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Licht aus dem Osten: SDR-Transceiver ZS-1 - Funk-Telegramm

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Meldungen und Berichte<br />

Störungen <strong>aus</strong> den Niederlanden<br />

Das Thema war bereits im Sommer 2009 heiß: Die<br />

Niederlande beabsichtigten, mitten im in Deutschland<br />

exklusiv und primär <strong>dem</strong> Amateurfunkdienst zugeteilten<br />

Siebzigzentimeterband kommerzielle Dienste<br />

unterzubringen. Es handelt sich um DGPS – also um<br />

Differential GPS, das durch Aussenden von exakt<br />

vermessenen Fehlerkorrekturen die Genauigkeit des<br />

bekannten GPS-Systems zur Standortbestimmung auf<br />

die Größenordnung eines Zentimeters verbessern kann.<br />

Wenn Sie sich für mehr Details interessieren, lesen Sie<br />

einfach noch einmal HamRadio 2day Nr. 322 vom 21.<br />

Juni 2009. Lange war die Front ruhig, die Niederlande<br />

verwendeten Frequenzen bei 438,8 MHz lediglich tief im<br />

Landesinneren, und wir dachten, das Thema wäre durch.<br />

Von wegen – nun ist es tatsächlich passiert: Im<br />

westlichen Nordrhein-Westfalen sind seit einiger Zeit<br />

enorm starke DGPS-Signale auf den beiden Frequenzen<br />

439,1375 und 439,1625 MHz zu hören. Sie sind derart<br />

stark, dass am Standort des Redakteurs in Wassenberg<br />

Feldstärken von bis zu 50 dB über S9 anstehen – ohne<br />

Vorverstärker natürlich. Man kann die Aussendungen<br />

zu<strong>dem</strong> in einer ganz normalen Amateurfunkanlage im<br />

Auto bis nach Jülich und darüber hin<strong>aus</strong> hören. Auch<br />

diverse Beiträge in Foren und Diskussionsrunden lassen<br />

auf Reichweiten von weit mehr als 50 Kilometern in das<br />

deutsche Landesinnere schließen. Peilungen geben<br />

Hinweise auf Standorte in unmittelbarer Nähe der<br />

Grenze, die sich nördlich und südlich von Rörmond<br />

befinden. Die AGZ e.V. betrachtet diese Signale schlicht<br />

als Störungen – und zwar im klassischen VO-<strong>Funk</strong>-<br />

Sinne: Hier werden reguläre deutsche Amateurfunkstellen<br />

– etwa die Relaisfunkstellen in Stolberg,<br />

Ennepetal und auf <strong>dem</strong> Kahlen Asten – durch das<br />

Ausland gestört. Da weder der Navigationsfunkdienst,<br />

noch der Ortungsfunkdienst, noch die Anwendung des<br />

so genannten Fernwirkens als Teil des Betriebsfunks in<br />

Deutschland und der ITU-Region 1 hier eine Zuweisung<br />

besitzen, sind in unserer Sicht vom Ausland<br />

<strong>aus</strong>reichende Schutzzonen einzuhalten und Sender nicht<br />

in der Nähe der Landesgrenzen zu positionieren.<br />

Wir baten damals die Bundesnetzagentur um<br />

Stellungnahme, über die wir in HamRadio 2day Nr. 323<br />

am 28. Juni 2009 berichteten. Unsere Rechtsauffassung<br />

wurde darin in vollem Umfang geteilt. Der entscheidende<br />

Satz der Behörde lautete seinerzeit:<br />

"Die existierenden und zukünftigen fernbedienten<br />

Amateurfunkstellen in diesem Frequenzbereich sind<br />

daher gegen Störungen durch DGPS-Systeme zu<br />

schützen."<br />

Mit dieser Position wollte die Netzagentur in 2009 in<br />

Koordinierungsverhandlungen mit den Niederlanden<br />

gehen, wobei in Sicht des Redakteurs die Betonung auf<br />

"zukünftige fernbediente Amateurfunkstellen" lag. Für<br />

jedermann offensichtlich ist das Zugesagte nicht<br />

gelungen. Um unserem Standpunkt Nachdruck zu<br />

verleihen, haben wir eine entsprechende<br />

Störungsmeldung beim <strong>Funk</strong>messdienst der Behörde<br />

abgegeben. Wir haben darauf hingewiesen, dass bereits<br />

die Tatsache, dass besagte Frequenzen <strong>dem</strong><br />

Amateurfunk in Nordrhein-Westfalen nicht mehr zur<br />

Verfügung stehen, als eine Störung im rechtlichen Sinne<br />

zu werten ist. Die Bundesnetzagentur wendet diesen<br />

Rechtsgrundsatz im Übrigen selbst an, wenn es etwa um<br />

Schwarzsender im CB-<strong>Funk</strong> und im Rundfunkbereich bei<br />

6,3 MHz oder auf UKW geht: Hier kommt es der Behörde<br />

auch nicht darauf an, dass tatsächlich jemand gestört<br />

wird; es reicht ihr dazu bereits die Nutzung einer sehr<br />

wohl freien, aber nicht zugeteilten Frequenz.<br />

Wir fordern nicht mehr und nicht weniger als die<br />

Einhaltung von wirksamen Schutzzonen in den<br />

Niederlanden. Deutschland hält sich an diese<br />

international übliche Vorgehensweise – bestes Beispiel<br />

ist die recht große Schutzzone bei den Sonderkanälen<br />

41 bis 80 im CB-<strong>Funk</strong> gerade in NRW, oder auch das<br />

Verbot von FreeNet bei 149 MHz an diversen<br />

exponierten Standorten, etwa im Südschwarzwald. Wir<br />

wollen nicht hoffen, dass es so endet wie bei den<br />

Mobilfunknetzen: Hier sind deutsche Provider an der<br />

Landesgrenze praktisch kaum zu empfangen und die<br />

Niederländer sind Vollanschlag – wohl gemerkt auf<br />

deutschem Gebiet – und man muss viele Kilometer<br />

landeinwärts peinlich darauf achten, dass das Handy<br />

nicht auf die erheblich teureren niederländischen Netze<br />

umspringt, weil selbst dort deren Signale stärker sind.<br />

Deshalb erinnern wir die Bundesnetzagentur noch<br />

einmal öffentlich an ihre Zusagen, die sie im Schreiben<br />

vom 22. Juni 2009 der AGZ e.V. gegenüber gemacht<br />

hat. Wir werden über die Bearbeitung unserer<br />

Störungsmeldung natürlich berichten. (HamRadio2Day)<br />

TechniClub Freiburg: Erfolgreiche Bilanz<br />

Der TechniClub, die Jugendgruppe der Freiburger<br />

<strong>Funk</strong>amateure, hatte im Herbst des vergangenen Jahres<br />

zum Elektronikbasteln eingeladen. Nun zogen die<br />

Veranstalter, allen voran TechniClubleiter Kay Zipperle<br />

(DO4KAY), eine erfreuliche Bilanz: Insgesamt 12<br />

Jugendliche zwischen 11 und 14 Jahren waren <strong>dem</strong><br />

Angebot gefolgt und erlebten an sechs Nachmittagen im<br />

Clubheim der <strong>Funk</strong>er auf <strong>dem</strong> Freiburger Flugplatz<br />

spannende elektronische Experimente!<br />

Ziel der Ausbilder <strong>aus</strong> den Ortsverbänden Freiburg (A05)<br />

und Emmendingen (A16) sowie <strong>dem</strong> VFDB in Freiburg<br />

(Z06) war es, den jungen Menschen das Verständnis für<br />

die sie täglich umgebene Elektronik näher zu bringen.<br />

Dabei bediente man sich keineswegs nur trockener<br />

Theorie, sondern vor allem der lebendigen Praxis. Den<br />

Experimenten stand zunächst der Umgang mit Werkzeug<br />

und Lötkolben voran, um dann die zahlreichen<br />

Experimente unter professioneller Anleitung der<br />

<strong>Funk</strong>amateure selbst in die Tat umzusetzen.<br />

Leuchtdioden, Widerstände, Kondensatoren, Schalter<br />

und anderes mehr fanden durch die Kinderhände den<br />

passgenauen Weg auf die Platinen. Nicht selten gab es<br />

bei der Verbindung des elektronischen Bauteils mit der<br />

Stromquelle das große „Aha-Erlebnis“. Unter anderem<br />

konnten die Teilnehmer eine Glühlampe mit <strong>dem</strong><br />

Streichholz „anzünden“, den „Ökomotor“ zum Laufen<br />

bringen, einen elektronischen Weihnachtstern zu<br />

Heiligabend basteln sowie einen Flederm<strong>aus</strong>detektor in<br />

Betrieb nehmen. Und das Beste: Das Gebastelte konnte<br />

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