Das Blaue - Saison 2012/2013 #5 - VfB Oldenburg

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Zu saisonbeginn lehrgeld bezahlt Mansur Faqiryar: „Doch wir haben unsere Fehler abgestellt …“ Nummer eins steht auf die Null Torwart Mansur Faqiryar überzeugt mit starken Paraden Der 26-jährige spielt seine vierte Saison für den VfB. Der Torwart lobt den Teamgeist des Aufsteigers. Das Blaue: In den ersten acht Spielen hat der VfB nur sieben Gegentreffer kassiert. Welchen Anteil hat der Torwart? Mansur Faqiryar: Es ist ein Verdienst der gesamten Mannschaft. Genauso wie an Gegen- treffern selten nur der Torwart die Schuld trägt. Zu Saisonbeginn haben wir ja auch Lehrgeld ge- zahlt. Doch wir haben unsere Fehler abgestellt, so dass wir zuletzt deutlich weniger Gegentore kassiert haben. Das Blaue: Überrascht Sie die bisherige Punktausbeute? Mansur Faqiryar: Das hatte ich so nicht erwartet. Es ist erfreulich, dass es so gut läuft. Vor allem seit der Rückrunde der Vorsaison haben wir einen enormen Teamgeist entwickelt. Auch unsere Neuzugänge sind bestens integriert. Das Blaue: Befürchten Sie, dass die Euphorie kippen kann, wenn es mal nicht so gut läuft? Mansur Faqiryar: Eine Gefahr sehe ich nicht, weil Mannschaft und Vorstand realistisch bleiben. Es ist erst ein Viertel der Saison gespielt. Aber die Punkte, die wir haben, kann uns keiner mehr nehmen. Daher hoffe ich, dass alle ruhig bleiben, auch wenn wir einmal nicht so viele Punkte einfahren. Das Blaue: Sie betonen oft die Teamleistung. Was halten Sie von Einzelkämpfern im Tor? Mansur Faqiryar: „Wenn der VfB mich weiter haben will, bleibe ich.“ Das Blaue bittet darum … Mansur Faqiryar: Ich betrachte den Torwart als wichtigen Teil der Mannschaft, und so spiele ich auch. Das liegt aber an der persönlichen Einschätzung und Interpretation dieser Rolle. Der Erfolg einer Mannschaft hängt ja zudem nie nur an der ersten Elf, die anfängt. Der 18. oder 19. Mann entscheidet, wenn er gefordert wird. Das Blaue: Fühlt sich ein Zu-Null für den Torwart so an wie der Siegtreffer für einen Stürmer? Mansur Faqiryar: Ja, das ist wohl vergleichbar und immer der erste Schritt zum Erfolg. Wenn die Null hinten steht, haben wir mindestens einen Punkt sicher. Unser Sieg gegen Kiel ist doch das beste Beispiel. Trotz gegnerischer Überlegenheit bleiben wir ohne Gegentor und haben einen Stürmer, der auch aus einer halben Chance einen Treffer erzielt. So einfach ist Fußball manchmal. Das Blaue: Wie wichtig ist es, die unangefochtene Nummer eins zu sein? Mansur Faqiryar: Sehr wichtig. Es ist gut, Rückendeckung zu spüren, auch wenn man mal einen Fehler macht. Voraussetzung ist jedoch eine gute Gesamtleistung. Das Blaue: In Rene Melzer hat der VfB einen neuen zweiten Torwart verpflichtet. Wie ist Ihr Verhältnis? Mansur Faqiryar: Wir verstehen uns gut. Rene ist ein cooler Typ, locker, aber auch sehr ehrgeizig. Aber davon profitiere ich ja auch. Selbstverständlich konkurrieren wir um eine Position, allerdings als Teamkollegen. Ich bin mir sicher, wenn Rene zum Einsatz kommt, macht er seine Sache mindestens genauso gut. Das Blaue: Sie verlängern Ihre Verträge in der Regel Jahr für Jahr. Was spricht langfristig für den VfB? Mansur Faqiryar: Der Verein hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt und mit dem Aufstieg den nächsten Schritt vollzogen. Wenn der VfB mich weiter haben will, blei - be ich. Zur Person In Mansur Faqiryar steht beim VfB ein Nationaltorwart zwischen den Pfosten. Fünfmal spielte der 26-Jährige für sein Heimatland Afghanistan. Faqiryar studiert in Bremen Wirtschaftsingenieurwesen und pendelt täglich die 60 Kilometer zum Training nach Oldenburg. Im Jahr 2009 wechselte er vom FC Oberneuland zum VfB. Das Blaue Stadionmagazin des VfB Oldenburg von 1897 e.V. Seite 4
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