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curt magazin münchen #57 // SEPTEMBER - NOVEMBER 2DD8

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„das nachtleben kann die<br />

„Das Angebot lenkt die Nachfrage. Du<br />

Jugendkultur verändern.“<br />

machst das, was deine Freunde machen.<br />

Das Nachtleben kann eine Jugend formen. Allein das Atomic Café hat in<br />

den letzten 10 Jahren die Leute geprägt. Wenn man durch München läuft<br />

und überall diese Frisuren sieht, hat das Atomic definitiv dazu beigetragen,<br />

dass die Stadt in gewisser Weise britpoppiger wurde. Bei Lunastrom<br />

lege ich zum einen die Musik auf, die ich selber gerne mag und zum<br />

anderen kann ich vielleicht dadurch auch etwas bewegen. Ich meine, auf<br />

welche Shoegazing-Veranstaltung würden sonst über 300 Leute kommen?<br />

Ist doch schön, den Leuten etwas vorzugeben ... Shoegazing erlebt ein<br />

Revival. Die „Pixies“ und „Ride“ haben Maßstäbe gesetzt, waren aber zu<br />

ihrer Zeit keine Festival-Headliner. Im Endeffekt sind sie jetzt bekannt, weil<br />

sich viele auf sie berufen. In so vielen Pressetexten von aktuellen Schrammelbands<br />

steht, sie klängen wie „Pixies“ oder so. Sie waren die ersten,<br />

haben aber ihre Berühmtheit erst später<br />

„Ich hasse es, wenn Musik<br />

erlangt.“<br />

nur zum Zweck dient und<br />

lunastrom ist die Verbindung aus<br />

nicht um seiner selbst wil-<br />

schrammeligen Gitarren mit luftigen<br />

len gespielt wird.“<br />

Stimmen und Marcs absoluter Leidenschaft,<br />

dem Licht. „An der Lichtakademie Bartenbach in Innsbruck habe<br />

ich Aspekte und Gesetzmäßigkeiten von Licht gelernt. Und jetzt breche ich<br />

die Regeln, um eine andere Realität zu schaffen … ein Paralleluniversum.“<br />

Ob Outdoor am Bismarckturm bei Assenhausen, unter dem Nockherberg<br />

oder der Brudermühlbrücke oder Indoor im Pathos, Dreiraum, Rote Sonne<br />

oder Halle 7. Jedes Mal steht das Lunastrom-Team vor der neuen Herausforderung<br />

der unterschiedlichen Lichtinstallationen und Beschallungen.<br />

Das macht es gerade so spannend. „Ich würde mich nicht als Lichtkünstler<br />

bezeichnen, aber das Thema fasziniert mich. Gerade befinde ich mich<br />

schon fast in einer Krise, weil ich nicht weiß, wie und ob ich damit weiterkomme.<br />

Und ob es die Leute überhaupt schätzen.“ Auf der Suche nach<br />

dem perfekten Licht? „Ich sammle Lampen, meine ganze Wohnung ist<br />

mittlerweile voll davon. Es macht mir Spaß, in den Wald mit dem Kofferraum<br />

voller Lampen zu fahren, sie stundenlang aufzubauen und eine<br />

gewisse Stimmung zu erzeugen.“<br />

Nicht ohne Grund fährt Marc seit 20 Jahren regelmäßig nach Finnland.<br />

„Das Licht steht tief. Es ist gelb-rötlich und wirft lange Schatten. Die Dämmerung<br />

zieht sich über sechs Stunden hin.“ Außerdem sagt er, fühle er sich<br />

dort wie zu Hause und komme zur Ruhe. Ganz im Gegensatz zu dem Programm,<br />

das er hier fahre. „Ich bin Skorpion. Extreme beherrschen mich.“<br />

Im Gegensatz zum wandernden Lunastrom, Marcs Herzstück, das in den<br />

meisten Fällen ein Verlustgeschäft für das Team darstellt, hat die etwas<br />

kommerziellere factory night mittlerweile einmal im Monat im 59:1 festen<br />

Boden unter den Füßen gefunden. München tanzt zu Indietronics, Manchester-Rave<br />

und Post Punk. Der Laden ist immer bumsvoll. Der lostclub<br />

geht etwas in die düstere Ecke – seit dem Freitagsregular im ehemaligen<br />

Prager Frühling ist die Veranstaltung seit einem Jahr nur noch sporadisch.<br />

infos: www.myspace.com/lunastrom<br />

die nächsten termine:<br />

06.09.08 // lost vs. lostclub im loft<br />

13.09.08 // 1 jahr factory night im 59:1<br />

11.10.08 // factory night im 59:1<br />

31.10.08 // lostclub halloween im 59:1<br />

<strong>curt</strong> fragt .43 ---------

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