Fachbereich Evangelische Theologie
Fachbereich Evangelische Theologie
Fachbereich Evangelische Theologie
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<strong>Fachbereich</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
TOR ZUR WELT DER WISSENSCHAFT
Inhalt:<br />
1 <strong>Theologie</strong> am Tor zur Welt der Wissenschaft: Unser Logo............................................................................ 1<br />
2 <strong>Theologie</strong> in Hamburg ............................................................................................................................ 3<br />
3 Die Einzeldisziplinen des Gesamtfaches <strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong>.................................................... 6<br />
3.1 Altes Testament ........................................................................................................................... 6<br />
3.2 Neues Testament......................................................................................................................... 7<br />
3.3 Kirchen- und Dogmengeschichte................................................................................................... 9<br />
3.4 Systematische <strong>Theologie</strong> ........................................................................................................... 10<br />
3.5 Praktische <strong>Theologie</strong>.................................................................................................................. 12<br />
3.6 Missions-, Ökumene- und Religionswissenschaft...................................................................... 14<br />
3.7 Arbeitsstelle <strong>Theologie</strong> der Friedenskirchen .............................................................................. 15<br />
4 Missionsakademie ................................................................................................................................ 17<br />
5 Wer studiert wozu <strong>Theologie</strong>? ............................................................................................................. 18<br />
6 Studienaufbau und -organisation........................................................................................................ 20<br />
7 Wie studiert man <strong>Theologie</strong>? ............................................................................................................... 22<br />
7.1 Gliederung des Studiums........................................................................................................... 22<br />
7.2 Orientierungseinheit und Studienberatung................................................................................. 23<br />
7.3 Alte Sprachen und Veranstaltungen zur Einführung in das Studium ......................................... 23<br />
8 Wo arbeitet wer? - Ein Rundgang durch das Haus............................................................................ 24<br />
8.1 Das „Kellergeschoss“ mit den Räumen Sed 001 ff. ................................................................... 25<br />
8.2 Das „Erdgeschoss“ mit den Räumen Sed 01 ff.......................................................................... 26<br />
8.3 Das „erste Obergeschoss“ mit den Räumen Sed 101 ff. ........................................................... 27<br />
8.4 Das „zweite Obergeschoss“ mit den Räumen Sed 201 ff. ......................................................... 28<br />
9 Übersichtsplan - Prüfungsanforderungen.......................................................................................... 29<br />
10 Studienberatung.................................................................................................................................... 30<br />
11 Kontaktmöglichkeiten zum <strong>Fachbereich</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong> ........................................................... 31<br />
Impressum:<br />
Universität Hamburg,<br />
<strong>Fachbereich</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
Sedanstraße 19, 20146 Hamburg<br />
Stand: 2006
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
1 <strong>Theologie</strong> am Tor zur Welt der Wissenschaft: Unser Logo<br />
Das Logo des <strong>Fachbereich</strong>s E-<br />
vangelische <strong>Theologie</strong> nimmt das<br />
Motiv des Siegels der 1954 ge-<br />
gründetenevangelisch-theolo- gischen Fakultät auf, das heute<br />
noch im Medaillon der Dekans-<br />
kette zu sehen ist. Das Rundbild<br />
greift auf alte Elemente christlicher<br />
Ikonographie zurück.<br />
Im Kreis, der als Symbol der Ewigkeit<br />
verstanden werden kann,<br />
ist ein Kreuz angedeutet, das aus<br />
einem liegenden Fisch und den<br />
über und unter ihm stehenden<br />
griechischen Buchstaben Alpha<br />
und Omega besteht: „Ich bin das<br />
A und O, spricht Gott der Herr“.<br />
Dieser Satz aus der Offenbarung<br />
des Johannes (Kapitel 1 Vers 8)<br />
bezeichnet Gott beziehungsweise<br />
Christus als „den Ersten und den<br />
Letzten“ und damit auch als den<br />
Herrn der (geschaffenen) Zeit.<br />
Der Fisch gilt als eines der ältesten<br />
christlichen Symbole. Vor der so<br />
genannten Konstantinischen Wende<br />
im 4. Jahrhundert soll es ein gehei-<br />
1<br />
Das Siegel von 1954<br />
Das Logo von 1999<br />
mes Erkennungszeichen für Christen<br />
gewesen sein, weil das griechische<br />
Wort für „Fisch“, Ichthys, als durch<br />
die Anfangsbuchstaben der grie-
chischen Wörter für „Jesus Christus,<br />
Gottes Sohn, Heiland“ gebildete<br />
christologische Kurzformel gelesen<br />
werden kann. Das Kreuz im Kreis ist<br />
zudem auf vielen alten Bildern Symbol<br />
der Welt, des Kosmos, in dessen<br />
Mittelpunkt nun auf dem Logo, angedeutet<br />
durch den Buchstaben Theta,<br />
„Gott“ steht.<br />
Die insgesamt sieben griechischen<br />
Buchstaben (Christus-Anagramm<br />
sowie „A“ und „O“) lassen<br />
erkennen, dass der Umgang mit der<br />
„Heiligen Schrift“, die für die reformatorischen<br />
Kirchen Orientierung und<br />
Richtschnur des Glaubens ist, immer<br />
Übersetzung verlangt. <strong>Theologie</strong> ist<br />
Übersetzungsarbeit - nicht nur als<br />
Übersetzung aus dem hebräischen<br />
und griechischen Urtext der Bibel,<br />
sondern im Rahmen aller theologischen<br />
Einzeldisziplinen als ein die<br />
Tradition reflektierendes, aber auch<br />
je neu beantwortendes Zur-Sprache-<br />
Bringen ihrer Mitte.<br />
Darum ist <strong>Theologie</strong> als Wissenschaft<br />
unverzichtbar - sowohl als<br />
ständiges Korrektiv des gelebten<br />
Glaubens, damit dieser nicht funda-<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
2<br />
mentalistisch mit Ideologie verwechselt<br />
werde, als auch im Sinne der<br />
geistigen Auseinandersetzung mit<br />
dem Denken der eigenen Gegenwart,<br />
als Stimme im wissenschaftlichen<br />
Diskurs, in der das jüdische<br />
und christliche, das heißt das biblische<br />
Erbe zur Sprache kommt.<br />
Das Logo des <strong>Fachbereich</strong>s <strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Theologie</strong> ist jenem der<br />
Gesamtuniversität nachgeordnet:<br />
Der <strong>Fachbereich</strong> <strong>Theologie</strong> ist Teil<br />
der Universität als einer lebendigen<br />
Vielfalt verschiedener Wissenschaften<br />
im freien Austausch, den der<br />
universale Dialog der Gesamtuniversität<br />
erlaubt. Verantwortliche Wissenschaft<br />
braucht diesen Dialog, an<br />
dem die <strong>Theologie</strong> von ihrer im Siegel<br />
und jetzt im Logo angedeuteten<br />
Mitte her teilnehmen soll und will.
2 <strong>Theologie</strong> in Hamburg<br />
Als Teil der Universität behandelt die<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong> religiöse<br />
Fragen und Phänomene in Forschung<br />
und Lehre. Religiöse Praxis<br />
ist so alt wie die Menschheit. Religion<br />
wird individuell gelebt und in<br />
Kirchen kommuniziert. Sie ist<br />
Bestandteil der Kultur, transzendiert<br />
aber immer auch deren Horizonte.<br />
Religion umfasst grundlegende Orientierungen<br />
und Sinndimensionen<br />
des Lebens. Diese unverkürzt zu<br />
erörtern, verlangt nach dem Verständnis<br />
evangelischer <strong>Theologie</strong>,<br />
dass von Gott geredet wird. Das<br />
schließt immer die Perspektive der<br />
Menschen ein, die von Gott reden.<br />
Darum gehört die Sicht der Beteiligten<br />
in die <strong>Theologie</strong> hinein – wie<br />
auch die der Kritiker. Dies unterscheidet<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong> von<br />
Religionswissenschaft, die mit der<br />
Perspektive der Beteiligten auch die<br />
normativen Aspekte ihrer Überzeugungen<br />
ausblendet. <strong>Theologie</strong><br />
steht für produktiven Streit um Gott<br />
und die Wahrheit. Er ist unvermeidbar,<br />
weil Religion mit Wahrheitsüberzeugungen<br />
einhergeht. Wissenschaftliche<br />
<strong>Theologie</strong> sorgt dafür,<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
3<br />
dass dieser Streit fruchtbar bleibt,<br />
indem er auf methodisch reflektierte<br />
Weise geführt wird: also mit Argumenten<br />
und in kritischer Offenheit für<br />
immer neue Einsichten.<br />
So wenig wissenschaftliche <strong>Theologie</strong><br />
wegen ihres Bezugs auf Sinnorientierungen,<br />
Gottesbewusstsein<br />
und Wahrheitsüberzeugungen in<br />
distanzierter Religionsbeschreibung<br />
aus der Außensicht aufgeht, so sehr<br />
sucht und pflegt sie den beständigen<br />
Diskurs mit Religionswissenschaften<br />
aller Art. Sie arbeitet selbst mit den<br />
historischen und kritischen Methoden<br />
der Religionsgeschichte sowie den<br />
soziologischen und psychologischen<br />
Fragestellungen der empirischen<br />
Religionsforschung. Sie pflegt die<br />
Zusammenarbeit mit den Nachbardisziplinen<br />
von Geschichte und Philologien<br />
über Kunst- und Kulturwissenschaften<br />
bis hin zu Philosophie<br />
und Jura. Sie beteiligt sich an übergreifenden<br />
Methodendiskursen wie<br />
etwa zu neuen Bild- und Texttheorien<br />
und erarbeitet ihrerseits Forschungsbeiträge,<br />
die für andere Disziplinen<br />
von Relevanz sind. Hierzu<br />
zählen historisch-kritische Editionen
protestantischer Dichter und Denker<br />
wie aktuelle Erkundungen der urbanen<br />
Religionsmilieus Hamburgs. Die<br />
<strong>Theologie</strong> trägt zu ethischen und<br />
normativen Debatten bei. Deren<br />
Spektrum reicht von Biopolitik über<br />
Religion und Gewalt bis hin zu<br />
Grundlagen von Recht und Kultur.<br />
„Religion“ gibt es nur in geschichtlich-konkreten<br />
Religionen. Vor dem<br />
Hintergrund des bis heute das kulturelle<br />
Profil der weltoffenen Metropole<br />
Hamburg mitprägenden protestantischen<br />
Christentums weiß sich die<br />
<strong>Theologie</strong> in Hamburg dem christlichen<br />
Glauben in seiner evangelischen<br />
Gestalt verpflichtet. Diesen<br />
Glauben angesichts seiner geschichtlichen<br />
Überlieferung zu erforschen<br />
und im Blick auf die Gegenwart<br />
zu reflektieren, bedeutet für die<br />
Hamburger <strong>Theologie</strong> immer auch,<br />
Protestantismus unter den Bedingungen<br />
der Moderne zu fokussieren.<br />
Dies schließt am „Tor zur Welt“ den<br />
Diskurs mit der Ökumene, dem globalen<br />
Christentum und den anderen<br />
Religionen ein. Die evangelische<br />
<strong>Theologie</strong> in Hamburg verbindet so<br />
die Beheimatung in der eigenen Religionsgestalt,<br />
für die das Zeugnis<br />
der biblischen Schriften maßgeblich<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
4<br />
ist, mit der Anerkennung des Anderen<br />
im Wissen um die Differenz. In<br />
ihrer Lehre befördert sie die Bildung<br />
in Religionsfragen und stärkt die<br />
Fähigkeit zu kritischem Urteil. Beides<br />
findet gerade angesichts des großstädtischen<br />
Pluralismus hohe Nachfrage.<br />
Hamburg ist der drittgrößte<br />
Standort von Universitätstheologie in<br />
Deutschland.<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong> in Hamburg<br />
nimmt Verantwortung in Kirche<br />
und Öffentlichkeit wahr: für einen<br />
profilierten Protestantismus in urbanem<br />
Kontext und für eine Religionskultur,<br />
in der Gottesglauben und Wissenschaftsgeist<br />
einander ebenso<br />
beleuchten wie befruchten.<br />
Das wissenschaftlich verantwortete<br />
„Reden von Gott“ hat nicht von Anfang<br />
an einen Platz an der 1919 gegründeten<br />
Universität Hamburg gehabt,<br />
obwohl theologische Wissenschaft<br />
nicht ohne Tradition in Hamburg<br />
ist. Schon vor der Jahrhundertwende<br />
wurden im Rahmen eines<br />
allgemeinen Vorlesungswesens der<br />
Hansestadt theologische Vorlesungen<br />
angeboten. Nach dem Ende des<br />
zweiten Weltkrieges wurde das Fehlen<br />
einer theologischen Fakultät als
Mangel empfunden. Innerhalb der<br />
Universität wurde er besonders von<br />
der philosophischen Fakultät wiederholt<br />
zur Sprache gebracht. Die 1948<br />
eingerichtete Kirchliche Hochschule<br />
Hamburg war nicht Teil der Universität,<br />
doch wurden aus ihrem Kollegium<br />
nach dem am 22. Oktober 1952<br />
erfolgten Beschluss der Bürgerschaft<br />
zur Gründung der evangelisch-theologischen<br />
Fakultät die Professoren L.<br />
Goppelt (Neues Testament), Kurt<br />
Dietrich Schmidt (Kirchengeschichte)<br />
und Walter Freytag (Missionswissenschaft<br />
und ökumenische Beziehungen<br />
der Kirchen) an die neue<br />
Fakultät berufen. Von auswärts kamen<br />
die Professoren Hans-Joachim<br />
Kraus (Altes Testament) und Helmut<br />
Thielicke (Systematische <strong>Theologie</strong>).<br />
Das Wintersemester 1954/55 war<br />
das erste Semester der Evangelisch-<br />
Theologischen Fakultät, die heute<br />
der „<strong>Fachbereich</strong> <strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Theologie</strong>“ in der Fakultät für Geisteswissenschaften<br />
der Universität<br />
Hamburg ist.<br />
An ihm sind sechs theologische<br />
Disziplinen und zwei Arbeitsstellen<br />
zusammengefasst, die gemeinsam<br />
die Einheit der wissenschaftlichen<br />
<strong>Theologie</strong> in Lehre und Forschung<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
5<br />
repräsentieren. Sie werden im Folgenden<br />
(s. 3 Die Einzeldisziplinen<br />
des Gesamtfaches <strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Theologie</strong>) kurz vorgestellt. Jede der<br />
sechs Disziplinen wird durch ein Institut<br />
am <strong>Fachbereich</strong> vertreten, alle<br />
stehen im ständigen Dialog untereinander<br />
und mit den anderen Fachwissenschaften<br />
der Universität sowie<br />
der Lebenswirklichkeit anderer Religionen,<br />
Wertesysteme und Weltentwürfe.<br />
Im Zuge der weit reichenden<br />
strukturellen Veränderungen an der<br />
Universität Hamburg ist der <strong>Fachbereich</strong><br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong> ein<br />
Department der Fakultät für Geisteswissenschaften,<br />
bestehend aus<br />
den ehemals selbstständigen <strong>Fachbereich</strong>en<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong>,<br />
Sprach-, Literatur und Medienwissenschaft,<br />
Philosophie und Geschichtswissenschaft,Kulturgeschichte<br />
und Kulturkunde, Orientalistik<br />
/ Asien-Afrika-Institut geworden.<br />
Praktisch vollzieht sich das Studium<br />
- in Vorlesungen, in denen die<br />
Studierenden in größere Wissensgebiete<br />
und Ideenzusammenhänge<br />
eingeführt werden, in denen aber<br />
auch Fragen gestellt werden können,
- und in Übungen, Proseminaren<br />
und Seminaren, in denen die Lehr-<br />
inhalte vorwiegend im gemeinsamen<br />
Gespräch erschlossen werden.<br />
Es ist sehr empfehlenswert, über das<br />
in den Prüfungsordnungen verlangte<br />
Minimum hinaus Lehrveranstaltungen<br />
zu besuchen, auch über die<br />
Fachgrenzen hinweg. Das Studium<br />
an der Universität bietet die Gelegenheit,<br />
„universales“ Wissen zu<br />
erwerben und die eigenen Fragen in<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
den großen Zusammenhang von<br />
Forschung und Lehre zu stellen.<br />
- „Orientierungsveranstaltungen“<br />
führen im Rahmen des theologischen<br />
Lehrangebots in den Gesamtzusammenhang<br />
der theologischen<br />
Disziplinen ein.<br />
Zu allen Lehrveranstaltungen können<br />
- z.T. nach Genehmigung durch die<br />
Dozenten - Gasthörerinnen und<br />
Gasthörer zugelassen werden.<br />
3 Die Einzeldisziplinen des Gesamtfaches <strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Theologie</strong><br />
3.1 Altes Testament<br />
Das Alte Testament ist der erste Teil<br />
der christlichen Bibel, die als die eine<br />
Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments<br />
die verbindliche Autorität für<br />
Lehre und Glauben der christlichen<br />
Kirchen darstellt. Die reformatorischen<br />
Kirchen legen für das Alte<br />
Testament nach Umfang und Wortlaut<br />
den Text der hebräischen Bibel<br />
zugrunde, andere christliche Kirchen<br />
orientieren sich dagegen am „Kanon“<br />
der ältesten, griechischen (bzw. lateinischen)<br />
Übersetzung des Alten<br />
Testaments. Jede Auslegung des<br />
6<br />
Alten Testaments erfordert daher<br />
„Übersetzung“ – nicht nur des Textes,<br />
sondern auch der mit ihm verbundenen<br />
Vorstellungen und Sinngehalte.<br />
Neben der Interpretation der<br />
einzelnen alttestamentlichen Schriften<br />
in ihren historischen, sozialen<br />
und religiösen Kontexten bemüht<br />
sich die alttestamentliche Wissenschaft<br />
um eine Rekonstruktion der<br />
Geschichte Israels, einschließlich der<br />
Literatur- und Religionsgeschichte,<br />
und fragt nach der vielgestaltigen<br />
Rede des Alten Testaments von<br />
Gott, dem Menschen und der Welt<br />
(<strong>Theologie</strong> des Alten Testaments).
Zum Institut für Altes Testament<br />
(IAT) gehört der Hebräischdozent Dr.<br />
Martin Krause. Seine Einführungskurse<br />
ins Biblische Hebräisch stellen<br />
die einzige Möglichkeit dar, an der<br />
Universität Hamburg die Ursprache<br />
des Alten Testaments und der Traditionsliteratur<br />
des Judentums zu erlernen<br />
und mit dem Hebraicum den<br />
entsprechenden, international anerkannten<br />
Leistungsnachweis zu<br />
erbringen. Einführungskurs und Prüfung<br />
stehen daher nicht nur Theolog(inn)en,<br />
sondern auch anderen<br />
Interessierten offen. Dies gilt auch<br />
für den fachbereichsübergreifenden,<br />
vom IAT verantworteten besonderen<br />
Studiengang, der zum Abschluss als<br />
„BA“ in Althebraistik führt.<br />
Die gegenwärtig am IAT aktiven<br />
zwei Professoren und eine Professorin<br />
haben neben der Aufgabe, die<br />
alttestamentliche Wissenschaft in<br />
ihrer ganzen Breite in Lehre und<br />
Forschung zu vertreten, jeweils noch<br />
eine „Sonderwidmung“. Prof. Dr.<br />
Friedhelm Hartenstein lehrt und<br />
forscht zur altorientalischen Religionsgeschichte<br />
und bereitet u. a. eine<br />
Datenbank zur altorientalischen Bilderwelt<br />
und ihrer Symbolik vor. Prof.<br />
Dr. Stefan Timm ist Experte für Bibli-<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
7<br />
sche Archäologie, die den Lebensraum<br />
der biblischen Zeugen anhand<br />
materialer und literarischer Quellen<br />
zu erschließen sucht. Prof. Dr. Ina<br />
Willi-Plein erarbeitet die in die biblische<br />
Zeit gehörenden Anfänge des<br />
Judentums, seiner Sprache und Tradition.<br />
Alle Forschung und Lehre am IAT<br />
gilt der Erschließung der Sprache,<br />
Schriften und Lebenswelt des biblischen<br />
Israel und damit der wissenschaftlich<br />
fundierten Exegese (Auslegung)<br />
des Alten Testaments und<br />
dessen je neu zu überdenkender<br />
Verbindlichkeit für eine gegenwartsbezogene<br />
christliche <strong>Theologie</strong>.<br />
3.2 Neues Testament<br />
Die Wissenschaft vom Neuen Testament<br />
hat es zu tun mit der Entstehung<br />
und der Bedeutung des Christentums<br />
im Kontext frühjüdischer<br />
Religion und hellenistisch-römischer<br />
Kultur. Ihre Aufgabe besteht darin,<br />
die kanonischen (= neutestamentlichen)<br />
und außerkanonischen frühchristlichen<br />
Texte zu beschreiben, zu<br />
analysieren und in Bezug auf ihren<br />
damaligen Kontext zu interpretieren.<br />
Dazu dienen die in der Neuzeit entwickelten<br />
historisch-kritischen Me-
thoden der Exegese, denen in neuester<br />
Zeit auch die religionsgeschichtliche,<br />
die sozialgeschichtliche<br />
(einschließlich der frauengeschichtlichen)<br />
und die literaturwissenschaftliche<br />
Fragestellung und Methode zuzurechnen<br />
sind.<br />
Neben der Exegese (Interpretation)<br />
der einzelnen Texte geht es um<br />
die Entstehungsgeschichte der einzelnen<br />
Schriften (Literaturgeschichte),<br />
die Rekonstruktion der Geschichte<br />
des frühen Christentums bezüglich<br />
seiner Institutionen (Geschichte des<br />
Urchristentums) sowie um eine Systematisierung<br />
der urchristlichen Symbolwelt<br />
(<strong>Theologie</strong> des Neuen Testaments)<br />
im Rahmen der Religionsgeschichte.<br />
Neben dem analytischen (Exegese<br />
der einzelnen Schriften) und dem<br />
historisch rekonstruierenden Weg<br />
gibt es schließlich die hermeneutische<br />
Aufgabe, die Texte (als Konstrukte<br />
literarisch-historischer Analyse)<br />
in Bezug auf die gegenwärtige<br />
Wirklichkeit zu lesen, zu verstehen<br />
und zu interpretieren. Wie es in der<br />
<strong>Theologie</strong> generell um die Beziehung<br />
von Gott und dem Menschen geht,<br />
so besteht inhaltlich die spezifische<br />
Aufgabe der neutestamentlichen<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
8<br />
<strong>Theologie</strong> in der Frage nach der Bedeutung,<br />
welche die historische Person<br />
Jesus Christus in dieser Beziehung<br />
Gott – Mensch hat. Dazu ist<br />
der Dialog nicht nur mit den anderen<br />
theologischen Disziplinen, sondern<br />
auch mit außertheologischen Wissenschaften<br />
(vor allem Textwissenschaften<br />
und Sozial- und Kulturwissenschaften)<br />
notwendig.<br />
Die Pfarramtstudierenden werden<br />
am Institut zu einem wissenschaftlich<br />
und theologisch fundierten Umgang<br />
mit den Texten des Neuen Testaments<br />
ausgebildet.<br />
Für die Lehramtsstudierenden hat<br />
das Institut zusätzlich ein umfangreiches<br />
Angebot an Veranstaltungen, in<br />
denen das methodische Instrumentarium<br />
neutestamentlicher Exegese<br />
spezifisch auf die Bedürfnisse zukünftiger<br />
LehrerInnen abgestimmt ist.<br />
Am Institut für Neues Testament<br />
forscht und lehrt derzeit Prof. Dr.<br />
Gerhard Sellin. Eine weitere Professur<br />
ist momentan leider vakant. Die<br />
Hochschulassistentur ist mit Dr.<br />
Ralph Brucker besetzt, als wissenschaftliche<br />
Mitarbeiterin ist Antje<br />
Eddelbüttel tätig. Die Schwerpunkte<br />
der neutestamentlichen Forschung in<br />
Hamburg sind die spätantike Religi-
onsgeschichte, die Geschichte des<br />
frühen Christentums, die kanonische<br />
und außerkanonische Jesus-Überlieferung<br />
sowie die <strong>Theologie</strong> des<br />
Paulus. Bei der Erforschung der neutestamentlichen<br />
Texte wird am Institut<br />
ein besonderer Akzent auf die<br />
Hermeneutik und exegetische Methodologie<br />
gelegt. Literaturwissenschaftliche<br />
Aspekte und die neutestamentliche<br />
Formen- und Bildersprache<br />
werden in die Interpretationsarbeit<br />
integriert.<br />
3.3 Kirchen- und Dogmengeschichte<br />
Die kirchen- und dogmengeschichtliche<br />
Disziplin erforscht die Geschichte<br />
des Christentums von den ersten<br />
Anfängen bis in die jüngste Vergangenheit.<br />
Der außerordentlichen Breite<br />
des Quellenmaterials korrespondiert<br />
die Vielzahl der möglichen historisch-theologischen<br />
Zugänge zu<br />
demselben. Zu den Arbeitsbereichen<br />
dieses Faches gehören – um nur<br />
einige zu nennen – nicht nur die<br />
<strong>Theologie</strong>-, Auslegungs-, Frömmigkeits-<br />
und Predigtgeschichte, sondern<br />
auch die Geschichte der christlichen<br />
Mission sowie der Ökumene,<br />
die Historie der Beziehung von Kir-<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
9<br />
che und Staat u. a. All diese Dinge<br />
sind vor dem Hintergrund der jeweiligen<br />
politisch, kulturell, sozial- sowie<br />
mentalitätsgeschichtlich einschlägigen<br />
Koordinaten zu betrachten. Historisch-theologische<br />
Forschung und<br />
Lehre vollziehen sich darum im stetigen<br />
interdisziplinären Kontakt mit<br />
den historischen Teildisziplinen anderer<br />
Fächer (Literatur-, Kunst-, Philosophiegeschichte,Altertumswissenschaften,<br />
Altphilologie etc.).<br />
Ein besonderer Reiz der kirchengeschichtlichen<br />
Disziplin liegt darin,<br />
gerade die Fremdheit früherer Epochen<br />
in ihrer Eigenart zugänglich und<br />
verstehbar zu machen. Zugleich aber<br />
hat die Historische <strong>Theologie</strong> die<br />
Aufgabe, in der Beschäftigung mit<br />
Phänomenen der Vergangenheit<br />
deren bleibende Relevanz aufzuzeigen<br />
und somit die heute notwendige<br />
theologische Urteilskraft zu schärfen.<br />
Am Institut für Kirchen- und Dogmengeschichte<br />
lehren derzeit zwei<br />
hauptamtliche Professoren. Der Forschungsschwerpunkt<br />
von Prof. Dr.<br />
Winrich Löhr liegt in der Geschichte<br />
des antiken Christentums. Sein besonderes<br />
Interesse gilt der Dogmenund<br />
Synodalgeschichte, der Gnosis,<br />
der Kanonsgeschichte sowie der
Auseinandersetzung zwischen Augustin<br />
und Pelagius. Prof. Dr. Johann<br />
Anselm Steiger befasst sich<br />
insbesondere mit den Epochen der<br />
Reformation, des Barock und der<br />
Aufklärung und schenkt verstärktes<br />
Augenmerk der editorischen Erschließung<br />
frühneuzeitlicher Quellen,<br />
den Grenzgebieten zwischen Literatur<br />
und <strong>Theologie</strong>, dem Verhältnis<br />
von Judentum und Christentum sowie<br />
der Geschichte der Exegese. Die<br />
Arbeit des Instituts wird unterstützt<br />
durch Lehrbeauftragte, eine Privatdozentin<br />
und drei Privatdozenten.<br />
Das Institut pflegt internationale<br />
Kontakte, so z.B. über das Herausgeber-Gremium<br />
des ‚Jahrbuchs für<br />
Antike und Christentum’, den ‚Wolfenbütteler<br />
Arbeitskreis für Barockforschung’,<br />
die ‚Arbeitsgemeinschaft<br />
für Germanistische Edition’ etc. Am<br />
Institut werden derzeit zwei durch<br />
Drittmittel finanzierte Editionsprojekte<br />
(zu Sigmund von Birken und Johann<br />
Gerhard) vorangetrieben.<br />
In der Vergangenheit wurde das<br />
Fach Kirchengeschichte in Hamburg<br />
nachhaltig geprägt durch prominente<br />
Forscherpersönlichkeiten wie Prof.<br />
Dr. Georg Kretschmar (tätig in Hamburg<br />
1956–1967), Prof. Dr. Martin<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
10<br />
Elze (1967–1976), Prof. Dr. Henneke<br />
Gülzow (1978–1997) (Patristik) sowie<br />
durch Prof. Dr. Kurt Dietrich<br />
Schmidt (1953–1964), Prof. Dr.<br />
Bernhard Lohse (1964–1992), Prof.<br />
Dr. Matthias Kroeger (1971–1998)<br />
und Prof. Dr. Inge Mager (1993-<br />
2003) (Reformation/Neuzeit).<br />
Als wissenschaftliche Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen (z. T. drittmittelfinanziert),<br />
arbeiten am Institut: Dr.<br />
Alexander Bitzel und Charlotte Köckert.<br />
Angela Müller im Sekretariat<br />
unterstützt die vielfältigen Schreibund<br />
Verwaltungsaufgaben und arbeitet<br />
zusätzlich an der Website des<br />
<strong>Fachbereich</strong>s.<br />
Weitere Informationen, insbesondere<br />
zu den Forschungsprojekten<br />
des Instituts und den Publikationen<br />
der Institutsangehörigen unter: http://<br />
www.theologie.uni-hamburg.de/ikd/<br />
ikd.html<br />
3.4 Systematische <strong>Theologie</strong><br />
Systematische <strong>Theologie</strong> ist der Versuch,<br />
sich selbst und anderen Rechenschaft<br />
zu geben. Wer den Dialog<br />
zwischen den Christen unterschiedlicher<br />
Konfessionen, zwischen<br />
den Religionen, aber auch zwischen<br />
Glaube und Unglaube verfolgt, erst
echt, wer auf der einen oder anderen<br />
Seite als Gesprächspartner engagiert<br />
ist, der kennt die vielfältigen<br />
Fragen, die sich aufdrängen: Was<br />
meinen wir, wenn wir von Gott sprechen?<br />
Welches Bild eines guten Lebens<br />
teilen wir und worin unterscheiden<br />
wir uns? Wie kann in einer offenen<br />
Gesellschaft gegenseitige Anerkennung<br />
gestärkt und zugleich die<br />
eigene Identität bewahrt werden?<br />
Wie lässt sich der christliche Glaube<br />
in unserer Gegenwart nicht nur leben,<br />
sondern auch mit Gründen vertreten?<br />
Solche Fragen fordern zu einer<br />
kritischen Reflexion der christlichen<br />
Tradition heraus. Es reicht dabei<br />
nicht aus, historisch festzustellen,<br />
was Christentum einst war oder sein<br />
wollte. Gewinnt der Glaube keine<br />
gegenwärtige und erfahrungsgesättigte<br />
Gestalt, dann redet er nicht nur<br />
an der eigenen Zeit, sondern auch<br />
an der eigenen Sache vorbei. Systematische<br />
Fragen unterscheiden<br />
sich daher von historischen Fragen<br />
durch ihr Interesse an dem, was heute<br />
gelten kann. Weil solche Fragen<br />
unabweisbar sind, bedürfen sie einer<br />
wissenschaftlichen Bearbeitung,<br />
eben der Systematischen <strong>Theologie</strong>.<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
11<br />
Im wissenschaftlichen Kontext gibt<br />
es Teildisziplinen, die die Last des<br />
Weiterfragens verteilen, um die Lust<br />
an der Erkenntnis zu erhöhen. Daher<br />
teilt sich das Fach nach Schwerpunkten<br />
auf. Als Dogmatik ist die<br />
systematische <strong>Theologie</strong> auf dem<br />
Weg vom Glauben zum Verstehen B<br />
und zurück. Sie will die Deutungskraft<br />
des christlichen Glaubens für<br />
die gegenwärtige Lebenswelt schärfen,<br />
damit überzeugend von Gott<br />
gesprochen werden kann. Dogmatik<br />
ist also Selbstkritik des Glaubens,<br />
die zwischen Skepsis und Dogmatismus<br />
hindurchkommen will. Als<br />
Ethik fragt die systematische <strong>Theologie</strong><br />
nach der Wirklichkeit menschlichen<br />
Handelns, nach den Entscheidungskonflikten<br />
in Wirtschaft<br />
und Politik, in Wissenschaft und Gesellschaft.<br />
Sie identifiziert die Wertehorizonte<br />
und Normen, die allgemeinen<br />
Regeln und vernünftigen Verhältnisse,<br />
in denen Glaube Gestalt<br />
gewinnt. Ethik und Dogmatik kann<br />
die systematische <strong>Theologie</strong> aber<br />
nur sein, indem sie zugleich als Religionsphilosophie<br />
und Prinzipienlehre<br />
Aufklärung über den Ort der Religion<br />
in der pluralistischen Gesellschaft<br />
leistet. Der christliche Glaube als
Gestalt der Freiheit findet seinen Ort<br />
in der Moderne also nur im interdisziplinären<br />
Dialog mit Philosophie,<br />
Soziologie und den anderen Wissenschaften.<br />
Zu den besonderen Aufgaben<br />
der Systematischen <strong>Theologie</strong><br />
gehört last, but in Hamburg not least,<br />
auch die problemsensible Entfaltung<br />
ökumenischer <strong>Theologie</strong>.<br />
Helmut Thielicke, erstes Mitglied<br />
der neu gegründeten Fakultät seit<br />
1954 und prominenter Vertreter seines<br />
Faches, arbeitete anfänglich vor<br />
allem auf dem Gebiet der Ethik, auf<br />
dem er dann mit einem vierbändigen<br />
Werk hervorgetreten ist. Sein Nachfolger<br />
war von 1975 bis 2002 Prof.<br />
Dr. Traugott Koch. Ein zweiter Lehrstuhl<br />
für Systematische <strong>Theologie</strong><br />
wurde mit dem Schwerpunkt Dogmatik<br />
eingerichtet und 1963 mit Wenzel<br />
Lohff besetzt. Von 1974 bis 1998<br />
hatte diesen Lehrstuhl Prof. Dr. Hermann<br />
Fischer inne. Sein Nachfolger<br />
ist seit 1999 Prof. Dr. Michael Moxter.<br />
1975 wurde eine dritte Professur<br />
für Systematische <strong>Theologie</strong> mit dem<br />
Schwerpunkt Kontroverstheologie<br />
eingerichtet und bis 1998 mit dem<br />
katholischen Theologen Prof. Dr.<br />
Otto Hermann Pesch besetzt. Eine<br />
weitere Professur für Systematische<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
12<br />
<strong>Theologie</strong> mit dem Schwerpunkt<br />
Religionsphilosophie, die von 1983<br />
bis 1993 mit Prof. Dr. Klaus-Michael<br />
Kodalle besetzt war, wurde 1995 mit<br />
Prof. Dr. Jörg Dierken besetzt. Zurzeit<br />
nehmen Prof. Dr. M. Moxter und<br />
Prof. Dr. J. Dierken unbeschadet der<br />
o. g. Spezifizierung, das Gesamtgebiet<br />
der systematischen <strong>Theologie</strong> in<br />
Forschung und Lehre wahr. Dem<br />
Institut sind zwei Promotionsstellen<br />
zugewiesen. Eine Stelle als Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter hat Joachim<br />
Bindl inne, die andere Stelle ist mit<br />
Ralf Meyer besetzt.<br />
3.5 Praktische <strong>Theologie</strong><br />
Die Praktische <strong>Theologie</strong> in Hamburg<br />
widmet sich einer doppelten<br />
Aufgabe. Zum einen geht es darum,<br />
die gegenwärtige religiöse Praxis in<br />
Kirche(n) und Gesellschaft wissenschaftlich<br />
wahrzunehmen und kritisch<br />
zu reflektieren; zum anderen<br />
darum, Handlungsmodelle religiöser<br />
Praxis aus Vergangenheit und Gegenwart<br />
kritisch zu reflektieren und<br />
kreativ weiterzuentwickeln. An der<br />
Schnittstelle zwischen Theorie und<br />
Praxis gewinnen Studierende so<br />
durch exemplarische Praxisentwürfe<br />
Kompetenzen, Fertigkeiten und
Selbsterfahrung in grundlegenden<br />
Dimensionen religiöser Praxis (Gottesdienst,<br />
Predigt, Seelsorge, Pädagogik)<br />
und werden zugleich befähigt,<br />
andere Lebensformen wissenschaftlich<br />
zu hinterfragen.<br />
Die Praktische <strong>Theologie</strong> in Hamburg<br />
hat eine spezifische Forschungstradition:<br />
Hier wurden, angeregt<br />
durch Peter Cornehl, vor allem<br />
auch empirische Studien zur<br />
Rezeption und Wirkung religiöser<br />
Praxis ausgearbeitet und vorgelegt<br />
(Kirchenmitgliedschaftsentwicklung<br />
und empirische Liturgik). Hier wurden<br />
und werden Arbeiten zu religiösen<br />
Dimensionen in Film und populärer<br />
Kultur in ihren ästhetischen, gesellschaftlichen<br />
und religiösen Bezügen<br />
erarbeitet (Hans-Martin Gutmann),<br />
hier wird die Religionsentwicklung<br />
in den urbanen Kontexten<br />
der Großstädte in der Spannung<br />
zwischen Säkularisierung und Resakralisierung<br />
in der Arbeitsstelle<br />
Kirche und Stadt erforscht sowie<br />
Forschungen zur Rolle von „Symbolkirchen“<br />
im interkonfessionellen und<br />
internationalen Vergleich angestellt<br />
(Wolfgang Grünberg, Annegret<br />
Reitz-Dinse u. a.).<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
13<br />
Prof. Dr. Hans Rudolf Müller-<br />
Schwefe war der erste Professor für<br />
Praktische <strong>Theologie</strong> in Hamburg<br />
(von 1955–1976). Gegenüber der<br />
pastoraltheologischen Tradition gelang<br />
in seiner Forschung eine Erweiterung<br />
der Forschungsperspektive<br />
Praktischer <strong>Theologie</strong> hin auf die<br />
Wahrnehmung gesellschaftlicher<br />
Lebenswelten. Sein Nachfolger Prof.<br />
Dr. Peter Cornehl (1976–2000) stellte<br />
das Verhältnis von Kult und Kultur<br />
in historischen und systematischen<br />
Kontexten ins Zentrum seines Forschens<br />
und Lehrens. Müller-Schwefe<br />
ebenso wie Cornehl waren auch von<br />
der Universität Hamburg ernannte<br />
Universitätsprediger. Von 1975–2002<br />
wirkte der Psychoanalytiker und<br />
Theologe Prof. Wulf-Volker Lindner<br />
als Praktischer Theologe mit dem<br />
Schwerpunkt Seelsorge am Hamburger<br />
Institut für Praktische <strong>Theologie</strong>.<br />
Spezifische Forschungsgegenstände<br />
waren insbesondere Abhängigkeit<br />
(Süchte) und Fremdenfeindlichkeit.<br />
In der Lehre lagen seine<br />
Schwerpunkte in der Seelsorgeausbildung<br />
und -fortbildung.<br />
Derzeit lehren Prof. Dr. Hans-<br />
Martin Gutmann (seit 2001), zugleich<br />
Universitätsprediger, und Juniorpro-
fessorin Dr. Inge Kirsner Praktische<br />
<strong>Theologie</strong>. Frau Dr. Annegret Reitz-<br />
Dinse ist ebenfalls in Lehre und Forschung<br />
tätig. Frau Michaela Will (z.<br />
Zt. in Elternzeit) sowie Frau Sabine<br />
Sharma im Sekretariat komplettieren<br />
mit DoktorandInnen und Forschenden<br />
der Arbeitsstelle Kirche und<br />
Stadt das Institut für Praktische<br />
<strong>Theologie</strong>.<br />
3.6 Missions-, Ökumene- und<br />
Religionswissenschaft<br />
Im Respons auf die Interaktion des<br />
Christentums mit außereuropäischen<br />
Kulturen und Religionen hat sich die<br />
Binnendifferenzierung evangelischer<br />
<strong>Theologie</strong> so fortentwickelt, dass an<br />
vielen theologischen Fakultäten eine<br />
eigenständige Arbeitsrichtung, in<br />
Hamburg ein sechstes theologisches<br />
Fach, etabliert worden ist, das unter<br />
der Nomenklatur „Missions-, Ökumene-,<br />
Religionswissenschaften“<br />
firmiert.<br />
In den drei eigenständigen, im<br />
Hamburger Institut für Missions-,<br />
Ökumene- und Religionswissenschaften<br />
gebündelten Arbeitsrichtungen<br />
evangelischer <strong>Theologie</strong> erforscht<br />
das Institut 1. die universale<br />
Bestimmung des Christlichen, die<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
14<br />
interkulturelle Auffächerung des lateinisch-westlichen<br />
Christentums, vor<br />
allem in der nichtwestlichen Welt,<br />
und die in diesem Zusammenhang<br />
zu beobachtenden Transformationen<br />
des Christlichen; 2. die aktuellen<br />
Entwicklungen innerhalb der modernen<br />
Ökumenischen Bewegung, besondersNord-Süd-Wechselwirkungen<br />
innerhalb der Weltchristenheit,<br />
die daraus resultierenden kontextuellen<br />
<strong>Theologie</strong>n und die Rückwirkungen<br />
auf das Selbstverständnis<br />
des europäischen Protestantismus.<br />
Zudem befördert das Institut den<br />
Dialog mit anderen heute lebenden<br />
Religionen. Im Kranz der derzeit am<br />
Institut angesiedelten Habilitationsbzw.<br />
Promotionsprojekte zeichnet<br />
sich als Schwerpunktthema die Klärung<br />
der ambivalenten Beziehung<br />
von Religion und gesellschaftlicher<br />
Gewalt ab.<br />
Die Missionsakademie an der Universität<br />
Hamburg (s. u. 4) ist ein<br />
sog. An-Institut und mit dem Institut<br />
für Missions-, Ökumene- und Religionswissenschaften<br />
auf der Ebene<br />
von Forschung und Lehre eng verknüpft.<br />
Eine Stiftung privaten Rechts,<br />
getragen von der Universität Hamburg,<br />
dem Rat der EKD und dem
Dachverband evangelischer Missionswerke<br />
in Deutschland, hat die<br />
Missionsakademie in den 50 Jahren<br />
ihres Bestehens ein internationales<br />
Renommee gewonnen als Zentrum<br />
für Postgraduiertenförderung von<br />
Theologinnen und Theologen aus<br />
den Kirchen der nichtwestlichen Welt<br />
(Promotions-, Magister- oder Diplomabschluss).<br />
Auf diese Weise trägt<br />
die Akademie dazu bei, dem <strong>Fachbereich</strong><br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong> eine<br />
internationale Fernwirkung zu geben<br />
und umgekehrt Führungskräfte in der<br />
nichtwestlichen Welt in Tuchfühlung<br />
und im aktuellen Austausch mit der<br />
theologischen Gesprächslage in<br />
Deutschland zu halten.<br />
Die Besetzung der Professur für<br />
Missions-, Ökumene- und Religionswissenschaften<br />
steht an. In der Vergangenheit<br />
wurde die missions-,<br />
ökumene- und religionswissenschaftliche<br />
Forschung in Hamburg in besonderem<br />
Maße geprägt durch Prof.<br />
Dr. Carl Mirbt, Prof. Dr. Walter Freytag<br />
(in Hamburg tätig 1954–1959)<br />
und Prof. Dr. Hans Jochen Margull<br />
(1967–1982): Mirbt erschloss die<br />
faktische Globalisierung des Christlichen<br />
in der Neuzeit als Thema der<br />
Kirchengeschichte, der Praktischen<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
15<br />
<strong>Theologie</strong> und der Systematik. Freytag<br />
stellte die Missionswissenschaft<br />
in eine ökumenische Perspektive,<br />
während Margull den interreligiösen<br />
Dialog als eigenständige Aufgabe<br />
der <strong>Theologie</strong> etablierte.<br />
Die Forschungsschwerpunkte<br />
von Prof. Dr. Theodor Ahrens (emeritiert),<br />
sind: <strong>Theologie</strong> interkulturell,<br />
Religion und Gewalt, offizielle und<br />
populäre Religion. Die Forschungsschwerpunkte<br />
von Prof. Dr. Olaf<br />
Schumann (emeritiert) sind der<br />
christlich-islamische Dialog in verschiedenen<br />
ökumenischen Kontexten,<br />
Geschichte und <strong>Theologie</strong> des<br />
Islam allgemein und besonders in<br />
Südostasien.<br />
3.7 Arbeitsstelle <strong>Theologie</strong> der<br />
Friedenskirchen<br />
Die Arbeitsstelle <strong>Theologie</strong> der Friedenskirchen<br />
ist eine neue, seit dem<br />
Sommersemester 2006 bestehende<br />
Einrichtung der Universität Hamburg<br />
im <strong>Fachbereich</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong>.<br />
Ihre Aufgabe besteht schwerpunktmäßig<br />
in der systematischtheologischen<br />
Erforschung, Durchdringung<br />
und Weiterentwicklung einer<br />
<strong>Theologie</strong> der Friedenskirchen
im weitesten Sinne. Sie untersucht<br />
diese im Kontext Ökumenischer<br />
<strong>Theologie</strong> und ökumenischer Fragestellungen.<br />
In der Lehre werden Inhalte<br />
dieses Forschungsbereiches im<br />
größeren Zusammenhang der Systematischen<br />
<strong>Theologie</strong> und der Ökumenik<br />
vermittelt.<br />
Als „Historische Friedenskirchen“<br />
gelten zunächst jene protestantischen<br />
Freikirchen, die Gewaltfreiheit<br />
als ein Merkmal ihrer ekklesialen<br />
Identität nennen; „historisch“, weil es<br />
sich hierbei um kirchliche Traditionen<br />
handelt, deren Wurzeln weit in die<br />
Kirchengeschichte zurück reichen:<br />
die Mennoniten (älteste evangelische<br />
Freikirche, hervorgegangen aus der<br />
Täuferbewegung der Reformation im<br />
16. Jh.) und die Church of the<br />
Brethren (hervorgegangen aus dem<br />
Pietismus des 18.Jh.), sowie die<br />
Gesellschaft der Freunde (auch<br />
„Quäker“ genannt, hervorgegangen<br />
aus dem englischen Puritanismus im<br />
17.Jh.).<br />
Gewaltfreiheit ist in diesen Traditionen<br />
nicht nur wesensmäßiges Element<br />
einer theologischen Ethik, sondern<br />
zugleich ein „regulatives Prinzip“<br />
allen theologischen Nachdenkens.<br />
Daraus ergeben sich genuine<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
16<br />
theologische Aussagen und Zusammenhänge<br />
zu den Hauptthemen<br />
Gottesbild, Christologie, Ekklesiologie.<br />
Dies bleibt nicht ohne Folgen für<br />
die Interpretation weitere theologischer<br />
Loci. <strong>Theologie</strong> und Ethik finden<br />
eine enge Verschränkung und<br />
das Missionsverständnis – im Sinne<br />
einer Verantwortung in der Gesellschaft<br />
– ist geprägt von der christlichen<br />
Werteorientierung und Lebenspraxis<br />
(Nachfolge Jesu) einer sichtbaren<br />
Kirche.<br />
International beteiligt sich die Arbeitsstelle<br />
an verschiedenen Studien<br />
im Rahmen der ökumenischen „Dekade<br />
zur Überwindung von Gewalt.<br />
2001-2010“ des Weltrates der Kirchen<br />
(ÖRK), sowie an einer vernetzten,<br />
ökumenischen Zusammenarbeit<br />
mit Theologischen Fakultäten verschiedenster<br />
Konfessionen.<br />
In ihrer interdisziplinären Ausrichtung<br />
sucht sie auch den Austausch<br />
mit nicht-theologischen Fachdisziplinen<br />
und anderen Instituten, insbesondere<br />
dem „Institut für Friedensforschung<br />
und Sicherheitspolitik“ an<br />
der Universität Hamburg, dem katholischen<br />
„Institut für <strong>Theologie</strong> und<br />
Frieden“ in Hamburg, sowie dem
„Mennonitischen Friedenszentrum<br />
Berlin“.<br />
Leiter der Arbeitsstelle ist Pfr. Dr.<br />
Fernando Enns. Als Wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter ist Dipl.-Theol. Stephan<br />
von Twardowski tätig.<br />
Die Gründung der Arbeitsstelle<br />
geht zurück auf eine Initiative von<br />
Frau Dr. h.c. Annelie Kümpers-Greve<br />
und wird von der „Hamburgischen<br />
4 Missionsakademie<br />
Die Missionsakademie an der Universität<br />
Hamburg ist als drittweltbezogenes<br />
Ausbildungs- und Forschungszentrum<br />
an den Forschungsprojekten<br />
des <strong>Fachbereich</strong>s beteiligt<br />
und umgekehrt. Die Missionsakademie<br />
ist ein auf Dauer gestelltes, faktisch<br />
vollständig aus Drittmitteln finanziertes<br />
Graduiertenkolleg (bisher etwa 100<br />
Promotionen und Magisterarbeiten).<br />
Sie dient nicht nur der Elitebildung in<br />
der „Dritten Welt“, sondern ist auch ein<br />
wichtiges Instrument, akademische<br />
<strong>Theologie</strong> in Deutschland im Austausch<br />
mit theologischen Impulsen aus<br />
der Dritten Welt zu halten. Sie führt<br />
jährlich Fachkonsultationen zu übergeordneten<br />
Problemen in Forschung<br />
und Praxis durch, und zwar nicht nur<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
17<br />
Stiftung für Wissenschaften, Entwicklung<br />
und Kultur Helmut und Hannelore<br />
Greve“ finanziert.<br />
für Deutschland, sondern auch für das<br />
europäische Ausland und für Länder<br />
der Dritten Welt, auch mit Beteiligung<br />
von Vertretern anderer Religionen. Im<br />
Unterschied zu anderen Doktorandenkollegs,<br />
die eine Gruppe von Forschern<br />
für eine begrenzte Zeit zur Zusammenarbeit<br />
an einem eng umrissenen<br />
Thema zusammenführen, ist der<br />
Horizont der Forschungsvorhaben, die<br />
an der Missionsakademie an der Universität<br />
Hamburg bearbeitet werden,<br />
relativ weit. Die unterschiedlichen Einzelprojekte<br />
finden ihren gemeinsamen<br />
Nenner in einer doppelten Fragehinsicht:<br />
- einerseits zeigt sich, dass in den<br />
ehemals kolonisierten Ländern der<br />
südlichen Erdhalbkugel, eine andere,
auf die dortigen sozialen, kulturellen<br />
und religiösen Traditionen bezogene<br />
Christenheit entstanden ist, die im Dialog<br />
und in Auseinandersetzung mit<br />
lokalen Traditionen ihren eigenen Weg<br />
geht;<br />
- andererseits finden sich die Kirchen<br />
des Südens mit ihren Gesellschaften<br />
ausnahmslos auf den Modernisierungsprozess,<br />
der in Nordwesteuropa<br />
und in den USA seinen Ausgang ge-<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
5 Wer studiert wozu <strong>Theologie</strong>?<br />
Am <strong>Fachbereich</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
in Hamburg werden drei Studiengänge<br />
angeboten, in denen <strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Theologie</strong> das erste<br />
Studienfach bzw. Hauptfach darstellt:<br />
das Magisterstudium (MagTh),<br />
das Diplomstudium und das Pfarramtsstudium.<br />
Daneben werden Studiengänge<br />
für <strong>Evangelische</strong> Religion<br />
für alle Lehrämter angeboten:<br />
Grund- und Mittelstufe, Oberstufe<br />
Allgemeinbildende Schulen, Oberstufe<br />
Berufliche Schulen sowie Sonderschule.<br />
Für alle Lehramtsstudiengänge<br />
gibt es auch die Möglichkeit<br />
der Zusatzprüfung, d.h. bereits ausgebildete<br />
Lehrerinnen und Lehrer<br />
können hier die Lehrerlaubnis für<br />
18<br />
nommen hat, als ihre übergeordnete<br />
Herausforderung bezogen.<br />
Dieser Umstand nötigt sie, ihre theologischen<br />
Antworten nicht nur hinsichtlich<br />
der eigenen, kontextuell verankerten<br />
Traditionen und Probleme<br />
zu suchen, sondern auch im Blick auf<br />
die Diskussionslage in westlichen<br />
Gesellschaften zu formulieren.<br />
<strong>Evangelische</strong> Religion zusätzlich<br />
erwerben. Im Nebenfach kann eines<br />
der theologischen Fächer (Altes oder<br />
Neues Testament, Kirchengeschichte,<br />
Systematische <strong>Theologie</strong>, Praktische<br />
<strong>Theologie</strong> oder Missions-, Ökumene-<br />
und Religionswissenschaft)<br />
beim Magister-Studiengang mit dem<br />
Abschlussziel „Magister artium“<br />
(=MA) studiert werden. Zusätzlich<br />
bietet der <strong>Fachbereich</strong> <strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Theologie</strong> einen Bakkalaureatsstudiengang<br />
sowie das Magisternebenfach<br />
Althebraistik an.<br />
Die Berufsbilder für die Lehramtsstudiengänge<br />
und den Pfarramtsstu-
diengang sind klar und fest umrissen.<br />
a) Wer Pfarrerin oder Pfarrer werden<br />
möchte, muss mindestens sechs<br />
Semester an einer staatlichen deutschen<br />
Hochschule <strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Theologie</strong> studiert haben. Das Studium<br />
wird aber in aller Regel nicht mit<br />
einer universitären, sondern mit der<br />
kirchlichen Ersten Theologischen<br />
Prüfung abgeschlossen. Zuständig<br />
für diese Prüfung ist grundsätzlich<br />
die Landeskirche, in deren Zuständigkeitsbereich<br />
das Abitur erworben<br />
worden ist. Alle näheren Informationen<br />
sind bei den Landeskirchenämtern<br />
zu erhalten. Es empfiehlt sich,<br />
möglichst bald nach Studienbeginn<br />
Kontakt zum zuständigen Landeskirchenamt<br />
aufzunehmen.<br />
Nur einige wenige Landeskirchen<br />
unterhalten kein eigenes Prüfungsamt,<br />
sondern fordern einen Universitätsabschluss<br />
von „ihrenA Studierenden<br />
als Voraussetzung für die Übernahme<br />
in den zweiten Ausbildungsabschnitt,<br />
in den kirchlichen Vorbereitungsdienst<br />
(Vikariat). Die Diplomprüfung<br />
ist als akademische Prüfung<br />
ein Äquivalent zu den kirchlichen<br />
Prüfungen. Auch für diejenigen, die<br />
nicht in einer Landeskirche, sondern<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
19<br />
in einer anderen evangelisch-kirchlichen<br />
Gemeinschaft ein theologisches<br />
Amt anstreben, kann sie empfehlenswert<br />
sein. Dabei empfiehlt<br />
sich dringend ein Kontakt zu den<br />
zuständigen Personen der eigenen<br />
Gemeinde oder Gemeinschaft.<br />
Daneben besteht eine weitere Abschlussmöglichkeit<br />
des Studiums der<br />
<strong>Theologie</strong> in Hamburg durch die Magisterprüfung,<br />
bei der der wissenschaftlichen<br />
Hausarbeit in einer der<br />
theologischen Disziplinen mehr Zeit<br />
(sechs Monate) und Gewicht zukommt<br />
als bei der Diplomprüfung.<br />
Der „Mag. Theol.“ ist der erste wissenschaftlich-theologische<br />
Grad, der<br />
international anerkannt und einem<br />
„Master“ vergleichbar ist. Ein „Magister<br />
der <strong>Theologie</strong>“ bzw. eine „Magistra<br />
der <strong>Theologie</strong>“ sind als wissenschaftliche<br />
Theologen ausgewiesen.<br />
Der nächsthöhere „Grad“ ist der<br />
der „Doktorin“ bzw. des „Doktor der<br />
<strong>Theologie</strong>“, der nach Magister-, Diplom-,<br />
oder 1. Theologischer Abschlussprüfung<br />
oder einem Lehramtsexamen<br />
erworben werden kann.<br />
Die drei Studiengänge mit <strong>Theologie</strong><br />
als Hauptfach ähneln sich in<br />
ihrem Aufbau und in ihren Anforderungen<br />
sehr. Der Wechsel zwischen
den Studiengängen ist in der Regel<br />
problemlos möglich. Entscheidungshilfe<br />
bieten dabei die individuellen<br />
Studienberatungen durch Angehörige<br />
des wissenschaftlichen Personals<br />
oder durch Studierende des <strong>Fachbereich</strong>s.<br />
Auch vor Beginn eines Studiums<br />
stehen Angehörige des <strong>Fachbereich</strong>s<br />
gerne für ein Gespräch zur<br />
Verfügung. Daneben bieten fast alle<br />
Landeskirchen spezielle Tagungen<br />
für diejenigen an, die das Studium<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
6 Studienaufbau und -organisation<br />
a) Studiengänge mit „<strong>Evangelische</strong>r<br />
<strong>Theologie</strong>“ als erstem Studienfach<br />
bzw. Hauptfach<br />
Das Studium der <strong>Theologie</strong> ist ein<br />
insgesamt sehr freies Studium. Das<br />
bedeutet, dass Studierende in einem<br />
großen Umfang selbst entscheiden<br />
können, welche Veranstaltungen sie<br />
wann besuchen möchten. Das Studium<br />
wird durch eine Zwischenprüfung<br />
(i. d. R. nach dem 4. Semester)<br />
in ein Grundstudium und ein Hauptstudium<br />
unterteilt.<br />
Für die genannten Studiengänge<br />
beträgt die Regelstudienzeit acht bis<br />
20<br />
der <strong>Theologie</strong> mit dem Ziel Pfarramt<br />
aufnehmen wollen.<br />
b) Lehramtsstudiengänge münden<br />
in Abschlussprüfungen, die ähnlich<br />
wie die kirchlichen Prüfungen von<br />
außer-universitären Prüfungsämtern<br />
verantwortet werden (Schulbehörden<br />
bzw. Kultusministerien). Die nachuniversitäre<br />
zweite Ausbildungsphase<br />
im schulischen Vorbereitungsdienst<br />
(Referendariat) setzt eine solche<br />
Abschlussprüfung voraus, die<br />
sog. „Erste Staatsprüfung“.<br />
zehn Semester ohne die Semester<br />
zum Erlernen der alten Sprachen<br />
(Hebräisch, Griechisch und Latein).<br />
Das Studium soll in der Regelstudienzeit<br />
abgeschlossen werden können,<br />
aber es muss nicht in dieser<br />
Zeit beendet werden.<br />
b) Lehramtsstudiengänge<br />
Auch die Lehramtsstudiengänge für<br />
<strong>Evangelische</strong> Religion sind im Prinzip<br />
freie Studiengänge. Es ist jedoch<br />
zu beachten, dass Lehramtsstudierende<br />
in der Regel drei oder vier<br />
Fächer studieren. Auch wenn die<br />
Anzahl der empfohlenen Veranstal-
tungen geringer ist als in den oben<br />
genannten Studiengängen, erfordert<br />
die Kombination der Fächer eine<br />
sehr umsichtige und konzentrierte<br />
Studienplanung, um eine Studienverlängerung<br />
über Gebühr zu verhindern.<br />
Bei dieser Planung kann eine<br />
individuelle Studienberatung sinnvoll<br />
sein.<br />
Die Lehramtsstudiengänge haben<br />
eine Regelstudienzeit von neuneinhalb<br />
Semestern, in der das Studium<br />
abgeschlossen werden kann, aber<br />
nicht muss. In allen Studiengängen<br />
werden Kenntnisse des neutestamentlichen<br />
Griechisch gefordert, die<br />
am <strong>Fachbereich</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
erworben werden können. Das<br />
Lehramt für die Oberstufe Allgemeinbildender<br />
Schulen erfordert dazu<br />
noch das Latinum. Nicht verpflichtend,<br />
aber sehr empfehlenswert sind<br />
Kurse zur Einführung in die hebräische<br />
Sprache und das hebräische<br />
Denken, die ebenfalls eigens für<br />
Lehramtsstudierende angeboten<br />
werden.<br />
Angesicht der großen Anzahl von<br />
Lehramtsstudierenden am <strong>Fachbereich</strong><br />
haben alle Institute in jedem<br />
Semester spezielle Veranstaltungen<br />
in ihr regelmäßiges Lehrangebot<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
21<br />
aufgenommen, die auf die Erfordernisse<br />
und Bedürfnisse dieser Studierendengruppe<br />
zugeschnitten sind.<br />
Sie sind im „Kommentierten Vorlesungsverzeichnis“<br />
und im „Vorlesungsverzeichnis“<br />
kenntlich gemacht.<br />
Selbstverständlich steht aber<br />
auch das gesamte übrige Lehrangebot<br />
für Lehramtsstudierende offen,<br />
falls nicht besondere Sprachkenntnisse<br />
Voraussetzung für die Teilnahme<br />
sind.<br />
c) Nebenfachstudiengänge<br />
Am <strong>Fachbereich</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
kann von Studierenden anderer<br />
<strong>Fachbereich</strong>e, die dort den Abschluss<br />
eines „Magister artium“ (MA)<br />
anstreben, ein Studiengang „<strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Theologie</strong> als Nebenfach<br />
eines MA“ absolviert werden, der<br />
sich im wesentlichen auf eine theologische<br />
Disziplin konzentriert. Für<br />
die von Lehrenden des <strong>Fachbereich</strong>s<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong> durchgeführte<br />
Prüfung gilt die Prüfungsordnung<br />
des jeweiligen Hauptfach-Studiums.<br />
Ferner wird ein Magister-Nebenfachstudiengang<br />
für Althebraistik angeboten,<br />
für den Vergleichbares gilt.
d) Baccalaureat<br />
Der Bakkalaureatsstudiengang ist<br />
fächerübergreifend konzipiert und mit<br />
der Zwischenprüfung des Magister-<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
7 Wie studiert man <strong>Theologie</strong>?<br />
Vorbemerkung<br />
Diese Empfehlungen geben Hinweise,<br />
wie sich die Lehrveranstaltungen<br />
in den einzelnen Fächern auf einander<br />
beziehen, und wie sich diese auf<br />
die Eingangsphase und die Hauptphase<br />
des Studiums verteilen lassen.<br />
Die Einhaltung dieser Empfehlungen<br />
ist aber nicht verpflichtend.<br />
7.1 Gliederung des Studiums<br />
Die Gliederung in Grundstudium (bis<br />
zur Zwischenprüfung) und Hauptstudium<br />
bietet den Studierenden die<br />
Möglichkeit, ihr Studium weitgehend<br />
individuell zu gestalten. Auch Lehrveranstaltungen<br />
anderer <strong>Fachbereich</strong>e<br />
können, soweit dort nicht besondere<br />
Zulassungsbedingungen gelten,<br />
besucht und in das eigene Studium<br />
integriert werden. Allerdings ist zu<br />
empfehlen, sich von Anfang an mit<br />
den Studien- und Prüfungsordnungen<br />
vertraut zu machen, die für den eigenen<br />
Abschluss gültig sind. Die Zwi-<br />
22<br />
studiums im Hauptfach (MagTh) in<br />
der Weise kompatibel, dass dieser<br />
Studiengang durch das Magisterstudium<br />
fortgeführt werden kann.<br />
schenprüfungsordnung regelt, welche<br />
Lehrveranstaltungen im Verlauf des<br />
Grundstudiums verpflichtend belegt<br />
werden müssen. Die Ordnungen der<br />
<strong>Fachbereich</strong>s-Prüfungen und Blätter<br />
zur Zwischenprüfung der NEK sind<br />
bei der Angestellten für Prüfungsorganisation<br />
(Zimmer 206 sowie<br />
http://www.theologie.uni-hamburg.de/stud_gang.html)<br />
erhältlich.<br />
Lehramtsstudierende wenden sich<br />
bitte an das Lehrerprüfungsamt.<br />
Das Studium der <strong>Evangelische</strong>n<br />
<strong>Theologie</strong> setzt ausreichende Kenntnisse<br />
des Hebräischen, Griechischen<br />
und Lateinischen voraus. Soweit diese<br />
Kenntnisse nicht durch das Reifezeugnis<br />
oder ein gleichwertiges Zeugnis<br />
nachgewiesen werden, müssen<br />
sich Studierende entsprechenden<br />
Sprachprüfungen für das Hebraicum,<br />
Graecum oder Latinum unterziehen.<br />
Ohne den Nachweis dieser Sprachkenntnisse<br />
können weder die historischen<br />
Fächer Altes Testament, Neues<br />
Testament und Kirchengeschichte
sowie Bereiche der Systematischen<br />
<strong>Theologie</strong> studiert werden, noch kann<br />
die Zwischenprüfung abgelegt werden.<br />
Es empfiehlt sich daher bei fehlendem<br />
Nachweis dieser Sprachkenntnisse,<br />
zunächst einmal die entsprechenden<br />
Sprachprüfungen nachzuholen<br />
und sodann die für die Zwischenprüfung<br />
nötigen Lehrveranstaltungen<br />
zu besuchen. Die Teilnahme<br />
an der Studienberatung am<br />
Anfang des ersten und im Laufe des<br />
zweiten Fachsemesters ist obligatorisch.<br />
Weiter ist zu beachten, dass<br />
die Teilnahme an Seminaren den<br />
erfolgreichen Besuch eines Proseminars<br />
der jeweiligen Disziplin voraussetzt.<br />
7.2 Orientierungseinheit und<br />
Studienberatung<br />
Der <strong>Fachbereich</strong> bietet jedes Semester<br />
eine Orientierungseinheit an, die<br />
unter Mitwirkung der Lehrenden und<br />
studentischer Tutoren durchgeführt<br />
wird. Diese Orientierungseinheit gibt<br />
in besonderer Weise Gelegenheit,<br />
sich über alle mit dem Studium und<br />
dem <strong>Fachbereich</strong> zusammenhängenden<br />
Fragen zu informieren.<br />
Studienanfänger sind verpflichtet,<br />
am Anfang des ersten und im Laufe<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
23<br />
des zweiten Fachsemesters an einer<br />
Studienberatung teilzunehmen. Diese<br />
Studienberatung wird auch im Rahmen<br />
der Orientierungseinheit angeboten.<br />
Darüber hinaus stehen alle Mitglieder<br />
des Lehrkörpers des <strong>Fachbereich</strong>s<br />
zur Studienberatung zur Verfügung.<br />
Insbesondere besteht einmal in<br />
der Woche eine feste Sprechstunde<br />
zur Studienberatung durch Angehörige<br />
des „akademischen Mittelbaus“<br />
(d.h. wissenschaftliche Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter). Ein Aushang mit<br />
den Zeiten befindet sich an der Bibliothekspforte<br />
und im Internet<br />
(http://www.theologie.uni-hamburg.de/stud_beratung/termine.html).<br />
7.3 Alte Sprachen und Veranstaltungen<br />
zur Einführung<br />
in das Studium<br />
Zur Erlangung des Hebraicums bietet<br />
der <strong>Fachbereich</strong> jedes Semester entsprechende<br />
Sprachkurse an. Ebenso<br />
bietet der <strong>Fachbereich</strong> semesterlich<br />
den Sprachkurs Griechisch I (Neutestamentliches<br />
Griechisch) an. Griechisch<br />
II-III werden hingegen vom<br />
Institut für Griechische und Lateinische<br />
Philologie, welches ebenfalls in<br />
der Fakultät für Geisteswissenschaften<br />
beheimatet ist, sowie von privaten
Sprachschulen angeboten. Für Latein<br />
wiederum werden Sprachkurse von<br />
der Hamburger Volkshochschule<br />
(VHS) in Kooperation mit der Universität<br />
Hamburg (Uni-VHS-Sprachkurse)<br />
angeboten. Informationen hierzu gibt<br />
es unter: http://www.uni-hamburg.de/<br />
fremdsprachen.html sowie http://ww<br />
w1.uni-hamburg.de/sprachkurse_vhs/.<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
Neben in den Studienordnungen genannten<br />
Lehrveranstaltungen zur<br />
Einführung in das Studium bietet der<br />
<strong>Fachbereich</strong> weitere propädeutische<br />
Lehrveranstaltungen an, die im Vorlesungsverzeichnis<br />
und im Kommentierten<br />
Vorlesungsverzeichnis kenntlich<br />
gemacht sind.<br />
8 Wo arbeitet wer? - Ein Rundgang durch das Haus<br />
Das Gebäude Sedanstraße 19 (abgekürzt<br />
Sed) hat einige bauliche<br />
Besonderheiten, die bei der Orientierung<br />
zu beachten sind. Vor allem die<br />
Benennung der Stockwerke und<br />
Räume führt gelegentlich zu Verwirrung.<br />
Das Geschoss, in dem der<br />
Eingang liegt, ist nicht etwa das Erdgeschoss,<br />
sondern das sog. Kellergeschoss.<br />
Die dreistelligen Raum-<br />
24<br />
nummern beginnen hier alle mit einer<br />
vorangestellten Ziffer null, während<br />
im darüber befindlichen Erdgeschoss<br />
alle Räume mit einer nur zweistelligen<br />
Nummer bezeichnet sind.<br />
Vom ersten Stockwerk ab beginnt<br />
dann das normal zu erwartende<br />
Nummerierungssystem: die erste der<br />
drei Ziffern entspricht dem Stockwerk.
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
8.1 Das „Kellergeschoss“ mit den Räumen Sed 001 ff.<br />
Informationen über das Gebäude, zu Beratungsangeboten und aktuellen Dingen<br />
finden sich im Flur zwischen den Räumen Sed 002 (Fachschaft) / Sed 003 (Bibliothekspforte).<br />
In diesem Geschoss befinden sich einerseits der Eingang zur Bibliothek sowie<br />
der Computerraum der Bibliothek und andererseits Veranstaltungsräume (Sed<br />
005 - 006) und auch das von Studierenden betriebene Galerie Café (Sed 007).<br />
25
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
8.2 Das „Erdgeschoss“ mit den Räumen Sed 01 ff.<br />
Die Bibliotheksräume im Erdgeschoss mit Katalog und Online-Recherche-<br />
Möglichkeit sind nur über die Bibliothekspforte im Untergeschoss (Sed 003) und<br />
eine interne Treppe zu erreichen.<br />
26
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
8.3 Das „erste Obergeschoss“ mit den Räumen Sed 101 ff.<br />
Im ersten Obergeschoss sind folgende Lehreinheiten beheimatet:<br />
IMÖR: Institut für Missions-, Ökumene- und Religionswissenschaften<br />
IAT: Institut für Altes Testament<br />
INT: Institut für Neues Testament<br />
ATF: Arbeitsstelle <strong>Theologie</strong> der Friedenskirchen<br />
Raum 111 ist für Lehrbeauftragte reservieret, Sed 113 den Studenten vorbehal-<br />
ten. Sed 115 ist ein Veranstaltungsraum.<br />
27
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
8.4 Das „zweite Obergeschoss“ mit den Räumen Sed 201 ff.<br />
Im zweiten Obergeschoss sind die folgenden Lehreinheiten zu finden:<br />
IPrTh: Institut für Praktische <strong>Theologie</strong><br />
ISyTh: Institut für Systematische <strong>Theologie</strong><br />
IKD: Institut für Kirchen- und Dogmengeschichte<br />
KuS: Arbeitstelle Kirche und Stadt<br />
Hier ist außerdem die Verwaltung untergebracht (Sed 217). In Sed 206 werden<br />
die Prüfungsangelegenheiten betreut.<br />
Sed 210 und 214 sind Veranstaltungsräume.<br />
28
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
9 Übersichtsplan - Prüfungsanforderungen<br />
Anforderungen zu den verschiedenen Hauptfachprüfungen<br />
Prüfung Zeitpunkt * Leistungen<br />
Zwischenprüfung (ZP) i. d. R. nach 4 Sem. 1 Klausur + 2 mündliche<br />
Prüfungen; (Mag.-ZP: Einreichen<br />
versch. Leistungsnachweise)<br />
Mag. theol. im 8. Sem. Magisterschrift in 1 Disziplin<br />
(6 Monate), 4 Klausuren +<br />
mündliche Prüfungen in 6<br />
Fächern<br />
Diplom im 9. Sem. wissenschaftliche Hausarbeit<br />
in 1 Disziplin (3 Monate), 2<br />
Hausarbeiten in Praktischer<br />
<strong>Theologie</strong>, 3 Klausuren +<br />
mündliche Prüfungen in 6<br />
Fächern + 1 Wahlpflichtfach<br />
Erstes Theologisches<br />
Examen (NEK)<br />
Promotion<br />
Habilitation<br />
im 10. Sem. wissenschaftliche Hausarbeit<br />
in 1 theol. Disziplin (2 Monate),<br />
einer Hausarbeit im Fach<br />
Praktische <strong>Theologie</strong> in<br />
Form einer Predigt, 3 Klausuren<br />
+ mündliche Prüfungen<br />
in mind. 6 Fächern<br />
nach Abschluss von Mag.,<br />
Diplom, 1. Theol. Examen<br />
oder Lehramts-Staatsexamen<br />
nach vorangegangener Promotion<br />
i.d.R. in <strong>Theologie</strong><br />
(Ausnahmen möglich)<br />
Dissertation + mündliche<br />
Prüfung (Rigorosum) in 3-5<br />
Fächern<br />
Habilitationsschrift, Probevortrag<br />
+ Kolloquium<br />
* Nach Regelstudienzeit und immer „sprachfrei“, d.h. es kommen je nach Sprachvoraussetzungen<br />
der Studierenden bis zu drei Semester hinzu.<br />
29
10 Studienberatung<br />
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
Studienberatung durch Hochschulassistenten/innen und wissen-<br />
schaftliche Mitarbeiter/innen laut Aushang am Mittei-<br />
lungsbrett (auch http://www.theologie.uni-hamburg.de/<br />
stud_beratung.html);<br />
außerdem in den Sprechstunden aller Hochschullehrenden;<br />
Informationen und Terminvereinbarungen<br />
über die Instituts-Sekretariate (siehe unten).<br />
Fachschaft die Termine für Sprechzeiten der Fachschaft finden<br />
sich an der Tür Sed 002. Kontakte sind auch über das<br />
Galerie Café Sed 007 sowie über http://www.theologie.uni-hamburg.de/stud_beratung/fsr.html<br />
möglich.<br />
Kommentiertes<br />
Vorlesungsverzeichnis<br />
http://www.theologie.uni-hamburg.de/lehrveranst.html<br />
30
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
11 Kontaktmöglichkeiten zum <strong>Fachbereich</strong> <strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Theologie</strong><br />
Einige wichtige Telefon- und Raumnummern sind der Liste unten zu entnehmen<br />
Verwaltung (Raum)<br />
Tel.-App.<br />
42838 -<br />
Verwaltungsleitung (217) 4011<br />
Prüfungsangelegenheiten (206)<br />
(Mo-Fr 9 30 -12 30 Uhr)<br />
Institute und Arbeitstellen<br />
IAT<br />
INT<br />
IKD<br />
ISyTh<br />
IPrTh<br />
IMÖR<br />
AFK<br />
KuS<br />
3801<br />
Bibliotheksleitung (03) 3771<br />
Altes Testament (117)<br />
Neues Testament (124)<br />
Kirchen- und Dogmengeschichte (224)<br />
Systematische <strong>Theologie</strong> (211)<br />
Praktische <strong>Theologie</strong> (202)<br />
Missions-, Ökumene- und Religionswissenschaften (102)<br />
Arbeitsstelle <strong>Theologie</strong> der Friedenskirchen (118)<br />
Arbeitsstelle Kirche und Stadt (212)<br />
Internet Online-Informationen:<br />
Universität Hamburg: http://www.uni-hamburg.de/<br />
<strong>Fachbereich</strong> Ev. Theolgie: http://www.theologie.uni-hamburg.de/<br />
3788<br />
3795<br />
3818<br />
3806<br />
3797<br />
3775<br />
3789<br />
3805<br />
Prüfungs- und Studienordnungen sowie Formulare zu Prüfungsangelegenheiten sind Raum<br />
Sed 206 oder unter http://www.theologie.uni-hamburg.de/stud_gang.html erhältlich.<br />
31
<strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong><br />
32