aktuell ll 1–2011
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<strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1–2<br />
Die Kundenzeitschrift von SWICA, Februar 2011<br />
Interview mit Hans-Ueli Regius<br />
und Peter Indra 4<br />
«Es war, als würde ein Stromstoss<br />
meinen Arm durchfahren» 8<br />
Medikamente per Mausklick:<br />
ein Gesundheitsrisiko<br />
16<br />
011<br />
AZB<br />
8015 Zürich<br />
Response Zentral
4 Interview<br />
«Nur wer die Interessen<br />
der Versicherten vertritt, kann<br />
erfolgreich sein»<br />
8 Care Management<br />
«Es war, als würde ein Stromstoss<br />
meinen Arm durchfahren»<br />
10 Medizin<br />
Wenn der Skiausflug<br />
beim Arzt endet<br />
12 Porträt<br />
«Der Song ‹Love› kam mir unter<br />
der Dusche in den Sinn»<br />
14 Ratgeber<br />
16 Medikamente<br />
Medikamente per Mausklick:<br />
ein Gesundheitsrisiko<br />
18 Ergonomie<br />
Damit der Haushalt nicht<br />
auf dem Rücken lastet<br />
19 Versicherungsleistungen<br />
SWICA-Leistungen für Bri<strong>ll</strong>en und<br />
Kontaktlinsen weiterhin attraktiv<br />
20 Gesundheit im Zentrum<br />
www.swica.ch<br />
Für Adressänderungen: adressaenderungen@swica.ch<br />
oder Telefon 0800 80 90 80 (kostenlos)<br />
Seite 4<br />
Der neue und der bisherige SWICA<br />
Generaldirektor im Interview<br />
Seite 10<br />
Kreuzbandriss: wenn der Skiausflug<br />
beim Arzt endet<br />
Inhalt/Editorial<br />
Es hat grosse Freude gemacht –<br />
ein herzliches Dankeschön!<br />
Seit über 25 Jahren durfte ich das Editorial fürs<br />
<strong>aktue<strong>ll</strong></strong> verfassen. Im Laufe der Zeit wurde diese<br />
Rubrik offenbar für viele SWICA-Kunden eine<br />
gern gelesene Meinungsäusserung. Sogar Politiker<br />
fühlten sich angesprochen – manche ärgerten<br />
sich, andere übernahmen gute Argumente gern.<br />
Ich erlebte während dieser Zeit die Gesundheitspolitik<br />
von vier Bundesräten: Flavio Cotti,<br />
Ruth Dreifuss, Pascal Couchepin und Didier<br />
Burkhalter. Die desolate politische Bilanz ist bekannt. Trotzdem hege ich<br />
beim amtsjüngsten Bundesrat Hoffnung für eine zielführende Politik; er hat<br />
hohe strategische und taktische Kompetenz. Besonders zeichnet ihn aus, dass<br />
er weiss, welche übergeordneten Interessen zu Gunsten der Bevölkerung zu<br />
wahren sind: Es geht darum, eine qualitativ hochstehende, aber finanzierbare<br />
Gesundheitsversorgung sicherzuste<strong>ll</strong>en.<br />
Wenn das Parlament im Frühjahr die Managed-Care-Vorlage verabschiedet,<br />
ist ein gutes Stück Weg in Richtung geeigneter Anreize gebaut.<br />
Fa<strong>ll</strong>s jedoch aus Wahltaktik diese wichtige Vorlage abgelehnt würde, dann<br />
werden die Medien aufzeigen, wie fahrlässig die Politik jahrelang notwendige<br />
Reformen verschleppt. Die Bevölkerung wird dann bei den Wahlen im<br />
Herbst ihre Bewertung vornehmen. Soweit kommt es hoffentlich nicht – ich<br />
zähle auf die Vernunft im Parlament, endlich die vorhandenen Systemfehler<br />
zu korrigieren.<br />
Per Beginn dieses Jahres habe ich die operative Leitung von SWICA<br />
Peter Indra, einer kompetenten und engagierten Persönlichkeit, übergeben.<br />
Das nächste Editorial wird er verfassen. Ich danke Ihnen, geschätzte<br />
Leser, für Ihre wertvo<strong>ll</strong>en und inspirierenden Feedbacks und Ihre Toleranz<br />
gegenüber meinen klaren Voten. Ich versichere Ihnen, mich weiterhin mit<br />
a<strong>ll</strong> meinen Kräften für eine Gesundheitspolitik zu Gunsten der Versicherten<br />
und im Verwaltungsrat von SWICA für die erfolgreiche Weiterentwicklung<br />
unseres Unternehmens einzusetzen.<br />
Mit Gesundheitsgrüssen<br />
Hans-Ueli Regius, Delegierter des Verwaltungsrats<br />
Seite 12<br />
Lesley Meguid: die Stimme hinter<br />
dem SWICA-Song im Porträt
Interview<br />
«Nur wer die Interessen der<br />
Versicherten<br />
vertritt, kann erfolgreich sein»<br />
SWICA entwickelt sich erfreulich. Zu einer erfolgreichen Zukunftsgestaltung gehören die<br />
Pflege der Marktattraktivität und die persone<strong>ll</strong>e Führung. Per 2011 baut SWICA ihre<br />
Marktposition in a<strong>ll</strong>en Geschäftsbereichen aus. Zudem hat Hans-Ueli Regius die operative<br />
Leitung Peter Indra übergeben und sorgt künftig im Verwaltungsrat für die erfolgreiche<br />
Weiterentwicklung der SWICA-Qualitätsstrategie.<br />
Herr Regius, wie verlief das<br />
Geschäftsjahr für SWICA?<br />
Hans-Ueli Regius: Wir konnten in a<strong>ll</strong>en<br />
zentralen Geschäftsbereichen gute Erfolge<br />
realisieren. Im Privatkundenbereich<br />
erreichten wir ein beachtliches Nettowachstum.<br />
Noch grösser ist der Erfolg im<br />
Unternehmensgeschäft; hier gelang es<br />
uns, sowohl im Krankentaggeld- wie<br />
auch im Unfa<strong>ll</strong>versicherungsbereich, ein<br />
überdurchschnittliches Wachstum zu realisieren.<br />
Besonders erfreulich ist auch<br />
die steigende Nachfrage in unseren Gesundheitszentren:<br />
Wir verzeichnen dort<br />
über 30 Prozent mehr Patienten, was auf<br />
die neu eröffneten Gesundheitszentren<br />
und den Ausbau der Dienstleistungen –<br />
insbesondere erweiterte Öffnungszeiten<br />
und ein breiteres Therapieangebot – zurückzuführen<br />
ist.<br />
Weshalb ist SWICA so erfolgreich?<br />
Hans-Ueli Regius: Unsere langjährige,<br />
erfolgreiche Qualitätsstrategie kommt<br />
immer besser zum Tragen. Während andere<br />
Anbieter auf Preisdumping mit Bi<strong>ll</strong>igkassen<br />
setzen, ste<strong>ll</strong>en wir immer den<br />
nachhaltigen Nutzen für unsere Kunden<br />
ins Zentrum. Wer seine Kranken- und<br />
Unfa<strong>ll</strong>versicherung SWICA anvertraut,<br />
4 SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
so<strong>ll</strong> sich auch in einer schwierigen Lebensphase<br />
und vor a<strong>ll</strong>em auch im Alter<br />
auf uns verlassen können. SWICA bietet<br />
erwiesenermassen nicht nur einen Topservice<br />
durch unsere regionalen Kundendienste,<br />
sondern insbesondere auch eine<br />
kompetente Begleitung und Unterstützung<br />
bei Krankheit oder Unfa<strong>ll</strong> durch<br />
unsere Fachkräfte und Care Manager.<br />
Diese umfassende Dienstleistung als<br />
Gesundheitspartner unserer Versicherten<br />
ist einzigartig und wird immer stärker<br />
nachgefragt.<br />
Sie haben sich jahrelang gegen<br />
Bi<strong>ll</strong>igangebote und eine kurzfristige<br />
Gesundheitspolitik gewehrt.<br />
Freut es Sie, dass Sie aufgrund der<br />
Entwicklung recht bekommen?<br />
Hans-Ueli Regius: Ich war immer überzeugt,<br />
dass im Gesundheitswesen nur<br />
erfolgreich sein kann, wer die Interessen<br />
der Versicherten konsequent vertritt. Wer<br />
glaubt, auf dem Buckel der Bevölkerung<br />
viel Geld verdienen zu können, ohne<br />
einen nachweisbaren Nutzen mittels<br />
Behandlungserfolgen und gesteigerter<br />
Lebensqualität zu erzielen, ist auf Dauer<br />
nicht glaubwürdig. Wir distanzieren uns<br />
von solchen Geschäftsgebaren. SWICA
hat sich immer klar für die Interessen der<br />
Versicherten eingesetzt. Unser Erfolg ist<br />
die Kundenzufriedenheit und die daraus<br />
wachsende Nachfrage – darauf setzen wir<br />
auch in Zukunft!<br />
Als neuer Generaldirektor werden<br />
Sie, Herr Indra, die Zukunft im<br />
operativen Geschäft prägen.<br />
Was sind Ihre wichtigsten Ziele?<br />
Peter Indra: SWICA hat sich den Ruf<br />
einer Premium-Marke erarbeitet, damit<br />
konnten wir neue Kunden gewinnen und<br />
bestehende Kunden behalten. Den<br />
schönen Geschäftserfolg des vergangenen<br />
Jahres möchte ich konsolidieren. Darüber<br />
hinaus bin ich überzeugt, dass SWICA<br />
viel Potenzial hat, die Zukunftsentwicklung<br />
im Gesundheitswesen mitzugestalten.<br />
Es mangelt in der Schweiz an<br />
Hausärzten: Mehr als die Hälfte der<br />
A<strong>ll</strong>gemeinpraktiker wird in den nächsten<br />
fünf Jahren pensioniert. SWICA gibt hier<br />
«Wir bieten einen Topservice und umfassende Dienstleistungen.»<br />
Gegensteuer. Seit Jahren investieren wir<br />
in die Grundversorgung und stärken sie,<br />
indem wir Gesundheitszentren aufbauen.<br />
Diese Strategie wi<strong>ll</strong> ich weiterentwickeln<br />
und voran treiben.<br />
SWICA eröffnet in diesem Jahr fünf<br />
weitere Gesundheitszentren mit<br />
integrierter Versorgung. Was wird<br />
in den Gesundheitszentren konkret<br />
geboten?<br />
Peter Indra: Der grosse Vorteil der Gesundheitszentren<br />
ist, dass wir nicht nur<br />
die Hausarztmedizin anbieten, sondern<br />
je nach Standort auch weitere Spezialitäten<br />
wie etwa Dermatologie, Chirurgie,<br />
Pädiatrie, Gynäkologie oder Psychiatrie.<br />
Hinzu kommt ein breites Angebot an<br />
unterstützenden Therapien, wie etwa<br />
Physiotherapie, oder an komplementärmedizinischen<br />
Leistungen, beispielsweise<br />
die Traditione<strong>ll</strong>e Chinesische Medizin.<br />
Zudem ist in jedem Gesundheitszentrum<br />
Interview<br />
ein Care Manager angesiedelt, der nicht<br />
nur die Betreuung von Patienten durch<br />
den gesamten medizinischen Pfad übernehmen<br />
kann, sondern auch bei sozialen<br />
oder juristischen Problemen Hilfe leistet.<br />
Dies ist mit integrierter Versorgung gemeint:<br />
die umfassende und koordinierte<br />
Behandlung – das Zusammenspiel zwischen<br />
Grundversorgern, Spezialisten und<br />
nachbehandelnden Therapeuten.<br />
Weshalb setzt SWICA strategisch als<br />
einziger grosser Krankenversicherer<br />
auf die Grundversorgung, investiert<br />
erheblich in die Gesundheitszentren<br />
und wird immer stärker selber Leistungserbringer,<br />
Herr Regius?<br />
Hans-Ueli Regius: Diese Strategie haben<br />
wir schon bei der Gründung von SWICA<br />
so festgelegt. SWICA baut auf drei<br />
Bereiche: Die Privatkunden (Schutz bei<br />
Krankheit und Unfa<strong>ll</strong>), die Unternehmen<br />
(Verminderung der Absenzkosten durch<br />
SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011 5
Interview<br />
Krankheit und Unfa<strong>ll</strong>) und als dritten<br />
Geschäftspfeiler die beste medizinische<br />
Versorgung inklusive Prävention. Diese<br />
Strategie haben wir in den vergangenen<br />
Jahren laufend konkretisiert und umgesetzt.<br />
Heute sind wir der stärkste und am<br />
breitesten abgestützte ganzheitliche<br />
Anbieter im schweizerischen Gesundheitswesen.<br />
Keiner verfügt über eine so<br />
grosse Kompetenz und Dienstleistungspalette<br />
zu Gunsten seiner Kunden. Diese<br />
Differenzierung wo<strong>ll</strong>en wir ausbauen,<br />
damit unsere Kunden künftig noch stärker<br />
vom besten Preis-Leistungs-Verhältnis<br />
profitieren.<br />
Peter Indra: SWICA-Kunden, die verunfa<strong>ll</strong>en<br />
oder erkranken, dürfen erwarten,<br />
dass SWICA für sie die Organisation und<br />
Lösung a<strong>ll</strong>er medizinischen Probleme sowie<br />
der Versicherungsfragen übernimmt.<br />
Mit unserer telefonischen Gesundheitsberatung<br />
sante24 sind wir an 7 Tagen die<br />
Woche während 24 Stunden erreichbar,<br />
beraten sie und helfen ihnen, indem wir<br />
beispielsweise rasch einen Arzttermin<br />
vermitteln. Und dies auch im Ausland.<br />
Das ist eine einzigartige Dienstleistung.<br />
Können Sie dies an einem Beispiel<br />
erläutern?<br />
Peter Indra: Ein vierjähriger Junge klagte<br />
unlängst in einer Samstagnacht über<br />
Ohrenschmerzen. Als diese bis am Sonn-<br />
6 SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
tag nicht abgeklungen waren, rief seine<br />
Mutter sante24 an. Die Beraterin beschied<br />
der Mutter, es bestehe der Verdacht einer<br />
Mittelohrentzündung, und organisierte<br />
am Sonntagmorgen einen Arzttermin im<br />
SWICA Gesundheitszentrum Teufen, das<br />
extra dafür öffnete. Wir bieten unseren<br />
Kunden Service.<br />
Wer als erste Anlaufste<strong>ll</strong>e sante24,<br />
ein SWICA Gesundheitszentrum oder<br />
seinen Hausarzt wählt, profitiert von<br />
tieferen Prämien. Warum?<br />
Peter Indra: Dank unseren kompetenten<br />
Fachkräften in der telefonischen Gesund-<br />
Hans-Ueli Regius: «Unsere Kunden so<strong>ll</strong>en vom besten Preis-Leistungs-Verhältnis profitieren.»<br />
heitsberatung und unseren erfahrenen<br />
Ärztinnen und Ärzten in den Gesundheitszentren,<br />
die keine unnötigen Mehr-<br />
fachuntersuchungen durchführen und<br />
nicht ihre Geräte amortisieren müssen,<br />
können wir eine moderne und qualitativ<br />
hochstehende Medizin günstig anbieten.<br />
Dasselbe gilt für unsere Partnerärzte,<br />
die den ganzen Behandlungspfad ihrer<br />
Patienten koordinieren. Dies führt zu<br />
tieferen Kosten und damit zu entspre-<br />
chend attraktiven Prämienrabatten in<br />
den Mode<strong>ll</strong>en der integrierten Versorgung.<br />
Bei FAVORIT SANTE, wo die<br />
Grund versorgung der Patienten im Gesundheitszentrum<br />
erfolgt, beträgt der<br />
Prämienrabatt bis zu 25 Prozent.<br />
SWICA wirbt mit dem Slogan «beste<br />
Medizin und finanzie<strong>ll</strong>e Sicherheit».<br />
Können Sie konkretisieren, was mit<br />
dieser Kombination gemeint ist?<br />
Peter Indra: Optimal versorgt ist ein<br />
Kunde dann, wenn er weiss, dass er in<br />
a<strong>ll</strong>en Krankheits- und Unfa<strong>ll</strong>situationen<br />
von seinem Gesundheitspartner SWICA<br />
kompetent betreut wird, damit er von der<br />
für ihn geeignetsten Behandlung profitiert<br />
und gleichzeitig die Gewissheit hat,<br />
dass die entstehenden Kosten von SWICA<br />
bezahlt werden. Dies ist ein Leistungspaket,<br />
das nur SWICA in dieser Form ihren<br />
Kundinnen und Kunden bieten kann.<br />
Deshalb vertrauen mehr als eine Mi<strong>ll</strong>ion<br />
Menschen auf den Versicherungsschutz<br />
von SWICA.<br />
Ganz besonders erfolgreich ist<br />
SWICA seit Jahren im Unternehmens-<br />
geschäft. Wie differenziert sich<br />
unser Unternehmen in diesem<br />
Geschäftsbereich von den<br />
Mitbewerbern?<br />
Peter Indra: Wir bieten Krankentaggeld-,<br />
Krankenpflege- und Unfa<strong>ll</strong>versicherung<br />
aus einer Hand an. Unternehmen können<br />
von SWICA eine professione<strong>ll</strong>e Unterstützung<br />
erwarten, von der Behandlung<br />
des erkrankten oder verunfa<strong>ll</strong>ten Mitarbeitenden<br />
bis hin zu dessen Wiederein-<br />
«Wir haben das Potenzial, auch in Zukunft zu<br />
wachsen, denn wir werden die Menschen von<br />
unserer Qualität überzeugen.»<br />
gliederung am Arbeitsplatz. Darüber<br />
hinaus sind wir mit unserem professione<strong>ll</strong>en<br />
Absenzmanagement und unserer<br />
betrieblichen Gesundheitsförderung präsent,<br />
womit wir Unternehmen nachweisbar<br />
helfen, ihre Absenzquote zu vermindern.<br />
Nur SWICA bietet solche integralen<br />
Dienstleistungen gesamtschweizerisch an
und kann damit flächendeckend unsere<br />
Ko<strong>ll</strong>ektivpartner erreichen.<br />
Herr Regius, Sie haben per Beginn<br />
2011 die operative Leitung von<br />
SWICA Peter Indra übergeben.<br />
Was war Ihre Motivation für diesen<br />
Wechsel, Sie sind ja noch ein junger<br />
Manager?<br />
Hans-Ueli Regius: Ich habe nun über<br />
25 Jahre die operative Verantwortung getragen<br />
und sehr viel Zeit und Energie in<br />
diese Aufgabe investiert, die mir a<strong>ll</strong>es<br />
abgefordert hat. Ich habe diesen Wechsel<br />
geplant, um auf Dauer eine erfolgreiche<br />
Weiterentwicklung von SWICA sicherzuste<strong>ll</strong>en.<br />
Wir rechnen mit einem starken<br />
Konzentrationsprozess in der Branche –<br />
da gilt es, sich geeignet darauf vorzubereiten.<br />
Mit der getroffenen Lösung kann ich<br />
mich auf die strategischen Projekte und<br />
die übergeordnete Leitung konzentrieren,<br />
währenddem die Geschäftsleitung unter<br />
Führung von Peter Indra die erfolgreiche<br />
Umsetzung sicherste<strong>ll</strong>en wird. Weiter wi<strong>ll</strong><br />
ich mich auch in der Gesundheitspolitik<br />
aktiv einbringen – nach wie vor besteht<br />
hier akuter Handlungsbedarf.<br />
Und was war Ihre Motivation,<br />
die operative Leitung zu übernehmen,<br />
Herr Indra?<br />
Peter Indra: SWICA hatte für mich schon<br />
immer eine Vorbildfunktion, denn wir<br />
sind der innovativste Krankenversicherer:<br />
A<strong>ll</strong>e Massnahmen, die auf politischer<br />
Ebene erst angedacht und diskutiert werden,<br />
setzt SWICA bereits um. SWICA<br />
nimmt unter den Krankenversicherern<br />
eine Vorreiterro<strong>ll</strong>e ein und setzt sich für<br />
das Wohl der Versicherten ein. Das hat<br />
mich überzeugt. Die operative Leitung<br />
von SWICA zu übernehmen, ist auch<br />
deshalb eine to<strong>ll</strong>e Herausforderung, weil<br />
es dabei um das Zusammenspiel zweier<br />
enorm spannender Themenfelder geht:<br />
Versicherung und Medizin. Diese zwei<br />
Bereiche erfolgreich zusammenzufüh -<br />
ren – in einem familiären Betrieb, dessen<br />
Philosophie sich mit meiner Wertehaltung<br />
deckt – ist ein absolutes Privileg.<br />
Ist es für Ihre neue Funktion von<br />
Vorteil, dass Sie Arzt sind und lange<br />
als Vizedirektor beim Bundesamt für<br />
Gesundheit gearbeitet haben?<br />
Peter Indra: Es ist sicher ein Vorteil,<br />
dass ich beide Seiten des Gesundheitswesens<br />
kenne, ich war ja vor meiner<br />
Funktion beim Bundesamt für Gesundheit<br />
lange Jahre bei Helsana tätig. Diese<br />
Berufserfahrung ermöglicht mir, einen<br />
Sachverhalt jeweils aus beiden Perspektiven<br />
heraus zu betrachten, aus der<br />
medizinischen wie auch aus der versicherungstechnischen.<br />
Dies ist insofern<br />
für SWICA von Belang, als wir ja durch<br />
unsere Gesundheitszentren immer stärker<br />
auch zum medizinischen Leistungserbringer<br />
werden.<br />
SWICA hat sich in der Ära von<br />
Hans-Ueli Regius enorm verändert:<br />
Von einem kleinen Versicherer zu<br />
einem Unternehmen mit rund<br />
2000 Mitarbeitenden und über einer<br />
Mi<strong>ll</strong>ion Versicherten. Wie lautet<br />
Ihre Prognose – geht das Wachstum<br />
so weiter?<br />
Peter Indra: Wir haben glücklicherweise<br />
das Potenzial, auch in Zukunft zu wachsen,<br />
denn wir werden die Menschen von<br />
unserer Qualitätsstrategie überzeugen –<br />
weil sie sich bei uns gut aufgehoben und<br />
sicher fühlen. Doch wir möchten kein forciertes<br />
Wachstum um jeden Preis, sondern<br />
eines, das mit unseren hohen Ansprüchen<br />
an Qualität und Nachhaltigkeit<br />
Schritt hält.<br />
Wer ist Peter Indra?<br />
Interview<br />
«SWICA setzt sich für das Wohl der Versicherten ein. Das hat mich überzeugt»: Peter Indra.<br />
Mit Peter Indra tritt ein Mediziner an<br />
die Spitze von SWICA. Nach seiner<br />
Facharztausbildung für orthopädische<br />
Chirurgie war der 48-jährige Thurgauer<br />
mehrere Jahre im Spital tätig, bevor er<br />
1997 eine Ste<strong>ll</strong>e bei der Helsana Versicherungen<br />
AG in Zürich annahm. Bis<br />
2005 nahm Peter Indra dort verschiedene<br />
Aufgaben in Stabs- und Linienfunktionen<br />
wahr und lernte so die Versicherungsbranche<br />
à fonds kennen. Zwischen<br />
2005 und 2006 arbeitete er als selbstständiger<br />
Berater, ebenso war er Geschäftsführer<br />
und Generalsekretär des<br />
Dachverbands der operativ tätigen Ärztinnen<br />
und Ärzte der Schweiz (FMCH).<br />
2006 erfolgte die Berufung ins Bundesamt<br />
für Gesundheit, wo Peter Indra<br />
als Vizedirektor des Amts während fünf<br />
Jahren den Direktionsbereich Kranken-,<br />
Unfa<strong>ll</strong>- und Militärversicherung leitete.<br />
Zudem publizierte und referierte er über<br />
Themen der Medizin, Gesundheitsökonomie<br />
und Gesundheitspolitik.<br />
Der neue SWICA Generaldirektor vereint<br />
somit das Know-how der Medizin<br />
mit dem Wissen über das Krankenversicherungsgeschäft<br />
und der Erfahrung in<br />
staatlichen und politischen Institutionen.<br />
Peter Indra ist verheiratet, Vater einer<br />
Tochter und eines Sohns und wohnt in<br />
Frauenfeld.<br />
SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
7
Care Management<br />
«Es war, als würde ein<br />
Stromstoss<br />
meinen Arm durchfahren»<br />
Der Übergang von der Schule in die Lehre ist für jeden jungen Menschen eine Herausforderung –<br />
für Argjend Rustemi eine besonders grosse. Gerade dann traf ihn eine schwere Krankheit. SWICA<br />
unterstützte ihn und seine Familie in dieser schwierigen Zeit. Heute absolviert er eine KV-Lehre.<br />
«Mein Arzt hat mir kürzlich bestätigt,<br />
dass mein Rückenmark geheilt<br />
ist. Ich bin sehr erleichtert»,<br />
sagt Argjend Rustemi. Seine Ängste,<br />
dass ihn die Krankheit wieder einholen<br />
würde, sind verflogen. Vor einem Jahr<br />
konnte er eine kaufmännische Lehre in<br />
der Stadtverwaltung St. Ga<strong>ll</strong>en beginnen.<br />
Die schwere Zeit liegt endgültig hinter<br />
ihm.<br />
Argjend erinnert sich noch gut da-<br />
ran, als die ersten Krankheitsanzeichen<br />
auftraten: «Es war, als würde ein Stromstoss<br />
meinen Arm durchfahren. Dann<br />
verspürte ich einen starken Schmerz im<br />
Rücken, den ich damals nicht richtig einordnen<br />
konnte.» Eines Morgens erwachte<br />
er und war nicht mehr in der Lage, sein<br />
linkes Bein zu bewegen. Er und seine<br />
Eltern erschraken sehr. Sein Vater brachte<br />
ihn sofort ins Kinderspital St. Ga<strong>ll</strong>en.<br />
Die Symptome wurden stärker: Argjend<br />
spürte seine untere Körperhälfte nicht<br />
mehr. Die Lähmung zog sich bis zur<br />
Brust hoch und beeinträchtigte seine<br />
Atmung. Die Ärzte vermuteten eine neurologische<br />
Störung. Die Untersuchungen<br />
des Rückenmarks ergaben, dass er an<br />
einer autoimmun bedingten entzündlichen<br />
Erkrankung des zentralen Nerven-<br />
systems litt, der Neuromyelitis optica.<br />
Diese Krankheit ist eine seltene Autoim-<br />
8 SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
munkrankheit und verläuft in Schüben<br />
oder chronisch. Über den Langzeitverlauf<br />
dieser Krankheit weiss die Medizin noch<br />
wenig. Argjend lag einige Tage auf der In-<br />
tensivstation des Kinderspitals St. Ga<strong>ll</strong>en.<br />
Sein Vater war verzweifelt, als er sich bei<br />
SWICA meldete. Sein Sohn sei im Ro<strong>ll</strong>stuhl<br />
und brauche dringend eine geeignete<br />
Therapie, damit er wieder laufen<br />
lerne. Care Managerin Claudia Senn<br />
prüfte mit den Ärzten des Kinderspitals<br />
St. Ga<strong>ll</strong>en die verschiedenen Rehabilitationskliniken.<br />
Da ein längerer Aufenthalt<br />
bevorstand, brauchte er neben der<br />
Behandlung auch Schulunterricht. Das<br />
Rehabilitationszentrum für Kinder und<br />
Jugendliche in Affoltern am Albis, die<br />
einzige Einrichtung, welche diese Möglichkeit<br />
bot, kam nicht infrage wegen der<br />
langen Wartezeiten bis zum Eintritt. Deshalb<br />
ermöglichte SWICA Argjend einen<br />
Aufenthalt im neurologischen Rehabilitationszentrum<br />
Jugendwerk-Hegau im süd-<br />
v.l. Care Managerin Claudia Senn, Argjend Rustemi, Nakije Rustemi, Rami Rustemi<br />
deutschen Gailingen. Das Zentrum bietet<br />
eine ganzheitliche Neurorehabilitation,<br />
die Physiotherapie, Ergotherapie, Neuropsychologie,<br />
Logopädie und physikalische<br />
Therapie umfasst. Für die Familie Rustemi<br />
war dies ein positiver Entscheid, da die<br />
Klinik die beste Behandlung für Argjend<br />
bot und nicht zu weit von ihrem Wohnort<br />
entfernt lag. Sie waren sich jedoch nicht<br />
bewusst, dass es Probleme bei der Einreise<br />
nach Deutschland geben könnte; die<br />
Familie stammt aus Mazedonien und benötigt<br />
ein Visum. Die Visumsanträge und<br />
Absprachen mit der deutschen Botschaft<br />
in Bern und den Ausländerbehörden in
Konstanz überforderten den Vater. Auch<br />
dabei entlastete Claudia Senn die Familie.<br />
«Wir waren in dieser schwierigen Situation<br />
sehr froh, dass wir uns auf Frau Senn<br />
jederzeit verlassen konnten. Sie hat uns in<br />
jeder Hinsicht kompetent begleitet», sagt<br />
Rami Rustemi.<br />
Gemeinsam schafften sie es<br />
Argjend verbrachte insgesamt drei Monate<br />
in der Klinik. Neben den Therapien<br />
nutzte er die Zeit, um für die Schule zu lernen.<br />
Seine Klassenlehrerin war mit ihm in<br />
Kontakt und hielt ihn über den Lernstoff<br />
auf dem Laufenden. Er wo<strong>ll</strong>te auf keinen<br />
Fa<strong>ll</strong> die zweite Sekundarklasse wiederholen<br />
oder Zeit für die Lehrste<strong>ll</strong>ensuche verlieren.<br />
Deshalb drängte er auf eine frühzeitige<br />
Entlassung aus der Klinik. Claudia<br />
Senn klärte mit den Ärzten der Klinik<br />
ab, ob er für eine ambulante Therapie fit<br />
genug wäre. Seine Beine waren zwar beweglicher,<br />
aber ohne Gehhilfe konnte er<br />
sich noch nicht fortbewegen. Auch war er<br />
nach wie vor auf Hilfe bei den a<strong>ll</strong>täglichen<br />
Verrichtungen angewiesen. Claudia Senn<br />
unterstützte seinen Vater Rami Rustemi<br />
dabei, ihn bei der Invalidenversicherung<br />
anzumelden. Diese übernahm die Kosten<br />
für die Hilfsmittel und den Transport<br />
zur Schule und in die Physiotherapie. Die<br />
Mutter reduzierte in Absprache mit ihrem<br />
Arbeitgeber ihr Arbeitspensum, damit<br />
sie ihren Sohn betreuen konnte. Seine<br />
Mitschüler halfen ihm beim Überwinden<br />
von Hindernissen. Dank der Hilfe a<strong>ll</strong>er<br />
gelang es ihm, den A<strong>ll</strong>tag gut zu meistern.<br />
Fast ein normales Leben<br />
Aufgrund des ungewissen Heilungsverlaufs<br />
war es Argjend nicht möglich,<br />
sofort eine Lehre zu beginnen. Deshalb<br />
riet ihm die Invalidenversicherung, mit<br />
einem Praktikum in die Berufswelt einzusteigen.<br />
Das Hotel Dom in St. Ga<strong>ll</strong>en<br />
bot ihm einen Praktikumsplatz. Die<br />
Arbeit an der Rezeption habe ihm sehr<br />
gut gefa<strong>ll</strong>en. Während dieser Zeit ging er<br />
wöchentlich mehrmals in die Physiotherapie.<br />
Das war zwar bisweilen sehr anstrengend,<br />
aber es hat sich gelohnt, heute<br />
ist er fast beschwerdefrei. Er ist zuversichtlich,<br />
dass er seine Lehre 2013 erfolgreich<br />
abschliessen wird.<br />
Argjend Rustemi ist glücklich darüber, dass er eine kaufmännische Lehre bei der<br />
Stadtverwaltung St. Ga<strong>ll</strong>en absolvieren kann.<br />
Care Management<br />
SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
9
Medizin<br />
Skifahren belastet das Kniegelenk stark, Kreuzbandrisse sind entsprechend häufig.<br />
Verunfa<strong>ll</strong>te müssen sich aber nicht zwingend einer Operation unterziehen – gezieltes<br />
Training reicht oft aus. Wenn nötig, kann auch nach zwei Jahren noch operiert werden.<br />
10 SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
Wenn der<br />
Skiausflug<br />
beim Arzt endet<br />
Jährlich ziehen sich in der Schweiz<br />
gegen 12 000 Personen Verletzungen<br />
am Kreuzband zu. Sportbedingte<br />
Knieverletzungen erleiden laut<br />
Beratungsste<strong>ll</strong>e für Unfa<strong>ll</strong>verhütung bfu<br />
24 Prozent der Frauen und 14 Prozent der<br />
Männer beim Skifahren. Der Anteil<br />
Knieverletzungen ist beim alpinen<br />
Schneesport grösser als bei a<strong>ll</strong>en anderen<br />
Sportarten. Als praktizierender Hausarzt<br />
in der Wintersportregion Toggenburg<br />
ist Dr. Christoph Zingg oft mit Kreuz-<br />
bandrissen konfrontiert. Der Leiter des<br />
SWICA Gesundheitszentrums Wattwil<br />
macht die Erfahrung, dass sich vor-<br />
wiegend junge und sportliche Skifahrer<br />
Kreuzbandrisse zuziehen. «Während<br />
früher mehr Verletzungen am Knöchel<br />
aufgetreten sind, hat sich der Schwachpunkt<br />
heute zum Knie verlagert», erklärt<br />
er. «Moderne Skischuhe fixieren die<br />
Unterschenkel sehr gut, die Rotation des<br />
Oberkörpers belastet deshalb vor a<strong>ll</strong>em<br />
das Kniegelenk.»<br />
Skifahrer, die lediglich einen Kreuzbandriss<br />
erleiden, beenden ihren Skitag trotz<br />
Schmerzen nicht selten mit einer Talfahrt.<br />
Dr. Zingg ergänzt: «Sind auch<br />
Seitenbänder oder Menisken verletzt, ist<br />
Physiotherapeutin Claudia Egger<br />
im SWICA Gesundheitszentrum St. Ga<strong>ll</strong>en<br />
das nicht mehr möglich.» Den Arzt<br />
suchen Patienten oft erst am folgenden<br />
Tag auf, wenn die Schmerzen über Nacht<br />
zugenommen haben. «Als Erstes erkundige<br />
ich mich nach den Beschwerden und<br />
Dr. med. Christoph Zingg, Leiter des<br />
SWICA Gesundheitszentrums Wattwil<br />
dem Unfa<strong>ll</strong>hergang», beschreibt Dr. Zingg<br />
sein Vorgehen. «Danach folgen verschiedene<br />
klinische Tests, um zu untersuchen,<br />
wie stabil das Knie ist.» So kann der Arzt<br />
festste<strong>ll</strong>en, ob das Kreuzband überdehnt
oder gerissen ist. «Im Zweifelsfa<strong>ll</strong> schafft<br />
eine Magnetresonanztomografie – ein<br />
MRI – Klarheit.»<br />
Sofortige Operation ist<br />
nicht zwingend nötig<br />
Ist ein Kreuzbandriss diagnostiziert,<br />
klärt Dr. Zingg seine Patienten über die<br />
weiteren Behandlungsschritte auf. Möglich<br />
sind ein operativer Eingriff, bei dem<br />
das Kreuzband rekonstruiert wird, oder<br />
eine konservative Therapie. Unter Letzterem<br />
versteht man gezieltes Training unter<br />
Anleitung eines Physiotherapeuten. Der<br />
Patient stabilisiert dabei das Kniegelenk,<br />
indem er mittels geeigneter Übungen die<br />
Muskulatur um das Gelenk stärkt. «Welches<br />
Vorgehen man wählt, hängt von den<br />
Erwartungen des Patienten an seinen<br />
Körper ab», so Dr. Zingg. Nach einer Operation<br />
ist das Knie relativ bald wieder vo<strong>ll</strong><br />
belastbar. Spitzensportler entscheiden<br />
sich deshalb häufig für diese Variante –<br />
obwohl es sich um einen schweren Eingriff<br />
handelt und Komplikationen nicht<br />
ausgeschlossen werden können. Die sanftere<br />
konservative Behandlung verspricht<br />
häufig ebenso gute Resultate, verlangt<br />
dem Patienten a<strong>ll</strong>erdings mehr Geduld<br />
und aktive Beteiligung an der Therapie ab.<br />
«Ich rate in vielen Fä<strong>ll</strong>en von einer Operation<br />
ab», sagt der Facharzt für A<strong>ll</strong>gemeinmedizin<br />
und verweist auf eine Studie 1 , die<br />
aufzeigt, dass wenn nötig auch nach zwei<br />
Jahren konservativer Behandlung noch<br />
operiert werden kann, so<strong>ll</strong>te der ange-<br />
strebte Erfolg ausbleiben. «Die Resultate<br />
sind nach dieser Zeit die gleichen, wie<br />
wenn unmittelbar nach dem Unfa<strong>ll</strong><br />
operiert wird.» Wer zuerst die sanfte<br />
Methode prüft, riskiert folglich nicht,<br />
den richtigen Zeitpunkt für eine Operation<br />
zu verpassen.<br />
«Keine Nachteile für Patienten»<br />
Ob der Kreuzbandriss konservativ oder<br />
operativ behandelt wird, eine begleitende<br />
Physiotherapie ist in jedem Fa<strong>ll</strong> angezeigt.<br />
Claudia Egger ist leitende Physiotherapeutin<br />
im SWICA Gesundheitszentrum<br />
St. Ga<strong>ll</strong>en. Sie und ihr Team behandeln<br />
jährlich rund 30 Patienten mit Kreuz-<br />
bandriss. Nach einer Operation gehe es<br />
vor a<strong>ll</strong>em darum, mit dem rekonstruierten<br />
Kreuzband umgehen zu können,<br />
erläutert Claudia Egger: «Das heisst, wir<br />
machen Gleichgewichts- und Stabilitätsübungen.»<br />
Bei der konservativen Behandlung<br />
stehe die Kräftigung der Muskulatur<br />
um das Kniegelenk im Zentrum.<br />
Die Erfolgschancen sind vergleichbar.<br />
Die Therapie dauert durchschnittlich ein<br />
halbes Jahr, unabhängig davon, ob ihr<br />
eine Operation vorausgeht oder nicht. Die<br />
Physiotherapeutin hat mit beiden Therapien<br />
langjährige Erfahrung und kennt<br />
auch die Situation, dass sich ein Patient<br />
zuerst für die konservative Variante entschieden<br />
hat und später doch operiert. «Es<br />
ergeben sich daraus keine Nachteile für<br />
den Patienten», betont Claudia Egger.<br />
Nach der Physiotherapie können die<br />
meisten Patienten wieder weitgehend<br />
uneingeschränkt Sport treiben. A<strong>ll</strong>tagshandlungen<br />
sind problemlos möglich.<br />
«Irgendwann gehen a<strong>ll</strong>e unsere Patienten<br />
wieder mit einem funktionstüchtigen<br />
Kniegelenk nach Hause.»<br />
1 Frobe<strong>ll</strong> RB, Roos EM, Roos HP et al. A<br />
randomized trial of treatment for acute<br />
anterior cruciate ligament tears.<br />
N Engl J Med 2010 (22. Juli); 363: 331-4<br />
So ist das<br />
Kniegelenk aufgebaut<br />
Das Kniegelenk wird neben Menisken,<br />
Seitenbändern und Muskulatur<br />
durch zwei Bänder, die gekreuzt durch<br />
das Gelenk verlaufen, stabilisiert: die<br />
Kreuzbänder. Die komplexe Konstruktion<br />
des Gelenks ist Voraussetzung dafür,<br />
dass wir Sportarten wie Skifahren,<br />
Fussba<strong>ll</strong> oder Tennis betreiben können.<br />
Kreuzbänder<br />
SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
11
Porträt<br />
«Der Song ‹Love›<br />
kam mir unter der Dusche<br />
12 SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
in den Sinn»<br />
Lesley Meguid ist die Stimme hinter dem Song des SWICA-Werbeauftritts.<br />
Die Zusammenarbeit mit SWICA ist eines ihrer Highlights des letzten Jahres.<br />
Nach der Schweiz wi<strong>ll</strong> sie mit ihrer Musik ihre zweite Heimat Neuseeland erobern.
D<br />
as Debut-Soloalbum von Lesley<br />
Meguid schlug ein wie eine Bombe:<br />
«The Truth About Love Songs»<br />
war während fünf Wochen in den Schweizer<br />
Charts, die Sängerin stand danach<br />
mehr als 20 Mal auf der Bühne. Trotz des<br />
fulminanten Starts ihrer Solokarriere und<br />
früherer Erfolge mit der Zürcher Band<br />
Redwood sind bei Lesley Meguid keine<br />
Stara<strong>ll</strong>üren auszumachen. Im Gegenteil,<br />
sie wirkt sehr zugänglich, mitunter<br />
sogar etwas schüchtern. Die 32-Jährige<br />
hat sich eine Natürlichkeit bewahrt, die<br />
sich auch in ihren Liedern widerspiegelt.<br />
Die Liebesgeschichten auf dem neuen<br />
Album singt sie mit ihrer weichen und<br />
doch kräftigen Stimme in schwungvo<strong>ll</strong>en<br />
Folkrhythmen. «Ich erzähle in<br />
meinen Texten von a<strong>ll</strong>en Facetten der<br />
Liebe», sagt sie. So entstand auch der<br />
Albumtitel, der mit «Die Wahrheit über<br />
Liebeslieder» übersetzt werden kann.<br />
Zwei Jahre lang arbeitete Lesley Meguid<br />
mit ihrem Ehemann Matt Thomas am<br />
Album. Der Neuseeländer ist zugleich ihr<br />
Manager, Bassist und Produzent. Als Singer-Songwriterin<br />
schreibt Lesley Meguid<br />
ihre Lieder selbst. Sie entspringen ihren<br />
eigenen Erfahrungen und ihrer Fantasie.<br />
«Die Texte fa<strong>ll</strong>en mir meist nur so zu»,<br />
erzählt sie. Das Stück «Love» beispielsweise,<br />
der SWICA-Song, kam ihr unter<br />
der Dusche in den Sinn und wurde noch<br />
am selben Tag aufgenommen. Wie a<strong>ll</strong> ihre<br />
Liedtexte ist er sehr persönlich. Er handelt<br />
davon, wo man seine Liebe findet – in<br />
New York, am Ufer des Roten Meers,<br />
auf einem Fahrrad in China oder in den<br />
Hügeln der Toskana. «Der Song passt perfekt<br />
zur SWICA-Werbung», findet die<br />
Künstlerin. «Ich stehe hinter dem Gedanken,<br />
dass Liebe gut ist für die Gesundheit.»<br />
«Ich bin nicht reich»<br />
Für die Künstlerin ist es eines der Highlights<br />
des letzten Jahres, dass SWICA auf<br />
sie zukam. «Wenn eine so professione<strong>ll</strong>e<br />
Organisation mit mir zusammenarbeiten<br />
wi<strong>ll</strong>, dann mache ich wohl etwas richtig»,<br />
sagt sie stolz. Dafür spricht auch, dass<br />
Lesley Meguid inzwischen fast ausschliesslich<br />
von der Musik leben kann.<br />
«Ich bin aber nicht reich», sagt sie ent-<br />
Porträt<br />
schieden und zählt auf, welchen Jobs sie<br />
zusätzlich nachgeht: Werbungen ein-<br />
singen, an Hochzeiten und Firmenfesten<br />
spielen und einer Studentin Gesangs- und<br />
Gitarrenunterricht erteilen.<br />
Nach der CD-Taufe im April 2010 und<br />
der anschliessenden Konzerttour durch<br />
die Schweiz ist in Lesley Meguids Leben<br />
inzwischen wieder Ruhe eingekehrt. Über<br />
Neujahr war sie mit ihrem Mann in seiner<br />
Heimat Neuseeland, seit Januar ist sie<br />
zurück in der Schweiz. «Hier wo<strong>ll</strong>en wir<br />
vorerst bleiben», sagt sie mit ihrem charmanten<br />
amerikanischen Akzent und<br />
betont im gleichen Atemzug, dass sie und<br />
ihr Mann nicht zu jener Sorte Menschen<br />
gehörten, die ihr Leben im Voraus planen.<br />
«Wir denken zwar an morgen, aber übermorgen<br />
ist uns zu weit weg.» Und doch<br />
verläuft ihr Leben nicht ganz planlos.<br />
Nach der Schweiz wi<strong>ll</strong> Lesley Meguid mit<br />
ihrer Musik Neuseeland erobern.<br />
Stichworte zu Lesley Meguid<br />
Mein Lieblingsessen:<br />
Humus, Pitabrot, Sushi, Gemüse<br />
Musik, die ich besonders mag:<br />
Alten amerikanischen Folk<br />
Ein Hobby von mir:<br />
Ostereier nach ukrainischer Art bemalen<br />
Da möchte ich eines Tages hin:<br />
Japan<br />
SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
13
Telefonische Gesundheitsberatung sante24<br />
Gesundheits- und<br />
Medikamentenratgeber<br />
Haben Sie Fragen zu Ihrer Gesundheit und Fragen zu Medikamenten? Wenden Sie sich<br />
an die telefonische Gesundheitsberatung sante24. Im Gesundheits- und im Medikamentenratgeber<br />
werden die häufigsten Fragen veröffentlicht.<br />
Dr. med. Mark Radzyner,<br />
Fachleiter Medizin sante24,<br />
beantwortet Fragen zu Ihrer Gesundheit<br />
Christian Frei,<br />
Apotheker und Leiter Fachbereich Medikamente<br />
bei SWICA, beantwortet Ihre Fragen<br />
zu Medikamenten<br />
14 SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
Schilddrüsenunterfunktion<br />
Paula K., 29 Jahre, aus Altdorf<br />
Ich leide seit Längerem unter Müdigkeit,<br />
träger Verdauung und Gewichtszunahme.<br />
Mein Hausarzt hat anhand der Blutwerte<br />
eine Unterfunktion der Schilddrüse<br />
festgeste<strong>ll</strong>t und mir deswegen das Medikament<br />
Eltroxin verordnet. Einen Termin<br />
zur Kontro<strong>ll</strong>e der Schilddrüsenwerte und<br />
Anpassung der Dosis haben wir in sechs<br />
Wochen vereinbart. Der Arzt meinte, dass<br />
ich dieses Medikament in Zukunft immer<br />
einnehmen müsse. Ist die ständige Einnahme<br />
dieses Medikaments schädlich?<br />
Antwort von Dr. med. Mark Radzyner<br />
Die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion<br />
ist bei uns eine<br />
unmerkliche Entzündung des Schilddrüsengewebes,<br />
bei der sich das eigene<br />
Immunsystem gegen das Schilddrüsenge-<br />
Augenflimmern<br />
Dora S., 47 Jahre, aus Wil<br />
Im vergangenen Juli trat bei mir erstmals<br />
aus heiterem Himmel ein Augenflimmern<br />
auf: He<strong>ll</strong>e, gezackte Linien, die einer<br />
Bildstörung bei einem Röhrenfernseher<br />
glichen, breiteten sich langsam über die<br />
Hälfte des Sichtfelds meiner beiden<br />
Augen aus, sowohl bei offenen als auch bei<br />
geschlossenen Augen. Nach etwa einer<br />
Viertelstunde war es vorbei, ohne dass<br />
danach Kopfweh, Übelkeit oder andere<br />
Symptome aufgetreten wären. Der Befund<br />
einer Routinekontro<strong>ll</strong>e beim Augenarzt<br />
Anfang September war normal. Ges-<br />
webe richtet – sie wird, nach ihrem japanischen<br />
Erstbeschreiber «Autoimmunthyroiditis<br />
Hashimoto» benannt. Als<br />
Folge dieser an und für sich harmlosen<br />
Entzündung bildet die Schilddrüse<br />
nicht mehr in genügender Quantität das<br />
Schilddrüsenhormon, das dem Körper<br />
nun fehlt und deshalb ersetzt werden<br />
muss.<br />
Die Eltroxin-Tabletten enthalten das Hormon,<br />
durch dessen tägliche Einnahme<br />
morgens auf nüchternen Magen Ihr<br />
Hormonspiegel wieder normale Werte<br />
erreicht. Damit werden die Symptome der<br />
Unterfunktion beseitigt. Die langfristige<br />
Einnahme in der richtigen, den Blutwerten<br />
angepassten Dosis ist unbedenklich,<br />
da es sich dabei lediglich um einen Hormonersatz<br />
und nicht um eine eigentliche<br />
medikamentöse Behandlung handelt.<br />
tern hatte ich nun das Flimmern zum<br />
zweiten Mal, etwa zehn Minuten lang.<br />
Was ist die Ursache und sind weitere<br />
Abklärungen angebracht?<br />
Antwort von Dr. med. Mark Radzyner<br />
Das von Ihnen beschriebene Phäno-<br />
men, ein «Flimmerskotom», gehört zu<br />
den klassischen Vorzeichen eines Migräneanfa<strong>ll</strong>s,<br />
auf den normalerweise der Migränekopfschmerz<br />
folgt. Diesen typischen<br />
Ablauf kennen die meisten Migränekranken<br />
seit ihrer Jugend. Selten bleibt der<br />
Folgekopfschmerz aus, was als «Migräne
ohne Migräne» bezeichnet wird. Die augenärztliche<br />
Untersuchung war zum Ausschluss<br />
einer Augenerkrankung sicher<br />
sinnvo<strong>ll</strong>, weil das Symptom bei Ihnen neu<br />
aufgetreten ist. Eine mögliche Ursache<br />
könnten in Ihrem Alter die hormone<strong>ll</strong>en<br />
Veränderungen der Menopause sein. Sprechen<br />
Sie mit Ihrem Hausarzt, wenn die<br />
Flimmerepisoden häufiger vorkommen.<br />
Er kann dann entscheiden, ob weitere<br />
Untersuchungen angezeigt sind.<br />
Richtige Medikamenteneinnahme<br />
Frage von Helen S. aus Zofingen<br />
Ich nehme seit Kurzem das Medikament<br />
Alendronat gegen Osteoporose ein. Nach<br />
der Einnahme dieses Medikaments habe<br />
ich mich kurz hingelegt. Den Beipackzettel<br />
habe ich leider vorher nicht gelesen.<br />
Unter Anwendungsvorschriften steht<br />
nämlich, dass man die Tablette eine halbe<br />
Stunde vor dem Frühstück mit mindestens<br />
2 Deziliter Leitungswasser unzerkaut<br />
einnehmen und nachher in aufrechter<br />
Haltung bleiben muss. Man darf sich bis<br />
zur nächsten Nahrungsaufnahme nicht<br />
wieder hinlegen. Wirkt die Tablette jetzt<br />
nicht oder muss ich mit unangenehmen<br />
Nebenwirkungen rechnen?<br />
Antwort von Christian Frei<br />
Bei diesem Medikament ist es wichtig, dass<br />
die Einnahmevorschriften eingehalten<br />
werden. Mit genügend Wasser gelangt die<br />
Tablette rasch in den Magen und kann ihre<br />
Wirkung optimal entfalten. Nahrungsmittel<br />
verhindern die Wirkung der Tablette,<br />
Telefonische Gesundheitsberatung sante24<br />
weshalb sie unbedingt auf nüchternen Magen<br />
geschluckt werden muss. Die aufrechte<br />
Haltung im Stehen oder Sitzen verhindert<br />
Reizungen der Speiseröhre.<br />
Wenn Sie sich einmal nicht an die<br />
Einnahmevorschriften gehalten haben,<br />
hat das keine negativen Auswirkungen.<br />
Künftig so<strong>ll</strong>ten Sie sich jedoch daran<br />
halten. Fa<strong>ll</strong>s die Einnahme Ihren A<strong>ll</strong>tag<br />
zu stark beeinträchtigt, können Sie mit<br />
Ihrem Arzt über eine andere Arzneiform<br />
sprechen. Ein ähnlicher Wirkstoff kann<br />
auch intravenös verabreicht werden. Dies<br />
hätte den Vorteil, dass das morgendliche<br />
Einnahmeritual nicht mehr notwendig<br />
ist. A<strong>ll</strong>erdings ist dafür eine Injektion<br />
in bestimmten Zeitabständen beim<br />
Arzt notwendig. Zumindest können Sie<br />
sich zwischen den beiden Varianten<br />
ent scheiden.<br />
24 Stunden gesunde Sicherheit<br />
Der Einfluss der Nahrung auf die<br />
Medikamenteneinnahme<br />
Nahrungsmittel können die Wirksamkeit<br />
und die Verträglichkeit von Medikamenten<br />
beeinflussen: Die Einnahme mit dem<br />
Essen kann die Arzneimittelwirkung<br />
verzögern und abschwächen oder beschleunigen<br />
und verstärken. Zumeist<br />
wird die Aufnahme des Wirkstoffes aus<br />
dem Magen-Darm-Trakt durch Nahrungsmittel<br />
beeinflusst. Viele Arzneistoffe<br />
sind bei der Einnahme kurz nach dem<br />
Essen besser magenverträglich, da es<br />
durch den Speisebrei zu einer Verdünnung<br />
der Wirkstoffkonzentration kommt.<br />
Lassen Sie sich die Einnahmevorschriften<br />
vom Arzt oder Apotheker genau erklären.<br />
Zusätzliche Informationen finden Sie<br />
im Beipackzettel. Gerne berät Sie auch<br />
sante24, wenn Sie bei der Medikamenteneinnahme<br />
unsicher sind.<br />
044 404 86 86<br />
Sie können jederzeit von einer kompetenten<br />
Beratung in a<strong>ll</strong>en Gesundheitsfragen und Fragen zu Medikamenten profitieren. Ärzte und<br />
medizinisches Fachpersonal sind rund um die Uhr, sieben Tage die Woche, für Sie da.<br />
SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
15
Medikamente<br />
Medikamente<br />
per Mausklick:<br />
ein Gesundheitsrisiko<br />
Potenzsteigernde Mittel wie Viagra, Lifestyleprodukte, aber auch Medikamente zur<br />
Behandlung von Krebs lassen sich rezeptfrei via Internet kaufen. Aber Achtung:<br />
Ein Laie kann meist nicht erkennen, ob das Präparat eine Fälschung oder qualitativ<br />
mangelhaft ist – die Folgen sind teils fatal.<br />
M<br />
arianne W. kam nach einem<br />
Kinoabend spät nach Hause<br />
und fand ihren Lebenspartner<br />
Henri bewusstlos auf dem Badezimmerboden<br />
liegen. Sie alarmierte sofort<br />
die Ambulanz. Der Notarzt ste<strong>ll</strong>te einen<br />
Herz-Kreislauf-Ko<strong>ll</strong>aps fest. Der 53-Jährige<br />
hatte Glück und erhielt rechtzeitig<br />
die lebenserhaltende Behandlung. Einige<br />
Tage später entdeckte Marianne W.<br />
blaue rhombenförmige Tabletten in der<br />
Schublade des Nachttisches. Ihre Vermutung,<br />
dass es Viagra waren, bestätigte ihr<br />
ein Apotheker: Wahrscheinlich habe ihr<br />
Partner sie im Internet gekauft.<br />
Der Medikamentenkonsum über das Internet<br />
birgt ein hohes Gesundheitsrisiko:<br />
Das Schweizerische Heilmittelinstitut<br />
Swissmedic hat im vergangenen Jahr<br />
120 Muster von 73 Produkten zur Erektionsförderung<br />
im Labor untersucht. Die<br />
Analysen zeigten, dass 40 Prozent der<br />
Proben falsche, unter- oder überdosierte<br />
Wirkstoffe enthielten. Diese Potenzmittel<br />
wurden fast ausnahmslos im Internet beste<strong>ll</strong>t.<br />
Ein gefälschtes Medikament kann<br />
mit blossem Auge kaum vom Originalpräparat<br />
unterschieden werden. Offensichtliche<br />
Fälschungen sind herzförmige Viagra<br />
16 SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
oder rhombenförmige in dunklerem Blau<br />
als das Originalviagra. Bei Fälschungen<br />
fehlen oft Packungsbeilagen oder Information<br />
über Nebenwirkungen. Viagra ist<br />
ein rezeptpflichtiges Medikament und<br />
muss ärztlich verordnet werden. Für<br />
Patienten mit Herz-Kreislauf-Beschwerden<br />
kann es lebensbedrohlich sein.<br />
Synthetisch statt rein pflanzlich<br />
Auch als rein pflanzlich deklarierte Produkte<br />
können gefährliche synthetische<br />
Substanzen enthalten. Das wurde einem<br />
Mann aus dem Kanton Zürich fast zum<br />
Verhängnis, wie der Tages-Anzeiger kürzlich<br />
berichtete. Der Mann beste<strong>ll</strong>te im Internet<br />
angeblich pflanzliche Erektionspi<strong>ll</strong>en<br />
und testete sie. Sein Arzt zweifelte<br />
jedoch, dass ein pflanzliches Mittel eine<br />
solche Wirkung entfalten konnte und leitete<br />
sie an den kantonalen Leiter der Heilmittelkontro<strong>ll</strong>e<br />
weiter. Dieser ste<strong>ll</strong>te fest,<br />
dass sie nicht aus Kräutern, sondern aus<br />
drei synthetischen Wirkstoffen bestanden,<br />
die Herzinfarkte oder Schlaganfä<strong>ll</strong>e<br />
bewirken können.<br />
Die Swissmedic analysiert routinemässig<br />
Produkte, die im Internet angeboten werden,<br />
und ste<strong>ll</strong>t immer wieder Medikamen-<br />
tenbetrügereien auch bei pflanzlichen<br />
Produkten fest. Ein Luzerner Internethändler<br />
beispielsweise bot im letzten<br />
Herbst ein potenzsteigerndes Produkt an,<br />
das sich als ein in der Schweiz nicht zugelassenes<br />
Potenzmittel entpuppte. Der<br />
Händler hatte es aber als ein aus dem Himalajagebirge<br />
stammende Beerenextrakt-<br />
Pulver Goji-More deklariert.<br />
Teuer und gefährlich<br />
Der Versandhandel mit Arzneimitteln ist<br />
in der Schweiz aus Sicherheitsgründen<br />
verboten. Davon ausgenommen sind<br />
Schweizer Versandapotheken wie zum<br />
Beispiel die Apotheke zur Rose. Für jede<br />
Beste<strong>ll</strong>ung bei einer Versandapotheke<br />
muss ein ärztliches Rezept vorliegen.<br />
Dies gilt auch für Medikamente, die in<br />
der Regel rezeptfrei erhältlich sind. So<br />
wird gewährleistet, dass bei jedem<br />
Medikamentenkauf eine Fachberatung<br />
stattfindet. Auch der Import von Medika-<br />
menten in die Schweiz ist grundsätzlich<br />
untersagt. Eine Privatperson darf jedoch<br />
legal für sich selbst einen Monatsbe-<br />
darf an Arzneimitteln einführen. Medikamente<br />
aus dem Ausland sind nicht<br />
immer günstiger. Oft bezahlt man eine
Anstatt Medikamente über das Internet zu beste<strong>ll</strong>en, lässt man sich besser fachlich beraten.<br />
hohe Mehrwertsteuer und Versandkosten.<br />
Hinzu kommen Sicherheitsrisiken: In<br />
Europa nehmen Fälschungen von Arzneimitteln<br />
zu. Gefälscht werden nicht nur<br />
Lifestyleprodukte, sondern auch Krebsmedikamente,<br />
Therapeutika zur Behandlung<br />
von Herz-Kreislauf-Beschwerden,<br />
Antibiotika, Schmerz- und Verhütungsmittel<br />
sowie andere rezeptpflichtige Medikamente.<br />
Auch ein Produkt, das nicht<br />
fachgerecht verpackt und ohne geeignete<br />
Kühlung transportiert wird, kann die<br />
Gesundheit gefährden. Um diese Risiken<br />
auszuschliessen, beziehen Patienten ihre<br />
Medikamente besser in der Schweiz über<br />
offizie<strong>ll</strong>e Vertriebskanäle wie Apotheken,<br />
Drogerien und Arztpraxen. Diese werden<br />
durch den jeweiligen Kantonsapotheker<br />
überwacht und die Medikamente durch<br />
Swissmedic und Pharmaherste<strong>ll</strong>er kontro<strong>ll</strong>iert.<br />
Eigendiagnose ist riskant<br />
Heute kann jede Person einfach und<br />
schne<strong>ll</strong> Informationen zu Medikamenten<br />
und Behandlungsmethoden im Internet<br />
finden. A<strong>ll</strong>erdings ist die Informations-<br />
Medikamentenabgabe in SWICA Gesundheitszentren<br />
Medikamente<br />
que<strong>ll</strong>e nicht immer seriös, und selbst<br />
wenn sie verlässlich ist, kann sie für den<br />
Patienten zum Problem werden, weil er<br />
seine Situation oft nicht richtig einschätzt.<br />
Auch wenn die Beschreibungen von<br />
Symptomen, Krankheitsverläufen und<br />
Behandlungsmethoden verständlich ausformuliert<br />
sind, medizinische Zusammenhänge<br />
sind komplex. Krankheit ist<br />
individue<strong>ll</strong> und lässt sich nur bis zu einem<br />
gewissen Grad vera<strong>ll</strong>gemeinern. Es ist<br />
deshalb ratsam, sich bei Gesundheits-<br />
fragen an den Hausarzt, an die telefonische<br />
Gesundheitsberatung sante24 oder<br />
an einen Apotheker zu wenden.<br />
Tipps für Recherchen im Internet<br />
Eigene Recherchen über seine Krankheit<br />
zu betreiben, ist ein Bedürfnis vieler Patienten.<br />
Die Informationen ersetzen jedoch<br />
die Arztkonsultation nicht. Bevor man<br />
den Informationen auf einer Website vertraut,<br />
so<strong>ll</strong>te man prüfen, ob eine glaubwürdige<br />
berufliche Qualifikation und der<br />
Name des Autors oder der Organisation<br />
angegeben sind. Grundsätzlich können<br />
Internet-Benutzer davon ausgehen, dass<br />
auf den Seiten öffentlicher Organisationen<br />
wie WHO, Swissmedic, Bundesamt für<br />
Gesundheit <strong>aktue<strong>ll</strong></strong>e, vo<strong>ll</strong>ständige und somit<br />
verlässliche Informationen publiziert<br />
sind. Aktue<strong>ll</strong>e Informationen zu Arzneimitteln,<br />
die in der Schweiz zugelassen<br />
sind, können über www.documed.ch ermittelt<br />
werden. Eine vertrauenswürdige<br />
Website informiert immer ausgewogen<br />
und umfassend über die Vorteile und<br />
Risiken eines Produkts.<br />
SWICA Gesundheitszentren geben in denjenigen Regionen Medikamente ab, in<br />
denen die Selbstdispensation erlaubt ist, vorwiegend auf dem Land. In den Gesundheitszentren<br />
Basel, Bern, Winterthur und Zürich können deshalb keine Medikamente<br />
bezogen werden. Wenn immer möglich verordnen die Ärzte in den Gesundheitszentren<br />
nicht die Originalpräparate, sondern die preisgünstigeren Nachahmerpräparate,<br />
Generika. Generika enthalten dieselben Wirkstoffe wie die Originalmedikamente und<br />
sind bis zu 25 Prozent günstiger. Bei der Wahl eines Generikums beträgt der Selbstbehalt<br />
10 Prozent, bei einem Originalpräparat sind es in der Regel 20 Prozent. SWICA<br />
fördert seit Längerem die konsequente Anwendung von Generika durch ein Versicherungsmode<strong>ll</strong>,<br />
das Generika als festen Bestandteil des Versicherungsvertrags vorsieht.<br />
Die Versicherten profitieren bei diesem Mode<strong>ll</strong> von einem Prämienvorteil.<br />
SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
17
Ergonomie<br />
Damit der Haushalt nicht<br />
auf dem Rücken lastet<br />
Wer in einem modernen Betrieb arbeitet, hat Chancen auf einen ergonomisch gestalteten<br />
Arbeitsplatz und erhält meist Tipps zum gesunden Verhalten. Aber wie sieht es bei Müttern aus?<br />
Auch die Arbeit zu Hause lässt sich so einrichten, dass sie zu weniger Verspannungen führt.<br />
Sie tragen stundenlang ihre Babys<br />
herum, sitzen oft schräg beim<br />
Sti<strong>ll</strong>en, bücken sich beim Wickeln<br />
und zwischendurch bringen sie<br />
ganze Berge von Wäsche an die Leine:<br />
Mütter sind körperlich stark belastet.<br />
Doch die Gesundheitsförderung zwischen<br />
Kinderzimmer und Küche ist selten<br />
ein Thema. Die Mutter fördert mit<br />
Akribie das Wohlergehen des Kindes,<br />
an sich selbst denkt sie zu wenig. «Dabei<br />
ist es ausgesprochen wichtig, dass Mütter<br />
bewusst auf die Bewegungsabläufe<br />
im A<strong>ll</strong>tag achten», erklärt die erfahrene<br />
Physiotherapeutin Kerstin Ze<strong>ll</strong>er vom<br />
SWICA Gesundheitszentrum Winterthur.<br />
Gerade Mütter sind nach der Geburt<br />
besonders anfä<strong>ll</strong>ig für Beschwerden, weil<br />
ihr Körper durch die Schwangerschaft<br />
vorbelastet ist – die hormone<strong>ll</strong>e Veränderung<br />
lockerte die Bänder, das zusätzliche<br />
18 SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
Gewicht und die veränderte Statik belasteten<br />
Wirbelsäule und Muskulatur.<br />
Mit ein paar Tipps lässt sich das Arbeitsumfeld<br />
der Mutter so einrichten, dass<br />
die Verrichtungen ihren Körper weniger<br />
belasten. «Entscheidend ist, dass wiederkehrende<br />
Tätigkeiten mit geradem Rücken<br />
ausgeführt werden», erläutert die<br />
Physiotherapeutin. Konkret heisst dies:<br />
Wickelkommode wie Kinderwagengriff<br />
müssen so hoch eingeste<strong>ll</strong>t sein, dass sich<br />
die Mutter nicht vornüberbeugt. Beim<br />
Hochheben gilt: «Statt den Rücken zu<br />
beugen, so<strong>ll</strong> sie mit geradem Rücken in<br />
die Knie gehen, die untere Bauchmuskulatur<br />
und den Beckenboden anspannen<br />
und dann ihr Kind<br />
aufnehmen», rät Kerstin<br />
Ze<strong>ll</strong>er.<br />
Babys wo<strong>ll</strong>en oft<br />
stundenlang getragen<br />
werden – hier<br />
bringen Hilfsmittel<br />
Entlastung: eine Babytrage oder ein Tragetuch.<br />
Wird das Kind grösser, tragen es<br />
viele Frauen auf der Hüfte – meist immer<br />
auf derselben Seite. Besser wäre, abwechselnd<br />
mal die eine, mal die andere Seite zu<br />
belasten. Zudem so<strong>ll</strong>te die Mutter bequeme<br />
Schuhe tragen, das Gehen auf Absätzen<br />
belastet die Wirbelsäule.<br />
Auch eine falsche Sti<strong>ll</strong>haltung führt<br />
häufig zu Beschwerden. Hier hilft, wenn<br />
die Mutter bequem sitzt, den Rücken angelehnt<br />
und gestützt. Sie so<strong>ll</strong> das Baby auf<br />
ein Kissen lagern und dieses so positionieren,<br />
dass das Kind direkt an der Brust<br />
trinken kann, ohne dass die Mutter sich<br />
zum Baby neigen muss.<br />
Jüngere Babys verlangen in der Regel auch<br />
nachts nach der Brust oder dem Schoppen.<br />
Um nicht in ein Schlafmanko zu geraten,<br />
so<strong>ll</strong>ten Mütter deshalb während des<br />
Tages den verpassten Schlaf nachholen.<br />
Bewusst Ruhepausen einplanen<br />
Überhaupt liegt der Grund für Stress und<br />
Überforderung häufig darin, dass sich<br />
junge Mütter zu wenig Ruhepausen gönnen.<br />
Kerstin Ze<strong>ll</strong>er rät Frauen in dieser<br />
Situation, bewusst mehrere Pausen täglich<br />
einzuplanen. «Da so<strong>ll</strong>ten sie abwechseln<br />
zwischen passiven Pausen zur Erholung,<br />
in denen sie vie<strong>ll</strong>eicht Musik hören,<br />
und aktiven Pausen mit Bewegung.»<br />
Bewegung spielt eine entscheidende Ro<strong>ll</strong>e<br />
fürs Wohlbefinden und die Gesundheit<br />
der Mutter. Empfehlenswert sind aus-<br />
gedehnte Spaziergänge, Übungen aus der<br />
Rückbildungsgymnastik und regelmässiges<br />
Beckenbodentraining. Es geht darum,<br />
die durch die Schwangerschaft ausgedehnte<br />
und geschwächte Muskulatur wieder<br />
zu kräftigen, den gelockerten Körper<br />
zu straffen. Damit er gestärkt den Anforderungen<br />
des A<strong>ll</strong>tags standhält.<br />
Gut zu wissen<br />
Die SWICA Gesundheitszentren bieten<br />
eine breite Palette an geeigneten<br />
Trainings und Kursen für Mütter an.<br />
Über das <strong>aktue<strong>ll</strong></strong>e Angebot im Gesundheitszentrum<br />
in Ihrer Nähe informiert<br />
Sie die Gesundheitsberatung sante24,<br />
Telefon 044 404 86 86.
Versicherungsleistungen<br />
SWICA-Leistungen für Bri<strong>ll</strong>en und<br />
Kontaktlinsen weiterhin attraktiv<br />
Der Bundesrat hat die Leistungen der Grundversicherung angepasst. Schlagzeilen machte vor<br />
a<strong>ll</strong>em, dass keine Beiträge mehr an Bri<strong>ll</strong>en geleistet werden. SWICA-Versicherte sind von dieser<br />
Änderung dank einer Zusatzversicherung mehrheitlich nicht betroffen.<br />
Bisher standen Erwachsenen aus der<br />
Grundversicherung a<strong>ll</strong>e fünf Jahre<br />
CHF 180.– für Bri<strong>ll</strong>en und Kontaktlinsen<br />
zu, Kindern wurde dieser Betrag jährlich<br />
vergütet. Auf den 1. Januar 2011 hat der<br />
Bundesrat die Verordnung über die<br />
Krankenversicherung (KVV) und die<br />
Krankenpflege-Leistungsverordnung<br />
(KLV) angepasst und diesen Beitrag gestrichen.<br />
Bri<strong>ll</strong>en: keine Änderung für die<br />
meisten SWICA-Kunden<br />
Mehr als 90 Prozent der SWICA-Versicherten<br />
verfügen über die Zusatzversicherung<br />
COMPLETA TOP, die 90 Prozent<br />
der Optikerrechnung bis zu einem Maximalbetrag<br />
von CHF 200.– übernimmt.<br />
Die wichtigsten gesetzlichen<br />
Änderungen auf einen Blick:<br />
■ Der Spitalkostenbeitrag der Versicherten<br />
beträgt neu CHF 15.– pro<br />
Tag (bisher CHF 10.–). Neu sind nur<br />
noch Kinder und junge Erwachsene<br />
in Ausbildung davon befreit.<br />
■ Die Grundversicherung erbringt<br />
keine Leistungen mehr für Bri<strong>ll</strong>en<br />
und Kontaktlinsen.<br />
■ Die Kosten für eine Magenbandoperation<br />
werden neu bereits bei einem<br />
Body-Mass-Index (BMI) von über<br />
35 übernommen. Voraussetzung ist,<br />
dass zuvor während zweier Jahre<br />
versucht wurde, das Gewicht ohne<br />
chirurgischen Eingriff zu senken.<br />
Dieser Beitrag ist höher, als es derjenige<br />
der Grundversicherung war. Er steht a<strong>ll</strong>en<br />
Kunden a<strong>ll</strong>e drei Jahre zu. COMPLETA<br />
TOP hat schon bisher die Leistungen der<br />
Attraktive SWICA-Leistungen: bis zu CHF 800.— für Bri<strong>ll</strong>en<br />
Mit der Zusatzversicherung COMPLETA TOP schliessen Sie die Lücken der obligatorischen<br />
Grundversicherung zu einem attraktiven Preis. Bri<strong>ll</strong>en- und Kontaktlinsenträger<br />
profitieren von bis zu CHF 800.– a<strong>ll</strong>e drei Jahre, wenn sie zusätzlich die Versicherungsmodule<br />
OPTIMA und SUPPLEMENTA abschliessen.<br />
Die Beiträge an Bri<strong>ll</strong>en und Kontaktlinsen in der Übersicht:<br />
COMPLETA TOP<br />
90 % bis CHF 200.–<br />
OPTIMA<br />
+ 90 % bis CHF 300.–<br />
SUPPLEMENTA<br />
+ 90 % bis CHF 300.–<br />
Lesebeispiel: Mit a<strong>ll</strong>en drei Zusatzversicherungen erhalten Sie für eine Bri<strong>ll</strong>e, die<br />
CHF 900.– kostete, den Maximalbetrag von CHF 800.– von SWICA rückvergütet.<br />
Anspruch auf Beiträge an Bri<strong>ll</strong>en und Kontaktlinsen besteht a<strong>ll</strong>e drei Jahre.<br />
Der Kundendienst der SWICA-Geschäftsste<strong>ll</strong>e in Ihrer Nähe berät Sie gerne persön-<br />
lich. Rufen Sie an: 0800 80 90 80.<br />
Grundversicherungen ersetzt. Die Mehrheit<br />
der SWICA-Versicherten ist aus<br />
diesem Grund von der Anpassung nicht<br />
betroffen.<br />
SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
19
Gesundheit im Zentrum<br />
Neue SWICA<br />
Gesundheitszentren<br />
SWICA baut ihr Netz von Gesundheitszentren kontinuierlich aus und leistet damit<br />
einen wichtigen Beitrag zu einer qualitativ hochstehenden medizinischen Grundversorgung<br />
– in urbanen wie in ländlichen Regionen. SWICA Gesundheitszentren sind<br />
moderne Gruppenpraxen. Sie bieten den Patienten grosse Vorteile: eine moderne<br />
Infrastruktur für Diagnose, Beratung und Therapie und attraktive Öffnungszeiten.<br />
Erfahrene Ärzte und ein kompetentes Therapeutenteam gewährleisten eine attraktive<br />
medizinische Grundversorgung. Die Patienten werden von der Diagnose bis zum<br />
Therapieabschluss eng betreut und begleitet.<br />
Neue SWICA Gesundheitszentren gibt es in Bischofsze<strong>ll</strong> und Weinfelden und ab<br />
1. März 2011 im zürcherischen Hinwil sowie ab 1. Mai 2011 in Frauenfeld und Kloten.<br />
SWICA Gesundheitszentrum Bischofsze<strong>ll</strong><br />
Sandbänkli 1<br />
9220 Bischofsze<strong>ll</strong><br />
Telefon 071 424 04 04<br />
SWICA Gesundheitszentrum Weinfelden<br />
Marktplatz 5<br />
8570 Weinfelden<br />
Telefon 071 424 04 24<br />
SWICA Gesundheitszentrum Hinwil<br />
Bahnhofstrasse 10<br />
8340 Hinwil<br />
Telefon 044 800 36 66 (ab 1.3.2011)<br />
Tag der offenen Tür: Sa, 9. April 2011<br />
IMPRESSUM: <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> – Die Kundenzeitschrift von SWICA. Erscheint 4x pro Jahr. Herausgeber: SWICA Gesund heits orga nisation, Römerstrasse 38, 8401 Winterthur.<br />
Redaktion: Gaby Szö<strong>ll</strong>ösy, Jasmin Lioliou, Tobias Nussbaum. Übersetzungsdienst: Véronique Decoppet. Layout/Produktion: PMS Print & Multimedia Solutions AG, Zürich.<br />
Sprachen: Deutsch, Französisch, Italienisch. Anzeigen: KünzlerBachmann, St. Ga<strong>ll</strong>en. Auflage: 400 000 Expl. Druck: Swissprinters – Ringier Print Zofingen AG.<br />
20 SWICA <strong>aktue<strong>ll</strong></strong> 1-2011<br />
SWICA Gesundheitszentrum Frauenfeld<br />
Unterer Graben 1<br />
8500 Frauenfeld<br />
Telefon 052 723 02 02 (ab 1. Mai 2011)<br />
SWICA Gesundheitszentrum Kloten<br />
Bachstrasse 9<br />
8302 Kloten<br />
Telefon 044 800 36 36 (ab 1. Mai 2011)<br />
Tag der offenen Tür: Sa, 14. Mai 2011<br />
SWICA hat bereits Gesundheitszentren<br />
und Partnerpraxen in:<br />
Baden, Basel, Bern, Diepoldsau, Heerbrugg,<br />
Luzern, Rorschach, St. Ga<strong>ll</strong>en,<br />
Teufen, Uzwil, Wattwil, Wil, Winterthur,<br />
Zug, Zürich-Oerlikon, Zürich-Wiedikon<br />
Veranstaltungen in SWICA<br />
Gesundheitszentren<br />
Kostenlose Abendseminare für Angehörige<br />
von krebskranken Menschen in Zusammenarbeit<br />
mit der Krebsliga Zürich<br />
SWICA Gesundheitszentrum Winterthur<br />
Di, 12. April 2011, 19.00 – 20.30 Uhr<br />
SWICA Gesundheitsz. Zürich-Wiedikon<br />
Do, 12. Mai 2011, 17.30 – 19.00 Uhr<br />
Anmeldung: Telefon 044 404 81 81<br />
Weitere Veranstaltungen in Zusammenarbeit<br />
mit der Krebsliga Schweiz in Basel, Bern,<br />
St. Ga<strong>ll</strong>en, Wil und Wattwil*<br />
Kostenlose Gesundheits-Checks und Fachreferate<br />
für ältere Menschen in Zusammenarbeit<br />
mit der terzStiftung<br />
SWICA Gesundheitszentrum St. Ga<strong>ll</strong>en<br />
Fr, 29. April 2011 von 16.30 – 20.30 Uhr<br />
SWICA Gesundheitsz. Zürich-Wiedikon<br />
Do, 5. Mai 2011 von 13.00 – 17.30 Uhr<br />
Der terzGesundheits-Check im Wert von<br />
CHF 280.– ist kostenlos.<br />
Anmeldung: Telefon 0800 123 333 (gratis)<br />
www.terzstiftung.ch<br />
Weitere Veranstaltungen in Zusammenarbeit<br />
mit der terzStiftung in Basel, Bern und Wil*<br />
* Näheres dazu im nächsten <strong>aktue<strong>ll</strong></strong><br />
SWICA-App zeigt den Weg ins<br />
nächste Gesundheitszentrum<br />
Die SWICA-iPhone-App<br />
verbindet Sie auf Knopfdruck<br />
mit sante24, der<br />
telefonischen Gesundheitsberatung<br />
rund um<br />
die Uhr, oder zeigt Ihnen den Weg zum<br />
nächstgelegenen Gesundheitszentrum.<br />
Sie können einen Termin im Gesundheitszentrum<br />
Ihrer Wahl mit Rückbestätigung<br />
vereinbaren.