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Schulblatt - Schule Untersiggenthal

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Integrative Schulung fördert die Chancengleichheit.<br />

Für unsere Lehrpersonen heisst es, sich neugierig auf die Veränderung einzulassen.<br />

Wir machen uns bereit für den Aufbruch!<br />

2|2009<br />

<strong>Schulblatt</strong><br />

<strong>Untersiggenthal</strong>


Grüezi<br />

In dieser Ausgabe des <strong>Schulblatt</strong>es<br />

erfahren Sie, wie unsere <strong>Schule</strong><br />

in Zukunft aussehen wird. Wir<br />

zeigen Ihnen, wie wir uns auf die<br />

Inte gration der Kleinklassen vorbereiten. Dazu gehören Stimmen von<br />

Fachpersonen, Berichte von Weiterbildungstagungen und von Entwicklungs<br />

arbeiten unserer Lehrpersonen. Die Gemeinderätin Jeannine<br />

Grob Moretti, Ressort <strong>Schule</strong>, und die Schulpflege nehmen Stellung zum<br />

Thema «Tagesstrukturen». In der Rückschau auf die Medienwochen<br />

erinnern wir an ein Thema, welches uns täglich im Unterricht beschäftigt.<br />

Wir danken Ihnen für Ihr Interesse an unserer <strong>Schule</strong> und wünschen<br />

Ihnen viele Anregungen beim Lesen.<br />

Silvia Mallien, Schulleiterin<br />

Aktuelle Projekte<br />

n Zusammenarbeit der Lehrpersonen in den Unterrichtsteams zum Thema<br />

«Umgang mit Verschiedenheiten»<br />

n Erprobung der neuen Promotionsverordnung<br />

n Einführung des Schüler/innenparlaments auf der Oberstufe<br />

> Mehr dazu in der Märzausgabe des <strong>Schulblatt</strong>es<br />

n Neue Website der <strong>Schule</strong><br />

2<br />

Inhalt<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Grüezi/Impressum 2<br />

Vorwort<br />

«Die Heilpädagogin unterstützt da,<br />

3<br />

wo es gerade nötig ist» 4<br />

Es ist normal, verschieden zu sein 6<br />

Alle Kraft in den Anfang 8<br />

Legasthenie ist überwindbar<br />

Mit Teamarbeit machen wir uns fit<br />

9<br />

für die Integration 10<br />

Alles Gute für eure Zukunft! 14<br />

Die neuen Medien gehen uns alle an<br />

Die wichtigsten Sicherheitsregeln im Internet<br />

16<br />

sind einfach<br />

Was jeder gegen «Cyberbullying» und<br />

17<br />

«Happy Slapping» tun kann 18<br />

Eine Dimension mehr: Spielen statt «gamen»! 19<br />

Tagesstrukturen haben Zukunft 20<br />

Wir begrüssen … 22<br />

Wir verabschieden … 24<br />

Jubiläen 26<br />

Adressen 27<br />

Ferienplan 28<br />

Herausgeber: Schulleitung und Lehrpersonen der<br />

<strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong><br />

Redaktion: Sonia Burgherr (sb), Franziska Huser Youssif<br />

(fhy), Ruth Müller (rm), Karin Tschofen (kat), Silvia Mallien<br />

(sm), Doris Hitz-Gloor (dhg)<br />

Titelbild: Kinderhände aus dem Kindergarten<br />

Fotos: Achim Lück, Karin Tschofen<br />

Konzept, Gestaltung und Produktion:<br />

kommUnikate GmbH, Baden<br />

Druck: Neue Druck AG, Busslingen, Auflage: 3100 Ex.


Vorwort<br />

Mit der Integration der Kleinklassenkinder werden die Regelklassen noch vielfältiger und<br />

lebendiger, als sie es schon waren. Dafür kommen sie aber in den Genuss der Unterstützung<br />

von Heilpädagogen/pädagoginnen, die bis anhin den Kindern in Kleinklassen vorbehalten war.<br />

Integration in meiner Regelklasse<br />

gab es schon immer<br />

Der eine ist in Mathe super, hat aber in<br />

Deutsch grösste Schwierigkeiten, die andere<br />

ist eine Spitzensportlerin, erreicht<br />

aber die Mathe-Ziele kaum. Bei Klassen<br />

mit bis zu 26 Schüler/innen ist es eine<br />

grosse Herausforderung, möglichst alle<br />

Kinder sorgfältig zu begleiten und zu fördern.<br />

Den Unterricht versuche ich so gut<br />

es geht allen Bedürfnissen anzupassen.<br />

Ich habe in jeder Klasse Schüler/innen<br />

mit speziellem Förderbedarf oder<br />

Verhaltens auffälligkeiten. Bis heute habe<br />

ich aber in der Klasse noch keine professionelle<br />

Unterstützung für solche Kinder.<br />

Förderung für alle durch<br />

professionelle Begleitung<br />

Durch meine Ausbildung zur schulischen<br />

Heilpädagogin in Zürich ist mir bewusst<br />

geworden, wie viel Potenzial alle Kinder<br />

entwickeln können, wenn an der <strong>Schule</strong><br />

genügend Ressourcen zur Verfügung stehen.<br />

Vom Team teaching der Klassenlehr-<br />

personen mit der schulischen Heilpädagogin<br />

profitieren bei der integrativen<br />

<strong>Schule</strong> sowohl schwache wie auch hoch<br />

intelligente Schüler/innen. Dadurch kommen<br />

individualisierende Unterrichtsformen<br />

wie zum Beispiel Wochenplan, Portfolioarbeit<br />

und individualisierende För -<br />

derung stärker zum Tragen.<br />

Es braucht Ressourcen<br />

Damit die Integration gelingen kann,<br />

braucht es genügend heilpädagogische<br />

Unterstützung im Klassenzimmer, gute<br />

Raumbedingungen für individuelles Arbeiten<br />

und geeignetes Unterrichtsmaterial.<br />

«Mein Kind lernt dann<br />

nicht mehr so viel!»<br />

Viele Eltern haben Angst, ihre Kinder<br />

kämen zu kurz, wenn da noch mehr<br />

schwache Kinder in der Klasse seien. Forschungsergebnisse<br />

beweisen das Gegenteil.<br />

Auch die guten Schüler/innen profitieren,<br />

wenn sie in Lernpartnerschaften<br />

oder Lerngruppen an ihren Kompetenzen<br />

arbeiten.<br />

Eine <strong>Schule</strong> für alle!<br />

Wir wollen eine <strong>Schule</strong> für alle werden,<br />

eine <strong>Schule</strong>, in der alle die gleichen Chancen<br />

haben sollen, eine <strong>Schule</strong>, die unsere<br />

Kinder auf einen möglichst erfolgreichen<br />

Lebensweg führt.<br />

Sonja Sacher, Primarlehrerin und<br />

schulische Heilpädagogin in Ausbildung<br />

In jeder Klasse<br />

gibt es unterschiedliche<br />

Schüler mit<br />

unterschiedlichem<br />

Lerntempo. Der Unterricht<br />

muss vielfältigen<br />

Bedürfnissen gerecht<br />

werden.<br />

Integrative Schulung<br />

3


Barbara Kunz-Egloff<br />

ist Heilpädagogin<br />

und Lehrperson und<br />

erzählt aus ihrem<br />

Alltag.<br />

Lehrpersonen<br />

bereiten sich auf die<br />

integrative Schulung<br />

vor.<br />

4 Integrative<br />

Schulung<br />

«Die Heilpädagogin unterstützt<br />

da, wo es gerade nötig ist»<br />

In der integrativen <strong>Schule</strong> gehen normal begabte und lernbehinderte Schüler/innen in die<br />

selbe Klasse, sehr zum Vorteil ihrer sozialen Kompetenz. Damit die unterschiedlichen Begabungen<br />

die Klasse nicht bremsen, unterstützt eine Heilpädagogin die schwächsten Schüler/innen.<br />

Unsere Schulpflege hat dem Antrag der<br />

Schulleitung und der Lehrpersonen zur<br />

Einführung der schulischen Heilpädagogik<br />

im April 2008 zugestimmt. Das heisst,<br />

dass 24 Schülerinnen und Schüler der<br />

jetzigen Kleinklasse zu Beginn des Schuljahres<br />

2010/11 in die Regelklassen<br />

integriert werden. Bei der Integration<br />

dieser Schülerinnen und Schüler wird<br />

durchschnittlich ein Kind in eine Regel-<br />

klasse integriert. Die Einschulungsklasse<br />

bleibt weiterhin bestehen.<br />

Im laufenden Schuljahr bereiten wir<br />

uns gezielt mit Weiterbildungsveranstaltungen<br />

darauf vor. Barbara Kunz-Egloff,


Heilpädagogin und Lehrperson mit grosser<br />

Erfahrung, erzählt aus dem Alltag einer<br />

integrativen <strong>Schule</strong>.<br />

Was wird sich an unserer<br />

<strong>Schule</strong> grundsätzlich<br />

verändern?<br />

An integrativen <strong>Schule</strong>n besuchen alle<br />

Kinder die Regelklasse. Das bedeutet,<br />

dass der Unterricht so gestaltet und angelegt<br />

sein muss, dass alle Schülerinnen<br />

und Schüler profitieren und erfolgreich<br />

lernen können. Damit dies gelingt, werden<br />

Klassenlehrpersonen, Fachlehrpersonen<br />

und die zuständigen Heilpädagog/<br />

innen und Heilpädagogen vermehrt zusammenarbeiten.<br />

Dazu braucht es Zeitgefässe<br />

und klare, geregelte Abläufe. In<br />

der Anfangsphase werden die Lehrpersonen<br />

einen gewissen Mehraufwand<br />

leis ten müssen. Die Erfahrungen zeigen<br />

aber, dass sich diese enge Zusammenarbeit<br />

positiv auf das Lernen der Kinder<br />

auswirkt und zugleich den Lehrpersonen<br />

langfristig Entlastung bringen kann.<br />

Von der integrativen <strong>Schule</strong><br />

sollen alle Schüler/innen<br />

profitieren. Wie ist dies möglich?<br />

Wenn sich der Unterricht an der Verschiedenheit<br />

der Kinder orientiert, ihre<br />

Interessen und Stärken berücksichtigt,<br />

Inhalte auf unterschiedlichen Niveaus<br />

anbietet und Schwierigkeiten ernst<br />

nimmt, dann kommt dies allen Kindern,<br />

d.h. auch den sehr begabten Schüler/innen,<br />

zugute. Kinder lernen dabei nicht<br />

nur, dass Verschiedenheit normal ist, sie<br />

lernen auch, konstruktiv mit unterschiedlichsten<br />

Menschen umzugehen.<br />

Was wird neu für die Kinder<br />

der Kleinklasse?<br />

Die Kinder der Kleinklasse werden wie<br />

alle andern Kinder die Regelklasse besuchen.<br />

Bei Bedarf werden sie in ihrem Lernen<br />

heilpädagogisch unterstützt. Falls<br />

ein Kind in einem Fach das Lernziel des<br />

Lehrplans nicht erreichen kann, können<br />

in Absprache mit den Eltern, den Lehrpersonen<br />

und dem Schulpsychologischen<br />

Dienst auch individuelle Lernziele vereinbart<br />

werden.<br />

Was wird neu für die Regelklassenkinder?<br />

Sie werden in einzelnen Unterrichtsstunden<br />

zwei Lehrpersonen zur Verfügung<br />

haben, nämlich die Klassenlehrperson<br />

und eine Heilpädagogin oder einen Heilpädagogen.<br />

Was macht die Heilpädagogin<br />

im Unterricht?<br />

Sie unterrichtet zusammen mit der Lehrperson.<br />

Manchmal arbeitet sie mit einer<br />

Gruppe, manchmal mit einzelnen Kindern.<br />

Sie unterstützt überall dort, wo es<br />

gerade nötig ist.<br />

Warum sind Sie davon überzeugt,<br />

dass eine integrative<br />

<strong>Schule</strong> eine bessere <strong>Schule</strong> ist?<br />

Es gilt als gesichert, dass Kinder und<br />

Jugendliche mit Lernschwierigkeiten<br />

Vorteile der Integration überwiegen<br />

«Kinder lernen nicht nur,<br />

dass Verschiedenheit<br />

normal ist, sie lernen auch,<br />

konstruktiv mit unterschiedlichsten<br />

Menschen<br />

umzugehen.»<br />

bessere Lernerfolge erzielen, wenn sie<br />

integrativ gefördert werden. Zudem profitieren<br />

vom vielfältigen Unterricht und<br />

in Bezug auf ihre Selbst- und Sozialkompetenz<br />

auch die begabten Kinder. Integrative<br />

<strong>Schule</strong>n tragen somit zu einer<br />

verbesserten Chancengerechtigkeit bei.<br />

Wie müssen wir uns einen<br />

Schulmorgen in einer integrativen<br />

Klasse vorstellen?<br />

Ein Unterschied zum herkömmlichen Unterricht<br />

kann sein, dass Schülerinnen und<br />

Schüler an unterschiedlichen Aufgaben<br />

und Zielen arbeiten und die Lehrpersonen<br />

das Lernen individuell begleiten.<br />

Ansonsten bleibt ein Schulmorgen nach<br />

wie vor ein Schulmorgen!<br />

Silvia Mallien, Schulleiterin<br />

Nationale und internationale Forschungsergebnisse zeigen übereinstimmend, dass<br />

die Vorteile integrativer Förderung gegenüber dem Kleinklassenmodell überwiegen.<br />

Praxiserfahrungen aus dem Kanton Aargau und anderen Schweizer Kantonen bestätigen<br />

dies. Kinder lernen besser in Gruppen mit verschiedenen Leistungsniveaus<br />

als in solchen mit künstlich hergestellter – vermeintlicher – Homogenität. Lernbehinderte<br />

Kinder machen bei integrativer Schulung bessere Lernfortschritte als in<br />

Kleinklassen. Alle Beteiligten profitieren in Bezug auf die Selbst- und Sozialkompetenz.<br />

Unterricht mit integrierter Heilpädagogik entspricht zudem dem Anliegen<br />

einer chancengerechteren <strong>Schule</strong>.<br />

Integrative Schulung<br />

5


Lehrpersonen<br />

diskutieren während<br />

der internen Weiterbildung.<br />

6 Integrative<br />

Schulung<br />

Es ist normal, verschieden zu sein<br />

Die Lehrpersonen der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong> haben die Sommerferien für eine interne<br />

Weiterbildung zum Thema «Integration» genutzt. Edwin Achermann von der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz leitete die Tagung vom 6. August.<br />

Unsere Lehrpersonen nahmen in den<br />

Sommerferien an einer internen Weiterbildung<br />

zur Vorbereitung auf die Integration<br />

der Schüler/innen der Kleinklassen<br />

teil. Edwin Achermann von der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz begleitete<br />

die Tagung. Die Lehrpersonen dachten<br />

über ihren Umgang mit Verschiedenheiten<br />

und über ihr Lernverständnis<br />

nach.<br />

Den Normschüler gibt es nicht<br />

Michel Montaigne, Bürgermeister von<br />

Bordeaux und Philosoph, war es schon<br />

im 16. Jahrhundert klar, dass Verschiedenheit<br />

zum Alltag eines Unterrichts gehört.<br />

Er schrieb sinngemäss: «Wer Kinder<br />

mit verschiedener Prägung und Begabung<br />

mit der gleichen Lektion und dem<br />

gleichen Ellenmass anleitet und unter-<br />

richtet, wird kaum zwei oder drei finden,<br />

bei denen der Unterricht fruchtet.»<br />

Seine Antwort auf Verschiedenheit<br />

hiess also nicht, die Verschiedenheit zu<br />

reduzieren, sondern vielmehr sich mit<br />

einem angepassten Unterricht darauf<br />

einzustellen.<br />

Es ist uns schon lange klar, dass wir<br />

nicht von einem Normschüler ausgehen<br />

können, sondern dass alle Menschen<br />

und somit auch Schüler/innen verschie-<br />

den sind. Integration heisst, alle gehören<br />

dazu, weil es normal ist, verschieden zu<br />

sein. Was so einfach klingt, ist sehr anspruchsvoll<br />

und im Unterricht nicht einfach<br />

umzusetzen.<br />

«In jedem Mädchen, in jedem Knaben, in jedem<br />

Kind mit einer Behinderung, mit einer besonderen<br />

Begabung, in jedem Kind, aus welcher Kultur<br />

auch immer, ist etwas Kostbares, das in keinem<br />

andern ist.» Chassidische Weisheit<br />

Jedes Kind lernt anders<br />

Wichtig sind Lernsituationen, die an die<br />

Lernfähigkeiten der Kinder angepasst<br />

sind. Heilpädagogen und Klassenlehrpersonen<br />

sind stark gefordert, immer wieder<br />

kreative Lösungen zu finden, die auf die


Klassen und auf die einzelnen Kinder abgestimmt<br />

sind. Das bedeutet, dass die<br />

Lernziele wenn möglich in Basislernziele<br />

und erweiterte Lernziele eingeteilt sind.<br />

Im Unterricht wechseln sich so direkt ge-<br />

«Integration kann nur dann gelingen, wenn sich<br />

alle Beteiligten neugierig auf diese schulische<br />

Veränderung einlassen.» Edwin Achermann<br />

führter Unterricht mit freien Arbeiten,<br />

individueller Wochenplanarbeit und der<br />

Arbeit in Leistungsgruppen ab. Es<br />

braucht dabei ein Gleichgewicht zwischen<br />

gemeinschaftlichem und individuellem<br />

Lernen.<br />

Dies geschieht im Bewusstsein, dass<br />

nur Wissen, das selbst erarbeitet und<br />

verstanden wird, wirklich gelernt wurde.<br />

Nebst dem Vermitteln von Sachwissen ist<br />

die Aufgabe der Lehrpersonen die Förderung,<br />

Unterstützung und Beratung der<br />

Kinder in ihrem Lernprozess. Die Schülerinnen<br />

und Schüler lernen, für ihr eigenes<br />

Lernen Verantwortung zu übernehmen.<br />

Herausforderungen<br />

Verschiedene Schwierigkeiten und Herausforderungen<br />

wurden direkt angesprochen.<br />

So sind zum Beispiel unsere<br />

Schulräume, bei Klassengrössen von<br />

durchschnittlich 22 Schülern/Schülerinnen,<br />

für die stark individualisierte Arbeit<br />

zweier Lehrpersonen mit einer Klasse ungünstig.<br />

In den meisten Schulhäusern von <strong>Untersiggenthal</strong><br />

sind die Klassenräume äusserst<br />

klein, und ein übersichtliches Arbeiten<br />

in den Gängen oder in<br />

Gruppenräumen ist nicht gewährleistet.<br />

Für einen guten individualisierten Unterricht<br />

fehlen ausserdem noch die geeigneten<br />

Lehrmittel.<br />

Eine weitere grosse Herausforderung<br />

ist der Widerspruch zwischen der individuellen<br />

Förderung und der selektiven<br />

Beurteilung bei den Zeugnisnoten. Es<br />

wird eine anspruchsvolle Aufgabe sein,<br />

dies vor allem auch den Eltern, zum<br />

Beispiel für den Übertritt an die Real-,<br />

Sekundar-, oder Bezirksschule, verständlich<br />

zu machen.<br />

Wir brauchen viel Zeit<br />

und Geduld<br />

Zum guten Gelingen gehören viel Geduld,<br />

Zeit und immer wieder die Bereitschaft<br />

von allen, nach kreativen Lösungen<br />

zu suchen.<br />

Silvia Mallien, Schulleiterin<br />

Wie wird an der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong> differenziert unterrichtet?<br />

An der Weiterbildung aller Lehrpersonen am 6. August zum Thema «Integrierte Heilpädagogik» notierten alle Lehrpersonen,<br />

in welchen Bereichen sie individuell unterrichten. Aus den Einzelnennungen entstand folgende Zusammenstellung:<br />

«Schüler/innen suchen sich innerhalb eines Themas eine eigene Arbeit aus und arbeiten in ihrem Tempo und auf ihrem Niveau<br />

daran.»<br />

«Die Schüler/innen stellen zu einem vorgegebenen Thema eine Forscherfrage, deren Antwort von persönlichem Interesse ist.»<br />

«Ich biete Lernaufträge mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden, Lernzielen und Zeitaufwand.»<br />

«Gewisse vorgegebene Aufgaben können vereinfacht oder ausgebaut werden.»<br />

«‹Experten/Expertinnen› helfen denjenigen, die noch Mühe haben.»<br />

«Aus einer Auswahl von Lektüren können die Schüler/innen selber etwas aussuchen, lesen und nachher darüber berichten.»<br />

«Während einer Wochenstunde lasse ich die Schüler/innen an etwas arbeiten, das ihnen nützlich erscheint.»<br />

«Im Klassenrat kann sich jedes Kind einbringen.»<br />

Integrative Schulung<br />

7


8 Integrative<br />

Schulung<br />

Alle Kraft in den Anfang<br />

Im November wird an der Gemeindeversammlung über die integrierte Förderung der Kinder<br />

im Kindergarten abgestimmt. Es gibt viele gute Gründe, diesem Begehren zuzustimmen.<br />

Heilpädagogik im Kindergartenalter ist besonders wirksam und damit kostengünstig.<br />

In unseren Kindergärten unterrichten wir<br />

eine bunt zusammengewürfelte Kinderschar.<br />

Zwei Jahrgänge besuchen miteinander<br />

den Kindergarten. Unsere<br />

Kleinsten sind gerade vier Jahre alt geworden,<br />

die Ältesten sind schon über<br />

sechs. Einige können schon Fahrrad fahren<br />

oder lesen, andere sind stolz darauf,<br />

nun endlich alleine zur Toilette gehen<br />

und danach auch noch den Hosenknopf<br />

selber zuknöpfen zu können. Sie sind<br />

mutig und ängstlich, laut und leise, aufgeweckt<br />

und schüchtern, fordernd und<br />

zurückhaltend.<br />

Anspruchsvolle Vielfalt<br />

Und das ist gut so. Genau von dieser<br />

Vielfalt lebt der Kindergarten, und unser<br />

Unterricht ist so strukturiert, dass die<br />

Kinder individuell gefördert werden und<br />

gegenseitig von ihrer Verschiedenheit<br />

profitieren können.<br />

Aber auch im Kindergarten haben wir<br />

immer wieder Kinder mit verschiedenen<br />

Bedürfnissen, denen wir nicht gerecht<br />

werden können und die unsere Aufmerk-<br />

samkeit und unsere Förderung überdurchschnittlich<br />

beanspruchen. Dies sind<br />

beispielsweise Kinder mit Entwicklungsverzögerungen,Wahrnehmungsstörungen<br />

oder körperlichen Beeinträchtigungen.<br />

Viele Schwierigkeiten, welche die<br />

Kinder später in der <strong>Schule</strong> haben, machen<br />

sich schon im Kindergarten bemerkbar.<br />

So haben beispielsweise Kinder,<br />

die sich schlecht in einem Raum zurechtfinden,<br />

nicht spüren, was oben, unten,<br />

vorne und hinten ist, oft Mühe, sich später<br />

in einem theoretischen Zahlenraum<br />

zu bewegen.<br />

Frühzeitige Unterstützung ist<br />

besonders wirksam<br />

Aus fachlicher Hinsicht ist eine frühzeitige<br />

Unterstützung unbedingt anzustreben.<br />

Heilpädagogische Interventionen im<br />

Vorschulalter sind erwiesenermassen<br />

vergleichsweise günstig und überdurchschnittlich<br />

wirksam. In vielen Fällen können<br />

Fehlentwicklungen eingedämmt<br />

oder gar verhindert werden. Leider wird<br />

heute allgemein immer noch zu spät rea-<br />

giert, das heisst, Interventionen erfolgen<br />

erst, wenn sich im Zusammenhang mit<br />

der <strong>Schule</strong> und allfällig anstehenden Promotionen<br />

Fragen ergeben. Deshalb ist es<br />

wichtig, dass schon im Kiga die entsprechende<br />

Unterstützung bereitgestellt<br />

wird.<br />

Integration multipliziert<br />

Fachwissen<br />

Die Kindergartenlehrpersonen erkennen<br />

zwar oft, dass einzelne Kinder mehr Unterstützung<br />

brauchen würden. Es fehlen<br />

ihnen aber dazu die Zeit und das gezielte<br />

heilpädagogische Fachwissen.<br />

Die Zusammenarbeit zwischen Kindergartenlehrperson<br />

und der heilpädagogischen<br />

Fachperson bringt einen grossen<br />

Mehrwert in den Kindergarten. Die Kinder<br />

werden so weit wie möglich innerhalb<br />

des Kindergartens gefördert, und<br />

die heilpädagogischen Fachpersonen arbeiten<br />

nicht primär mit einzelnen Kindern,<br />

sondern unterstützen und beraten<br />

die Kindergartenlehrpersonen in sonderpädagogischen<br />

Fragen. So wird wertvolles<br />

Wissen multipliziert und kommt<br />

nicht nur in wenigen Einzelstunden zum<br />

Tragen.<br />

Es ist allgemein bekannt, wissenschaftlich<br />

bewiesen und gilt schon fast<br />

als Binsenwahrheit: Die Ressourcen gehören<br />

an den Anfang. Ich bin überzeugt,<br />

dass dank der integrierten schulischen<br />

Heilpädagogik im Kindergarten die<br />

Schullaufbahn für einige Kinder lockerer,<br />

freudiger und erfolgreicher verlaufen<br />

würde.<br />

Vreni Peter<br />

Stufenleiterin Kindergarten / Unterstufe


Legasthenie ist überwindbar<br />

Seit den 1950er-Jahren versucht man, Kinder mit Lese- und Rechtschreibeschwierigkeiten durch<br />

spezielle Unterstützung in der <strong>Schule</strong> zu integrieren und zu fördern. Im Vordergrund steht dabei das<br />

Vermeiden von negativen Auswirkungen auf die Schullaufbahn.<br />

Jeder Mensch ist ein Unikat und verfügt<br />

nicht nur über ein eigenes äusseres Aussehen,<br />

sondern auch seine inneren Vorgänge<br />

sind verschieden, ebenso das<br />

Blutbild, der Knochenbau, die Verdauung<br />

und vieles mehr.<br />

Auch unsere Gehirne sind verschieden<br />

und funktionieren bei jedem Menschen<br />

mehr oder weniger anders. Dies führt<br />

zu unterschiedlichen Begabungen, aber<br />

auch zu Schwächen. So können die einen<br />

sich Gesichter und Namen gut merken,<br />

können sich sehr gut orientieren, können<br />

das Wesentliche sofort herausfinden,<br />

sich ganze Abläufe merken, ja ganze<br />

Telefonbücher auswendig lernen oder<br />

schwierige Rechnungen im Kopf bewältigen<br />

und sind auf verschiedensten Ebenen<br />

kreativ. Anderen fällt das eine oder<br />

andere davon schwerer.<br />

Therapie orientiert sich<br />

an den Stärken<br />

Hören, Sehen und Merken sind wichtige<br />

Voraussetzungen, um die mündliche und<br />

geschriebene Sprache zu lernen. Da heute<br />

in unserer Gesellschaft die Kulturtechniken<br />

«Lesen und Schreiben» enorm<br />

wichtig geworden sind, fallen Menschen<br />

mit einer Schwäche im Lesen und Schreiben<br />

auf und haben oft Schwierigkeiten,<br />

im Unterricht ihre Begabungen einzubringen.<br />

Hier setzt die Legasthenie-Therapie<br />

ein. Ziel ist, trotz Schwächen in diesen<br />

Bereichen die Schullaufbahn nach individuellen<br />

Stärken orientiert durchlaufen zu<br />

können.<br />

In der Legasthenie-Therapie wird auf<br />

verschiedenen Ebenen gearbeitet:<br />

n Die Schriftsprache wird in kleinen<br />

Schritten und im Rahmen eines klaren<br />

Aufbaus vermittelt.<br />

n Lerntechniken und Gedächtnisstrategien<br />

werden ausprobiert und angewendet,<br />

denn ohne Üben geht es<br />

nicht.<br />

n Ganz wichtig ist es, das Selbstwertgefühl<br />

zu stärken.<br />

n Auch basale Funktionen wie der Tastsinn<br />

oder die Raumwahrnehmung<br />

werden gefördert. Diese machen das<br />

Lesen und Schreiben überhaupt erst<br />

möglich. So braucht es ein Sprachgefühl<br />

für Rhythmus, Silben, Laute und<br />

Reime, die Raumorientierung und die<br />

Fähigkeit, zu vergleichen und zu kategorisieren.<br />

Für das Gelingen einer Therapie braucht<br />

es Ausdauer und Motivation. Manchmal<br />

braucht es wirklich grosse Anstrengungen,<br />

damit ein Fortschritt erzielt<br />

wird. Hier ist auch die Unterstützung von<br />

Eltern und Lehrpersonen förderlich und<br />

wichtig.<br />

Eine Legasthenie-Therapie ist dann<br />

gelungen, wenn ein Kind dank der Unterstützung<br />

den Anschluss in der Klasse behalten<br />

oder sich sogar verbessern kann,<br />

wenn es Freude am Lesen und Schreiben<br />

hat, und obwohl es nicht immer einfach<br />

ist, seine Fortschritte, auch wenn sie<br />

klein sind, sehen und geniessen kann.<br />

Dorothee Breitenstein, Katharina Bessire<br />

Legasthenie­Therapeutinnen<br />

Wenn ein Kind den<br />

Anschluss in der<br />

Klasse behalten<br />

kann, ist die Therapie<br />

gelungen. Katharina<br />

Bessire bei einer<br />

Einzeltherapie und<br />

Dorothee Breitenstein<br />

bei einer Gruppentherapie.<br />

Berühmte Legastheniker<br />

Albert Einstein (1879–1955, deutscher Physiker)<br />

Agatha Christie (1890–1876, englische Krimiautorin)<br />

John Lennon (1940–1980, einer der vier Beatles)<br />

John F. Kennedy (1917–1963, amerikanischer Präsident)<br />

André Reithebuch (1987, Mister Schweiz 2009)<br />

Integrative Schulung<br />

9


Die Lehrpersonen<br />

aus den 16 Unterrichtteams<br />

tauschen<br />

ihre Arbeit aus.<br />

Mit Teamarbeit machen<br />

wir uns fit für die Integration<br />

Die integrative Schulung stellt hohe Anforderungen an die Lehrpersonen. Im letzten Schuljahr<br />

haben sie sich in Teams darauf vorbereitet. Anhand verschiedener Fragestellungen haben<br />

sie Aspekte der individuellen Förderung und Beurteilung thematisiert.<br />

Zu Beginn des Schuljahrs 2008/09 wur-<br />

den an der gesamten <strong>Schule</strong> Unterrichtsteams<br />

gebildet, mit dem Ziel, die Zusammenarbeit<br />

der Lehrpersonen in Fachoder<br />

Jahrgangsteams zu fördern. Mit der<br />

Arbeit in den Unterrichtsteams machen<br />

wir uns fit für die Themen in der <strong>Schule</strong>ntwicklung,<br />

wie zum Beispiel die Einführung<br />

der integrativen Schulung.<br />

Gemeinsame Bearbeitung der<br />

Fragestellungen<br />

Verschiedene Unterrichtsteams von drei<br />

bis fünf Lehrpersonen trafen sich im letzten<br />

Schuljahr monatlich, um eine Fragestellung<br />

in Bezug auf die individuelle<br />

Förderung und Beurteilung der Schüler/<br />

innen gemeinsam zu bearbeiten. Jedes<br />

Team stellte an der Weiterbildungstagung<br />

im Juni seine Arbeit dem Kollegium<br />

10Förderung der Zusammenarbeit<br />

vor. Die Leistungen der Teams waren beeindruckend<br />

und zeigten die hohe Motivation<br />

unserer Lehrpersonen, gemeinsam<br />

an wichtigen Unterrichtsthemen zu<br />

arbeiten. So entstanden zum Beispiel Instrumente<br />

zur gezielten Beurteilung von<br />

Kindern in verschiedenen Fächern und<br />

Beobachtungsinstrumente zum Arbeitsund<br />

Sozialverhalten. Diese Beurteilungsinstrumente<br />

zeigen differenziert, wie gearbeitet<br />

wurde und wie das Kind<br />

gefördert werden kann. Bei der gezielten<br />

individuellen Förderung und Beurteilung<br />

erhalten auch Elterngespräche eine andere<br />

Form. So erarbeiteten und erprobten<br />

andere Unterrichtsteams geeignete Instrumente<br />

für das Führen von Elterngesprächen.<br />

In den folgenden kurzen Beiträgen<br />

stellen drei Unterrichtsteams ihre<br />

Arbeit vor. Silvia Mallien, Schulleiterin<br />

Unterrichtsteam Textiles Werken<br />

Ganzheitliche Förderung und<br />

Bewertung im Textilen Werken<br />

Die Fachlehrerinnen des Textilen Werkens<br />

haben den Unterricht gemeinsam geplant<br />

und für die Beurteilung ein neues<br />

System eingeführt.<br />

«Das Schwergewicht im Fach Textiles<br />

Werken ist, nebst der Ausbildung in verschiedenen<br />

textilen Techniken, auch die<br />

Förderung der Selbstständigkeit und des<br />

zielorientierten, strukturierten und effizienten<br />

Arbeitens.<br />

Ein wesentlicher Bestandteil des Unterrichts<br />

besteht darin, dass die Schüler/<br />

innen lernen, Arbeitsbeschreibungen zu<br />

lesen sowie zu interpretieren und folglich<br />

Arbeiten eigenständig umsetzen<br />

können. Mit dieser Arbeitsweise wird<br />

eine individuelle Förderung der Schüler/


innen sichergestellt, indem diese in<br />

einem persönlich festgelegten Lerntempo<br />

arbeiten können und punkto Selbstständigkeit<br />

und Kreativität gezielt gefordert<br />

werden. Damit wird eine Kultur<br />

geschaffen, in welcher Fehler oder gar<br />

ein Neubeginn einer Arbeit nicht primär<br />

von Lehrpersonen definiert werden, sondern<br />

von den Schülern selbst. Grösserer<br />

Freiraum bei den Gestaltungsprozessen<br />

löst vielfältige Gedanken aus und er-<br />

möglicht eine noch bessere Verknüpfung<br />

von neuem Wissen und neuen Erfahrungen<br />

mit bereits bestehendem Wissen.<br />

Dies ermöglicht zudem eine<br />

optimale Vorbereitung auf das künftige<br />

Berufsleben, in welchem neben der Ar-<br />

beitsqualität auch der zeitliche Faktor<br />

(Effizienz) eine wesentliche Rolle spielt.<br />

Transparente Bewertungskriterien<br />

Für jede Arbeit im Textilen Werken hat<br />

unser Fachlehrerinnen-Team Bewertungskriterien<br />

erarbeitet. Die Schüler erhielten<br />

bei Arbeitsbeginn diese Kriterien,<br />

damit sie auf ihr Ziel hinarbeiten konn-<br />

ten. Formulare für eine Selbstbeurteilung<br />

und eine Fremdbeurteilung (Lehrerin)<br />

wurden für jede Arbeit bereitgestellt. Die<br />

Schüler/innen lernten so, sich selbstkritisch<br />

zu hinterfragen und richtig einzuschätzen.<br />

Sie lernten dabei die eigenen<br />

Stärken und Schwächen kennen und die<br />

Fähigkeit, Verbesserungspotenzial zu<br />

identifizieren.<br />

Die Reaktionen der Schüler/innen der<br />

dritten und vierten Oberstufe auf dieses<br />

neue Modell, welches sie mehr fordert<br />

als bisher, waren erwartungsgemäss<br />

nicht nur positiv. Die Umstellung war für<br />

einige zu Beginn nicht ganz einfach und<br />

hat daher nicht allseitige Begeisterung<br />

ausgelöst. Neue Situationen im Schulall-<br />

tag sind oft mit Ängsten und Unsicher-<br />

heiten verbunden, deren wir uns bewusst<br />

sind. Wir unterstützen daher die Schüler/<br />

innen bei diesem neuen Modell in der<br />

Anfangsphase noch stärker als zuvor und<br />

sind überzeugt, dass die Unsicherheiten<br />

nach einer Übergangsphase beseitigt<br />

Die Beurteilung der<br />

Arbeiten ist im Team<br />

abgesprochen.<br />

11<br />

Förderung der Zusammenarbeit


Links: Schüler/innen<br />

üben die Zusammenarbeit.<br />

Rechts:<br />

Material, das beim<br />

Elterngespräch<br />

verwendet wird.<br />

Mit dem Rest -<br />

material werden<br />

Brücken gebaut.<br />

sein werden. Die Schüler/innen werden<br />

den Nutzen dieser Methode erkennen,<br />

und ihre Motivation wird deutlich gesteigert,<br />

wenn sie feststellen, dass sie Arbeiten<br />

ohne Mithilfe der Lehrpersonen<br />

ausführen können.<br />

Wir Lehrpersonen sind überzeugt, dass<br />

wir unserer Jugend damit mehr Eigenverantwortung<br />

übertragen und sie so noch<br />

besser auf die Anforderungen im Berufsleben<br />

vorbereiten.»<br />

Unterrichtsteam: Vreni Meier (Autorin),<br />

Beatrice Bürgi, Paola Katalenic,<br />

Katrin Gabriel, Evelyn Wunderlin,<br />

Margreth Ruflin<br />

12Förderung der Zusammenarbeit<br />

Unterrichtsteam Kleinklasse<br />

Nur viel Zusammenarbeit<br />

bringt viel!<br />

Ein weiteres Unterrichtsteam, bestehend<br />

aus einer Lehrperson der Kleinklasse und<br />

drei Lehrpersonen der Realschule, traf<br />

sich einmal wöchentlich zur gemeinsamen<br />

Unterrichtsplanung.<br />

«Wir wollten herausfinden, wie das<br />

selbständige, eigenverantwortliche Lernen<br />

in gemischten Schülergruppen<br />

(Kleinklasse 1. und 2. Realschule) am<br />

bes ten funktioniert. Dabei mussten wir<br />

berücksichtigen, dass unsere Schüler/innen<br />

die unterschiedlichsten Lernvoraussetzungen<br />

mitbringen.<br />

Die Aufträge haben wir jeweils so formuliert,<br />

dass Sach-, Arbeits- und Sozialziele<br />

von den Schülern/innen erreicht werden<br />

mussten. Während eines Quartals beschäftigen<br />

wir uns zum Beispiel mit dem<br />

Thema «Wasser». Die Schüler/innen entschieden<br />

sich für Teilthemen wie Fische,<br />

Sumpfgebiete, Wasserspeisung oder Abwasserreinigung.<br />

Sie mussten gemeinsam<br />

Material suchen, dieses inhaltlich<br />

aufbereiten und auf einem Plakat und in<br />

einer Präsentation verständlich darstellen.<br />

In einer Arbeitsplanung wurden Zeitraum<br />

und Arbeitsschritte festgelegt.<br />

Um die Zusammenarbeit in den gemischten<br />

Schülergruppen bewusst zu


üben, bauten die Schüler/innen aus dem<br />

Restmaterial Brücken.<br />

Bei dieser intensiven Arbeit lernten sie<br />

schnell, dass Zusammenarbeit nur funktioniert,<br />

wenn man gegenseitig die unterschiedlichen<br />

Stärken und Schwächen<br />

akzeptiert und respektiert. Sie erkannten,<br />

dass ein Projekt gelingt, wenn die Zusammenarbeit<br />

gut funktioniert. Das war<br />

immer wieder eine grosse Herausforderung.<br />

Wir Lehrpersonen haben bei unserer<br />

Unterrichtsteamarbeit ebenfalls viel von<br />

unseren Stärken profitiert. Wir begeisterten<br />

uns für neue Themen und erlebten<br />

viele inspirierende Momente bei<br />

der Planung. Die gemeinsame Entscheidungsfindung<br />

für das weitere Vorgehen<br />

gab uns Sicherheit und den Mut, neue<br />

Wege zu gehen. Auch im laufenden<br />

Schuljahr setzen wir unsere Teamarbeit<br />

fort. Wir sind sicher, dass dies eine gute<br />

Vorbereitung für das Team teaching der<br />

Klassenlehrpersonen mit den schulischen<br />

Heilpädagogen ist.»<br />

Unterrichtsteam: Jadranka Sikanja (Autorin),<br />

Käthi Fischer, Heini Lienhard und Rainer Moser<br />

Unterrichtsteam Unterstufe<br />

Verschiedene Formen von<br />

Elterngesprächen<br />

Im Fokus eines dritten Teams standen die<br />

Elterngespräche. In einem solchen Gespräch<br />

sollte zusammen mit Kind und<br />

Eltern über dessen aktuellen Stand in der<br />

<strong>Schule</strong> gesprochen werden.<br />

«Ausgehend von den Beurteilungskarten<br />

vom Lehrmittelverlag Solothurn, erprobten<br />

wir verschiedene Möglichkeiten.<br />

Diese Karten beschreiben die verschiedenen<br />

Bereiche der Sozial-, Selbst- und<br />

Sachkompetenz eines Schülers/einer<br />

Schülerin.<br />

Beim Gespräch liest das Kind die Karten<br />

und ordnet sie folgenden Symbolen<br />

zu: :-), :-/, :-(. Gleichzeitig legen die Eltern<br />

das analoge Kartenset in einer anderen<br />

Farbe. Aus diesem Bild entwickelt sich<br />

das Gespräch.<br />

Für uns war es faszinierend zu sehen,<br />

dass sich das Gespräch automatisch auf<br />

die wesentlichen Punkte fokussiert.<br />

Das Bild der Karten und der Symbole<br />

gibt den Gesprächen eine gute Struktur<br />

und zeigt auf eine verständliche Art, wo<br />

das Kind steht.<br />

Aufgrund der Wichtigkeit des Themas<br />

und unserer Begeisterung über die positiven<br />

Erfahrungen diskutierten wir im<br />

ganzen Unterstufenteam über die Elterngespräche<br />

und tauschten unsere Erfahrungen<br />

aus. Erfreulich ist, dass nun alle<br />

Unterstufenlehrpersonen diese Form in<br />

Variationen brauchen und damit zufrieden<br />

sind. Wir freuen uns auf diese neue<br />

Form der Zusammenarbeit von <strong>Schule</strong><br />

und Elternhaus.»<br />

Unterrichtsteam: Marianne Trefzer (Autorin),<br />

Susi Zingg, Mägi Koch, Debora Gassmann,<br />

Priyangika Müller, Helene Sommerhalder<br />

Eltern mit ihrem Kind<br />

beim Gespräch:<br />

«Alle sind zufrieden.»<br />

13<br />

Förderung der Zusammenarbeit


Bild oben: Kleinklasse<br />

mit Percy Güttinger<br />

(nicht auf dem Bild<br />

Rebecca Siedler). Bild<br />

unten: 4. Realschule<br />

mit Franziska Huser<br />

(nicht auf dem Bild<br />

Kerstin Jenzen).<br />

14Schulaustritt<br />

Alles Gute für eure Zukunft!<br />

Die Abschlussklassen 2009<br />

Wir wünschen allen 49 Schulabgängerinnen<br />

und Schulabgängern viel Erfolg!<br />

Lehrstellen und<br />

weiterführende <strong>Schule</strong>n:<br />

Elektroinstallateur 4<br />

KV 5<br />

Geomatiker 1<br />

Produktionsmechaniker 3<br />

Automatiker 1<br />

Landschaftsgärtner 1<br />

Koch 1<br />

Pharma-Assistentin 2<br />

Polybauer 1<br />

Elektroinstallateur 1<br />

Coiffeuse 1<br />

Polymechaniker 2<br />

Detailhandelassistentin 1<br />

Pflegeassistentin 2<br />

FAG 2<br />

Elektriker 2<br />

Dentalassistentin 1<br />

Sanitärmonteur 2<br />

Bauspengler 1<br />

Dachdecker 1<br />

Weiterführende <strong>Schule</strong>n 14


Von oben:<br />

4. Realschule mit<br />

Rainer Moser.<br />

4. Sekundarschule<br />

(nicht auf dem Bild<br />

Angelo Salvo).<br />

4. Sekundarschule mit<br />

Bruno Galler.<br />

15<br />

Schulaustritt


Was machen Kinder<br />

mit dem Computer?<br />

n Mädchen OS<br />

n Mädchen USMS<br />

n Knaben OS<br />

n Knaben USMS<br />

Umfrage: Was machst du mit dem PC?<br />

Textverarbeitung<br />

Bilder bearbeiten<br />

Lernprogramme<br />

surfen<br />

Musik downloaden<br />

chatten<br />

online-gaming<br />

gamen<br />

16Medienwochen<br />

0<br />

Die neuen Medien<br />

gehen uns alle an<br />

Lernen, spielen oder chatten am Computer gehören heute zur Alltagsbeschäftigung der<br />

Jugendlichen. Spass macht es aber erst, wenn man sich im Netz richtig verhält.<br />

Während der Medien wochen im Mai wurde der Umgang mit dem Internet geübt.<br />

Der ganze Mai stand an der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong><br />

im Zeichen der neuen Medien.<br />

Lehrpersonen, Schüler/innen<br />

und Eltern angesprochen<br />

Die Medienwochen sollten jeder Lehrperson<br />

die Gelegenheit bieten, zusammen<br />

mit ihren Schüler/innen einmal in<br />

die Welt der sogenannten «neuen Medien»<br />

einzutauchen und sich mit Nutzen<br />

und Gefahren von Internet und Handy<br />

auseinanderzusetzen. Einge rahmt wurden<br />

diese Medienwochen durch eine<br />

Umfrage zum Medienkonsum bei den<br />

Schülerinnen und Schülern, durch zwei<br />

Elternveranstaltungen der aargauischen<br />

Suchtberatungsstelle (AGS) und durch<br />

einen vom Jugendnetz und dem<br />

Blick•Eltern organisierten Morgen im Infopoint<br />

<strong>Untersiggenthal</strong>. An diesem Morgen<br />

konnten die Eltern und die Kinder<br />

unter Anleitung von Fachleuten und Jugendlichen<br />

am Computer das an den<br />

Vorträgen Gehörte selbst ausprobieren.<br />

20 40 60 80 100<br />

Fernseh­ und Internetnutzung<br />

in <strong>Untersiggenthal</strong> in Zahlen<br />

Haben Sie gewusst, dass in der Schweiz<br />

ein Kind pro Tag durchschnittlich 1,5<br />

Stunden fernsieht und etwa 40 Minuten<br />

«gamet»? Mit einer Umfrage wollten wir<br />

herausfinden, wie es diesbezüglich in<br />

<strong>Untersiggenthal</strong> aussieht.<br />

Hier ein paar Ergebnisse: Wenig überraschend<br />

war der Umstand, dass nahezu<br />

100 Prozent der Familien Zugang zu<br />

Fernseher und Internet haben. Erstaunlich<br />

ist hingegen die hohe Zahl der Kinder<br />

und vor allem der Jugendlichen, die<br />

Fernseher und/oder Internetanschluss im<br />

eigenen Zimmer haben. In der Unter- und<br />

Mittelstufe gaben 9 Prozent der Mädchen<br />

und 22 Prozent der Knaben an, ein<br />

Fernsehgerät im eigenen Zimmer zu haben.<br />

An der Oberstufe sind es dann bereits<br />

47 Prozent der Mädchen und 31<br />

Prozent der Knaben. Beim Computer mit<br />

Internetzugang im eigenen Zimmer zeigen<br />

sich ähnliche Zahlen. An der Unterund<br />

Mittelstufe haben 21 Prozent der<br />

Mädchen und 30 Prozent der Knaben einen<br />

Computer im eigenen Zimmer, an<br />

der Oberstufe sind es bereits 64 Prozent<br />

bei den Mädchen und 47 Prozent bei den<br />

Knaben. Die Erfahrung im Schulzimmer<br />

zeigt, dass vor allem ab der 7. Klasse der<br />

Wunsch nach eigenem Medienzugang<br />

steigt. Dabei gilt es auch festzuhalten,<br />

dass der Computer den Fernseher als<br />

Hauptmedium ablöst. Eine Studie, die<br />

von der Suchtprävention präsentiert<br />

wurden zeigt: Wenn man Jugendliche<br />

fragt, worauf sie am wenigsten verzichten<br />

könnten, antworten die meisten,<br />

dass dies der Computer sei.<br />

Sehr überraschend für uns war der Einblick,<br />

dass laut Umfrage mehr als die<br />

Hälfte der Jugendlichen keine Abmachungen<br />

bezüglich Gebrauch und Präsenzzeit<br />

vor dem Bildschirm mit ihren<br />

Eltern getroffen haben.<br />

Ziel ist ein unverkrampfter,<br />

natürlicher Umgang<br />

Wir finden es wichtig, dass Eltern sich<br />

dafür interessieren, was ihre Kinder am<br />

PC machen. Es geht nicht darum, herumzuschnüffeln,<br />

sondern darum, dass man<br />

das offene Gespräch zum Jugendlichen<br />

sucht. Es ist wichtig, mit den Kindern klare<br />

Regelungen über Zeitpunkt und Dauer<br />

des Computergebrauchs auszuhandeln.<br />

Diese müssen durchgesetzt und immer<br />

wieder neu verhandelt werden.<br />

Sollte Ihr Kind vermehrt spielen, lassen<br />

Sie sich einmal ein Spiel erklären oder<br />

spielen Sie mit. Sie spüren dann vielleicht<br />

auch die Faszination der Spielwelt. Nehmen<br />

Sie aber auch ganz klar Stellung,<br />

was Sie warum problematisch finden.<br />

Kontraproduktiv ist das pauschale Verteufeln<br />

der neuen Medien. Ein generelles<br />

Fernseh- oder Computerverbot zu Hause<br />

macht unsere Kinder nicht fit für den<br />

Umgang mit den Medien!<br />

Es ist ungünstig, ein gutes Verhalten<br />

mit Fernseher oder Computerkonsum allgemein<br />

zu belohnen, weil damit der<br />

Fernseh- oder Computerkonsum einen<br />

noch höheren, erstrebenswerteren Status<br />

bekommt. Es ist unser Ziel, einen unverkrampften<br />

und natürlichen Umgang<br />

mit den neuen Medien zu erreichen.<br />

Fredy Bill, Präventionsbeauftragter<br />

der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong>


Die wichtigsten Sicherheitsregeln<br />

im Internet sind einfach<br />

Zwei Schülerinnen gaben René Stöhr, Senior an der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong>, Auskunft über ihr Verhalten<br />

im Internet. Beide surfen fast täglich im Netz und benutzen es für die <strong>Schule</strong>, zum Herunterladen<br />

von Musik und für den Austausch in sozialen Netzwerken mit bekannten Teilnehmenden.<br />

Was nutzen die Schülerinnen<br />

im Internet?<br />

Beide nutzen Wikipedia für die <strong>Schule</strong>.<br />

Musikvideos schauen sie auf Youtube an.<br />

Sie besuchen soziale Netzwerke wie Netlog<br />

oder MSN, nicht aber öffentliche<br />

Chats und Facebook: «Wir wissen auch<br />

nicht so genau, wie das geht. Wir verwenden<br />

aber beim Chatten nie unseren<br />

richtigen Namen und haben so im Netz<br />

einen «Nickname» und eine anonymisierte<br />

Adresse.<br />

Unsere <strong>Schule</strong> ist an der Austauschplattform<br />

«educanet» angemeldet. Alle<br />

Schüler/innen haben einen Zugriff erhalten.<br />

Für die beiden Schülerinnen ist es<br />

Sieben Top­Adressen<br />

im Internet<br />

www.blinde-kuh.ch: Dich beschäftigt<br />

eine Frage? Auf dieser Seite<br />

bekommst du die Antwort. Frage einfach<br />

in die Suchmaschine eingeben,<br />

und schon gibt es ganz viele Informationen.<br />

Im Kinder-Chat kannst du<br />

dich mit anderen unterhalten.<br />

www.helles.koepfchen.ch<br />

www.lingoland.net<br />

www.prinzessin-knoepfchen.de<br />

www.internet-abc.ch<br />

www.mail4kidz.de<br />

www.europa.eu/europago<br />

eine weitere Möglichkeit zu surfen – leider<br />

aber einmal mehr mit einem Passwort,<br />

das man vergessen kann!<br />

Haben sie Vorgaben von<br />

ihren Eltern?<br />

Beide Mädchen haben ihren eigenen<br />

Computer, respektive Laptop. Eine der<br />

Mütter nutzt ab und zu den Computer<br />

ihrer Tochter. Die Apparate stehen in den<br />

Zimmern der Mädchen. Da nur wenige<br />

Familienmitglieder mit dem Medium Internet<br />

vertraut sind, hat man ihnen einzig<br />

vorgegeben, keine öffentlichen Chaträume<br />

zu besuchen.<br />

Kennen sie die Gefahren des<br />

Internets?<br />

Wichtig für beide ist, nirgends im Internet<br />

persönliche Daten über sich oder die<br />

Familie preiszugeben und niemandem<br />

seine Passwörter anzuvertrauen!<br />

Das Internet ist nicht die einzige Freizeitbeschäftigung.<br />

Neben dem «Internetlen»<br />

gehen beide Mädchen gerne<br />

nach Baden einkaufen, hängen am Handy<br />

und machen damit auch laufend Fotos.<br />

Beide sind nicht wahnsinnig sportlich,<br />

aber wenn sich die Möglichkeit<br />

ergibt, spielen sie mit Kolleginnen sehr<br />

gerne Fuss- oder Handball. René Stöhr<br />

So helfen Sie Ihren Kindern, sich zu schützen<br />

n Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Gefahren im Internet und im Chat.<br />

n Informieren Sie sich, was Ihr Kind im Internet macht.<br />

n Wählen Sie einen geeigneten Standort des PCs, damit Sie jederzeit den<br />

Bildschirm einsehen können.<br />

n Treffen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Verhaltensregeln im Umgang mit dem<br />

Internet und Chat (Festlegung der Tageszeit, Zeitdauer, Inhalte, Programme etc.)<br />

n Schärfen Sie Ihrem Kind ein, nie persönliche Daten bekannt zu geben (Keine<br />

Angaben über Name, Vorname, Adresse, Telefonnummer, Schulort, Adresse von<br />

Freunden, Fotos etc.)<br />

n Unterstützen Sie Ihr Kind bei der Anmeldung im Chat und bei der Auswahl und<br />

Definition des «Nickname». Auch hier gilt: Der «Nickname» darf keine persönlichen<br />

Angaben enthalten. Verwenden Sie auch bei der Anmeldung Fantasienamen.<br />

n Weisen Sie Ihr Kind darauf hin, dass auch im Internet die allgemeinen<br />

Anstandsregeln gelten.<br />

n Schärfen Sie Ihrem Kind ein, dass es alleine keine Chat-Partner treffen darf.<br />

Wenn es zu einem Treffen kommen sollte, muss Ihr Kind immer von einem<br />

Erwachsenen begleitet werden.<br />

n Um Ihr Kind zu schützen, kann eine Sicherheitssoftware installiert werden.<br />

Informieren Sie sich bei Ihrem Fachhändler/Provider.<br />

n Sprechen Sie mit Ihrem Kind, wenn es Probleme oder Unsicherheiten im Umgang<br />

mit dem Internet und dem Chat äussert.<br />

Die beiden Schülerinnen<br />

nutzen das<br />

Internet privat zum<br />

Musik herunterladen<br />

und als Nachschlagewerk<br />

für die <strong>Schule</strong>.<br />

17<br />

Medienwochen


Die Schüler/innen beteiligen<br />

sich engagiert<br />

am Workshop.<br />

18Medienwochen<br />

Was jeder gegen «Cyberbullying»<br />

und «Happy Slapping» tun kann<br />

Die englischen Begriffe sind neu, aber unsere Schüler/innen kennen Mobbing oder die<br />

Verbreitung von Gewaltfilmen via Handy oft nicht nur vom Hörensagen. Ihre Haltung dagegen ist<br />

klar und lässt hoffen, dass diese Form der Aggression keine Chance hat an unserer <strong>Schule</strong>.<br />

Das Handy ist jederzeit und überall ver-<br />

fügbar, eben «handy». Alle haben eines,<br />

alle benutzen es – leider oft mit fatalen<br />

Folgen. Mit den negativen Gebrauchsmöglichkeiten<br />

beschäftigten sich im<br />

Rahmen der Projektwochen zum Thema<br />

«Medien» die Schüler/innen der Kleinklassen<br />

und der Mittelstufe in einem<br />

Workshop der Pro Juventute.<br />

Ein Handy für alles<br />

Auf die Eröffnungsfrage des Moderator,<br />

wozu die Schüler/innen das Handy denn<br />

gebrauchen, kam die prompte Antwort:<br />

«Für alles!» Zum Fotografieren, Musik<br />

hören, Filme drehen, Nachrichten schicken,<br />

im Internet surfen und ganz zum<br />

Schluss auch zum Telefonieren. Das Handy<br />

ist so praktisch und ohne geht es nicht<br />

mehr.<br />

Als eindrückliches Beispiel der problematischen<br />

Nutzung sahen die Schüler/<br />

innen den Kurzfilm «Cyberbullying» der<br />

Organisation Childnet. Ein Schüler erzählt<br />

darin in einem selbstgedrehten Vi-<br />

deo, wie er aus einem nichtigen Anlass<br />

von seinen Mitschüler/innen via Handy<br />

und Internet Tag und Nacht terrorisiert<br />

wird. Durch die Anonymität verlieren die<br />

Schüler/innen Hemmungen, Mitläufer/<br />

innen schalten sich dazu und die Sache<br />

verselbstständigt sich in Windeseile.<br />

Die Mutter des Jungen entdeckt das<br />

Video mit der Leidensgeschichte, informiert<br />

die Lehrerin, die sich an die Schulleiterin<br />

wendet, und schliesslich beendet<br />

die Polizei das Mobbing.<br />

Nun konnten sich die Workshop-Teilnehmer/innen<br />

leichter in die betroffenen<br />

Personen hineinversetzen. Sie gestalteten<br />

Plakate aus der Sicht der Opfer,<br />

Täter/innen, Eltern und Lehrpersonen<br />

und formulierten mögliche Aussagen, die<br />

sie sofort mit ihren Handys als Audiofiles<br />

aufnahmen und die vom Moderator zu<br />

einem Podcast zusammengestellt wurden.<br />

Im zweiten Teil des Vormittags erarbeiteten<br />

die Schüler/innen Handlungsmöglichkeiten,<br />

falls sie mit «Cyberbullying»<br />

(Mobbing per Internet und Handy) und<br />

«Happy Slapping» (Gewalt von einer<br />

Gruppe an einem Einzelnen, welche gefilmt<br />

und via Handy und Internet verbreitet<br />

wird) konfrontiert werden.<br />

Die englischen Begriffe waren den<br />

Schüler/innen neu, die Erscheinungsformen<br />

jedoch bekannt. Fast alle kannten<br />

solche Vorfälle oder hatten von ihnen<br />

gehört. Ihre Vorschläge, dagegen anzugehen,<br />

waren unkompliziert und couragiert:<br />

die Schläger verjagen, das Opfer<br />

unterstützen, das Handy wegnehmen<br />

und zur Polizei gehen, Erwachsene hinzu<br />

holen. Auch diese Ergebnisse wurden in<br />

einem Podcast und auf Plakaten festgehalten.<br />

Das Fazit des Workshops: Wer das Gesetz<br />

im Netz und die Handyregeln respektiert,<br />

schützt sich und andere vor<br />

Gewalt auf dem Computer und auf dem<br />

Handy.<br />

Rebecca Siedler, Kleinklasse Oberstufe<br />

Handyregeln:<br />

n Ich versende nur Nachrichten,<br />

die ich auch erhalten möchte.<br />

n Ich mache nur Fotos und Filme,<br />

die andere auch von mir machen<br />

dürfen.<br />

n Ich lade nur legales Material<br />

herunter (keine Pornografie).<br />

n Ich schalte mein Handy während<br />

der Unterrichtszeit aus.<br />

n Ich halte mich an die Schulhausregeln.<br />

Wenn sich Vorfälle in<br />

der <strong>Schule</strong> ereignen, kann die<br />

Lehrperson das Handy einziehen<br />

und der Polizei übergeben.


Eine Dimension mehr:<br />

Spielen statt «gamen»!<br />

Wenn Kinder stundenlang am Bildschirm «gamen», liegt das oft auch daran, dass sie keine anderen<br />

Anreize bekommen. Mit einfachen Spielutensilien wie Bällen, Gummitwist oder farbiger Kreide<br />

lassen sie sich begeistern, und ihre natürliche Freude an Bewegung und Austausch erwacht.<br />

Die Spielkonsolen, ob klein oder gross,<br />

gehören zum Alltag unserer Kinder.<br />

Schnell wechselnde Bilder, die daraus<br />

folgende Reizüberflutung und der mögliche<br />

Rückzug in eine Scheinwelt sind nur<br />

einige Auswirkungen dieser Medien.<br />

Nebst positiven Gefühlen können<br />

auch negative wie z.B. Aggression, Wut,<br />

Macht und Ohnmacht entstehen. Viele<br />

Kinder müssen alleine damit klarkommen,<br />

denn schliesslich ist jeder vermeintlich<br />

stark – ein Held oder eine Heldin!<br />

Pausenplatz­Spielaktionen<br />

Auf die Frage «Was könntest du sonst<br />

noch spielen, ausser ‹gamen›?» bekommen<br />

wir in unserem Alltag in der Schulsozialarbeit/Jugendarbeit<br />

häufig die Antworten:<br />

«kei Ahnig», «weiss nid», «kein<br />

Plan» zu hören!<br />

Damit die Kinder in Zukunft möglicherweise<br />

«einen Plan haben», haben<br />

wir während der Medienwochen unser<br />

Projekt «Pausenplatz-Spielaktionen» angeboten.<br />

Ziele unserer Aktion waren:<br />

n Mit wenigen Materialien die Fantasie,<br />

das Bewegungsbedürfnis und die<br />

Gruppendynamik der Kinder fördern<br />

n Alternativen zur Spielekonsole/andere<br />

Spiele aufzeigen<br />

Angebotene und eingeführte Spiele:<br />

n Federball, Gummitwist, «Himmel und<br />

Hölle» für die Bewegungskoor dination<br />

n Ratespiele, Montagsmaler für die Kreativität<br />

und Förderung der Gruppendynamik<br />

n Frisbees, Bälle, Strassenkreiden und<br />

Diabolos rundeten unsere Angebote<br />

ab.<br />

Spiele ohne Grenzen!<br />

Wir stellten fest, dass es wenig Animation<br />

brauchte. Allein die Anwesenheit<br />

von Erwachsenen, welche Interesse signalisierten,<br />

und das vorhandene Material<br />

brachten die Kinder sofort dazu, aktiv<br />

zu werden.<br />

Mit der Zeit siegte die Neugierde bei den<br />

Grösseren, und auch diese liessen sich<br />

begeistert mitreissen.<br />

Binia Zuber, Igor Simonides<br />

SSA und Jugendarbeit<br />

Jugendnetz Siggenthal<br />

Spielen auf dem<br />

Pausenplatz während<br />

der Medienwochen.<br />

19<br />

Medienwochen


Rechts: Wegweiser<br />

zum Mittagstisch.<br />

Unten: Zufriedene<br />

Gesichter beim<br />

gemeinsamen Essen<br />

und Spielen.<br />

20Schulleitung<br />

Tagesstrukturen haben Zukunft<br />

Mit dem Bezug der Räume im Schulhaus B beginnt für den Mittagstisch <strong>Untersiggenthal</strong><br />

eine neue Ära. Derzeit wird ein Konzept erstellt für ein Angebot, das Bedürfnissen und Wünschen<br />

gerecht wird und die Bedingungen für die Unterstützung von Bund und Kanton erfüllt.<br />

Wenn seit dem ersten Schultag aus dem<br />

Untergeschoss des Schulhauses B Kindergeschrei<br />

und Geschirrklappern zu<br />

hören ist, so befinden wir uns in einem<br />

neuen Kapitel einer bereits achtjährigen<br />

Geschichte. Wie in vielen Gemeinden haben<br />

auch in <strong>Untersiggenthal</strong> engagierte<br />

Frauen die Initiative ergriffen und für die<br />

Kindergarten- und Schulkinder unserer<br />

Gemeinde einen Mittagstisch eingerichtet<br />

– damals im Untergeschoss des Kin-<br />

dergartens Zelgli unter relativ prekären<br />

Bedingungen, ohne Küche und ohne Abwaschmaschine.<br />

Aber die Mittagstischfrauen<br />

haben gelernt zu improvisieren<br />

und haben den Kindern eine heimelige<br />

Atmosphäre geschaffen. Viel Freiwilligenarbeit<br />

steckte in diesem Projekt.<br />

Neue Räume in der <strong>Schule</strong><br />

Heute ist der Mittagstisch aus der <strong>Schule</strong><br />

nicht mehr wegzudenken. Er entspricht<br />

Öffnungszeiten Mittagstisch<br />

Montag, Dienstag, neu auch Mittwoch, Donnerstag, Freitag,<br />

11.50 Uhr bis 13.15 Uhr.<br />

Für das laufende Schuljahr hat es an allen Tagen noch freie Plätze.<br />

Anmeldungen und Infos bei:<br />

Marianne Umbricht, Tel. 056 288 21 74, marianne.umbricht@bluemail.ch<br />

einem grossen Bedürfnis vieler Familien,<br />

die Berufs- und Familienarbeit verbinden<br />

wollen oder müssen, und wird von fast<br />

hundert Kindern besucht, mehr als vierzig<br />

an einzelnen Tagen.<br />

Die Gemeinde unterstützt das Projekt<br />

«Mittagstisch». Unter anderem stellt sie<br />

die Räumlichkeiten zur Verfügung, am<br />

Anfang im Zelgli, heute im Schulhaus B.<br />

In diesem neuen Raum kann die Mittagstischfamilie<br />

nochmals wachsen und pro-


fitiert endlich von einer guten Infrastruktur:<br />

grosse Küche, viel Platz, Ruheraum,<br />

Waschraum mit grossem Brünneli zum<br />

Zähne putzen.<br />

Neu besuchen auch die Unterstufenkinder<br />

die betreuten Randstunden in diesem<br />

grossen Raum.<br />

<strong>Untersiggenthal</strong> befürwortet<br />

Ausbau der Tagesstrukturen<br />

Die räumliche Verbindung von Randstundenbetreuung<br />

und Mittagstisch gab den<br />

Anstoss, die gesamte ausserschulische<br />

Betreuung der Kinder neu zu überdenken<br />

mit dem Ziel, Synergien zu nutzen und<br />

eine gemeinsame Struktur zu finden.<br />

Nachdem in <strong>Untersiggenthal</strong> die Bevölkerung<br />

am 17. Mai zu einer Einführung<br />

erweiterter Tagesstrukturen Ja gesagt<br />

hat, sehen es Elternverein, <strong>Schule</strong> und<br />

Gemeinderat als ihre Aufgabe an, hier<br />

noch einmal einen mutigen Schritt vorwärtszugehen.<br />

Noch in diesem Jahr wird<br />

mit Unterstützung der Fachstelle Kind<br />

und Familie ein Konzept erstellt, das über<br />

die Ausbaumöglichkeiten, die Trägerschaft<br />

und die Finanzierung Auskunft<br />

geben wird. Dabei gilt es natürlich, alle<br />

von Kanton und Bund vorgesehenen Finanzierungshilfen<br />

zu nutzen. Der Ge-<br />

Einladung Pasta­Essen am Samstag, 24. Oktober 2009<br />

Die Schüler/innen der 4. Sekundarschule kochen für Sie!<br />

Die Mittagstischkinder dekorieren für Sie!<br />

Blick•Eltern organisiert für Sie einen gemütlichen Abend mit feinem Essen in unserem neuen<br />

Mittagstisch-Raum. Reservieren Sie sich heute schon diesen Abend! Der Erlös aus diesem Anlass<br />

kommt der Einrichtung des Mittagstisch-Raumes zugute. Die Anmeldungen werden wir vor den<br />

Herbstferien ver teilen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

meinderat dankt allen Beteiligten und<br />

wünscht den «Tagesstrukturen <strong>Untersiggenthal</strong>»<br />

gutes Gedeihen.<br />

Jeannine Grob Moretti<br />

Gemeinderätin, Ressort <strong>Schule</strong><br />

Marianne Umbricht<br />

Organisation Mittagstisch<br />

Vorteile für die <strong>Schule</strong><br />

und die Gemeinde<br />

Aufgrund veränderter Familienstrukturen<br />

und weil immer mehr Eltern Berufstätigkeit<br />

und Familie miteinander<br />

vereinbaren wollen oder müssen, steigt<br />

der Wunsch nach ausserfamiliären Betreuungsangeboten.<br />

Die Schulpflege erachtet<br />

es als eine wichtige Aufgabe der<br />

Gemeinde, entsprechende Tagesstrukturen<br />

anzubieten.<br />

Die Angebote Mittagstisch, Morgenund<br />

Nachmittagsbetreuung für die Kinder<br />

werden für Gemeinden zunehmend<br />

zu einem wesentlichen Standortfaktor.<br />

Solche Tagesstrukturen, die nach Bedarf<br />

genutzt werden können, ermöglichen<br />

den Eltern, Familien und Erwerbstätigkeit<br />

zu vereinbaren. Sie leisten einen wesentlichen<br />

Beitrag für die Lebensqualität<br />

von Kindern und Eltern. Bei einkommensschwachen<br />

Familien reduziert sich das<br />

Herzlichen Dank!<br />

Armutsrisiko. Die Wirtschaft profitiert<br />

von einer höheren Erwerbsquote, welche<br />

das Arbeitsvolumen steigert und zum<br />

Wirtschaftswachstum beiträgt. Die Öffentlichkeit<br />

kann höhere Steuereinnahmen<br />

erwarten.<br />

Den Schüler/innen bieten Tagesstrukturen<br />

einen stabilen Rahmen. Sie können<br />

damit ihre Leistungsfähigkeit steigern<br />

und ihre Bildungschancen verbessern.<br />

Tagesstrukturen nützen insbesondere<br />

Kindern und Jugendlichen, die ausserhalb<br />

der Unterrichtszeit von den Eltern<br />

kaum betreut werden und manchmal<br />

auch schlecht ernährt sind. Vom besseren<br />

Lernklima profitiert die ganze <strong>Schule</strong>,<br />

da die sinnvolle Ausgestaltung dieser zusätzlichen<br />

Betreuungsangebote ergänzende<br />

Lernmöglichkeiten bieten.<br />

Hansruedi Reinle<br />

Schulpflege <strong>Untersiggenthal</strong><br />

Während acht Jahren hat Ida Würsch den Mittagstisch<br />

im Zelgli betreut. Wir danken ihr von ganzem<br />

Herzen für ihren grossen Einsatz!<br />

Neu seit August betreuen Gabi Humbel, Brigitte<br />

Amweg und Irene Neidhardt den Mittagstisch und die<br />

Randstundenbetreuung.<br />

21<br />

Schulleitung


22Schulleitung<br />

Wir begrüssen …<br />

… unsere neuen Lehrpersonen<br />

Aline Stefanin, Kindergarten<br />

Ich heisse Aline Stevanin und bin 23 Jahre<br />

alt. Nach meiner Schulzeit absolvierte<br />

ich eine Lehre als kaufmännische Angestellte<br />

und die Berufsmaturität. Danach<br />

habe ich zwei Monate im Ausland verbracht.<br />

Bis zum Studium arbeitete ich als<br />

kaufmännische Angestellte.<br />

Nun komme ich ins 3. Studienjahr an der<br />

Pädagogischen Hochschule in Brugg. Es<br />

wird uns schon in dieser Zeit ermöglicht,<br />

als Lehrperson im Kindergarten zu arbeiten.<br />

Ich bin sehr glücklich darüber,<br />

dass mir die <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong> diese<br />

Chance bietet.<br />

Meine Freizeit verbringe ich mit Sport,<br />

Lesen, Gitarre spielen und meinen Tieren.<br />

Ich freue mich sehr auf das kommende<br />

Schuljahr in <strong>Untersiggenthal</strong>.<br />

Andie Bucher, DaZ Kindergarten<br />

Nachdem ich zehn Jahre als Kindergärtnerin<br />

in Neuenhof gearbeitet hatte, bildete<br />

ich mich weiter in Erwachsenenbildung,<br />

in interkultureller Erziehung und<br />

Sprachvermittlung.<br />

Seit einigen Jahren leite ich in verschiedenen<br />

Gemeinden Muki-Deutsch kurse,<br />

so auch seit drei Jahren in <strong>Untersiggenthal</strong>.<br />

Deshalb fühle ich mich eigentlich nicht<br />

neu an der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong>, da in<br />

diesen Kursen die <strong>Schule</strong> sowie auch die<br />

Wohngemeinde zentrale Themen bilden<br />

und mir bekannt sind.<br />

Seit letztem Februar unterrichte ich stellvertretend<br />

DaZ im oberen Kindergarten<br />

Lieren und freue mich, dass ich im neuen<br />

Schuljahr im unteren Lierenkindergarten<br />

den DaZ-Unterricht sowie zwei Entlastungsstunden<br />

übernehmen darf.<br />

Ich wohne in Dättwil, habe einen fast<br />

neunjährigen Sohn und eine bald siebenjährige<br />

Tochter.<br />

Barbara Jäggi, Kindergarten<br />

Ich bin im Jahr 1959 geboren. In meinen<br />

Jugendjahren bin ich ins Ausland ausgewandert,<br />

habe dort wichtige Erfahrungen<br />

des Fremdseins gemacht und bin mit<br />

Heimweh zurückgekehrt.<br />

Hier hat sich mein Verständnis fürs<br />

Fremdsein geprägt und mein Interesse<br />

an der Integrationsarbeit von Menschen<br />

mit Migrationshintergrund geweckt.<br />

Musik, Rhythmus und Gesang gehören<br />

zu meinen ausgeprägten Vorlieben. Diese<br />

Spur möchte ich gerne im Kindergarten<br />

mit den Kindern weiterverfolgen und<br />

umsetzen: Die Freude am Hören, Lauschen,<br />

Tönen, Singen und Bewegen wecken<br />

oder vertiefen.<br />

Ich lebe mit meinem Mann, meinen zwei<br />

Söhnen und unserer Katze in Turgi. Hier<br />

ist mein Nest, wo es auch nicht immer<br />

ganz ruhig ist.<br />

Von hier aus nomadisiere ich zwischen<br />

meiner pädagogischen Tätigkeit (jetzt<br />

neu in <strong>Untersiggenthal</strong>, und darauf freue<br />

ich mich!), meiner maltherapeutischen<br />

Arbeit in meiner Praxis in Brugg und<br />

meinen Begegnungen mit der Natur.<br />

Ich liebe inspirierende Gespräche ebenso<br />

wie die Stille.<br />

Corinne Fry, Werken Oberstufe<br />

Ab August unterrichte ich an der <strong>Schule</strong><br />

<strong>Untersiggenthal</strong> ein Teilpensum Werken<br />

und eine Klasse im Fach Englisch.<br />

Ich stelle mich kurz vor: Zweisprachig<br />

aufgewachsen bin ich in Gebenstorf als<br />

Tochter eines Engländers und einer<br />

Schweizerin. Die <strong>Schule</strong>n besuchte ich in<br />

Gebenstorf, Turgi und Brugg.<br />

Ich unterrichtete lange an der <strong>Schule</strong><br />

Spreitenbach und ein paar Jahre in Turgi.<br />

Nebst meiner Tätigkeit als Lehrerin habe<br />

ich in Turgi eine Krippe gegründet und<br />

leite diese noch bis Ende Jahr. Zu meinen<br />

Hobbys gehören Shiatsu, indische Küche<br />

und Werken. Mein Partner und zwei Kinder<br />

im Alter von sechs und elf Jahren begleiten<br />

mich in meinem abwechslungsreichen<br />

Leben.<br />

Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit<br />

mit euch allen!<br />

Francesca G. Mohney,<br />

Italienisch<br />

Als neue Italienischlehrerin freue ich<br />

mich, ab August an der <strong>Schule</strong> in Unter-


siggenthal zu unterrichten. Geboren bin<br />

ich auf Sardinien, einer italienischen Insel.<br />

Somit ist meine Muttersprache natürlich<br />

Italienisch.<br />

Die Sprache als solches beinhaltet vieles<br />

für mich: Sie bedeutet Kultur, Geschichte,<br />

Gedanken, Ideen und Gefühle. Eine Sprache<br />

kennenzulernen heisst, die eigene<br />

Kultur mit einer anderen Kultur zu vergleichen<br />

und dadurch die Menschen besser<br />

zu verstehen.<br />

Ich unterrichte leidenschaftlich gerne,<br />

und es ist eine Freude für mich, Kindern<br />

die italienische Sprache nahezubringen.<br />

Es gibt viele Gründe, warum Kinder Italienisch<br />

lernen möchten: Um sich mit<br />

einem Freund oder einer Freundin zu unterhalten,<br />

um mit den Grosseltern, die in<br />

Italien wohnen, sprechen zu können, um<br />

Italienisch später einmal bei der Arbeit<br />

anzuwenden, oder einfach, weil es eine<br />

schöne Sprache ist.<br />

Ich hoffe, dass ich meine Begeisterung<br />

auf die Kinder übertragen kann. Das Ziel<br />

ist nicht, Perfektion zu erreichen, sondern<br />

die Fähigkeit, in einer Sprache gut kommunizieren<br />

zu können.<br />

Jutta Schneider,<br />

DaZ Unterstufe<br />

Ich bin als fünftes von fünf Kindern in<br />

Österreich aufgewachsen. Nach meiner<br />

Primarschullehrerinnenausbildung war<br />

ich 19 Jahre in verschiedenen Bereichen<br />

pädagogisch tätig. Ich unterrichtete als<br />

Klassen-, Team-, Integrations- und<br />

Sprachheillehrerin und bildete mich dazu<br />

gezielt weiter.<br />

Nach der Heirat mit meinem Mann zügelte<br />

ich in die Schweiz. An der Primarschule<br />

im Kappelerhof der Volksschule<br />

Baden fasste ich als DaZ-Lehrerin<br />

(Deutsch als Zweitsprache) gut und<br />

schnell beruflich Fuss. Nun freue ich mich<br />

sehr auf meine Unterrichtsarbeit hier in<br />

<strong>Untersiggenthal</strong>! Es ist für mich eine sehr<br />

spannende Tätigkeit, Kinder mit besonderen<br />

sprachlichen Bedürfnissen im Unterricht<br />

fördern zu können, und ich freue<br />

mich auf eine intensive Zusammenarbeit<br />

mit den Schülerinnen, den Schülern und<br />

den Lehrpersonen der ers ten Primar.<br />

Berufsbegleitend werde ich an der Fachhochschule<br />

Nordwestschweiz den Zertifikatslehrgang<br />

«Interkulturelle Pädagogik<br />

und Deutsch als Zweitsprache»<br />

belegen und so die Theorie eng mit der<br />

aktuellen Praxis verbinden können.<br />

Monika Bohren, Unterstufe<br />

Tja, was soll ich sagen? Da bin ich wieder!<br />

Nach sechs Jahren in der «Fremde»<br />

haben mich Heimweh und ein paar<br />

glückliche Zufälle wieder nach <strong>Untersiggenthal</strong><br />

geführt. In dieser Zwischenzeit<br />

habe ich spannende Erfahrungen an der<br />

EK in Obersiggenthal gesammelt.<br />

Ich wohne nach wie vor in Kirchdorf, zusammen<br />

mit meiner mittlerweile sechsköpfigen<br />

Familie und unserem Privatzoo.<br />

Meine Freizeit verbringe ich am liebsten<br />

mit meiner Rasselbande und meinen Viechern,<br />

mit Sport, Malen, Musik machen<br />

oder im Garten.<br />

Ich freue mich riesig auf mein «Comeback»<br />

an dieser <strong>Schule</strong> und auf die Zu-<br />

sammenarbeit mit Susanne Ostertag, mit<br />

der ich im Jobsharing an der 2. Klasse<br />

unterrichten werde … lustigerweise im<br />

selben Schulzimmer wie früher!<br />

Nadia Scherrer, Kindergarten<br />

Ich heisse Nadia Scherrer und bin 21 Jahre<br />

alt. Ich trete nun ins letzte Studienjahr<br />

zur Kindergartenlehrperson an der FHNW<br />

PH Brugg ein. Bereits in dieser Zeit wird<br />

uns ermöglicht, eine Stelle anzunehmen<br />

und viele wertvolle Erfahrungen zu sammeln.<br />

Diese Gelegenheit habe ich nun<br />

durch ein Teilpensum an der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong><br />

erhalten.<br />

In meiner Freizeit lese ich gerne, treibe<br />

Sport oder geniesse die Natur.<br />

Ich trete motiviert in das Arbeitsleben ein<br />

und freue mich, bald viele neue Eindrücke<br />

sammeln zu können.<br />

Sabina Lieber Wernli,<br />

DaZ Kindergarten<br />

Ich arbeite bereits seit Februar 2009 im<br />

Kindergarten Breitenstein West während<br />

sechs Stunden in der Woche und unterrichte<br />

Deutsch als Zweitsprache. Es ist<br />

spannend, die Kinder in ihrem Lernprozess<br />

zu begleiten und ihre wachsende<br />

Ausdrucksfähigkeit und die damit verbundene<br />

Freude zu erleben. Die Kinder<br />

23<br />

Schulleitung


24Schulleitung<br />

gewinnen an Selbstvertrauen und bringen<br />

sich selbstbewusster in der Grossgruppe<br />

ein oder können in einem Konflikt<br />

mit einem anderen Kind ihre Gefühle<br />

ausdrücken. Diese Arbeit ist eine bereichernde<br />

Ergänzung zu meiner weiteren<br />

Tätigkeit als Neurofeedback-Therapeutin.<br />

In meiner Freizeit spiele ich Theater,<br />

singe in einem Chor und tanze gern.<br />

Thomas Bielmann,<br />

Sekundarschule<br />

Im neuen Schuljahr werde ich den beiden<br />

1.-Sek-Klassen von Judith Zimmermann<br />

und Achim Lück während 12 Wochenlektionen<br />

die Fächer Geografie, Ethik und<br />

Religion sowie Bewegung und Sport unterrichten.<br />

Für mich beginnt damit die<br />

Berufseinführungsphase, das letzte Jahr<br />

der Ausbildung zur Sek.-1-Lehrperson an<br />

der Pädagogischen Hochschule in Aarau.<br />

Ich wohne zusammen mit meiner Partnerin,<br />

ihren zwei jugendlichen Söhnen sowie<br />

unserer gemeinsamen zweijährigen<br />

Tochter in Windisch. Wenn ich neben<br />

Ausbildung und Familie noch Zeit finde,<br />

bin ich gern in der Natur unterwegs. Auf<br />

Kletter-, Bike- oder Skitouren suche ich<br />

das Erlebnis, welches optimalerweise<br />

Genuss und Herausforderung verbindet.<br />

Dies und die Freude an den reichen Erfahrungen,<br />

die man auf Reisen machen<br />

kann, haben mich schon an viele verschiedene<br />

Orte der Welt gebracht.<br />

Die letzten zehn Jahre war ich beruflich<br />

in der Therapie tätig. Als Masseur arbeitete<br />

ich in verschiedenen Kliniken und<br />

zuletzt auch selbstständig in der eigenen<br />

Praxis in Baden. Nun freue ich mich auf<br />

die neuen Herausforderungen und Freuden<br />

mit den Jugendlichen und Erwachsenen<br />

in der <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong>.<br />

Sara Schaffner, Kleinklasse<br />

Ich bin Sara Schaffner, am 3. September<br />

1984 geboren, in Hausen aufgewachsen<br />

und zur <strong>Schule</strong> gegangen. Nach der Ausbildung<br />

zur Oberstufenlehrerin an der<br />

Pädagogischen Hochschule in Aarau trat<br />

ich im August 2008 in Wohlen eine Stelle<br />

als Real- und Seklehrperson an. Heute<br />

arbeite ich 25 % an einer Kleinklasse in<br />

<strong>Untersiggenthal</strong> und habe ein Psychologiestudium<br />

an der Universität Zürich begonnen.<br />

Neben <strong>Schule</strong> und Beruf gehe<br />

ich sehr gerne ins Kino, trinke ein Glas<br />

Wein mit Freunden, gehe tanzen und<br />

mache Sport.<br />

Wir verabschieden …<br />

… unsere Teamkolleginnen und -kollegen<br />

Angelo Salvo<br />

Nach einjähriger Unterrichtstätigkeit verlässt<br />

uns auf der Sekundarstufe Angelo<br />

Salvo. Wir danken ihm für seinen Einsatz<br />

an unserer <strong>Schule</strong> und wünschen ihm an<br />

seinem neuen Unterrichtsort in der Innerschweiz<br />

von Herzen alles Gute.<br />

Sonia Burgherr<br />

Barbara Würgler<br />

Die <strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong> spielte in<br />

Barbaras bisherigem Leben eine wichtige<br />

Rolle. Zuerst besuchte sie hier den Kindergarten<br />

und die Primarschule. Ob damals<br />

schon der Grundstein für den späteren<br />

Berufswunsch gelegt wurde, weiss<br />

ich nicht ganz sicher.<br />

Von 1977–80 unterrichtete sie hier an<br />

der Unterstufe. Auch während der Phase,<br />

in der sie als Mutter von vier Kindern<br />

hauptsächlich Familienfrau war, übernahm<br />

sie immer wieder Stellvertretungen<br />

und blieb so mit dem Schulalltag vertraut.<br />

Als Mutter lernte sie die <strong>Schule</strong><br />

<strong>Untersiggenthal</strong> zudem noch aus einer<br />

anderen Sichtweise kennen.<br />

1999 stieg sie als DaZ-Lehrerin (DaZ =<br />

Deutsch als Zweitsprache) ein und förderte<br />

fremdsprachige Kinder aller Schulstufen,<br />

und seit neun Jahren unterrichtete<br />

sie zusätzlich noch im Jobsharing an<br />

der Kleinklasse Oberstufe.<br />

Der Wunsch, wieder an die Unterstufe als<br />

Klassenlehrerin zurückzukehren, wurde<br />

immer stärker. Barbara übernimmt nun<br />

im August in Döttingen eine 2. Klasse.<br />

Dass ihr der Abschied von <strong>Untersiggenthal</strong><br />

nicht leicht fällt, ist verständlich.<br />

Liebe Barbara, ich wünsche dir für diese


neue Herausforderung alles Gute. Der<br />

längere Arbeitsweg kommt deinem<br />

sportlichen Naturell sicher entgegen,<br />

hast du dir doch vorgenommen, diesen<br />

mit dem Velo zurückzulegen.<br />

Ursula Bläuenstein<br />

Denise Übersax<br />

Denise Übersax hat bereits im Frühling<br />

ihre Stelle gewechselt. Sie absolviert die<br />

Ausbildung zur Heilpädagogin und findet<br />

an ihrem neuen Arbeitsort einen reichhaltigeren<br />

Praxisbezug. Was ist ihren<br />

ehemaligen Schüler/innen der Einschulungsklasse<br />

in guter Erinnerung geblieben?<br />

«Sie hat lange Haare, ist schlank<br />

und jung. Im Turnen hat sie lustige Sachen<br />

zu uns gesagt und den Sportkommentator<br />

gespielt: ‹Hier kommt … der<br />

Fussballstar! Und da haben wir … den<br />

Turbojet.› Sie ist lustig herumgerannt<br />

und hat verrückte Sprünge gemacht. Am<br />

PC hatte sie ein tolles Spiel, wo wir<br />

Steine in einen Bach werfen mussten,<br />

damit wir ihn überqueren konnten.<br />

Manchmal hat sie beim Reden extra die<br />

Buchstaben vertauscht. Sie ist meganett<br />

und hat viel mit uns gespielt. Sie kann<br />

eigentlich alles sehr gut … ausser vielleicht<br />

basteln.»<br />

An den Schulcomputern herumbasteln<br />

konnte sie aber wirklich gut, und die<br />

ganze <strong>Schule</strong> vermisst ihre Beratungen<br />

bei kleineren und grösseren PC-Problemen.<br />

Renate Bill­Umbricht<br />

Edi Mülli<br />

Lieber Edi<br />

Nach 43 Jahren Lehrtätigkeit an der<br />

<strong>Schule</strong> <strong>Untersiggenthal</strong> trittst du in deinen<br />

wohlverdienten Ruhestand. Uns allen<br />

fällt es schwer, dich gehen zu lassen.<br />

Du warst nicht nur für deine Schülerinnen<br />

und Schüler eine verständnisvolle<br />

Ansprechperson, du hast auch uns Kolleginnen<br />

und Kollegen vorgelebt, was Empathie<br />

heisst. Unvergesslich sind uns<br />

Lehrpersonen vom Schulhaus D die vie-<br />

len persönlichen Gespräche mit dir und<br />

die liebevoll gebackenen Weihnachtsguetzli,<br />

die du uns schön verpackt jeweils<br />

zu Weihnachten überreicht hast.<br />

Wir hatten immer das schöne Gefühl,<br />

dass du beim Backen an jeden von uns<br />

gedacht hast! Mit deinem Weggang, lieber<br />

Edi, hat das Schulhaus D seine «Seele»<br />

verloren. Wir alle – Schüler/innen und<br />

Lehrerschaft – danken dir für deinen tollen<br />

Einsatz an unserer <strong>Schule</strong> und werden<br />

deine warmherzige Anteilnahme,<br />

deine herzliche und einfühlsame Art sehr<br />

vermissen. Wir hoffen, es zieht dich auch<br />

in Zukunft hin und wieder zu uns nach<br />

<strong>Untersiggenthal</strong>, und wir wünschen dir<br />

in deinem neuen Lebensabschnitt viele<br />

gefreute Momente mit Menschen, die<br />

Wegstücke gemeinsam mit dir gehen<br />

werden, und vor allem gute Gesundheit,<br />

um noch all deine Projekte verwirklichen<br />

zu können. Machs gut, Edi!<br />

Sonia Burgherr und alle Lehrpersonen<br />

vom Schulhaus D<br />

Geri Rotzinger, Abwart<br />

Kindergärten<br />

Immer kurz vor vier und manchmal auch<br />

pünktlich zur «Kafipause» kündigte ein<br />

fernes Brummen sein Kommen an.<br />

Danach das Knarren unserer Kindergartentür<br />

und ein fröhliches Lächeln auf seinem<br />

freundlichen Gesicht, aufgeregtes,<br />

hastiges Kindergetrampel Richtung Korridor:<br />

«DE HERR ROTZINGER ISCH<br />

DO!!!»<br />

Geri Rotzinger war für uns alle ein fester<br />

Bestandteil des Kindergartenalltags.<br />

Man wusste einfach, auf ihn ist Verlass.<br />

Egal, ob die Kinder schon wieder einen<br />

Ball auf das Dach manövriert hatten oder<br />

aus mehr oder weniger Versehen die Tür<br />

zur Puppenecke kaputt war: Der Herr<br />

Rotzinger wird es schon richten. Mit viel<br />

Geduld und einer grundgütigen Haltung<br />

hat er uns für so manches Problem eine<br />

Lösung bieten können.<br />

Für mich persönlich war er weit mehr als<br />

ein Kindergartenabwart. Mal war er der<br />

Trost, wenn es nicht so lief, mal war er<br />

ein Anker, wenn ein eher aufreibendes<br />

Gespräch anstand, und oft haben wir zusammen<br />

lachen dürfen. Manchmal haben<br />

wir uns in tiefgründige Gespräche<br />

gestürzt und manchmal fast kein Wort<br />

verloren.<br />

Kurzgefasst: «Es war halt einfach immer<br />

genau richtig mit Dir!» Dafür möchte ich<br />

mich bei dir bedanken.<br />

Wir alle werden ihn vermissen und hoffen,<br />

dass wir das Brummen seiner Vespa<br />

auch in Zukunft weiter hören dürfen. Sei<br />

es um kurz vor vier, oder pünktlich zur<br />

«Kafipause».<br />

Karyn Ringgenberg und die Kindergärtnerinnen<br />

Markus Gnos, Werken<br />

Markus Gnos hat während eines Jahres<br />

vier Lektionen Werken an unserer <strong>Schule</strong><br />

unterrichtet. Wir danken ihm für seine<br />

Arbeit und wünschen ihm alles Gute.<br />

Schulleitung<br />

Monika Werder, Aufgabenhilfe<br />

Monika Werder hat während sechs Jahren<br />

zwischen sechs und acht Stunden<br />

unsere grösseren Schüler in der Aufgabenhilfe<br />

betreut. Mit viel Geduld und<br />

Einfühlungsvermögen gelang es ihr, die<br />

Schüler/innen zu unterstützen und sie für<br />

ihre schulischen Pflichten zu motivieren.<br />

Wir danken Monika für ihre unermüdliche<br />

Arbeit und wünschen ihr viel Erfolg<br />

bei ihrer neuen beruflichen Ausrichtung.<br />

Silvia Mallien<br />

Dolly Plüss<br />

« … ond mer säged Tschüss Frau Plüss»<br />

So sangen am letzten Kindergartentag<br />

«ihre Kinder», und sie war einen kurzen<br />

Moment sprachlos.<br />

Während vieler Jahre hat Dolly Plüss<br />

als Kindergärtnerin in <strong>Untersiggenthal</strong><br />

gearbeitet. Gestartet hat sie in unserer<br />

Gemeinde 1973 mit einem kantonalen<br />

Versuchsprojekt, welches sich «Schulkinder<br />

garten» nannte. Dies war ein Vor-<br />

25<br />

Schulleitung


26Schulleitung<br />

läufer der heutigen Einschulungsklasse.<br />

Nach einigen Jahren Unterbruch stieg sie<br />

1984 wieder als Kindergärtnerin im Kindergarten<br />

Bauhalde ein. Sie unterrichtete<br />

unsere kleinsten Kinder stets mit viel<br />

Begeisterung und Herz. In der <strong>Schule</strong> engagierte<br />

sie sich in verschiedenen Gremien.<br />

Sei es als Skilagerleiterin oder als<br />

Mitglied im Jugendfest-Ok – Dolly war<br />

oft dabei. Nach elf Jahren im Kindergarten<br />

Bauhalde wechselte sie in den neu<br />

erbauten Kindergarten, den sie als Mitglied<br />

der Baukommission mitgestalten<br />

konnte.<br />

Die letzten acht Jahre habe ich zusammen<br />

mit Dolly eine Kindergartenabteilung<br />

geführt – besser gesagt: durfte ich<br />

mit Dolly zusammen eine Kindergartenklasse<br />

führen. Ich war beeindruckt von<br />

ihrer Art zu unterrichten. Es schien mir<br />

oft, als schüttle sie die Ideen locker aus<br />

ihrem Ärmel, alles schien einfach und logisch.<br />

Dolly kannte jedes einzelne Kind<br />

ganz genau, wusste um dessen Stärken<br />

und Schwächen und förderte es gezielt.<br />

Jahrelang konnten angehende Kindergartenlehrpersonen<br />

als Praktikantinnen<br />

von ihrem Erfahrungsschatz profitieren.<br />

Sie ist ein Organisationstalent und eine<br />

ausgesprochene Praktikerin, daher waren<br />

sture Sitzungen nie ihr Ding. Trotzdem<br />

dauerten unsere Vorbereitungssitzungen<br />

auch mal eine halbe Nacht,<br />

endeten bei einem Glas Wein, und aus<br />

einer Zusammenarbeit wurde eine<br />

Freundschaft. Einschliessen in meine Abschiedsworte<br />

möchte ich aber auch noch<br />

Dollys Sepp. Denn ohne ihn hätte es keinen<br />

Samichlaus, langweilige Kindergartenreisen,<br />

viel ungeflicktes Spielzeug,<br />

nur rohe Servelats und viel weniger zum<br />

Lachen gegeben.<br />

… ond mer säged Tschüss Frau Plüss!<br />

(und TschauSepp!)<br />

Vreni Peter<br />

Priyangika Müller<br />

Priyangika Müller arbeitete in den vergangenen<br />

zwei Jahren in unterschiedlichen<br />

Pensen an verschiedenen Klassen<br />

an unserer Unterstufe. Ihre ersten Erfahrungen<br />

mit einer eigenen Klasse machte<br />

sie als junge Lehrerin im Berufseinführungsjahr<br />

mit einer 2. Klasse. Nach diesem<br />

Jahr übernahm sie eine Stellvertretung<br />

an einer weiteren 2. Klasse für eine<br />

Lehrerin, die Urlaub hatte. Danach<br />

sprang sie spontan in der Einschulungsklasse<br />

ein. Dazu kommen ein kurzer Abstecher<br />

in die Mittelstufe und der Einsatz<br />

als Schwimmbegleiterin. Frau Müller<br />

stellte sich jeweils in Kürze auf die neuen<br />

Kinder und Stellenpartnerinnen ein und<br />

fand mit ihrer offenen, unkomplizierten<br />

Art und ihrem fröhlichen Lachen schnell<br />

einen guten Draht zu den Grossen und<br />

den Kleinen. Dank ihrer Flexibilität und<br />

Spontaneität konnte sie vielfältige Erfahrungen<br />

sammeln, die sie jetzt ganz bestimmt<br />

nutzen kann als Klassenlehrerin<br />

im Grossstadtdschungel Zürich.<br />

Vreni Peter<br />

Susann Urich<br />

Nach «Umwegen» über die Kindergärten<br />

Zelgli und Lieren hast du zuletzt im Kindergarten<br />

Breitenstein gearbeitet. Unsere<br />

Zusammenarbeit war zwar nur kurz,<br />

dafür intensiv, anregend und gemütlich<br />

zugleich. Du hast vor Ideen jeweils nur so<br />

gesprüht, und das tönte dann jeweils ungefähr<br />

so: «Jä, jä, dä chöntemer ja au<br />

no …» Und da kamen sie auch schon,<br />

Jubiläen<br />

Wir gratulieren!<br />

Wir danken für eure langjährige Treue<br />

und Verbundenheit mit unserer <strong>Schule</strong>.<br />

Schulleitung und Schulpflege<br />

die vielen Lieder, Reime, Spiele, Geschichten,<br />

Gestaltungsideen, Rezepte,<br />

usw., usw., welche dir zu einem Thema<br />

jeweils spontan in den Sinn gekommen<br />

sind. Deine Begeisterung hast du auch<br />

stets auf die Kinder übertragen, und es<br />

herrschte ein emsiges und fröhliches Treiben<br />

im Kindergarten. Nun ist deine Familie<br />

in kurzer Zeit um zwei Kinder grösser<br />

geworden, und du widmest jetzt deine<br />

Zeit den eigenen drei Kindern. Ich wünsche<br />

dir und deiner Familie alles Gute für<br />

die Zukunft!<br />

Irene Spalt<br />

Fischer Käthi 10 Jahre<br />

Sacher Sonja 10 Jahre<br />

Koch Mägi 15 Jahre<br />

Tenger Jürg 15 Jahre<br />

Andermatt Dieter 20 Jahre<br />

Andermatt Astrid 20 Jahre<br />

Brügger Irmgard 20 Jahre<br />

Kreier Marvin 20 Jahre<br />

Moser Raini 20 Jahre<br />

Bill Fredy 25 Jahre<br />

Bossi Andrea 25 Jahre<br />

Mösch Ueli 25 Jahre<br />

Plüss Dolly 25 Jahre


Adressen<br />

Schulpflege<br />

Präsidium Schulpflege<br />

Reinle Hansruedi, T 056 298 03 83, F 056 298 03 88, Schulhaus A<br />

5417 <strong>Untersiggenthal</strong>, untersiggenthal.schulpflege@schulen.ag.ch<br />

Schulleitung<br />

Schulleitung<br />

Mallien Silvia, T 056 298 03 95, F 056 298 03 89, Schulhaus A<br />

5417 <strong>Untersiggenthal</strong>, schulleitung@schule-untersiggenthal.ch<br />

Stufenleitung Oberstufe<br />

Andermatt Dieter, T 056 298 03 63, F 056 298 03 89, Schulhaus A<br />

5417 <strong>Untersiggenthal</strong>, stufenleitung-oberstufe@schule-untersiggenthal.ch<br />

Stufenleitung Mittelstufe<br />

Rey Ursula, T 056 298 03 64, F 056 298 03 89, Schulhaus A<br />

5417 <strong>Untersiggenthal</strong>, stufenleitung-mittelstufe@schule-untersiggenthal.ch<br />

Stufenleitung Unterstufe/Kindergarten<br />

Peter Verena, T 056 298 03 65, F 056 298 03 89, Schulhaus A<br />

5417 <strong>Untersiggenthal</strong><br />

stufenleitung-kigaunterstufe@schule-untersiggenthal.ch<br />

Schulische Sozialarbeit<br />

Stellenleitung Jugendnetz<br />

Wittwer Wimi, T 056 282 03 71, Handy 079 542 13 11<br />

Kirchweg 30, 5415 Nussbaumen, wimi.wittwer@jugendnetz-siggenthal.ch<br />

Stelleninhaber <strong>Untersiggenthal</strong><br />

Binia Zuber, T 056 298 03 69, Handy 079 264 53 30<br />

Schulhaus B, 5417 <strong>Untersiggenthal</strong>, binia.zuber@jugendnetz-siggenthal.ch<br />

Sekretariate<br />

Sekretariat Schulpflege<br />

Lang Cornelia, T 056 298 03 83, F 056 298 03 89, Schulhaus A<br />

5417 <strong>Untersiggenthal</strong>, untersiggenthal.schulpflege@schulen.ag.ch<br />

Sekretariat <strong>Schule</strong> und Musikschule<br />

Vetsch Renata, T 056 298 03 70, F 056 298 03 89, Schulhaus A<br />

5417 <strong>Untersiggenthal</strong>, untersiggenthal.schulsekretariat@schulen.ag.ch<br />

Hauswarte<br />

Baldi Alfons, T 056 298 03 82, Handy 079 303 40 70, Schulhaus B<br />

5417 <strong>Untersiggenthal</strong><br />

Ingold René, T 056 298 03 81, Handy 079 303 40 10, Schulhaus A<br />

5417 <strong>Untersiggenthal</strong><br />

Wildi Urs, T 056 298 03 83, Handy 079 353 26 77<br />

Kindergärten, 5417 <strong>Untersiggenthal</strong><br />

Weitere <strong>Schule</strong>n<br />

Schulanlage Turgi<br />

Schulleitung Gemeindeschule: Bestgen Björn, T 056 223 37 01,<br />

F 056 210 22 36, schulleitung@primarschule-turgi.ch<br />

Schulleitung Bezirksschule: Bürgi Alex, T 056 223 22 40, F 056 223 27 34<br />

schulleitung@bezturgi.ch<br />

Sekretariat Bezirksschule: T 056 223 22 40, F 056 223 27 34<br />

schulsekretariat.turgi@bluewin.ch<br />

Oberstufenzentrum Obersiggenthal<br />

Gesamtschulleitung: Birri Thomas, T 056 282 40 55, F 056 282 41 60:<br />

Oberstufenzentrum, 5415 Nussbaumen,<br />

schulleitung@schule-obersiggenthal.ch<br />

Sekretariat: T 056 282 40 55, F 056 282 41 60, Oberstufenzentrum<br />

5415 Nussbaumen, schule@obersiggenthal.ch<br />

Beratungsstellen und weitere Institutionen, Jugendnetz Siggenthal<br />

Jugendarbeiterin JUGS/Infopoint<br />

Mudri Tine, Handy 079 333 22 16<br />

tine.mudri@jugendnetz-siggenthal.ch<br />

Jugendarbeiter JUGS/Infopoint<br />

Simonides Igor, Handy 079 276 45 78<br />

igor.simonides@jugendnetz-siggenthal.ch<br />

SPD Schulpsychologischer Dienst des Bezirks Baden<br />

Büro, T 062 835 40 20/21, F 056 204 92 45, Badstrasse 15, 5400 Baden<br />

admin@spdbaden.ch<br />

Beratungszentrum Bezirk Baden, Jugend-Sucht-Früherfassung<br />

Büro, T 056 200 55 77, F 056 200 55 79, Mellingerstrasse 30, 5400 Baden<br />

info@jugendberatung-baden.ch<br />

KJPD Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst<br />

Büro, T 056 200 88 18, F 056 200 88 19, Bahnhofstrasse 31, 5400 Baden<br />

kjpd.baden@pdag.ch<br />

JFB Jugend- und Familienberatung<br />

Büro, T 056 210 43 45, F 056 210 43 50, Haselstrasse 4, 5400 Baden<br />

jfb@netwings.ch<br />

Beratungplus Fachstelle für Erziehungsfragen<br />

Büro, 056 200 52 80, F 056 200 52 81, Mellingerstrasse 6, 5400 Baden<br />

www.beratungplus.ch<br />

Elternorganisationen<br />

Blick•Eltern<br />

Doris Hitz, Copräsidentin, Heleen Werro, Copräsidentin<br />

T 056 288 10 20, T 056 282 23 10, praesidentin@blickpunkt-eltern.ch<br />

Mittagstisch<br />

Marianne Umbricht, Verantwortliche Mittagstisch, T 056 288 21 74<br />

marianne.umbricht@bluemail.ch<br />

Das Verzeichnis der Lehrpersonen finden Sie auf der Website der<br />

Gemeinde www.untersiggenthal.ch


Ferienplan 2009–2012<br />

2009/10<br />

Herbstferien Samstag, 26. September 2009 Sonntag, 11. Oktober 2009<br />

Weihnachtsferien Samstag, 19. Dezember 2009 Sonntag, 3. Januar 2010<br />

Sportferien Samstag, 6. Februar 2010 Sonntag, 21. Februar 2010<br />

Frühlingsferien Samstag, 10. April 2010 Sonntag, 25. April 2010<br />

Sommerferien Samstag, 3. Juli 2010 Sonntag, 8. August 2010<br />

2010/11 Beginn des Schuljahres: Montag, 9. August 2010<br />

Herbstferien Samstag, 2. Oktober 2010 Sonntag, 17. Oktober 2010<br />

Weihnachtsferien Freitag, 24. Dezember 2010 Sonntag, 9. Januar 2011 *<br />

Sportferien Samstag, 5. Februar 2011 Sonntag, 20. Februar 2011<br />

Frühlingsferien Samstag, 9. April 2011 Sonntag, 24. April 2011<br />

Sommerferien Samstag, 2. Juli 2011 Sonntag, 7. August 2011<br />

2011/12 Beginn des Schuljahres: Montag, 8. August 2011<br />

Herbstferien Samstag, 1. Oktober 2011 Sonntag, 16. Oktober 2011<br />

Weihnachtsferien Samstag, 24. Dezember 2011 Sonntag, 8. Januar, 2012<br />

Sportferien Samstag, 4. Februar 2012 Sonntag, 19. Februar 2012<br />

Frühlingsferien Samstag, 7. April 2012 Sonntag, 22. April 2012<br />

Sommerferien Samstag, 7. Juli 2012 Sonntag, 12. August 2012<br />

Erstes Datum = erster Ferientag; zweites Datum = letzter Ferientag<br />

* Fällt der 24. Dezember auf einen Freitag, gilt dieser als erster Ferientag und die Weihnachtsferien dauern 2 weitere ganze Wochen.<br />

Den Rahmen für 4 weitere Ferienwochen pro Schuljahr setzt der Schulrat des Bezirkes nach Anhören der Schulpflegen fest<br />

(§ 7 Abs. 2 des Schulgesetzes; SAR 401.100, http://www.ag.ch/sar).<br />

Schulfreie Tage gemäss Verordnung Volksschule § 15 Abs. 2 sind der Karsamstag, der Ostermontag, der Nachmittag des 1. Mai,<br />

der Pfingstmontag und der Freitag nach Auffahrt (Brücke). Die Schulpflege kann 5 Halbtage in eigener Kompetenz festlegen<br />

(§ 15 Abs. 3 der Verordnung über die Volksschule; SAR 421.311).<br />

Im Sinne einer Vereinheitlichung werden alle Ferienwochen durch den Schulrat verbindlich festgelegt.<br />

Für Gemeinden, die Schüler in einen Nachbarbezirk mit unterschiedlicher Ferienregelung in die <strong>Schule</strong> schicken, besteht die Möglichkeit,<br />

die Sportferienwochen an die örtlichen Bedürfnisse anzupassen. Auf schriftliches Gesuch hin bewilligt der Schulrat diesen Gemeinden<br />

eine Anpassung.

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