Klinik und Poliklinik für Urologie
Klinik und Poliklinik für Urologie
Klinik und Poliklinik für Urologie
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<strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Urologie</strong>
Direktor:<br />
Uni.- Prof. Dr. med. K.-J. Klebingat<br />
Daten <strong>und</strong> Fakten<br />
Fleischmannstraße 42-44<br />
17475 Greifswald<br />
Telefon: 03834 86-5979<br />
Telefax: 03834 86-5978<br />
E-Mail: Simone.Lemm@uni-greifswald.de<br />
www.klinikum.uni-greifswald.de/<br />
patienteninfo/kliniken/urologie<br />
Direktor:<br />
Univ.-Prof. Dr. med. K.-J. Klebingat<br />
Oberärzte:<br />
OA PD Dr. med. U. Zimmermann<br />
OA Dr. med. M. Pechoel<br />
OA Dr. med. D. Piehler<br />
OA Dr. med. D. Rösing<br />
Pfl egedienstleitung:<br />
Frau M. Henke<br />
Qualitätsbeauftragter:<br />
OA Dr. med. M. Pechoel<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Urologie</strong>
In der <strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Urologie</strong> sind 28 Planbetten gelistet.<br />
Die <strong>Klinik</strong> versorgte im Berichtsjahr Jahr 2008 1494 Patienten stationär<br />
<strong>und</strong> 4339 ambulant.<br />
Medizinisches<br />
Leistungsspektrum<br />
Das medizinische Leistungsspektrum der <strong>Klinik</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Urologie</strong> umfasst die Erkennung<br />
<strong>und</strong> Behandlung von Fehlbildungen <strong>und</strong><br />
Erkrankungen des männlichen <strong>und</strong> weiblichen<br />
Harntraktes sowie des männlichen Genitaltraktes.<br />
Gegenstand des Fachgebietes sind somit<br />
die Früherkennung, Abklärung <strong>und</strong> Therapie<br />
von Erkrankungen der Nieren, Harnleiter, Harnblase,<br />
Harnröhre, Prostata, Hoden <strong>und</strong> Hodensack<br />
sowie des Penis.<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Urologie</strong><br />
Vorwiegend betrifft dies Entzündungen, Harntransport-<br />
sowie Blasenauslassstörungen, Harnsteine,<br />
Tumorleiden <strong>und</strong> Sexualstörungen. Die<br />
Behandlungen der urologischen Erkrankungen<br />
erfolgen auf aktuellstem Wissensstand anhand<br />
nationaler <strong>und</strong> internationaler Leitlinien. Die<br />
Einrichtung besitzt die volle Weiterbildungsermächtigung<br />
<strong>und</strong> deckt außer der Nierentransplantation<br />
das gesamte Fachgebiet ab.
Besondere<br />
Versorgungschwerpunkte<br />
Spezialitäten der Fachabteilung sind die Uro-<br />
Onkologie (Prostata-, Harnblasen-, Nieren-,<br />
Hoden- <strong>und</strong> Peniskarzinom), die Neurourologie<br />
<strong>und</strong> Harninkontinenz, die Sexualmedizin sowie<br />
die Prothetik am Harn- <strong>und</strong> Geschlechtstrakt.<br />
Weitere Behandlungsangebote der Fachabteilung<br />
sind ambulante Operationen am äußeren<br />
Genitale, tagesklinische Behandlungen (Chemo-,<br />
Immun- <strong>und</strong> Schmerztherapie) sowie die<br />
Donor-Organbereitstellung in Zusammenarbeit<br />
mit dem Organtransplantationszentrum Rostock<br />
(Deutsche Stiftung Organtransplantation).<br />
Die Abklärung urologischer Erkrankungen erfolgt<br />
nach individuellster Gesprächsführung<br />
<strong>und</strong> Patientenuntersuchung durch nicht- <strong>und</strong><br />
minimalinvasive Untersuchungstechnik (Sonografi<br />
e, Videourodynamik, Endoskopie) in<br />
Ergänzung mit Labormedizin mit bildgebenden<br />
Verfahren (CT, MRT, Angiografi e).<br />
Die individuelle Behandlung mit dem Ziel von<br />
Heilung oder gegebenenfalls Besserung erfolgt<br />
ganzheitsmedizinisch im Sinne der Erhaltung<br />
höchstmöglicher Lebensqualität. Maximalinvasive<br />
Operationen werden vorrangig zur Behandlung<br />
fortgeschrittener Tumorerkrankungen<br />
erforderlich. Sie erfolgen mit der Maßgabe<br />
weitestgehender Tumorentfernung bei Erhaltung<br />
oder Wiederherstellung der normalen<br />
Organfunktion, zum Beispiel Organerhalt bei<br />
Nierentumoren, Schutz von Harnkontinenz <strong>und</strong><br />
Erektion beim Prostatakarzinom sowie Harnblasenersatz<br />
aus Darm beim Harnblasenkarzinom.<br />
Die Neurourologie widmet sich den Steuerungsschäden<br />
an Harn- <strong>und</strong> Geschlechtstrakt bei Nieren-,<br />
Stoffwechsel- <strong>und</strong> Nervenerkrankungen<br />
sowie nach Unfällen (Multiple Sklerose, Schlaganfall,<br />
Morbus Parkinson, Diabetes mellitus,<br />
Querschnittlähmung). Die <strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Urologie</strong> der Ernst-Moritz-Arndt-Universität<br />
bietet als einzige Einrichtung in den neuen B<strong>und</strong>esländern<br />
das komplette Spektrum an neurourologischer<br />
Diagnostik <strong>und</strong> Therapie an. Betreffs<br />
der Rehabilitation arbeitet sie eng mit dem Neurologischen<br />
Rehabilitationszentrum Greifswald<br />
zusammen.<br />
Die Sexualmedizin bietet <strong>für</strong> Menschen mit sexuellen<br />
Funktionsstörungen, krankheits- <strong>und</strong><br />
behandlungsbedingten Sexualstörungen sowie<br />
sexuellen Verhaltensabweichungen Hilfe bei der<br />
diagnostischen Einschätzung <strong>und</strong> Auswahl der<br />
therapeutischen Möglichkeiten an. Zusätzlich<br />
zur gesprächsorientierten Beratung oder Behandlung<br />
werden bei Patienten mit krankheitsbedingten<br />
Störungen auch medikamentöse oder<br />
technische Verfahren zur Wiederherstellung von<br />
Organfunktionen angeboten.<br />
Bei Versagen sonstiger Behandlungsmaßnahmen<br />
werden auch in der <strong>Urologie</strong> prothetische<br />
Maßnahmen möglich. Hierzu wird der künstliche<br />
Schließmuskel bei Harninkontinenz <strong>für</strong> Mann <strong>und</strong><br />
Frau <strong>und</strong> das Schwellkörperimplantat bei der therapieresistenten<br />
Erektionsschwäche implantiert.<br />
Nervale Harnblasen-Funktionsstörungen sind<br />
ursachenbedingt gegebenenfalls durch elektronische<br />
Implantate heilbar. Alle aufgeführten Behandlungsmaßnahmen<br />
werden von der <strong>Klinik</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Urologie</strong> in Greifswald erfolgreich durchgeführt.<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Urologie</strong>
Maßnahmen der<br />
internen Qualitätssicherung<br />
Das wichtigste Instrument des Qualitätsmanagements<br />
in unserer Einrichtung stellt sowohl <strong>für</strong><br />
die pfl egerische als auch die ärztliche Behandlung<br />
die Arbeit auf der Gr<strong>und</strong>lage von klinischen<br />
Behandlungspfaden dar. Die Therapie im urologischen<br />
Fachgebiet erfolgt auf aktuellstem Wissensstand<br />
anhand nationaler <strong>und</strong> internationaler<br />
Leitlinien.<br />
Die Tätigkeiten des Pfl egepersonals werden ausschließlich<br />
nach erarbeiteten Standardarbeitsanweisungen<br />
verrichtet. Das beginnt mit der<br />
Aufnahme des Patienten, wo zum Beispiel<br />
eine Aufklärung zur Sturzprophylaxe gegeben<br />
wird, beinhaltet zahlreiche weitere Prophylaxen<br />
(Thrombose, Blasenentzündung, Druckgeschwür<br />
etc.) <strong>und</strong> endet mit der Entlassung aus<br />
unserer Einrichtung. Im letzten Jahr ist es uns<br />
gelungen, das Entlassungsmanagement in seinem<br />
Ablauf zu optimieren, was zu einer größeren<br />
Patientenzufriedenheit führte.<br />
Instrumente des fachspezifi schen klinikinternen<br />
Qualitätsmanagements sind die Führung<br />
einer Kontinenzstatistik nach Operationen an<br />
Prostata, Harnblase <strong>und</strong> nach Harnblasenersatz.<br />
Zu diesem Zweck erhalten die Patienten<br />
einen Wiedervorstellungstermin nach ca. ¼ Jahr<br />
nach Abschluss der stationären Behandlung. Im<br />
letzten Jahr haben wir eine weitere Studie zur<br />
Untersuchung von Kontinenz <strong>und</strong> funktionellen<br />
Einschränkungen nach radikaler Entfernung der<br />
Prostata bei Prostatakrebs initiiert.<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Urologie</strong><br />
Da der prozentuale Anteil an krebserkrankten<br />
Patienten in unserer Einrichtung sehr hoch<br />
ist, führen wir <strong>für</strong> diese Patienten eine Tumorfreiheitsstatistik,<br />
um hieraus möglicherweise<br />
Schlussfolgerungen <strong>für</strong> die Therapie weiterer<br />
Patienten ziehen zu können.<br />
Zur Verbesserung der hausinternen Kommunikation<br />
zwischen den Mitarbeitern unserer <strong>Klinik</strong><br />
fi nden regelmäßig Teamzusammenkünfte<br />
auf unterschiedlichen Dienstebenen statt. Die<br />
Ergebnisse dieser Zusammenkünfte werden<br />
protokolliert <strong>und</strong> somit nicht anwesenden Mitarbeitern<br />
weiter vermittelt. Dies dient gleichzeitig<br />
der Verbesserung des Informationsfl usses.<br />
Weitere Instrumente des Qualitätsmanagements<br />
sind interne <strong>und</strong> externe Fortbildungsveranstaltungen.<br />
Fester Bestandteil unserer klinikinternen Fortbildungen<br />
sind Auswertungen der hausinternen<br />
Infektionsstatistik, um somit die Zahl der Infektionen<br />
so gering wie möglich zu halten.<br />
Über das <strong>Klinik</strong>um werden Patientenbefragungen<br />
organisiert. Die Auswertung erfolgt<br />
im Rahmen einer <strong>Klinik</strong>vollversammlung <strong>und</strong><br />
in Kleingruppen, um Schlussfolgerungen zur<br />
weiteren Verbesserung der Behandlungsqualität<br />
ziehen zu können. Mitarbeiter unserer <strong>Klinik</strong><br />
nehmen regelmäßig an der Morbiditäts- <strong>und</strong><br />
Mortalitätskonferenz des <strong>Klinik</strong>ums teil.
Forschung<br />
In unserer Forschungsdatenbank fi nden Sie<br />
jederzeit aktuelle Forschungsberichte unserer<br />
http://fodb.uni-greifswald.de/index.php<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Urologie</strong>
Hauptdiagnosen nach ICD im Jahr 2008<br />
RANG ICD BEZEICHNUNG FALLZAHL<br />
1 N40 Gutartige Vergrößerung der Prostata 167<br />
2 C67 Harnblasenkrebs 155<br />
3 N13 Harnstau aufgr<strong>und</strong> einer Abfl ussbehinderung bzw. Harnrückfl uss in<br />
Richtung Niere<br />
143<br />
4 N20 Stein im Nierenbecken bzw. Harnleiter 136<br />
5 C61 Prostatakrebs 121<br />
6 N30 Entzündung der Harnblase 94<br />
7 C64 Nierenkrebs, ausgenommen Nierenbeckenkrebs 78<br />
8 G95 Krankheit der Harnblase bei Erkrankung des Rückenmarks 55<br />
9 N32 Einblutung in die Harnblase 53<br />
10 N43 Operation eines Wasserbruches 38<br />
Kompetenzdiagnosen nach ICD im Jahr 2008<br />
ICD BEZEICHNUNG<br />
C61 Prostatakrebs<br />
C67 Harnblasenkrebs<br />
C64 Nierenkrebs<br />
C65 Nierenbeckenkrebs<br />
C60 Peniskrebs<br />
C62 Hodenkrebs<br />
C79 .5 Knochenmetastasen<br />
N20.0 Nierensteine<br />
N20.1 Harnleitersteine<br />
N31.88 Sonstige Funktionsstörung der Harnblase durch krankhafte Veränderungen der Nervenversorgung<br />
G9 5.80 Harnblasenlähmung bei Schädigung des oberen motorischen Neurons [UM NL]<br />
G9 5.81 Harnblasenlähmung bei Schädigung des unteren motorischen Neurons [LM NL]<br />
N31.80 Funktionsstörung der Harnblase durch krankhafte Veränderungen der Nervenversorgung: Low - compliance<br />
-Blase, organisch fi xiert<br />
N39 .3 Harninkontinenz<br />
N35.8 Harnröhrenverengung<br />
N48.8 Erkrankungen der Penishaut inklusive Warzen<br />
F52.2 Potenzstörungen<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Urologie</strong>
Hauptprozeduren nach OPS im Jahr 2008<br />
RANG OPS BEZEICHNUNG ANZAHL<br />
1 5-560 Sicherung des Harnabfl usses aus der Niere durch innere Schienung 266<br />
2 5-573 Entfernung von Harnblasentumoren über die Harnröhre 195<br />
3 5-601 Beseitigung der gutartigen Prostatavergrößerung 170<br />
4 5-604 Radikale Entfernung der Prostata bei Prostatakrebs 41<br />
5 5-554 Radikale Entfernung der Niere bei Nierenkrebs 35<br />
6 5-565 Urinableitung über ein ausgeschaltetes Darmsegment 21<br />
7 5-553 Teilentfernung der Niere bei Nierenkrebs 35<br />
8 5-576 Entfernung der Harnblase 22<br />
9 5-622 Radikale Entfernung des Hodens bei Hodenkrebs 24<br />
10 5-597 Implantation eines künstlichen Blasenschließmuskels 20<br />
Kompetenzprozeduren nach OPS im Jahr 2008<br />
OPS BEZEICHNUNG<br />
5-553.00 Teilentfernung der Niere<br />
5-604.02 Radikale Entfernung der Prostata bei Prostatakrebs: offen chirurgisch<br />
5-554.40 Entfernung einer Niere<br />
5-565.00 Urinableitung über ein ausgeschaltetes Darmsegment<br />
5-550.30 Steinentfernung aus der Niere über Puntion durch die Haut<br />
5-562.4 Steinentfernung durch Harnleiterspiegelung<br />
5-576.20 Entfernung der Harnblase beim Mann<br />
5-584.71 Rekonstruktion der Harnröhre<br />
5-404.d Entfernung Lymphknoten entlang der großen Körpergefäße<br />
5-554.41 Entfernung einer Niere: über den Bauchraum<br />
5-577.00 Ersatz der Harnblase mit einem Teil des Dünndarms<br />
5-576.60 Entfernung der Harnblase bei der Frau<br />
5-059.02 Implantation eines Neurostimulators zur Steuerung der Harnblase<br />
5-985 Operation unter Verwendung von Laserinstrumenten<br />
5-597.01 Implantation eines künstlichen Blasenschließmuskels<br />
5-643.1 Korrektur von Penisverkrümmungen<br />
<strong>Klinik</strong> <strong>und</strong> <strong>Poliklinik</strong> <strong>für</strong> <strong>Urologie</strong>