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Programmhandbuch "Jugend in Aktion" 2013

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Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

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Projektgruppe erreichen will, entdecken, klären und evt. anpassen; er/sie soll die Selbstentwicklung der<br />

<strong>Jugend</strong>lichen unterstützen und ermutigen; ihre Lösungsansätze und –strategien eruieren; und jungen Menschen<br />

ihre Verantwortung und Rechenschaft bewusst machen.<br />

Der Coach hält sich außerhalb der <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative, unterstützt aber die Gruppe junger Menschen bei der<br />

Vorbereitung, Umsetzung und Evaluation ihres Projektes, je nach den Bedürfnissen der Gruppe. E<strong>in</strong> Coach<br />

unterstützt die Qualität des Lernprozesses und bietet e<strong>in</strong>e laufende Partnerschaft an, die dazu da ist, der Gruppe<br />

oder <strong>in</strong>dividuellen <strong>Jugend</strong>lichen zu helfen, die Projektergebnisse zu erreichen.<br />

Als Coach können Freiwillige oder Fachkräfte, <strong>Jugend</strong>leiterInnen oder LeiterInnen von <strong>Jugend</strong>organisationen,<br />

MitarbeiterInnen von <strong>Jugend</strong>clubs, öffentlichen Stellen oder <strong>Jugend</strong>diensten etc. arbeiten. Dennoch sollte er/sie<br />

die allgeme<strong>in</strong>en Pr<strong>in</strong>zipien im Coach<strong>in</strong>gprozess kennen und diese befolgen.<br />

E<strong>in</strong> Coach kann auch e<strong>in</strong>/e von den Nationalagenturen bereitgestellte/r BeraterIn se<strong>in</strong>, der/die während der<br />

Entwicklung des Projektes mehrmals mit der Gruppe junger Menschen zusammenkommt, üblicherweise zu<br />

Beg<strong>in</strong>n, <strong>in</strong> der Mitte und am Ende des Prozesses.<br />

Junge Menschen, die bereits an e<strong>in</strong>em Projekt e<strong>in</strong>er <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative teilgenommen haben, können ebenfalls<br />

ermutigt werden, die während des Prozesses gewonnenen Kompetenzen zu nutzen, um andere Gruppen junger<br />

Menschen zu unterstützen; sie können daher als personelle Ressourcen fungieren und e<strong>in</strong>e Rolle im Peer-<br />

Coach<strong>in</strong>g übernehmen. Das Peer Coach<strong>in</strong>g, d.h. unterstützend tätige Peers (Gleichgestellte bzw. Gleichaltrige)<br />

oder Kollegen derselben Altersgruppe, ist e<strong>in</strong> wichtiges Instrument zur Verwendung <strong>in</strong> <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen, um<br />

effektive Coach<strong>in</strong>g-Systeme auf lokaler Ebene zu entwickeln.<br />

Die Nationalagenturen können Treffen zwischen potenziellen und ehemaligen Förderempfängern/-<br />

empfänger<strong>in</strong>nen von <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen organisieren, um die Entwicklung von Peer-Coach<strong>in</strong>g-Systemen zu<br />

ermöglichen. Weitere Informationen über Coach<strong>in</strong>g bei <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen erhalten Sie bei Ihrer Nationalagentur.<br />

Was e<strong>in</strong> Coach nicht ist:<br />

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der/die Projektleiter/<strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>/e BeraterIn<br />

e<strong>in</strong> Mitglied des Projektteams<br />

e<strong>in</strong>/e professionelle Tra<strong>in</strong>er/<strong>in</strong> oder e<strong>in</strong>/e ExpertIn - der/die nur <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em spezifischen Feld fachliche<br />

Unterstützung bietet. Diese Unterstützung kann durch Mittel aus den Aktivitätskosten gefördert werden.<br />

Der/die gesetzliche Vertreter/<strong>in</strong> e<strong>in</strong>es Projektes<br />

Youthpass<br />

Jede Person, die an e<strong>in</strong>em <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktions-Projekt <strong>in</strong> dieser Aktionsl<strong>in</strong>ie teilgenommen hat, ist berechtigt e<strong>in</strong><br />

Youthpass-Zertifikat, welches die im Projekt erworbenen non formalen und <strong>in</strong>formellen Lernerfahrungen<br />

beschreibt und validiert, zu erhalten (Lernergebnisse). Darüber h<strong>in</strong>aus stellt Youthpass e<strong>in</strong>en Prozess des Bewußt-<br />

Werdens, Reflektion und Dokumentation des Lernens <strong>in</strong> den verschiedenen Phasen des Projekts dar. Für weitere<br />

Informationen siehe Teil A des Handbuchs, weitere relevante Materialien stehen auf www.youthpass.eu zur<br />

Verfügung.<br />

Beispiel für e<strong>in</strong>e nationale <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative<br />

Zwölf junge Menschen aus der Türkei haben e<strong>in</strong> Projekt mit der Zielsetzung entwickelt, K<strong>in</strong>dern, die gezwungen<br />

s<strong>in</strong>d, auf der Straße zu arbeiten, grundlegende Computerkenntnisse zu vermitteln. Die Gruppe arbeitete mit e<strong>in</strong>er<br />

lokalen NRO zusammen, die regelmäßig mit diesen K<strong>in</strong>dern arbeitet. Bei e<strong>in</strong>er Diskussion mit den K<strong>in</strong>dern lernte<br />

die Gruppe deren Situation kennen und fragte die K<strong>in</strong>der, was sie gern tun würden: so wurde die Idee e<strong>in</strong>es<br />

Computerlehrganges geboren. Um der nationalen <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative e<strong>in</strong>e europäische Dimension zu geben, stellte<br />

das Projektteam die Aufgabe, während der Computerkurse mehr über die Situation von K<strong>in</strong>dern <strong>in</strong> ähnlichen<br />

Umständen <strong>in</strong> anderen europäischen Ländern herauszuf<strong>in</strong>den. Die K<strong>in</strong>der haben die Informationen darüber<br />

gesammelt und sie anschließend <strong>in</strong> der Gruppe bearbeitet und Unterschiedliche und ähnliche Situationen von<br />

Straßenk<strong>in</strong>dern diskutiert. Der Lehrgang dauerte drei Monate und das Projekt hat <strong>in</strong>sgesamt 70 K<strong>in</strong>der erreicht.<br />

„Nun, für mich persönlich war am Wichtigsten, dass das Projekt es mir ermöglicht hat, das zu tun, was ich wollte!<br />

Wissen Sie, mich hat die Situation dieser Straßenk<strong>in</strong>der bewegt. Ich wollte etwas tun! Man kann ihnen<br />

nahekommen und e<strong>in</strong>e Vorstellung von ihrer Realität bekommen, aber man braucht e<strong>in</strong>en Rahmen, um wirklich<br />

mit ihnen zu arbeiten, und genau das haben wir mit dem Projekt der <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiative erreicht. Der Kontakt mit<br />

dem lokalen <strong>Jugend</strong>zentrum und der NRO, die mit uns zusammengearbeitet haben, war sehr hilfreich und wichtig<br />

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