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Programmhandbuch "Jugend in Aktion" 2013

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Teil A – Welche Struktur hat das Programm?<br />

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lieber e<strong>in</strong> Ansatz und e<strong>in</strong>e bestimmte Haltung als e<strong>in</strong> spezifischer Satz fachlicher Fertigkeiten.<br />

Partizipatorische Ansätze heben Verhaltenspr<strong>in</strong>zipien hervor. Dazu gehören:<br />

die traditionellen Rollen der außenstehenden ,Fachleute’ umkehren (e<strong>in</strong>e Umkehr des Lernens – vom<br />

extrahierenden Lernen zum fördernden Lernen)<br />

jungen Menschen ihre eigene Analyse ermöglichen (den Stab übergeben)<br />

selbstkritisches Bewussstse<strong>in</strong> durch ModeratorInnen<br />

Ideen und Informationen mite<strong>in</strong>ander teilen.<br />

Partizipatorische Techniken s<strong>in</strong>d nicht e<strong>in</strong>fach Werkzeuge. Der partizipatorische Ansatz ist auch e<strong>in</strong>e Denkweise,<br />

e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>nere E<strong>in</strong>stellung.<br />

In umfassendem S<strong>in</strong>n sollte diese Priorität als Schlüsselmethode betrachtet werden, die junge Menschen <strong>in</strong> die<br />

Lage versetzt, sich aktiv an beliebigen <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion Projekten <strong>in</strong> allen Entwicklungsphasen zu beteiligen.<br />

Mit anderen Worten, junge Menschen sollten h<strong>in</strong>zugezogen werden und Teil des Entscheidungsprozesses se<strong>in</strong>,<br />

der ihre Projekte möglicherweise bee<strong>in</strong>flusst.<br />

Darüber h<strong>in</strong>aus ermutigt das Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion junge Menschen, sich für Projekte zu engagieren, die<br />

e<strong>in</strong>e positive Wirkung auf die Geme<strong>in</strong>schaft im Allgeme<strong>in</strong>en haben.<br />

Kulturelle Vielfalt<br />

Die Achtung der kulturellen Vielfalt <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit dem Kampf gegen Rassismus und Fremdenfe<strong>in</strong>dlichkeit s<strong>in</strong>d<br />

Prioritäten des Programms <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion. Indem das Programm geme<strong>in</strong>same Aktivitäten junger Menschen<br />

mit unterschiedlichem kulturellen, ethnischen und religiösen H<strong>in</strong>tergrund ermöglicht, zielt es darauf ab, das<br />

<strong>in</strong>terkulturelle Lernen junger Menschen zu entwickeln.<br />

H<strong>in</strong>sichtlich der Ausarbeitung und Umsetzung von Projekten bedeutet dies, dass sich junge Menschen, die an<br />

e<strong>in</strong>em Projekt teilnehmen, se<strong>in</strong>er <strong>in</strong>terkulturellen Dimension bewusst werden sollten. Das Projekt sollte das<br />

Bewusstse<strong>in</strong> und das Nachdenken über die Unterschiede <strong>in</strong> den Werten anregen. Junge Menschen sollten dabei<br />

unterstützt werden, respektvoll und sensibel solche Standpunkte zu h<strong>in</strong>terfragen, die Ungleichheit und<br />

Diskrim<strong>in</strong>ierung weiter fortbestehen lassen. Außerdem sollten <strong>in</strong>terkulturelle Arbeitsmethoden e<strong>in</strong>gesetzt werden,<br />

damit die ProjektteilnehmerInnen auf gleichberechtigter Basis teilnehmen können.<br />

E<strong>in</strong>beziehung junger Menschen mit erhöhtem Förderbedarf<br />

Es ist e<strong>in</strong>e wichtige Priorität für die Europäische Union, allen jungen Menschen, auch jungen Menschen mit<br />

erhöhtem Förderbedarf, Zugang zum Programm <strong>Jugend</strong> <strong>in</strong> Aktion zu gewähren.<br />

Junge Menschen mit erhöhtem Förderbedarf s<strong>in</strong>d junge Menschen, die im Vergleich zu Gleichaltrigen im Nachteil<br />

s<strong>in</strong>d, weil sie mit e<strong>in</strong>em/r oder mehreren der <strong>in</strong> der untenstehenden, unvollständigen Liste aufgeführten<br />

Situationen oder H<strong>in</strong>dernisse konfrontiert s<strong>in</strong>d. In bestimmten Zusammenhängen h<strong>in</strong>dern diese Situationen oder<br />

H<strong>in</strong>dernisse junge Menschen am tatsächlichen Zugang zu formaler und nichtformaler Bildung, an<br />

grenzüberschreitender Mobilität und Partizipation, aktiver Bürgerschaft sowie an der Teilnahme und E<strong>in</strong>beziehung<br />

<strong>in</strong> die Gesellschaft <strong>in</strong> ihrer Gesamtheit.<br />

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Soziale H<strong>in</strong>dernisse: junge Menschen, die auf Grund von Geschlecht, ethnischer Zugehörigkeit, Religion,<br />

sexueller Orientierung, Beh<strong>in</strong>derung etc. diskrim<strong>in</strong>iert werden; junge Menschen mit e<strong>in</strong>geschränkten sozialen<br />

Fähigkeiten oder asozialen oder riskanten sexuellen Verhaltensweisen; junge Menschen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er prekären<br />

Situation; (ehemalige)StraftäterInnen, (ehemalige) Drogen - oder Alkoholabhängige; junge und/oder<br />

alle<strong>in</strong>erziehende Eltern; Waisen; junge Menschen aus zerrütteten Familien.<br />

Wirtschaftliche H<strong>in</strong>dernisse: junge Menschen mit niedrigem Lebensstandard, ger<strong>in</strong>gem E<strong>in</strong>kommen, junge<br />

Menschen, die vom Sozialhilfesystem abhängig oder lange arbeitslos s<strong>in</strong>d oder <strong>in</strong> Armut leben; obdachlose<br />

junge Menschen; verschuldete junge Menschen oder junge Menschen mit f<strong>in</strong>anziellen Problemen.<br />

Beh<strong>in</strong>derung: junge Menschen mit geistigen (<strong>in</strong>tellektuell, kognitiv, Lernschwäche), körperlichen,<br />

sensorischen oder anderen Beh<strong>in</strong>derungen.<br />

Bildungsbezogene Schwierigkeiten: junge Menschen mit Lernproblemen; SchulabgängerInnen ohne<br />

Abschluss und SchulabbrecherInnen; ger<strong>in</strong>g qualifizierte Personen; junge Menschen mit schlechten<br />

Schulleistungen.<br />

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