Das Blaue - Saison 2012/2013 #5 - VfB Oldenburg

Vor dem anpfiff: Boll warnt vor schlendrian
Victoria feiert kuriosen Sieg …
Die 1. Herren des SC Victoria Hamburg
Obere Reihe von links: Andreas Brück, Marcus Rabenhorst, Nils Brüning, Martin Sobczyk, David Eybächer, Benjamin Bambur, Nico Patschinski – Zweite Reihe von links:
Kutay Keklikci, Kim Helmer, Roger Stilz, Abdel Abou Khalil, Dennis Sudbrak, Nassim Saleh, Jan Vierig, Torwarttrainer Karsten Böhmer – Dritte Reihe von links: Teammanger
Oliver Sextro, Trainer Lutz Göttling, Andreas Goldgraebe, Marcel Meyer, Jan Lauer, Cem Cetinkaya, Sergej Schulz, Benny Hoose, Physiotherapeutin
Birte Gehrmann, Zeugwart Uwe Krampitz – Vordere Reihe von links: Jakob Sachs, Christian Schau, Fabian Lucassen, Sven Trimborn
Die Victoria weiß, wie sie Siege einfährt …
Ihrem Namen machte Victoria Hamburg am vergangenen
Wochenende Ehre. Der nach der Siegesgöttin
Victoria benannte Club gewann gegen
den BV Cloppenburg mit 5:4. „Wahnsinnsspiel
mit glücklichem Ausgang“ hieß es auf der Internetseite
des Vereins. „Statt Bier und Bratwurst
hätte man insbesondere in der zweiten Halbzeit
besser Beruhigungsmittel verteilen sollen“, spielt
der Autor auf die nervenaufreibende Begegnung
an. Dabei brachte der Mitaufsteiger des VfB fast
das Kunststück fertig, einen 4:0 bzw. 5:1-Vor-
Lutz Göttling,
Trainer des SC Victoria Hamburg
sprung noch zu verspielen. Am Ende glückte den
Fußballern von Trainer Lutz Göttling jedoch ein
knapper 5:4-Erfolg nach der bislang torreichsten
Partie dieser Regionalliga-Saison.
Letztlich offenbarte das Spiel auch die Stärken
und Schwächen der Hamburger. „Nach vorne
verfügen sie über gute Qualität, sind aber im defensiven
Bereich nicht so sattelfest“, hat VfB-Trainer
Andreas Boll analysiert. Mit 23 Gegentoren
aus neun Spielen stellt Victoria nach St. Pauli und
Cloppenburg die schwächste Abwehr der Liga.
Gegen den Vorletzten geht der VfB erstmals in
dieser Saison als Favorit ins Spiel. Doch das ist
eine Kategorie, mit der der Coach nur wenig anfangen
kann. „Das ist mir relativ egal, da so
etwas nicht zählt“, entgegnet Boll, wenn er derzeit
auf die Tabelle angesprochen wird. Denn, so
warnt er, die Grundtugenden müssen immer abgerufen
werden. Damit meint er Kampf, Leidenschaft
und Siegeswille. „Das hat uns bisher stark
gemacht“, sagte Boll noch vor dem 0:1-Dämpfer
beim VfB Lübeck, als sein Team erstmals seit
dem 11. August wieder als Verlierer das Spielfeld
verließ. Zu allem Überfluss sah Daniel Bauer
noch die Rote Karte und fehlt in der heutigen Partie.
Dennoch beträgt der Rückstand auf Tabellenführer
Holstein Kiel nur zwei Punkte. Doch ob der
Spitzenreiter oder das Schlusslicht am Marsch-
Brandgefährlich!
Heute gilt
unser besonderes
Augenmerk
Benny
Hoose
Das Blaue Stadionmagazin des VfB Oldenburg von 1897 e.V. Seite 10
21
Foto: SC Victoria Hamburg
weg gastieren, ist für Boll unerheblich. „Wir können
allen gefährlich werden, wenn wir hundert
Prozent abrufen“, sagt er. In der ausgeglichenen
Liga gilt aber auch der Umkehrschluss: Wer ei -
nen Gegner auf die leichte Schulter nimmt, wird
sofort bestraft. Denn auch die Victoria weiß, wie
sie Siege einfährt und ihrem Namen Ehre macht.
Er gilt als großes Talent: Benny Hoose, im offensiven
Mittelfeld zu Hause, kam 2011 von
Hannover 96 II an die Hoheluft. Für Victoria
Hamburg traf er in dieser Saison schon dreimal.
Im Sommer wurde er zu Hamburgs Fußballer
des Jahres gewählt. Mit 17 Ober liga-
Toren trug der 23-Jährige im Vorjahr maßgeblich
zum Aufstieg der Victoria bei.
Foto: scl-liga.de.tl