>in</strong> Euro benannt werden.<br />

Die Bürgschaft wird stufenweise zurückgezogen, während die Vorf<strong>in</strong>anzierung durch Abzug von Zahlungen von<br />

Restbeträgen an den/die FörderempfängerIn gemäß den Bestimmungen des Fördervertrages beglichen wird.<br />

Öffentliche E<strong>in</strong>richtungen und <strong>in</strong>ternationale öffentliche Organisationen, die durch zwischenstaatliche Abkommen<br />

gegründet wurden, von solchen Organisationen e<strong>in</strong>gesetzte Fache<strong>in</strong>richtungen, das Internationale Komitee des<br />

Roten Kreuzes (ICRC), die Internationale Föderation der nationalen Rotkreuz - und Rothalbmondgesellschaften<br />

s<strong>in</strong>d von dieser Bestimmung befreit.<br />

Vergabe von Unteraufträgen und Erteilung von Beschaffungsaufträgen<br />

Unbeschadet der Anwendung der Richtl<strong>in</strong>ie 2004/18/EC erteilen FörderempfängerInnen, wenn die Umsetzung des<br />

Projektes die Vergabe von Unteraufträgen oder die Erteilung von Beschaffungsaufträgen erfordert, dem Anbieter<br />

mit dem wirtschaftlich günstigsten Angebot, d.h. dem Anbieter mit dem besten Preis-Qualität-Verhältnis, den<br />

Auftrag und achten dabei auf die Vermeidung von Interessenskonflikten.<br />

Wenn die Umsetzung des Projektes die Erteilung e<strong>in</strong>es Beschaffungsauftrages mit e<strong>in</strong>em Wert von mehr als<br />

60 000 Euro erfordert, kann die National- oder die Exekutivagentur von den Förderempfängern/-empfänger<strong>in</strong>nen,<br />

zusätzlich zu den im obigen Abschnitt dargelegten Regeln die Beachtung besonderer Vorschriften verlangen.<br />

Diese besonderen Vorschriften basieren auf den <strong>in</strong> den Unions-F<strong>in</strong>anzvorschriften enthaltenen und <strong>in</strong> Bezug auf<br />

den Wert der betreffenden Verträge, die relative Höhe des Beitrages der Europäischen Union im Verhältnis zu den<br />

Gesamtkosten des Projektes und des Risikos festgelegten Regeln.<br />

Informationen über gewährte Zuschüsse<br />

Im Laufe e<strong>in</strong>es Haushaltsjahres gewährte Zuschüsse müssen <strong>in</strong> der ersten Hälfte des Jahres nach dem Abschluss<br />

des Haushaltsjahres, für das sie gewährt wurden, auf der Website der Kommission, der Exekutivagentur und/oder<br />

der Nationalagenturen veröffentlicht werden.<br />

Die Informationen können ebenfalls <strong>in</strong> jedem anderen geeigneten Medium, e<strong>in</strong>schließlich des<br />

Amtsblattes der Europäischen Union veröffentlicht werden.<br />

Offiziellen<br />

145


Part C - What happens if your application is approved?<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Folgende Informationen werden von der Exekutivagentur und den Nationalagenturen veröffentlicht (es sei denn,<br />

diese Informationen gefährden die Sicherheit des/der Förderempfängers/-empfänger<strong>in</strong> oder schaden se<strong>in</strong>en/ihren<br />

f<strong>in</strong>anziellen Interessen):<br />

<br />

<br />

<br />

Name und Ort des/der Förderempfängers/-empfänger<strong>in</strong><br />

gewährter Zuschussbetrag<br />

Art und Grund des Zuschusses<br />

Werbung, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Neben den für die Sichtbarkeit des Projektes und für die Verbreitung und Auswertung se<strong>in</strong>er Ergebnisse<br />

vorgesehenen Maßnahmen (die Vergabekriterien s<strong>in</strong>d), besteht e<strong>in</strong>e Verpflichtung, für jedes geförderte Projekt<br />

e<strong>in</strong> M<strong>in</strong>destmaß an Werbung zu machen.<br />

Die FörderempfängerInnen müssen die Unterstützung durch die Europäische Union <strong>in</strong> allen Mitteilungen oder<br />

Veröffentlichungen jeglicher Art und <strong>in</strong> jeglichen Medien, e<strong>in</strong>schließlich des Internets, oder anlässlich von<br />

Aktivitäten, für die der Zuschuss verwendet wird, bestätigen.<br />

Dies muss nach den Anweisungen geschehen, die im Fördervertrag genannt werden.<br />

Wenn der/die FörderempfängerIn diese Bestimmungen nicht vollständig beachtet, kann se<strong>in</strong>/ihr Zuschuss gekürzt<br />

werden.<br />

Prüfungen und Kontrolle<br />

Innerhalb e<strong>in</strong>es geförderten Projektes kann e<strong>in</strong> Prüfungs- und/oder Kontrollbesuch stattf<strong>in</strong>den. Der/Die<br />

FörderempfängerIn verpflichtet sich durch die Unterschrift se<strong>in</strong>es/ihres gesetzlichen Vertreters, die korrekte<br />

Verwendung des Zuschusses zu belegen. Die Europäische Kommission, die Exekutivagentur, die<br />

Nationalagenturen und/oder der Europäische Rechnungshof bzw. e<strong>in</strong>e von ihnen beauftragte Institution kann die<br />

Verwendung des Zuschusses jederzeit während der Laufzeit des Vertrages und während e<strong>in</strong>es Zeitraumes von<br />

fünf Jahren nach se<strong>in</strong>em Ablauf überprüfen, bzw. während e<strong>in</strong>es Zeitraumes von drei Jahren bei ger<strong>in</strong>gwertigen<br />

Förderungen.<br />

Datenschutz<br />

Alle <strong>in</strong> dem Fördervertrag enthaltenen persönlichen Daten werden <strong>in</strong> Übere<strong>in</strong>stimmung mit:<br />

der Verordnung (EG ) Nr. 45/2001 des Europäischen Parlamentes und des Rates zum Schutz natürlicher<br />

Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch die Organe und E<strong>in</strong>richtungen der<br />

Europäischen Union und zum freien Datenverkehr<br />

wo zutreffend, der nationalen Gesetzgebung des Landes, <strong>in</strong> dem das Projekt ausgewählt wurde,<br />

verarbeitet.<br />

Diese Daten werden nur im Zusammenhang mit der Umsetzung und Bewertung des Programms verarbeitet,<br />

unbeschadet der Möglichkeit, solche Daten an die für die Inspektion und Überprüfung gemäß dem Gesetz der<br />

Europäischen Union zuständigen E<strong>in</strong>richtungen (Dienststelle Innenrevision, Europäischer Rechnungshof, Gremium<br />

für f<strong>in</strong>anzielle Unregelmäßigkeiten oder Europäisches Amt für Betrugsbekämpfung) zu übermitteln. Für weitere<br />

Informationen bezüglich des Verfahrens mit persönlichen Daten im <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions-Programm sowie bezüglich<br />

des Vorgehens im Falle von Beschwerde und Reklamation an/bei nationalen und europäischen Behörden<br />

besuchen Sie bitte die Website http://ec.europa.eu/youth.<br />

Anwendbare Vorschriften<br />

Beschluss Nr. 1719/2006/EG des Europäischen Parlamentes und des Rates vom 15.November 2006 über die<br />

E<strong>in</strong>führung des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion im Zeitraum 2007 bis <strong>2013</strong>.<br />

Verordnung (EU, Euratom) Nr. 966/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 25.10.2012 über die<br />

f<strong>in</strong>anziellen Regeln anwendbar auf den Gesamthaushaltsplan der Union und die aufgehobene Regelung des Rates<br />

Nr.1605/22.<br />

Delegierte Verordnung (EU) Nr. .../.. DER KOMMISSION vom 29.10.2012 über die Anwendungsbestimmungen für<br />

die Verordnung (EU) Nr. …/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates über die Haushaltsordnung für den<br />

Gesamthaushaltsplan der Union.<br />

146


Anhang I – Liste der Kontaktadressen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

ANHANG I – LISTE DER KONTAKTADRESSEN<br />

Europäische Kommission<br />

Generaldirektion Bildung und Kultur<br />

(GD EAC)<br />

Referat E2: Programm „<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion”<br />

Referat E1: <strong>Jugend</strong>politik<br />

B - 1049 Brüssel<br />

Tel: +32 2 299 11 11<br />

Fax: +32 2 295 76 33<br />

E-mail: eac-youth<strong>in</strong>action@ec.europa.eu<br />

Website: http://ec.europa.eu/youth/<strong>in</strong>dex_en.html<br />

_____<br />

Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur<br />

Referat P6: <strong>Jugend</strong><br />

BOUR 01/01<br />

Avenue du Bourget 1<br />

B-1140 Brüssel<br />

Tel: +32 2 29 75615<br />

Fax: +32 2 29 21330<br />

E-mail: eacea-p6@ec.europa.eu<br />

Website: http://eacea.ec.europa.eu/youth/<strong>in</strong>dex_en.php<br />

Europäisches <strong>Jugend</strong>portal<br />

E<strong>in</strong> dynamisches, <strong>in</strong>teraktives Portal für junge Menschen <strong>in</strong> 20 Sprachen<br />

http://europa.eu/youth/


Anhang I – Liste der Kontaktadressen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Nationalagenturen <strong>in</strong> den Programmländern<br />

BĂLGARIJA<br />

National Centre "European Youth Programmes and<br />

Initiatives"<br />

75, Vassil Levski blvd.<br />

BG - 1040 Sofia<br />

Tel.: +359-2-9817577<br />

Fax: +359-2-870 4559<br />

Website: www.youthbg.<strong>in</strong>fo<br />

BELGIQUE - Communauté française<br />

Bureau International Jeunesse (BIJ)<br />

Rue du Commerce, 20-22<br />

B - 1000 Bruxelles<br />

Tel.: +32-2-219.09.06<br />

Fax: +32-2-218.81.08<br />

Website: http://www.lebij.be<br />

BELGIE - Vlaamse Gemeenschap<br />

JINT v.z.w.<br />

Grétrystraat, 26<br />

B - 1000 Brussel<br />

Tel.: +32-2-209.07.20<br />

Fax: +32-2-209.07.49<br />

Website: http://www.j<strong>in</strong>t.be<br />

www.youth<strong>in</strong>action.be<br />

BELGIEN - Deutschsprachigen Geme<strong>in</strong>schaft<br />

<strong>Jugend</strong>büro der Deutschsprachigen Geme<strong>in</strong>schaft<br />

Quartum Center<br />

Hütte, 79/16<br />

B - 4700 Eupen<br />

Tel.: +32-(0)87-56.09.79<br />

Fax: +32-(0)87.56.09.44<br />

Website: www.jugendbuero.be<br />

ČESKÁ REPUBLIKA<br />

Ceska narodni agentura Mladez<br />

Narodni <strong>in</strong>situt deti a mladeze<br />

Na Porici 1035/4<br />

CZ – 110 00 Praha 1<br />

Tel: +420 221 850 900<br />

Fax: +420 221 850 909<br />

Website: www.mladezvakci.cz<br />

DANMARK<br />

Danish Agency for Universities and<br />

Internationalisation<br />

Bredgade 36<br />

DK - 1260 Copenhagen K<br />

Tel: +45 3395 7000<br />

Fax: +45 33 95 7001<br />

website: www.iu.dk/ungdom<br />

DEUTSCHLAND<br />

JUGEND für Europa (JfE)<br />

Deutsche Agentur für das EU-Programm JUGEND IN<br />

AKTION<br />

Godesberger Allee 142-148<br />

D - 53175 Bonn<br />

Tel.: +49-228/9506-220<br />

Fax: +49-228/9506-222<br />

Website: www. jugend-<strong>in</strong>-aktion.de<br />

EESTI<br />

Foundation Archimedes - Euroopa Noored Eesti büroo<br />

Koidula, 13A<br />

EE - 10125 Tall<strong>in</strong><br />

Tel.: +372-6979.236<br />

Website: www.euroopa.noored.ee<br />

ELLAS<br />

Hellenic National Agency<br />

for the EU Programme YiA and Eurodesk<br />

Institute for Youth (IY)<br />

417, Acharnon Street<br />

GR - 111 43 Athens<br />

Tel.: +30-210.25.99.360<br />

Fax: +30-210.25.31.879<br />

Website: http://www.neagenia.gr<br />

ESPAÑA<br />

Agencia Nacional Española<br />

C/ José Ortega y Gasset, 71<br />

E - 28.006 Madrid<br />

Tel: +34-91-363.76.06/+34-91-363.77.40<br />

Fax: +34-91-363.76.49<br />

Website: http://www.juventudenaccion.<strong>in</strong>juve.es<br />

FRANCE<br />

Agence Française du Programme Européen Jeunesse en<br />

Action (AFPEJA)<br />

Institut National de la Jeunesse et de l'Education Populaire<br />

(INJEP)<br />

11, rue Paul Leplat<br />

F - 78160 Marly-le Roi<br />

Tel.: +33-1-39.17.27.70<br />

Fax: +33-1.39.17.27.57<br />

Website : www.jeunesseenaction.fr<br />

ICELAND<br />

Evrópa unga fólks<strong>in</strong>s<br />

Sigtúni 42<br />

IS – 105 Reykjavík<br />

Tel.: +354-551.93.00<br />

Fax: +354-551.93.93<br />

Website: http://www.euf.is<br />

148


Anhang I – Liste der Kontaktadressen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

IRELAND-ÉIRE<br />

Léargas<br />

Fitzwilliam Court<br />

Leeson Close<br />

IRL - Dubl<strong>in</strong> 2<br />

Tel.: +353-1-873.1411<br />

Fax: +353-1-873.1316<br />

Website: www.leargas.ie/youth<br />

LUXEMBOURG<br />

Service National de la Jeunesse<br />

138, Boulevard de la Pétrusse<br />

LU – 2330 Luxembourg<br />

Tel: +352 247-86477<br />

Fax: +352 264 83189<br />

Website: http://www.snj.lu/europe<br />

ITALIA<br />

Agenzia Nazionale per i Giovani<br />

Via Attilio Regolo 19<br />

IT - 00192 Roma<br />

Tel. +39-06.37.59.12.52<br />

Fax. +39-06.37.59.12.30<br />

Website; www.agenziagiovani.it<br />

KYPROS<br />

Youth <strong>in</strong> Action<br />

National Agency<br />

Youth Board of Cyprus<br />

6 Evgenias & Antoniou Theodotou<br />

1060 Nicosia<br />

P.O.Box 20282<br />

CY - 2150 Nicosia<br />

Tel.: +357-22-40.26.20/96<br />

Fax: +357-22-40.26.53<br />

Website: www.youth.org.cy<br />

LATVIJA<br />

Agency for International Programs for Youth<br />

Mukusalas iela 41<br />

LV – 1004 Riga<br />

Tel.: +371-67.35.80.65<br />

Fax: +371-67.35.80.60<br />

E-mail: <strong>in</strong>fo@jaunatne.gov.lv<br />

Website: www.jaunatne.gov.lv<br />

MAGYARORSZÁG<br />

National Employment and Social Office<br />

Mobilitás National Youth Service<br />

Youth <strong>in</strong> Action Programme Office<br />

Szemere utca 7<br />

HU - 1054 Budapest, , Postbox. 20<br />

Tel.: +36-1-374.9060<br />

Fax: +36-1-374.9070<br />

Website: www.mobilitas.hu<br />

MALTA<br />

EUPU - European Union Programmes Unit<br />

36, Old M<strong>in</strong>t Street<br />

MT - Valletta VLT12<br />

Tel.: +356-21.255.087/255.663<br />

Fax: +356-255.86.139<br />

Website: www.yia.eupa.org.mt<br />

NEDERLAND<br />

Nederlands Jeugd Instituut (NJi)<br />

Catharijnes<strong>in</strong>gel, 47<br />

Postbus 19221<br />

NL - 3501 DE Utrecht<br />

Tel.: +31-30.230.63.44<br />

Fax: +31-30.230.65.40<br />

Website: www.youth<strong>in</strong>action.nl<br />

LIECHTENSTEIN<br />

Aha - Tipps & Infos für junge Leute<br />

Bahnhof Postfach 356<br />

FL - 9494 Schaan<br />

Tel.: +423-232.48.24<br />

Fax: +423-232.93.63<br />

Website: http://www.aha.li<br />

LIETUVA<br />

Jaunimo tarptaut<strong>in</strong>io bendradarbiavimo agentura<br />

Pylimo, 9-7<br />

LT - 01118 Vilnius<br />

Tel.: +370-5-249.70.03<br />

Fax: +370-5-249.70.05<br />

Website: http://www.jtba.lt<br />

POLSKA<br />

Fundacja Rozwoju Systemu Edukacji<br />

Polska Narodowa Agencja Programu “Młodzież w<br />

działaniu”<br />

ul. Mokotowska 43<br />

PL - 00-551 Warsaw<br />

Tel.: +48-22-22 46 31 323<br />

Fax: +48-22-46 31 025/026<br />

NORGE<br />

BUFDIR - Barne-, ungdoms- og familiedirektoratet<br />

Stensberggatan 27<br />

NO - 0032 Oslo<br />

Tel. +47 46 61 50 00<br />

Fax +47 22 46 83 05<br />

Website: www.aktivungdom.eu<br />

ÖSTERREICH<br />

Interkulturelles Zentrum<br />

Österreichische Nationalagentur "<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion"<br />

L<strong>in</strong>dengasse 41/10<br />

A-1070 Vienna<br />

Tel.: +43-1-586.75.44-16<br />

Fax: +43-1-586.75.44-9<br />

Website: www.iz.or.at<br />

SUOMI - FINLAND<br />

Centre for International Mobility (CIMO)<br />

Youth <strong>in</strong> Action Programme<br />

P.O. Box 343 (Hakaniemenranta 6)<br />

FI - 00531 Hels<strong>in</strong>ki<br />

Tel.: +358 295 338 500<br />

Fax: +358 9 753 1123<br />

Website: http://www.cimo.fi/youth-<strong>in</strong>-action<br />

149


Anhang I – Liste der Kontaktadressen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

www.mlodziez.org.pl<br />

PORTUGAL<br />

Agência Nacional para a Gestão do Programa<br />

Juventude em Acção<br />

Rua de Santa Margarida, n.º 6<br />

4710-306 Braga - Portugal<br />

Tel: (351) 253 204 260<br />

Fax: (351) 253 204 269<br />

Website: http://www.juventude.pt<br />

ROMANIA<br />

National Agency for Community Programmes <strong>in</strong> the Field of<br />

Education and Vocational Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g.<br />

Calea Serban Voda, no. 133, 3-rd floor<br />

RO - 040205 Bucharest<br />

Tel.: +40-21-201.07.00<br />

Fax: +40-21-312.16.82<br />

Website: www.t<strong>in</strong>act.ro<br />

SVERIGE<br />

Ungdomsstyrelsen/National Board for Youth<br />

Affairs<br />

Medborgarplatsen 3, Box 17 801<br />

SE - 118 94 Stockholm<br />

Tel.: +46-8-566.219.00<br />

Fax: +46-8-566.219.98<br />

Website: www.ungdomsstyrelsen.se/ungochaktiv<br />

SLOVENSKÁ REPUBLIKA<br />

IUVENTA - Národná Agentúra Mládež v akcii<br />

Búdková cesta 2<br />

SK - 811 04 Bratislava<br />

Tel.: +421-2-59.296.301<br />

Fax: +421-2-544.11.421<br />

Website: http://www.mladezvakcii.sk<br />

UNITED KINGDOM<br />

British Council<br />

10, Spr<strong>in</strong>g Gardens<br />

UK - SW1A 2BN London<br />

Tel.: +44-207.389.4030<br />

Fax: +44-207.389.4033<br />

Website:<br />

www.britishcouncil.org/connectyouth.htm<br />

SLOVENIJA<br />

Zavod MOVIT<br />

Dunajska cesta, 22<br />

SI - 1000 Ljubljana<br />

Tel.: +386-(0)1-430.47.47<br />

Fax: 386-(0)1-430.47.49<br />

Website: www.mva.si<br />

TÛRKIYE<br />

The Centre for EU Education and Youth Programmes<br />

Mevlana Bulvari N° 181<br />

TR - 06520 Balgat, Ankara<br />

Tel: +90-312.4096061<br />

Fax: +90-312.4096116<br />

Website: www.ua.gov.tr<br />

SWITZERLAND<br />

Ch Foundation<br />

Dornacherstr. 28A<br />

PO Box 246<br />

CH-4501 Solothurn<br />

Tel. +41-32-346-18-18<br />

Fax. +41-32-346-18-02<br />

Website: www.ch-go.ch<br />

150


Anhang I – Liste der Kontaktadressen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

SALTO Ressourcenzentren und Euro-Med-Plattform<br />

SALTO TRAINING AND COOPERATION<br />

RESOURCE CENTRE<br />

c/o JUGEND für Europa- Deutsche Agentur für das<br />

EU-Programm JUGEND IN AKTION<br />

Godesberger Allee 142-148<br />

D - 53175 BONN<br />

Tel.: +49-228-950.62.71<br />

Fax: +49-228-950.62.22<br />

E-mail: tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gandcooperation@salto-youth.net or<br />

youthpass@salto-youth.net<br />

Website: http://www.saltoyouth.net/tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gandcooperation<br />

or<br />

http://www.youthpass.eu<br />

SALTO INCLUSION RESOURCE CENTRE<br />

JINT v.z.w.<br />

Grétrystraat 26<br />

B - 1000 Brussel<br />

Tel.: +32-2-209.07.20<br />

Fax: +32-2-209.07.49<br />

E-mail: <strong>in</strong>clusion@salto-youth.net<br />

Website: http://www.salto-youth.net/<strong>in</strong>clusion/<br />

SALTO CULTURAL DIVERSITY RESOURCE<br />

CENTRE<br />

British Council<br />

10, Spr<strong>in</strong>g Gardens<br />

UK - SW1A 2BN London<br />

Tel.: +44-(0)-20.7389.40.28<br />

Fax: +44-(0)-20.7389.40.30<br />

E-mail: diversity@salto-youth.net<br />

Website: http://www.salto-youth.net/diversity/<br />

SALTO INFORMATION RESOURCE CENTRE<br />

Ungdomsstyrelsen/National Board for Youth Affairs<br />

Medborgarplatsen 3<br />

Box 17 801<br />

SE- 118 94 Stockholm<br />

Tel.: +46-8-566.219.00<br />

Fax: +46-8-566.219.98<br />

E-mail: irc@salto-youth.net<br />

SALTO SOUTH EAST EUROPE RESOURCE CENTRE<br />

MOVIT NA MLADINA<br />

Dunajska, 22<br />

SI - 1000 Ljubljana<br />

Tel.: +386-1-430.47.47<br />

Fax: +386-1-430.47.49<br />

E-mail: see@salto-youth.net<br />

Website: http://www.salto-youth.net/see/<br />

SALTO EASTERN EUROPE & CAUCASUS RESOURCE<br />

CENTRE<br />

Polish National Agency of the Youth <strong>in</strong> Action Programme<br />

Foundation for the Development of the<br />

Education System<br />

ul. Mokotowska 43<br />

PL - 00-551 Warsawa<br />

Tel.: +48-22-46 31 460<br />

Fax: +48-22-46 31 025/026<br />

E-mail: eeca@salto-youth.net<br />

Website: www.salto-youth.net/eeca/<br />

SALTO PARTICIPATION RESOURCE CENTRE<br />

Bureau International Jeunesse (BIJ)<br />

Rue du commerce, 20-22<br />

B - 1000 Bruxelles<br />

Tel.: +32-2-219.09.06<br />

Fax: +32-2-548.38.89<br />

E-mail: participation@salto-youth.net<br />

Website: http://www.salto-youth.net/participation<br />

SALTO EUROMED RESOURCE CENTRE<br />

INJEP - Programme Jeunesse<br />

Parc du Val Flory - 11 rue Paul Leplat<br />

F - 78160 Marly-le-Roi<br />

Tel.: +33-1-.39.17 -2594/-2555/-2755<br />

Fax: +33-1-39.17.27. 57<br />

E-mail: euromed@salto-youth.net<br />

Website: http://www.salto-youth.net/euromed/<br />

EURO-MEDITERRANEAN YOUTH PLATFORM<br />

European Union Programmes Agency<br />

36 Old M<strong>in</strong>t Street, Valletta VLT 1514, Malta<br />

Telephone: +356 25586149<br />

Facsimile: +356 25586139<br />

Email: <strong>in</strong>fo@euromedp.org<br />

Website: http://www.euromedp.org/<br />

151


Anhang I – Liste der Kontaktadressen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Eurodesk<br />

AUSTRIA<br />

ARGE Österreichische <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>fos<br />

Lilienbrunngasse 18/2/41<br />

A – 1020 Wien<br />

Tel.: +43.1.216.48.44/56<br />

Fax: +43.1.216.48.44/55<br />

E-mail: <strong>in</strong>fo@jugend<strong>in</strong>fo.cc<br />

Website : http://www.<strong>in</strong>foup.at<br />

http://www.jugend<strong>in</strong>fo.cc<br />

BELGIQUE – Communauté<br />

française<br />

Bureau International Jeunesse<br />

(B.I.J.)<br />

Rue du commerce, 20-22<br />

B - 1000 Bruxelles<br />

Tel.: +32-2-219.09.06<br />

Fax: +32-2-218.81.08<br />

E-mail: bij@cfwb.be<br />

Website: http://www.lebij.be<br />

BELGIE – Vlaamse Gemeenschap<br />

JINT v.z.w.<br />

Grétrystraat 26<br />

B - 1000 Brussel<br />

Tel.: +32-2-209.07.20<br />

Fax: +32-2-209.07.49<br />

E-mail: j<strong>in</strong>t@j<strong>in</strong>t.be<br />

Website : http://www.j<strong>in</strong>t.be<br />

BELGIEN – Deutschsprachigen<br />

Geme<strong>in</strong>schaft<br />

JIZ St. Vith -<br />

<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>formationszentrum<br />

Hauptstrasse 82<br />

B-4780 St.Vith<br />

Tel.: +32-80-221.567<br />

Fax: +32-80-221.566<br />

E-mail: jiz@jugend<strong>in</strong>fo.be<br />

Website : http://www.jugend<strong>in</strong>fo.be<br />

BULGARIA<br />

Eurodesk Bulgaria<br />

75, Vassil Levski bvld.<br />

BG - 1040 Sofia<br />

Tel.: +359 2 981 75 77<br />

Fax: +359 2 981 83 60<br />

E-mail: bg001@eurodesk.org<br />

Website: www.eurodesk.bg<br />

CZECH REPUBLIC<br />

EURODESK<br />

CNA YOUTH/NIDM MSMT<br />

Na Poříčí 12<br />

CZ – 110 00 Praha 1<br />

Tel./fax: +420 224 872 886<br />

E-mail: eurodesk@mladezvakci.cz<br />

FRANCE<br />

CIDJ<br />

101 quai Branly<br />

F - 75015 Paris<br />

Tel.: +33 1 44 49 13 20<br />

+33 6 84 81 84 51<br />

Fax: +33 1 40 65 02 61<br />

E-mail:eurodesk@cidj.com<br />

Website : http://www.cidj.com<br />

HUNGARY<br />

Mobilitàs Orszàgos Ifjùsagi<br />

Szolgàlat<br />

Mobilitas National Youth Service<br />

H-1024 Budapest,<br />

Zivatar u.1-3<br />

Tel: +36-1-438-1050<br />

Fax: +36-1-438-1055<br />

E-mail:<br />

magyarorszag@eurodesk.eu<br />

Website: www.eurodesk.hu<br />

www.mobilitas.hu<br />

ICELAND<br />

Evrópa unga fólks<strong>in</strong>s<br />

Sigtúni 42<br />

IS – 105Reykjavík<br />

Tel.: +354-551.93.00<br />

Fax: +354-551.93.93<br />

Website: http://www.euf.is<br />

IRELAND - EIRE<br />

Léargas<br />

Youth Work Service<br />

189-193 Parnell Street<br />

IRL – Dubl<strong>in</strong> 1<br />

Tél.: +353-1-873.14.11<br />

Fax: +353-1-873.13.16<br />

E-mail: eurodesk@leargas.ie<br />

Website : http://www.eurodesk.ie<br />

ITALIA<br />

Coord<strong>in</strong>amento Nazionale<br />

Eurodesk Italy<br />

Via 29 Novembre,49<br />

I - 09123 Cagliari<br />

Tel.: + 39 070 68 48179<br />

N° Verde: 800-257330<br />

Fax: +39 070 65 4179<br />

E-mail: Informazioni@eurodesk.it<br />

Website :http://www.eurodesk.it<br />

LATVIA<br />

E EURODESK LATVIA<br />

Mukusalas iela 41<br />

LV – 1004 Riga, Latvia<br />

Tel.: +371-67.35.80.65<br />

Fax: +371-67.35.80.60<br />

E-mail: <strong>in</strong>fo@jaunatne.gov.lv<br />

NORGE<br />

Eurodesk Norway<br />

BUFDIR - Barne-, ungdoms- og<br />

familiedirektoratet<br />

Universitetsgaten 7, 6 th floor<br />

P.O.Box 8113 Dep.<br />

N – 0032 Oslo<br />

Tel.: +47 46 61 50 00<br />

Fax: +47 22 98 01 06<br />

E-mail: eurodesk@eurodesk.no<br />

Website : http://www.eurodesk.no<br />

POLAND<br />

Eurodesk Polska<br />

Fundacja Rozwoju Systemu Edukacji<br />

Polska Narodowa Agencja Programu<br />

“Młodzież w działaniu”<br />

ul. Mokotowska 43.<br />

PL - 00-551 Warszawa;<br />

Tel.:+48-22 22 46 31 450<br />

Fax:+48-22 22 463 10 25 / 26<br />

E-mail: eurodesk@eurodesk.pl<br />

http://ww.eurodesk.pl<br />

PORTUGAL<br />

Instituto Português da Juventude<br />

DICRI<br />

Avenida da Liberdade 194 R/c<br />

P – 1269-051 Lisboa<br />

Tel.: +351.21.317.92.00<br />

Fax: +351.21.317.92.19<br />

E-mail: geral@juventude.gov.pt<br />

Website : http://juventude.gov.pt<br />

SLOVAK REPUBLIK<br />

IUVENTA – Národná agentúra<br />

Mládež v akcii<br />

Búdková cesta 2.<br />

SK - 811 04 Bratislava<br />

Tel.: +421-2-592 96 310<br />

Fax: +421-2-544 11 421<br />

E-mail: eurodesk@iuventa.sk<br />

Website : http://www.eurodesk.sk<br />

SLOVENIA<br />

Eurodesk Slovenija<br />

MOVIT NA MLADINA<br />

Dunajska cesta 22<br />

SI - 1000 Ljubljana<br />

Tel.: +386-(0)1-430.47.48<br />

Fax: +386-(0)1-430.47.49<br />

E-mail: <strong>in</strong>fo@eurodesk.si<br />

Website: www.eurodesk.si<br />

SUOMI - FINLAND<br />

Centre for International Mobility<br />

(CIMO)<br />

Youth <strong>in</strong> Action Programme<br />

/Eurodesk<br />

P.O. BOX 343 (Hakaniemenranta 6)<br />

FI - 00531 Hels<strong>in</strong>ki<br />

152


Anhang I – Liste der Kontaktadressen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Website: www.eurodesk.cz<br />

DENMARK<br />

Danish Agency for International<br />

Education<br />

Bredgade 36,<br />

DK - 1260 Copenhagen K<br />

Tel: +45 3395 7000<br />

Fax: +45 33 95 7001<br />

website: www.udiverden.dk<br />

DEUTSCHLAND<br />

Eurodesk Deutschland<br />

c/o IJAB e. V.<br />

Godesberger Allee 142-148<br />

D - 53175 BONN<br />

Tel.: +49 228 9506 250<br />

Fax: +49 228 9506 199<br />

E-mail: eurodeskde@eurodesk.org<br />

Website : http://www.eurodesk.de<br />

Website: www.jaunatne.gov.lv<br />

mara.abol<strong>in</strong>a@jaunatne.gov.lv<br />

LIECHTENSTEIN<br />

Aha - Tipps & <strong>in</strong>fos für junge<br />

Leute<br />

Eurodesk Liechtenste<strong>in</strong><br />

Bahnhof, Postfach 356<br />

FL - 9494 Schaan<br />

Tel.: +423-232.48.24<br />

Fax: +423.232.93.63<br />

E-mail: eurodesk@aha.li<br />

Website : http://www.aha.li<br />

LITHUANIA<br />

Council of Lithuanian Youth<br />

Organisations<br />

Didzioji 8-5<br />

LT – 01128 Vilnius<br />

Tel.: +370 5 2791014<br />

Fax: +370 5 2791280<br />

E-mail: eurodesk@eurodesk.lt<br />

Website : http://www.eurodesk.lt<br />

Tel.: +358- 295 338 500<br />

Fax: +358 9 753 1123<br />

E-mail: eurodesk@cimo.fi<br />

Website : http://www.cimo.fi<br />

http://www.maailmalle.net<br />

SVERIGE<br />

Ungdomsstyrelsen/National Board<br />

for Youth Affairs<br />

Medborgarplatsen 3Box 17 801<br />

SE – 118 94 Stockholm<br />

Tel.: +46-8-566.219.00<br />

Fax: +46-8-566.219.98<br />

Website:<br />

http://www.ungdomsstyrelsen.se<br />

UNITED KINGDOM<br />

Eurodesk UK<br />

British Council<br />

10 Spr<strong>in</strong>g Gardens<br />

London, SW1A 2BN<br />

United K<strong>in</strong>gdom<br />

Tel.: +44-(0)- 207 389 4030<br />

Fax: +44-(0)- 207 389 4033<br />

E-mail :<br />

eurodeskuk@britishcouncil.org<br />

Website:<br />

http://www.eurodesk.org.uk<br />

ELLAS<br />

Hellenic National Agency<br />

for the EU Programme YiA and<br />

Eurodesk<br />

Institute for Youth (IY)<br />

417, Acharnon Street<br />

GR – 111 43 Athens<br />

Tel.: +30-210.25.99.421/-428<br />

Fax: +30-210.25.31.879<br />

e-mails: eurodesk@neagenia.gr<br />

youth@neagenia.gr<br />

Website: http://www.neagenia.gr<br />

ESPAÑA<br />

Instituto de la Juventud<br />

c/ José Ortega y Gasset, 71<br />

E – 28006 Madrid<br />

Tel.: +34 91 363.76.05<br />

Fax: +34 91 309.30.66<br />

E-mail: Eurodesk@migualdad.es/<br />

eurodesk1@migualdad.es<br />

Website :<br />

www.juventudenaccion.migualdad.es<br />

ESTONIA<br />

European Movement <strong>in</strong> Estonia<br />

Estonia pst. 5<br />

EE - 10 143 Tall<strong>in</strong>n<br />

Tel.: +372 693 5235<br />

Fax: +372 6 935 202<br />

E-mail: eurodesk@eurodesk.ee<br />

Website : http://www.eurodesk.ee<br />

http://www.euroopaliikum<strong>in</strong>e.ee<br />

LUXEMBOURG<br />

Eurodesk<br />

Centre Information Jeunes<br />

Galerie Kons<br />

26, place de la Gare<br />

L – 1616 Luxembourg<br />

Tel.: +352 26293219<br />

Fax: +352 26 29 3215<br />

E-mail:<br />

lia.kechagia@<strong>in</strong>fo.jeunes.lu<br />

luxembourg@eurodesk.eu<br />

Website : http://www.cij.lu<br />

http://www.youth.lu<br />

MALTA<br />

European Union Programmes Unit<br />

36, Old M<strong>in</strong>t Street<br />

Valletta VLT 12<br />

Malta<br />

Tel: +356 2558 6109<br />

Fax: +356 2558 6139<br />

Email: eurodeskmt@eurodesk.eu<br />

NEDERLAND<br />

Netherlands Youth<strong>in</strong>stitute / NJi<br />

Catharijnes<strong>in</strong>gel, 47<br />

P.O. Box 19221<br />

NL 3501 DE Utrecht<br />

Tel: + 31 (0)30 2306 550<br />

Fax: + 31 (0)30 2306 540<br />

M: eurodesknl@eurodesk.eu<br />

W: http://www.go-europe.nl<br />

ROMANIA<br />

National Agency for Community<br />

Programmes <strong>in</strong> the Field of<br />

Education and Vocational Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g.<br />

Calea Serban Voda, no. 133, 3-rd<br />

floor<br />

RO – 040205 Bucharest<br />

Tel.: +40-21-201.07.00<br />

Fax: +40-21-312.16.82<br />

Website: www.anpcdefp.ro<br />

TURKIYE<br />

The centre for EU Education and<br />

Youth Programmes<br />

Mevlana Bulvari N° 181<br />

TR - 06520 Balgat, Ankara<br />

Tel: +90-312.4096079<br />

Fax: +90-312<br />

153


Anhang I – Liste der Kontaktadressen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Partnerschaft zwischen der Kommission und dem Europarat im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

Europarat – Direktorat <strong>Jugend</strong> und Sport<br />

„Partnerschaft”<br />

30 Rue de Coubert<strong>in</strong><br />

F - 67000 Strasbourg Cedex<br />

Tel: + 33 3 88 41 23 00<br />

Fax: + 33 3 88 41 27 77/78<br />

Website : www.coe.<strong>in</strong>t/youth<br />

Email: youth@coe.<strong>in</strong>t<br />

Websites:<br />

Partnerschaftsportal: www.youth-partnership.net<br />

Ausbildungspartnerschaft: http://www.tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g-youth.net<br />

Europäisches Wissenszentrum: www.youth-knowledge.net<br />

Europäisches <strong>Jugend</strong>forum<br />

Joseph II street, 120<br />

BE - 1000 Brüssel<br />

Tel : +32.2.230.64.90<br />

Fax:+32.2.230.21.23<br />

Website : http://www.youthforum.org/<br />

154


Anhang II – Glossar der Schlüsselbegriffe<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

ANHANG II – GLOSSAR DES SCHLÜSSELBEGRIFFE<br />

Dieses Glossar bietet e<strong>in</strong>en Überblick über die <strong>in</strong> diesem <strong>Programmhandbuch</strong> verwendeten Schlüsselbegriffe. Im<br />

Text s<strong>in</strong>d diese Begriffe kursiv gedruckt.<br />

A<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Abschlussbericht: Formular, das <strong>in</strong>nerhalb von zwei Monaten nach dem Ende des Projektes ausgefüllt und<br />

unterschrieben an die National- oder die Exekutivagentur geschickt werden muss, um zu beschreiben, wie<br />

das Projekt tatsächlich durchgeführt wurde und um über die f<strong>in</strong>anziellen Aspekte Rechenschaft abzulegen<br />

(tatsächlich entstandene Kosten und E<strong>in</strong>künfte). Formulare stehen im Download-Bereich der Website der<br />

Kommission zur Verfügung: http://ec.europa.eu/youth/yia/forms/forms_yia_en.html sowie auf der Website<br />

der Nationalagentur<br />

Akkreditierung: Verfahren, dass sicherstellt, dass ProjektträgerInnen, die an e<strong>in</strong>em EFD-Projekt<br />

teilnehmen möchten, die vorgegebenen Qualitätsstandards der Aktion 2 e<strong>in</strong>halten. Für ihre Akkreditierung<br />

müssen ProjektträgerInnen e<strong>in</strong> „Interessensbekundungs“-Formular (EI – Expression of Interest) ausfüllen<br />

und e<strong>in</strong>reichen, das hauptsächlich die allgeme<strong>in</strong>en Beweggründe und Vorstellungen des/der Projektträgers/-<br />

träger<strong>in</strong> zu den EFD-Aktivitäten enthält. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil B - Aktion 2.<br />

Aktion / Unteraktion: Oberbegriff für die Bezeichnung e<strong>in</strong>es Programmstranges (im Anhang zu dem<br />

Beschluss, mit dem das Programm e<strong>in</strong>gerichtet wurde, „Aktion“ genannt - Beispiel: Aktion 2 EFD) oder e<strong>in</strong>er<br />

Unterspalte <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Stranges (im Anhang zu dem Beschluss, mit dem das Programm e<strong>in</strong>gerichtet<br />

wurde, ‚Maßnahme' genannt - Beispiel: Maßnahme 1.1 <strong>Jugend</strong>begegnungen).<br />

Aktivität: Reihe von Aktivitäten, die im Rahmen des Projektes zur Erzielung von Ergebnissen zu<br />

organisieren s<strong>in</strong>d; die Umsetzung der Aktivität ist e<strong>in</strong>e Kernphase des Projektes; vor ihr f<strong>in</strong>det die Planungsund<br />

die Vorbereitungsphase statt, danach die Bewertungsphase (e<strong>in</strong>schließlich Reflexion ü ber mögliche<br />

Folgeaktivitäten).<br />

Aktivitätsdauer: siehe Teil C – „Was ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

e<strong>in</strong>zureichen?“.<br />

Andere Partnerländer weltweit: siehe Tabelle <strong>in</strong> Teil A - Abschnitt „Wer kann an dem Programm<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion teilnehmen?“.<br />

Antragsformular: um e<strong>in</strong>e Ko-F<strong>in</strong>anzierung im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion zu erhalten,<br />

müssen ProjektträgerInnen e<strong>in</strong> speziell zu diesem Zweck konzipiertes offizielles Antragsformular ausfüllen<br />

und e<strong>in</strong>reichen. Die Formulare für Beantragung auf dezentralisierter Ebene (bei den Nationalagenturen)<br />

stehen im Download-Bereich der Website der Kommission sowie der zuständigen Nationalagenturen zur<br />

Verfügung. Formulare für die Antragstellung auf zentraler Ebene (Exekutivagentur) stehen auf der en<br />

Website zum Download bereit.<br />

Antragsfrist: Datum, bis zu dem das Antragsformular bei der National- oder der Exekutivagentur<br />

e<strong>in</strong>gereicht werden muss<br />

AntragstellerIn: ProjektträgerIn, der/die e<strong>in</strong>en Zuschuss für e<strong>in</strong> Projekt beantragt. Der/Die AntragstellerIn<br />

beantragt im Namen aller ProjektträgerInnen e<strong>in</strong>en Zuschuss für das gesamte Projekt.<br />

Aufnahmeorganisation (HO Host<strong>in</strong>g Organisation) : ProjetträgerIn, der/die die Aktivität/den Dienst<br />

e<strong>in</strong>es Projektes von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion als GastgeberIn betreut.<br />

Ausschlusskriterien: Situationen, die die Gewährung e<strong>in</strong>es EU-Zuschusses für e<strong>in</strong>e/n AntragstellerIn<br />

ausschließen. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil C - Abschnitt „Was ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt im<br />

Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>zureichen?“.<br />

Auswahlkriterien: Kriterien, die es der Exekutiv- oder der Nationalagentur ermöglichen, die f<strong>in</strong>anzielle<br />

Leistungsfähigkeit sowie die operative Kapazität e<strong>in</strong>es/e<strong>in</strong>er Antragstellers/-steller<strong>in</strong>, das vorgeschlagene<br />

Projekt durchzuführen, zu bewerten. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil C - Abschnitt „Was ist zu tun,<br />

um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>zureichen?“.<br />

155


Anhang II – Glossar der Schlüsselbegriffe<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

B<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Beispiel guter Praxis: beispielhaftes Projekt, das die Praxis durch se<strong>in</strong>e Aktivitäten, Methoden und<br />

Ergebnisse positiv bee<strong>in</strong>flusst hat. Die ProjektträgerInnen sollten diese Beispiele daher austauschen,<br />

verbreiten und <strong>in</strong> verschiedenen Kontexten und Umfeldern auswerten.<br />

Benachbarte Partnerländer: siehe Tabelle <strong>in</strong> Teil A - Abschnitt „Wer kann an dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion teilnehmen?“.<br />

Benachbarte Partnerländer aus der Eastern Partnership: Armenien, Azerbaijan, Belarus, Georgien, Moldawien<br />

und Ukra<strong>in</strong>e.<br />

Beteiligte Gruppe aus e<strong>in</strong>em Land: Gruppe von Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen aus demselben Land.<br />

Bewilligtes Projekt: e<strong>in</strong> von der Exekutiv- oder der Nationalagentur ausgewähltes Projekt, für das der/die<br />

FörderempfängerIn e<strong>in</strong>en durch das Programm f<strong>in</strong>anzierten Zuschuss erhält.<br />

C<br />

Coach: siehe Teil B - Aktion 1.2.<br />

E<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

EFD-Aktivität: Kernstück des EFD-Projektes, bestehend aus dem Dienst, den EFD-Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs und den<br />

unterschiedlichen Unterstützungsleistungen der ProjektträgerInnen für den/die Freiwillige(n). Weitere<br />

Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil B - Aktion 2.<br />

EFD-Begleittra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs: obligatorische Schulungen und Bewertungen zur Vorbereitung und Unterstützung<br />

der Freiwilligen vor, während und nach ihrem Dienst. Weitere Informationen siehe Teil B - Aktion 2.<br />

EFD-Charta: Dokument der Kommission, das die Rollen jedes/jeder Projektträgers/-träger<strong>in</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em EFD-<br />

Projekt sowie die Hauptpr<strong>in</strong>zipien und Qualitätsstandards des EFD aufzeigt. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie<br />

<strong>in</strong> Teil B - Aktion 2.<br />

EFTA/EWR-Länder: die vier Programmländer, die Mitglieder der Europäischen Freihandelsassoziation<br />

(EFTA European Free Trade Association) und des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) s<strong>in</strong>d: Island,<br />

Liechtenste<strong>in</strong>, Schweiz und Norwegen; siehe Tabelle <strong>in</strong> Teil A - Abschnitt „Wer kann an dem Programm<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion teilnehmen?“.<br />

ENRO: siehe Def<strong>in</strong>ition ‚Europäische NRO im <strong>Jugend</strong>bereich’.<br />

Entsendeorganisation (SO – Send<strong>in</strong>g Organisation): ProjektträgerIn, der/die e<strong>in</strong>e/n TeilnehmerIn<br />

oder e<strong>in</strong>e TeilnehmerInnengruppe entsendet, um an e<strong>in</strong>er Aktivität/e<strong>in</strong>em Dienst im Ausland teilzunehmen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Eurodesk-Netzwerk: Netzwerk von Verb<strong>in</strong>dungsstellen, die Informationen über Möglichkeiten im Bildungs-<br />

, Schulungs- und <strong>Jugend</strong>bereich auf europäischer Ebene sowie über die E<strong>in</strong>beziehung junger Menschen <strong>in</strong><br />

europäische Aktivitäten bereitstellt, die für junge Menschen und diejenigen, die mit ihnen arbeiten, wichtig<br />

s<strong>in</strong>d. Weitere Informationen siehe Teil A - Abschnitt „Wer setzt das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion um?“.<br />

Euro-Med <strong>Jugend</strong>programm: regionales Programm, das im Rahmen des dritten Kapitels des Barcelona-<br />

Prozesses e<strong>in</strong>gerichtet wurde und von der Generaldirektion für Entwicklunng und Zusammenarbeit -<br />

EuropeAid der Kommission verwaltet wird. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie auf der Website der<br />

Kommission: www.euromedyouth.net.<br />

Europäische Dimension: e<strong>in</strong>e Priorität der Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion. Die europäische Dimension<br />

sollte sich <strong>in</strong> allen von dem Programm unterstützten Projekten widerspiegeln. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den<br />

Sie <strong>in</strong> den Teilen A und B – alle Aktionen.<br />

Europäische NRO im <strong>Jugend</strong>bereich (ENRO): europäische Nichtregierungsorganisation, die e<strong>in</strong> Ziel von<br />

allgeme<strong>in</strong>em europäischen Interesse verfolgt und deren Aktivitäten auf die Beteiligung junger Menschen am<br />

öffentlichen Leben und an der Gesellschaft sowie auf die Entwicklung von europäischen<br />

Kooperationsaktivitäten im <strong>Jugend</strong>bereich ausgerichtet s<strong>in</strong>d. Ihre Struktur und Aktivitäten müssen<br />

156


Anhang II – Glossar der Schlüsselbegriffe<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

m<strong>in</strong>destens 8 Programmländer abdecken. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil A - Abschnitt ‚Wer kann<br />

an dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion teilnehmen?‛.<br />

<br />

<br />

<br />

F<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Europäischer Pakt für die <strong>Jugend</strong>: politisches Instrument, das e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>heitlicheren und kohärenteren<br />

Ansatz im <strong>Jugend</strong>bereich <strong>in</strong>nerhalb der Lissabon-Strategie ermöglicht. Im März 2005 hat der Europarat<br />

beschlossen, dass junge Menschen von e<strong>in</strong>er ganzen Reihe von vollständig <strong>in</strong> die überarbeitete Lissabon-<br />

Strategie übernommenen Politiken und Maßnahmen profitieren sollen, und hat e<strong>in</strong>en Pakt mit drei<br />

Aktionsl<strong>in</strong>ien verabschiedet: Beschäftigung, Integration und sozialer Fortschritt; Bildung, Ausbildung und<br />

Mobilität; Vere<strong>in</strong>barkeit von Familie und Beruf. Die relevanten Aktionen <strong>in</strong> diesen Bereichen s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> der Europäischen Beschäftigungsstrategie, der Strategie der Sozialen Integration und auch<br />

<strong>in</strong> dem Arbeitsprogramm Bildung und Ausbildung 2010 auszuarbeiten. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie auf<br />

der Website der Kommission: http://ec.europa.eu/youth/policies/youthpact_en.html<br />

Europass: e<strong>in</strong> Portfolio/Instrument, das es den Bürgern/Bürger<strong>in</strong>nen ermöglicht, ihre Qualifikationen und<br />

Fähigkeiten klar und e<strong>in</strong>fach überall <strong>in</strong> Europa zu belegen. Er enthält auf europäischer Ebene konzipierte<br />

Dokumente, um die Transparenz von Qualifikationen zu verbessern. Er soll die Mobilität für alle BürgerInnen<br />

erleichtern, die irgendwo <strong>in</strong> Europa arbeiten oder e<strong>in</strong>e Ausbildung machen möchten. Weitere Informationen<br />

f<strong>in</strong>den Sie auf der Website der Kommission:<br />

http://ec.europa.eu/education/programmes/europass/<strong>in</strong>dex_en.html.<br />

Exekutivagentur Bildung, Audiovisuelles und Kultur (auch als Exekutivagentur bezeichnet): mit<br />

Sitz <strong>in</strong> Brüssel ist diese Agentur verantwortlich für die Durchführung der Aktionen und Unteraktionen des<br />

Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion, die auf zentralisierter Ebene verwaltet werden. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den<br />

Sie <strong>in</strong> Teil A - Abschnitt ‚Wer setzt das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion um?‛.<br />

FörderempfängerIn: wenn das Projekt ausgewählt wird, wird der/die AntragstellerIn FörderempfängerIn<br />

im Rahmen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion, unterzeichnet den Fördervertrag, erhält e<strong>in</strong>en f<strong>in</strong>anziellen<br />

Zuschuss für das Projekt und übernimmt die Verantwortung für die Durchführung des Projektes.<br />

Förderfähige Kosten: siehe Teil C - Abschnitt ‚Was geschieht, wenn Ihr Antrag genehmigt wurde?‛.<br />

Förderung von ger<strong>in</strong>gem Wert: als Förderung von ger<strong>in</strong>gem Wert wird e<strong>in</strong>e Förderung bezeichnet, deren<br />

beantragte Fördersumme 60.000 Euro oder weniger beträgt.<br />

Fördervertrag: gesetzliches Formular, durch das der/die FörderempfängerIn sich zur Durchführung e<strong>in</strong>es<br />

ausgewählten Projektes und die Agentur sich zur Auszahlung des Zuschusses verpflichten. Dieser Vertrag<br />

beschreibt genau die Bed<strong>in</strong>gungen und die Höhe der f<strong>in</strong>anziellen Unterstützung, die für die Verwendung der<br />

EU-Mittel maßgeblich s<strong>in</strong>d. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil Part C - Abschnitt ‚Was geschieht, wenn<br />

Ihr Antrag genehmigt wurde?‛.<br />

Folgeaktivitäten: Reihe von Aktivitäten/Projekten, die nach dem Abschluss des Projektes durchgeführt<br />

werden, um zu gewährleisten, dass die Ergebnisse des Projektes im Bewusstse<strong>in</strong> bleiben, ihre Nachhaltigkeit<br />

zu sichern und ihre Wirkung zu verstärken.<br />

Formale Förderkriterien: Kriterien, die die Bed<strong>in</strong>gungen betreffen, die e<strong>in</strong> Projekt erfüllen muss,<br />

<strong>in</strong>sbesondere h<strong>in</strong>sichtlich se<strong>in</strong>er Zielgruppe, se<strong>in</strong>es Veranstaltungsortes, se<strong>in</strong>er Dauer und se<strong>in</strong>es Inhaltes.<br />

Wenn das Projekt diese Kriterien nicht erfüllt, wird es ohne weitere Bewertung abgelehnt. Weitere<br />

Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil C - Abschnitt ‚Was ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion e<strong>in</strong>zureichen?’.<br />

G<br />

GruppenleiterIn: Def<strong>in</strong>ition siehe Teil B - Abschnitt Aktion 1.1.<br />

I<br />

<br />

<br />

Interessensbekundung (EI – Expression of Interest): siehe Def<strong>in</strong>ition ‚Akkreditierung‛.<br />

Informales Lernen: bezieht sich auf Lernen <strong>in</strong> täglichen Aktivitäten <strong>in</strong> der Arbeit, <strong>in</strong> der Familie, <strong>in</strong> der<br />

Freizeit, etc. Es ist hauptsächlich „learn<strong>in</strong>g by do<strong>in</strong>g“. Im <strong>Jugend</strong>bereich f<strong>in</strong>det <strong>in</strong>formelles Lernen <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong>und<br />

Freizeitaktivitäten, <strong>in</strong> Gruppen- und Freiwilligenaktivitäten, etc. statt.<br />

Interne Partnerschaftserklärung: Vere<strong>in</strong>barung, die von allen beteiligten ProjektpartnerInnen<br />

unterzeichnet wird, um die Teilnahmebed<strong>in</strong>gungen und Aufgabenverteilung genau festzuhalten. Diese<br />

157


Anhang II – Glossar der Schlüsselbegriffe<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Vere<strong>in</strong>barung ist lediglich <strong>in</strong>tern, Nationalagenturen oder Exekutivagenturen werden deren Inhalt oder<br />

Durchführung nicht beaufsichtigen.<br />

J<br />

<br />

<br />

K<br />

<br />

<br />

M<br />

<br />

<br />

<br />

N<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen: Pr<strong>in</strong>zipien, die sich auf Präventivmaßnahmen beziehen,<br />

deren Ziel die Vermeidung von potenziellen gefährlichen Situationen und die Gewährleistung der Sicherheit<br />

von jungen Menschen (<strong>in</strong>sbesondere von M<strong>in</strong>derjährigen), die an e<strong>in</strong>em Projekt von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

teilnehmen, ist. Maßnahmen für den <strong>Jugend</strong>schutz und Sicherheitsvorkehrungen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong> wichtiges Merkmal<br />

des Programms; weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil A - Abschnitt ‚Welches s<strong>in</strong>d die Ziele, Prioritäten<br />

und wichtigen Merkmale des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion?‛.<br />

Junge Menschen mit erhöhtem Förderbedarf: junge Menschen, denen auf Grund von gewissen<br />

H<strong>in</strong>dernissen e<strong>in</strong> effektiver Zugang zu Bildung, Mobilität und wirklicher Integration <strong>in</strong> die Gesellschaft<br />

verwehrt bleibt. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil A - Abschnitt ‚Welches s<strong>in</strong>d die Ziele, Prioritäten<br />

und wichtigen Merkmale des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion‛.<br />

Ko-F<strong>in</strong>anzierung: das Pr<strong>in</strong>zip der Ko-F<strong>in</strong>anzierung besagt, dass e<strong>in</strong> Teil der Kosten für e<strong>in</strong> von der EU<br />

gefördertes Projekt von dem/der FörderempfängerIn oder durch andere Beiträge neben dem EU-Zuschuss<br />

getragen werden müssen. Weitere Informationen siehe Teil C dieses Handbuches.<br />

Koord<strong>in</strong>ierende Organisation (CO - Coord<strong>in</strong>at<strong>in</strong>g Organisation): ProjektträgerIn, der/die m<strong>in</strong>destens<br />

folgende Aufgaben ausführt: 1) Übernahme der f<strong>in</strong>anziellen und adm<strong>in</strong>istrativen Verantwortung für das<br />

gesamte Projekt gegenüber der National- oder der Exekutivagentur, 2) Koord<strong>in</strong>ierung des Projektes <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit den Partnerprojektträgern/-träger<strong>in</strong>nen und 3) Aufteilung des EU-Zuschusses unter den<br />

Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen entsprechend ihren Rollen <strong>in</strong> dem Projekt. Die Koord<strong>in</strong>ierende Organisation<br />

übernimmt die Rolle des/der ‚Antragstellers/-steller<strong>in</strong>‛.<br />

Methodik: Vielzahl nichtformaler Lernmethoden, Reihe von Verfahren und Techniken, die e<strong>in</strong>gesetzt<br />

werden können, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der TeilnehmerInnen und den gewünschten<br />

Ergebnissen gerecht zu werden. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil B – alle Aktionen.<br />

Mit Wohnsitz: jemand, der/die durch die nationalen Gesetze se<strong>in</strong>es/ihres Landes als Person mit<br />

rechtmäßigem Wohnsitz anerkannt ist.<br />

Multiplikator: Person, die e<strong>in</strong>en Multiplikatoreffekt für das Projekt, an dem sie (direkt oder <strong>in</strong>direkt)<br />

beteiligt war, produziert, <strong>in</strong>dem sie Informationen über das Projekt verbreitet, um dessen Wirkung zu<br />

verstärken. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil B – alle Aktionen.<br />

Nationalagenturen (NAs) : Strukturen, die von den nationalen Behörden <strong>in</strong> jedem Programmland zur<br />

Verwaltung und Umsetzung des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion auf dezentralisierter Ebene e<strong>in</strong>gerichtet<br />

wurden. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil A - Abschnitt „Wer setzt das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

um?“.<br />

Nicht förderfähige Kosten: siehe Teil C - Abschnitt ‚Was geschieht, wenn Ihr Antrag genehmigt wurde?‛.<br />

Nicht organisierte Gruppe junger Menschen: Gruppe junger Menschen, die nach geltendem nationalen<br />

Recht ke<strong>in</strong>e Rechtspersönlichkeit aufweist, vorausgesetzt, dass ihre VertreterInnen befugt s<strong>in</strong>d, <strong>in</strong> ihrem<br />

Namen gesetzliche Verpflichtungen e<strong>in</strong>zugehen.<br />

Non formales Lernen: bezieht sich auf Lernen, welches außerhalb von formalem Unterricht stattf<strong>in</strong>det.<br />

Non formales Lernen <strong>in</strong>volviert Personen auf freiwilliger Basis und ist sorgfältig geplant um die persönliche<br />

und soziale Entwicklung der Personen zu stärken.<br />

O<br />

Offene Methode der Koord<strong>in</strong>ierung (OMC – Open Method of Coord<strong>in</strong>ation): zwischenstaatliche<br />

Methode, die e<strong>in</strong>en Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsstaaten bietet, deren nationale<br />

Politiken auf diese Weise auf bestimmte geme<strong>in</strong>same Ziele ausgerichtet werden können. Neben der<br />

<strong>Jugend</strong>politik f<strong>in</strong>det die Offene Methode der Koord<strong>in</strong>ierung <strong>in</strong> vielen Bereichen der Politik statt, wie z.B. <strong>in</strong><br />

den Bereichen Beschäftigung, soziale Sicherung, soziale Integration, Bildung und Ausbildung.<br />

158


Anhang II – Glossar der Schlüsselbegriffe<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

<br />

Osteuropa und Kaukasus: Benachbarte Partnerländer des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion; siehe Tabelle<br />

<strong>in</strong> Teil A - Abschnitt „Wer kann an dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion teilnehmen?“.<br />

P<br />

Partnergruppe: im Rahmen der Unteraktion 1.1 ist e<strong>in</strong>e Partnergruppe e<strong>in</strong>e Gruppe von<br />

Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen aus e<strong>in</strong>em Land, die als e<strong>in</strong>e der Aufnahme- oder Entsendegruppen an e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Jugend</strong>begegnung teilnimmt.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Partnerländer: Länder, die an dem Programm teilnehmen können, aber ke<strong>in</strong>e „Programmländer“ s<strong>in</strong>d. Zu<br />

ihnen gehören die benachbarten Partnerländer ( „Süd-Ost-Europa“, „Osteuropa und Kaukasus“ und<br />

„Partnerländer im Mittelmeerraum“) und „Andere Partnerländer weltweit“. Die Liste dieser Länder f<strong>in</strong>den Sie<br />

<strong>in</strong> Teil A - Abschnitt „Wer kann an dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion teilnehmen?“.<br />

Partnerländer im Mittelmeerraum: Benachbarte Partnerländer des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion;<br />

siehe Tabelle <strong>in</strong> Teil A - Abschnitt „Wer kann an dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion teilnehmen?“.<br />

Partnerschaft: Beziehung zwischen verschiedenen Projektträgern/-träger<strong>in</strong>nen, die an der Durchführung<br />

e<strong>in</strong>es Projektes beteiligt s<strong>in</strong>d. Diese enge Zusammenarbeit bedeutet f<strong>in</strong>anzielle und operative<br />

Verantwortlichkeiten für alle ProjektpartnerInnen: Def<strong>in</strong>ition der Rollen, Verteilung der Aufgaben und<br />

Aktivitäten und Aufteilung des EU-Zuschusses.<br />

Pauschalbetrag: siehe Teil C - Abschnitt „Was ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Aktion e<strong>in</strong>zureichen?“.<br />

Planung und Vorbereitung: erste Phase e<strong>in</strong>es Projektes. Zweck dieser Phase ist die Festlegung<br />

organisatorischer Aspekte, von Logistik, Inhalt und Methoden im H<strong>in</strong>blick auf die Umsetzung der Aktivität.<br />

Prioritäten: siehe Teil A - Abschnitt „Welches s<strong>in</strong>d die Ziele, Prioritäten und wichtigen Merkmale des<br />

Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion?“.<br />

Programmkonzept: grafische Darstellung, ähnlich e<strong>in</strong>em Säulendiagramm, die den Zeitplan, die<br />

Hauptveranstaltungen/-themen sowie die Dauer e<strong>in</strong>er Projektaktivität darlegt. Besteht e<strong>in</strong>e Aktivität aus<br />

e<strong>in</strong>er Abfolge von Aktivitäten, muss das Programmkonzept nicht unbed<strong>in</strong>gt die e<strong>in</strong>zelnen<br />

Tagesveranstaltungen/-themen aufführen; es gibt vielmehr e<strong>in</strong>en allgeme<strong>in</strong>en wöchentlichen oder<br />

monatlichen Term<strong>in</strong>plan für die Aktivität an.<br />

Programmländer: siehe Tabelle <strong>in</strong> Teil A - Abschnitt „Wer kann an dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

teilnehmen?“.<br />

Projektantrag: detaillierte Beschreibung e<strong>in</strong>es Projektes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Antragsformular, das zur Beantragung<br />

e<strong>in</strong>es Zuschusses bei der Exekutiv- oder der Nationalagentur e<strong>in</strong>gereicht wird.<br />

Projektdauer: Zeitraum, der die Vorbereitungsphase, die Umsetzung der Aktivität und die<br />

Bewertungsphase (e<strong>in</strong>schließlich Reflexion über mögliche Folgeaktivitäten) umfasst. Weitere Informationen<br />

f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil C - Abschnitt „Was ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

e<strong>in</strong>zureichen?“.<br />

<br />

<br />

<br />

R<br />

<br />

ProjektpartnerIn: ProjektträgerIn, der/die an e<strong>in</strong>em auf e<strong>in</strong>er Partnerschaft basierenden Projekt teilnimmt<br />

(aber ke<strong>in</strong>en Antrag e<strong>in</strong>reicht).<br />

ProjektträgerIn: e<strong>in</strong>e Organisation, E<strong>in</strong>richtung oder Gruppe junger Menschen, die an der Umsetzung<br />

e<strong>in</strong>es Projektes von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion beteiligt ist. Je nach se<strong>in</strong>er/ihrer Rolle <strong>in</strong> dem Projekt kann e<strong>in</strong>/e<br />

ProjektträgerIn e<strong>in</strong>/e ProjektpartnerIn, e<strong>in</strong>/e AntragstellerIn und e<strong>in</strong>/e FörderempfängerIn se<strong>in</strong>. Die<br />

Def<strong>in</strong>ition dieser Begriffe f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> diesem Glossar.<br />

Prozentualer Anteil der tatsächlichen Kosten: siehe Teil C - Abschnitt ‚Was ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt<br />

im Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>zureichen?’.<br />

Rahmenvertrag für die Europäische Zusammenarbeit im <strong>Jugend</strong>bereich: Reihe von Instrumenten,<br />

die die Mechanismen der Zusammenarbeit im <strong>Jugend</strong>bereich auf europäischer Ebene def<strong>in</strong>ieren. Der<br />

Rahmenvertrag für die Europäische Zusammenarbeit im <strong>Jugend</strong>bereich wurde vom M<strong>in</strong>isterrat mit Beschluss<br />

159


Anhang II – Glossar der Schlüsselbegriffe<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

vom 7.Juni 2002 geschaffen und anschließend durch e<strong>in</strong>en Beschlusses des Rates vom November 2005<br />

geändert. Jetzt umfasst der Rahmenvertrag für die Europäische Zusammenarbeit im <strong>Jugend</strong>bereich drei<br />

Aktionsbereiche: aktive Bürgerschaft junger Menschen (Offene Methode der Koord<strong>in</strong>ierung); den<br />

Europäischen Pakt für die <strong>Jugend</strong>; E<strong>in</strong>beziehung e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong>dimension <strong>in</strong> andere Politiken. Weitere<br />

Informationen f<strong>in</strong>den Sie auf der Website der Kommission:<br />

http://ec.europa.eu/youth/policies/policies_en.html.<br />

<br />

Rechtlicher Status: Organisation oder E<strong>in</strong>richtung, die bestimmte nationale Bed<strong>in</strong>gungen (Registrierung,<br />

Erklärung, Veröffentlichung etc.) erfüllt, die ihre formelle Anerkennung durch ihre nationale Behörde<br />

gestattet. Im Fall e<strong>in</strong>er nicht organisierten Gruppe junger Menschen gilt der Wohnsitz ihres/ihrer<br />

gesetzlichen Vertreters/Vertreter<strong>in</strong> für die Förderfähigkeit bezüglich e<strong>in</strong>es Zuschusses im Rahmen von<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion als gleichwertig. Siehe Teil C - Abschnitt ‚Was ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von<br />

<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>zureichen?’.<br />

S<br />

SALTO Ressourcenzentrum (SALTO Youth Resource Centre): Struktur, die im Rahmen des<br />

Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion mit dem Ziel e<strong>in</strong>gerichtet wurde, Schulungen und Informationen zu e<strong>in</strong>em<br />

bestimmten Thema oder e<strong>in</strong>er bestimmten Region bereitzustellen. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie unter<br />

‚Die SALTO Ressourcenzentren‛ <strong>in</strong> Teil A.<br />

<br />

<br />

<br />

Standardisiert festgelegte Summe pro Budgetitem (Standardbetrag): siehe Teil C - Abschnitt ‚Was<br />

ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>zureichen?’.<br />

Strukturierter Dialog: Instrument zur Verbesserung der Kommunikation zwischen jungen Menschen und<br />

europäischen Entscheidungsträgern/-träger<strong>in</strong>nen. Er ist nach Themen und Term<strong>in</strong>en strukturiert. Weitere<br />

Informationen f<strong>in</strong>den auf der Website der Kommission:<br />

http://ec.europa.eu/youth/policies/structured_en.html.<br />

Süd-Ost-Europa: siehe Tabelle <strong>in</strong> Teil A – Abschnitt ‚Wer kann an dem Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

teilnehmen?‛.<br />

T<br />

TeilnehmerInnen: Im Kontext des Programms werden als TeilnehmerInnen diejenigen Individuen<br />

bezeichnet, die <strong>in</strong> das Projekt e<strong>in</strong>bezogen und damit Nutznießende desjenigen Teils der der Förderung der<br />

Europäischen Union s<strong>in</strong>d, der ausdrücklich dafür vorgesehen ist, die entsprechenden Kosten der Teilnahme<br />

zu decken. In e<strong>in</strong>igen Unteraktionen des Programms (<strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen, <strong>Jugend</strong>demokratie -Projekte und<br />

Treffen junger Menschen mit Verantwortlichen der <strong>Jugend</strong>politik) wird zwischen diesen TeilnehmerInnen und<br />

anderen Individuen unterschieden, die nur <strong>in</strong>direkt <strong>in</strong> das Projekt e<strong>in</strong>bezogen s<strong>in</strong>d (als Zielgruppe oder<br />

ZuhörerInnenschaft). Informationen <strong>in</strong> den entsprechenden Antragsunterlagen dürfen sich nur auf direkte<br />

TeilnehmerInnen beziehen.<br />

V<br />

<br />

<br />

<br />

Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen: Reihe von Aktivitäten, die e<strong>in</strong>e breitere Wirkung durch<br />

e<strong>in</strong> Projekt erreichen sollen. Die Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen ist e<strong>in</strong> wichtiges Merkmal des<br />

Programms; weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil A - Abschnitt ‚Welches s<strong>in</strong>d die Ziele, Prioritäten und<br />

wichtigen Merkmale des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion?‛.<br />

Vergabekriterien: Kriterien, anhand derer die Exekutiv- oder die Nationalagentur die Qualität der Projekte<br />

bewertet, die die Überprüfung der Förderfähigkeit sowie der Ausschluss- und Auswahlanforderungen<br />

erfolgreich bestanden haben. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil C - Abschnitt ‚Was ist zu tun, um e<strong>in</strong><br />

Projekt im Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>zureichen?'.<br />

Vertragliche Verpflichtungen: Verpflichtungen, die e<strong>in</strong>/e FörderempfängerIn kraft der Unterzeichnung<br />

e<strong>in</strong>es Fördervertrages e<strong>in</strong>halten muss.<br />

Vorbereitungsbesuch: Besuch bei der Aufnahmeorganisation während der Planungs- oder frühen<br />

Vorbereitungsphase des Projektes. E<strong>in</strong> solcher Besuch soll gewährleisten, dass alle Bed<strong>in</strong>gungen für e<strong>in</strong>e<br />

erfolgreiche Entwicklung des Projektes berücksichtigt werden.<br />

W<br />

<br />

Wirkung: Auswirkung, die e<strong>in</strong> Projekt und se<strong>in</strong>e Ergebnisse auf verschiedene Systeme und Praktiken haben.<br />

Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil B - alle Aktionen.<br />

160


Anhang II – Glossar der Schlüsselbegriffe<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

Y<br />

Youthpass: Anerkennungssystem, das es Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

ermöglicht, e<strong>in</strong> Zertifikat zu erhalten, das ihre nichtformale Lernerfahrung beschreibt und validiert. Weitere<br />

Informationen f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> Teil A - Abschnitt „Welches s<strong>in</strong>d die Ziele, Prioritäten und wichtigen Merkmale<br />

des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion?“.<br />

Z<br />

<br />

Zulässiger Förderzeitraum: Zeit<strong>in</strong>tervall, das der „Projektdauer“ entspricht. Ausgewählte Projekte dürfen<br />

weder vor dem Startterm<strong>in</strong> des Projektes beg<strong>in</strong>nen, noch nach dem Abschlussterm<strong>in</strong> des Projektes beendet<br />

werden. Förderfähige Kosten müssen <strong>in</strong>nerhalb dieses Zeitraumes anfallen. Weitere Informationen f<strong>in</strong>den Sie<br />

<strong>in</strong> Teil C - Abschnitt „Was ist zu tun, um e<strong>in</strong> Projekt im Rahmen von <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion e<strong>in</strong>zureichen?“.<br />

161


Anhang III – Nützliche Referenzen<br />

________________________________________________________________________<br />

_____<br />

ANHANG III – NÜTZLICHE REFERENZEN<br />

1. Europäische <strong>Jugend</strong>politik<br />

Titel Author L<strong>in</strong>k<br />

Wichtigsten Dokumente der<br />

Europäischen <strong>Jugend</strong>politik<br />

Strukturierter Dialog im <strong>Jugend</strong>bereich<br />

Youth on the Move/ <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong><br />

Bewegung Initiative<br />

Vorschläge des Rates zur Mobilität<br />

junger Freiwilliger <strong>in</strong> der Europäischen<br />

Union<br />

Europäische<br />

Kommission, andere<br />

EU E<strong>in</strong>richtungen<br />

Europäisches<br />

<strong>Jugend</strong>forum<br />

Europäische<br />

Kommission<br />

Rat der Europäischen<br />

Union<br />

2. Europäische Bürgerschaft<br />

Titel Autor L<strong>in</strong>k<br />

European Citizenship TCs<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g courses on European<br />

Citizenship offered by the 'Partnership'<br />

SALTO Resource<br />

Centres<br />

Partnerschaft<br />

zwischen der<br />

Europäischen<br />

Kommission und dem<br />

Europarat im<br />

<strong>Jugend</strong>bereich<br />

http://www.youthforum.org/<strong>in</strong>dex.php?option=co<br />

m_content&view=article&id=836&lang=en&Itemi<br />

d=30<br />

http://europa.eu/youthonthemove/<strong>in</strong>dex_en.htm<br />

3. Beteiligung junger Menschen<br />

Titel Autor L<strong>in</strong>k<br />

Participation<br />

SALTO Participation<br />

Resource Centre<br />

http://www.salto-youth.net/participation/<br />

4. Kulturelle Vielfalt<br />

Titel Autor L<strong>in</strong>k<br />

Practical manuals and resources on<br />

cultural diversity<br />

Salto Cultural<br />

Diversity Resource<br />

Centre<br />

5. Integration, Inclusion<br />

Titel Autor L<strong>in</strong>k<br />

Inclusion Strategy of the Youth <strong>in</strong><br />

Action Programme<br />

Practical manuals to support Inclusion<br />

Projects<br />

Europäische<br />

Kommission<br />

Salto Inclusion<br />

Resource Centre<br />

6. Nichtformales Lernen<br />

Titel Autor L<strong>in</strong>k<br />

Youthpass: Recognition of Non-formal<br />

learn<strong>in</strong>g<br />

SALTO Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g &<br />

Cooperation Resource<br />

Centre<br />

http://ec.europa.eu/youth<br />

http://ec.europa.eu/youth/youthpolicies/doc1687_en.htm<br />

http://ec.europa.eu/youth/youthpolicies/doc1697_en.htm<br />

http://www.salto-youth.net/rc/tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g-andcooperation/tc-rcnanetworktcs/EuropeanCitizenship/<br />

http://youth-partnership-eu.coe.<strong>in</strong>t/youthpartnership/tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g/europeancitizenship.html<br />

http://www.salto-youth.net/rc/culturaldiversity/about<br />

http://www.saltoyouth.net/rc/<strong>in</strong>clusion/about<strong>in</strong>clusion<br />

http://www.salto-youth.net/rc/tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g-andcooperation/youthpass/<br />

7. Youthpass/Europass<br />

Titel Autor L<strong>in</strong>k<br />

Youthpass homepage<br />

Europäische<br />

http://www.youthpass.eu/en/youthpass<br />

Kommission<br />

Europass Homepage CEDEFOP http://europass.cedefop.europa.eu/europass/pre<br />

view.action


<strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion - <strong>Programmhandbuch</strong><br />

__________________________________________________________________________<br />

____<br />

8. Verbreitung und Auswertung von Ergebnissen<br />

Titel Autor L<strong>in</strong>k<br />

Dissem<strong>in</strong>ation and exploitation<br />

Europäische<br />

http://ec.europa.eu/youth/focus/<strong>in</strong>dex_en.html<br />

webpage on Europa server<br />

Kommission<br />

9. Gleichstellung der Geschlechter<br />

Titel Autor L<strong>in</strong>k<br />

UNIFEM: work<strong>in</strong>g for women’s<br />

empowerment and gender equality<br />

Gender Equality - DG Employment,<br />

Social Affairs & Equal Opportunities<br />

UN-<br />

Entwicklungsfonds für<br />

Frauen<br />

Europäische<br />

Kommission<br />

www.unwomen.org<br />

10. <strong>Jugend</strong>schutz und und Sicherheitsvorkehrungen für junge Menschen<br />

http://ec.europa.eu/justice/gender_equality/<strong>in</strong>de<br />

x_en.html<br />

Titel Autor L<strong>in</strong>k<br />

Guidel<strong>in</strong>es for Good Practice<br />

Irische<br />

http://ec.europa.eu/youth<br />

Nationalagentur<br />

Country Guide<br />

(Risk and Young Person Protection <strong>in</strong><br />

the European Union)<br />

Code of Good Practice Child Protection<br />

for The Youth Work Sector<br />

11. Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gs<br />

Irische<br />

Nationalagentur <strong>in</strong><br />

Zusammenarbeit mit<br />

allen<br />

Nationalagenturen<br />

Department of<br />

Education and<br />

Science, Irland<br />

http://ec.europa.eu/youth<br />

http://www.childprotection.ie/CPYWS_Web/<strong>in</strong>dex<br />

.html<br />

European Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Calendar<br />

Toolbox for Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

TOY - Tra<strong>in</strong>ers Onl<strong>in</strong>e for Youth<br />

12. Wissen über <strong>Jugend</strong><br />

Europäisches Wissenszentrum für<br />

<strong>Jugend</strong>politik<br />

13. Internationale Kooperation<br />

Salto-Youth Resource<br />

Centres<br />

Salto-Youth Resource<br />

Centres<br />

Salto-Youth Resource<br />

Centres<br />

Partnerschaft zwichen<br />

der EK und dem<br />

Europarat im<br />

<strong>Jugend</strong>bereich<br />

http://www.salto-youth.net/tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g/<br />

http://www.salto-youth.net/toolbox/<br />

http://www.salto-youth.net/toy/<br />

Titel Autor L<strong>in</strong>k<br />

Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g Kits (T-Kits)<br />

Partnerschaft<br />

zwischen der<br />

http://youth-partnership-eu.coe.<strong>in</strong>t/youthpartnership/publication/t-kits/t-kits<br />

Europäischen<br />

Kommission und dem<br />

Europarat im<br />

<strong>Jugend</strong>bereich<br />

Good practices <strong>in</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g<br />

Salto-Youth Resource<br />

Centres<br />

http://www.salto-youth.net/goodpractices/<br />

http://www.youthpartnership.net/INTEGRATION/EKC/Intro/<strong>in</strong>dex.h<br />

tml<br />

Titel Autor L<strong>in</strong>k<br />

SALTO EECA web site<br />

SALTO EECA<br />

http://www.salto-youth.net/rc/eeca/<br />

Resource Centre<br />

SALTO SEE web site<br />

SALTO SEE Resource<br />

Centre<br />

http://www.salto-youth.net/rc/see/<br />

SALTO EuroMed web site<br />

SALTO EuroMed<br />

Resource Centre<br />

http://www.salto-youth.net/rc/euromed/<br />

163


Annex III - Useful references<br />

________________________________________________________________________<br />

____<br />

EU Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion<br />

<strong>Programmhandbuch</strong> <strong>2013</strong><br />

www.ec.europa.eu/youth<br />

164

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