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Die Marienhospitäler Gelsenkirchens - St. Augustinus ...

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<strong>Die</strong> <strong>Marienhospitäler</strong> <strong>Gelsenkirchens</strong> <strong>Die</strong> starken Partner für Ihre Gesundheit<br />

2010 - 2<br />

2011 - 1<br />

Erste Adresse bei Morbus Krohn<br />

Proktologische Ambulanz ist neu am MHG<br />

Vernetzte <strong>St</strong>rukturen<br />

Patienten sind auf <strong>St</strong>ation B10 gut aufgehoben<br />

Herzlich willkommen, Jule!<br />

Kinderzimmer <strong>St</strong>. Lucia eingeweiht<br />

Weniger Belastung, bessere Bilder<br />

Neuer CT bietet mehr Service und Komfort<br />

Alles neu für junge Patienten<br />

Kinderklinik beendet mehrjährige Renovierung<br />

Neuer Chefarzt in der Frauenklinik<br />

Technische Abteilung: Einsatz im Untergrund<br />

Innovativ: Der Diodenlaser in Buer<br />

Neue Ansätze in der Schmerztherapie<br />

Ab jetzt ohne Kochlöffel und Schneebesen:<br />

Bäcker und Koch verabschieden sich<br />

Ruhestand: Dr. Konieczny verlässt das MHB


Inhalt<br />

Neuer Chefarzt in der Frauenklinik 4<br />

Einsatz im Untergrund 6<br />

Innovativ: Der neue Diodenlaser 9<br />

Koloproktologische Praxis in Buer 10<br />

Neue Ansätze in der Schmerztherapie 11<br />

Was eine gute Hygiene ausmacht 12<br />

Gynäkologin zieht ins Ärztehaus 14<br />

Kläranlage geht im Frühjahr in Betrieb 14<br />

CED in jedem Alter 14<br />

Türkische Patienten mit Diabetes mellitus 15<br />

Wir arbeiten mit im Gesundheitsnetzwerk 16<br />

Eine Chance für Kinder aus Angola 17<br />

Ein Gedenkstein für Fehlgeburten 18<br />

Aktuelles aus der Arche Noah 19<br />

Ärzte informieren Eltern 20<br />

Mehr Sicherheit für Patienten 21<br />

Gefäßtag 2010: Ein voller Erfolg 22<br />

Neues in der Elternschule Sonnenschein 22<br />

Rücken hat fast jeder 23<br />

Das Programm der Elternschule im MHB 23<br />

Dr. Konieczny verabschiedet sich 24<br />

<strong>St</strong>abübergabe in Küche und Backstube 26<br />

Neue Gesichter 28<br />

Infos – Zeiten – Ansprechpartner 30<br />

4<br />

Neuer Chefarzt in der Frauenklinik<br />

6<br />

Alle Hände voll zu tun<br />

Ort der Erinnerung<br />

10<br />

Neue Praxis im Ärztehaus<br />

18<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

2011 hat begonnen und wir melden uns<br />

direkt zum Jahresbeginn mit dem neuen<br />

Innenleben aus den beiden Kliniken der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Gelsenkirchen GmbH.<br />

Wie das Jahr wohl werden wird? <strong>Die</strong> Zei-<br />

ten für die Krankenhäuser bleiben finan-<br />

ziell weiterhin hart. <strong>Die</strong> kommenden<br />

Tariferhöhungen sind für alle Mitarbeiter<br />

wohltuend. Für das Unternehmen Krankenhaus<br />

sind sie bei gleichzeitig verringerten<br />

Erträgen und stetig steigenden<br />

Mehrbelastungen eine große Herausforderung.<br />

Aber Herausforderungen sind wir ge-<br />

wohnt und wir werden sie weiter im Inter-<br />

esse unserer Patienten meistern. <strong>St</strong>illstand<br />

bedeutet Rückschritt. Wir aber haben uns<br />

17<br />

Zur Behandlung im MHG<br />

die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

und den Ausbau medizinischer und pflegerischer<br />

Leistungen für die Menschen in<br />

der Region auf die Fahnen geschrieben.<br />

Mit gutem Augenmaß, hohem Fachwissen<br />

und Engagement begann der neue Chefarzt<br />

der Frauenklinik in Buer sein Wirken.<br />

Er setzt sich für ein neues Verfahren in der<br />

Behandlung von Brustkrebs ein, das unnötige<br />

Chemotherapien zu vermeiden hilft<br />

und wird die Behandlungsmöglichkeiten<br />

bei Inkontinenz weiter ausbauen.<br />

Das neue Lasergerät der Gefäßchirurgie<br />

am MHB komplettiert die Therapieformen<br />

in der Behandlung der Krampfadern.<br />

Schonend, effektiv und mit nur einem<br />

minimalen Eingriff bekämpfen die<br />

Mehr Sicherheit für Patienten<br />

21<br />

Mediziner diese Volkskrankheit mit oft<br />

unterschätztem Risikopotenzial erfolgreich.<br />

Ein Krankenhaus ist auf moderne und<br />

hochkomplexe Technik angewiesen.<br />

<strong>Die</strong>se „Zahnräder“ wollen jeden Tag<br />

geschmiert werden. <strong>St</strong>illstand hier ist<br />

nicht nur Rückschritt sondern ein Knockout.<br />

<strong>Die</strong> technische Abteilung hat die<br />

verantwortungsvolle Aufgabe im Untergrund<br />

des täglichen Geschehens für die<br />

Sicherheit zu sorgen, die die Basis für alles<br />

weitere ist. Wir holen unsere Technik ab<br />

Seite 6 ans Licht.<br />

Ein neuer Schmerztherapeut in der Klinik<br />

im Süden der <strong>St</strong>adt, zwei weitere Facharztpraxen<br />

direkt an der Klinik in Buer,<br />

Eindrücke vom Gefäßtag 2010<br />

Editorial<br />

ökologisches Engagement, Sorge um den<br />

Nächsten, die Gesundheit und das Leben.<br />

Aber auch Umgang mit der Krankheit,<br />

dem <strong>St</strong>erben und dem Tod - die Spannweite<br />

der Themen ist immens - <strong>St</strong>illstand gibt<br />

es bei uns nirgends - auch nicht 2011!<br />

Wir wünschen Ihnen eine informative<br />

Lesezeit<br />

Uwe Becker<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit<br />

26<br />

22 Bäcker „Ferdi“ sagt Tschüß<br />

3


4<br />

Neuer Chefarzt der MHB-Frauenklinik<br />

Dr. Adalbert Waida ist profilierter Gynäkologe, Senologe und Geburtshelfer<br />

Zum 1. Oktober übernahm Dr. med.<br />

Adalbert Waida als Chefarzt die<br />

Frauenklinik und Geburtshilfe<br />

im Sankt Marien-Hospital<br />

Buer (MHB). Viel liegt ihm<br />

an Kontinuität, aber er wird<br />

auch wichtige neue Impulse<br />

setzen und Verfahren einführen,<br />

die es so im Umkreis<br />

noch nicht gibt. Uwe Becker<br />

sprach mit dem neuen Leiter<br />

der Frauenklinik.<br />

<strong>Die</strong> weibliche Brust:<br />

Schwerpunkt Senologie<br />

Herr Dr. Waida, Sie kommen als Experte im<br />

Bereich der Brustchirurgie zu uns. Welche Erfahrungen<br />

bringen Sie mit? Was wird Ihnen<br />

im MHB besonders am Herzen liegen?<br />

Ich komme aus einer Klinik, in der jährlich<br />

mehr als 350 Brustoperationen nach der Erstdiagnose<br />

Brustkrebs gemacht wurden. Hierbei<br />

können oft schonende Verfahren eingesetzt<br />

werden. Dazu kommt sicherlich auch, dass<br />

im Bereich der plastischen Operationen, zum<br />

Beispiel beim Wiederaufbau der Brust, neue<br />

Verfahren eingesetzt werden.<br />

Ich bin mir der besonderen Situation einer<br />

von Brustkrebs betroffenen Frau bewusst und<br />

werde hier sehr engagiert auch weitere Fachdisziplinen<br />

wie die Psychoonkologie und kreative<br />

Verarbeitungsstrategien einsetzen.<br />

Dass das MHB operativer <strong>St</strong>andort des Brust-<br />

zentrums ist, zeichnet es über die <strong>St</strong>adtgren-<br />

zen hinaus aus. Ich werde diesen Schwerpunkt<br />

der Klinik weiter ausbauen.<br />

Dr. Adalbert Waida: 47 Jahre alt, katholisch, verheiratet,<br />

zwei Kinder, deutsch<br />

Beruflicher Werdegang: 2009 Schwerpunktbezeichnung<br />

Gynäkologische Onkologie, 2000 Facharzt für Gynäkologie<br />

und Geburtshilfe, 1993 Promotion, 1991 <strong>St</strong>aatsexamen<br />

und Approbation, 1985 <strong>St</strong>udium der Humanmedizin<br />

- Abschluss mit Auszeichnung<br />

Krebstherapie:<br />

Von minimal-invasiv bis radikal<br />

Was raten Sie Ihren Patientinnen bei bösar-<br />

tigen Veränderungen im Bereich der Gebär-<br />

mutter, der Eierstöcke oder des Genitals?<br />

Meine Patientinnen erhalten keine <strong>St</strong>andar-<br />

dantworten. Eine Therapie wird bei mir immer<br />

ganz individuell festgelegt. Dabei spielen sehr<br />

viele Faktoren eine Rolle.<br />

Am Anfang steht sicherlich die genaue Dia-<br />

gnose. Wir verfügen über beste Vorausset-<br />

zungen. Gerade durch die Zusammenarbeit<br />

im Gynäkologischen Zentrum können wir die<br />

Expertise vieler Spezialisten bei uns bündeln.<br />

Erst dann erarbeiten wir zusammen mit der<br />

Patientin das Therapiekonzept. Ihre Ängste,<br />

Wünsche und auch ihren sozialen Kontext<br />

nehmen wir wahr und wählen dann aus international<br />

anerkannten Verfahren das beste<br />

aus. Ob minimal-invasiv oder radikal vorgegangen<br />

wird, ergibt sich unter Berücksichtigung<br />

all dieser Aspekte. Grundsätzlich stellen<br />

wir hier das gesamte Spektrum moderner Chirurgie<br />

zur Verfügung und werden immer das<br />

individuell beste Verfahren einsetzen.<br />

Berufspraxis: 2003-2010 Leitender Oberarzt und ständiger<br />

Chefarztvertreter der Frauenklinik des <strong>St</strong>. Johannes-<br />

Hospitals, Dortmund; 2000-2003 Leitender Oberarzt und<br />

Chefarztvertreter für Gynäkologie und Geburtshilfe des<br />

Maria-Hilf-Krankenhauses, Bergheim; 1999-2000 Oberarzt<br />

für Gynäkologie und Geburtshilfe des Maria-Hilf-<br />

Krankenhauses, Bergheim<br />

Genexpressionsanalyse:<br />

Chemotherapie nur wenn notwendig<br />

Was ist Onkotype DX? Warum haben Sie sich direkt<br />

zu Beginn dafür eingesetzt, dass dieses Verfahren im<br />

MHB eingesetzt wird?<br />

Oncotype DX ist eine Genexpressionsanalyse mit<br />

prognostischer und prädiktiver Aussagekraft. Sinn<br />

des Testverfahrens ist die Vermeidung unnötiger<br />

Chemotherapien für meine Patientinnen. Der Test<br />

ermittelt für Brustkrebs im Frühstadium das individuelle<br />

Risiko einer Wiedererkrankung innerhalb der<br />

nächsten zehn Jahre. Das Testergebnis unterstützt<br />

die Entscheidung, ob eine weiterführende - Chemound/oder<br />

endokrine - Therapie eingeleitet werden<br />

soll. Nach bisherigen Beobachtungsstudien werden<br />

bis zu 40 Prozent der Therapie-Entscheidungen nach<br />

Vorliegen der Testergebnisse „zum positiven“, das<br />

bedeutet gegen eine Chemotherapie, geändert. Der<br />

Patientin wird so die mit starken Nebenwirkungen<br />

verbundene Chemotherapie erspart.<br />

Da die Untersuchung bislang noch nicht von den<br />

Krankenkassen bezahlt wird, geht das MHB hier einen<br />

besonderen Weg, der so nicht oft angeboten<br />

wird.<br />

Einige Fortbildungen/Tagungen der letzten vier Jahre<br />

European Academy of Senology - 1. International Breast (Implant-)<br />

Conference - Urogynäkologischer Master-Workshop „Komplikationsmanagement“<br />

- Laparoskopic Gynaecology Masterclass, Elancourt,<br />

France - 5. Internationales urogynäkologisches Symposium<br />

- Fachexpertentreffen: Inkontinenz- und Deszensuschirurgie - European<br />

Breast Cancer Meeting, <strong>St</strong>ockholm - Treffen der European Urogynaecological<br />

Association (EUGA) - 27. Jahrestagung der Deutschen<br />

Inkontinenz: Gründung des rekon-<br />

struktiven Beckenbodenzentrums<br />

Über Inkontinenz spricht man nicht gerne. Es ist<br />

immer noch ein Tabuthema. Andererseits kann die<br />

Medizin heute oft helfen. Was raten Sie Ihren Patientinnen?<br />

Das ist schon richtig, dass Inkontinenz immer noch<br />

mit einem Tabu belegt ist. Keiner mag dieses Thema<br />

gerne in seinem Umfeld besprechen. Hier sehe ich<br />

mich als Mediziner aber in einer anderen Position.<br />

Ich kann beraten und oft schon mit kleinen Eingriffen<br />

oder sogar durch konservative Therapien, zum<br />

Beispiel Medikamente, Beckenbodentraining oder<br />

Biofeedback, entscheidend helfen. Wir haben bei uns<br />

im MHB die für die detaillierte Diagnostik notwendige<br />

apparative Ausstattung und es ist uns wichtig,<br />

aktiv zu informieren und auf die Öffentlichkeit zuzugehen.<br />

Ich werde am MHB ein rekonstruktives Beckenbo-<br />

denzentrum etablieren. Aufgrund der Komplexität<br />

der Beckenorgane erfordert die Beckenbodenchirurgie<br />

ein hohes Maß an Wissen und Erfahrung. Beides<br />

bringe ich mit und freue mich über die interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit mit weiteren internen und externen<br />

Spezialisten hier in Gelsenkirchen.<br />

Gesellschaft für Senologie - 4. Internationales urogynäkologisches<br />

Symposium - Gyn Update, Wiesbaden - Deutscher Urogynäkologie-<br />

Kongress 2009, Mainz-Schwerin-Berlin - <strong>St</strong>ate of the Art Zervix-, Endometrium-,<br />

Vulva-, Vaginalkarzinom - 29. Jahrestagung der Deutschen<br />

Gesellschaft für Senologie - Leipzig School of Radical Pelvic<br />

Surgery - 9. Düsseldorfer Brustkrebs-Konferenz<br />

Geburtshilfe: Familiär und mit<br />

höchster Sicherheit<br />

Glückliche Eltern und gesunde Kinder - so beschreiben<br />

Sie Ihr Ziel für die Geburtshilfe. Wie wollen Sie<br />

das angehen?<br />

Da muss ich gar nicht so viel angehen. <strong>Die</strong> Geburts-<br />

hilfe im MHB hat zu Recht einen ausgezeichneten<br />

Ruf. Wir haben hier ein „Spitzenteam“ aus Medizinern,<br />

Hebammen und Krankenschwestern mit dem<br />

Geburtshilfe sowohl uns als auch den Eltern und Kindern<br />

viel Freude macht.<br />

Auch wenn es Probleme gibt, zum Beispiel bei Früh-<br />

geborenen oder Risikogeburten, können wir durch<br />

die Präsenz unserer Neonatologen aus der Schwesterklinik,<br />

dem Marienhospital Gelsenkirchen, fast<br />

alle Situationen vor Ort gut bewältigen. Durch die<br />

Kinderintensivmedizin Tür an Tür zum Kreißsaal<br />

brauchen Mutter und Kind nicht getrennt zu werden<br />

und die beste Versorgung ist von der ersten Minute<br />

an gewährleistet.<br />

Etwas schicker soll die Geburtshilfe noch werden.<br />

Auch daran arbeiten wir bereits und hoffen, bald<br />

auch hier den nächsten Schritt zu tun.<br />

Weiteres: Leiter des Ausbildungszentrums der Beckenbodenrekonstruktion,<br />

diverse Veröffentlichungen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften<br />

5


6<br />

Einsatz im Untergrund: „Operation <strong>St</strong>örfall“ macht fünf Mitarbeiter mobil<br />

Im Keller schlägt hinter jeder zweiten Tür das technische Herz des Marienhospitals<br />

Der Leben rettende Eingriff im OP, emsige<br />

Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und<br />

-pfleger auf den <strong>St</strong>ationen, ambulante Untersuchungen<br />

mithilfe moderner Medizintechnik<br />

bei den Spezialisten: Klinikalltag im Marienhospital<br />

Gelsenkirchen - für jährlich 25.000<br />

stationäre und 40.000 ambulante Patienten<br />

sowie zehntausende Besucher eine Selbstverständlichkeit.<br />

Für die meisten führt der Weg<br />

durch den Haupteingang auf der Ebene 1 ins<br />

Haus. Über neun weitere Etagen erschließen<br />

sich <strong>St</strong>ationen, Operationssäle und Untersuchungszimmer.<br />

Dass alles reibungslos klappt, dafür sorgen 17<br />

Mitarbeiter, Maler und Fahrer eingeschlossen,<br />

quasi im „Untergrund“. Beinahe hinter jeder<br />

zweiten Tür im Untergeschoss schlägt der Puls<br />

des MHG – das technische Herz, das alle für<br />

das Krankenhaus lebenswichtigen „Organe“<br />

versorgt.<br />

Eine zentrale Funktion nimmt die Gebäudeleittechnik<br />

ein, die in einem kleinen Büro<br />

untergebracht ist. „Ohne diese zentrale Leittechnik<br />

wäre eine Überwachung aller technischen<br />

Anlagen mit zirka 5.100 Datenpunkten<br />

überhaupt nicht möglich“, erklärt Frank Netz,<br />

der Technische Leiter. <strong>Die</strong> „GLT“ regelt und<br />

In der Gebäudeleittechnik laufen Informationen<br />

von 5.100 Datenpunkten auf.<br />

überwacht die Temperaturen, steuert die Lüf-<br />

tungsanlagen, schaltet die Beleuchtungen,<br />

überwacht und schließt neuralgische Türschlösser.<br />

<strong>St</strong>örungen werden auf einem Bildschirm<br />

angezeigt; das erlaubt eine schnelle<br />

Diagnose und Lösung. Wenn es<br />

kritisch wird, gibt es Telefonalarm,<br />

der fünf Mitarbeiter umgehend in<br />

Bewegung setzt.<br />

Aufwand gewaltig<br />

Der technische Aufwand für den so<br />

selbstverständlichen Tagesbetrieb<br />

des Krankenhauses ist gewaltig. 60<br />

Klima- und Lüftungsanlagen mit<br />

mehr als 600 verschiedenen Filtern<br />

erzeugen die Raumluft.<br />

Ein riesiger Schubventilator, groß<br />

In der Klimazentrale im Untergeschoss wird die notwendige<br />

wie ein Garagentor, wird von sechs<br />

Keilriemen angetrieben. Er sorgt<br />

Kälte oder Wärme aufbereitet.<br />

dafür, dass die Luft von außen, die über die idealerweise im Winter warm und im Sommer<br />

Ansaugungen an den Treppentürmen zu den<br />

Lüftungsanlagen kommt, die Operationssäle,<br />

gekühlt.<br />

Untersuchungsräume und Verkehrsflächen Jeder Bereich hat eine andere Temperaturan-<br />

mit Frischluft versorgt. Weit über drei Milliforderung. <strong>Die</strong> Lüftungstechnik ist ein sensibonen<br />

Kubikmeter Luft können pro <strong>St</strong>unde im ler und personalintensiver Bereich, schildert<br />

Gebäude getauscht werden. Dadurch ist es Netz: „Ein Techniker beschäftigt sich in Summe<br />

Ohne Wartung geht nichts: Sanitärtechniker<br />

Thomas Benning prüft die Wasserversorgung.<br />

fast ein halbes Jahr damit, die 60 Lüftungsanlagen<br />

instand zu halten und die hygienischen<br />

Anforderung zu erfüllen. Und dies ist Regelarbeit,<br />

<strong>St</strong>örungen nicht eingerechnet.“<br />

Temperaturkapriolen im Sommer wie im<br />

Winter stellen zunehmend Anforderungen<br />

an die Klimatechnik dar. Aber auch die technischen<br />

Geräte bereiten Probleme. „Anfang<br />

der 70er Jahre, als das Haus und auch das<br />

Lüftungskonzept geplant wurden, gab es<br />

ein Telefon mit Schnur, eine mechanische<br />

Schreibmaschine und einen Block mit Bleistift<br />

im Büro. Heute hat fast jeder Raum einen oder<br />

mehrere PCs, Drucker, Faxgeräte, Monitore<br />

und vieles mehr als Wärmeerzeuger, die die<br />

Raumluft zusätzlich aufheizen.“<br />

Allein der neue MRT erzeugt über sein Kühlsystem<br />

zeitweilig 40.000 Watt Wärme, was<br />

einer Leistung von mehr als 20 Heizlüftern<br />

entspricht. Und dies auch bei 35 Grad Celsius<br />

Außentemperatur. <strong>Die</strong> Wärme muss man<br />

dann mit produzierter Kälte vernichten. Bei<br />

diesen Anforderungen stoßen sowohl das Ka-<br />

Andreas Woytalewicz nimmt in der Reparaturannahme<br />

die <strong>St</strong>örungsmeldungen entgegen.<br />

nalnetz, als auch die Anlagen an ihre Grenzen.<br />

Aber auch hier arbeitet die Technik bereits an<br />

Lösungen.<br />

440 Bereitschaftsschichten leisten die 17<br />

Handwerker und Techniker der Abteilung<br />

jährlich. Schließlich läuft der Betrieb an 24<br />

<strong>St</strong>unden am Tag und an sieben Tagen in der<br />

Woche. Sie sind Spezialisten und Generalisten<br />

gleichermaßen. Dennoch: „Nicht jeder Techniker<br />

kann alles“, betont Frank Netz und zieht<br />

einen Vergleich zu den Medizinern, „Schließlich<br />

operiert ein Augenarzt auch keinen Blinddarm.“<br />

Auch aus diesem Grund laufen alle <strong>St</strong>örungs-<br />

meldungen sowie Service- und Reparatur-<br />

anforderungen zentral über die hausinterne<br />

Hotline (Telefon 3333). <strong>Die</strong> Mitarbeiter der<br />

Reparatur- und <strong>St</strong>örungsannahme gewichten<br />

die Meldungen nach Dringlichkeit. Netz: „In<br />

der Praxis heißt das häufig, mit ‚chirurgischen<br />

Eingriffen’ schnell zu reagieren und gegebenenfalls<br />

auch Mitarbeiter von anderen Bau-<br />

Menschen<br />

stellen im Haus abzuziehen, denn eine proble-<br />

matische <strong>St</strong>örung kann schnell den Tagesplan<br />

durcheinander bringen.“<br />

Bodo Weinschröder ist unter anderem für das<br />

Technik-Planarchiv zuständig. Er kennt sich auch<br />

unter dem Fundament des MHG bestens aus und<br />

erklärt die Abwassertechnik.<br />

Verbundenheit zum Haus<br />

Der Technische Leiter schätzt an seinen Mitarbeitern<br />

deren Verbundenheit zu „ihrem“<br />

Krankenhaus, die gerade auch dann zum Tragen<br />

kommt, wenn außergewöhnlicher Einsatz<br />

gefragt ist – beim Jahrhundert-Unwetter über<br />

Gelsenkirchen im Sommer 2009 zum Beispiel.<br />

77


8<br />

Heike Mackowiak arbeitet als Malerin in der<br />

Technischen Abteilung.<br />

Es war Abend und nur ein Mitarbeiter hatte regulär<br />

Bereitschaft. „Als der große Regen kam,<br />

waren wir für eine <strong>St</strong>unde komplett von der<br />

Außenwelt abgeschnitten. Viele Mitarbeiter<br />

hatten auch zu Hause Probleme mit den Wassermassen.<br />

Trotzdem waren letztlich sieben<br />

Techniker vor Ort, um den Schaden in Grenzen<br />

zu halten und den Betrieb zu sichern.“<br />

Verlässlichkeit und hausinterne Erfahrung<br />

spielen für die Betriebssicherheit eine zentrale<br />

Rolle. „Meine Leute kennen die Folgen und die<br />

Risiken, die bestehen, wenn sie einen Knopf<br />

drücken oder einen Hebel ziehen.“<br />

Renovieren im laufenden Betrieb<br />

Wartungsarbeiten, das Beheben von <strong>St</strong>örfällen<br />

und die Überwachung der Anlagen sind<br />

aber längst nicht alle Aufgaben der Mitarbeiter:<br />

Sie renovieren Krankenzimmer und Büros,<br />

begleiten Um- und Neubauten, organisieren<br />

hausinterne Umzüge, pflegen 54.000 Quadratmeter<br />

Grünfläche, befreien mehr als fünf<br />

Kilometer Wegeflächen von Schnee und Eis.<br />

Alle Arbeiten erfolgen in einem weitgehend<br />

uneingeschränkten Tagesbetrieb.<br />

Mehr als fünf Kilometer Wegeflächen sind im<br />

Winter von Eis und Schnee zu befreien. Hans Busse,<br />

ganzjährig für die Pflege der Außenanlagen zuständig,<br />

räumt mit Traktor und Räumschild auch den<br />

Wirtschaftshof.<br />

Einmal pro Woche muss durchschnittlich ein<br />

Waschbecken erneuert werden.<br />

Frank Netz: „Wenn es die Aufgabe ist, den innen<br />

liegenden OP 3 zu renovieren und dabei<br />

Boden und Decke zu entfernen sind, während<br />

der OP-Betrieb in Saal 1, 2 und 4 nicht gestört<br />

werden darf, ist dies schon eine Herausforderung.“<br />

[rp]<br />

Beeindruckende Zahlen<br />

Annähernd 25.000 <strong>St</strong>örungen jährlich<br />

werden der Technischen Hotline gemeldet<br />

– von A (wie Abfluss verstopft)<br />

bis Z (wie Zufahrt blockiert).<br />

Zirka 1.400 Wasserentnahmestellen<br />

und 500 Heizkörper warten die<br />

Sanitärfachleute.<br />

Mehr als 60.000 Sicherungen,<br />

Schutzschalter und Relais sichern die<br />

elektrotechnische Versorgung.<br />

Kuriositäten<br />

•<br />

Pro Woche ist ein Waschbecken<br />

kaputt.<br />

<strong>Die</strong> Werkstatt der Nachrichtentechnik<br />

gleicht einem Museum der Telefonie.<br />

Unzählige ausgemusterte Geräte<br />

bilden ein riesiges Ersatzteillager für<br />

Patienten- und <strong>Die</strong>nsttelefone.<br />

Im Materialwagen der Servicetechniker<br />

sind mehr als 60 unterschiedliche<br />

Leuchtmittel zu finden.<br />

Schonendes Laserverfahren bei Krampfadern<br />

Das Sankt Marien-Hospital Buer investiert in den medizinischen Fortschritt<br />

Schonend für den Patienten und effektiv im<br />

Ergebnis: Mit dem neuen Dioden-Lasergerät<br />

gelingt es der Klinik für Gefäßchirurgie des<br />

Sankt Marien-Hospitals Buer, Krampfadern<br />

und Besenreiservarizen erfolgreich zu behandeln.<br />

Ab sofort ist das Gerät einsatzbereit<br />

und erleichtert durch den minimalen Eingriff<br />

den Genesungsprozess der Patienten.<br />

„Das neue Lasergerät ermöglicht uns eine op-<br />

timale Komplettversorgung.“<br />

„Dadurch, dass wir nun alles unter einem Dach<br />

anbieten können – von der Diagnostik über<br />

die Operation und die Nachbehandlung, auch<br />

mit unserem neuen Laserverfahren- entsteht<br />

für den Patienten ein wesentlicher Vorteil:<br />

Durch die ganzheitliche Versorgung sind gezielte<br />

und rasche Behandlungsschritte möglich“,<br />

verrät Dr. Katharina Kahrau, Oberärztin<br />

der Gefäßchirurgie.<br />

<strong>Die</strong> qualifizierte Phlebologin hat sich maß-<br />

geblich für den Einsatz des Lasertherapiever-<br />

fahrens eingesetzt und ist neben Dr. Wilfried<br />

Heinen, Chefarzt der Klinik für Gefäßchirurgie,<br />

Ansprechpartnerin im Bereich der Venenerkrankungen.<br />

Für die Lasertherapie steht ein spezieller<br />

Raum in der Ambulanz zur Verfügung.<br />

Besondere Fürsorge erfahren die Patienten<br />

durch die Unterbringung auf einer separaten<br />

<strong>St</strong>ation. „<strong>Die</strong>s ermöglicht uns zusätzlich einen<br />

gezielteren Behandlungsablauf“, erklärt Dr.<br />

Wilfried Heinen, „oftmals ist hier die Verweildauer<br />

erheblich kürzer als bei Patienten mit<br />

anderen Gefäßleiden. So fühlen sich die Patienten<br />

einfach wohler und das fördert natürlich<br />

auch die rasche Genesung.“<br />

<strong>Die</strong> operative Behandlung der Krampfadern<br />

kann auch ambulant erfolgen. Dr. Kahrau rät<br />

jedoch in manchen Fällen zu einem Aufenthaltstag<br />

im Krankenhaus. „Zur Sicherung des<br />

Behandlungserfolges und zur Vermeidung von<br />

Komplikationen ist es oftmals ratsam, über<br />

Nacht zu bleiben. Hier ist die ärztliche Versorgung<br />

rund um die Uhr sichergestellt. <strong>Die</strong><br />

verpflichtende postoperative Wundkontrolle<br />

ist schon inklusive - eine Wiedervorstellung<br />

hierzu entfällt.“<br />

Das Laserverfahren wird häufig bei Krampf-<br />

adern, speziell auch bei Besenreiservarizen,<br />

und Seitenastvarizen angewendet. Zwei unterschiedliche<br />

Einsatzmöglichkeiten sind vorhan-<br />

den. Entweder wird ein Laser-Lichtleiter in die<br />

defekte Vene durch eine winzige Haut-Punktion<br />

eingebracht, oder das Licht wird durch die<br />

Haut „eingestrahlt“. Das spezielle Lasergerät<br />

kühlt die Haut auf Null Grad Celsius ab. <strong>Die</strong>ses<br />

garantiert weitgehende Schmerzfreiheit und<br />

vermeidet Hautschäden. Der Laser gibt dabei<br />

in kurzen Abständen jeweils energetische Impulse<br />

in das Gefäß ab und verschweißt dieses.<br />

Das Verfahren wird bereits gut angenommen<br />

und die Behandlungserfolge zeichnen sich ab.<br />

[sh]<br />

Innovation<br />

9


10<br />

Fachlicher Zuwachs im Ärztehaus des MHB<br />

Dr. med. Christoph Bönner eröffnet koloproktologische Praxis<br />

Mit dem Einzug der neuen Facharztpraxis in<br />

das Erdgeschoss des Ärztehauses am Sankt<br />

Marien-Hospital Buer (MHB) gibt es nun eine<br />

zentrale Anlaufstelle für die ambulante Versorgung<br />

im Bereich der Koloproktologie. Dr.<br />

Christoph Bönner hat sich in seiner Praxis auf<br />

Erkrankungen des Dick- und Enddarms sowie<br />

des analen Bereiches spezialisiert und erweitert<br />

so das umfassende stationäre Angebot<br />

des MHB. Ein weiterer Schwerpunkt der<br />

Fachpraxis ist die Durchführung ambulanter<br />

Operationen. Vor allem auch im Bereich der<br />

Vorsorge und der Prävention von Darmkrebs<br />

sieht Dr. Bönner seinen Aufgabenbereich.<br />

„Durch eine regelmäßige Vorsorge kann das<br />

Risiko an Darmkrebs zu erkranken nahezu<br />

ausgeschlossen werden“, betont der Facharzt<br />

für Chirurgie.<br />

An der Ruhr-Universität Bochum und der Uni-<br />

versität Duisburg-Essen absolvierte er sein<br />

<strong>St</strong>udium der Humanmedizin. Nach seiner<br />

Weiterbildungszeit in der Abteilung Urologie,<br />

Kinderurologie und urologische Onkologie<br />

des Marienhospitals Gelsenkirchen vertiefte<br />

Dr. Bönner seine Erfahrungen im Bereich<br />

der Chirurgie. 1998 erlangte er schließlich<br />

die Bezeichnung „Facharzt für Chirurgie“ im<br />

Bethesda-Krankenhaus in<br />

Wuppertal. Danach verschrieb<br />

sich der Mediziner<br />

ganz dem Gebiet der Koloproktologie<br />

und ließ sich<br />

nach langjähriger Tätigkeit<br />

als Oberarzt der Koloproktologischen<br />

Abteilung der<br />

Klinik <strong>St</strong>. Antonius in Wuppertal<br />

als Chirurg in Gelsenkirchen<br />

nieder. Im Oktober<br />

2010 hielt die Praxis des<br />

Koloproktologen schließlich im Ärztehaus in<br />

Buer Einzug.<br />

Zu dem Leistungsspektrum der Fachpraxis<br />

gehören neben regelmäßig durchgeführten<br />

Endoskopien (speziell auch Darmspiegelungen)<br />

die Ultraschalldiagnostik und die Endo-<br />

Sonografien des Schließmuskelapparates.<br />

Daneben kümmert sich Dr. Bönner um Patienten<br />

mit <strong>St</strong>uhlentleerungsstörungen und<br />

Harninkontinenz. „Neben den diagnostischen<br />

Verfahren zum Ausschluss einer Dickdarmoder<br />

Enddarmerkrankung führen wir auch<br />

anale Druckmessungen mit Überprüfungen<br />

der Reizleitung durch“, verrät der Mediziner.<br />

<strong>Die</strong> Facharztpraxis ist eine Erweiterung des<br />

Leistungsangebotes des Sankt Marien-Hospitals<br />

Buer. So kann eine ambulante Kontrolle<br />

auch nach einem stationären Aufenthalt in<br />

der Klinik reibungslos und ortsnah erfolgen.<br />

Vier assoziierte Praxen befinden sich bereits<br />

in unmittelbarer Nähe zum MHB. So ist eine<br />

optimale Versorgung der Patienten gewährleistet.<br />

<strong>Die</strong> Praxis von Dr. Bönner ist täglich von 8:00<br />

bis 12:00 Uhr und von 14:00 bis 17:00 Uhr<br />

unter 0209 52211 zur Terminvereinbarung<br />

erreichbar. [sh]<br />

Schmerzen? Nicht bei uns!<br />

Thomas Marx ist das neue Gesicht in der Anästhesiologie und bringt neue Ansätze in die Schmerztherapie<br />

Im Marienhospital Gelsenkirchen werden<br />

jährlich rund 25.000 Patienten stationär behandelt,<br />

im ambulanten Bereich sind es weitaus<br />

mehr. Um ihnen eine möglichst schmerzfreie<br />

Behandlung zu ermöglichen, arbeitet die<br />

Klinik für Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin<br />

konstant an der Verbesserung<br />

des Schmerzkonzeptes.<br />

Ein Minimum an Belastung und vor allem<br />

Schmerzfreiheit sind konkrete Ziele der Klinik<br />

um Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Christoph Wiesenack.<br />

Das Prädikat „Schmerzfreies Krankenhaus“<br />

rückt durch Neuzugang Thomas Marx<br />

näher: Seit November verstärkt der Oberarzt<br />

das Team der Klinik. Der<br />

Mediziner ist ausgebildeterSchmerztherapeut<br />

und<br />

hat drei Jahre lang<br />

Erfahrungen auf<br />

diesem Gebiet<br />

sammeln können.<br />

Am Sana-Klinikum<br />

Remscheid unterstützte<br />

der 42-jähri-<br />

Thomas Marx hat Erfahrung auf dem<br />

Gebiet der Schmerztherapie.<br />

ge neben der Schmerztherapie als Oberarzt<br />

auch die Abteilung für Anästhesiologie und<br />

Intensivmedizin. Sein Motto: „Dem Patienten<br />

ein möglichst schmerzfreies Leben bieten“. In<br />

Gelsenkirchen angekommen, hat der gebürtige<br />

Sauerländer bereits jetzt alle Hände voll zu<br />

tun: „Zweimal am Tag führen wir Visiten auf<br />

den <strong>St</strong>ationen durch. Hier werden die Schmerzkatheter<br />

und die medikamentösen Einnahmen<br />

überprüft und die Verbände gewechselt“, erklärt<br />

Thomas Marx. Daneben führt er Schmerzkonsile<br />

im gesamten Haus durch. Eine enge<br />

Zusammenarbeit mit allen Kliniken inklusive<br />

der Apotheke ist ihm ein wichtiges Anliegen<br />

im Ausbau der Schmerztherapie.<br />

Zum Leistungsspektrum gehört neben der<br />

medikamentösen Therapie auch die Möglichkeit<br />

der Schmerzkatheteranwendung. Dabei<br />

arbeiten das Pflegepersonal und das Ärzteteam<br />

Hand in Hand. Vor allem bei der Einstellung<br />

mit Medikamenten werden die Patienten<br />

genau beobachtet und die Schmerzdauer und<br />

-intensität bewertet. Mittels eines elektronischen<br />

Fragebogens, den der Patient ausfüllt,<br />

wird der individuelle Herd des Schmerzes<br />

analysiert und der genaue Verlauf dokumentiert,<br />

sodass der Patient die richtige Therapie<br />

bekommt. „<strong>Die</strong>s ist für uns sehr hilfreich, um<br />

den Schmerz einschätzen und effektive<br />

Maßnahmen einleiten zu können.“<br />

Für den stationären Bereich werden<br />

Schmerzbehandlungsstandards<br />

erarbeitet. „Dann weiß das Pflegeteam<br />

sofort, welche Medikamente<br />

der Patient in welcher Dosis bekommen<br />

sollte“, ergänzt Thomas Marx.<br />

Für die Zukunft hat sich der Vater zweier<br />

Töchter und eines Sohnes viel vorgenommen:<br />

„Spezielle patientengesteuerte PCA-<br />

Pumpen erleichtern die Handhabung. Mit<br />

ihnen ist es möglich, die Dosis der Medikamente<br />

auf Knopfdruck selbstständig zu bestimmen,<br />

ohne dass eine Missbrauchsgefahr<br />

entstehen kann“, verrät der Oberarzt. Daneben<br />

wird die Schmerzambulanz für alle Patienten<br />

erreichbar sein. <strong>Die</strong> Beantragung dazu liegt<br />

der kassenärztlichen Vereinigung bereits vor.<br />

Und das ist noch lange nicht alles: Ab so-<br />

fort unterstützt eine sogenannte Pain Nurse<br />

(Schmerzkrankenschwester) den Oberarzt bei<br />

der Arbeit. [sh]<br />

Kompetenz<br />

11


„An einer guten Hygiene wirken viele Beteiligte mit“<br />

Für Patienten mit Infektionskrankheiten gelten besondere Hygienestandards<br />

Elf infizierte Kinder und drei Tote durch ver-<br />

unreinigte Infusionslösungen im August in<br />

Mainz; die Einstellung des OP-Betriebs wegen<br />

gravierender Hygienemängel an zwei<br />

Münchner Kliniken im Juli - einmal mehr<br />

stand die Krankenhaushygiene im vergangenen<br />

Jahr im Focus öffentlicher Kritik. „Inhaltlich<br />

werden diese Diskussionen fachlich<br />

nicht immer korrekt geführt“, kritisiert Andrea<br />

Disselbeck, verantwortliche Hygienefachkraft<br />

am Marienhospital Gelsenkirchen.<br />

Uwe von Schirp sprach mit ihr über <strong>St</strong>rukturen,<br />

Aufgaben und Tätigkeiten der Hygieneabteilung<br />

am MHG.<br />

Sandra Kaiser (noch in der Weiterbildung), Andrea<br />

Dißelbeck und Birgit Wilkin sind die Hygienefachkräfte<br />

am Marienhospital Gelsenkirchen.<br />

Wie ist die Hygiene im Marienhospital Gelsenkirchen<br />

organisiert?<br />

Das Hygienemanagement setzt sich in unse-<br />

rem Haus aus unterschiedlichen Aufgaben<br />

und Schwerpunkten zusammen. Da ist zunächst<br />

die Hygienekommission unter Vorsitz<br />

unseres Ärztlichen Direktors, Prof. Dr. Philipp<br />

Dost, die aktuelle Themen der Hygiene diskutiert<br />

und entsprechende Beschlüsse fasst.<br />

Extern berät uns Priv.-Doz. Dr. Alexander W.<br />

Friedrich vom Institut für Hygiene am Universitätsklinikum<br />

Münster, ein auf diesem Gebiet<br />

versierter und bekannter Fachmann. Mit<br />

Priv.-Doz. Dr. Jens Richter hat die Geschäftsleitung<br />

einen operativ tätigen Chefarzt zum<br />

Hygienebeauftragten Arzt benannt. In der<br />

Hygieneabteilung selbst arbeiten derzeit<br />

zwei ausgebildete Fachkrankenschwestern<br />

für Krankenhaushygiene, eine weitere Mitarbeiterin<br />

der Abteilung hat im Herbst die<br />

zweijährige Weiterbildung begonnen.<br />

Welche Aufgaben nimmt die Hygieneabtei-<br />

lung wahr?<br />

Wir haben eine Vielzahl von Aufgaben: be-<br />

reichsspezifische Begehungen und Umge-<br />

bungsuntersuchungen zum Beispiel. Unter<br />

Erfolgskontrolle mit Blackbox und UV-Licht: Bei Schulungen sehen Mitarbeiter, Patienten und Angehörige<br />

direkt, ob sie die Hände richtig desinfiziert haben.<br />

anderem erstellen wir auch Hygiene- und<br />

Desinfektionspläne für sämtliche Bereiche<br />

des Krankenhauses, erarbeiten Hygienestandards<br />

und Verfahrensanweisungen.<br />

Wenn bei bereichsspezifischen Begehungen<br />

oder Umgebungsuntersuchungen Auffälligkeiten<br />

zutage treten, was passiert dann?<br />

<strong>Die</strong> Ergebnisse der Begehungen und Umge-<br />

bungsuntersuchungen werden schriftlich<br />

dokumentiert und mit den Verantwortlichen<br />

im Haus kommuniziert. Sollten dabei Mängel<br />

festgestellt werden, kontrollieren wir auch<br />

deren Beseitigung. Bei auffälligen Untersuchungsergebnissen<br />

leiten wir Gegenmaßnahmen<br />

ein und veranlassen Kontrolluntersuchungen.<br />

Ein öffentlich viel diskutiertes Thema sind<br />

multiresistente Erreger, zum Beispiel MRSA,<br />

landläufig<br />

nannt…<br />

auch Krankenhauskeime ge-<br />

Auf Basis des Infektionsschutzgesetzes doku-<br />

mentieren wir Infektionen und Kolonisatio-<br />

nen bei Patienten mit Keimen wie MRSA und<br />

ESBL und werten die Dokumentation aus.<br />

Regelmäßig nehmen die Hygienefachkräfte<br />

Kontakt zu den Bereichen des Krankenhauses<br />

auf, in denen die entsprechenden Patienten<br />

behandelt werden. Wenn in einer <strong>St</strong>atistik,<br />

die auf Basis der Dokumentationsunterlagen<br />

entsteht, Auffälligkeiten zu Tage treten,<br />

überlegen wir gemeinsam mit der Geschäftsleitung,<br />

wie wir darauf reagieren.<br />

Kontrolle, Dokumentation und Fehlerbesei-<br />

tigung alleine reichen allerdings gewiss nicht<br />

für eine sichere Hygiene, oder?<br />

Nein, natürlich nicht. Andererseits gibt es<br />

aber auch kein Rundum-Sorglos-Paket, das<br />

wir als Fachabteilung schnüren könnten. An<br />

einer guten Hygiene wirken viele Beteiligte<br />

mit – von der Geschäftsleitung über die Fachkräfte<br />

und Hygienebeauftragten, die Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter in der Medizin<br />

und der Pflege bis hin zu den Patientinnen<br />

und Patienten selbst.<br />

Für den Umgang mit Patienten, die an be-<br />

stimmten Infektionskrankheiten wie TBC<br />

oder MRSA leiden, erarbeiten wir besondere<br />

Hygienestandards, die vom Direktorium des<br />

Krankenhauses zur <strong>Die</strong>nstanweisung erklärt<br />

werden. Sie ist für alle Mitarbeiter bindend.<br />

Im Rahmen des Qualitätsmanagements erstellt<br />

unsere Abteilung Verfahrensanweisungen<br />

zu hygienerelevanten Themen, beispielsweise<br />

für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter,<br />

Schlussdesinfektionen oder Umgebungsun-<br />

Nicht nur im OP verhindert das Tragen von Handschuhen die Übertragung von infektiösen Keimen.<br />

Untersuchung ohne Voranmeldung und mit „Zauberstift“:<br />

Unter blauem Licht wird sichtbar, ob zum<br />

Beispiel der für Infektionen sensible Bereich eines<br />

WC ordnungsgemäß gereinigt wurde.<br />

tersuchungen, die im QM-System des Marienhospitals<br />

implementiert werden.<br />

Anlassbezogen oder aufgrund rechtlicher<br />

Vorgaben, zum Beispiel im Lebensmittelbereich,<br />

schulen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

unterschiedlicher Abteilungen.<br />

Schließlich führen die Hygienefachkräfte bei<br />

Bedarf Beratungsgespräche mit Patienten<br />

und Angehörigen. Hierbei geht es in der Regel<br />

um spezielle Fragestellungen zum Umgang<br />

mit Patienten, die an übertragbaren Erkrankungen<br />

leiden.<br />

Trotz aller intern geregelten Maßnahmen:<br />

Gibt es auch eine Kontrolle von außen?<br />

Auf Basis des Infektionsschutzgesetzes hat<br />

das Gesundheitsamt alle Einrichtungen des<br />

Gesundheitsdienstes jährlich zu begehen.<br />

Hierbei werden die Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter des Gesundheitsamtes durch<br />

die Hygienefachkräfte begleitet. Im Vorfeld<br />

jeder Krankenhausbegehung bearbeiten die<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer<br />

Abteilung den übersendeten Fragebogen,<br />

der dem Gesundheitsamt alle notwendigen<br />

Informationen gibt. Nach Eingang werten die<br />

Hygienefachkräfte den Begehungsbericht<br />

des Gesundheitsamtes aus und legen fest,<br />

welche Maßnahmen zu ergreifen sind.<br />

12 13<br />

Know-how


14<br />

Gynäkologische<br />

Praxis zieht<br />

ins Ärztehaus<br />

in Buer ein<br />

Seit dem 10. Januar ist das Sankt Marien-Hospital<br />

Buer um eine Facharztpraxis reicher. <strong>Die</strong><br />

Praxis für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

von Anette Salewski nahm ihren <strong>Die</strong>nst in der<br />

zweiten Etage des Ärztehauses auf.<br />

Nach einigen Umbaumaßnahmen kann die<br />

Facharztpraxis nun am neuen <strong>St</strong>andort fortgeführt<br />

werden. Damit vervollständigt sich die<br />

vielseitige Bandbreite der Praxen in der direkten<br />

Nachbarschaft des Krankenhauses. Anette<br />

Salewski, die zuvor ihre Praxis in Gelsenkirchen-<br />

Resse hatte, ist unter der Rufnummer 0209<br />

72888 erreichbar. [sh]<br />

<strong>Die</strong> Öffnungszeiten der Praxis sind mon-<br />

tags von 8:00 bis 15:00 Uhr, dienstags von<br />

12:00 bis 18:00 Uhr, mittwochs von 8:00<br />

bis 12:00 Uhr, donnerstags von 8:00 bis<br />

12:00 und von 16:00 bis 19:00 Uhr und<br />

freitags von 8:00 bis 14:00 Uhr.<br />

Kläranlage geht im Frühjahr in Betrieb<br />

Rohbaufest gibt PILLS-Projekt weitere Kontur<br />

Der Auftakt im November 2008, eine Fachtagung<br />

mit symbolischem Spatenstich im November<br />

2009, zuletzt nun das Rohbaufest im<br />

November 2010: Im Jahrestakt hat das PILLS-<br />

Projekt - der Bau einer Kläranlage für pharmazeutische<br />

Spurenstoffe im Abwasser - am Marienhospital<br />

Konturen angenommen. Launig<br />

begrüßte Jochen <strong>St</strong>emplewski, der Vorstandsvorsitzende<br />

der Emschergenossenschaft, Vertreter<br />

des Marienhospitals als Projektpartner,<br />

der <strong>St</strong>adt Gelsenkirchen und des Landes Nordrhein-Westfalen<br />

zu einem weiteren „Pil(l)stag<br />

in Gelsenkirchen“.<br />

Der Rohbau ist mittlerweile fertig gestellt; die<br />

Technik wird installiert; im Frühjahr soll die Anlage<br />

in Betrieb gehen.<br />

„PILLS“ steht für Pharmaceutical Input and Eli-<br />

Um chronisch-entzündliche Darmerkrankungen<br />

(CED) geht es am 5. Februar von 10:00 bis 14:00<br />

Uhr im <strong>Augustinus</strong>haus in Gelsenkirchen. Sechs<br />

Fachärzte referieren hier über die Erscheinungsformen<br />

von Morbus Crohn und Colitis ulcerosa<br />

und über Behandlungs- und Therapiemöglich-<br />

mination from Local Sources, zu Deutsch etwa<br />

Eintrag und Beseitigung von Arzneimittelrückständen<br />

aus Punktquellen. Da in einem Krankenhaus<br />

wie dem Marienhospital Arzneimittelrückstände<br />

in konzentrierter Form im Abwasser<br />

auftreten, lässt sich die Reinigung im direkten<br />

Umfeld der sogenannten Punktquelle am besten<br />

erforschen.<br />

Mit dem Bau der Kläranlage wird erstmalig eine<br />

dezentrale Behandlungsanlage an einem Krankenhaus<br />

zur gezielten Spurenstoffelimination<br />

großtechnisch umsetzt. <strong>Die</strong> Emschergenossenschaft<br />

erprobt hier neue Verfahrensweisen in<br />

der Klärtechnik. Das Marienhospital stellte für<br />

das Gebäude ein rund 250 Quadratmeter großes<br />

Grundstück zur Verfügung.<br />

„Kranke Menschen bekommen Arzneien. Das ist<br />

„CED in jedem Alter“: Arzt-Patientenseminar<br />

keiten. Referenten aus dem Marienhospital<br />

Gelsenkirchen sind Dr. Igors Iesalnieks (Allgemein-<br />

und Viszeralchirurgie), Prof. Dr. Wilhelm<br />

Nolte, Dr. Frank Dederichs (Innere Medizin) und<br />

Dr. Christiane Schmidt-Blecher (Neonatologie,<br />

Kinder- und Jugendmedizin). Besonders auch<br />

Sie machten sich beim Rohbaufest ein Bild vom<br />

Baufortschritt der Kläranlage: Klaus Hermandung,<br />

2. Bürgermeister der <strong>St</strong>adt Gelsenkirchen,<br />

Propst Manfred Paas, MHG-Geschäftsführer Peter<br />

Weingarten, Jochen <strong>St</strong>emplewski, Vorstandsvorsitzender<br />

der Emschergenossenschaft und Hans-Josef<br />

Düwel vom Landesumweltministerium.<br />

der Gang der Dinge“, erklärte MHG-Geschäftsführer<br />

Peter Weingarten. Das Krankenhaus stelle<br />

sich gerne seiner Verantwortung: „Irgendwie<br />

erreicht es uns ja doch wieder.“ [rp]<br />

das Thema „CED im Kindesalter“ wird an diesem<br />

Tag thematisiert. Initiator des Arzt-Patientenseminars<br />

ist der Selbsthilfeverband DCCV,<br />

(Deutsche Morbus Crohn/ Colitis ulcerosa Vereinigung<br />

e.V.). Anmeldungen: uvoelkner@dccv.<br />

de, Tel.: 0162 5371637. [sh]<br />

Türkische Patienten: Leben mit Diabetes mellitus<br />

und wie eine Diabetesberaterin am Marienhospital Gelsenkirchen sie dabei unterstützt<br />

Das Essen hat in der türkischen Gesellschaft<br />

einen sehr hohen <strong>St</strong>ellenwert. „Wähle deinen<br />

Freund nach dem Geschmack seiner Speisen“,<br />

besagt ein türkisches Sprichwort. Reichlich und<br />

gut zu essen, ist ein Zeichen von Wohlstand.<br />

Das Abendessen ist die Hauptmahlzeit. Möglichst<br />

alle Familienmitglieder kommen an einem<br />

reichlich gedeckten Tisch zusammen. Auch Gäs-<br />

te werden üppig und mit den besten Speisen<br />

bewirtet. Wer gut genährt ist, gilt, insbesondere<br />

unter den älteren Menschen mit türkischem<br />

Migrationshintergrund, die aus ländlichen Gegenden<br />

in die Bundesrepublik gekommen sind,<br />

als gesund.<br />

In der Bundesrepublik leben heute schätzungsweise<br />

zehn Millionen Menschen mit Diabetes<br />

mellitus. Etwa zehn Prozent von ihnen haben<br />

einen türkischen Migrationshintergrund. Das<br />

sind überwiegend ältere Menschen, die in den<br />

1960er Jahren in die BRD kamen. Sie zu beraten<br />

und zu behandeln ist nicht leicht, da sie<br />

kaum oder gar kein Wort Deutsch verstehen.<br />

Seit 2005 arbeitet Ayfer Hoffmann in der Klinik<br />

für Innere Medizin/Gastroenterologie des<br />

Marienhospitals Gelsenkirchen<br />

(Chefarzt Prof. Dr.<br />

W. Nolte) als Diabetesassistentin<br />

DDG (Deutsche<br />

Diabetes Gesellschaft). In<br />

ihrer beruflichen Tätigkeit<br />

engagiert sich Ayfer Hoffmann<br />

für Patienten mit<br />

Diabetes mellitus. Einen<br />

Schwerpunkt bildet die<br />

Beratung türkischer Menschen,<br />

die an Diabetes<br />

mellitus erkrankt sind. Sie kennt die soziokulturellen<br />

Hintergründe, weiß, welche Rolle die Religion<br />

spielt – und sie spricht Türkisch. Sie kann<br />

sich in die Gedankenwelt „ihrer“ Patientinnen<br />

und Patienten hineinversetzen, ihnen helfen,<br />

die Erkrankung anzunehmen und den Zweck<br />

der Therapie vermitteln. Im Dezember hat die<br />

junge Frau ihre Weiterbildung zur Diabetesberaterin<br />

DDG mit großem Erfolg abgeschlossen.<br />

„Viele türkische Menschen sehen Krankheit als<br />

persönliches Versagen an, als von Allah gegeben,<br />

als <strong>St</strong>rafe und als Prüfung. Sie fügen sich in<br />

ihr Schicksal und kümmern sich eigentlich nicht<br />

weiter darum. Ein Arztbesuch wird lange hinausgezögert.<br />

Wenn sie dann endlich einen Arzt<br />

aufsuchen, ist die Erkrankung oft schon sehr<br />

weit vorangeschritten, manchmal sind Spätfolgen<br />

entstanden. Verständigungs- und Verständnisprobleme<br />

auf beiden Seiten erschweren<br />

die Behandlung zusätzlich“, schildert Ayfer<br />

Hoffmann die Problematik und ergänzt: „Ist ein<br />

Familienmitglied erkrankt, so kümmern sich alle<br />

darum. Auch zum Besuch ins Krankenhaus wird<br />

reichlich Essen mitgebracht, denn reichliches<br />

Essen fördert nach türkischem Verständnis die<br />

Gesundheit. Doch gerade bei Diabetes ist das<br />

natürlich kontraproduktiv.“<br />

Im Rahmen regelmäßiger Schulungen klärt die<br />

frisch gebackene Diabetesberaterin DDG über<br />

den Diabetes und seine Folgeerkrankungen auf.<br />

Zum Beispiel analysiert sie mit den Teilnehmern<br />

verschiedene kulturspezifische Nahrungsmittel<br />

und schätzt mit ihnen unter anderem den Gehalt<br />

an Kohlenhydraten und Broteinheiten. So<br />

können die Patienten erkennen, dass sie ihre<br />

Ernährung dauerhaft umstellen müssen. Denn<br />

die meist älteren türkischen Patienten müssen<br />

auch erst verstehen, dass ihre Erkrankung nicht<br />

durch Medikamente und Insulingaben geheilt<br />

Kompetenz<br />

werden kann, sondern dass sie ihr Leben darauf<br />

einstellen müssen. Deshalb ist es wichtig, die<br />

gesamte Familie, vor allem die weiblichen Familienmitglieder,<br />

in die Therapie einzubeziehen,<br />

da sie für die Zubereitung der Mahlzeiten zuständig<br />

sind. <strong>Die</strong> Therapie muss gleichermaßen<br />

die Lebensumstände der türkischen Patienten<br />

berücksichtigen. Den Patientinnen und Patienten<br />

muss deutlich gemacht werden, dass zum<br />

Beispiel die Teilnahme am Fastenmonat Ramadan<br />

für an Diabetes Erkrankte unter Umständen<br />

zu <strong>St</strong>offwechselentgleisungen (Über- oder<br />

Unterzuckerung) führen kann.<br />

In 510 <strong>St</strong>unden theoretischem Unterricht am<br />

Bildungscampus Rheine und insgesamt 1.000<br />

<strong>St</strong>unden praktischer Weiterbildung, unter anderem<br />

in einer Fußklinik, einer gynäkologischen<br />

Abteilung, einer Augenklinik, einer Nephrologie<br />

und einer Großküche hat Ayfer Hoffmann zwischen<br />

November 2009 und Dezember 2010 das<br />

fachliche Wissen erworben, um Patientinnen<br />

und Patienten am Marienhospital weiterhin<br />

kompetent und versiert beraten und begleiten<br />

zu können. <strong>Die</strong> Weiterbildung endete mit einer<br />

Facharbeit zum Thema „Welchen Einfluss hat<br />

das Essverhalten älterer türkischer Migranten<br />

auf die Erkrankung Diabetes mellitus?“ und einer<br />

pädagogischen Hausarbeit. [uk]<br />

15


16<br />

„Damit du gesund aufwachsen kannst“<br />

Beide <strong>Marienhospitäler</strong> <strong>Gelsenkirchens</strong> arbeiten mit im Gesundheitsnetzwerk der <strong>St</strong>adt<br />

GEsunder<br />

<strong>St</strong>art<br />

Endlich! Unser Kind ist da!<br />

– Bei den frischgebackenen<br />

Eltern und der ganzen<br />

ins<br />

Leben<br />

Familie löst eine solche<br />

Eine Initiative der<br />

Gesundheitskonferenz Gelsenkirchen Nachricht Glücksgefühle<br />

und pure Freude aus.<br />

Schon die Schwangerschaft begleiten (werdende)<br />

Großeltern, Tanten, Onkel, Freundinnen<br />

mit vielen Plänen, Träumen, Wünschen<br />

für das werdende Leben.<br />

Doch manchmal wird aus der Euphorie ganz<br />

tiefe Trauer: Wenn das Kind stirbt, noch bevor<br />

es das erste Lebensjahr feiern konnte.<br />

In Gelsenkirchen war die Säuglingssterblich-<br />

keit lange überdurchschnittlich hoch. 2006:<br />

In der <strong>St</strong>atistik belegte unsere <strong>St</strong>adt – wieder<br />

einmal – den letzten Platz. Von den 2.205 lebend<br />

geborenen Säuglingen, die in Gelsenkirchen<br />

das Licht der Welt erblickt hatten, starben<br />

18! So konnte es nicht bleiben!<br />

Im Dezember 2010 ein ganz anderes Bild: <strong>Die</strong><br />

Säuglingssterblichkeit konnte von 8,2 Promille<br />

(2006) auf 5,6 Promille (2008) gesenkt werden.<br />

Für das Netzwerk und Aktionsprogramm „Gesunder<br />

<strong>St</strong>art ins Leben“ erhielt Gelsenkirchen<br />

den Gesundheitspreis des Landes Nordrhein-<br />

Westfalen 2010. Große Freude nicht nur über<br />

die Auszeichnung, sondern vor allem über die<br />

tolle Wirkung der im Rahmen des Projektes<br />

umgesetzten Maßnahmen für die Familien.<br />

An der Ausschreibung zum Gesundheitspreis<br />

2010 hatten sich unter dem Motto „Für einen<br />

guten <strong>St</strong>art ins Leben. Kindergesundheit in<br />

Nordrhein-Westfalen verbessern“ insgesamt<br />

65 Institutionen mit ihren Projekten beteiligt.<br />

Zusammenarbeit im Netzwerk<br />

Mütter und Väter des Erfolges sind auch in den<br />

beiden Gelsenkirchener <strong>Marienhospitäler</strong>n zu<br />

finden. Chefarzt Dr. Marcus Lutz und Oberärztin<br />

Dr. Christiane Schmidt-Blecher von der<br />

Klinik für Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin<br />

am Marienhospital Gelsenkirchen<br />

(MHG), Felicitas Fichtner und Barbara Broll,<br />

Hebammen am MHG und Hannelore Schneider,<br />

leitende Hebamme am Sankt Marien-Hospital<br />

Buer (MHB), Hebamme Barbara Broll und<br />

Dagmar Heerten, Kinderkrankenschwester<br />

und <strong>St</strong>illbeauftragte (beide MHG) engagieren<br />

sich neben Vertretern des Referates für Gesundheit<br />

– federführend Angelika Rasseck als<br />

Geschäftsführerin der Gesundheitskonferenz<br />

Gelsenkirchen – und des Jugendamtes, dem<br />

Institut für Schwangerenvorsorge und Betreuung,<br />

Vertretern der niedergelassenen Frauenund<br />

Kinderärzte, den Familienhebammen und<br />

vielen anderen <strong>Die</strong>nstleistern für Familien im<br />

Netzwerk.<br />

„Durch die Zusammenarbeit im Netzwerk<br />

sind die Wege kürzer geworden. Wir können<br />

schneller reagieren und zum Beispiel die Familienhebammen<br />

oder das Jugendamt direkt<br />

einschalten, wenn wir erkennen, dass junge<br />

Familien Unterstützung benötigen“, zeigt sich<br />

Hannelore Schneider überzeugt und fügt an:<br />

„Speziell unsere werdenden und frisch gebackenen<br />

Mütter mit Migrationshintergrund<br />

brauchen eine intensive Vorsorge, Beratung<br />

und Unterstützung.“<br />

Auch das <strong>St</strong>illen als naturgemäße Ernährung<br />

des Babys wird in beiden Kliniken von Anfang<br />

an gefördert. Seit mehreren Jahren treffen sich<br />

interessierte Mütter einmal in der Woche mit<br />

einer <strong>St</strong>illberaterin im Rahmen der <strong>St</strong>illgruppe<br />

oder im <strong>St</strong>illcafé. Beratung, Austausch, Hilfestellung<br />

und die gesunde Entwicklung des Babys<br />

stehen hier im Mittelpunkt.<br />

Einen Schlafsack für jedes Neugeborene<br />

Eine der wichtigsten Schutzmaßnahmen<br />

gegen den plötzlichen Säuglingstod ist die<br />

Nutzung von Babyschlafsäcken. In den geburtshilflichen<br />

Kliniken von MHG und MHB<br />

erhalten die Familien auch nach Beendigung<br />

der Netzwerk-Aktion bei der Entlassung aus<br />

dem Krankenhaus weiterhin kostenlos einen<br />

Schlafsack für ihr Neugeborenes, damit ihr<br />

Kind warm und sicher schlafen kann. [uk]<br />

Vom Netzwerk umgesetzte Maßnahmen:<br />

Einstellung von zwei weiteren Familien-<br />

hebammen<br />

MiMi-Gesundheitsmediatorinnen (unter<br />

anderem Betreuung schwangerer<br />

Migrantinnen)<br />

Gesundheitsvorsorge (unter anderem<br />

Beratung und<br />

Vorbeugung von Vaginalinfektionen)<br />

Kostenlose Vergabe von Babyschlafsäcken<br />

Einrichtung von öffentlichen <strong>St</strong>illcafés<br />

Eine Chance auf Leben für Antonia und Augusta<br />

<strong>Die</strong> <strong>Marienhospitäler</strong> setzen sich für Kinder aus Krisengebieten ein<br />

Antonia und Augusta sind weit gereist. Aus<br />

Südwest-Afrika, genauer gesagt aus Luanda,<br />

der Hauptstadt Angolas, sind die beiden Kinder<br />

nach Deutschland gekommen. Ohne genau zu<br />

wissen, wann sie ihr Heimatland und ihre Familien<br />

wieder sehen werden. Doch ist der Aufenthalt<br />

in Deutschland für die beiden afrikanischen<br />

Kinder vielleicht die einzige Hoffnung<br />

ihre teils schweren Verletzungen zu überleben.<br />

Eine Chance, die sie in ihrer Heimat, mangels<br />

ausreichender medizinischer Versorgung, wohl<br />

nicht bekommen hätten. Geprägt durch Kriege<br />

und Unruhen sind die medizinischen Möglichkeiten<br />

begrenzt. Viele Kinder werden gar nicht<br />

erst behandelt, weil die Kosten für die nötigen<br />

Medikamente zu hoch sind.<br />

Im Marienhospital Gelsenkirchen bekommen<br />

die dreijährige Antonia und die neunjährige<br />

Augusta nun die Chance auf eine Heilung ihrer<br />

Erkrankung. Beide Kinder leiden an einer Entzündung<br />

des Knochenmarks, die wahrscheinlich<br />

durch einen offenen Bruch oder eine Lungenentzündung<br />

hervorgerufen wurde. <strong>Die</strong>se<br />

Entzündung kann zum Absterben des Gewebes<br />

führen. Der Knochen verliert an Substanz,<br />

wird weich und bricht. „Ohne eine Operation<br />

wäre eine Heilung ausgeschlossen“, erklärt<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Jens Richter, Chefarzt der<br />

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie. Im<br />

November hat er die Kinder operiert. Durch<br />

eine interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb<br />

des Marienhospitals kann den Mädchen<br />

die bestmögliche Versorgung geboten werden:<br />

Damit alles reibungslos läuft, arbeiten die<br />

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie, die<br />

Klinik für Neonatologie, Kinder und Jugendmedizin,<br />

unter der Leitung von Dr. med. Marcus<br />

Lutz sowie die Klinik für Chirurgie, unter<br />

der Leitung von Priv. Doz. Dr. med. Carl Zülke,<br />

Hand in Hand.<br />

Den Kindern eine Zukunft ermöglichen<br />

Noch müssen die beiden in der Kinderklinik<br />

bleiben und halten das Pflegeteam dort gehörig<br />

auf Trab. Eine Dolmetscherin sorgt dafür,<br />

dass die Kinder sich verständigen können und<br />

sich nicht ganz so fremd fühlen. Im Februar<br />

dürfen sie voraussichtlich aus der Klinik entlassen<br />

werden. Im Friedensdorf Oberhausen<br />

können sich die Kinder dann von der Operation<br />

erholen und die nötige Kraft tanken, um den<br />

langen Weg in die Heimat anzutreten. Denn<br />

das Prinzip der Organisation ist es, den Aufenthalt<br />

möglichst kurz zu halten, damit die Kinder<br />

schnellstmöglich zu ihren Familien und ihrem<br />

gewohnten Lebensumfeld zurückkehren können.<br />

Im Schnitt bleiben die Kleinen nicht länger<br />

als ein halbes Jahr in Deutschland.<br />

Friedensdorf – Ein Hilfsprojekt für Kinder<br />

94 verletzte oder kranke Mädchen und Jungen<br />

befanden sich in der Maschine, die im November<br />

aus Luanda am Düsseldorfer Flughafen<br />

eintraf. Organisiert und begleitet wurden der<br />

Flug sowie das gesamte Projekt von der Hilfsorganisation<br />

„Friedensdorf International“. An<br />

17 <strong>St</strong>andorten weltweit kümmern sich die<br />

meist ehrenamtlichen Helfer um die Kinder aus<br />

Kriegs- und Krisengebieten. Nicht nur aus Afrika,<br />

auch aus Afghanistan, Vietnam und Kam-<br />

Menschen<br />

bodscha werden die Kinder abgeholt. Viermal<br />

im Jahr startet ein Flugzeug in die Krisengebiete,<br />

zum einen, um die genesenen Kinder zurück<br />

nach Hause zu bringen, zum anderen, um weitere<br />

verletzte oder kranke Kinder abzuholen,<br />

die in den Krankenhäusern versorgt werden.<br />

Dort werden sie kostenlos medizinisch behandelt.<br />

500 Kinder können so jährlich betreut<br />

werden. Das Sankt Marien-Hospital Buer und<br />

das Marienhospital Gelsenkirchen setzen sich<br />

regelmäßig für diese Kinder ein und bieten die<br />

nötigen medizinischen Voraussetzungen für<br />

eine Behandlung.<br />

Antonia und Augusta befinden sich jetzt auf<br />

dem Wege der Besserung. Schon bald dürfen<br />

sie ihr Krankenbett verlassen und sich auf eine<br />

gesunde Zukunft freuen. [sh]<br />

17


18<br />

Zum Gedenken an das ungeborene Leben<br />

Auf dem Hauptfriedhof in Buer wurde ein Gedenkstein für Fehlgeburten errichtet<br />

Es ist eine unvorstellbar schwere Situation für<br />

zwei Menschen, die ihr Kind durch eine Fehloder<br />

Totgeburt verlieren. Der Schmerz über<br />

den Verlust begleitet die Eltern ein Leben lang.<br />

Auf dem Hauptfriedhof in Buer gibt es einen<br />

Ort, an dem die Trauer einen speziellen Raum<br />

bekommt: Ein Grabfeld für Fehlgeburten erinnert<br />

an das ungeborene Leben. Hierher können<br />

Eltern ihre Gefühle tragen. An diesem Ort<br />

können sie der Trauer Ausdruck verleihen und<br />

Abschied von dem Kind nehmen.<br />

In Kooperation mit den Krankenhausseelsor-<br />

gern des Sankt Marien-Hospitals Buer, dem<br />

katholischen Seelsorger, Diakon Matthias Breier,<br />

und seinem evangelischen Kollegen, Pfarrer<br />

Christian Ellgaard, sowie den Hebammen der<br />

Frauenklinik und Geburtshilfe und den Bestattungsunternehmen<br />

Bergermann, Suttmeyer<br />

und Werdelmann werden hier seit acht Jahren<br />

Beisetzungen der Fehlgeburten auf dem<br />

Hauptfriedhof durchgeführt.<br />

„<strong>Die</strong>se Bestattungen, bei denen die fehlge-<br />

borenen Kinder gemeinsam beerdigt werden,<br />

finden zweimal jährlich statt“, erklärt Diakon<br />

Matthias Breier. In einem bunt bemalten Kindersarg<br />

werden die Föten beigesetzt. Bei der<br />

begleitenden Trauerfeier können die Eltern<br />

und Verwandten dann Abschied nehmen. „Dabei<br />

können Symbole, wie das Anzünden einer<br />

Kerze, den Eltern Kraft und Hoffnung geben“,<br />

ergänzt Christian Ellgaard.<br />

Von dem Bestattungsunternehmen Suttmey-<br />

er wurde nun ein Grabstein gestiftet, der im<br />

November auf dem Friedhof eingesegnet wurde:<br />

Der <strong>St</strong>ein ist aus schwedischem Basalt und<br />

trägt die Inschrift: „Grabstätte der Kinder, deren<br />

Leben endete, bevor sie geboren wurden.<br />

Ein Ort für ungeweinte Tränen, für die Liebe,<br />

die nicht gegeben werden konnte. Für die Hoffnung,<br />

die nicht vergeht.“ Gestaltet wurde der<br />

Grabstein von den <strong>St</strong>einmetzmeistern Malte<br />

Suttmeyer und Harald Fuchs. Durch die Form<br />

einer offenen Schale sammeln sich bei Regen<br />

die Tropfen an der Inschrift und lassen so den<br />

Eindruck geweinter Tränen entstehen.<br />

Auch im Gelsenkirchener Süden gibt es auf<br />

dem Neustadtfriedhof an der Hohenfriedberger<br />

<strong>St</strong>raße ein Grabfeld für Fehlgeburten. Hier<br />

findet einmal im Quartal eine Beisetzung und<br />

Trauerfeier statt. <strong>Die</strong> Firma Hertz hat für das<br />

Feld eine <strong>St</strong>atue gestaltet, die zwei sich gegenseitig<br />

tröstende Personen darstellt. <strong>Die</strong>ser Ort<br />

soll den Eltern die nötige Kraft geben, um mit<br />

der schweren Situation umzugehen. [sh]<br />

Gottesdienst<br />

zum Tag der<br />

Schwimm- und Wasserballjugend hatte noch mehr Überraschungen<br />

Kinderhospizarbeit „Am Weihnachtsbaum, die Lichter brennen…“ Bereits im zweiten Jahr<br />

ließ es sich die Schwimm- und Wasserball-Jugend des DJK SV Neptun<br />

Gelsenkirchen 1924 nicht nehmen, der Arche Noah einen Tannen-<br />

Mit einem Gottesdienst in der Gelsenkirchebaum zu spenden und ihn im Eingangsbereich festlich zu schmücken.<br />

ner Propsteikirche am Neumarkt und einem Bereichsleiter Frank Heese führte die Jungen und Mädchen zunächst<br />

Informationsangebot begeht die Arche Noah durch die Einrichtung, bevor sie im Foyer ihrer Kreativität beim<br />

den bundesweiten „Tag der Kinderhospizar- Schmücken des Baumes freien Lauf ließen. Für die Gäste der Arche<br />

beit“ am Donnerstag, 10. Februar.<br />

Noah, die die Aktion erwartungsvoll verfolgten, hatte Neptuns Nach-<br />

Seit 2006 machen Einrichtungen und Initiatiwuchs noch ein weiteres Geschenk im Gepäck: einen Adventkalender<br />

ven der Kinderhospizarbeit an diesem Tag auf<br />

das Schicksal der lebensverkürzend erkrankten<br />

Kinder und ihrer Familien aufmerksam.<br />

Zentrales Symbol ist ein grünes Band, das an<br />

Gebäuden, Fahrzeugen und Gegenständen<br />

flattert und die Hoffnung ausdrückt, dass sich<br />

zunehmend mehr Menschen mit den erkrank-<br />

mit tollen Überraschungen. [rp]<br />

ten Kindern und ihren Familien verbünden.<br />

Der Tag erinnert an den 10. Februar 1990, an<br />

Wunschzettelaktion stieß auf eine gute Resonanz<br />

dem sich sechs Familien zum Deutschen Kin- Bescherung in der Arche Noah: Für 55 Gäste Bitte an die Kunden, den Kindern ihren Wunsch<br />

derhospizverein zusammenschlossen – der der Einrichtung und ihre Geschwisterkinder zu erfüllen und das Geschenk zu kaufen. „<strong>Die</strong><br />

Beginn der Kinderhospizarbeit hierzulande. gingen Weihnachtswünsche in Erfüllung: Resonanz war prima“, freute sich Jürgen Han-<br />

Der Gottesdienst in der Propsteikirche beginnt vom Buch bis zum Spielzeug-Keyboard. Inigebrauk, stellvertretender Geschäftsleiter des<br />

um 10:00 Uhr. Anschließend besteht die Mögtiiert wurde die Geschenkaktion vom REAL- REAL-Marktes Gelsenkirchen (im Bild links),<br />

lichkeit, sich über die Arbeit der Arche Noah Markt Gelsenkirchen. Einige Wochen vorher der gemeinsam mit Rudolf Schleef (rechts)<br />

und die Situation lebensverkürzend erkrank- hatten die Kinder mit Unterstützung ihrer El- von der Agentur RS Promotion und dem Gelter<br />

Kinder und ihrer Familien zu informieren. tern Wunschzettel gemalt. Als Weihnachtssenkirchener Weihnachtsengel Vanessa (2.v.r.)<br />

[rp]<br />

kugeln schmückten die Wünsche während die Geschenke überreichte. Frank Heese, Be-<br />

der Adventzeit einen Tannenbaum in dem reichsleiter der Arche Noah, freute sich: „Ein<br />

Einzelhandelsmarkt, verbunden mit der tolle Aktion, ganz herzlichen Dank!“ [rp]<br />

Neptuns Nachwuchs schmückte Tannenbaum<br />

Arche Noah<br />

Weihnachtsengel bescherte Gäste der Arche Noah<br />

19


Gemeinsam für die Gesundheit unserer Kinder<br />

Ärzte informieren Eltern<br />

Regelmäßig laden Chefarzt Dr. Marcus Lutz und die Oberärzte<br />

der Klinik für Neonatologie, Kinder- und Jugendmedizin des Marienhospitals<br />

Gelsenkirchen (Perinatalzentrum Gelsenkirchen)<br />

interessierte Eltern zu Informationsabenden ein. Auch im vergangenen<br />

Jahr fanden zwölf Veranstaltungen zu unterschiedlichen<br />

Themen statt. <strong>Die</strong> Mediziner greifen mit ihrem Angebot<br />

die Wünsche, Anregungen und Vorschläge der Familien auf.<br />

„Mit unseren Veranstaltungen möchten wir die Eltern befähi-<br />

gen, ihr Kind selbstbewusst und sicher durch den Alltag zu be-<br />

gleiten und bei Erkrankungen oder im Notfall die richtigen ers-<br />

ten Schritte einleiten zu können. Und auch die Prävention ist<br />

wichtig. Wer richtig vorbereitet ist, kann zum Beispiel Unfälle<br />

verhindern oder im Ernstfall richtig reagieren. Hilfsmittel und<br />

Informationen möchten wir den Eltern an die Hand geben“, erläutert<br />

Dr. Lutz das Anliegen. Gleichzeitig weist er aber darauf<br />

hin, dass der Besuch einer Informationsveranstaltung natürlich<br />

das Gespräch mit dem Arzt nicht ersetzen kann und soll.<br />

Gemeinsam hatten die Mediziner der Abteilung für 2010 ein<br />

vielfältiges Programm zusammengestellt. <strong>Die</strong> Eltern konnten<br />

unter anderem erfahren, wie sie ihren Haushalt auf Kinder<br />

einstellen, wie das Reisen mit Kindern für alle zum Vergnügen<br />

wird, welche naturheilkundlichen Verfahren die Schulmedizin<br />

sinnvoll ergänzen können oder welche Ursachen Kopfschmerzen<br />

im Kindesalter hervorrufen können. Impfungen, Verstopfung,<br />

Allergien, ADHS, Bettnässen, Essstörungen und Übergewicht<br />

waren weitere Themen.<br />

Zahlreiche Eltern besuchten die kostenlosen Veranstaltungen.<br />

Mit neuen Themen und einem leicht veränderten Angebot für<br />

2011 möchten die Ärzte weitere Eltern motivieren, die Informationsabende<br />

zu besuchen.<br />

„Eltern und Ärzte haben einen gemeinsamen Wunsch: gesun-<br />

de, fröhliche Kinder. Mit unserer Veranstaltungsreihe möchten<br />

wir einen Beitrag dazu leisten. Denn Mütter und Väter, die gut<br />

informiert sind, können ihr Kind auf seinem gesunden Weg<br />

durch das Leben begleiten. Und wir unterstützen sie dabei“, so<br />

Dr. Lutz. [uk]<br />

Das Programm für 2011:<br />

Thema<br />

Obstipation<br />

Referent/in Datum<br />

(Verstopfung) Dr. Ch. Schmidt-Blecher 14.02.<br />

Impfungen<br />

Essstörungen im<br />

Dr. M. Lutz 14.03.<br />

Jugendalter<br />

Allergien, Prävention<br />

Ch. Kaiser 28.03.<br />

und Umwelteinflüsse Dr. <strong>St</strong>. Komp 09.05.<br />

Adipositas<br />

Psychosomatische und<br />

Dr. M. Papsch 30.05.<br />

funktionelle <strong>St</strong>örungen Ch. Kaiser 27.06.<br />

Reisen mit Kindern<br />

Enuresis<br />

Dr. W. Göbe 11.07.<br />

(Nächtliches Einnässen)<br />

Behandlung spastischer<br />

Lähmungen im<br />

Dr. <strong>St</strong>. Kusserow 26.09.<br />

Kindesalter Dr. A. Flechtenmacher 10.10.<br />

ADHS<br />

Natürlich<br />

C. Drießen 14.11.<br />

gesund werden Dr. <strong>St</strong>. Komp 28.11.<br />

Unfälle im Haushalt Dr. <strong>St</strong>. Kusserow 12.12.<br />

Unter der Telefonnummer 0209 172 4729 können Sie sich<br />

schon jetzt anmelden.<br />

Mehr Sicherheit im Krankenhaus durch die Patientenidentifikation<br />

Einfach in der Handhabung und gesundheitlich unbedenklich: Mit der Einführung der Patienten-Identifikationsarmbänder<br />

setzt das Marienhospital Gelsenkirchen (MHG) bewusst ein Zeichen<br />

Ab sofort können sich die Patienten im Mari-<br />

enhospital Gelsenkirchen (MHG) noch siche-<br />

rer fühlen: „Durch den Einsatz der Identifika-<br />

tionsarmbänder können Verwechslungen und<br />

deren Folgen nahezu ausgeschlossen werden“,<br />

betont Katja Russok, Leiterin der Patientennahen<br />

Verwaltung am MHG. Auf dem Armband<br />

sind neben dem Namen und Vornamen<br />

auch das Geburtsdatum und die Fallnummer<br />

des Patienten angegeben. Das Pflegepersonal<br />

und die behandelnden Ärzte können auf<br />

diesem Weg sofort die Daten des Patienten<br />

erkennen und entsprechend reagieren. „Das<br />

spart oftmals wertvolle Zeit, wenn es um die<br />

schnellstmögliche Versorgung geht.“<br />

Bei der stationären Aufnahme erhält der Pa-<br />

tient das Identifikationsarmband; angelegt<br />

wird es in der Regel um das linke Handgelenk<br />

und sorgt so während des gesamten Kran-<br />

kenhausaufenthaltes für eine schnelle Identifizierung.<br />

Das Marienhospital Gelsenkirchen<br />

entschied sich bewusst für diesen Schritt:<br />

„<strong>Die</strong> einfache Handhabung ermöglicht eine<br />

sekundenschnelle Identifikation eines Patienten<br />

bei jedem Behandlungsschritt“, erklärt<br />

Katja Russok. Dadurch besteht nicht nur für<br />

die behandelnden Ärzte und Pflegekräfte eine<br />

rasche und gezielte Handlungsmöglichkeit,<br />

auch für den Patienten ergeben sich<br />

viele Vorteile. So sinkt die Verwechslungsgefahr,<br />

die<br />

beispielsweise<br />

bei der<br />

Medikamentenausgabe,<br />

bei<br />

Operationen oder<br />

Transfusionen entste<br />

hen kann. Vor allem<br />

bei Menschen mit Orientierungsschwierigkeiten,<br />

bei<br />

Patienten ohne Bewusstsein oder auch bei<br />

nicht deutschsprachigen Patienten ist die Nutzung<br />

des Armbandes sinnvoll, um Sprachbarrieren<br />

oder Missverständnisse zu vermeiden.<br />

Für den Patienten ist die Nutzung des Arm-<br />

bandes freiwillig. Er kann selbst entscheiden,<br />

ob er davon Gebrauch machen möchte. <strong>Die</strong><br />

Verwendung ist gesundheitlich unbedenklich;<br />

das Armband besteht aus einem flexiblen<br />

Kunststoffverbundmaterial,<br />

ist reißfest und<br />

erfüllt alle Anforderungen an die Hygiene-<br />

<strong>St</strong>andards. <strong>Die</strong> Oberfläche kann mit Wasser<br />

und Desinfektionsmittel gereinigt werden.<br />

Durch den Sicherheits-Klebeverschluss mit<br />

variabler Größeneinstellung ergibt sich ein angenehmes<br />

Tragegefühl. „Auch allergologisch<br />

ist das Identifikationsarmband völlig unbe-<br />

denklich“, erklärt Katja Russok. Ohne Risiko ist<br />

das Armband auch im Hinblick auf den Datenschutz:<br />

„Bei der Entlassung wird das Armband<br />

vom Handgelenk des Patienten entfernt und<br />

gemäß den Bestimmungen des Datenschutzes<br />

als Datenmüll entsorgt.“ Auf Wunsch dürfen<br />

die Patienten das Identifikationsarmband<br />

aber auch mit nach Hause nehmen.<br />

Das Marienhospital denkt voraus: Durch einen<br />

Barcode, der sich ebenfalls auf dem Armband<br />

befindet, sollen die erforderlichen Daten zukünftig<br />

mit Hilfe von Scannergeräten abgefragt<br />

werden. <strong>Die</strong> Anschaffung der erforderlichen<br />

Geräte ist bereits geplant. [sh]<br />

20 24<br />

21<br />

Innovation


22<br />

Gefäßtag 2010<br />

Aktionen und Vorträge lockten die Besucher ins MHB<br />

Ein voller Erfolg! So könnte<br />

man das Resultat des fünften<br />

Gefäßtages beschreiben,<br />

der Ende Oktober im<br />

Sankt Marien-Hospital<br />

Buer stattfand. Von 11 bis<br />

17 Uhr waren die Flure der<br />

Gefäßchirurgischen Ambulanz<br />

von Besuchern gefüllt.<br />

Nicht nur die fachlichen<br />

Vorträge lockten interessierte<br />

Menschen an diesem<br />

Tag in das Krankenhaus an der Mühlenstraße,<br />

auch die Industrieausstellung, die im kleinen<br />

Lichthof im Erdgeschoss positioniert war,<br />

fand großen Anklang. Hier wurden Tipps und<br />

Elternschule<br />

Sonnenschein<br />

Kreißsaalbesichtigungen:<br />

07.02., 21.02., 07.03., 21.03.,<br />

04.04., 18.04., 02.05., 16.05.,<br />

06.06., 20.06., 04.07., 18.07.,<br />

01.08., 15.08., 05.09., 19.09.,<br />

10.10., 17.10., 07.11., 21.11.,<br />

05.12., 19.12.<br />

In türkischer Sprache:<br />

02.02., 02.03., 06.04., 04.05., 01.06.,<br />

Informationsabende für Schwangere:<br />

Umgang mit Schmerzen unter der Geburt: 05.04., 05.07.,<br />

04.10.<br />

<strong>St</strong>illen - naturgemäße Ernährung des Kindes: 01.02.,<br />

03.05., 02.08., 08.11.<br />

Beratungen zum Diabetes mellitus gegeben,<br />

Blutzuckermessungen vorgenommen oder<br />

der Venendruck geprüft. In den Behandlungsräumen<br />

durften die Besucher unter fachlicher<br />

Anwendung die Ultraschall-Dopplersonografie<br />

der Beine oder die Farbduplex-Sonografie<br />

testen, um mögliche Krankheitsrisiken zu erkennen.<br />

In den<br />

fachlichen Vorträgen<br />

wurde<br />

besonders das<br />

unangenehme<br />

und schmerzhafteKrampfaderleidenaufgegriffen.<br />

Der Chefarzt<br />

<strong>Die</strong> erste Zeit mit dem Kind - Verhalten am Wochenbett:<br />

01.03., 07.06., 06.09., 06.12.<br />

Hebammensprechstunde:<br />

mittwochs, 14:30 bis 16:30 Uhr<br />

Akupunktur:<br />

montags 18:00 bis 18:30 Uhr<br />

Geburtsvorbereitungskurse<br />

Frauenkurse: 21.03. - 02.05.,<br />

06.06. - 18.07., 01.08. - 12.09., 10.10. - 21.11.<br />

Partnerkurse: 02.03. - 13.04., 18.05. - 29.06., 24.08. -<br />

05.10., 26.10. - 07.12.<br />

Wochenend-Partnerkurse: 25.02. - 27.02., 27.05. - 29.05.,<br />

05.08. - 07.08., 25.11. - 27.11.<br />

Für Teenies: 13.01. bis 24.02., 10.03. bis 21.04., 05.05. bis<br />

30.06., 07.07. - 18.08., 25.08. - 06.10., 13.10. - 24.11.<br />

der Klinik für Gefäßchirurgie, Dr. Wilfried<br />

Heinen, informierte über effektive Behandlungsmethoden<br />

und erklärte interessierten<br />

Besuchern, welche Vorbeugungsmaßnahmen<br />

sinnvoll sind.<br />

Gekrönt wurde der gelungene Nachmittag<br />

mit dem allseits beliebten „Grünkohlessen“.<br />

Bei dem leckeren Imbiss, der für einen geringen<br />

Unkostenbeitrag ausgegeben wurde,<br />

konnten die Besucher eine Verschnaufpause<br />

machen oder miteinander ins Gespräch<br />

kommen. Für den Erlös haben sich die Organisatorinnen<br />

des Gefäßtages, Michaela Gunia<br />

und Martina Krekelmann sowie das gesamte<br />

gefäßchirurgische Team um Chefarzt Dr. Wilfried<br />

Heinen, etwas Besonderes ausgedacht:<br />

Schwangerenschwimmen:<br />

20.01. bis 03.03., 10.03. - 21.04., 05.05. - 23.06., 18.08. -<br />

29.09., 13.10. - 24.11.<br />

Rückbildungsgymnastik:<br />

29.03. - 31.05., 07.06. - 09.08.,<br />

27.09. - 29.11., 06.12. - 07.02.<br />

Rückbildungsschwimmen:<br />

11.03. - 22.04., 06.05. - 17.06., 22.07. - 02.09., 07.10. -<br />

18.11.<br />

Babypflege:<br />

16.02., 13.04., 15.06., 17.08., 19.10., 14.12.<br />

Kurse für Großeltern:<br />

19.01., 16.03., 18.05., 20.07., 21.09., 23.11.<br />

Erste Hilfe an Neugeborenen:<br />

15.02., 24.05., 27.09., 29.11.<br />

Der Geldbetrag wird dem Kinderzimmer <strong>St</strong>.<br />

Lucia im Marienhospital Gelsenkirchen überreicht.<br />

<strong>Die</strong> Jungen und Mädchen können sich<br />

freuen: Eine Summe von 150 Euro kommt ihrer<br />

Einrichtung demnächst zu Gute. [sh]<br />

Ayurvedische Babymassage:<br />

07.04. bis 28.04., 09.06. bis 07.07., 18.08. - 08.09., 03.11. -<br />

24.11., 01.12. - 22.12.<br />

Babyschwimmen:<br />

02.02. - 05.04., 11.05. - 13.07.<br />

<strong>St</strong>illgruppe:<br />

dienstags, 14:00 bis 16:00 Uhr und 16:00 bis 18:00 Uhr<br />

Frühchentreff:<br />

zweimal im Jahr; gesonderte Einladung<br />

Eine detaillierte Beschreibung der Kurse finden Sie im Internet<br />

oder im Kursprogramm, das über die Elternschule Sonnenschein<br />

angefordert werden kann:<br />

Elternschule Sonnenschein, Virchowstraße 120,<br />

45886 Gelsenkirchen, Telefon 0209 172-3564,<br />

E-Mail: sonnenschein@marienhospital.eu<br />

www.marienhospital.eu<br />

Rücken hat fast jeder<br />

WAZ-Medizinforum<br />

Von Problemen mit der Muskulatur oder der<br />

Wirbelsäule, Bandscheibenvorfällen oder Osteoporose<br />

können viele Menschen berichten.<br />

Kein Wunder also, dass das Medizinforum<br />

zum Thema „Rücken hat fast jeder“ quasi über<br />

Nacht ausgebucht war: Mehr als 200 interessierte<br />

und betroffene Menschen wollten sich<br />

aus erster Hand informieren. Zu der Veranstaltung<br />

hatten die WAZ und die Klinik für Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie am Marienhospital<br />

Gelsenkirchen gemeinsam eingeladen.<br />

In ihren Vorträgen erläuterten Chefarzt Dr.<br />

Jens Richter, die niedergelassene Orthopädin<br />

Dr. Sabine Welling, die Leiterin der Physikali-<br />

Elternschule Sankt Marien-Hospital Buer<br />

Infoabende<br />

Jeden ersten Donnerstag im Monat, um 19:00 Uhr<br />

Um telefonische Anmeldung im Kreißsaal wird gebeten.<br />

Geburtsvorbereitung<br />

Wir bitten um frühzeitige Anmeldung (ab der 14.<br />

Schwangerschaftswoche). <strong>Die</strong> Zuordnung zu den jeweiligen<br />

Kursen erfolgt nach dem errechneten<br />

Entbindungstermin.<br />

Geburtsvorbereitung – Einzelkurse<br />

<strong>Die</strong>nstag und Donnerstag 16:30-18:30 Uhr<br />

Geburtsvorbereitung – Paarkurse<br />

<strong>Die</strong>nstag und Donnerstag 19:00-21:00 Uhr<br />

Geburtsvorbereitung – Fifty/Fifty-Kurse<br />

Wenn der werdende Vater nicht jedes Mal dabei ist:<br />

Im Fifty/Fifty-Kurs gibt es vier Doppelstunden für die<br />

Frau alleine und drei zusammen mit dem Partner.<br />

Montag 19:00-21:00 Uhr<br />

schen Therapie, Anette Zannoth-Koch und die<br />

Psychologin Dr. Jutta Richter Ursachen und<br />

Möglichkeiten der Vorbeugung und moderne<br />

Geburtsvorbereitung – Intensivkurs<br />

Der komplette Kurs an einem Wochenende: Samstag<br />

nur für Frauen, Sonntag mit Partner. Der Kurs findet viermal<br />

pro Jahr statt. <strong>Die</strong> genauen Termine teilen wir Ihnen<br />

auf Nachfrage gerne mit.<br />

Wassergymnastik für Schwangere (ab der 20. SSW)<br />

Jeden Mittwoch 18:00-18:45 Uhr<br />

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

Akupunktursprechstunde<br />

Angebot für Schwangere, die eine geburtsvorbereitende<br />

Akupunktur nach Römer wünschen oder Beschwerden in der<br />

Schwangerschaft haben. Jeden Donnerstag um 12:00 Uhr.<br />

Nach der Geburt<br />

<strong>St</strong>ill – Café:<br />

Jeden Mittwoch von 14:00 - 15:30 Uhr.<br />

Auch „Nicht-<strong>St</strong>illende“ sind willkommen.<br />

Individuelle Beratung für Eltern mit Schreibabys<br />

Gemäß den Grundlagen der Emotionellen Ersten Hilfe<br />

(www.eeh-deutschland.de). Individuelle Terminabsprache<br />

und Informationen bei Dagmar Benning 0234/434214.<br />

Rückbildungsgymnastik mit Babymassage<br />

<strong>Die</strong>nstag, 9:30 - 11:30 Uhr (mit Babybetreuung)<br />

Mittwoch, 9:30 - 11:30 Uhr (ohne Babybetreuung)<br />

Donnerstag, 9:30 - 11:30 Uhr (ohne Babybetreuung)<br />

<strong>Die</strong>nstag oder Donnerstag, 14:15 - 16:15 Uhr bei Bedarf<br />

(mit Babybetreuung) Kursdauer: 7 x 90 Minuten und 5 x 45<br />

Minuten Babymassage,<br />

Anmeldung bitte im Kreißsaal, Tel. 0209 364-3545<br />

Rückbildungsgymnastik im Wasser<br />

(ab der 6.-8. Woche nach der Geburt)<br />

Jeden Mittwoch von 19:15 - 20:15 Uhr<br />

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.<br />

Behandlungsmethoden.<br />

Nicht immer<br />

ist eine Operation<br />

die erste Wahl.<br />

Schon mit regelmä-<br />

ßigem Training und<br />

verschiedenen passiven<br />

und aktiven<br />

physikal-therapeutischenMaßnahmen<br />

wie manuelle<br />

Therapie, Massagetechniken und Wärmetherapie,<br />

Haltungs- und Koordinationstraining<br />

Babyschwimmen im ATZ<br />

Jeden Freitag um 15:15, 16:00, 16:45 und 17:30 Uhr, für<br />

jeweils 30 Minuten.<br />

Anmeldung bitte unter 0209 364-4450. Zur besseren Planung<br />

bitten wir um direkte Anmeldung nach der Geburt.<br />

Säuglingspflege und -ernährung<br />

<strong>Die</strong>ser Kurs wird bei Bedarf eingerichtet. Bitte wenden<br />

Sie sich an das Neugeborenenzimmer.<br />

Tel.: 0209 364-3547<br />

Veranstaltungen<br />

und Körperschulungen können Patient und<br />

Therapeut gemeinsam viel erreichen. Auch<br />

eine gesunde Ernährung – eine ausreichende<br />

Zufuhr von Kalzium und Vitamin D – trägt zur<br />

Gesundheit unserer Knochen bei. Schon ein<br />

regelmäßiger Aufenthalt in der Sonne, zirka<br />

30 Minuten mit unbekleideten Armen, wirkt<br />

sich positiv aus.<br />

Mit vielen wichtigen Tipps und Hinweisen<br />

zum Alltag mit Rückenschmerzen und chronischen<br />

Rückenerkrankungen wie Osteoporose<br />

ergänzten die Referenten die Veranstaltung.<br />

[uk]<br />

SAFE – Sichere Ausbildung Für Eltern<br />

Kindessignale verstehen, eine gute Beziehung entwickeln<br />

Kurs über vier Treffen vor der Geburt und sechs Treffen<br />

nach der Geburt<br />

Termine und weitere Informationen, Tel.: 0209 364-3545<br />

Großelternkurs<br />

Großeltern werden ist auch nicht leicht<br />

Info-Nachmittag für Großeltern über 3 <strong>St</strong>unden<br />

Termine und weitere Informationen über die Hotline.<br />

Hotline: 0209 364-3545<br />

Elternschule Sankt Marien-Hospital Buer<br />

Mühlenstraße 5-9<br />

45894 Gelsenkirchen<br />

E-Mail: entbindung@marienhospital-buer.de<br />

www. marienhospital-buer.de<br />

23


24<br />

Tschüss, lieber Herr Dr. Konieczny!<br />

Ein herzlicher Dank für die gemeinsame Zeit und eine Verneigung vor dem<br />

Lebenswerk des engagierten Mediziners<br />

Zum Abschied von Dr. Walter Konieczny wür-<br />

digte der Verwaltungsdirektor des MHB,<br />

Bernd Ebbers, die besondere Mischung aus<br />

hoher Professionalität und herausragenden<br />

menschlichen Qualitäten, die den langjährigen<br />

Chefarzt der Frauenklinik des Sankt<br />

Marien-Hospitals Buer auszeichneten. Einige<br />

Auszüge aus der Laudatio:<br />

„Lieber Herr Dr. Konieczny, sehr geehrte Frau<br />

Konieczny, sehr geehrte Damen und Herren,<br />

Nach nunmehr 26 Jahren als Chefarzt geben<br />

Sie heute Ihren Ausstand. Das ist der vorläufige<br />

Höhepunkt Ihrer persönlichen Festwochen<br />

aus diesem Anlass. Sie konnten am 25.09.<br />

Ihren 65. Geburtstag feiern und hatten dazu<br />

schon im kleinen Kreis eingeladen. Ihre Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter haben Sie an<br />

Ihrem letzten Arbeitstag mit einer kleinen<br />

Feier in der Abteilung überrascht, heute sind<br />

wir nun in großer Runde auf Ihre Einladung<br />

hin hier und im Oktober folgt dann die offizielle<br />

Verabschiedung durch das Sankt Marien-<br />

Hospital Buer.<br />

Gestatten Sie mir einen kleinen Blick auf Ih-<br />

ren Lebenslauf: Am 25. September 1945 wur-<br />

den Sie in Posen (Polen) geboren. Nach der<br />

Schulausbildung und dem Abitur begannen<br />

Sie 1963 mit Ihrem Medizinstudium an der<br />

medizinischen Akademie in Posen. Gleichzeitig<br />

absolvierten Sie auch noch in den Jahren<br />

1964 bis 1965 eine Ausbildung als Elektriker.<br />

Von 1971 bis 1976 bildeten Sie sich zum Frauenarzt<br />

fort. <strong>Die</strong> Anerkennung erfolgte 1976 in<br />

Polen. Da die Zukunftsperspektiven in Polen<br />

nicht besonders gut waren und Sie aufgrund<br />

Ihrer deutschen Eltern guten Kontakt nach<br />

Deutschland hatten, reisten Sie im Jahre 1976<br />

nach Deutschland ein um als Assistenzarzt im<br />

<strong>St</strong>. Elisabeth Hospital in Herten zu arbeiten.<br />

Im Dezember 1977 erfolgte die deutsche Approbation<br />

und im April 1978 die Anerkennung<br />

als Arzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe<br />

durch die Ärztekammer Westfalen-Lippe. Im<br />

April 1979 wurden Sie zum Oberarzt im <strong>St</strong>.<br />

Elisabeth Hospital in Herten ernannt. Im Jahre<br />

1982 promovierten Sie an der Fakultät Medizin<br />

der technischen Universität München.<br />

Am 01. Juli 1984 übernahmen Sie dann die<br />

Chefarztposition der Frauenklinik in unserem<br />

Hause. Den damaligen Zustand der Abteilung<br />

kann man als ziemlich marode bezeichnen.<br />

<strong>Die</strong> Abteilung hatte weniger als 100 Geburten<br />

im Jahr, neben Ihnen waren noch ein Oberarzt<br />

und zwei Assistenzärzte tätig.<br />

<strong>Die</strong>se Abteilung haben Sie zügig weiterent-<br />

wickelt. Auf Ihre Intervention hin wurden<br />

Baumaßnahmen auf der <strong>St</strong>ation und in den<br />

Kreißsälen durchgeführt. <strong>Die</strong> Geburtenzahlen<br />

stiegen stetig bis auf zirka 1.000 im Jahre 2007<br />

an. Auch die Gynäkologie bauten Sie ständig<br />

aus. Sie versuchten dabei immer auf der Höhe<br />

der Zeit und den Mitbewerbern einen Schritt<br />

voraus zu sein. Besonderes Augenmerk legten<br />

Sie auf die Behandlung des Mammakarzinoms.<br />

Hier bildeten Sie sich und Ihre Ärzte<br />

fort. <strong>Die</strong>s führte dazu, dass Ihre Abteilung operativer<br />

<strong>St</strong>andort des im Jahre 2005 gegründeten<br />

Brustzentrums Emscher-Lippe wurde.<br />

<strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit den Kinderärzten<br />

bauten Sie bereits seit dem Jahre 1986 stetig<br />

aus. Zunächst gab es kontinuierliche Visiten<br />

durch einen Kinderarzt. Im Jahre 2000 wurde<br />

auf Ihre Initiative hin eine Neugeborenen-<br />

Intensiveinheit mit ständiger kinderärztlicher<br />

Besetzung am MHB installiert.<br />

Sie bereiteten in den letzten Jahren die Zertifizierung<br />

des onkologischen Tumorzentrums<br />

vor. Daneben wurden von Ihnen neue Verfahren<br />

in das Spektrum der Abteilung integriert.<br />

So führten Sie urodynamische Untersuchungen<br />

im Rahmen des Harninkontinenz- und<br />

Beckenbodeninsuffizienzzentrums ein.<br />

<strong>Die</strong> medizinisch technische Ausrüstung der<br />

Abteilung bis hin zum 4D-Ultraschall und dem<br />

urodynamischen Messplatz wurde von Ihnen<br />

vorangetrieben und auf den aktuellen <strong>St</strong>and<br />

der heutigen Anforderungen gebracht.<br />

Eine Fachabteilung Senologie, deren Einrich-<br />

tung Sie immer wieder gefordert haben, schei-<br />

terte letztlich leider an den wirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen unseres Hauses.<br />

Erfolgreich bildeten Sie Fachärzte in Ihrer Ab-<br />

teilung aus, die zum großen Teil als niederge-<br />

lassene Gynäkologen im näheren und ferneren<br />

Umkreis tätig sind.<br />

Gestatten Sie mir nun einige persönliche<br />

Anmerkungen zum Menschen Dr. Walter<br />

Konieczny.<br />

Ich möchte Sie als verständnisvollen, warmherzigen<br />

aber geradlinigen Chef bezeichnen.<br />

Sie sind großzügig in jeder Hinsicht. Davon<br />

durften sich viele von uns anlässlich Ihres 25jährigen<br />

Chefarztjubiläums im letzten Jahr,<br />

das Sie gemeinsam mit Ihrem Kollegen Herrn<br />

Dr. Rezori feierten, überzeugen. Sie sind allzeit<br />

ein guter und großzügiger Gastgeber. Auch<br />

Ihre Mitarbeiterinnen können dies sicher bestätigen.<br />

„Meine Mädchen“ nannten Sie diese.<br />

Alle erhielten zu Weihnachten ein Präsent.<br />

Den Kreis haben Sie dabei immer eher groß<br />

gehalten, zuletzt waren es etwa 120 Kolleginnen,<br />

die von Ihnen beschenkt wurden.<br />

Sie sind ein exzellenter Verhandlungspartner,<br />

sicher auch in eigener Sache. Sie sind ein sehr<br />

gut organisierter Teamplayer, der die Qualitäten<br />

seiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

stets gefordert hat. Sie haben ein sehr gutes<br />

Händchen für Ihr Personal und sind ein erstklassiger<br />

Netzwerker. Hier erinnere ich nur an<br />

die Neujahrsempfänge Ihrer Abteilung, die bei<br />

allen sehr beliebt waren.<br />

Sie sind auch ein stolzer Ehemann, Vater und<br />

Großvater. Ich erinnere mich noch gut an Ihre<br />

Berichte von den gemeinsamen Skiurlauben<br />

mit Ihrer Familie. Und nicht zuletzt glaube<br />

ich, sind Sie ein Genießer, der gutes Essen, die<br />

Musik, das Segeln und schnelle und bequeme<br />

Autos schätzt.<br />

Ihrem Nachfolger, Herrn Dr. Waida, überlassen<br />

Sie in jeder Hinsicht ein gut bestelltes Feld. <strong>Die</strong><br />

Medizintechnik in Ihrer Abteilung befindet<br />

sich auf der Höhe der Zeit. Sie haben gute und<br />

qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

in Ihrem Ärzteteam, das auch vollständig<br />

ist. Sie übergeben auch ein sehr motiviertes<br />

Hebammenteam. <strong>Die</strong> Abteilung ist gut strukturiert<br />

und organisiert.<br />

Zum Schluss danke ich Ihnen, lieber Herr Dr.<br />

Konieczny für 26 Jahre fleißigen und erfolgreichen<br />

Einsatz zum Wohle des Sankt Marien-Hospitals<br />

in Buer und der Bueraner Bevölkerung.<br />

Ich danke Ihnen auch für die stets<br />

angenehme Zusammenarbeit und die menschliche<br />

und freundschaftliche Art des Umgangs<br />

miteinander; auch in schwierigen Zeiten.<br />

Ich verneige mich vor dem Chefarzt Herrn Dr.<br />

Konieczny für sein Lebenswerk aber auch vor<br />

dem Menschen Dr. Walter Konieczny; Sie werden<br />

uns sehr fehlen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Glück für die kom-<br />

menden Jahre. Bleiben Sie gesund und munter<br />

und genießen Sie die Freizeit.“ [ub]<br />

Menschen<br />

Personalia<br />

25


Ab jetzt ohne Kochlöffel und Schneebesen<br />

Zwei Mitarbeiter aus Küche und Backstube verabschieden sich in die Altersteilzeit<br />

Auf fast 80 Marienhospital-Jahre können sie<br />

zusammen zurückblicken. In dieser Zeit haben<br />

sie für das leibliche Wohl und für so manche<br />

leckere Kaffeepause von Patienten und Mitarbeitern<br />

im MHG gesorgt. Kurz: Sie gehörten<br />

zum Marienhospital wie die <strong>St</strong>reusel zum<br />

Kirschkuchen und das Gemüse zum Eintopf:<br />

Der Bäcker Ferdinand Kellner und der Koch<br />

Manfred Greiffenberg. Nun kochen oder backen<br />

sie nur noch zu Hause: Für beide hat der<br />

passive Teil der Altersteilzeit begonnen.<br />

Direkt nach dem Mittagessen oder zum Kaffee<br />

waren Windbeutel, Erdbeertörtchen und<br />

Pflaumenkuchen die absoluten Renner. Es<br />

soll Mitarbeiter geben, die sich gleich mehrere<br />

<strong>St</strong>ücke davon auf dem Teller sicherten,<br />

weil sie eben einfach nicht genug bekommen<br />

konnten, von den köstlichen Kuchen und Torten,<br />

die Ferdinand Kellner in der Backstube<br />

des Marienhospitals zauberte.<br />

Noch im alten Marienhospital an der Ring-/<br />

Kirchstraße begann der gelernte Bäcker 1969<br />

seinen <strong>Die</strong>nst. „Von Brot und Brötchen bis hin<br />

zu Schnecken und Puddingteilchen haben wir<br />

dort alles selbst gebacken“, erinnert er sich.<br />

Von 1977 an war Ferdinand Kellner dann sein<br />

eigener Chef in der Bäckerei des neuen MHG.<br />

Er schätzte es, selbständig zu arbeiten und<br />

erledigte alles selbst, bis hin zum Putzen der<br />

Erdbeeren für die begehrten Törtchen.<br />

Täglich verließen zirca 600 <strong>St</strong>ück Blechkuchen<br />

die kleine Backstube. Patienten, Mitarbeiter<br />

und die Bewohner im <strong>St</strong>. Vinzenz-Haus freuten<br />

sich schon darauf. In der Mitarbeiter-Cafeteria<br />

waren auch Tortenstücke im Angebot.<br />

Fast immer waren die Leckereien im<br />

Handumdrehen ausverkauft.<br />

Der stets gut gelaunte Bäcker aus Leidenschaft<br />

mit einer Schwäche für gedeckten Apfelkuchen<br />

übte seinen Beruf mit viel Freude<br />

aus: „Ich habe es genossen, dass ich mit meiner<br />

Arbeit anderen Menschen etwas Gutes<br />

tun konnte. <strong>Die</strong> vielen positiven Rückmeldungen<br />

waren mir nicht nur Bestätigung sondern<br />

in all den Jahren auch Ansporn. “<br />

Zu Hause überließ der passionierte Sportler<br />

(Mountainbike fahren, Laufen – auch den einen<br />

oder anderen Marathon hat er bestritten<br />

– Wandern und vor allem Fußball) das Backen<br />

lieber seiner Frau. Seinen Ruhestand beginnt<br />

er nun mit einer Reise auf seine Lieblingsinsel<br />

Mallorca.<br />

Dass „der Ferdi“ nicht mehr da ist, hatte sich<br />

im MHG schnell herumgesprochen. Doch die<br />

„Durststrecke“ war zum Glück schnell wieder<br />

vorbei: In der Backstube des MHG rührt seit<br />

dem 1. November Ralf Mrowitzki den Teig an<br />

(siehe Kasten rechts).<br />

Abschied vom Wunschberuf<br />

Der so genannte passive Teil seiner Alterteilzeit<br />

hat Anfang Dezember auch für Manfred<br />

Greiffenberg begonnen. Obwohl er in Zukunft<br />

ganz sicher alles andere als passiv sein wird.<br />

Da ist das Haus der Tochter, das ausgebaut<br />

werden soll. Im Garten mit Blick auf das Marienhospital<br />

gibt es auch immer was zu tun.<br />

Und die Modelleisenbahn soll endlich ihren<br />

Platz auf dem Dachboden bekommen…<br />

Doch wenn Manfred Greiffenberg von seiner<br />

Arbeit in der Küche des Marienhospitals berichtet,<br />

kann er auch nach 38 Jahren die Begeisterung<br />

für seinen Beruf kaum verbergen.<br />

Es war sein Wunschberuf, den er im Gelsenkirchener<br />

Café Nase (Konditor) beziehungsweise<br />

im Hotel Kaiserhof in Essen (Koch) erlernte.<br />

Allerdings schwingt auch ein wenig Traurigkeit<br />

mit in seiner <strong>St</strong>imme: „Früher haben wir<br />

alles frisch selbst zubereitet. Vor allem die<br />

Suppen haben viel Zeit gebraucht. Heutzutage<br />

kommen viele Produkte schon vorbereitet<br />

in die Küche. Hier nehmen wir dann meistens<br />

hauptsächlich die Endzubereitung vor und<br />

stellen noch alles fertig zusammen. <strong>Die</strong> Kreativität<br />

geht da leider ein wenig verloren.“<br />

In Warmhaltetellern werden die Mahlzeiten<br />

dann zu den Patienten auf die <strong>St</strong>ationen gebracht.<br />

In seinen letzten Berufsjahren war Manfred<br />

Greiffenberg häufig dafür zuständig. Mittags<br />

bewegte er jeden Tag zirca 600 Tabletts, jedes<br />

mit einem ordentlichen Gewicht. <strong>Die</strong> körperlich<br />

schwere Arbeit hat da natürlich auch ihre<br />

Spuren in Schulter und Rücken hinterlassen.<br />

Umso mehr genießt der Comic- und Bastel-<br />

Fan es, wenn er zu besonderen Gelegenheiten<br />

für die Familie kocht. Ansonsten macht das<br />

aber seine Frau, denn „die Familien-Portionen<br />

waren mir zu klein.“<br />

<strong>Die</strong> Kollegen in der MHG-Küche werden ihm<br />

im Ruhestand fehlen: „Es hat Spaß gemacht,<br />

mit ihnen zusammen zu arbeiten. Wir hatten<br />

immer ein gutes Verhältnis. [uk]<br />

Kuchen und Torten sind seine Welt:<br />

Der Bäcker und Konditor Ralf Mrowitzki hat in<br />

der MHG-Bäckerei die Regie übernommen.<br />

„Ich konnte noch eine kurze Zeit mit meinem<br />

Vorgänger zusammen arbeiten. Das war mir<br />

auch wichtig. Denn schließlich hat Ferdinand<br />

Kellner ziemlich hohe Maßstäbe gesetzt. Einige<br />

Rezepte konnte ich von ihm übernehmen.<br />

Aber künftig möchte ich natürlich auch gerne<br />

eigene Ideen umsetzen“, freut sich der gebürtige<br />

Gelsenkirchener über seine neue berufliche<br />

Herausforderung.<br />

Der 50-Jährige hat in verschiedenen Bäcke-<br />

reien in Gelsenkirchen und zuletzt in Haltern<br />

gearbeitet. Nicht nur seinen Schlafrhythmus<br />

muss er nun an den neuen Tagesablauf anpassen.<br />

Er genießt es auch, „sein eigener Herr“ in<br />

der Backstube zu sein. [uk]<br />

26 27<br />

Menschen


28<br />

Seit dem 1. Oktober 2010 ist Dr. med. Peter<br />

Pulawski als neuer Oberarzt der Medizinischen<br />

Klinik im Sankt Marien-Hospital Buer<br />

tätig. Schwerpunkt seiner Arbeit am MHB<br />

ist die Internistische Intensivmedizin. Doch<br />

auinsbesondere der kardiologischen Diagnostik,<br />

möchte sich Dr. Pulwaski hier widmen.<br />

Nach seinem <strong>St</strong>udium an der Westfälischen<br />

Wilhelms-Universität in Münster absolvierte<br />

er seine AiP-Zeit an der Universitätsklinik<br />

Münster, im Fachbereich Innere Medizin<br />

(Kardiologie). Als Assistenzarzt arbeitete er<br />

zunächst in der Inneren Medizin/Nephrologie<br />

des Marienhospitals Herne und wechselte<br />

später zum Klinikum Kreis Herford, wo er<br />

hauptsächlich Patienten mit onkologischen<br />

und kardiologischen Erkrankungen behandelte.<br />

Während seiner Zeit in Herford schloss<br />

Dr. Pulawski seine Facharzt-Ausbildung zum<br />

Internisten ab. Im Herzzentrum Bad Oeynhausen<br />

bildete er sich zum Facharzt für<br />

Kardiologie weiter. Außerdem ist Dr. Pulawski<br />

berechtigt, die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin<br />

zu führen.<br />

Bevor er an das MHB kam, war er leitender<br />

Oberarzt der Kardiologie sowie Leiter der<br />

Notaufnahme in der Rotkreuzklinik in Wertheim.<br />

Infos • Angebote • Zeiten • Ansprechpartner<br />

„Windrad“ Asthmaschulung für Kinder<br />

Fünfmal im Jahr Freitag nachmittags und Samstag vormittags,<br />

Dr. <strong>St</strong>efanie Komp, 0209 172-4701<br />

Diabetiker-Schulung<br />

Einmal im Monat jeweils eine Woche, Ansprechpartnerinnen:<br />

Hildegard Maier, 0209 172-54114 oder Ayfer<br />

Hoffmann, 0209 172-54115<br />

Ernährungsberatung<br />

<strong>Die</strong>nstag, Donnerstag, 09:30 – 11:30 Uhr,<br />

Birgit Kaletha, 0209 172-3211<br />

Dr. med. Armin Hofmeier, bereits seit Anfang<br />

des letzten Jahres als Oberarzt in der<br />

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des<br />

Marienhospitals Gelsenkirchen (MHG) tätig,<br />

begann seine berufliche Laufbahn mit der<br />

AiP-Zeit im Petrus-Krankenhaus Wuppertal.<br />

Hier war er in der Unfall- und Handchirur-<br />

gie tätig. Als weitere <strong>St</strong>ationen folgten das<br />

Elisabeth-Krankenhaus in Herten, das <strong>St</strong>.<br />

Treffen der Urostomieträger<br />

Jeden ersten Donnerstag in geraden Monaten, 16:00 Uhr,<br />

Harald Hissnauer, Gruppensprecher, 02327 59765<br />

<strong>St</strong>omaberatung<br />

<strong>Die</strong>nstag, 08:30 – 14:00 Uhr, Sr. Monika Albers,<br />

<strong>St</strong>omatherapeutin, 0209 172-53751<br />

Pädagogische Betreuung<br />

Auf Wunsch wird schulpflichtigen Kindern aller<br />

Schulklassen kostenlos Unterricht erteilt<br />

Patientenfürsprecherin<br />

Anni Fortkamp, Sprechstunde mittwochs, 15:00 – 16:00<br />

Uhr und nach Vereinbarung, 0209 172-3182<br />

Josef-Hospital Wuppertal, die Sportklinik<br />

Hellersen und schließlich das <strong>St</strong>. Josef-Krankenhaus<br />

in Hagen. Schwerpunkte seiner<br />

Arbeit waren Endoprothetik, Wirbelsäulenund<br />

Fußorthopädie, gelenkerhaltende und<br />

Kinderorthopädie sowie die Sportmedizin.<br />

Dr. Hofmeier ist Facharzt für Orthopädie und<br />

berechtigt, die Zusatzbezeichnung Sportmedizin<br />

zu führen. Im Marienhospital behandelt<br />

er überwiegend Patienten mit Erkrankungen<br />

des Schultergelenks und der Füße. <strong>Die</strong>ses<br />

Gebiet möchte er gerne stärker ausbauen.<br />

In der knapp bemessenen Freizeit steht seine<br />

Familie im Mittelpunkt. Dr. Hofmeier liest<br />

gerne, er spielt Tennis und interessiert sich<br />

für Oldtimer.<br />

Nach seinem <strong>St</strong>udium an der Julius-Maxi-<br />

milians-Universität Würzburg startete Dr.<br />

med. Andreas Nürnberger seine Mediziner-<br />

Diabetiker-Schulung für türkische Patienten<br />

Ayfer Hoffmann, 0209 172-54115<br />

Selbsthilfediabetesgruppe für Kinder<br />

Jugendliche und ihre Eltern, jeden letzten Montag im<br />

Monat, Dr. Matthias Papsch, 0209 172-4702<br />

Elterngesprächskreis - Arche Noah<br />

Einmal im Monat, Donnerstag vormittags, 09:30 – 11:30<br />

Uhr, Infos: 0209 172-2000<br />

Gefäßsportgruppe<br />

Montags, 15:30 Uhr, Kursdauer: drei Monate, Infos:<br />

0209 172-3703, Ansprechpartnerin: Schwester Irene Bohn<br />

Laufbahn als Arzt im Praktikum in der Unfallchirurgie<br />

am Klinikum Aschaffenburg. Ein Jahr<br />

arbeitete er in der orthopädischen Abteilung<br />

des Krankenhauses Bad Berka hauptsächlich<br />

in der Wirbelsäulenchirurgie.<br />

Danach war er vier Jahre am Waldkrankenhaus<br />

Eisenberg (Orthopädischer Lehrstuhl<br />

der FSU Jena) mit Schwerpunkt Primär- und<br />

Revisionsendoprothetik tätig. <strong>Die</strong> folgenden<br />

vier Jahre war er an der Evangelischen<br />

Verband für Kehlkopflose in Zusammenarbeit<br />

mit der Fachabteilung HNO<br />

Johann Walter, 02327 82472<br />

Überleitungsmanagement -<br />

Pflegeüberleitung<br />

0209 172-4868<br />

Familiale Pflege<br />

Jeden Freitag, 14:00 - 15:30 Uhr<br />

Anmeldung: 0209 172-53060 und -53061<br />

Sozialdienst<br />

0209 172-3175 und -3177 und -53154<br />

HUMANITAS Pflegedienst<br />

0209 94763749<br />

<strong>St</strong>iftung Volmarstein in Wetter/Ruhr (Abteilung<br />

Orthopädie und orthopädische Rheumatologie)<br />

beschäftigt. Dort lagen seine<br />

Schwerpunkte in der Endoprothetik, Hand-,<br />

Fußchirurgie, orthopädischen Rheumatologie<br />

und arthroskopischen Chirurgie.<br />

Seit dem 1. Oktober verstärkt Dr. Andreas<br />

Nürnberger als Oberarzt das Team der<br />

Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des<br />

Marienhospitals Gelsenkirchen. Neben den<br />

Schwerpunkten Endoprothetik und Fußchirurgie<br />

wird er sich hier dem weiteren Auf- und<br />

Ausbau der Rheumaorthopädie widmen.<br />

Privat freut sich der 40-jährige Vater eines<br />

Sohnes über die bevorstehende Geburt seiner<br />

Tochter.<br />

Dr. med. Zbigniew Kajca ist kein Unbekann-<br />

ter im Marienhospital, denn schon während<br />

seiner Zeit als freiberuflich tätiger Anäs-<br />

Arche Noah - Geschwisternachmittag<br />

für Kinder von 8-12 Jahren<br />

Treffpunkt der Geschwisterkinder, die häufig im „Schatten“<br />

stehen. Alle zwei Monate findet das Treffen mit<br />

wechselnden Angeboten statt. Infos: 0209 172-2000<br />

Café Arche<br />

Alle zwei Monate dient das Café dem Erfahrungsaustausch<br />

in der Gruppe, 0209 172 2000<br />

Selbsthilfegruppe Anonyme Alkoholiker<br />

Donnerstags, 18:30 bis 20:00 Uhr,<br />

Ansprechpartnerin: Lilo, 0201 302260<br />

Öffnungszeiten Kasse<br />

Mo – Do, 08:00 – 13:00 Uhr, 14:00 – 16:00 Uhr, Fr, 08:00 –<br />

13:00 Uhr, Sa, 08:00 – 11:00 Uhr, 0209 172-3160<br />

thesist arbeitete er überwiegend für das<br />

Krankenhaus im Gelsenkirchener Süden. Seit<br />

dem 1. September ist er nun als Oberarzt<br />

festangestellt in der Klinik für Anästhesiologie<br />

und Operative Intensivmedizin.<br />

Seine Facharztausbildung und Promotion<br />

absolvierte er an der Universitätsklinik in<br />

Warschau. 1979 folgte er einer Einladung von<br />

Prof. Jürgen <strong>St</strong>offregen nach Hagen. Er arbeitete<br />

zunächst als Assistenzarzt und später als<br />

Öffnungszeiten Friseur<br />

Mo-Fr, 09:00 – 18:00 Uhr, Sa, 09:00-15:00 Uhr,<br />

0209 947 996 30<br />

Öffnungszeiten Bistro<br />

Mo - Fr, 08:00 – 19:00 Uhr, Sa, So,<br />

Feiertag, 10:00 – 18:00 Uhr<br />

Öffnungszeiten Bibliothek<br />

Mo und Do, 9:30 – 12:00 Uhr, 12:30 – 14:00 Uhr,<br />

16:00 – 17:30 Uhr; Di, 12:30 – 14:00 Uhr,<br />

16:00 – 17:30 Uhr; Mi, 12:30 – 17:30 Uhr<br />

Seelsorge<br />

Katholisch: Pastor Gerhard Flehmig, 0209 172-3171<br />

Evangelisch: Pfarrerin Imke Bredehöft, 0209 172-3172<br />

Personalia<br />

Funktionsoberarzt im Hagener Zentralinstitut<br />

für Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

(drei Krankenhäuser) und wurde später als<br />

selbstständiger Anästhesist in der Abteilung<br />

Chirurgie und Unfallchirurgie des Marienhospitals<br />

Dortmund-Hombruch tätig. Der<br />

Tätigkeit in der Abteilung Anästhesiologie<br />

des Dortmunder <strong>St</strong>. Johannes-Hospital,<br />

einem Haus der Erstversorgung mit Thoraxund<br />

Gefäßchirurgie, folgten Monate beruflicher<br />

Selbstständigkeit, ehe Dr. Kajca zum<br />

MHG kam.<br />

Insgesamt 16 Jahre war Dr. med. Christina<br />

Just, seit Juli als Oberärztin in der Klinik für<br />

Anästhesiologie und Operative Intensivmedizin,<br />

an der Universitätsklinik Düsseldorf,<br />

beschäftigt.<br />

<strong>Die</strong> Fachärztin für Anästhesie mit den Zusatzbezeichnungen<br />

Intensivmedizin, Notfall-<br />

Heilige Messe<br />

An Werktagen, außer donnerstags, 17:00 Uhr und<br />

samstags, 15:30 Uhr<br />

Evangelischer Gottesdienst<br />

An jedem ersten Donnerstag im Monat, 17:00 Uhr<br />

Krankenkommunion<br />

Samstags und sonntags<br />

Krankenabendmahl<br />

Nach dem evangelischen Gottesdienst<br />

Nicht gehfähige Patienten werden auf Wunsch in die<br />

Kapelle gebracht. Sie können die Gottesdienste aber auch<br />

mitverfolgen: im Fernsehen auf Kanal 41.<br />

29


30<br />

medizin und Schmerztherapie sowie dem<br />

sog. Europa-Diplom (Facharzt auf europäischem<br />

Niveau, DEAA) hat während dieser Zeit<br />

umfangreiche Erfahrungen in allen Bereichen<br />

der Anästhesiologie gesammelt.<br />

2008 wechselte die Medizinerin zum Evangelischen<br />

Johanniter Klinikum Niederrhein und<br />

war hier ein Jahr im Herzzentrum Duisburg<br />

tätig. Vor ihrem Wechsel zum MHG arbeitete<br />

sie in der Anästhesiologie und Intensivmedizin<br />

des Evangelischen Krankenhauses Duisburg-Nord<br />

(Neurochirurgie, Thoraxchirurgie,<br />

Augenheilkunde, HNO, Zahnmedizin, Unfallund<br />

Allgemeinchirurgie).<br />

Seit 1994 ist sie als Notärztin tätig und hat<br />

auch die Zusatzqualifikation „Leitender Notarzt“<br />

erworben.<br />

Im Rahmen ihrer Tätigkeit am Marienhospital<br />

liegt ihr die Begleitung der Assistenzärzte in<br />

ihrer Ausbildung am Herzen.<br />

Christina Just hat drei Kinder und lebt mit<br />

ihrer Familie in Haan. Bei der Arbeit in ihrem<br />

Garten kann sie besonders gut entspannen.<br />

Zu ihren Hobbys gehören außerdem die Malerei<br />

und das Klavierspielen.<br />

Mehr als 21 Jahre war Sandra Kaiser im Pfle-<br />

gedienst des MHG tätig, davon 15 Jahre auf<br />

der Operativen Intensivstation und später<br />

auf der Intermediate-Care-<strong>St</strong>ation. Seit dem<br />

1. Juli 2010 gehört die Gelsenkirchenerin zum<br />

Hygiene-Team, für das weitere Verstärkung<br />

gesucht wurde. Dafür drückt die examinierte<br />

Krankenschwester mit einer abgeschlosse-<br />

Infos • Angebote • Zeiten • Ansprechpartner<br />

Ernährungsberatung<br />

Nach Vereinbarung, Sandra Beutil, 0209 364-4740<br />

Diabetes-Beratung<br />

Individuelle Beratung durch die Diabetes-Assistentin<br />

(DDG) Martina Leidinger - Termine vermittelt die jeweilige<br />

<strong>St</strong>ation<br />

Babyschwimmen (ab der 12. Lebenswoche)<br />

freitags, zwischen 15:00 - 17:00, <strong>St</strong>efanie Zieroth, 0209<br />

364-44 50<br />

nen Fachweiterbildung für Anästhesie und<br />

Intensivmedizin und Mentorin nun wieder<br />

die Schulbank. Sie absolviert einen zweijährigen<br />

Weiterbildungskurs zur Fachkraft für<br />

Krankenhaushygiene. Während neun vorge-<br />

schriebener Praxiseinsätze - auch in anderen<br />

Krankenhäusern – und einem umfangreichen<br />

Theorieteil erwirbt sie die nötigen theoretischen<br />

Kenntnisse für ihre neuen Aufgaben<br />

in der Hygiene. Entspannung findet die 45jährige<br />

mit ihren Katzen und beim Urlaub auf<br />

dem Campingplatz.<br />

Aquatraining<br />

Montags, 17:00 - 18:00 Uhr, 18:00 - 19:00 Uhr,<br />

dienstags, 17:00 - 18:00 Uhr, 18:15 - 19:15 Uhr, 19:15 -<br />

20:15 Uhr, donnerstags, 17:30 - 18:30 Uhr, 18:30 - 19:30<br />

Uhr, Angelika Drees, Jeanette Paul, 0209 364-44 50<br />

Gefäßsportgruppe<br />

Freitags, 16:00 - 17:00 Uhr, Angelika Drees,<br />

Verein für Rehasport e.V., 0209 364-4450<br />

Neben den beiden Krankenhäusern Marienhospital<br />

Gelsenkirchen und Sankt Marien-<br />

Hospital Buer betreuen die Hygienefachkräfte<br />

auch die anderen Betriebsgesellschaften<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Gelsenkirchen GmbH und<br />

ihre Einrichtungen.<br />

Nach mehrjähriger Tätigkeit in einer gynä-<br />

kologischen und später in der Praxis eines<br />

Kinderarztes hatte die gelernte Arzthelferin<br />

Claudia Weyers nach einer beruflichen Verän-<br />

Senioren-Wassergymnastik<br />

Donnerstags, 15:30 - 16:30 Uhr, 16:30 - 17:30 Uhr,<br />

Jeanette Paul, 0209 364-4450<br />

Endoprothesensportgruppe<br />

Bei Knie-/Hüftgelenkersatz und Beschwerden im<br />

<strong>St</strong>ütz- und Bewegungsapparat, Kurs 1 montags und<br />

mittwochs, 16:00 - 16:30 Uhr, Kurs 2 dienstags von 16:00<br />

- 16:30 Uhr und mittwochs, 16:45 - 17:15 Uhr, Andreas<br />

Jäger, 0209 364-44 50<br />

derung gesucht. Im Marienhospital verstärkt<br />

sie seit dem Sommer 2010 das Sekretariats-<br />

Team der Klinik für Kardiologie, Angiologie<br />

und Interne Intensivmedizin.<br />

Hier bearbeitet sie die Protokolle von den<br />

Untersuchungen im Herzkatheter-Labor, koordiniert<br />

die Terminvergabe und übernimmt<br />

in enger Zusammenarbeit mit ihren Kolleginnen<br />

auch alle anderen Sekretariatsarbeiten.<br />

„An den ersten Tagen habe ich mich gefühlt<br />

wie eine Auszubildende“, sagt sie. Doch inzwischen<br />

hat sie sich gut eingearbeitet und<br />

den Wechsel nicht bereut.<br />

Dr. Wolfgang Karla ist der neue Leiter der Ab-<br />

teilung Medizincontrolling.<br />

Nach dem Abschluss seines Medizinstudiums<br />

in Bochum und Essen war der gebürtige<br />

Gelsenkirchener zunächst als selbständiger<br />

Unternehmensberater tätig. Er beriet und begleitete<br />

verschiedene Krankenhäuser unter<br />

anderem bei der Umsetzung der Bundespfle-<br />

Öffnungszeiten Kasse / Anmeldung<br />

Mo - Do, 07:30 - 15:30 Uhr, Fr, 07:30 - 15:00 Uhr<br />

Tel.: 0209 364-2022<br />

Öffnungszeiten Cafeteria<br />

Mo - Fr 09:00 - 19:00 Uhr<br />

Sa, So, Feiertag 10:00 - 18:00 Uhr<br />

Selbsthilfegruppe Leben mit Krebs<br />

Jeden zweiten Donnerstag im Monat, 17:00 - 18:30 Uhr,<br />

Dipl.-Soz.Arb. Ursula Peters 0209 364-4620 und<br />

Dipl.-Soz.Arb. Cornelia Rose 0209 364-4621<br />

Gesprächsvermittlung auch über die Information<br />

0209 364-0<br />

gesatzverordnung. Vor seinem Wechsel zum<br />

MHG arbeitete er im Medizincontrolling des<br />

<strong>St</strong>. Christophorus-Krankenhauses Werne.<br />

Im Marienhospital sieht er es als seine wichtigste<br />

Aufgabe an, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern seiner Abteilung<br />

und den anderen Verantwortlichen<br />

des Hauses dafür zu sorgen, dass das MHG<br />

sich den gesellschaftlichen und betriebswirtschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen stellen<br />

kann.<br />

Dr. Karla, der seit zwei Jahren mit seiner<br />

Sozialdienst<br />

Dipl.-Soz.Arb. Ursula Peters 0209 364-4620 und Dipl.-Soz.<br />

Arb. Cornelia Rose 0209 364-4621 - Terminvermittlung<br />

auch über die Information 0209 364-0<br />

Patientenfürsprecherin<br />

Margret Henselek, Sprechstunde dienstags, 15:00 - 17:00<br />

Uhr, zu dieser Zeit auch telefonisch erreichbar:<br />

0209 364-4625, zu jeder Zeit erreichbar über die Information<br />

0209 364-0 oder per E-Mail:<br />

patientenfuersprecher@marienhospital-buer.de<br />

Familie, Hund, Katze und Pferden auf einem<br />

sieben Hektar großen Bauernhof im Münsterland<br />

lebt, fährt in seiner verbleibenden Freizeit<br />

gerne Rennrad, joggt oder treibt Sport im<br />

Fitness-<strong>St</strong>udio.<br />

Am 1. Oktober 2010 hat der neue Oberarzt<br />

der Klinik für Gefäßchirurgie, Alexander <strong>St</strong>ephani,<br />

seine Tätigkeit am Sankt Marien-Hospital<br />

Buer aufgenommen.<br />

Nach dem Medizinstudium in Köln begann<br />

die berufliche Laufbahn von Alexander<br />

Seelsorger<br />

Katholisch: Diakon Matthias Breier, 0209 364-4613<br />

Evangelisch: Pfarrer Christian Ellgaard, 0209 364-4600<br />

Heilige Messe<br />

Sonn- und Feiertage, 09:00 Uhr, mit Heiliger Kommunion,<br />

donnerstags, 09:00 Uhr<br />

Evangelischer Gottesdienst<br />

Jeden zweiten So. im Monat, 10:15 Uhr, mit Abendmahl<br />

Krankensalbung<br />

<strong>Die</strong> Krankensalbung wird auf Wunsch gespendet<br />

Personalia<br />

<strong>St</strong>ephani als Arzt im Praktikum in der<br />

Unfall- und Allgemeinchirurgischen Abteilung<br />

des <strong>St</strong>ädtischen Krankenhauses Solingen, wo<br />

er nach der Approbation als Assistenzarzt<br />

übernommen wurde und Anfang 1997 seine<br />

Weiterbildung zum Facharzt für Chirurgie<br />

abschloss. Mit dem Wechsel in die neu<br />

geschaffene Abteilung für Gefäßchirurgie<br />

war der Vater zweier Kinder als Weiterbildungsassistent<br />

im Schwerpunkt Gefäßchirurgie<br />

tätig.<br />

In der Klinik für Gefäß- und Thoraxchirurgie<br />

der Ammerland-Klinik Westerstede war<br />

Alexander <strong>St</strong>ephani anschließend als Assistenzarzt<br />

beschäftigt. Bevor der 49-Jährige<br />

zum MHB wechselte, war er fast neun Jahre<br />

als Oberarzt der Gefäßchirurgie am Malteser-Krankenhaus<br />

<strong>St</strong>. Johannes-<strong>St</strong>ift Duisburg<br />

tätig. Alexander <strong>St</strong>ephani lebt mit seiner<br />

Familie in Moers. [uk]<br />

Abendmahlsfeier<br />

<strong>Die</strong> Abendmahlsfeier findet auf Wunsch auch im Zimmer<br />

statt.<br />

Offenes Gespräch<br />

Sonntags, 14:30 - 17:00 Uhr, im Matthäus-Zentrum,<br />

Pfarrer Ellgaard, 0209 364-4600. Alle zwei Wochen Vorträge<br />

oder Impulse.<br />

Gesprächskreis „Ökumenisches Trauercafé“<br />

Einmal im Monat, zweiter Donnerstag von 18:30 - 20:00<br />

Uhr, Matthäus-Zentrum, Pfarrer Ellgaard, 0209 364-4600.<br />

Hier findet ein intensiver Gedankenaustausch statt; die<br />

Gruppe ist nicht größer als zehn Personen.<br />

31


Kontakte<br />

www.marienhospital.eu<br />

Tel.: 0209 172-0<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />

Direktorium<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Dipl.-Kaufmann Sönke Thomas<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Prof. Dr. Philipp Dost<br />

Pflegedirektorin<br />

Ina Mentges-Schröter<br />

Kliniken und Fachabteilungen<br />

Klinik für Chirurgie (Allgemein-,<br />

Viszeral-, Gefäß-, Thoraxchirurgie)<br />

Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. Carl Zülke<br />

Telefon.: 0209 172-3701<br />

Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe,<br />

Perinatalzentrum Gelsenkirchen<br />

Chefarzt: Dr. Hans-Jürgen Venn<br />

Telefon: 0209 172-4501<br />

Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde,<br />

Plastische Operationen<br />

Phoniatrie und Pädaudiologie<br />

Chefarzt: Prof. Dr. Philipp Dost<br />

Telefon: 0209 172-4401<br />

<strong>Die</strong> <strong>Marienhospitäler</strong> <strong>Gelsenkirchens</strong><br />

Klinik für Innere Medizin/Gastroenterologie:<br />

Onkologie, Hämatologie,<br />

Pneumologie<br />

Chefarzt: Dr. Jürgen Schirp<br />

Telefon: 0209 172-4101<br />

Klinik für Innere Medizin/Gastroenterologie:<br />

Gastroenterologie,<br />

Endokrinologie, Diabetologie<br />

Chefarzt: Prof. Dr. Wilhelm Nolte<br />

Telefon: 0209 172-4112<br />

Klinik für Kardiologie, Angiologie<br />

und Interne Intensivmedizin<br />

Chefarzt: Prof. Dr. Heiner Blanke<br />

Telefon: 0209 172-3601<br />

Klinik für Neonatologie,<br />

Kinder- und Jugendmedizin<br />

Perinatalzentrum Gelsenkirchen<br />

Chefarzt: Dr. Marcus Lutz<br />

Telefon: 0209 172-4701<br />

Klinik für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie<br />

Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. Jens Richter<br />

Telefon: 0209 172-3501<br />

Klinik für Urologie, Kinderurologie<br />

und Urologische Onkologie<br />

Chefarzt: Dr. Ulrich Rabs<br />

Telefon: 0209 172-4301<br />

Klinik für Anästhesiologie<br />

und Operative Intensivmedizin<br />

Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. Christoph<br />

Wiesenack, Telefon: 0209 172-3901<br />

<strong>Die</strong> starken Partner für Ihre Gesundheit<br />

Klinik für Radiologie und<br />

Nuklearmedizin<br />

Chefarzt: Priv.-Doz. Dr. Uwe Keske<br />

Telefon: 0209 172-4001<br />

Apotheke<br />

Chefapothekerin: Anette Woermann<br />

Telefon: 0209 172-3400<br />

Konsiliarärzte<br />

Augenheilkunde, Dermatologie,<br />

Zahnheilkunde, Neurologie<br />

Kooperationen<br />

Nephrologie und Dialyse<br />

Praxis Dres. Zimmermann/Knödler/<br />

Edelmann<br />

Logopädische Praxis<br />

William Gruthoff<br />

Leitung: Ina Mentges-Schröter<br />

Kontakt: Frank Heese, Inka Voss<br />

Telefon: 0209 172-2000<br />

www.ArcheNoah.eu<br />

Leitung: Thomas Pilgrim<br />

Telefon: 0209 94763740<br />

www.humanitas.de<br />

www.marienhospital-buer.de<br />

Tel.: 0209 364-0<br />

Geschäftsführer<br />

Dipl.-Volkswirt Peter Weingarten<br />

Direktorium<br />

Verwaltungsdirektor<br />

Dipl.-Verwaltungswirt Bernd Ebbers<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Dr. Klaus Ruhnau<br />

Pflegedirektorin<br />

Sophia <strong>St</strong>amm<br />

Fachabteilungen<br />

Klinik für Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Chefarzt: Dr. Frank P. Müller<br />

Telefon: 0209 364-3710<br />

Klinik für Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie<br />

Chefarzt: Dr. Klaus Ruhnau<br />

Telefon: 0209 364-3310<br />

Klinik für Gefäßchirurgie<br />

Chefarzt: Dr. Wilfried Heinen<br />

Telefon: 0209 364-3431<br />

Medizinische Klinik<br />

Chefarzt: Dr. Rudolf Rezori<br />

Telefon: 0209 364-3610<br />

Frauenklinik und Geburtshilfe<br />

Perinatalzentrum Gelsenkirchen<br />

Chefarzt: Dr. Adalbert Waida<br />

Telefon: 0209 364-3510<br />

Neugeborenen-Intensivstation<br />

Perinatalzentrum Gelsenkirchen<br />

Chefarzt: Dr. Marcus Lutz<br />

Telefon: 0209 364-3540<br />

Klinik für Anaesthesiologie,<br />

Operative Intensivmedizin und<br />

Schmerztherapie<br />

Chefarzt:<br />

Priv.-Doz. Dr. Klaus-<strong>Die</strong>ter <strong>St</strong>ühmeier<br />

Telefon: 0209 364-3810<br />

Klinik für diagnostische und<br />

interventionelle Radiologie /<br />

Nuklearmedizin<br />

Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Uwe Keske<br />

Telefon: 0209 364-3910<br />

Verwaltung<br />

Ansgar Suttmeyer<br />

Telefon: 0209 172-3107<br />

Innenleben 2011 - 1<br />

Herausgeber: <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> Gelsenkirchen GmbH<br />

Virchowstraße 122, 45886 Gelsenkirchen<br />

Redaktion: Öffentlichkeitsarbeit <strong>St</strong>. <strong>Augustinus</strong> - Uwe Becker [ub] - V.i.S.d.P., Sabrina Hasenberg<br />

[sh], Ute Kwasnitza [uk], Uwe von Schirp [rp]<br />

Tel. 0209 172-3188, E-Mail oeffentlichkeitsarbeit@st-augustinus.eu<br />

Gestaltung: Klaus in der Wiesche, Essen [Tel. 0177 6852846]<br />

Textbeitrag: Bernd Ebbers<br />

Fotos: Uwe Becker, Sabrina Hasenberg, Ute Kwasnitza, Uwe von Schirp, Frank Netz,<br />

Andrea Dißelbeck, creativ collection, Volker Wiciok<br />

Repro/Druck: GE-druckt Druck & Verlag GmbH, Hiberniastraße 8, 45879 Gelsenkirchen

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