Klinik und Poliklinik für Urologie

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Besondere Versorgungschwerpunkte Spezialitäten der Fachabteilung sind die Uro- Onkologie (Prostata-, Harnblasen-, Nieren-, Hoden- und Peniskarzinom), die Neurourologie und Harninkontinenz, die Sexualmedizin sowie die Prothetik am Harn- und Geschlechtstrakt. Weitere Behandlungsangebote der Fachabteilung sind ambulante Operationen am äußeren Genitale, tagesklinische Behandlungen (Chemo-, Immun- und Schmerztherapie) sowie die Donor-Organbereitstellung in Zusammenarbeit mit dem Organtransplantationszentrum Rostock (Deutsche Stiftung Organtransplantation). Die Abklärung urologischer Erkrankungen erfolgt nach individuellster Gesprächsführung und Patientenuntersuchung durch nicht- und minimalinvasive Untersuchungstechnik (Sonografi e, Videourodynamik, Endoskopie) in Ergänzung mit Labormedizin mit bildgebenden Verfahren (CT, MRT, Angiografi e). Die individuelle Behandlung mit dem Ziel von Heilung oder gegebenenfalls Besserung erfolgt ganzheitsmedizinisch im Sinne der Erhaltung höchstmöglicher Lebensqualität. Maximalinvasive Operationen werden vorrangig zur Behandlung fortgeschrittener Tumorerkrankungen erforderlich. Sie erfolgen mit der Maßgabe weitestgehender Tumorentfernung bei Erhaltung oder Wiederherstellung der normalen Organfunktion, zum Beispiel Organerhalt bei Nierentumoren, Schutz von Harnkontinenz und Erektion beim Prostatakarzinom sowie Harnblasenersatz aus Darm beim Harnblasenkarzinom. Die Neurourologie widmet sich den Steuerungsschäden an Harn- und Geschlechtstrakt bei Nieren-, Stoffwechsel- und Nervenerkrankungen sowie nach Unfällen (Multiple Sklerose, Schlaganfall, Morbus Parkinson, Diabetes mellitus, Querschnittlähmung). Die Klinik und Poliklinik für Urologie der Ernst-Moritz-Arndt-Universität bietet als einzige Einrichtung in den neuen Bundesländern das komplette Spektrum an neurourologischer Diagnostik und Therapie an. Betreffs der Rehabilitation arbeitet sie eng mit dem Neurologischen Rehabilitationszentrum Greifswald zusammen. Die Sexualmedizin bietet für Menschen mit sexuellen Funktionsstörungen, krankheits- und behandlungsbedingten Sexualstörungen sowie sexuellen Verhaltensabweichungen Hilfe bei der diagnostischen Einschätzung und Auswahl der therapeutischen Möglichkeiten an. Zusätzlich zur gesprächsorientierten Beratung oder Behandlung werden bei Patienten mit krankheitsbedingten Störungen auch medikamentöse oder technische Verfahren zur Wiederherstellung von Organfunktionen angeboten. Bei Versagen sonstiger Behandlungsmaßnahmen werden auch in der Urologie prothetische Maßnahmen möglich. Hierzu wird der künstliche Schließmuskel bei Harninkontinenz für Mann und Frau und das Schwellkörperimplantat bei der therapieresistenten Erektionsschwäche implantiert. Nervale Harnblasen-Funktionsstörungen sind ursachenbedingt gegebenenfalls durch elektronische Implantate heilbar. Alle aufgeführten Behandlungsmaßnahmen werden von der Klinik für Urologie in Greifswald erfolgreich durchgeführt. Klinik und Poliklinik für Urologie
Maßnahmen der internen Qualitätssicherung Das wichtigste Instrument des Qualitätsmanagements in unserer Einrichtung stellt sowohl für die pfl egerische als auch die ärztliche Behandlung die Arbeit auf der Grundlage von klinischen Behandlungspfaden dar. Die Therapie im urologischen Fachgebiet erfolgt auf aktuellstem Wissensstand anhand nationaler und internationaler Leitlinien. Die Tätigkeiten des Pfl egepersonals werden ausschließlich nach erarbeiteten Standardarbeitsanweisungen verrichtet. Das beginnt mit der Aufnahme des Patienten, wo zum Beispiel eine Aufklärung zur Sturzprophylaxe gegeben wird, beinhaltet zahlreiche weitere Prophylaxen (Thrombose, Blasenentzündung, Druckgeschwür etc.) und endet mit der Entlassung aus unserer Einrichtung. Im letzten Jahr ist es uns gelungen, das Entlassungsmanagement in seinem Ablauf zu optimieren, was zu einer größeren Patientenzufriedenheit führte. Instrumente des fachspezifi schen klinikinternen Qualitätsmanagements sind die Führung einer Kontinenzstatistik nach Operationen an Prostata, Harnblase und nach Harnblasenersatz. Zu diesem Zweck erhalten die Patienten einen Wiedervorstellungstermin nach ca. ¼ Jahr nach Abschluss der stationären Behandlung. Im letzten Jahr haben wir eine weitere Studie zur Untersuchung von Kontinenz und funktionellen Einschränkungen nach radikaler Entfernung der Prostata bei Prostatakrebs initiiert. Klinik und Poliklinik für Urologie Da der prozentuale Anteil an krebserkrankten Patienten in unserer Einrichtung sehr hoch ist, führen wir für diese Patienten eine Tumorfreiheitsstatistik, um hieraus möglicherweise Schlussfolgerungen für die Therapie weiterer Patienten ziehen zu können. Zur Verbesserung der hausinternen Kommunikation zwischen den Mitarbeitern unserer Klinik fi nden regelmäßig Teamzusammenkünfte auf unterschiedlichen Dienstebenen statt. Die Ergebnisse dieser Zusammenkünfte werden protokolliert und somit nicht anwesenden Mitarbeitern weiter vermittelt. Dies dient gleichzeitig der Verbesserung des Informationsfl usses. Weitere Instrumente des Qualitätsmanagements sind interne und externe Fortbildungsveranstaltungen. Fester Bestandteil unserer klinikinternen Fortbildungen sind Auswertungen der hausinternen Infektionsstatistik, um somit die Zahl der Infektionen so gering wie möglich zu halten. Über das Klinikum werden Patientenbefragungen organisiert. Die Auswertung erfolgt im Rahmen einer Klinikvollversammlung und in Kleingruppen, um Schlussfolgerungen zur weiteren Verbesserung der Behandlungsqualität ziehen zu können. Mitarbeiter unserer Klinik nehmen regelmäßig an der Morbiditäts- und Mortalitätskonferenz des Klinikums teil.
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Seite 7 und 8: Hauptdiagnosen nach ICD im Jahr 200

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