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Programmhandbuch "Jugend in Aktion" 2013

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Teil B - Aktion 1.2 – <strong>Jugend</strong><strong>in</strong>itiativen<br />

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geschützten Umfeld zu ermöglichen. Wenn sowohl junge Männer, als auch junge Frauen an e<strong>in</strong>em Projekt<br />

teilnehmen, sollte die Gruppe der Gruppenleiter vorzugsweise ebenfalls Männer und Frauen <strong>in</strong> ihren Reihen<br />

haben. Notfallverfahren (z.B. ständige Kontaktdaten für das Aufnahme- und Entsendeland, Notfallfonds,<br />

Notfallplan, mediz<strong>in</strong>ische Notfallausstattung, zum<strong>in</strong>dest e<strong>in</strong>/e LeiterIn mit Erste-Hilfe-Ausbildung,<br />

Notdienstkontaktdaten, Auskunftsverfahren etc.) sollten verfügbar se<strong>in</strong>. Darüber h<strong>in</strong>aus ist die Festlegung<br />

e<strong>in</strong>es geme<strong>in</strong>samen ,Verhaltenskodex‛ nützlich, der sowohl Gruppenleitern/-leiter<strong>in</strong>nen, als auch<br />

Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen helfen wird, geme<strong>in</strong>sam vere<strong>in</strong>barte Verhaltensregeln (z.B. h<strong>in</strong>sichtlich<br />

Alkohol-, Tabakkonsum etc.) zu respektieren. Gleichzeitig werden LeiterInnen zu e<strong>in</strong>em geme<strong>in</strong>samen<br />

Verständnis und e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen Position bezüglich bestimmter Themen ermutigt – <strong>in</strong>sbesondere <strong>in</strong><br />

Notfallsituationen. Weitere praktische Informationen und Checklisten f<strong>in</strong>den Sie <strong>in</strong> den Richtl<strong>in</strong>ien über<br />

Gefahren und <strong>Jugend</strong>schutz (siehe Anhang III dieses Handbuches).<br />

Qualität von Inhalt und Methodik des Projektes<br />

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Geme<strong>in</strong>nützigkeit und Relevanz für die TeilnehmerInnengruppe<br />

Das Projekt sollte e<strong>in</strong> klares thematisches Konzept aufweisen, das die TeilnehmerInnen geme<strong>in</strong>sam<br />

erforschen möchten. Das ausgewählte Thema sollte geme<strong>in</strong>sam beschlossen werden und die Interessen und<br />

Bedürfnisse der TeilnehmerInnen widerspiegeln. Das Thema muss <strong>in</strong> die konkreten Tagesaktivitäten der<br />

<strong>Jugend</strong>begegnung umgesetzt werden.<br />

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Angewandte nichtformale Lernmethoden<br />

Das Projekt sollte dem Erwerb/der Steigerung von Kompetenzen (Fähigkeiten und Verhaltensweisen) dienen<br />

und so zu e<strong>in</strong>er persönlichen, sozialpädagogischen und professionellen Entwicklung aller Beteiligten führen.<br />

Dies wird durch non formales und <strong>in</strong>formelles Lernen erreicht. Es kann e<strong>in</strong>e Vielzahl von nichtformalen<br />

Lernmethoden und –techniken e<strong>in</strong>gesetzt werden (Workshops, Rollenspiele, Aktivitäten im Freien, Spiele zur<br />

Auflockerung der Atmosphäre, runder Tisch etc.), um den unterschiedlichen Bedürfnissen der<br />

TeilnehmerInnen und den gewünschten Ergebnissen gerecht zu werden. Das Projekt sollte auf e<strong>in</strong>em<br />

Lernprozess basieren, der die Kreativität, die aktive Beteiligung und Eigen<strong>in</strong>itiative fördert<br />

(Unternehmergeist). Diese Lernprozesse sollten geplant und während des gesamten <strong>Jugend</strong>austausches<br />

analysiert werden: Teilnehmenden sollten genügend Raum für die Reflektion ihrer Lernerfahrungen und<br />

Lernergebnisse zur Verfügung gestellt werden.<br />

Aktive E<strong>in</strong>beziehung der TeilnehmerInnen <strong>in</strong> das Projekt<br />

Die teilnehmenden <strong>Jugend</strong>lichen sollten zu e<strong>in</strong>em größtmöglichen Ausmaß e<strong>in</strong>e aktive Rolle <strong>in</strong> der Umsetzung<br />

des Projektes spielen: das tägliche Programm der Aktivität und die angewandten Arbeitsmethoden sollten die<br />

TeilnehmerInnen <strong>in</strong> möglichst großem Umfang e<strong>in</strong>beziehen und e<strong>in</strong>en Lernprozess <strong>in</strong> Gang setzen. Die<br />

TeilnehmerInnen sollten auch aktiv <strong>in</strong> die Vorbereitungs- und die Bewertungsphase des Projektes e<strong>in</strong>bezogen<br />

werden. Junge Menschen sollten die Möglichkeit haben, unabhängig von ihren sprachlichen Fähigkeiten oder<br />

anderen Fertigkeiten verschiedene Themen auf gleichberechtigter Basis zu erforschen.<br />

Förderung der sozialen und persönlichen Entwicklung der TeilnehmerInnen<br />

Das Projekt sollte den Teilnehmern/Teilnehmer<strong>in</strong>nen die Möglichkeit bieten, Selbstvertrauen zu gew<strong>in</strong>nen,<br />

wenn sie mit neuen Erfahrungen, E<strong>in</strong>stellungen und Verhaltensweisen konfrontiert werden, sowie<br />

Fertigkeiten, Kompetenzen und Kenntnisse zu erwerben oder auszubilden, die ihrer sozialen oder<br />

persönlichen Entwicklung förderlich s<strong>in</strong>d.<br />

Interkulturelle Dimension<br />

Die <strong>Jugend</strong>begegnung sollte das positive Bewusstse<strong>in</strong> junger Menschen für die Existenz anderer Kulturen<br />

fördern und den Dialog und <strong>in</strong>terkulturelle Begegnungen mit anderen jungen Menschen mit<br />

unterschiedlichem H<strong>in</strong>tergrund und aus anderen Kulturkreisen unterstützen. Sie sollte darüber h<strong>in</strong>aus helfen,<br />

Vorurteile, Rassismus und alle auf Ausgrenzung ausgerichteten Verhaltensweisen zu vermeiden und zu<br />

bekämpfen und e<strong>in</strong>en S<strong>in</strong>n für Toleranz sowie e<strong>in</strong> Verständnis für die Vielfalt zu entwickeln.<br />

Europäische Dimension<br />

Die <strong>Jugend</strong>begegnung soll zum Bildungsprozess der jungen Menschen beitragen und ihr Bewusstse<strong>in</strong> dafür<br />

schärfen, dass sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em europäischen/<strong>in</strong>ternationalen Kontext leben. Die europäische Dimension e<strong>in</strong>es<br />

Projektes könnte sich durch die folgenden Merkmale auszeichnen:<br />

- das Projekt fördert das Gespür der jungen Menschen für e<strong>in</strong>e europäische Bürgerschaft und hilft<br />

ihnen, ihre Rolle als Teil der Gegenwart und der Zukunft Europas zu verstehen<br />

- das Projekt spiegelt e<strong>in</strong>e geme<strong>in</strong>same Sorge bezüglich Themen <strong>in</strong>nerhalb der europäischen<br />

Gesellschaft, wie Rassismus, Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit, Antisemitismus, Drogenmissbrauch, wider<br />

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