Programmhandbuch "Jugend in Aktion" 2013
Programmhandbuch "Jugend in Aktion" 2013
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Teil B - Aktion 3.1 – Zusammenarbeit mit Benachbarten Partnerländern<br />
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Gruppe der Gruppenleiter vorzugsweise ebenfalls Männer und Frauen <strong>in</strong> ihren Reihen haben. Notfallverfahren<br />
(z.B. ständige Kontaktdaten für das Aufnahme- und Entsendeland, Notfallfonds, Notfallplan, mediz<strong>in</strong>ische<br />
Notfallausstattung, zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>/e LeiterIn mit Erste-Hilfe-Ausbildung, Notdienstkontaktdaten,<br />
Auskunftsverfahren …) sollten verfügbar se<strong>in</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus ist die Festlegung e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen<br />
„Verhaltenskodex“ nützlich, der sowohl Gruppenleitern/-leiter<strong>in</strong>nen, als auch Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
helfen wird, geme<strong>in</strong>sam vere<strong>in</strong>barte Verhaltensregeln (z.B. h<strong>in</strong>sichtlich Alkohol -, Tabakkonsum …) zu<br />
respektieren. Gleichzeitig werden LeiterInnen zu e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen Verständnis und e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen<br />
Position bezüglich bestimmter Themen ermutigt – <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong> Notfallsituationen. Weitere praktische<br />
Informationen und Checklisten f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> den Richtl<strong>in</strong>ien über Gefahren und <strong>Jugend</strong>schutz (siehe Anhang<br />
III dieses Handbuches).<br />
Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />
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Geme<strong>in</strong>nützigkeit und Relevanz für die TeilnehmerInnengruppe<br />
Das Projekt sollte e<strong>in</strong> klar festgelegtes thematisches Konzept aufweisen, das die TeilnehmerInnen<br />
geme<strong>in</strong>sam erforschen möchten. Das ausgewählte Thema sollte geme<strong>in</strong>sam beschlossen werden und die<br />
Interessen und Bedürfnisse der TeilnehmerInnen widerspiegeln. Das Thema muss <strong>in</strong> die konkreten<br />
Tagesaktivitäten des Projektes umgesetzt werden.<br />
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Angewandte nichtformale Lernmethoden<br />
Das Projekt sollte dem Erwerb/der Steigerung von Kompetenzen (Fähigkeiten und Verhaltensweisen) dienen<br />
und so zu e<strong>in</strong>er persönlichen, sozialpädagogischen und professionellen Entwicklung aller Beteiligten führen.<br />
Dies wird durch non formales und <strong>in</strong>formelles Lernen erreicht. Es kann e<strong>in</strong>e Vielzahl von nichtformalen<br />
Lernmethoden und –techniken e<strong>in</strong>gesetzt werden (Workshops, Rollenspiele, Aktivitäten im Freien, Spiele zur<br />
Auflockerung der Atmosphäre, runder Tisch etc.), um den unterschiedlichen Bedürfnissen der<br />
TeilnehmerInnen und den gewünschten Ergebnissen gerecht zu werden. Das Projekt sollte auf e<strong>in</strong>em<br />
Lernprozess basieren, der die Kreativität, die aktive Beteiligung und Eigen<strong>in</strong>itiative fördert<br />
(Unternehmergeist). Diese Lernprozesse sollten geplant und während des gesamten <strong>Jugend</strong>austausches<br />
analysiert werden: Teilnehmenden sollte genügend Raum für die Reflektion ihrer Lernerfahrungen und<br />
Lernergebnisse zur Verfügung gestellt werden.<br />
Aktive E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />
Die teilnehmenden <strong>Jugend</strong>lichen sollten zu e<strong>in</strong>em größtmöglichen Ausmaß e<strong>in</strong>e aktive Rolle <strong>in</strong> der Umsetzung<br />
des Projektes spielen: der Tagesablaufplan und die angewandten Arbeitsmethoden sollten die<br />
TeilnehmerInnen <strong>in</strong> möglichst großem Umfang e<strong>in</strong>beziehen und e<strong>in</strong>en Lernprozess <strong>in</strong> Gang setzen. Die<br />
TeilnehmerInnen sollten auch aktiv <strong>in</strong> die Vorbereitungs- und die Bewertungsphase des Projektes<br />
e<strong>in</strong>gebunden werden. Junge Menschen sollten die Möglichkeit erhalten, unabhängig von ihren sprachlichen<br />
Fähigkeiten oder anderen Fertigkeiten verschiedene Themen auf gleichberechtigter Basis zu erforschen.<br />
Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung der TeilnehmerInnen<br />
Das Projekt sollte den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen die Möglichkeit bieten, Selbstvertrauen zu gew<strong>in</strong>nen,<br />
wenn sie mit neuen Erfahrungen, E<strong>in</strong>stellungen und Verhaltensweisen konfrontiert werden, sowie<br />
Fertigkeiten, Kompetenzen und Kenntnisse zu erwerben oder auszubilden, die ihrer sozialen oder<br />
persönlichen Entwicklung förderlich s<strong>in</strong>d.<br />
Interkulturelle Dimension<br />
Die Aktivität sollte das positive Bewusstse<strong>in</strong> junger Menschen für die Existenz anderer Kulturen schärfen und<br />
den Dialog und <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen mit anderen jungen Menschen mit unterschiedlichem<br />
H<strong>in</strong>tergrund und aus anderen Kulturkreisen unterstützen. Sie sollte darüber h<strong>in</strong>aus helfen, Vorurteile,<br />
Rassismus und alle auf soziale Ausgrenzung ausgerichteten Verhaltensweisen zu vermeiden und zu<br />
bekämpfen und e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n für Toleranz sowie e<strong>in</strong> Verständnis für die Vielfalt zu entwickeln.<br />
Europäische Dimension<br />
Das Projekt sollte zum Bildungsprozess der jungen Menschen beitragen und ihr Bewusstse<strong>in</strong> dafür schärfen,<br />
dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen/<strong>in</strong>ternationalen Kontext leben. Die europäische Dimension e<strong>in</strong>es Projektes<br />
könnte sich durch die folgenden Merkmale auszeichnen:<br />
- das Projekt fördert das Gespür der jungen Menschen für e<strong>in</strong>e europäische Bürgerschaft und hilft<br />
ihnen, ihre Rolle als Teil der Gegenwart und der Zukunft Europas zu verstehen<br />
- das Projekt spiegelt e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sorge bezüglich Themen <strong>in</strong>nerhalb der europäischen<br />
Gesellschaft, wie Rassismus, Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit, Antisemitismus, Drogenmissbrauch, wider<br />
- das Thema des Projektes steht im Zusammenhang mit europäischen Themen, wie z.B. die<br />
Erweiterung der EU, die Rollen und Aktivitäten der europäischen Institutionen, die Tätigkeit der EU<br />
im <strong>Jugend</strong>bereich<br />
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