Schulblatt - Schule Untersiggenthal
Schulblatt - Schule Untersiggenthal
Schulblatt - Schule Untersiggenthal
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Berufswahl zieht sich wie ein roter Faden durch unsere <strong>Schule</strong>:<br />
von den fantasievollen Bildern der Unterstufe über die Entwicklung der eigenen<br />
Stärken in der Mittelstufe bis zur konkreten Vorbereitung in der Oberstufe.<br />
2|2007<br />
<strong>Schulblatt</strong><br />
<strong>Untersiggenthal</strong>
Grüezi!<br />
Was bringt die Zukunft?<br />
Jedes Jahr werden in <strong>Untersiggenthal</strong> gegen sechzig Schülerinnen und Schüler aus<br />
der obligatorischen <strong>Schule</strong> entlassen. Für sie alle ist klar: Sie wollen möglichst bald<br />
in die Berufsausbildung.<br />
Während der obligatorischen Schulzeit wird viel für die Vorbereitung auf die Berufswahl<br />
unternommen. Unsere Lehrpersonen unterstützen ihre Schülerinnen und Schüler,<br />
beraten sie und fordern von ihnen immer wieder kleine Schritte auf dem Weg zur<br />
Entscheidung. Je früher Gespräche mit den Eltern über Stärken und Schwächen ihrer<br />
Kinder im Hinblick auf eine mögliche Berufswahl einsetzen, desto mehr wird den<br />
Jugendlichen bewusst, dass auch sie in einer neuen Verantwortung stehen.<br />
Es ist die Aufgabe der <strong>Schule</strong>, diesen jungen Erwachsenen eine gute allgemeine Bildung<br />
zu geben und sie für das lebenslange Lernen zu motivieren. Es ist aber die<br />
Verantwortung der Jugendlichen und ihrer Eltern, die Zeit nach der obligatorischen<br />
<strong>Schule</strong> gemeinsam zu thematisieren. Aus eigener Erfahrung als Mutter weiss ich, dass<br />
diese Diskussionen immer wieder Frustrationen, Ratlosigkeit und auch Konflikte zwischen<br />
den Eltern und den Jugendlichen auslösen. Die Phase der Berufswahl fällt in<br />
eine Zeit, in der die Ablösung von den Eltern stattfindet. Ausgerechnet jetzt müssen<br />
Eltern und Kinder zusammen wichtige Gespräche führen. Das braucht Geduld, Zuversicht<br />
und gegenseitiges Vertrauen.<br />
Wir hoffen, Ihnen mit dieser Ausgabe des <strong>Schulblatt</strong>s Informationen und Anregungen<br />
für die Diskussion rund um die Berufswahl zu geben. Die Schulleiterin<br />
Silvia Mallien<br />
Unser <strong>Schulblatt</strong> hat ein neues Gesicht erhalten und entwickelt sich zu einem Magazin,<br />
das komplexe Themen, die <strong>Schule</strong>, Eltern und Gesellschaft betreffen, übersichtlich<br />
angehen und attraktiv präsentieren kann. Wir hoffen, es gefällt unseren Leserinnen<br />
und Lesern und regt zu Reaktionen an!<br />
In eigener Sache Véronique Fischer vom Blick•Eltern verlässt unser Redaktionsteam.<br />
Wir danken herzlich für ihre Mitarbeit und wünschen ihr alles Gute! Zugleich freuen<br />
wir uns, als ihre Nachfolgerin Doris Hitz-Gloor willkommen zu heissen.<br />
Herausgeber: Schulleitung und Lehrpersonen der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong><br />
Redaktion: Franziska Huser Youssif (fhy), Sonia Burgherr (sb), Karin Tschofen (kat),<br />
Silvia Mallien (sm), Simone Weiss (sw), Doris Hitz-Gloor (dhg)<br />
Titelbild: Jörg Stein und sein ehemaliger Schüler Qendrim Xheladini<br />
Konzept, Gestaltung und Produktion: kommUnikate GmbH, Baden<br />
Druck: Neue Druck AG, Busslingen<br />
Auflage: 3200 Ex.<br />
02Inhalt<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort/Impressum 02<br />
Vor der Berufswahl stehen Jugendliche nicht allein 03<br />
Am Anfang steht die Persönlichkeitsfindung 04<br />
Die Schnupperlehre ist ein guter Einstieg in die Berufswelt 05<br />
Das erwarten Lehrstellenabieter von Jugendlichen 06<br />
Ex-SchülerInnen berichten aus der Berufswelt 08<br />
SchülerInnen der Kleinklasse auf Lehrstellensuche 10<br />
Absagen sind hart, aber kein Grund zum Aufgeben 12<br />
Für Brian war das Weiterbildungsjahr der richtige Weg<br />
Hauswirtschaft und Textiles Werken<br />
14<br />
fördern die Sozialkompetenz 16<br />
Mehr als die Hälfte schaffen den Berufseinstieg auf Anhieb 17<br />
Alles Gute für eure Zukunft! 18<br />
Beruf und Zukunft? Alles klar! 20<br />
Berufswahl vor 50 Jahren 24<br />
Was heisst Bildungskleeblatt? 26<br />
Sicht der Schulleitung 27<br />
Der neue Schulkreis Obersiggenthal 28<br />
Adressen 29<br />
Wir begrüssen 30<br />
Wir verabschieden 33<br />
Ferienplan 36
Vor der Berufswahl stehen<br />
Jugendliche nicht allein<br />
Für den Übergang von der <strong>Schule</strong> ins Berufsleben leisten <strong>Schule</strong> sowie weitere Anlaufstellen<br />
oder Publikationen wertvolle Hilfe. Aber Jugendliche verdienen auch die Gewissheit,<br />
dass ihr gesellschaftliches Umfeld und vor allem die Familie hinter ihnen stehen.<br />
Mit dem Eintritt in die Oberstufe fängt<br />
auch die Zeit für Überlegungen zur Berufs-<br />
und Laufbahnwahl an. Jugendliche<br />
sollen die Entscheidung für eine Ausbildung<br />
und einen Beruf selber treffen.<br />
Dabei sind sie jedoch auf Unterstützung<br />
durch Gespräche und sinnvolle Beratung<br />
angewiesen.<br />
Die <strong>Schule</strong> und die Berufsberatung geben<br />
in der Regel wichtige Impulse zur<br />
Berufswahlvorbereitung. Sie ermöglichen<br />
den SchülerInnen zum Beispiel,<br />
über ihre Schul- und Freizeiterfahrungen<br />
nachzudenken und dabei ihre Interessen<br />
und Fähigkeiten besser kennenzulernen.<br />
Auch bieten sie oftmals Gelegenheit zu<br />
Berufserkundungen und vielerlei weitere<br />
Unterstützung.<br />
Zentrale Rolle der Eltern<br />
Die Eltern sind und bleiben aber die<br />
nächsten und wichtigsten Gesprächspartner<br />
der Jugendlichen. Sie brauchen<br />
Anregungen und die Unterstützung, häufig<br />
auch die Ermutigung aus ihrem direkten<br />
Umfeld, denn die Realität in der Gesellschaft<br />
und in der Wirtschaft ist nicht<br />
ohne Risiken und Probleme.<br />
Berufswahlvorbereitung im Elternhaus<br />
bedeutet: gemeinsam überlegen und<br />
miteinander reden.<br />
Unterlagen zur Berufswahl<br />
Das Faltblatt «20 Tipps zur Berufswahl»<br />
wird während der Oberstufe an die betroffenen<br />
Eltern verteilt oder kann beim<br />
Lehrmittelverlag des Kantons Aargau bestellt<br />
werden (www.lmvag.ch).<br />
Weiter empfehlen wir Ihnen den «Elternratgeber<br />
Berufswahl» von Erwin Egloff.<br />
Dieses Buch bietet Ihnen umfassende<br />
Informationen und Arbeitshilfen rund um<br />
das Thema Berufswahl.<br />
Weitere Unterlagen gibt es im Internet<br />
unter www.bizbaden.ch, wo nützliche<br />
Merkblätter für Eltern und SchülerInnen<br />
zum Download bereitstehen.<br />
03<br />
Berufswahl
Vanessa beim Referat<br />
«Meine liebste Freizeitbeschäftigung»<br />
04Berufswahl<br />
Am Anfang steht<br />
die Persönlichkeitsfindung<br />
Damit Jugendliche entscheiden können, welcher Beruf der richtige für sie ist, müssen sie<br />
sich mit sich selbst auseinandersetzen sowie ihre Interessen und Stärken erkennen.<br />
Das steht in den ersten Jahren der Oberstufe im Zentrum.<br />
Mit dem Beginn der Oberstufe rückt<br />
für Jugendliche die Berufswahl in eine<br />
absehbare Zukunft. Schritt für Schritt<br />
nähern sie sich dieser bedeutenden Entscheidung.<br />
Das Wichtigste dabei ist der<br />
Jugendliche selbst, er muss sich intensiv<br />
mit sich selbst auseinandersetzen. Dabei<br />
stehen die folgenden Fragen immer im<br />
Zentrum:<br />
Wer bin ich? Was will ich?<br />
Was kann ich? Was erwarte ich?<br />
Eigene Interessen<br />
Aufschlussreich sind vor allem die Freizeitbeschäftigungen<br />
der Jugendlichen.<br />
Tätigkeiten, die ihnen so viel wert sind,<br />
dass sie viel Zeit und Ausdauer dafür<br />
aufwenden, geben wichtige Hinweise für<br />
die Berufswahl.<br />
Deshalb ist die Auseinandersetzung mit<br />
ihren eigenen Interessen ein wichtiger<br />
Teil im Unterricht. Die SchülerInnen halten<br />
zum Beispiel ein Referat zum Thema<br />
«Meine liebste Freizeitbeschäftigung».<br />
Dabei denken<br />
sie intensiv über<br />
ihre Beweggründe<br />
nach. Bei<br />
diesem Denkprozess<br />
müssen sich<br />
die Jugendlichen<br />
bewusst für diejenigeFreizeitaktivitätentscheiden,<br />
die ihnen am meisten bedeutet.<br />
Ein weiteres Lernziel im Unterricht ist das<br />
Kennenlernen der Arbeitswelt, vorerst<br />
im persönlichen Umfeld. Während eines<br />
Schnuppertags erkundet der Jugendliche<br />
den Berufsalltag eines Verwandten. Er<br />
soll auf diese Weise einen ersten Einblick<br />
in die Berufswelt erhalten. Ein Fragebogen<br />
dient als Leitfaden und regt zur<br />
Reflexion an.<br />
Schnuppertage<br />
Nachfolgend einige Eindrücke vom<br />
Schnuppertag von Siebtklässlern:<br />
Velomechaniker «Ich finde diesen Beruf<br />
sehr toll. Der Nachteil ist, man muss<br />
fast die ganze Zeit stehen.» Und: «Mir<br />
gefällt dieser Beruf sehr. Es gibt wohl bei<br />
jedem Beruf Sonnen- und Schattenseiten,<br />
aber jetzt kann ich das für diesen Beruf<br />
noch nicht genau beurteilen.»<br />
Personalberater «Mir kommt es hier<br />
vor wie in einer Wohngemeinschaft, in<br />
der man zusammen lebt, lacht, isst und<br />
eben auch noch arbeitet.»<br />
Elektromonteur «Es gibt viele Kabel,<br />
da muss man gut drauskommen.»<br />
Gleisbauarbeiter «Im Winter kann man<br />
sich eine Erkältung holen, im Sommer einen<br />
Sonnenstich.»<br />
In der ersten Hälfte der Oberstufe ist der<br />
«Mir kommt es hier vor wie in<br />
einer Wohngemeinschaft, in der man<br />
zusammen lebt, lacht, isst und<br />
eben auch noch arbeitet.»<br />
Berufswahlunterricht also in erster Linie<br />
Persönlichkeitsbildung: Die SchülerInnen<br />
sollen ihre Stärken und Schwächen kennenlernen.<br />
Zudem werden sie sich bewusst,<br />
was ihre Vorlieben und Wünsche<br />
bezüglich der Berufswahl sind. Die Eindrücke<br />
des Schnuppertags schärfen den<br />
Blick für den Arbeitsalltag und für die<br />
Ansprüche der verschiedenen Berufe.<br />
Wir sind uns bewusst, dass der Weg zur<br />
endgültigen Berufswahl ein langer und<br />
häufig ein steiniger Weg ist. Doch jeder<br />
Schritt, auch ein anscheinend erfolg loser<br />
in eine Sackgasse, bringt die jungen<br />
Menschen näher ans Ziel.<br />
Jadranka Sikanja, Hanna Müller
Die Schnupperlehre ist ein guter<br />
Einstieg in die Berufswelt<br />
Bereits ein kurzer Einblick in die Berufspraxis im Rahmen einer mehrtägigen Schnupperlehre<br />
verleiht Sicherheit im Auftreten und liefert Entscheidungshilfen für eine realistische Berufswahl.<br />
Ein abschliessender Schnupperbericht ist wertvoll für spätere Bewerbungsschreiben.<br />
Ab 14 Jahren können Jugendliche erste<br />
Schnuppererfahrungen sammeln und<br />
herausfinden, welche Berufe ihnen zusagen.<br />
Damit beginnt eine neue Ära, die<br />
Jugendlichen wagen erste Schritte ins<br />
Berufsleben. Erfahrungsgemäss erweisen<br />
sich so genannte Traumberufe meistens<br />
als realitätsfremd und fallen aus der<br />
engeren Wahl.<br />
Die Jugendlichen brauchen für ihre ersten<br />
Schritte ins Berufsleben die Unterstützung<br />
sowohl von den Eltern als auch<br />
von den Lehrpersonen. Hilfreich ist auch<br />
die Internetplattform www.ag.ch/lena,<br />
wo sämtliche Lehr- und Schnupperlehrstellen<br />
aufgeführt sind.<br />
Mehrtägig schnuppern<br />
Die Schnupperlehre dauert im 8. Schuljahr<br />
zwei bis fünf Tage. In beschränktem<br />
Rahmen können Jugendliche diese<br />
Schnuppertage während der Schulzeit<br />
absolvieren, am besten nutzen sie aber<br />
dazu ihre Ferien.<br />
Im 9. Schuljahr sammeln die Schülerinnen<br />
und Schüler die zweiten Schnuppererfahrungen.<br />
Sie knüpfen Kontakte<br />
zu den Lehrbetrieben und erkunden, ob<br />
ihnen der Lehrbetrieb zusagt. Zu den<br />
wichtigsten Voraussetzungen für den<br />
Erfolg bei der Lehrstellensuche zählen<br />
Pünktlichkeit, Fleiss, Freundlichkeit, Zuverlässigkeit<br />
und Hilfsbereitschaft.<br />
Am Ende der Schnuppertage können sie<br />
einen Schnupperbericht verlangen. Dieser<br />
gibt wichtige Hinweise über die persönliche<br />
Entwicklung und die Eignung<br />
des künftigen Lehrlings und leistet bei<br />
Bewerbungsschreiben und Vorstellungsgesprächen<br />
gute Dienste.<br />
Heinz Bolliger<br />
Arber Braha, 4. Real,<br />
Storenmonteur<br />
«Als ich in der Storenfirma in Kirchdorf<br />
ankam, musste ich mich vorstellen, und<br />
auch die Mitarbeiter stellten sich vor.<br />
Dann fing die Arbeit an. Die erste halbe<br />
Woche montierte ich Storen, die zweite<br />
halbe Woche reparierte ich Storen. Beides<br />
hat Spass gemacht. Es gibt Leute, die<br />
wollen keine neuen Storen, sondern wollen,<br />
dass wir die alten reparieren.<br />
Am Anfang musste ich den Arbeitern viel<br />
zusehen, später konnte ich ihnen helfen.<br />
Ich machte eigentlich Handlangerarbeit,<br />
holte Material und verstaute es wieder.<br />
Am letzten Tag durfte ich sogar eine<br />
Store selber reparieren. Ich habe den<br />
elektrischen Antrieb nach einer Anleitung<br />
ausgewechselt. Man meint, dieser<br />
Beruf sei sehr leicht, er hat aber auch<br />
seine Schwierigkeiten.<br />
Die Mitarbeiter waren lustig. Wenn es<br />
langweilig wurde, machte einer einen<br />
Scherz, dann war wieder Stimmung angesagt.<br />
Am Schluss der Woche ist mir dann<br />
aufgefallen, dass alle Arbeiter freundlich<br />
zu mir waren. Ich habe die Lehrstelle bekommen<br />
und freue mich sehr, in diesem<br />
Team zu arbeiten.»<br />
Mentor Krasniqi, 4. Real,<br />
Maurer<br />
«Am ersten Tag hat es auf der Baustelle<br />
geregnet, und wir mussten in Brugg Beton<br />
giessen. Weil es geregnet hat, war der Beton<br />
einfach zu giessen. Auf jeder Baustelle<br />
gibt es immer was anderes zu tun. Darum<br />
finde ich diesen Beruf so toll, es wird einem<br />
nie langweilig.<br />
Einmal montierte ich Schalbretter und<br />
musste sie nach dem Betonieren wieder<br />
entfernen und putzen. Auch mauern<br />
durfte ich. Ein anderes Mal baute ich ein<br />
Gerüst zusammen. Ich arbeitete wie nie<br />
zuvor! Wenn mir mal die Arbeit ausging,<br />
dann machte ich etwas, was sonst noch<br />
erledigt werden musste. Das macht auch<br />
einen guten Eindruck. Alle waren zufrieden<br />
und lobten mich. Ich dachte, ich hätte<br />
die Lehrstelle. Und dann war die Woche zu<br />
Ende und ich redete kurz mit dem Chef. Er<br />
fragte: ‹Gefällt dir die Arbeit und würdest<br />
du das gerne machen?› Ich antwortete:<br />
‹Ja, sehr gerne, ich würde das ein Leben<br />
lang machen.› Dann sagte er: ‹OK, du<br />
kannst jetzt nach Hause und ich rufe dich<br />
an.›<br />
Nach etwa zwei Wochen bekam ich die<br />
Mitteilung, dass ich die Lehrstelle nicht<br />
bekomme. Ich weiss bis heute nicht wieso.<br />
Trotz dieser Absage suchte ich weiter<br />
und liess mich nicht entmutigen. In dieser<br />
Zeit muss man viele Enttäuschungen einstecken.»<br />
05<br />
Berufswahl
Grosses Bild: Linus<br />
Steigmeier, NAB<br />
Nussbaumen, mit<br />
Lorena Fazzino, im<br />
ersten Lehrjahr.<br />
Bilder Mitte, von<br />
oben:<br />
Susanne Studer,<br />
Schuhgeschäft Tiefenbach,<br />
Baden; Rico<br />
Lepri, Maschinenfabrik<br />
Lehner, Siggenthal<br />
Station; Peter Schiess,<br />
Elektro- und Telefonanlagen<br />
Peter Schiess<br />
AG, <strong>Untersiggenthal</strong>.<br />
06Berufswahl<br />
Das erwarten Lehrstellenanbieter<br />
von Jugendlichen<br />
Wir haben vier Lehrstellenanbieter in der Region befragt, was ihnen wichtig ist für die Besetzung<br />
von Lehr- und Schnupperlehrstellen. Ihre Antworten liefern ein Fülle von Tipps für die Bewerbung.<br />
Wie viele Lernende beschäftigen Sie?<br />
Peter Schiess, Schiess AG Zwei, wenn<br />
möglich drei Lernende.<br />
Susanne Studer, Schuhgeschäft Tiefenbach<br />
Zwei Lernende. Je eine Lernende<br />
im 1. und 2. Lehrjahr. In der neu dreijährigen<br />
Lehre wissen wir noch nicht,<br />
wie wir uns organisieren.<br />
Linus Steigmeier, NAB Nussbaumen<br />
In der NAB-Gesamtbank werden pro<br />
Lehrjahr ungefähr 20 Lernende ausgebildet.<br />
In der NAB Nussbaumen bilden<br />
wir jedes Jahr eine Person im 1. Lehrjahr<br />
aus.<br />
Rico Lepri, Maschinenfabrik Lehner<br />
14 Lernende (12 Polymechaniker und<br />
zwei Mechapraktiker)<br />
Welchen Stellenwert hat das Schul-<br />
zeugnis bei der Auswahl?<br />
Schiess Da gilt es, zwischen Elektromon-<br />
teur und Montageelektriker zu unter-<br />
scheiden. Beim Elektromonteur spielen<br />
Schulstufe und Zeugnis eine entscheidende<br />
Rolle. Beim Montageelektriker<br />
sind sie weniger wichtig. Da lassen sich<br />
aus einem internen Test Schlüsse ziehen.<br />
Studer Der Stellenwert ist gross. Wir<br />
schauen uns alle Zeugnisse der Oberstufe<br />
an, um uns ein Bild über die Entwicklung<br />
der BewerberInnen während der letzten<br />
Jahre machen zu können.<br />
Steigmeier Das Schulzeugnis ist für die<br />
Vorselektion eines von vier Instrumenten<br />
und hat eine starke Gewichtung.<br />
Lepri Das Zeugnis ist wichtig für die erste<br />
Einstufung in der Gewerbeschule. Da<br />
gibt es die Klassen G und E für die unterschiedlichen<br />
Leistungsstufen.<br />
Welche Fächer und Noten spielen<br />
eine besonders wichtige Rolle?<br />
Schiess Mathematik, Geometrisches<br />
Zeichnen und Betragen.<br />
Studer In Mathematik, Deutsch und<br />
Französisch erwarten wir einen Durchschnitt<br />
von 4,5 bis 5. Betragen und Fleiss<br />
spielen eine grosse Rolle.<br />
Steigmeier Deutsch, Mathematik, Französisch<br />
und Englisch. Notendurchschnitt<br />
Bezirksschüler 4,5. Notendurchschnitt<br />
Sekundarschüler 5,0.
Lepri Für Polymechaniker sind Mathe-<br />
matik, Geometrisches Zeichnen, Geometrie,<br />
Algebra, Physik und Werken wichtig.<br />
Worauf legen Sie noch speziell Wert?<br />
Schiess Sehr wichtig ist die Erscheinung.<br />
Wie kommt jemand daher, lächelt die<br />
Person auch einmal? Zweitens achte ich<br />
darauf, ob jemand die Arbeit sieht oder<br />
ob man alles sagen muss, vor allem bei<br />
Arbeiten wie Material zum Arbeitsplatz<br />
tragen, Abfall entsorgen usw. Die Anstandsregeln<br />
sind sehr wichtig. Es kann<br />
nicht sein, dass der Schnupperlehrling<br />
beim Kunden auf die Polstergruppe sitzt!<br />
Studer Auftreten (Präsenz) und Durchhaltewillen<br />
sind notwendig. Wir wollen<br />
keine Minimalisten.<br />
Steigmeier Leistungs- und Lernbereitschaft,<br />
Teamverhalten, Motivation für<br />
den Beruf, Auseinandersetzung mit der<br />
Berufswahl, Zuverlässigkeit, Kommunikationsfähigkeit,<br />
gepflegtes Erscheinungsbild,<br />
gepflegte Umgangsformen.<br />
Lepri Charakterliche Eigenschaften wie<br />
Ehrlichkeit, Offenheit, Teamfähigkeit,<br />
handwerkliches Geschick und Freude an<br />
der Technik, Basic Check (BS Aarau) mit<br />
durchschnittlicher oder besserer Leistung<br />
in den eher technischen Fächern.<br />
Ihr Tipp für Schnupperlehrlinge?<br />
Schiess Überlege dir, ob du überhaupt<br />
arbeiten willst. Zeige Interesse an der Arbeit<br />
und am Beruf. Komme aus eigenem<br />
Interesse, nicht weil dich der Lehrer oder<br />
der Vater geschickt hat. Sonst bringt eine<br />
Schnupperlehre gar nichts!<br />
Studer Natürlich auftreten! «Aufgedonnert»<br />
kommt nicht gut an!<br />
Steigmeier Während der Schnupperzeit<br />
versuchen zu profitieren: viele Fragen<br />
stellen und Interesse zeigen.<br />
Lepri Sich auf die Schnupperlehre vorbereiten.<br />
Sich vorab über die Anforderungen<br />
des Berufs informieren und sich<br />
Gedanken machen. Wer sich im Schnupperbetrieb<br />
für eine Lehrstelle bewerben<br />
will, soll seine wahren Fähigkeiten zeigen<br />
und sich dadurch empfehlen.<br />
Haben Sie einen Tipp für das Bewerbungsprozedere?<br />
Schiess Unbedingt stufengerecht bewerben<br />
– nicht einfach darauf hoffen, zufällig<br />
eine Lehrstelle zu finden, obwohl<br />
man in einer zu tiefen Schulstufe ist.<br />
Früher oder später führt das zum Lehrabbruch.<br />
Und: Es sieht seltsam aus, wenn<br />
man Mathematik als Lieblingsfach angibt<br />
und dann im Zeugnis eine 3 steht...<br />
Grundsätzlich ist es wie überall: Motivation<br />
ist alles.<br />
Studer Komplette Unterlagen, farbig<br />
und mit Bildern gestaltet, machen Eindruck.<br />
Beim Bewerbungsgespräch natürliches,<br />
sauberes Auftreten, nicht den<br />
stummen Fisch spielen.<br />
Steigmeier Sauberes und komplettes<br />
Dossier mit Bewerbungsschreiben, Le-<br />
benslauf, Multi Check und allen Zeugniskopien<br />
der Oberstufe.<br />
Lepri Viele Lehrstellen werden schon im<br />
Herbst vergeben. Deshalb frühzeitig eine<br />
vollständige Bewerbung einreichen. Für<br />
einen Lehrvertrag geben gute Referenzen,<br />
Schulnoten, Basic Check und eine<br />
persönliche Bewerbung den Ausschlag.<br />
Was möchten Sie unseren Schülerinnen<br />
und Schülern sonst noch sagen?<br />
Schiess Der erste Eindruck entscheidet.<br />
Das Angebot ist klein – die Nachfrage<br />
gross.<br />
Studer Sich selbst und ehrlich sein. Man<br />
merkt, wenn jemand<br />
eine Rolle<br />
spielt, um eine<br />
Lehrstelle zu erhalten.<br />
Steigmeier Wichtig<br />
ist, dass sich<br />
die Schüler früh<br />
Gedanken über die Berufswahl machen.<br />
Vor allem sollten sie sich nicht auf einen<br />
Beruf oder eine Branche fixieren, sondern<br />
mehrere Berufe ins Auge fassen.<br />
Lepri Sich der Bedeutung des ersten<br />
Schritts ins Berufsleben bewusst werden<br />
und mit dem nötigen Ernst und Interesse<br />
an die Berufswahl herangehen. Der<br />
Beruf bildet die Basis für das künftige<br />
Erwerbsleben. Der gewählte Beruf soll<br />
Freude machen und mit Begeisterung<br />
angegangen werden.<br />
«Grundsätzlich ist<br />
es wie überall:<br />
Motivation ist alles.»<br />
Peter Schiess<br />
Lorena Fazzino an<br />
ihrem Arbeitsplatz.<br />
07<br />
Berufswahl
«Mein Chef erwartet<br />
von mir, dass ich mir<br />
Mühe gebe und etwas<br />
lernen will.» Dominik<br />
08Berufswahl<br />
ExSchülerInnen berichten<br />
aus der Berufswelt<br />
Die Antworten von Lehrlingen und einer Fachmittelschülerin auf unsere Fragen bestätigen:<br />
In der Berufswelt lässt sich leben. Zwar wird die Freizeit knapper, dafür geniesst man mehr<br />
Eigenverantwortung und erhält Lohn für seine Arbeit.<br />
Wie oft hast du geschnuppert? Wie<br />
viele Bewerbungen musstest du<br />
schreiben? Konntest du an verschiedene<br />
Vorstellungsgespräche? Musstest<br />
du Eignungstests absolvieren?<br />
Bilge Dreimal geschnuppert; 14 Bewerbungengeschrieben;<br />
konnte mich<br />
dreimal vorstellen;<br />
ich musste<br />
keine Tests absolvieren.<br />
Manuel Siebenmalgeschnuppert;<br />
15 Bewerbungen;<br />
drei Vorstellungsgespräche; ich<br />
musste einen Test machen.<br />
Nicola Etwa fünfmal. Oh, das weiss ich<br />
nicht mehr, aber viele.<br />
Jacqueline Zweimal geschnuppert; ca.<br />
30 Bewerbungen verschickt; konnte mich<br />
aber nie vorstellen.<br />
Rebecca Sechsmal geschnuppert und<br />
rund ein dutzend Bewerbungen abgeschickt;<br />
einige Vorstellungsgespräche<br />
geführt; drei Tests durchgeführt.<br />
Dominik Für meine erste Lehre als Automonteur,<br />
die ich mittlerweile abgebrochen<br />
habe: vier Schnupperlehren und<br />
einige Vorstellungsgespräche. Bewerbungen<br />
musste ich etwa 20 schreiben.<br />
Für die Maurerlehre habe ich drei Bewerbungen<br />
geschrieben und ein Vorstellungsgespräch<br />
geführt. Ich musste nie<br />
einen Eignungstest machen.<br />
Ist es in der Lehre anstrengender als<br />
in der <strong>Schule</strong>? Was hat sich vor allem<br />
geändert?<br />
Bilge Wesentlich anstrengender; spätes<br />
Heimkommen; mehr Hausaufgaben.<br />
Manuel Mehr Stress und weniger Freizeit.<br />
Nicola Verdiene Geld; bin für mich selbst<br />
verantwortlich.<br />
Jacqueline Viel mehr Eigenverantwortung;<br />
Schulpensum ist gleich gross, aber<br />
viel mehr neben der <strong>Schule</strong> arbeiten. Die<br />
Fachmittelschule (FMS) ist nichts für faule<br />
Schüler; mehr Entscheidungsfreiheit;<br />
man wird mit «Sie» angesprochen.<br />
Rebecca Ist nicht unbedingt strenger als<br />
in der <strong>Schule</strong>, jedoch höhere Ansprüche.<br />
Dominik Lehre viel anstrengender. Eine<br />
grosse Änderung waren die Arbeitszeit<br />
und die Ferien. Auch wird man ganz anders<br />
wahrgenommen und behandelt.<br />
Was wird von dir in erster Linie erwartet<br />
resp. verlangt?<br />
Bilge Saubere Arbeit; grosser Einsatz.<br />
Manuel Pünktlichkeit, exakte und<br />
schnelle Arbeit.<br />
Nicola Präzision und Selbständigkeit.<br />
Jacqueline Eigeninitiative, Eigenverantwortung;<br />
dass man sein Bestmögliches<br />
gibt, um seine Ziele zu erreichen; respektvoller<br />
Umgang mit Autoritätspersonen.<br />
Rebecca Vor allem Verantwortungsbewusstsein,<br />
gute<br />
Arbeit und Zuverlässigkeit.<br />
Dominik Mein<br />
Chef erwartet<br />
von mir, dass<br />
ich mir Mühe<br />
gebe und etwas<br />
lernen will.<br />
«Geändert hat sich,<br />
dass ich Geld ver diene<br />
und für mich selbst<br />
verantwortlich bin.»<br />
In welchen Bereichen konntest du direkt<br />
von der <strong>Schule</strong> profitieren?<br />
Bilge Nirgends<br />
Manuel In keiner Hinsicht.<br />
Nicola Vor allem vom Werken und Gestalten<br />
und von der Mathematik.<br />
Jacqueline Respektvoller Umgang mit<br />
Lehrpersonen und Mitschülern, Schulunterricht<br />
überstehen.<br />
Rebecca Ich profitierte in erster Linie<br />
von der Mathematik.<br />
Dominik Allgemein recht viel, aber für<br />
meinem Beruf konnte ich hauptsächlich<br />
von Mathematik profitieren.<br />
Was gefällt dir besser, die praktische<br />
Lehre oder die Berufsschule?<br />
Bilge Beides etwa gleich gut.<br />
Manuel Die praktische Lehre.<br />
Nicola Die Berufsschule.<br />
Jacqueline Ich habe ein dreiwöchiges<br />
Praktikum bei Radio Kanal K absolviert.<br />
Es war spannend, einmal einen Einblick<br />
in die Arbeitswelt zu erhaschen. Ich<br />
denke nicht, dass ich glücklich wäre mit<br />
einer Lehre, obwohl es immer wieder<br />
spannend ist, Abwechslung zum doch<br />
sehr eintönigen Schulalltag zu haben.<br />
Rebecca Die praktische Lehre.<br />
Dominik Ich mag beides. Die praktische<br />
Arbeit ist körperlich anspruchsvoll, während<br />
in der <strong>Schule</strong><br />
mehr der Geist beansprucht<br />
wird.<br />
Warst du dir bei<br />
deiner Entscheidung<br />
sicher? War<br />
Nicola<br />
es dein Wunschberuf?<br />
Was gab<br />
den Ausschlag für deine Berufswahl?<br />
Bilge Wunschberuf seit der Kindheit. Er<br />
ist vielfältiger und bietet Kontakt zu Mitmenschen.
Bilge Coscun<br />
Medizinische Praxisassistentin<br />
Arbeitszeit: 8,5–9 Stunden<br />
Jacqueline Herzog<br />
FMS (Fachmittelschule)<br />
Schulzeit: 7 Stunden<br />
Manuel Wunschberuf, da er genial ist.<br />
Nicola Ich war mir sehr sicher, hatte<br />
schon immer gerne Werken.<br />
Jacqueline Am Anfang war ich mir nicht<br />
sicher, ob ich glücklich werde mit einer<br />
weiteren <strong>Schule</strong>. Unterdessen bin ich mir<br />
aber sicher, dass es die richtige Entscheidung<br />
war.<br />
Rebecca Bei der Entscheidung war ich<br />
mir sicher, aber es ist nicht mein Wunschberuf.<br />
Dominik Ich kam nur auf Umwegen zu<br />
meinem Beruf (Lehrabbruch, Hilfsarbeiter).<br />
Dabei merkte ich, dass mir die Arbeit<br />
gut gefiel und ich konnte eine Lehre<br />
beginnen.<br />
Wie gefällt dir die Atmosphäre in deinem<br />
jetzigen Betrieb? Ist es ein kleinerer<br />
oder ein grösserer?<br />
Bilge Atmosphäre gut, grosser Betrieb<br />
(Ärztegemeinschaft).<br />
Manuel Atmosphäre mehr oder weniger<br />
perfekt, ein kleiner Betrieb.<br />
Nicola Atmosphäre angenehm; der Betrieb<br />
ist recht<br />
gross.<br />
Jacqueline Atmosphäre<br />
sehr<br />
gut, ganz anders<br />
als an der<br />
Sekundarschule,<br />
wo Schüler-<br />
Innen aus der<br />
1. Klasse bis<br />
zur 4. Oberstufe<br />
auf dem<br />
gleichen Schulhof zusammen waren. An<br />
der Kantonsschule sind alle mehr oder<br />
weniger im selben Alter mit denselben<br />
Interessen. Das Areal ist viel grösser, es<br />
«Bei der Berufsentscheidung<br />
war<br />
ich mir sicher,<br />
aber es ist nicht mein<br />
Wunschberuf.»<br />
Manuel Senn<br />
Bodenleger<br />
Arbeitszeit: unterschiedlich<br />
Rebecca Meier<br />
Bäckerin/Konditorin<br />
Arbeitszeit: 9 Stunden<br />
hat mehr SchülerInnen, mehr Freiräume,<br />
man sieht jeden Tag neue Leute, die man<br />
noch nie zuvor gesehen hat.<br />
Rebecca Es ist ziemlich stressig, es<br />
könnte ein bisschen<br />
lockerer sein. Es ist<br />
ein grösserer Betrieb.<br />
Dominik Ich möchte<br />
gerne in einen grösseren<br />
Betrieb wechseln,<br />
damit ich alle<br />
Sparten kennen lernen<br />
kann, denn ich<br />
Jacqueline<br />
möchte die Berufsmatur<br />
machen.<br />
Kommst du mit den Mitarbeitenden<br />
gut aus? Wie mit den Lehrkräften?<br />
Bilge Habe zu allen ein gutes Verhältnis<br />
Manuel Habe gar keine Probleme.<br />
Nicola Küng<br />
Schreiner<br />
Arbeitszeit: 8 Stunden<br />
Dominik Diener<br />
Maurer<br />
Arbeitszeit: 8 bis 9 Stunden<br />
Nicola Mit den Lehrlingen ja. Mit den<br />
Lehrkräften naja, so wie in der <strong>Schule</strong>.<br />
Jacqueline Ja. Obwohl wir alle aus verschiedenen<br />
Teilen des Aargaus kommen,<br />
verstehen wir uns sehr gut. Unter den<br />
Lehrkräften gibt es natürlich auch solche,<br />
die man lieber mag als andere, was<br />
sicher auch mit dem Fach zusammenhängt.<br />
Aber der Umgang ist ein anderer:<br />
in der Sekundarschule von Teenager zu<br />
Erwachsenem, an der FMS ist es von<br />
Erwachsenem zu Erwachsenem. Der<br />
Umgang ist respektvoller – von beiden<br />
Seiten aus.<br />
Rebecca Ich komme gut mit allen aus.<br />
Dominik Alles in allem denke ich, kann<br />
man es mit seinen Lehrern sehr gut haben,<br />
wenn man im Unterricht anständig<br />
ist und engagiert mitarbeitet.<br />
Interviews: Dieter Andermatt<br />
Oben: Bilge Coscum<br />
im Labor.<br />
Links von oben nach<br />
unten: Jacqueline<br />
Herzog bei der<br />
Lektüre, Manuel Senn<br />
in der Werkstatt und<br />
Rebecca Meier bei<br />
ihrer täglichen Arbeit<br />
in der Bäckerei.<br />
09<br />
Berufswahl
Illustration «Traumberufe»<br />
von Renate<br />
Bill-Umbricht<br />
10Berufswahl<br />
SchülerInnen der Kleinklasse<br />
auf Lehrstellensuche<br />
Schwächere SchülerInnen haben reelle Berufschancen, vorausgesetzt, ihre Motivation<br />
und Leistungsbereitschaft stimmen und sie sind bereit, ihre berufliche Karriere<br />
schrittweise anzugehen.<br />
Das Amt für Bildungsforschung hat bei<br />
1500 Ausbildungsbetrieben nachgefragt,<br />
was gute Lehrlinge auszeichnet. Fleiss<br />
und Pflichtbewusstsein stehen an erster<br />
Stelle, gefolgt von Pünktlichkeit und<br />
Ordnung. Diese Eigenschaften hängen<br />
nicht von der Schulstufe ab, das können<br />
schwächere Schülerinnen und Schüler<br />
auch bieten! Intelligenz folgt erst an<br />
drittletzter Stelle (siehe Grafik). Die<br />
Schnupperlehre ist eine gute Gelegenheit,<br />
einem möglichen Lehrmeister zu<br />
zeigen, was man zu bieten hat.<br />
Unter Berücksichtigung der<br />
Realität Schritt für Schritt<br />
zum Wunschberuf<br />
Für schwächere SchülerInnen ist es besonders<br />
wichtig, dass der Berufswunsch<br />
realistisch ist und ihrem Schulrucksack<br />
entspricht. Das ist zum Beispiel bei einer<br />
Anlehre als DachdeckerIn der Fall.<br />
Manchmal sind die Wünsche aber zu<br />
hoch gegriffen, der Beruf Detailhandelsfachfrau<br />
oder -mann etwa ist auf Anhieb<br />
unerreichbar.<br />
Schrittweise zum Erfolg<br />
In diesen Fällen geht es darum, bei den<br />
Jugendlichen die Bereitschaft zu fördern,<br />
ihren Wunschberuf in mehreren kleineren<br />
Schritte anzustreben. Sie dürfen nicht<br />
erwarten, gleich nach der Kleinklasse ein<br />
ehrgeiziges Berufsziel erreichen zu können.<br />
Es gilt jeweils die bestmögliche Alternative<br />
zu wählen. Was liegt mit meinem<br />
schulischen Rucksack als nächstes drin?<br />
Gibt es verwandte oder ähnliche Berufe,<br />
die nicht so anspruchsvoll sind wie der<br />
Wunschberuf? Mit welchen Teilzielen<br />
kann ich auf einem anderen Weg doch<br />
noch zum Ziel kommen? Dies erfordert<br />
Flexibilität, Geduld und Durchhaltewille.<br />
Aus diesen Gründen ist es für Kleinklässler/Innen<br />
besonders empfehlenswert, die<br />
Berufsberatung in Anspruch zu nehmen.<br />
Traumberufe wirken<br />
inspirierend<br />
Wunsch- oder sogar Traumberufe zu<br />
haben, ist aber wichtig. Sie stellen inspirierende<br />
Visionen dar. Sie zeigen die<br />
gewünschte Richtung an und geben<br />
Motivation und Energie zum Handeln.<br />
Auch mit kleinen Schritten in die richtige<br />
Richtung kommt man seinem Ziel immer<br />
etwas näher. Nicht selten eröffnet einem<br />
der persönliche Berufsweg Möglichkeiten<br />
und Chancen, die man sich früher<br />
nicht erträumt hätte! Vorausgesetzt,<br />
Motivation, Leistungsbereitschaft und<br />
Verhalten stimmen.<br />
Welche Möglichkeiten<br />
haben Jugendliche nach der<br />
Kleinklasse?<br />
• Das Werkjahr als 9./10. Schuljahr für<br />
praktisch begabte Jugendliche aus der<br />
Kleinklasse oder Realschule. Es geht<br />
darum, eine geeignete Berufsausbildung<br />
oder -tätigkeit zu finden, die<br />
Bildung zu verbessern, die handwerklichen<br />
Fähigkeiten zu fördern und sich<br />
auf die Anforderungen der Berufswelt<br />
vorzubereiten.<br />
• Der Übertritt in die Realschule stellt<br />
für leistungsstärkere und motivierte<br />
Schülerinnen und Schüler einen
Fleiss und Pflichtbewusstsein<br />
Pünktlichkeit und Ordnung<br />
Fähigkeit zur Zusammenarbeit<br />
Sauberkeit und Sorgfalt<br />
Angenehme Umgangsformen<br />
sinnvollen Schritt dar, um die Voraussetzungen<br />
für eine Lehrstelle zu verbessern.<br />
• Im neuen Berufsbildungsgesetz wird<br />
die Anlehre durch die zweijährige<br />
berufliche Grundbildung mit eidgenössischem<br />
Berufsattest (EBA)<br />
abgelöst. In der Anlehre werden die<br />
AbsolventInnen nach einem persönlich<br />
gestalteten Programm ausgebildet,<br />
bei der beruflichen Grundbildung mit<br />
eidgenössischem Berufsattest (EBA)<br />
ist die Ausbildung für alle gleich. Schulisch<br />
schwächere Jugendliche werden<br />
zusätzlich unterstützt und lernen die<br />
geforderten Voraussetzungen für eine<br />
Tätigkeit in einem Beruf. Nach erfolgreichem<br />
Abschluss der Grundbildung<br />
mit Berufsattest (EBA) besteht die<br />
Möglichkeit, in die berufliche Grundbildung<br />
mit einem eidgenössischen<br />
Fähigkeitszeugnis (EFZ) überzutreten.<br />
Ein Beispiel: Eine Kleinklässlerin absolviert<br />
die berufliche Grundbildung<br />
mit Berufsattest als Küchenangestellte.<br />
Nach der ersten Ausbildung kann<br />
sie ins 2. Lehrjahr als Köchin einsteigen.<br />
Weitere Berufsmöglichkeiten mit<br />
Anlehre oder Berufsattest finden Sie<br />
unter: www.berufsberatung.ch/Berufe<br />
und Ausbildungen<br />
• Leistungsbereite Jugendliche können<br />
sich für ein Brückenangebot<br />
der Kantonalen <strong>Schule</strong> für Berufsbildung<br />
anmelden. Allein aufgrund<br />
schlechter Schulnoten kann nie-<br />
Selbständigkeit<br />
Fachkenntnisse<br />
Praktische Fertigkeiten<br />
Initiative<br />
Intelligenz<br />
Umweltbewusstsein<br />
Arbeitstempo<br />
18%<br />
17%<br />
26%<br />
50%<br />
50%<br />
59%<br />
56%<br />
55%<br />
64%<br />
63%<br />
67%<br />
65%<br />
Guter Lehrling<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80<br />
mand abgewiesen werden. Je nach<br />
dem Können der Jugendlichen wird<br />
ihnen das für sie geeignete schulische<br />
oder kombinierte Angebot zugewiesen.<br />
Das schulische Angebot<br />
konzentriert sich auf drei Bereiche:<br />
Fachunterricht und Allgemeinbildung,<br />
Lernen und Arbeiten, Berufsfindung<br />
und -vorbereitung. Das wöchentliche<br />
Pensum beträgt 35 Stunden.<br />
Das kombinierte Angebot erfordert<br />
eine Arbeitsstelle in einem Praktikumsbetrieb<br />
zu Beginn des Schuljahres.<br />
Während zwei Tagen in der<br />
Woche besucht man die <strong>Schule</strong> und<br />
drei Tage arbeitet man in einem<br />
Praktikumsbetrieb. Bei Fehlen einer<br />
Arbeitsstelle erfolgt die Zuweisung<br />
in das schulische Angebot. Die Praktikumsstelle<br />
muss bei der Anmeldung<br />
noch nicht vorliegen. Anmeldeschluss<br />
für die Brückenan gebote nach der 4.<br />
Oberstufe ist jeweils der 1. März! Die<br />
Broschüre für weitere Angebote bzw.<br />
Zwischenjahre nach der obligatorischen<br />
Schulzeit finden Sie unter:<br />
www.berufsberatung-aargau.ch<br />
• Von Mai bis August werden Schulabgängerinnen<br />
und -abgänger ohne<br />
Anschlusslösung im Rahmen des Projekts<br />
«Lehrstelle jetzt» von der Berufsberatung<br />
in Aarau, Wettingen/Baden<br />
und Wohlen auf der Suche nach<br />
einem Ausbildungsplatz oder einer<br />
Zwischenlösung beraten und unterstützt.<br />
Ziel ist es, möglichst vielen Jugendlichen<br />
eine geeignete Lösung zu<br />
bieten.<br />
• In Zusammenarbeit mit der Berufsberatung<br />
wird abgeklärt, für welche<br />
Jugendliche ein Junior Mentoring<br />
sinnvoll ist. Mentorinnen und Mentoren<br />
unterstützen diese bildungswilligen<br />
Jugendlichen bei der Suche nach<br />
einer Lehrstelle und bei Bedarf auch<br />
während der späteren Ausbildung.<br />
Weitere Informationen zu «Lehrstelle<br />
Jetzt» und «Junior Mentoring» finden<br />
Sie unter: www.vitaminl.ch<br />
Edwin Suter, eidg. dipl. Berufsberater<br />
Merkmal «Guter Lehrling».<br />
Antworten von<br />
1500 Lehrbetrieben.<br />
Weitere Informationen<br />
im Internet:<br />
www.berufs-<br />
beratung.ch,<br />
www.vitaminl.ch<br />
11<br />
Berufswahl
12Berufswahl<br />
Absagen sind hart, aber kein<br />
Grund zum Aufgeben<br />
SchülerInnen der 4. Sekundarschule berichten über ihre Bewerbungen und wie sie Absagen<br />
verkraftet haben. Ein Beitrag, der Mut macht – mit Tipps für alle, die den Schritt in die Berufswelt<br />
noch vor sich haben!<br />
Der Lehrstellenmarkt ist umkämpft. Noch<br />
nie waren so viele SchülerInnen auf der<br />
Suche nach einer Lehrstelle. Dank der<br />
Initiative von Verbänden, Privaten und<br />
anderen Vereinigungen konnten zwar<br />
viele zusätzliche Lehrstellen geschaffen<br />
werden, trotzdem bleiben viele SchulabgängerInnen<br />
ohne Job.<br />
Absagen sind ein Frust, selten scheinen<br />
sie gerechtfertigt zu sein. Schnell werden<br />
die gesteigerten Anforderungen an<br />
gewisse Berufe, aber auch die Verantwortlichen<br />
aus Industrie und Gewerbe<br />
als Grund genannt. Schaut man als Abschlussklassenlehrer<br />
genauer hin, gilt es<br />
die zum Teil unrealistischen Berufswünsche<br />
zu erwähnen und – hier decken sich<br />
die Beobachtungen von Lehrkräften und<br />
zukünftigen Lehrmeistern häufig – ein<br />
Defizit in den Schlüsselqualifikationen<br />
wie Anstand, Fleiss und Zuverlässigkeit.<br />
In den folgenden Beiträgen äussern sich<br />
mehrheitlich SchülerInnen, die den Weg<br />
von der ersten Absage bis zur Lehrstelle<br />
geschafft haben.<br />
Jörg Stein, Sekundarlehrer<br />
Chemey<br />
Im August hatte<br />
ich noch keine Bewerbunggeschrieben.<br />
Meine Mutter<br />
machte mir ordentlich Feuer unter dem<br />
Hintern, was mich zuerst aber nicht beeindruckte,<br />
ich hatte andere Sorgen und<br />
wollte sowieso einen Beruf erlernen,<br />
den sie mir immer auszureden versuchte.<br />
Schliesslich begann ich etwa Ende<br />
September, die ersten Bewerbungen zu<br />
schreiben: Pharma-Assistentin und Po-
lygrafin. Drei Wochen später kamen die<br />
Absagen, drei grosse, schwere Couverts.<br />
Bei den Pharma-Assistentin-Bewerbungen<br />
war der Grund klar: Ich hatte die<br />
Briefe ins falsche Couvert gesteckt. Bei<br />
der Polygrafin wusste ich selbst nicht<br />
warum, es interessierte mich auch nicht.<br />
Dann schrieb ich keine Bewerbung mehr,<br />
bis meine Mutter mir drohte, dass ich am<br />
Wochenende nicht in den Ausgang dürfe.<br />
Also bewarb ich mich dreimal als Detailhandelsfachfrau<br />
bei Migros, Coop und<br />
irgendeinen Markthof, keine Ahnung, wo<br />
das ist. Nach drei Wochen kamen drei<br />
kleinere Couverts: «Wir laden Sie herzlich<br />
ein zu einem Vorstellungsgespräch.»<br />
Dieser Brief kam von Coop Lenzburg. Nun<br />
tat ich gar nichts mehr, bis mein Lehrer<br />
mir sagte, ich solle mich nicht so hängen<br />
lassen. Das Vorstellungsgespräch lief<br />
bestens. Nun habe ich eine Lehrstelle.<br />
Raphael<br />
Endlich hatten meine<br />
Mutter, mein<br />
Vater und mein<br />
Lehrer mich dazu<br />
gebracht, Bewerbungen zu schreiben.<br />
Ein paar Tage später waren die ersten<br />
draussen. Ich hoffte, dass ich in ein, zwei<br />
Tagen eine positive Antwort bekommen<br />
würde. Dem war aber leider nicht so, es<br />
kamen nur Absagen. Ich hatte dann keine<br />
grosse Lust mehr auf die Lehrstellensuche.<br />
Bis ich ein Telefon von der BMW-<br />
Garage bekam, die noch nicht auf meine<br />
Bewerbung geantwortet hatte. Ich durfte<br />
schnuppern gehen, und dort habe ich so<br />
gerne ge arbeitet, dass ich am liebsten nie<br />
aufgehört hätte. Nach drei Tagen war die<br />
Schnupperlehre zu Ende und ich konnte<br />
mit dem Chef reden. Es hat geklappt, ich<br />
habe die Lehrstelle bekommen.<br />
Aret<br />
Als ich die erste Absage bekam, dachte<br />
ich nicht viel darüber nach und schrieb<br />
weitere Bewerbungen. Als ich endlich<br />
einmal von einer Firma zum Schnuppern<br />
eingeladen wurde, freute ich mich sehr,<br />
aber dann wurde doch nichts draus. Ich<br />
war sehr enttäuscht.<br />
Jennifer<br />
Es war schon ein<br />
komisches Gefühl,<br />
immer Absagen<br />
zu bekommen. Ich<br />
dachte dann jeweils,<br />
die nächste Bewerbung wird schon<br />
gut. Aber es machte mich schon ein wenig<br />
traurig. Endlich ein kleiner Lichtblick: Ich<br />
konnte nach Lenzburg in die Strafanstalt<br />
mit zehn anderen Bewerbern. Eine Frau<br />
erzählte uns viel über die Strafanstalt<br />
und wie die KV-Lehre dort aussieht. Aber<br />
ich bekam am nächsten Abend keinen<br />
Anruf und das hatte zu bedeuten, dass<br />
ich nicht unter den letzten drei war. Dann<br />
fing das Warten wieder an. Jetzt muss ich<br />
halt das 10. Schuljahr besuchen, ausser<br />
es passiert noch ein Wunder.<br />
Andreja<br />
Ich selbst habe<br />
auch Absagen erlebt<br />
und blieb lange<br />
ohne Lehrstelle,<br />
aber ich habe nie<br />
aufgegeben! Zuerst wollte ich einfach alles<br />
hinschmeissen, ich konnte nicht mehr.<br />
Doch ein paar Tage später riss ich mich<br />
zusammen und machte mir Mut. Ich hatte<br />
mir das Ziel gesetzt, eine KV-Lehrstelle<br />
zu finden und wollte es auch erreichen.<br />
Doch für sein Ziel muss man durch Wände<br />
gehen oder auch stur bleiben. Ich<br />
versuchte alles: Nun hat es geklappt. Ich<br />
werde eine einfachere Lehre beginnen<br />
und dann noch zwei weitere Jahre anhängen.<br />
Also, damit will ich euch einfach<br />
nur sagen: Wenn man wirklich etwas<br />
will, muss man auch alles versuchen, um<br />
es zu bekommen, und darf auf gar keinen<br />
Fall aufgeben!<br />
Romina<br />
Wenn einmal oder<br />
mehrere Male eine<br />
Absage kommt<br />
und drinsteht, dass<br />
die dich nicht wollen und keinen Grund<br />
angeben, wird man sehr unsicher und ist<br />
nahe dran aufzugeben. Doch da irrt ihr<br />
euch! Ihr müsst dran bleiben und euch<br />
nicht wegen Absagen<br />
zurückziehen und<br />
denken, mich nimmt<br />
niemand! Wer etwas<br />
erreichen will, muss<br />
Ausdauer haben! Irgendwann wird sicher<br />
der richtige Job für euch kommen.<br />
Absagen sind unangenehm, das weiss<br />
jeder! Man kann aber daraus lernen<br />
und darauf aufbauen. Heutzutage ist es<br />
schwierig, eine gute Stelle oder einen<br />
Traumjob zu bekommen. Deshalb: Dranbleiben,<br />
nicht aufgeben!<br />
«Dranbleiben,<br />
nicht aufgeben!»<br />
Qendrim<br />
Nach einer Absage<br />
sollte man anrufen<br />
und nachfragen,<br />
warum man die<br />
Stelle nicht erhalten hat. Eine Bewerbung<br />
sollte man einmal persönlich dem Chef<br />
in die Hand drücken – also vorbeigehen<br />
und nicht mit der Post schicken. Was ich<br />
noch gemacht habe: Ich habe mir besonders<br />
Mühe gegeben, auf die Wortwahl<br />
und das Schönschreiben zu achten, um<br />
einen guten Eindruck zu hinterlassen.<br />
Sedat<br />
Erstens solltest du<br />
deine Bewerbung<br />
persönlich bringen.<br />
Das macht einen<br />
guten Eindruck.<br />
Zweitens ruf bei der Firma an und frage,<br />
ob es eine freie Stelle hat, bevor du<br />
eine Bewerbung schreibst. Drittens ruf<br />
nach einer Absage an und frage, wieso<br />
man dir eine Absage in den Briefkasten<br />
gelegt hat.<br />
Romina<br />
13<br />
Berufswahl
«Das WBJ ist keine<br />
lockere Übergangslösung,<br />
sondern eine<br />
intensive und anstrengende<br />
Vorbereitung<br />
auf die Arbeitswelt.»<br />
14Berufswahl<br />
Für Brian war das Weiterbildungsjahr<br />
der richtige Weg<br />
Trotz intensiver Suche war Brians Lehrstellensuche im Sommer 2006 erfolglos geblieben.<br />
Er absolvierte das Weiterbildungsjahr (WBJ) mit durchwegs positiven Erfahrungen und hat<br />
im vergangenen August seine Lehrstelle angetreten.<br />
Brian Keller beendete im Sommer<br />
2006 die 4. Realklasse in <strong>Untersiggenthal</strong>.<br />
Im Anschluss daran besuchte<br />
er das Weiterbildungsjahr (WBJ)<br />
an der Kantonalen <strong>Schule</strong> für Berufsbildung<br />
(ksb) in Turgi. Im August<br />
begann er eine Lehre als Montageelektriker<br />
bei der Firma Peter Schiess<br />
AG in <strong>Untersiggenthal</strong>.<br />
Warum hast du<br />
dich entschlossen,<br />
das Weiterbildungsjahr<br />
zu<br />
machen?<br />
Trotz intensiver<br />
Suche hatte ich<br />
keine Lehrstelle.<br />
Das beunruhigte<br />
mich. Ich stand vor<br />
einer ungewissen Zukunft und wollte für<br />
die momentane Situation das Beste herausholen.<br />
Und es war mir wichtig, dass<br />
keine schulische Lücke entsteht bis zum<br />
Lehrbeginn. Zu Hause zu warten, bis sich<br />
irgendwann etwas ergeben würde, kam<br />
für mich nicht in Frage.<br />
Entspricht es deinen Vorstellungen?<br />
Ja, man wird stark unterstützt bei der<br />
Suche nach einer Lehrstelle. So müssen<br />
beispielsweise pro Woche mindestens<br />
drei schriftliche Bewerbungen und fünf<br />
telefonische Kontakte mit möglichen<br />
Lehrmeistern vorgewiesen werden.<br />
Ist das Weiterbildungsjahr eine Fortsetzung<br />
der 4. Realklasse?<br />
Die Schulfächer sind dieselben wie an<br />
der obligatorischen <strong>Schule</strong>. Neu sind die<br />
sechs Niveaugruppen in jedem Fach. Im<br />
Aufnahmeverfahren werden Abklärungstests<br />
für die Einteilung in die Niveaugruppen<br />
durchgeführt und die Leistungsbereitschaft<br />
geprüft. So geniessen wir eine<br />
optimale Förderung unserer Leistungen.<br />
Hat ein Schüler eine Lehrstelle, so kann<br />
er zusätzliche Fächer belegen, die spezifisch<br />
auf die Lehrstelle zugeschnitten<br />
sind.<br />
Sind die Anforderungen hoch?<br />
Die <strong>Schule</strong> fordert und fördert. Es ist<br />
keine lockere Übergangslösung, sondern<br />
eine intensive und anstrengende<br />
Vorbereitung auf die Arbeitswelt. Man<br />
braucht eine grosse Portion Lernbereitschaft.<br />
Die Schulzeiten sind der Arbeitswelt<br />
angepasst. Montag bis Freitag von<br />
8.00 bis 11.30 Uhr und von 13.00 bis<br />
17.30 Uhr ist Unterricht. Den freien Mittwochnachmittag<br />
gibt es nicht mehr und<br />
Zwischenstunden sind keine vorgesehen.<br />
Hinzu kommen Regeln wie respektvoller<br />
Umgang mit Lehrern und Mitschülern,<br />
pünktliches Erscheinen, Hausaufgaben
machen und weitere mehr. Werden diese<br />
Regeln nicht eingehalten, gibt es Verwarnungen.<br />
Nach drei Verwarnungen wird<br />
man von der <strong>Schule</strong> verwiesen.<br />
Wie gross ist der Aufwand für Hausaufgaben?<br />
In der Schulzeit sind Stunden für die<br />
Hausaufgaben eingeplant. Nutzt man<br />
diese Stunden effizient,<br />
wie es von<br />
der <strong>Schule</strong> verlangt<br />
wird, hat man zu<br />
Hause keine oder<br />
nur sehr wenig<br />
Hausaufgaben. Das bedeutet mehr freie<br />
Zeit am Abend und am Wochenende.<br />
Was gefällt dir im WBJ? Was nicht?<br />
In unserer Klasse haben wir einen guten<br />
Zusammenhalt, das gefällt mir. Dieser<br />
entstand bereits in der ersten Schulwoche.<br />
Anstelle des normalen Unterrichts<br />
wurde uns eine so genannte «Spezialwoche<br />
1» angeboten. Wir wurden 55 Kilometer<br />
von Turgi weggefahren, in Richtung<br />
Kaiseraugst. Von dort marschierten<br />
wir in drei Tagen zurück. Diese Wanderungen<br />
tagsüber und nachts schweissten<br />
uns so richtig zusammen.<br />
Im Rahmen der Spezialwoche 2 besuchten<br />
wir im Frühling die Stadt Prag. Dort<br />
stellte man uns zehn Aufgaben, von<br />
Kantonale <strong>Schule</strong> für Berufsbildung<br />
denen wir sieben lösen mussten. Wir<br />
sollten beispielsweise abzeichnen, was<br />
uns gut gefällt, oder uns detaillierte Informationen<br />
von einer Sehenswürdigkeit<br />
beschaffen. Alles zusammen ergab ein<br />
interessantes Reisetagebuch und bleibt<br />
uns natürlich in schöner Erinnerung.<br />
Klar gibt es Dinge, die mir am WBJ nicht<br />
so gefallen. Das sind vor allem die vers<br />
c h i e d e n e n<br />
Schulstandorte:<br />
normaler<br />
Unterricht in<br />
Turgi, Turnen<br />
im Kappelerhof<br />
und Spezialfächer in Baden. Dieser<br />
Nachteil entfällt aber mit dem neuen<br />
Schuljahr, denn die ganze <strong>Schule</strong> zieht<br />
nach Baden um.<br />
«Ich würde das WBJ<br />
sicher wieder machen.»<br />
Glaubst du, dass du die Lehrstelle<br />
auch ohne WBJ erhalten hättest?<br />
Das WBJ hat mich sehr stark unterstützt<br />
bei der Suche. Jedoch verschaffte mir<br />
meine Schnupperlehre während der 4.<br />
Realklasse schon einen ersten Kontakt<br />
zum zukünftigen Lehrmeister. Leider<br />
hatte er per August 2006 keine freie<br />
Lehrstelle mehr. Im Herbst hatte ich mich<br />
dann noch einmal bei ihm beworben für<br />
den Sommer 2007. Das Glück stand auf<br />
meiner Seite und ich bekam im Januar<br />
die Zusage für die Lehre als Montage-<br />
Bahnhofstrasse 79<br />
5000 Aarau<br />
062 834 68 00 | 062 834 68 68<br />
info@berufsbildung.ag | www.berufsbildung.ag | www.ksb-aarau.ch<br />
Elektriker mit der Option, am Ende der<br />
Lehrzeit noch die Ausbildung zum Elektromonteur<br />
anzuhängen.<br />
Würdest du das WBJ wieder machen?<br />
Ja, es ist eine wirklich gute Erfahrung. In<br />
diesem Jahr habe ich neben schulischer<br />
Weiterbildung auch Eigenverantwortung,<br />
Selbständigkeit und Durchhaltewillen<br />
trainiert. Ich würde das WBJ sicher<br />
wieder machen.<br />
Interview: Doris Hitz-Gloor<br />
Blick•Eltern<br />
Die Kantonale <strong>Schule</strong> für Berufsbildung ksb bietet zwei Möglichkeiten an für den Weg in den Berufseinstieg. Einerseits das<br />
rein schulische Angebot und andererseits ein Kombijahr. Letzteres besteht aus Schulunterricht plus Praxis in einem Praktikumsbetrieb.<br />
Jeweils im Januar finden Infoveranstaltungen statt und bis 1. März müssen die Bewerbungsunterlagen eingereicht<br />
werden. Für die Aufnahme an der <strong>Schule</strong> zählen die Lernbereitschaft und der Leistungswille, schlechte Noten sind kein Grund<br />
für eine Nichtaufnahme.<br />
Brian zu Hause beim<br />
Studium (links unten),<br />
im Garten mit seinen<br />
Eltern (Bild unten).<br />
15<br />
Berufswahl
16Berufswahl<br />
Haus wirtschaft und Textiles Werken<br />
fördern die Sozialkompetenz<br />
Die beiden Fächer stellen berufsrelevante Kompetenzen wie Koordinations- und Teamfähigkeit,<br />
Selbständigkeit und Kreativität in den Vordergrund.<br />
Mit der Koedukation hat sich der Inhalt des Hauswirtschaftsunterrichts<br />
ebenso wie des Fachs Textiles Werken stark gewandelt.<br />
Im Mittelpunkt steht längst nicht mehr die Ausbildung zur<br />
guten Hausfrau, sondern es werden Werte und Wissen vermittelt,<br />
die später im Berufsleben von Bedeutung sind.<br />
Textiles Werken<br />
Teamfähigkeit<br />
Einfallsreichtum<br />
eXaktheit<br />
Talent erkennen<br />
hIlfsbereitschaft<br />
zuerverLässigkeit<br />
dEsign<br />
Selbständigkeit<br />
Wille<br />
gEduld<br />
kooRdination<br />
Kreativität<br />
durchhaltEvermögen<br />
ideeNreichtum<br />
by Andreja und<br />
Romina, 4.Sek.<br />
• Das Textile Werken hilft uns, selbständiger zu arbeiten und es<br />
fördert die Kreativität.<br />
• Man entdeckt dabei seine Hobbys und was man gerne macht,<br />
zum Beispiel nähen oder designen. Ausserdem entdeckt man<br />
vielleicht auch, dass man gerne einen Beruf erlernen möchte,<br />
der mit TW etwas zu tun hat.<br />
• Wenn wir etwas nicht richtig gemacht haben, sehen wir unsere<br />
Fehler und müssen sie bewältigen können.<br />
• Manche Schüler lernen im TW auch, geduldiger zu sein.<br />
• Wir lernen ebenso, im Team zu arbeiten und über längere Zeit<br />
konzentriert an einer Aufgabe dranzubleiben.<br />
• Wir lernen, unsere Arbeiten kritisch anzuschauen und zu sehen,<br />
wo wir noch etwas verändern müssen.<br />
• Arbeitsschritte selber planen gehört natürlich auch dazu und<br />
bereitet uns auf die Arbeitswelt vor.<br />
Zusammengetragen von Laura und Rahel, 4. Sek.<br />
Hauswirtschaft<br />
Ernährungs- und Nahrungsmittellehre bilden ein wichtiges<br />
Standbein des Unterrichts. Die Inhalte dieser Fächer<br />
stellen heute für viele Berufe des Gesundheitswesens und<br />
des Lebensmittelbereichs Grundwissen dar. Beim praktischen<br />
Arbeiten (Kochen) stehen vor allem «Lesen –<br />
Verstehen – Ausführen» sowie «Hören – Verstehen – Ausführen»<br />
im Mittelpunkt.<br />
Fachkompetenz<br />
Grundkenntnisse im Kochen<br />
Ernährung<br />
Gesundheit<br />
Hygiene<br />
Umwelterziehung<br />
Organisation<br />
Hauswirtschaftsunterricht<br />
Selbstkompetenz<br />
Toleranz<br />
Wertschätzung<br />
Vermittelte Werte im Hauswirtschaftsunterricht<br />
Sozialkompetenz<br />
Selbständigkeit<br />
Teamfähigkeit<br />
Eigenverantwortung<br />
Hauswirtschaft ist das Fach,<br />
• das mit Ernährungswissen einen wesentlichen Beitrag zur<br />
Gesundheit leistet und somit auch zur Leistungsfähigkeit im<br />
Alltag und im Berufsleben beiträgt.<br />
• das Lernen durch praktisches Tun ermöglicht – zum Beispiel<br />
Arbeitsabläufe planen, Projekte durchführen etc.<br />
• das sich mit der Planung und mit dem Verhältnis von Einnahmen<br />
und Ausgaben sowie der Verwaltung der finanziellen<br />
Mittel befasst (Familienbudget, Lohn etc.).<br />
• das sich mit Werten und Normen der Haus- und Familienarbeit,<br />
aber auch mit verschiedenen Kulturen auseinandersetzt<br />
(Integration).<br />
• das Wissen aus vielen Fächern vernetzt.<br />
• das Voraussetzungen zur Gleichberechtigung schafft.<br />
• das dem raschen gesellschaftlichen Wandel Rechnung trägt<br />
und der jungen Generation aktuelles Wissen vermittelt.<br />
• das zu verantwortungsbewusstem Konsum anhält.<br />
• das Möglichkeiten zum Umweltschutz im Alltag aufzeigt.<br />
Andrea Bossi, Brigitte Fasser, Sandra Sax
Mehr als die Hälfte schaffen<br />
den Berufseinstieg auf Anhieb<br />
54 Prozent unserer Schulabgänger steigen direkt in eine Lehre ein – ein beachtlicher Erfolg<br />
und ein Beweis für das Vertrauen, das die Lehrbetriebe unserer <strong>Schule</strong> entgegenbringen.<br />
Dennoch setzt sich der Trend zum 10. Schuljahr fort.<br />
Die <strong>Schule</strong> hat den Auftrag, ihre SchülerInnen möglichst gut<br />
auf das Leben vorzubereiten und den Einstieg ins Berufsleben<br />
einzuleiten. Im letzten Oberstufenjahr zeigt sich, ob die Rechnung<br />
aufgeht. Wir haben die SchulabgängerInnen der letzten<br />
drei Jahre verglichen:<br />
Bez Lehre <strong>Schule</strong> nichts<br />
3. Sek 9 1 1<br />
4. Sek 3 65 32<br />
3. Real 3<br />
4. Real 20 27 5<br />
KK 8 2 1<br />
Total 12 97 62 6<br />
Die nebenstehende Kuchengrafik zeigt, dass von den erfassten<br />
177 SchülerInnen 54 Prozent eine Lehre begonnen haben, 41<br />
Prozent besuchten das Weiterbildungsjahr, die Bezirksschule,<br />
das Kombijahr oder eine andere <strong>Schule</strong>. Leider fanden 3 Prozent<br />
aller SchülerInnen keine Anschlusslösung. Die Lehrstellen verteilen<br />
sich auf 34 verschiedene Berufe. Über 10 Prozent fanden<br />
im Umfeld der Bauwirtschaft ihre Lehre, dazu gehören Maurer,<br />
Zimmermann, Schreiner und Elektromonteure. 7,5 Prozent aller<br />
SchülerInnen fanden eine Stelle im kaufmännischen Bereich.<br />
In den technischen Berufen wie Automatiker, Polymechaniker<br />
und Konstrukteure fanden 12 Schüler eine Lehre, das entspricht<br />
ca. 7 Prozent. Weitere 4 Prozent aller SchulabgängerInnen fan-<br />
den Lehrstellen als Pflegeassistentinnen, Coiffeuse, Detailhandelsangestelle<br />
oder in der Autobranche. Die Berufswege der<br />
diesjährigen SchulabgängerInnen finden Sie in den Legenden<br />
zu den Klassenfotos auf Seite 18/19.<br />
keine oder<br />
ungewiss 2%<br />
Diverse <strong>Schule</strong>n<br />
Kombijahr 41%<br />
Bezirksschule 3%<br />
54% Lehren<br />
Wir sind stolz darauf, dass es gut der Hälfte aller unserer SchülerInnen<br />
gelingt, den Schritt ins Berufsleben schon im ersten<br />
Anlauf zu machen, und möchten an dieser Stelle allen LehrmeisterInnen<br />
danken für das Vertrauen, das sie unserer Jugend<br />
entgegenbringen. Der Trend zum 10. Schuljahr ist aber nicht<br />
zu übersehen und verlangt vor allem von den schulmüden<br />
Jugendlichen eine Extraportion Motivation.<br />
Silvia Mallien, Schulleiterin<br />
Von links nach rechts:<br />
3. Realklasse von<br />
Fredy Bill bei einer<br />
Betriebsführung durch<br />
die SBB, die 3. Real<br />
bei einer Betriebsführung<br />
durch die<br />
Firma Zweifel Chips<br />
sowie bei der Berufsberatung.<br />
17<br />
Berufswahl
Alles Gute für<br />
eure Zukunft!<br />
Die Abschlussklassen 2007<br />
Vorne von links nach rechts: Stefan Guggisberg (4. Bez Obersiggenthal), Romina Burren (Behindertenbetreuerin), Andreja Cosic<br />
(Büroassistentin), Tatjana Caputi (Dentalassistentin), Laura Melliger (KV, Gemeinde US), Rahel Willi (Fachangestellte Gesundheit),<br />
Chemey Dotschung (Detailhandelsfachfrau), Jennifer Keller (WBJ), Sedat Tatli (WBJ). Hinten von links nach rechts: Jörg Stein (Klassenlehrer),<br />
Roger Wäfler (Automobilfachmann), Raphael Benninger (Automobilfachmann), Dino Redzovic (Detailhandelsfachmann),<br />
Aret Kuruz (Lernwerk), Mario Kaeser (Elektroinstallateur), Qendrim Xheladini (Limania), Martin Dodaj (Maurer).<br />
18Schulaustritt<br />
Vorne von links nach rechts: Halim Trolli (Konditor), Fadil Alijov (Automobilfachmann), Giusy Calamia (Klein<br />
handelsfachfrau), Fatmire Fazliji (Dentalassistentin), Kadir Toy (Automobilfachmann), Marco Scherer (Metzg<br />
Hinten von links nach rechts: Heinz Bolliger (Klassenlehrer), Arber Braha (Storenmonteur), Pajtim Jakupi (Au<br />
Bochud (Automobilfachmann), Mustafa Bagci (KSB).<br />
Vorne von links nach rechts: Durim Dullovi (Gr<br />
bauer), Edona Lubishtani (Werkjahr), Raffael W<br />
Güttinger (Klassenlehrer). Nicht auf Foto: Fabio
kinderzieherin), Mirushe Domuzeti (Detailer),<br />
Andrea Schibli (Montageelektriker)<br />
tomatiker), Mentor Krasniqi (Maurer), Julien<br />
undbauer), Minir Alijov (Gartenüthrich<br />
(Metzger). Hinten: Percy<br />
Looser (WBJ).<br />
Vorne von links nach rechts: Franziska Huser (Klassenlehrerin), Stefanie Wüthrich (Malerin), Manushaqe Mahmudi (Dentalassistentin),<br />
Bergan Ceviz (Detailhandelsassistentin), Simon Valcarcel (10. Schuljahr), Aurora Marciello (10. Schuljahr), Daniel Wahl (Sanitärmonteur).<br />
Hinten von links nach rechts: Aleksandar Mitrovic (Zimmermann), Igor Dzakula (Logistikassistent), Pedro Valente Paulino (Reifenpraktiker),<br />
Xhumaledin Isaki (Automobilfachmann), Gürbey Özmen (10. Schuljahr), Salvir Rastoder (10. Schuljahr), Sandra Mitrovic<br />
(Detailhandelsassistentin). Es fehlt: Kerstin Jenzen (Klassenlehrerin im Mutterschaftsurlaub).<br />
Vorne von links nach rechts: Bruno Galler (Klassenlehrer), Manuel Schiess (Tiefbauzeichner), Timo Härdi (Sanitärmonteur), Anita Tagliapietra (MPA),<br />
Chantal Spörri (10. Schuljahr), Michèle Meier (Kosmetikerin), Vesna Bukejlovic (4. Bez.), David Seiler (Automatiker). Hinten von links nach rechts:<br />
Boris Lopatko (Fernseh-/Radio elektroniker), David Dick (4. Bez. Obersiggenthal), Stefano Melissano (Kaufmann), André Pitsch (Elektromonteur),<br />
Sabrina Züfle (Kauffrau), Damian Martin (Forum 44), Manuel Wüthrich (Kaufmann), Kevin Staubli (Detailhandel Sport). Es fehlt: Selin Aktekin (4. Bez).<br />
19<br />
Schulaustritt
Andrin Lehrer<br />
20Berufswahl<br />
Hier Beruf steht und der Zukunft? Haupttitel, Alles wenn klar!<br />
Berufswünsche im Kindergarten …<br />
möglich zweizeilig<br />
Hier steht der Untertitel, ebenfalls zweizeilig oder sonst auch einzeilig. Der Grundtext fängt immer<br />
auf der Höhe 69 mm an.<br />
Claudia Köchin<br />
Hanna Reiterin<br />
Chiara Polizistin
Gianluca Holzlastwagenchauffeur<br />
Emine Zahnärztin<br />
21<br />
Berufswahl
… und in der 5. Klasse<br />
Suna «Mit etwa 18 Jahren komme ich aus<br />
der Kanti Wettingen, ich habe Anmeldungen<br />
für die amerikanischen Unis abgeschickt (z.B.<br />
Yale und Harvard). Ich hoffe, dass mich eine<br />
von diesen Unis annimmt. Wenn ich angenommen<br />
werde, ziehe ich nach Boston (dort sind<br />
beide Universitäten). Die <strong>Schule</strong> und meine<br />
Bleibe werden meine Eltern finanzieren. In Yale<br />
oder Harvard werde ich Medizin studieren,<br />
denn es ist mein Traum, Ärztin zu werden. Mit<br />
etwa sieben Jahren bin ich auf diesen Wunsch<br />
gekommen, Ärztin zu werden und in Amerika zu<br />
studieren. Ich kenne jemanden, der Arzt ist, aber<br />
ich will nicht seinetwegen Ärztin werden, sondern<br />
weil ich Menschen helfen will. Ich hoffe,<br />
dass alles gut verläuft während der Ausbildung<br />
und dass ich viel dazulerne. Ich denke, dass ich<br />
danach Opera tionen durchführen und Patienten<br />
behandeln werde. In meiner Freizeit werde ich<br />
faulenzen und shoppen!»<br />
22Berufswahl<br />
Hier steht der Haupttitel, wenn<br />
möglich zweizeilig<br />
Hier steht der Untertitel, ebenfalls zweizeilig oder sonst auch einzeilig. Der Grundtext fängt immer<br />
auf der Höhe 69 mm an.<br />
Marcel «Unser Landwirtschaftsbetrieb hat keine<br />
Zukunft, weil er zu klein ist. Darum hat es keinen<br />
Sinn, dass ich Landwirt werde. Aus diesem Grund<br />
möchte ich Landmaschinenmechaniker werden, da<br />
ich Freude an landwirtschaftlichen Fahrzeugen habe.<br />
Für diesen Beruf brauche ich einen Sekundarschulabschluss.<br />
In der Freizeit helfe ich meinem Vater<br />
im Betrieb. Es ist für mich sehr interessant, was ein<br />
Traktor oder ein Mähdrescher alles kann. An meinem<br />
zukünftigen Arbeitsplatz werde ich dann Landmaschinen<br />
reparieren und testen, ob sie funktionieren.»<br />
Lena «Ich wollte schon immer etwas mit<br />
Tieren zu tun haben. Darum stelle ich mir meine<br />
Zukunft als Tierärztin vor. Nach der Matura<br />
möchte ich gerne Tiermedizin studieren. Ich<br />
kenne niemanden, der diesen Beruf ausübt,<br />
aber ich habe schon oft Berichte über Tierärzte<br />
und deren Patienten gesehen, die ich sehr<br />
interessant fand. Ich bin auch gerne mit den<br />
Tieren meiner Tante zusammen: Sie besitzt zwei<br />
Katzen, fünf Zwerghasen und ein Pferd. Ich<br />
bin auch Mitglied im Pandaclub des WWF und<br />
unterstütze damit vom Aussterben bedrohte<br />
Tierarten. Als Tierärztin würde ich dann später<br />
gerne im Zoo arbeiten. In meiner Freizeit werde<br />
ich manchmal auch im Zoo sein, um beim<br />
Pflegen der Tiere zu helfen.»
Joël «Nach der <strong>Schule</strong> würde ich<br />
gerne als Tierpfleger in einem grossen<br />
Zoo arbeiten. Die Voraussetzung dafür<br />
ist, dass man Tiere gerne hat und sich<br />
gerne um sie kümmert. Ich stelle mir vor,<br />
dass ich mich selbständig um die Tiere<br />
kümmern kann und am Abend gehe ich<br />
dann nach Hause und kann mich über<br />
meine Arbeit freuen. Ich müsste bei<br />
einem Tierpfleger in die Lehre gehen<br />
und dieser müsste mir alles beibringen.<br />
Einmal in der Woche hätte ich auch<br />
<strong>Schule</strong>. In meiner Freizeit werde ich<br />
Fussball spielen beim FC Basel und ich<br />
wäre Goali.»<br />
Florina «Ich will Floristin werden. Mit Blumen zu<br />
arbeiten gefällt mir. Ich habe eine Kollegin, die ist schon<br />
ein wenig älter, sie macht diese Ausbildung. Am Freitag<br />
kommt sie immer zu uns zum Mittagessen und dann<br />
erzählt sie, was sie so macht. Wahrscheinlich muss ich<br />
Blumensträusse, Kränze, Gestecke und so weiter machen.<br />
Ich muss viel stehen und laufen. Mein Arbeitsplatz wäre<br />
in einer Blumengärtnerei oder in einem Blumenladen.<br />
Am Anfang der Ausbildung muss ich allerlei Arbeiten<br />
erledigen z.B. putzen, Gestelle aufräumen, Kunden<br />
bedienen, zuschauen und zuhören, was die Chefin sagt.»<br />
Jacqueline «Ich könnte mir vorstellen, dass ich nach der <strong>Schule</strong> eine Ausbildung<br />
als Masseurin machen werde. Ich weiss nicht, wo man das lernen kann und was es dazu<br />
braucht. Aber ich stelle mir vor, dass man in diesem Beruf mit seinen Händen anderen<br />
Menschen etwas Gutes tun kann. Man hat mit vielen Leuten zu tun, das ist sicher<br />
spannend. Meinen Arbeitstag stelle ich mir so vor: Ich empfange die Leute, creme sie ein<br />
und massiere sie dann. Mein Traumberuf muss etwas mit den Händen zu tun haben,<br />
das gefällt mir.»<br />
23<br />
Berufswahl
24Berufswahl<br />
Berufswahl vor 50 Jahren<br />
Wie ein einfaches Gemüt vor 50 Jahren zu seinem Beruf kam und später<br />
seine Berufung fand – Hansjörg Tschofen erinnert sich an vergangene Zeiten.<br />
Kürzlich, beim Durchsehen alter Dokumente,<br />
geriet mir ein Brief in die Hand.<br />
Er trug das Datum des 23.11.1959, und<br />
ich wurde darin von meinem zukünftigen<br />
Lehrmeister dringend aufgefordert, meinen<br />
Lehrvertrag endlich unterschrieben<br />
an ihn zurückzuschicken, denn es wären<br />
noch andere an meiner Lehrstelle interessiert.<br />
Warum war gerade dieser Brief<br />
übrig geblieben? Lehrvertrag, Fotos vom<br />
Arbeitsplatz während meiner Lehrzeit<br />
«So setzte ich mich eines Tages<br />
ohne Wissen meiner Eltern aufs<br />
Velo und fuhr zu einem Betrieb,<br />
der Holzbearbeitungsmaschinen<br />
herstellte.»<br />
und viele Erinnerungen aus dieser Zeit<br />
sind irgendwo auf meinem Lebensweg<br />
verloren gegangen.<br />
Geschickte Hände<br />
Wie war ich überhaupt zu meinem Beruf<br />
und zu meiner Lehrstelle gekommen? Ich<br />
war von klein auf ein «Chlütteri», habe<br />
alles, was ich fand, auseinander genommen<br />
und mit mehr oder weniger Erfolg<br />
wieder zusammengesetzt. Erst waren es<br />
kaputte Spielzeuge, später defekte Armbanduhren<br />
und alte Wecker. Hunderte von<br />
krummen und rostigen Nägeln schlug ich<br />
mit dem Hammer gerade, damit man sie<br />
wieder gebrauchen konnte. Das Velo bis<br />
zum letzten Kugellager auseinander zu<br />
nehmen und wieder zusammensetzen zu<br />
können, war unter Kollegen Ehrensache.<br />
Ich hatte in der Familie den Ruf, die geschicktesten<br />
Hände zu haben.<br />
Mein Vater arbeitete in einem Metall<br />
verarbeitenden Betrieb. Manchmal in<br />
den Ferien, wenn er auswärts arbeitete,<br />
konnte ich ihn begleiten und mir etwas<br />
Sackgeld verdienen. Was also lag näher,<br />
als einen Beruf zu ergreifen, bei dem ich<br />
meine Hände brauchen, meine mechanischen<br />
Kenntnisse anwenden konnte und<br />
fast nicht mehr zur <strong>Schule</strong> gehen musste?<br />
Berufswahlunterricht gab es damals<br />
an den <strong>Schule</strong>n nicht. Berufseignungsabklärungen<br />
konnten sich nur reiche<br />
Leute leisten, und daheim wurde nicht<br />
viel über die Berufswahl gesprochen. Irgendwie<br />
war es klar, dass für mich nur<br />
ein Beruf, bei dem ich meine geschickten<br />
Hände brauchen konnte, in Frage kam. In
der <strong>Schule</strong> fragte ab und zu ein Lehrer, ob<br />
wir schon eine Lehrstelle hätten. Weder<br />
daheim noch in der <strong>Schule</strong> machte man<br />
damals über die Berufswahl besonderes<br />
Aufheben.<br />
So setzte ich mich eines Tages ohne Wissen<br />
meiner Eltern aufs Velo und fuhr zu<br />
einem Betrieb, der Holzbearbeitungs-<br />
maschinen herstellte. Er befand sich in<br />
der Nähe, und ich wusste, dass er einen<br />
guten Ruf hatte. Nach einem Eingangsgespräch<br />
und der etwa eine Woche später<br />
stattfindenden Prüfung bekam ich<br />
die Stelle. Allerdings schien mir dabei<br />
nicht alles geheuer zu sein, sonst hätte<br />
ich meine Zusage wohl ohne zusätzliche<br />
Aufforderung zurückgeschickt.<br />
Schon bald einmal nach Lehrbeginn<br />
dämmerte mir, dass ich diesen Beruf<br />
wohl kaum ein Leben lang ausüben würde.<br />
Handwerklich waren die Arbeiten,<br />
die ich zu verrichten hatte, keine grosse<br />
Herausforderung. Auch geistig war das<br />
Klima im Betrieb für mich wenig anregend.<br />
Was käme für mich als berufliche<br />
Alternative in Frage? Lehrlingsausbildner<br />
in einem Betrieb? Lehrer an der Gewerbeschule?<br />
Das waren<br />
leise Träume, die ich<br />
damals nicht auszusprechen<br />
wagte.<br />
Lokomotivführer war<br />
da schon etliches realistischer.<br />
Meine Freizeit verbrachte<br />
ich zu einem<br />
grossen Teil in einem<br />
Kreis Gleichaltriger.<br />
Irgendwie hatten wir<br />
uns zum Ziel gesetzt,<br />
uns aus den engen<br />
Familienbanden zu<br />
befreien. Damals<br />
kamen die ersten<br />
Taschenbücher in die<br />
Buchhandlungen,<br />
sie waren für uns<br />
erschwinglich. Wir<br />
lasen viel, hörten<br />
miteinander Musik,<br />
besuchten Konzerte<br />
und Ausstellungen, gingen ins Kino, diskutierten<br />
nächtelang über Gott und die<br />
Welt, trieben miteinander Sport, waren<br />
also bereit, in eine neue Welt aufzubrechen.<br />
Der Entscheid zum Lehrer<br />
fiel in den 68erJahren<br />
Nach der Lehre und der Rekrutenschule,<br />
inzwischen hatte ich auch geheiratet,<br />
verschlug es mich 1966 nach Zürich. Ich<br />
«Schon bald einmal nach Lehrbeginn<br />
dämmerte mir, dass<br />
ich diesen Beruf wohl kaum ein<br />
Leben lang ausüben würde.»<br />
arbeitete an der ETH in einem Labor als<br />
Mechaniker und kam mit Studenten und<br />
Wissenschaftlern in Verbindung. 1968<br />
schlossen meine damalige Frau und ich<br />
als frischgebackene Eltern einer Tochter<br />
uns mit Menschen zusammen, mit denen<br />
wir darüber diskutierten, dass die Welt<br />
nur über Bildung und Aufklärung zum<br />
Besseren verändert werden kann. Wie<br />
sollte ich das an meinem Arbeitsplatz<br />
umsetzen können?<br />
Als ich 1969 im damaligen Seminar<br />
Wettingen die Chance bekam, mich innerhalb<br />
von zwei Jahren zum Lehrer ausbilden<br />
zu lassen, griff ich sofort zu. So<br />
wurde ich auf dem zweiten Bildungsweg<br />
Lehrer und bin es bis zu meiner Pensionierung<br />
mit Freude und innerem Feuer<br />
geblieben. Mein Beruf hat es mir ermöglicht,<br />
den Kindern das Lesen, Schreiben<br />
und Rechnen beizubringen und ihnen im<br />
Sach- und Heimatkundeunterricht auch<br />
die Augen für die Welt um sie herum<br />
zu öffnen. Auch meine handwerklichen<br />
Kenntnisse konnte ich in den Werkarbeiten<br />
weitergeben.<br />
Mein Kindheitstraum, in einer Lokomotive<br />
zu sitzen, hat sich nicht erfüllt. Aber<br />
wenn ich heute ab und zu am Bahnhof<br />
stehe und einen Zug einfahren sehe, versuche<br />
ich, einen Blick auf das Gesicht des<br />
Lokomotivführers zu werfen. Mit einem<br />
zufriedenen Lächeln im Gesicht stelle ich<br />
mir die Frage: Wer weiss, vielleicht sitzt<br />
ja ein ehemaliger Schüler von mir drin?<br />
Hansjörg Tschofen<br />
Von links nach rechts:<br />
Erster Schultag;<br />
Wien reise (mit ca. 24<br />
Jahren); Wanderung<br />
Chesaplana (1970).<br />
Links und Mitte:<br />
in Magglingen, ca.<br />
17-jährig. Rechts:<br />
Labormechaniker an<br />
der ETH (1968).<br />
25<br />
Berufswahl
Der Kindergarten und<br />
die Unterstufe verschmelzen<br />
zu<br />
einer gemeinsamen<br />
Eingangsstufe.<br />
26Schulleitung<br />
Was heisst Bildungskleeblatt?<br />
Man liest ständig davon, aber noch lange nicht alle wissen, was es bedeutet: Bildungskleeblatt<br />
nennt man das laufende Schulreformvorhaben des Kantons Aargau. Wir stellen hier die wichtigsten<br />
vorgesehenen Änderungen vor.<br />
Der Regierungsrat des Kantons Aar-<br />
gau will die <strong>Schule</strong> Aargau den heutigen<br />
Anforderungen anpassen. Die<br />
Regierung ist bereit, dafür jährlich<br />
gegen 200 Millionen Franken mehr<br />
für die Volksschule aufzuwenden.<br />
Das unter dem Namen «Bildungskleeblatt»<br />
laufende Reformvorhaben<br />
umfasst vier Teile und soll mit dem<br />
Schuljahr 2011/12 beginnen.<br />
Quelle: Departement Bildung, Kultur, Sport<br />
März 2007<br />
<strong>Schule</strong>intritt im<br />
fünften Altersjahr<br />
Der <strong>Schule</strong>intritt erfolgt im fünften Altersjahr.<br />
Der Kindergarten und die Unterstufe<br />
verschmelzen<br />
zu einer gemeinsamenEingangsstufe.<br />
Alle Kinder<br />
lernen und spielen<br />
in altersgemischten<br />
Lerngruppen.<br />
Zwei Lehrpersonen<br />
mit insgesamt 150<br />
Stellenprozenten<br />
erteilen den Unterricht. Sie fördern die<br />
Kinder individuell, alters- und entwicklungsgerecht.<br />
Dabei wird berücksichtigt,<br />
dass Kinder in diesem Alter die höchste<br />
Lernfähigkeit im Leben haben.<br />
Auch auf der Mittelstufe wird nicht mehr<br />
von einer einzigen Klassenlehrperson,<br />
sondern von mehreren Lehrpersonen<br />
unterrichtet. Hierzu zählt insbesondere<br />
eine heilpädagogisch ausgebildete Lehrperson,<br />
die Schülerinnen und Schüler<br />
mit Lernschwierigkeiten unterstützt. Mit<br />
dieser Eingangsstufe dauert die Primar-<br />
schule neu insgesamt acht Jahre. Je nach<br />
Leistungsfähigkeit kann ein Kind diese<br />
schneller oder aber auch langsamer<br />
durchlaufen.<br />
Oberstufe mit<br />
Niveaugruppen<br />
Die um ein Jahr verkürzte dreijährige<br />
Volksschul-Oberstufe wird mit Niveaugruppen<br />
durchlässiger. Der Regierungsrat<br />
schlägt zwei Schultypen und in drei Fächern<br />
Niveaus mit je drei Leistungsstufen<br />
vor. Je rund die Hälfte der Primarschülerinnen<br />
und -schüler wird dem berufsvorbereitenden<br />
(B) beziehungsweise dem<br />
maturitätsvorbereitenden Schultyp (M)<br />
zugeteilt. In Mathematik, Englisch und<br />
Französisch erfolgt zudem eine Zuteilung<br />
in ein Niveau mit allgemeinen, erweiterten<br />
oder progymnasialen Anforderungen.<br />
Je nach individueller Entwicklung<br />
können die Schülerinnen und Schüler<br />
die Niveaustufe und/oder den Schultyp<br />
wechseln. Über- und Unterforderungen<br />
können damit weitgehend vermieden<br />
werden.<br />
Hochbegabtengymnasium<br />
für die Besten<br />
Die leistungsfähigsten Jugendlichen des<br />
Kantons haben nach der Primarschule<br />
die Möglichkeit, sich um die Aufnahme<br />
ins Hochbegabtengymnasium zu bewerben.<br />
Dieses Angebot ist in der Schweiz<br />
bisher einzigartig. Die besten drei Prozent<br />
eines Schülerjahrgangs können davon<br />
profitieren.<br />
Flächendeckende<br />
Tagesstrukturen<br />
Die Aargauer Regierung möchte zudem<br />
als erster Kanton ein flächendeckendes<br />
und bedarfsgerechtes Angebot an Tagesstrukturen<br />
bereitstellen. Die Kinder der<br />
Primar- und der Oberstufe werden von<br />
morgens 7 bis 18 Uhr im Rahmen der<br />
<strong>Schule</strong> gefördert, betreut, verpflegt und<br />
unterrichtet. Das zusätzliche Förder- und<br />
Betreuungsangebot ist für die Kinder und<br />
Jugendlichen freiwillig. Die Eltern müssen<br />
sich einkommensabhängig an den<br />
Kosten beteiligen. Kanton und Gemeinden<br />
tragen die restlichen Kosten. Mit den<br />
Tagesstrukturen kann der <strong>Schule</strong>rfolg der<br />
Kinder und Jugendlichen erhöht werden.<br />
Die Eltern können also Kinder haben und<br />
einer Erwerbstätigkeit nach gehen.<br />
Pensenzuteilung<br />
nach Sozialindex<br />
Die bisherige einheitliche, für alle <strong>Schule</strong>n<br />
gleiche Pensenzuteilung wird durch<br />
ein neues, vereinfachtes System ersetzt.<br />
Bei der Zuteilung der Lektionenzahl für<br />
eine <strong>Schule</strong> werden die sozialen und<br />
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen<br />
des Schulorts berücksichtigt. Dadurch<br />
können stärker betroffene <strong>Schule</strong>n zum<br />
Beispiel zusätzlichen Sprachunterricht<br />
anbieten oder kleinere Klassen bilden.<br />
Damit wird die Chancengleichheit für<br />
Kinder und Jugendliche verbessert. Weitere<br />
Informationen gibt es unter www.<br />
ag.ch/bildungskleeblatt
Sicht der Schulleitung<br />
Pädagogische Verbesserungen hängen in erster Linie von der Qualität des Unterrichts ab.<br />
Kanton, Gemeinde und Schulleitung sind gefordert, Konzepte zu entwickeln, damit die<br />
tief greifenden Veränderungen im komplexen Schulalltag erfolgreich umgesetzt werden können.<br />
Tagesstrukturen und Lektionszuteilung<br />
mit Sozialindex entsprechen einem echten<br />
Bedürfnis. Sie sind eine Antwort auf<br />
das veränderte gesellschaftliche Umfeld.<br />
In Bezug auf die Tagesstrukturen hat<br />
<strong>Untersiggenthal</strong> Pionierarbeit geleistet,<br />
indem die <strong>Schule</strong> 2003/2004 die Blockzeiten<br />
auf der Unter- und Mittelstufe<br />
eingeführt hat, ergänzt durch ein kostenpflichtiges<br />
Angebot für die Aufgabenbetreuung.<br />
Ein Mittagstisch steht zur Verfügung<br />
und wird von vielen Kindern gerne<br />
besucht. Das Interesse an einer erweiterten<br />
Tagesbetreuung wird seitens der Eltern<br />
spürbar grösser und die Kapazitäten<br />
vor allem beim Mittagstisch reichen bald<br />
nicht mehr aus. Eine umfassende und<br />
pädagogische Tagesstruktur, wie sie im<br />
Leitbild der Gemeinde vorgesehen ist,<br />
wird unabhängig von der Strukturreform<br />
umgesetzt werden müssen.<br />
Reifestand der Kinder<br />
berücksichtigen<br />
Die Eingangstufe dauert neu drei oder<br />
vier Jahre und entspricht dem unterschiedlichen<br />
Wissens- und Reifestand der<br />
Kinder in den ersten Jahren besser. Die<br />
neue Unterrichtssituation mit einer Lehrperson<br />
aus dem Kindergarten und einer<br />
aus der Primarstufe an einer Klasse ist<br />
eine Chance für alle Beteiligten. So kann<br />
mit den Kindern individueller gearbeitet<br />
und gelernt werden. Das individuelle Unterrichten<br />
mit verschiedenen Jahrgängen<br />
stellt aber enorm hohe Ansprüche an die<br />
Lehrpersonen und setzt eine gute Zusammenarbeit<br />
voraus. Es wird Arbeit und<br />
Zeit brauchen, bis Lehrpersonen, Schüler<br />
und Eltern sich in diesem neuen Modell<br />
zurechtgefunden haben.<br />
Die Veränderungen der Eingangsstufen<br />
beeinflussen auch den Unterricht auf der<br />
Mittelstufe. Es ist zu klären, ob der Unterricht<br />
im fünften bis achten Schuljahr<br />
in altersdurchmischten Stammklassen<br />
stattfindet oder ob die Klassen wie bis<br />
anhin als Jahrgangklassen geführt werden.<br />
Der individualisierte Unterricht wird<br />
ein starkes Gewicht bekommen und bei<br />
einer Klassengrösse von 25 Kindern für<br />
die Lehrpersonen eine enorme Herausforderung<br />
darstellen.<br />
Qualität im Fokus<br />
Auf der Sekundarstufe werden alle<br />
Jugendlichen neu entsprechend ihren<br />
Fähigkeiten in zwei Leistungsstufen eingeteilt<br />
statt wie bis anhin in drei. Mit<br />
der individuellen Einstufung in den Fächern<br />
Mathematik, Französisch und Englisch<br />
können Über- und Unterforderung<br />
weitgehend vermieden werden. Davon<br />
profitieren besonders auch die einseitig<br />
Begabten. Die «Schubladisierung» von<br />
Jugendlichen soll so zukünftig vermieden<br />
werden. Für <strong>Untersiggenthal</strong> würde<br />
dies bedeuten, dass alle Schülerinnen<br />
und Schüler aus unserer Gemeinde vom<br />
Anfang bis zum Ende ihrer Schulzeit in<br />
<strong>Untersiggenthal</strong> unterrichtet würden.<br />
Zurzeit laufen Gespräche mit der <strong>Schule</strong><br />
Würenlingen, wie ein gemeinsamer<br />
Standort aussehen könnte.<br />
Ob mit der Reform der <strong>Schule</strong> Aargau<br />
eine pädagogische Verbesserung einhergeht,<br />
hängt nicht von den Strukturen<br />
allein ab, sondern auch von der Qualität<br />
des Unterrichts. Dies ist eine Frage der<br />
Weiterbildung der Lehrpersonen und der<br />
notwendigen Ressourcen. Auf grosse Kritik<br />
stösst auf allen Stufen die vorgesehe-<br />
ne Klassengrösse von bis zu 25 Schülern<br />
und Schülerinnen. Da sich die Arbeit der<br />
Lehrpersonen im Klassenzimmer grundlegend<br />
verändern wird, müssen speziell<br />
für die Übergangszeit die Lehrpersonen<br />
für die entsprechende Unterrichtsentwicklung<br />
und Weiterbildung entlastet<br />
werden. Es wird kaum möglich sein, eine<br />
so tief greifende Veränderung im Rahmen<br />
des laufenden, an sich schon komplexen<br />
Schulalltags vorzunehmen. Der Kanton,<br />
die Schulpflege und die Schulleitung sind<br />
gefordert, Konzepte zu entwickeln.<br />
Die Reform braucht Zeit,<br />
Geduld und Ressourcen<br />
Das Schulleitungsteam der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong><br />
steht dem Bildungskleeblatt<br />
mehrheitlich positiv gegenüber.<br />
Der Schulleitung fällt bei der Umsetzung<br />
der Reform eine zentrale Rolle zu,<br />
insbesondere bei der Personalführung<br />
und Personalplanung. Wir brauchen<br />
deshalb Beratung zur Gestaltung des<br />
Umbruchs auf Schulleitungsebene und<br />
auch Ressourcen, um Lehrpersonen Zeit<br />
und Entlastung in der Übergangsphase<br />
zu bieten. Das Bildungskleeblatt ist ein<br />
ehrgeiziges Projekt. Die Einwände sind<br />
ernst zu nehmen, denn sie geben wichtige<br />
Hinweise, die erst zum richtigen Gelingen<br />
beitragen. Wir haben Verständnis<br />
für Lehrpersonen, die diese Veränderung<br />
nicht begrüssen. Wir alle wissen um den<br />
grossen Wandel und appellieren an die<br />
Geduld der Beteiligten und Betroffenen.<br />
Wir brauchen Zeit und genügend Ressourcen<br />
von Seiten der kantonalen und<br />
lokalen Politik.<br />
Für das Schulleitungsteam Silvia Mallien<br />
27<br />
Schulleitung
28Schulleitung<br />
Der neue Schulkreis<br />
Obersiggenthal<br />
Bevölkerungsentwicklung und Schulreform machen eine Neuorganisation der heutigen<br />
Oberstufenstandorte Obersiggenthal, <strong>Untersiggenthal</strong><br />
und Würenlingen notwendig.<br />
Die Änderung der Schulstrukturen und<br />
die demografische Entwicklung mit sinkenden<br />
Schülerzahlen führen dazu, dass<br />
die Oberstufenschulstandorte reduziert<br />
werden müssen und kleine Oberstufen<br />
nicht weiter existieren können. Davon<br />
ausgehend hat der Kanton die Schulkreise<br />
neu eingeteilt und anhand aufwändiger<br />
Berechnungen (Schulraum,<br />
Kinderzahl, verkehrstechnische Erschliessung,<br />
etc.) Vorschläge für die verbleibenden<br />
Oberstufenstandorte gemacht.<br />
Problem Würenlingen<br />
<strong>Untersiggenthal</strong> ist in diesen Plänen Teil<br />
des Schulkreises Obersiggenthal, der<br />
auch die Gemeinden Turgi, Gebenstorf<br />
und Würenlingen umfasst, und als Oberstufenstandorte<br />
Ober- und <strong>Untersiggenthal</strong><br />
vorsieht. Mittlerweile haben Turgi<br />
und Gebenstorf ein eigenes Projekt für<br />
einen Standort ennet der Limmat eingereicht,<br />
das mit dem Segen des Kantons<br />
nun noch konkretisiert werden soll.<br />
Voraussichtliche Oberstufenstandorte<br />
des zukünftigen Schulkreises<br />
Obersiggenthal (grau hinterlegt)<br />
Die Änderungen im Überblick<br />
• Die Oberstufe wird auf drei Jahre verkürzt, die Primarstufe um ein Jahr verlängert.<br />
• Die Dreigliedrigkeit der Oberstufe (Bezirks-, Sekundar- und Realschule) wird auf<br />
zwei Schultypen reduziert, die örtlich nicht getrennt werden dürfen.<br />
• In den drei Fächern Französisch, Englisch und Mathematik werden Niveaukurse<br />
mit drei verschiedenen Leistungsanforderungen geführt.<br />
• Die letzten beiden Faktoren bedeuten für <strong>Untersiggenthal</strong>, dass eine Oberstufe<br />
mindestens elf bis zwölf Klassen (je vier Parallelklassen) führen muss.<br />
• Etwa 3 Prozent der Jugendlichen werden das neue Hochbegabtengymnasium<br />
besuchen.<br />
Diese Strukturreformen geschehen vor dem Hintergrund einer demografischen Entwicklung<br />
mit sinkenden Kinderzahlen. Es wird erwartet, dass an der Oberstufe die<br />
Zahl der Schülerinnen und Schüler bis ins Jahr 2010 kantonsweit um zehn Prozent<br />
abnehmen wird.<br />
Würenlingen<br />
Vom zukünftigen Schulkreis Obersiggenthal<br />
gilt es also noch, die heutigen<br />
Oberstufenstandorte Obersiggenthal,<br />
<strong>Untersiggenthal</strong> und Würenlingen neu<br />
zu organisieren. Von der Anzahl Schüler<br />
und Schülerinnen her müsste die Oberstufe<br />
Würenlingen ihre Tore schliessen,<br />
was nicht zuletzt in Anbetracht des neu<br />
erstellten Schulraums für Würenlingen<br />
eine schwer zu akzeptierende Lösung<br />
wäre.<br />
Die Gemeinden <strong>Untersiggenthal</strong> und<br />
Würenlingen stehen seit geraumer Zeit<br />
in Kontakt und prüfen verschiedene Va-<br />
<strong>Untersiggenthal</strong><br />
Gebenstorf<br />
Turgi<br />
Freienwil<br />
Ehrendingen<br />
Obersiggenthal<br />
Ennetbaden<br />
Baden<br />
Birmensdorf Wettingen<br />
Würenlos<br />
rianten eines Oberstufenstandorts <strong>Untersiggenthal</strong>/<br />
Würenlingen, der es erlauben<br />
würde, die Schulräume und Turnhallen in<br />
der Nachbargemeinde weiter zu nutzen.<br />
Der Gemeinderat, die Schulpflege und<br />
die Schulleitung <strong>Untersiggenthal</strong> sind<br />
der Meinung, dass eine solche gemeinsame<br />
Lösung pädagogisch sinnvoll und<br />
finanziell verkraftbar sein muss, denn<br />
grundsätzlich würde der Schulraum in<br />
Ober- und <strong>Untersiggenthal</strong> für die prognostizierten<br />
rund 26 Klassen diesseits<br />
der Limmat ausreichen.<br />
Vorentscheide im Herbst<br />
Wenn der Grosse Rat im September 2007<br />
über den Planungsbericht der Schulreform<br />
befindet, werden auch bezüglich<br />
der Schulstandorte Vorentscheide fallen.<br />
Die neuen Schulverträge unter den Gemeinden<br />
werden den Einwohnergemeinden<br />
vorgelegt. Über die gesamte Reform<br />
im Rahmen des «Bildungskleeblatts»<br />
wird die Bevölkerung voraussichtlich im<br />
Jahr 2009 abstimmen können.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter:<br />
http://www.ag.ch/bildungskleeblatt/<br />
de/pub/<br />
Jeannine Grob Moretti,<br />
Gemeinderätin, Ressort <strong>Schule</strong>
Adressen<br />
Schulpflege<br />
Präsidium Schulpflege<br />
Reinle Hansruedi, T 056 298 03 83, F 056 298 03 88, Schulhaus A<br />
5417 <strong>Untersiggenthal</strong>, untersiggenthal.schulpflege@schulen.ag.ch<br />
Sekretariat Schulpflege<br />
Lang Cornelia, T 056 298 03 83, F 056 298 03 89, Schulhaus A<br />
5417 <strong>Untersiggenthal</strong>, untersiggenthal.schulpflege@schulen.ag.ch<br />
Schulleitung<br />
Leitung <strong>Schule</strong><br />
Mallien Silvia, T 056 298 03 95, F 056 298 03 89, Schulhaus A<br />
5417 <strong>Untersiggenthal</strong>, schulleitung@schule-untersiggenthal.ch<br />
Stufenleitung Oberstufe<br />
Andermatt Dieter, T 056 298 03 63, F 056 298 03 89, Schulhaus A<br />
5417 <strong>Untersiggenthal</strong>, stufenleitung-oberstufe@schule-untersiggenthal.ch<br />
Stufenleitung Mittelstufe<br />
Rey Ursula, T 056 298 03 64, F 056 298 03 89, Schulhaus A<br />
5417 <strong>Untersiggenthal</strong>, stufenleitung-mittelstufe@schule-untersiggenthal.ch<br />
Stufenleitung Unterstufe/Kindergarten<br />
Peter Verena, T 056 298 03 65, F 056 298 03 89, Schulhaus A<br />
5417 <strong>Untersiggenthal</strong>,<br />
stufenleitung-kigaunterstufe@schule-untersiggenthal.ch<br />
Schulische Sozialarbeit<br />
Stellenleitung Jugendnetz<br />
Wittwer Wimi, T 056 282 03 71, Handy 079 542 13 11<br />
Kirchweg 30, 5415 Nussbaumen, wimi.wittwer@jugendnetz-siggenthal.ch<br />
Stelleninhaberin <strong>Untersiggenthal</strong><br />
Zahno Helen, Handy 079 264 53 30, Schulhaus B, 5417 <strong>Untersiggenthal</strong><br />
helen.zahno@jugendnetz-siggenthal.ch<br />
Sekretariate<br />
Sekretariat Schulpflege, 8.00 – 11.30 h<br />
T 056 298 03 83, F 056 298 03 89, Schulhaus A, 5417 <strong>Untersiggenthal</strong><br />
untersiggenthal.schulpflege@schulen.ag.ch<br />
Sekretariat <strong>Schule</strong>, 8.00 – 11.30 h<br />
T 056 298 03 70, F 056 298 03 89, Schulhaus A, 5417 <strong>Untersiggenthal</strong><br />
untersiggenthal.schulsekretariat@schulen.ag.ch<br />
Abwarte<br />
Baldi Alfons, T 056 298 03 82, Handy 079 303 40 70, Schulhaus B<br />
5417 <strong>Untersiggenthal</strong><br />
Ingold René, T 056 298 03 81, Handy 079 303 40 10, Schulhaus A<br />
5417 <strong>Untersiggenthal</strong><br />
Rotzinger Gerhard, T 056 298 03 83, Handy 079 353 26 77,<br />
Kindergarten, 5417 <strong>Untersiggenthal</strong><br />
Weitere <strong>Schule</strong>n<br />
Schulanlage Turgi<br />
Schulleitung Gemeindeschule: Bestgen Björn, T 056 223 16 21<br />
F 056 210 22 36, schulleitung@primarschule-turgi.ch<br />
Schulleitung Bezirksschule: Bürgi Alex, T 056 223 22 40, F 056 223 27 34<br />
schulleitung@bezturgi.ch<br />
Sekretariat Bezirksschule: T 056 223 22 40, F 056 223 27 34<br />
schulsekretariat.turgi@bluewin.ch<br />
Oberstufenzentrum Obersiggenthal<br />
Schulleitung: Boog Toni, T 056 282 40 55, F 056 282 41 60<br />
Oberstufenzentrum, 5415 Nussbaumen, schulleiter@obersiggenthal.ch<br />
Sekretariat: T 056 282 40 55, F 056 282 41 60, Oberstufenzentrum<br />
5415 Nussbaumen, sekretariat@osos.ch<br />
Beratungsstellen und weitere Institutionen, Jugendnetz Siggenthal<br />
Jugendarbeiterin JUGS/Infopoint<br />
Mudri Tine, Handy 079 333 222 16<br />
tine.mudri@jugendnetz-siggenthal.ch<br />
Jugendarbeiter JUGS/Infopoint<br />
Simonides Igor, Handy 079 264 53 30<br />
igor.simonides@jugendnetz-siggenthal.ch<br />
SPD Schulpsychologischer Dienst des Bezirks Baden<br />
Büro, T 062 635 40 20/21, F 056 204 92 45, Badstrasse 15, 5400 Baden<br />
admin@spdbaden.ch<br />
Beratungszentrum Bezirk Baden, Jugend Sucht Früherfassung<br />
Büro, T 056 200 55 77, F 056 200 5579, Mellingerstrasse 30, 5400 Baden<br />
info@jugendberatung-baden.ch<br />
KJPD Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst<br />
Büro, T 056 200 88 18, F 056 200 88 19, Bahnhofstrasse 31, 5400 Baden<br />
kjpd.baden@pdag.ch<br />
JFB Jugend- und Familienberatung<br />
Büro, T 056 210 43 45, F 056 210 43 50, Haselstrasse 4, 5400 Baden<br />
jfb@netwings.ch<br />
Beratungplus Fachstelle für Erziehungsfragen<br />
Büro, 056 200 52 80, F 056 200 52 81, Mellingerstrasse 6, 5400 Baden<br />
www.beratungplus.ch<br />
Elternorganisationen<br />
Blick•Eltern<br />
Präsidentin<br />
Katja Canzani, Astrid Fischer, T 056 288 14 30, T 056 288 21 00<br />
praesidentin@blickpunkt-eltern.ch<br />
Mittagstisch<br />
T 056 288 07 69, Zelgli, 5417 <strong>Untersiggenthal</strong><br />
www.blickpunkt-eltern.ch<br />
Das Verzeichnis der Lehrpersonen finden Sie auf der Hompage der<br />
Gemeinde www.untersiggenthal.ch<br />
29<br />
Schulleitung
30Schulleitung<br />
Wir begrüssen…<br />
… unsere neuen Lehrpersonen<br />
Corinne Suter<br />
Ich bin 22 Jahre alt und wohne in Freienwil.<br />
Nach der obligatorischen Schulzeit<br />
besuchte ich die Kantonsschule in Wettingen.<br />
Im Anschluss an einen Sprachaufenthalt<br />
in England begann ich im Herbst<br />
2005 die Ausbildung an der Pädagogischen<br />
Hochschule in Zofingen. Musik ist<br />
ein wichtiger Teil in meinem Leben. Ich<br />
spiele seit der Primarschule Violine und<br />
seit vier Jahren ebenfalls Klavier. Während<br />
mehrerer Jahre spielte ich im Siggenthaler<br />
Jugendorchester mit.<br />
In einem dreiwöchigen Praktikum erhielt<br />
ich bereits Einblick in die <strong>Schule</strong><br />
<strong>Untersiggenthal</strong>. Im Unterricht ist es<br />
mir wichtig, eine für die Schülerinnen<br />
und Schüler angstfreie und förderliche<br />
Lernatmo sphäre zu schaffen. Obwohl es<br />
für mich von grosser Bedeutung ist, jedes<br />
Kind möglichst individuell zu fördern, ist<br />
mir das Pflegen der Klassengemeinschaft<br />
ein Anliegen.<br />
Ich freue mich sehr, im nächsten Schuljahr<br />
zusammen mit Stéphanie Binder<br />
eine 4. Klasse zu unterrichten.<br />
Stéphanie Binder<br />
Ich bin 22 Jahre alt. Seit meiner Geburt<br />
lebe ich mit meinen Eltern und meinen<br />
drei Geschwistern in Bad Zurzach. In der<br />
2. Klasse besuchte ich zum ersten Mal<br />
eine Blauringstunde und war von dort an<br />
ein begeistertes Blauringmädchen sowie<br />
bis heute eine engagierte Leiterin. Bis<br />
Ende der Oberstufe widmete ich einen<br />
Teil meiner Freizeit dem Schwimmklub.<br />
Das Schwimmen ist auch jetzt noch ein<br />
grosses Hobby von mir.<br />
Nachdem ich die Wirtschaftsmittelschule<br />
abgeschlossen hatte, arbeitete ich in einem<br />
kaufmännischen Betrieb. Bevor ich<br />
dann mit der Ausbildung als Primarlehrerin<br />
begann, machte ich einen Sprachaufenthalt<br />
in England, bei dem ich Corinne<br />
Suter kennen lernte.<br />
Mir als Lehrperson ist besonders wichtig,<br />
dass ein «bewegter» Unterricht stattfindet.<br />
Das bedeutet für mich, durch Bewegung<br />
die Konzentration sowie auch das<br />
Lernen zu fördern.<br />
Ich freue mich, mit Corinne Suter nach<br />
den Sommerferien die 4. Klasse in <strong>Untersiggenthal</strong><br />
übernehmen zu können.<br />
Evelyne WunderlinWidmer<br />
Ab August 2007 werde ich während 16<br />
Lektionen pro Woche das Fach Textiles<br />
Werken an der Mittel- und Oberstufe<br />
der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong> unterrichten.<br />
Ich bin 41 Jahre alt und habe zwei Jungs<br />
im Alter von neun und zwölf Jahren. Wir<br />
leben in der Gemeinde Gipf-Oberfrick im<br />
Fricktal.<br />
Aufgewachsen bin ich in Bottmingen<br />
Baselland und meine Ausbildung zur TW-<br />
Lehrerin habe ich 1989 in Basel-Stadt<br />
absolviert. Meine Interessen liegen in<br />
den kreativen Bereichen, von textilen bis<br />
handwerklichen Techniken. Ich male, gestalte<br />
gerne unser Heim und Garten und<br />
koche gerne. Als sportlichen Ausgleich<br />
mache ich Jazztanz. Zu meinen Stärken<br />
gehört die Freude am Arbeiten mit Kindern<br />
und Jugendlichen. Ich habe vielseitige<br />
Erfahrungen im sozialen Bereich,<br />
bin selbständiges Arbeiten gewohnt und<br />
lerne gerne Neues. So habe ich auch die<br />
Ausbildung zur Kinesiologin nebenberuflich<br />
absolviert.<br />
Ich freue mich, meine Stärken und meine<br />
Erfahrung einbringen zu dürfen. Wichtig<br />
ist mir eine angenehme Lernatmosphäre,<br />
bei der ich die Schüler entsprechend fördern<br />
und unterstützen kann, sich auch in<br />
kreativen und handwerklichen Bereichen<br />
weiterzuentwickeln.<br />
Ganz besonders ist mir die Zusammenarbeit<br />
mit Ihnen wichtig, liebe Eltern, liebe<br />
Kollegeninnen und Kollegen, so können<br />
wir gemeinsam die Schüler stützen<br />
und fördern, damit sie ihre Ziele erreichen<br />
und reicher in ihre Zukunft gehen.
Patrick Uebersax<br />
Ich bin 28 Jahre alt, in Gebenstorf aufgewachsen<br />
und zur <strong>Schule</strong> gegangen.<br />
Vor der Primarlehrerausbildung habe ich<br />
acht Jahre kaufmännisch als Produktund<br />
Projektmanager gearbeitet.<br />
Meine Leidenschaft gehört seit dem<br />
fünften Lebensjahr dem Kajakfahren.<br />
In meiner Jugendzeit entdeckte ich das<br />
Wildwasserfahren und bereiste mit meinem<br />
Kajak verschiedene Kontinente,<br />
auf der Suche nach den schönsten und<br />
schwierigsten Wildbächen. Gleichzeitig<br />
gehörte ich dem Schweizer Freestyle-Nationalteam<br />
an. Nach einigen Jahren als<br />
Betreuer des Nationalteams und etlichen<br />
Jahren als Trainer, Leiter und Organisator<br />
in verschiedenen Jugendorganisationen<br />
(CEVI, Kanu Club Brugg, SCS) machte<br />
ich meine Stärke, den guten Zugang zu<br />
Kindern, zu meinem Beruf und ging an<br />
die Pädagogische Hochschule für die Primarstufe<br />
in Zofingen.<br />
Ich freue mich auf eine herausfordernde<br />
und vielseitige Arbeit mit meinen Schülerinnen<br />
und Schüler und auf eine gute<br />
Zusammenarbeit mit ihren Eltern.<br />
Priyangika Müller<br />
Nach den Sommerferien werde ich bei<br />
Ihnen in <strong>Untersiggenthal</strong> meine erste<br />
Stelle als Primarlehrerin antreten und<br />
gemeinsam mit Susanne Ostertag die 2.<br />
Klasse unterrichten.<br />
Ich wohne in Windisch, wo ich mit drei<br />
Brüdern aufgewachsen bin. Der Blauring<br />
Windisch, dem ich mit acht Jahren beigetreten<br />
bin, hat mich stark geprägt. Hier<br />
schätzte ich vor allem die Erlebnisse in<br />
der Gemeinschaft und die Aktivitäten in<br />
der Natur. Später als Leiterin genoss ich<br />
es, in einem Team etwas Tolles für die<br />
Kinder auf die Beine zu stellen, so wie<br />
ich es früher selbst erlebt hatte. Diese Erfahrungen<br />
haben auch meine Berufswahl<br />
beeinflusst. Zu meinen positiven Eigenschaften<br />
zählen sicher mein offener und<br />
unkomplizierter Umgang mit anderen<br />
Menschen und meine Motivation, grosse<br />
Herausforderungen anzunehmen.<br />
Das kam mir auch zugute, als ich nach<br />
der Matura für sechs Wochen allein nach<br />
Island ging, um auf einem Bauernhof<br />
mit Jugendherberge zu arbeiten. Das<br />
und die nachfolgende Reise zu den Naturschönheiten<br />
der Insel waren für mich<br />
prägende Erlebnisse. Anschliessend habe<br />
ich vor bald zwei Jahren meine Ausbildung<br />
an der Pädagogischen Hochschule<br />
in Zofingen begonnen. In dieser Zeit hat<br />
sich mein Berufswunsch immer mehr<br />
gefestigt und gleichzeitig formten sich<br />
meine Vorstellungen von gutem Unterricht.<br />
Nun freue ich mich sehr darauf, die<br />
während meiner Ausbildung gesammelten<br />
Erfahrungen und Ideen in die Praxis<br />
umzusetzen und anzuwenden. Es ist für<br />
mich ein grosses Glück, dass ich den Berufseinstieg<br />
an der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong><br />
machen darf, verbinden mich doch<br />
positive Eindrücke und Erinnerungen aus<br />
meinen ersten Praktika im letzten Jahr<br />
mit dieser <strong>Schule</strong>.<br />
Patrick Aebi<br />
Ab August werde ich gemeinsam mit Dieter<br />
Andermatt die 4. Sek. unterrichten.<br />
Nachdem ich den Kindergarten, die Primar-,<br />
Bezirks- und die Kantonsschule in<br />
Aarau besucht hatte, wechselte ich im<br />
Jahr 2000 an die Uni Basel. Nach einigen<br />
Semestern orientierte ich mich neu<br />
und begann meine Ausbildung an der<br />
Pädagogischen Hochschule in Aarau als<br />
Sek. 1 Lehrperson mit den Fächern Sport,<br />
Geschichte, Geografie und Ethik.<br />
Wenn ich nicht gerade im Schulzimmer<br />
oder in der Sporthalle stehe, kann man<br />
mich auf den Skipisten des Berner Oberlands,<br />
auf Fussballtribünen, am Computer<br />
oder im Kino antreffen.<br />
Ich freue mich auf die kommende Zeit<br />
mit «meiner» 4. Sek. Es ist mir wichtig,<br />
dass die Schülerinnen und Schüler in<br />
ihrem Abschlussjahr vielfältige Erfahrungen<br />
sammeln können, die ihnen in ihrem<br />
weiteren Leben von Nutzen sind. Die<br />
<strong>Schule</strong> ist ein Ort des Lernens, des Erprobens<br />
und des Entdeckens und bereitet<br />
auf das Leben vor.<br />
31<br />
Schulleitung
32Schulleitung<br />
Rebecca Siedler<br />
Geboren bin ich 1968 gleich ennet dem<br />
Rhy in Waldshut als jüngstes von vier<br />
Mädchen. Nach dem Studium in Freiburg<br />
im Breisgau für das Lehramt (so hiess das<br />
damals wirklich) und Museumspädagogik<br />
arbeitete ich zwei Jahre im Schwarzwald,<br />
wo die Winter viel zu lang sind,<br />
weshalb ich gerne dem Ruf nach Kairo<br />
folgte. Dort genoss ich an der Deutschen<br />
<strong>Schule</strong> zwei Jahre lang die Sonne und die<br />
unglaubliche Lernfreude hochmotivierter<br />
Kinder aus aller Welt. So schön und intensiv<br />
diese Zeit auch war, so gross war<br />
der Drang nach frischer Luft, sauberem<br />
Wasser und grüner Umgebung.<br />
Dies alles gibt es natürlich in der Schweiz,<br />
auf kleinstem Raum in grösster Vielfalt.<br />
Nun bin ich bereits im siebten Jahr als<br />
Reallehrerin im Aargau, der alles bietet,<br />
was das Unterrichten spannend macht:<br />
multikulturelle Schüler, ein Bildungswesen<br />
im Umbruch und flache Hierachien<br />
in den <strong>Schule</strong>n. Kurze Ausflüge in<br />
andere Arbeitsbereiche haben mir immer<br />
wieder gezeigt, was mir fehlen würde,<br />
wenn ich nicht mehr in der <strong>Schule</strong> arbeiten<br />
würde: der Humor, die Kommunikation,<br />
die Grosszügigkeit der Kinder und<br />
Jugendlichen und das Gefühl, dass jeder<br />
Tag etwas Neues bringt.<br />
Ich freue mich jetzt auf meine neue Tätigkeit<br />
in Percy Güttingers Kleinklasse<br />
und harre erwartungsvoll der Dinge, die<br />
da kommen.<br />
Véronique Cherix<br />
Ich bin in Kirchdorf und Nussbaumen<br />
aufgewachsen. 2004 habe ich die Ausbildung<br />
zur Primarlehrerin abgeschlossen.<br />
Danach habe ich in Wettingen eine Realklasse<br />
unterrichtet. Letzten September<br />
ist unser Sohn Andrin zur Welt gekommen<br />
und ich habe mir ein Jahr Auszeit<br />
gegönnt. Nun freue ich mich riesig auf<br />
das Unterrichten mit meiner Stellenpartnerin<br />
Sonja Sacher und auf meine neue<br />
Klasse. Meine Freizeit verbringe ich gerne<br />
mit meiner Familie und meinen Freunden.<br />
Lesen ist eine grosse Leidenschaft<br />
von mir und in der Natur finde ich immer<br />
wieder meine Ruhe.<br />
Dieter Andermatt,<br />
unser neuer Stufenleiter<br />
Dieter Andermatt hat im August 2007<br />
die Stufenleitung der Oberstufe von Dani<br />
Schwarz übernommen. Als langjähriger<br />
Lehrer baut er auf viel Vertrauen bei den<br />
Lehrpersonen, den SchülerInnen und<br />
den Behörden. Die Schulpflege und die<br />
Schulleitung freuen sich auf die Zusammenarbeit<br />
und wünschen ihm gutes Gelingen<br />
und viel Befriedigung in der neuen<br />
Tätigkeit.<br />
Jubiläen<br />
Wir gratulieren!<br />
Gabriela Arnet 25 Jahre<br />
Ursula Bläuenstein 20 Jahre<br />
Christian Basler 15 Jahre<br />
Josef Brunner 15 Jahre<br />
Silvia Wimmer 15 Jahre<br />
Vera Schneider 15 Jahre<br />
Guido Arnet 10 Jahre<br />
Heinz Bolliger 10 Jahre<br />
Margreth Ruflin 10 Jahre<br />
Marianne Trefzer Keller 10 Jahre<br />
Patricia Brühwiler 10 Jahre<br />
Percy Güttinger 10 Jahre
Dani Schwarz<br />
Dani Schwarz war während 13 Jahren<br />
Rektor und weiteren zwei Jahren Stufenleiter<br />
an der Oberstufe. Er hat mit viel<br />
Engagement und Sorgfalt an der Überführung<br />
der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong> in<br />
eine geleitete <strong>Schule</strong> mitgearbeitet. Seit<br />
der Einführung der geleiteten <strong>Schule</strong> im<br />
August 2005 war er zuständig für die<br />
Personalführung der Oberstufe. Er hat die<br />
Lehrpersonen in MitarbeiterInnengesprächen<br />
beraten und die Stellenplanung für<br />
die gesamte Stufe betreut. Bei Bedarf hat<br />
er mit Lehrpersonen, Eltern und betroffenen<br />
Schülerinnen und Schülern klärende<br />
Gespräche geführt und nach Lösungen<br />
gesucht. Bei Fragen zu Promotion und<br />
Laufbahn hat er die Entscheidungen mit<br />
den Lehrpersonen vorbereitet. Zwei Mal<br />
im Monat leitete er mit viel Humor und<br />
Geschick das Forum der Oberstufe. Hier<br />
wurden Informationen ausgetauscht und<br />
Entwicklungen geplant.<br />
Als Leiter einer Arbeitsgruppe hat er in<br />
diesem Jahr das Thema Disziplin und<br />
Schülermitsprache in unserer <strong>Schule</strong> bearbeitet.<br />
Dani Schwarz hat kompetent seine Stufe<br />
geleitet. Es ist ihm gelungen, die vielseitigen<br />
Aufgaben und Anforderungen<br />
nebst seiner Arbeit als Klassenlehrer<br />
unter einen Hut zu bringen. Er wird als<br />
Lehrer weiterhin an unserer <strong>Schule</strong> bleiben.<br />
Die Schulleitung und die Schulpflege<br />
danken ihm an dieser Stelle für seine<br />
grosse Arbeit.<br />
Wir verabschieden…<br />
… unsere Teamkolleginnen und -kollegen<br />
Guido und Gabriela Arnet<br />
Ein Denkmal für einen Freund<br />
braucht keine Inschrift und<br />
kein schön gemeisseltes Gesicht.<br />
Ein grosser Fels genügt<br />
irgendwo draussen in der Welt,<br />
von dem du sicher bist,<br />
wann immer du zu ihm wanderst –<br />
er ist da. Reinhold Ziegler<br />
Dirigierend, singend, organisierend, Regie<br />
führend, Fäden ziehend, zuhörend<br />
und kollegial, freundlich und herzlich, lebensfroh,<br />
mit- und einfühlend, mit- und<br />
vorausdenkend, fröhlich und humorvoll,<br />
beschwingt, pfeiffend, gemütlich und gesellig,<br />
fordernd und fördernd, Vertrauen<br />
erweckend und verlässlich, engagiert,<br />
kreativ und mitreissend, anpackend, teilend<br />
und Anteil nehmend, bewegt und<br />
bewegend: Genauso haben wir Guido<br />
und Gabriela über all die Jahre, die sie<br />
sich für die <strong>Schule</strong>, das Dorf und das<br />
Lehrerkollegium <strong>Untersiggenthal</strong> mit<br />
Leib und Seele eingesetzt haben, erlebt.<br />
Wir könnten kaum ein würdigeres Bild<br />
für die Verkörperung von Pestalozzis<br />
Geist «mit Kopf, Herz und Hand» finden.<br />
Sie waren immer Halt gebender Fels in<br />
unserem Schulhaus und haben die Schulatmosphäre<br />
stark mitgeprägt.<br />
Wir danken Guido und Gabriela für diese<br />
wertvolle, gute Zeit und ihre Freundschaft<br />
und wünschen den beiden an<br />
ihren neuen Arbeitsorten viel Freude. Wir<br />
werden ihre gelebte Mitmenschlichkeit<br />
vermissen.<br />
Fredy und Renate Bill-Umbricht<br />
Conny Wüthrich<br />
Während sieben Jahren hat Conny Wüthrich<br />
an unserer <strong>Schule</strong> mit viel Geduld<br />
und Freude vom Kindergarten bis zur<br />
Oberstufe die Kinder zum Thema Zahnhygiene<br />
unterrichtet. Sie gestaltete ihre<br />
Stunden immer fantasievoll und abwechslungsreich.<br />
Liebe Conny, wir alle schätzten die Zusammenarbeit<br />
sehr mit dir! Wir danken<br />
dir für deinen Einsatz und dein Engagement<br />
an unserer <strong>Schule</strong> und wünschen<br />
dir weiterhin viel Erfolg im Beruf. Alles<br />
Gute!<br />
Wir begrüssen Monica Hehli, sie übernimmt<br />
neu das Pensum als Schulzahnprophylaxehelferin<br />
von Conny Wüthrich.<br />
Silvia Mallien<br />
Hanni Keller<br />
Religion zu unterrichten, bedeutete für<br />
dich…<br />
… mit den Kindern Gemeinschaft zu erleben,<br />
ihr Einfühlungsvermögen und<br />
ihre Rücksichtnahme weiterzuentwickeln<br />
und ihnen christliche Grundwerte<br />
durch gelebte Erfahrungen zu<br />
vermitteln.<br />
… den Kindern die biblischen Geschichten<br />
näherzubringen, deren Kernaussagen<br />
in ihre kindliche Welt zu<br />
übertragen, ohne zu moralisieren,<br />
jedoch ab und zu mit einem leicht<br />
feministischen Touch zu versehen.<br />
… mit den Kindern über Gott und die<br />
Welt zu philosophieren.<br />
Zu dir in die Religion zu kommen, bedeutete<br />
für die Kinder…<br />
… aufgehoben zu sein, zu singen, zu lachen,<br />
zu spielen und viele spannende<br />
Geschichten zu hören.<br />
33<br />
Schulleitung
34Schulleitung<br />
… auf offene Ohren zu stossen, aktuelle<br />
Probleme besprechen zu können<br />
und als eigenständige Persönlichkeit<br />
wahrgenommen zu werden.<br />
… in eine besinnliche Oase zu kommen,<br />
wo die Zeit etwas ruhiger fliesst, mitten<br />
im hektischen Schulalltag.<br />
Mit dir im Kollegium zu arbeiten bedeutete<br />
für mich…<br />
… spannende und befruchtende Diskussionen<br />
über Kinder, Erziehung<br />
und Pädagogik zu führen.<br />
… immer eine helfende Hand zu finden<br />
bei Sporttagen, Projektwochen und<br />
Jugendfesten.<br />
… ein Schwatz dort, ein Lachen da, und<br />
immer wieder über deine Balance<br />
zwischen Gelassenheit und Vitalität<br />
zu staunen.<br />
Liebe Hanni, danke, dass du 24 lange<br />
Jahre lang all dies und noch viel mehr für<br />
uns getan hast.<br />
Wir begrüssen Claudia Benninger, sie<br />
übernimmt neu zusammen mit Silvia<br />
Wimmer den reformierten Religionsunterricht.<br />
Vreni Peter<br />
Pius Bessire<br />
Pius Bessire unterrichtete seit 1999 jeweils<br />
fünf Wochenstunden an unserer<br />
<strong>Schule</strong>. Zusammen mit mir führte er<br />
während sechs Jahren die Kleinklasse<br />
Oberstufe und in den letzten beiden<br />
Jahren eine 3. beziehungsweise 4. Realklasse.<br />
Dieses Teilpensum liess ihm genügend<br />
Raum für seine vielfältigen musikalischen<br />
Aktivitäten. So gründete er unter<br />
anderem die überregionale Musikschule<br />
Surbtal, in der er selbst die musikalische<br />
Leitung übernehmen wird.<br />
Pius Bessire ist ein musikalisches Genie!<br />
Seine Auftritte mit bulgarischen AustauschschülerInnen<br />
im Som mer 2004<br />
anlässlich seiner eigenen Instrumentenausstel<br />
lung im Unter siggenthaler Orts-<br />
museum bleiben unvergesslich. Auf einer<br />
Vielzahl von alten und zum Teil sehr<br />
merkwürdigen Instrumenten kann er<br />
mühelos spielen und ihnen wundersame<br />
Melo dien entlocken. Mit grosser Begeis-<br />
terung gelingt es ihm seit Jahren, seine<br />
Musikschüler in seinem Orchester «gli<br />
ucelli» mitzureissen. Dieses Feuer übertrug<br />
er auch auf unsere SchülerInnen in<br />
seinen schulischen Projekten. Mit viel<br />
Geduld und Verständnis half er ihnen besonders<br />
auch bei ihrer Berufsfindung.<br />
Ich danke dir, Pius, für deinen Einsatz an<br />
unserer <strong>Schule</strong> und wünsche dir, dass<br />
dein unermüdlicher Einsatz weiterhin<br />
gute Früchte tragen wird.<br />
Heinz Bolliger<br />
Heinz Bolliger<br />
Seit 16 Jahren bist du, Heinz Bolliger, ein<br />
Teil unserer <strong>Schule</strong>. Bis vor zwei Jahren<br />
hast du die Schülerinnen und Schüler der<br />
Kleinklasse Oberstufe begleitet, seit 2005<br />
und bis zum Abschluss deiner Schultätigkeit<br />
bist du nun als Reallehrer tätig.<br />
Durch deine freundliche, ruhige, aber<br />
auch bestimmte Art hast du einen guten<br />
Zugang zu deinen Schülern. Mit deinem<br />
Humor kannst du auch schwierige Situationen<br />
auf eine gute Art meistern.<br />
Viel Erfolg hast du beim Finden von passenden<br />
Lehr- oder Anlehrstellen für deine<br />
Schülerinnen und Schüler – heutzutage<br />
keine Selbstverständlichkeit. Du führst<br />
gerne Schullager durch, am liebsten<br />
zusammen mit anderen Klassen. Deine<br />
Schüler schätzen diese Lager nicht<br />
zuletzt wegen gewisser Freiheiten, die<br />
sie darin haben – und die nur möglich<br />
sind, weil du ihnen Vertrauen entgegenbringst.<br />
Uns beeindruckt, wie oft dich<br />
ehemalige Schüler besuchen und dir erzählen,<br />
wie es ihnen nach der Schulzeit<br />
ergangen ist.<br />
Deine Schülerinnen und Schüler hast<br />
du einmal als farbige Tupfer bezeichnet,<br />
ohne die unsere <strong>Schule</strong> viel weniger bunt<br />
wäre. Auch dich selber, Heinz, erleben<br />
wir als farbigen Tupfer an unserer <strong>Schule</strong>.<br />
Meist bist du gut gelaunt und auch zu<br />
einem Spässchen aufgelegt, doch auch<br />
berufliche oder andere ernste Gespräche<br />
sind dir wichtig.<br />
Ein neuer Lebensabschnitt kommt auf<br />
dich zu oder du näherst dich einem<br />
neuen Lebensabschnitt. Wir freuen uns<br />
jedenfalls auf zukünftige Begegnungen<br />
und sind gespannt, was du uns zu berichten<br />
hast.<br />
«Möge dein neuer Weg<br />
dir freundlich entgegen kommen.<br />
Möge die Sonne dein Gesicht erhellen.<br />
Möge der Wind dir die Segel füllen...»<br />
(Nach einem alten irischen Reisesegen)<br />
Heini Lienhard, Percy Güttinger, Marlies<br />
Rebmann, Barbara Würgler<br />
Elisabeth Pauli<br />
Die letzten vier Jahre hast du in <strong>Untersiggenthal</strong><br />
mit viel Elan und Engagement<br />
Textiles Werken unterrichtet. Mit deiner<br />
liebenswerten Art und deinen pfiffigen<br />
Ideen hast du den SchülerInnen mehr<br />
als nur trockene Theorie mit auf ihren Lebensweg<br />
gegeben: Du warst kompetente<br />
Beraterin in Stilfragen, unerschöpfliche<br />
Inspirationsquelle für neue Ideen und<br />
immer wieder – mit Geschick und Humor<br />
– Ansprechpartnerin bei persönlichen<br />
Motivationskrisen der SchülerInnen.<br />
Elisabeth, wir alle – SchülerInnen und<br />
Lehrerschaft – werden deine fröhliche<br />
Art sehr vermissen. Wir danken dir für<br />
deinen tollen Einsatz und wünschen dir<br />
von Herzen alles Gute für deine Zukunft<br />
in der schönen Innerschweiz!<br />
Achim Lück und Sonia Burgherr<br />
Theres Tschofen<br />
Da steigt eine Frau, sportlich, schlank<br />
und braungebrannt, die Schulhaustreppe<br />
hoch. Obwohl sie noch lange fit für<br />
den Schuldienst ist, hat sie gekündigt,<br />
will die Unabhängigkeit mit ihrem Mann<br />
Hansjörg ohne Stundenplan und Korrekturen<br />
geniessen.<br />
Recht hat sie! Wir werden sie aber in den<br />
nächsten zwei Jahren regelmässig bei<br />
Stellvertretungen wiedersehen. Das ist<br />
besonders schön für ihre jetzigen Dritt-
klässler, die sie nicht gerne ziehen lassen.<br />
Sei es bei Schulreisen, Ausflügen oder<br />
vielleicht in einem Lager, da ist jemand,<br />
der sich zu helfen weiss, wenns mal nicht<br />
so rund läuft.<br />
Als Kollegin haben wir an ihr geschätzt,<br />
dass sie als Begleiterin oder Initiantin bei<br />
kulturellen Anlässen, für Wanderungen,<br />
auch privat mal als Tennispartnerin und<br />
zu vielem mehr spontan zu haben war.<br />
In der Schulstube legte sie Wert auf eine<br />
ruhige Lernumgebung, Nachhaltigkeit<br />
und Exaktheit, wohltuend in einer eher<br />
hektischen Schülerwelt.<br />
Sie hat seit 1974 mit längeren und kürzeren<br />
Unterbrüchen an unserer <strong>Schule</strong><br />
unterrichtet. Zuerst während eines Jahres<br />
in einer 6. Klasse Realschule mit 39<br />
Schülerinnen und Schülern. Danach war<br />
sie immer an der Mittelstufe tätig, erst<br />
mit einem Vollpensum, dann als Stellvertreterin<br />
oder Stellenpartnerin. Während<br />
einiger Jahre erteilte sie auch Englischunterricht<br />
an der Oberstufe.<br />
Liebe Resi, wir wünschen dir und Hansjörg<br />
eine schöne Zeit für alles, was ihr<br />
doch immer schon mal machen wolltet,<br />
und freuen uns, dich ab und zu wieder<br />
im Schulhaus oder bei anderen Gelegenheiten<br />
zu treffen.<br />
Sonja Sacher<br />
Hansjörg Tschofen<br />
Schulbesuch im Schulhaus B. Du, Hansjörg,<br />
sitzt in deinem Schulzimmer auf<br />
dem Hochstuhl, schaust mit freundlichem<br />
Lächeln und einem kecken Schalk<br />
in den Augen deine Klasse an und beginnst<br />
mit ihnen zu singen: «Ich han es<br />
Zündhölzli azündt und das hät e Flamme<br />
gäh.» Plötzlich ist mir, wie wenn ich in<br />
ein Kaleidoskop schauen würde. Das Gesehene<br />
wird Teil eines farbenfrohen Ganzen,<br />
in dem sich unzählige Erinnerungen<br />
zu einem bunten, typischen Tschofen-<br />
Bild zusammenfügen: dein ansteckender<br />
Optimismus, deine «Alt-68er-Debattierlust»,<br />
deine Anschlagknaller beim Volleyball,<br />
mit einem leicht knorrigen Gesichts-<br />
ausdruck losgedonnert, aber auch deine<br />
stille Seite, die den Kunstliebhaber, den<br />
begeisterten Leser, den Jazzkenner und<br />
den aufmerksamen, Anteil nehmenden<br />
Zuhörer erkennen lässt – alles das und<br />
noch viel mehr ist vorhanden.<br />
Ein Lehrer kommt mir entgegen, der aus<br />
echtem, gutem Holz geschnitzt ist. Ein<br />
Lehrer, der die Beziehung zu den ihm anvertrauten<br />
Kindern ins Zentrum stellt, der<br />
im Sturm der Veränderungen beständig<br />
bleibt, aber dennoch nie die Neugier am<br />
Experiment, am Neuen verloren hat. 26<br />
Jahre hast du an unserer <strong>Schule</strong> unterrichtet,<br />
hast in vielen Funktionen mitgetragen<br />
und mitgeprägt. Vor vier Jahren<br />
hast du uns alle noch einmal überrascht,<br />
als du von der Mittelstufe auf die Unterstufe<br />
gewechselt hast – auch das ist typisch<br />
für einen bewegten Menschen wie<br />
du einer bist.<br />
«Ich han es Zündhölzli azündt und das<br />
het e Flamme gäh» – bei Mani Matter<br />
entsteht daraus beinahe ein Weltenbrand.<br />
Deine Funken, Hansjörg, bewirken<br />
das Gegenteil: Sie machen die Welt um<br />
dich herum lebendig.<br />
Ich drehe am Kaleidoskop herum. Die<br />
unzähligen Bilder werden grösser oder<br />
kleiner, drängen sich nach vorne oder<br />
schieben sich nach hinten. Ein neues,<br />
schillerndes Gemälde entsteht.<br />
Alles Gute auf deinem neuen Lebensabschnitt<br />
wünschen dir deine Kolleginnen<br />
und Kollegen, die Schulleitung und die<br />
Schulpflege der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong>.<br />
Guido Arnet<br />
Weitere Verabschiedungen<br />
Ebenfalls verabschieden wir uns von<br />
Fabienne Fueter-Fischer, Andrea Freitag,<br />
Nadine Amgarten, Barbara Dehm<br />
und Rahel Sohn. Wir danken euch ganz<br />
herzlich für euer Engagement an unserer<br />
<strong>Schule</strong> und wünschen euch von Herzen<br />
alles Gute.<br />
Schulleitung und Schulpflege<br />
35<br />
Schulleitung
Ferienplan 2007–2009<br />
2007/08 Beginn des Schuljahrs: Montag, 13. August 2007<br />
Herbstferien Samstag, 29. September 2007 Sonntag, 14. Oktober 2007<br />
Weihnachtsferien Samstag, 22. Dezember 2007 Sonntag, 06. Januar 2008<br />
Sportferien Samstag, 02. Februar 2008 Sonntag, 17. Februar 2008<br />
Frühlingsferien Samstag, 05. April 2008 Sonntag, 20. April 2008<br />
Sommerferien Samstag, 05. Juli 2008 Sonntag, 10. August 2008<br />
2008/09 Beginn des Schuljahrs: Montag, 11. August 2008<br />
Herbstferien Samstag, 27. September 2008 Sonntag, 12. Oktober 2008<br />
Weihnachtsferien Samstag, 20. Dezember 2008 Sonntag, 04. Januar 2009<br />
Sportferien Samstag, 31. Januar 2009 Sonntag, 15. Februar 2009<br />
Frühlingsferien Freitag, 10. April 2009 Sonntag, 26. April 2009<br />
Sommerferien Samstag, 04. Juli 2009 Sonntag, 09. August 2009<br />
Erstes Datum = erster Ferientag; zweites Datum = letzter Ferientag<br />
Urlaub für Schülerinnen und Schüler<br />
Die Schülerinnen und Schüler haben auf Ersuchen der Eltern Anspruch auf einen freien Schulhalbtag pro Quartal (Schulgesetz § 38,<br />
Absatz 1). Aus wichtigen Gründen ist die Klassenlehrperson befugt, pro Semester zusätzlich Urlaub bis zu einem vollen Tag zu gewähren<br />
(Verordnung über die Volksschule § 17, Absatz 3). Die schriftlichen Gesuche sind eine Woche vor dem gewünschten Urlaub bei der<br />
Klassenlehrperson einzureichen. Sämtliche Urlaubsgesuche, die die Kompetenz der Klassenlehrpersonen überschreiten, sind mindestens<br />
zwei Wochen vor dem gewünschten Urlaub über die Klassenlehrperson an die Schulleitung zu richten.<br />
Schulversäumnisse (§ 37 Schulgesetz)<br />
Die Eltern beziehungsweise Pflegeeltern sind verantwortlich, dass ihr schulpflichtiges Kind die <strong>Schule</strong> regelmässig besucht. Schulversäumnis<br />
wird bestraft. Eltern, die ihr Kind vom Schulbesuch fernhalten, werden von der Schulpflege gemahnt und im Wiederholungsfall mit einer<br />
Busse bestraft.<br />
Dieser Ferienplan ersetzt alle bisherigen.<br />
<strong>Untersiggenthal</strong>, September 2007