WS 08/09 – Altes Testament - Fachbereich Evangelische Theologie ...
WS 08/09 – Altes Testament - Fachbereich Evangelische Theologie ...
WS 08/09 – Altes Testament - Fachbereich Evangelische Theologie ...
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I n s t i t u t f ü r A l t e s T e s t a m e n t<br />
S p r e c h s t u n d e n w ä h r e n d d e s S e m e s t e r s :<br />
Prof. Dr. Stefan Timm: Di 15.00 <strong>–</strong> 16.30 Uhr, Sed 110<br />
Prof. Dr. Friedhelm Hartenstein: Di 14.30 <strong>–</strong> 16.00 Uhr, Sed 116<br />
Anmeldungen, wenn möglich, im Sekretariat Sed 117<br />
Öffnungszeiten: Mo, Di, Fr 10-12 Uhr und Di 15-17 Uhr<br />
Feriensprechstunden: s. Aushänge an den jeweiligen Raumtüren<br />
V o r s t e l l u n g d e r L e h r b e a u f t r a g t e n :<br />
Neben den ständig am Institut für <strong>Altes</strong> <strong>Testament</strong> lehrenden ProfessorInnen, dem<br />
Dozenten, der wissenschaftlichen Mitarbeiterin und dem Hochschulassistenten,<br />
bieten, seit vielen Semestern bewährt, folgende Lehrbeauftragte Lehrveranstaltungen<br />
an:<br />
Dr. Ferdinand Ahuis, Hauptpastor (St. Nikolai) i. R., Prüfungsbeauftragter (v.a.<br />
AT) bei den Examina der NEK.<br />
Dr. phil. Sabina Franke Altorientalistin und bis SoSe 2003 Lehrbeauftragte an<br />
der Universität Hamburg im <strong>Fachbereich</strong> Orientalistik.<br />
PD Dr. Uwe Gleßmer hat sich in Hamburg im Fach <strong>Altes</strong> <strong>Testament</strong> habilitiert<br />
und ist seither Privatdozent für <strong>Altes</strong> <strong>Testament</strong>. Sein Spezialgebiet sind die Texte<br />
vom Toten Meer, alles was mit der Qumran-Gemeinschaft zusammenhängt, sowie<br />
insbesondere Kalenderfragen.<br />
Dr. Ute Neumann-Gorsolke hat im Fach <strong>Altes</strong> <strong>Testament</strong> promoviert und arbeitet<br />
am Aufbau der Bilddatenbank Religionsgeschichte Israels und des Alten Orients<br />
mit.<br />
PD Dr. Martin Rösel, hat sich in Hamburg im Fach <strong>Altes</strong> <strong>Testament</strong> habilitiert<br />
und ist seither Privatdozent für <strong>Altes</strong> <strong>Testament</strong>. Sein Buch zur Bibelkunde ist bei<br />
uns im Gebrauch. Gegenwärtig arbeitet er als Akademischer Rat an der Universität<br />
Rostock.<br />
Dr. Hans Schmoldt, Pastor i. R. (Norderstedt), Inhaber der "Facultas" (Nachweis<br />
der Lehrbefähigung) für Bibelhebräisch.
Sprachkurse<br />
LV-Nummer: 51.101<br />
LV-Name: Hebräisch I<br />
Dozent/in: Andreas Scherer<br />
Zeit/Ort: 8st., MoDiDo 10<strong>–</strong>11:30 und Mi 12:15<strong>–</strong>13:45, Sed 19, 006, Beginn: 21.10.<strong>08</strong><br />
Kommentare/ Inhalte Der Hebräisch-Kursus verfolgt das Ziel, die<br />
Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln, die<br />
das Verstehen alttestamentlicher Texte in ihrer<br />
Ursprache ermöglichen. Der Zeitaufwand für die<br />
private Vor- und Nacharbeit beträgt<br />
erfahrungsgemäß 3-4 Stunden täglich. Diese<br />
Veranstaltung führt zusammen mit der<br />
Veranstaltung "Begleitende Vertiefung zum<br />
Hebräischen" zum Hebraicum.<br />
Literatur - Jenni, Ernst; Lehrbuch der hebräischen<br />
Sprache des Alten <strong>Testament</strong>s.<br />
LV-Nummer: 51.102<br />
LV-Name: Hebräisch II<br />
Dozent/in: Andreas Scherer<br />
Zeit/Ort: 2st., Do 14:15<strong>–</strong>15:45, Sed 19, 115, Beginn: 23.10.<strong>08</strong><br />
Kommentare/ Inhalte Ziel dieser Übung ist die (Re-) Aktivierung und<br />
Vertiefung der im Hebräisch I-Kurs erworbenen<br />
Sprachkenntnisse durch die Lektüre wichtiger<br />
hebräischer Texte des Alten <strong>Testament</strong>s. Ein<br />
weiteres Ziel ist die (Re-)Aktivierung der<br />
Grammatikkenntnisse durch die Behandlung<br />
einzelner Probleme der hebräischen Grammatik.<br />
Wir konzentrieren uns in diesem Semester auf<br />
Texte aus dem Pentateuch. Wir beginnen mit<br />
Gen 3, 1-7. Voraussetzung für die Teilnahme ist<br />
das Hebraicum. Als Vorbereitungszeit sind ca. 3<br />
Stunden wöchentlich anzusetzen. Dieser Kurs ist<br />
auch besonders empfohlen für den Studiengang<br />
Althebraistik.<br />
LV-Nummer: 51.103<br />
LV-Name: Fernstudienkurs Hebräisch<br />
Dozent/in: Andreas Scherer<br />
Zeit/Ort: 1st., Di 14:15 <strong>–</strong>15:00, Beginn: 21.10.<strong>08</strong>, Sed 114 (Raum des Dozenten)<br />
Kommentare/ Inhalte Es besteht die Möglichkeit, das Hebräische in<br />
einem Fernstudienkursus zu erlernen.<br />
Einführungsveranstaltungen dazu werden am<br />
hiesigen Seminar zu den o. g. Terminen<br />
angeboten. Es sollen Didaktik und Methodik<br />
dieser Möglichkeit besprochen und weiterhin<br />
Fragen zum Belegverfahren, zur<br />
Hebraicumsvorbereitung usw. beantwortet<br />
werden. Auch wollen wir versuchen, die Arbeit in<br />
Kleingruppen zu organisieren. Die Vorteile des<br />
Fernstudium gegenüber einem<br />
Ferienintensivkursus bzw. Semesterkursus<br />
liegen auf der Hand: Sie müssen sich nicht an<br />
das Lerntempo des Kursus halten, sondern<br />
können Ihr Lerntempo selbst festlegen. Sie<br />
lernen zu Hause, sparen Fahrtwege und<br />
bestimmen selbst die Zeit, in der Sie lernen<br />
wollen.
LV-Nummer: 51.105<br />
LV-Name: Begleitende Vertiefung zum Hebräischen<br />
Dozent/in: Andreas Scherer<br />
Ihnen steht insgesamt mehr Zeit zum Erlernen<br />
des Hebräischen zur Verfügung, als Ihnen im<br />
Ferien- bzw. Semesterkursus gelassen wird. Der<br />
Übung wird "Hebräisch. Ein Fernstudium in 24<br />
Lektionen", hrsg. von der EKD, zugrundegelegt.<br />
Ein Prospekt kann im Geschäftszimmer des<br />
Instituts für <strong>Altes</strong> <strong>Testament</strong> (Sed 117)<br />
eingesehen werden. Die Termine werden vorher<br />
abgesprochen, unterscheiden sich also von den<br />
angegebenen. Ort der Treffen: Sed 114 (Raum<br />
des Dozenten).<br />
Zeit/Ort: 2st., Mo 12:15<strong>–</strong>13:45, Sed 19, 006, Beginn: 27.10.<strong>08</strong><br />
Kommentare/ Inhalte<br />
Ergänzt 51.101<br />
LV-Nummer: 51.106<br />
LV-Name: Akkadisch II<br />
Dozent/in: Sabina Franke<br />
Zeit/Ort: 2st., Mi 11:15<strong>–</strong>13, Sed 19, 214, Beginn: 22.10.<strong>08</strong><br />
Kommentare/ Inhalte Als Fortsetzung der "Einführung in das<br />
Akkadische" werden wir in Akkadisch II<br />
neuassyrische Königsinschriften lesen.<br />
Interessenten, die den Einführungskurs im SS<br />
20<strong>08</strong> versäumt haben, haben - nach<br />
Rücksprache - die Möglichkeit, den Stoff anhand<br />
der Materialien von Akkadisch I selbständig zu<br />
erarbeiten und danach am Kurs Akkadisch II<br />
teilzunehmen. Unterlagen werden ausgeteilt<br />
bzw. liegen im AT aus. Besonders empfohlen<br />
auch für Althebraistik.<br />
Literatur Allgemeine Einführung:<br />
- Soden, W. von; Einführung in die<br />
Altorientalistik, Darmstadt 1985;<br />
Textübersetzungen:<br />
- Foster, B.R.; Before the Muses, Bethesda 2005<br />
( akkadische Literatur) ;<br />
- Black/Cunnigham/Robson/Zólyomi; The<br />
Literature of Ancient Sumer, Oxford 2004<br />
(sumerische Literatur);<br />
- Kaiser, O. et al. (eds.); Texte aus der Umwelt<br />
des Alten <strong>Testament</strong>s, Gütersloh 1982ff;<br />
LV-Nummer: 51.107<br />
LV-Name: Einführung in das biblische Aramäisch<br />
Dozent/in: Andreas Scherer<br />
Zeit/Ort: 1st., Di 13:15<strong>–</strong>14, Sed 19, 115, Beginn: 21.10.<strong>08</strong><br />
Kommentare/ Inhalte Die Veranstaltung will die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer dazu befähigen, die aramäischen<br />
Texte des Alten <strong>Testament</strong>s selbständig zu lesen<br />
und zu übersetzen. Grundlage ist eine<br />
Einführung in die wesentlichen morphologischen,<br />
lexikalischen und syntaktischen Besonderheiten,<br />
die das Biblisch-Aramäische gegenüber<br />
dem Biblisch-Hebräischen auszeichnen.
Vorlesungen<br />
Unabdingbare Voraussetzung für die Teilnahme<br />
sind gute Kenntnisse des Biblisch-Hebräischen<br />
sowie die Bereitschaft zu regelmäßiger Mitarbeit<br />
und intensiver Vorbereitung der einzelnen<br />
Sitzungen. Die Veranstaltung eignet sich<br />
insbesondere für Studierende des Studiengangs<br />
Althebraistik, stellt aber auch eine sinnvolle<br />
Bereicherung des <strong>Theologie</strong>studiums dar. Als<br />
Textlektüre werden die aramäischen<br />
Erzählungen des Danielbuches in den Blick<br />
genommen werden.<br />
Literatur - Heinz-Dieter Neef, Arbeitsbuch Biblisch-<br />
Aramäisch: Materialien, Beispiele und Übungen<br />
zum Biblisch-Aramäisch, Tübingen: Mohr<br />
Siebeck 2006.<br />
LV-Nummer: 51.1<strong>09</strong><br />
LV-Name: Hebräisch für Examenskandidat(innen)en<br />
Dozent/in: Hans Schmoldt<br />
Zeit/Ort: 2st., Mi 14:15<strong>–</strong>15:45, Sed 19, 115, Beginn: 22.10.<strong>08</strong><br />
Kommentare/ Inhalte Der Kurs soll in erster Linie ein Repetitorium der<br />
hebräischen Grammatik sein. Deshalb wird er<br />
neben der Lektüre ausgewählter Texte (auch<br />
solcher, die für Examens-Klausuren in Frage<br />
kommen) die Analyse schwacher Verbformen<br />
und die systematische Wiederholung syntaktischer<br />
Besonderheiten zum Gegenstand haben.<br />
Wir beginnen mit Jes 40.<br />
51.010: Orientierungsvorlesung: Die Einheit der <strong>Theologie</strong> in der Vielfalt der Disziplinen<br />
(alle Studiengänge); Text: S.13; Dozent: F. Hartenstein; Zeit, Ort: Fr 10:15-12, ESA M; ab 24.10.<strong>08</strong><br />
LV-Nummer: 51.110<br />
LV-Name: Exodus<br />
Dozent/in: Friedhelm Hartenstein<br />
Zeit/Ort: Mi 9:15<strong>–</strong>12, ESA M, Beginn: 22.10.<strong>08</strong>;<br />
3st Mi 9.15-11.45 (Pfarramt/Diplom/Magister)<br />
2st Mi 9.15-10.45 (LAPS, LAGym, LAB)<br />
Kommentare/ Inhalte Das Buch Exodus gehört zu den "großen Texten"<br />
des Alten <strong>Testament</strong>s und bildet einen entscheidenden<br />
Bestandteil des "Gründungsmythos"<br />
Israels, auf den sich Judentum und Christentum<br />
in je unterschiedlicher Weise zurückbeziehen.<br />
Die Befreiungstat des Gottes JHWH<br />
am Schilfmeer und zuvor die abgründige Steigerung<br />
der Plagen gegen Ägypten bis hin zur<br />
Pessachnacht; die "Biographie" des Mose und<br />
die durch ihn vermittelte Begegnung Israels mit<br />
dem Gott aus der Wüste; die Führung in Feuer<br />
und Wolkensäule; schließlich als Höhepunkt die<br />
Theophanie am Sinai mit der Gabe der sozialen<br />
und kultischen Ordnungen, von denen sich das<br />
Volk, kaum hat es sie in feierlichem Bundesschluss<br />
angenommen, sofort wieder entfernt, so<br />
dass die Gottesbeziehung ein zweites Mal<br />
gestiftet werden muß.<br />
All dies bildet die narratio des Exodus-Buches,<br />
dessen Rolle für die Entstehung der erzählenden<br />
Literaturwerke der hebräischen Bibel kontrovers
diskutiert wird.<br />
Die Vorlesung will in das Buch einführen, indem<br />
sie nach einem Überblick zu Aufbau und Inhalt<br />
und einer Einführung in die Forschungslage an<br />
fünf Themen- und Textbereichen die literarischen<br />
und theologischen Probleme beleuchtet:<br />
1) Die Kindheitsgeschichte und Berufung des<br />
Mose (Ex 2-4 // Ex 6), 2) Die Rettung am<br />
Schilfmeer (Ex 14-15), 3) Die Sinaitheophanie<br />
Ex 19-24, 4) Der Bruch mit JHWH durch das<br />
goldene Kalb und die Folgen (Ex 32-24), 5) Der<br />
Dekalog (Ex 20 // Dtn 5). Ein Resümee zur<br />
Gestalt des Mose im Exodusbuch wird die<br />
Vorlesung abschließen.<br />
Wichtige Informationen:<br />
- Für Studierende der Lehramtsstudiengänge<br />
ist die Vorlesung 2st angelegt (9.15-10.45 Uhr),<br />
für die Studiengänge Pfarramt, Diplom,<br />
Magister dagegen 3st: Es schließt sich eine<br />
Vertiefungsstunde im Seminarstil an (11.00-11.45<br />
Uhr).<br />
- Die Vorlesung vermittelt Grundwissen/Überblickwissen<br />
im Sinne von § 7.6 der ZPO der<br />
NEK. "In Anschluß an diese Vorlesung kann<br />
eine mündliche Prüfung als vorgezogene<br />
Zwischenprüfungsleistung abgelegt werden."<br />
Literatur Ausführliche Literaturhinweise in der ersten<br />
Stunde<br />
Als Überblick über das Buch Exodus:<br />
- R. Rendtorff, Das Alte <strong>Testament</strong>. Eine<br />
Einführung, 2/1985, 148-153. (Vgl. die<br />
Übersichtstabelle in E. Zenger, Einleitung in das<br />
Alte <strong>Testament</strong>, 5/2004, 64 [= 31998, 70]);<br />
Zur Forschung:<br />
- W. H. Schmidt, Exodus, Sinai und Mose.<br />
Erwägungen zu Ex 1-19 und 24, EdF 191,<br />
2/1990;<br />
- K. Schmid, Erzväter und Exodus.<br />
Untersuchung zur doppelten Begründung der<br />
Ursprünge Israels innerhalb der<br />
Geschichtsbücher des Alten <strong>Testament</strong>s,<br />
WMANT 81, 1999;<br />
- M. Köckert, E. Blum (Hrsg.), Gottes Volk am<br />
Sinai. Untersuchungen zu Ex 32-34 und Dtn 9-<br />
10, VWGTh 18, 2001;<br />
- C. Dohmen, Exodus 19-40, HThK.AT,<br />
Freiburg04;<br />
LV-Nummer: 51.111<br />
LV-Name: Die 12 Kleinen Propheten<br />
Dozent/in: Stefan Timm<br />
Zeit/Ort: 4st., DiFr 12:15<strong>–</strong>14, ESA K, Beginn: 21.10.<strong>08</strong><br />
Kommentare/ Inhalte Für Voll-Theologen, LOA, LAGym und Mag.-Nf.<br />
Für jeden der zwölf "kleinen" Propheten wird in<br />
der alttestamentlichen Überlieferung je ein<br />
eigener Name gegeben, jeder von ihnen hatte<br />
also seine unverwechselbare Individualität, seine<br />
Zeit und seine Themen.
Gleichzeitig stehen die zwölf "kleinen" Propheten<br />
heute in einem Buch, das für sie einen<br />
gemeinsamen Rahmen bietet.<br />
Die Vorlesung wird vornehmlich anhand des<br />
hebräischen Textes die jeweiligen Eigenheiten<br />
eines jeden der Zwölf herausarbeiten und<br />
gleichzeitig versuchen herauszufinden, wie es<br />
für sie zu einem einheitlichen Buch gekommen<br />
ist. Dabei wird sich rasch erweisen, dass vom<br />
geistigen Potential her keiner der Zwölf "klein"<br />
zu nennen ist.<br />
Hebräischkenntnisse sind erwünscht, aber nicht<br />
Bedingung. Eine die Vorlesung begleitende<br />
Lektüre des Textes ist sehr empfohlen.<br />
Die Vorlesung vermittelt Grundwissen/Überblickwissen<br />
im Sinne von § 7.6 der ZPO der<br />
NEK. "In Anschluß an diese Vorlesung kann<br />
eine mündliche Prüfung als vorgezogene<br />
Zwischenprüfungsleistung abgelegt werden."<br />
"Normale" Vorlesungsprüfungen sind ebenfalls<br />
im Anschluss an die Vorlesung möglich.<br />
Literatur Ein "handlicher" und preislich erschwinglicher<br />
Kommentar zum Zwölfprophetenbuch insgesamt<br />
ist z. Zt. nicht auf dem Markt. Zur Anschaffung<br />
und begleitenden Lektüre empfohlen sind die<br />
Einzelbände aus dem Alten <strong>Testament</strong> Deutsch,<br />
z.B.:<br />
- Jeremias, J.: Der Prophet Hosea, Göttingen<br />
1983;<br />
- Jeremias, J.: Der Prophet Amos usw., bis hin<br />
zu H. Graf Reventlow, Die Propheten Haggai,<br />
Sacharja und Maleachi, Göttigen 1993;<br />
- Willi-Plein, Ina; Haggai, Sacharja, Maleachi;<br />
Zürcher Bibelkommentare, Zürich 2007;<br />
LV-Nummer: 51.113<br />
LV-Name: Literatur des zweiten Tempels einschl. der großen Qumrantexte<br />
Dozent/in: Uwe Gleßmer<br />
Zeit/Ort: 2st., Mi 11:15<strong>–</strong>13, ESA K, Beginn: 22.10.<strong>08</strong>. Für HörerInnen aller FBs.<br />
Kommentare/ Inhalte Vor allem die Zeit des Zweiten Tempels (515 vuZ<br />
- 70 uZ) hat zur Zusammenführung derjenigen<br />
Texte geführt, die in den einzelnen Gruppen als<br />
"Schriften der Heiligkeit" besondere<br />
Wertschätzung gewonnen haben. Es sind jedoch<br />
auch Textmaterialien aus verschiedensten<br />
Gründen ausgegrenzt worden, die sich später<br />
nur noch in einzelnen Traditionsbereichen<br />
erhalten konnten. Neben der hebräischen Bibel<br />
finden sich so zahlreiche weitere Schriften z. B.<br />
in der griechischen, lateinischen und in anderen<br />
Bibelübersetzungen (sog. Apokryphen und<br />
Pseudoepigraphen). Anderes ist nur durch<br />
Zufallsfunde (wie durch die Bibliothek von<br />
Qumran) wieder zugänglich. Für ein Bild der<br />
Vielfalt und Differenziertheit von theologischen<br />
Denkweisen während dieser Epoche und für<br />
eine historisch angemessene Rekonstruktion der<br />
"Kanon-Entstehung" sind die Kontexte<br />
unverzichtbar.
Übungen<br />
Literatur - Maier, J.: Zwischen den <strong>Testament</strong>en.<br />
Geschichte und Religion in der Zeit des zweiten<br />
Tempels. Die Neue Echter Bibel, Erg.-Bd. zum<br />
AT 3),1990;<br />
- Stone, M. E. (ed): Jewish Writings of the<br />
Second Temple Period. Compendia Rerum<br />
Judaicarum ad Novum <strong>Testament</strong>um, Section 2,<br />
1984.<br />
LV-Nummer: 51.114<br />
LV-Name: Besser als Gilgamesch? Eine Einführung in die altorientalische Literatur<br />
Dozent/in: Sabina Franke<br />
Zeit/Ort: 2st., Mi 14:15<strong>–</strong>16, ESA K, Beginn: 22.10.<strong>08</strong><br />
Für Hörerinnen und Hörer aller <strong>Fachbereich</strong>e.<br />
Kommentare/ Inhalte Das Gilgamesch-Epos gilt als das Werk der<br />
altorientalischen Literatur. Dabei wird häufig<br />
übersehen, daß daneben andere Texte<br />
überliefert sind, die in ihrer literarischen Qualität<br />
dem Gilgamesch-Epos nicht nachstehen. In der<br />
Vorlesung werden charakteristische Werke der<br />
sumerischen und akkadischen Literatur<br />
vorgestellt sowie ihre Stilprinzipien, ihr<br />
Entstehungsumfeld und ihr Nachleben erläutert<br />
und, wo möglich, die entsprechenden bildlichen<br />
Darstellungen angeführt. Themen werden u.a.<br />
sein: Sintflut- und Schöpfungserzählungen,<br />
Unterweltsmythen und -erfahrungen, der Uruk-<br />
Zyklus, Gedichte, Hymnen, Gebete und Klagen,<br />
Sagen und Epen über die Könige von Akkade,<br />
die Geschichte von Erra und Ischum, das<br />
Märchen vom Armen Mann in Nippur.<br />
Voraussetzungen: keine. Besonders empfohlen<br />
auch für den Studiengang Althebraistik.<br />
LV-Nummer: 51.022<br />
LV-Name: Bibelkunde des Alten <strong>Testament</strong>s<br />
Dozent/in: Andreas Scherer<br />
Zeit/Ort: 2st., Mo 14:15<strong>–</strong>15:45, Sed 19, 006, Beginn: 27.10.<strong>08</strong><br />
Kommentare/ Inhalte Propädeutikum:<br />
Die Übung für Volltheologen und<br />
Lehramtskandidaten (LOA und LAGym) sowie<br />
Mag. Nf. (bitte vorher informieren) bietet eine<br />
erste Orientierung zu Inhalt und Struktur des<br />
Alten <strong>Testament</strong>s. Dabei stehen Fragen zum<br />
Aufbau des Alten <strong>Testament</strong>s, Gliederung und<br />
Inhalt der einzelnen alttestamentlichen Bücher<br />
im Zentrum wie auch ein Überblick über wichtige<br />
theologische Aussagen und Entwicklungen<br />
einzelner Themen wie z.B. die<br />
Väterverheißungen in der Genesis, Texte zur<br />
Bundestheologie oder die Entstehung des<br />
Königtums in 1 Sam. Ziel der Übung ist es,<br />
einen Überblick über den Aufbau des Alten<br />
<strong>Testament</strong>s und den Inhalt der einzelnen<br />
alttestamentlichen Schriften zu erhalten und<br />
thematische Zusammenhänge über die Grenze<br />
der Einzelbücher zu erkennen.
Proseminare<br />
Für jede Sitzung werden begleitend zur<br />
heimischen Lektüre der Bibeltexte<br />
strukturierende Bibelkundefragen angeboten<br />
sowie Strukturhilfen als Materialblätter zur<br />
Verfügung gestellt. Als Begleitlektüre zur Bibel ist<br />
eine Bibelkunde hilfreich.<br />
Die Übung endet mit einer Klausur, die das<br />
Bibelkundewissen bescheinigt.<br />
Literatur - M. Rösel, Bibelkunde des Alten <strong>Testament</strong>s.<br />
Die kanonische und apokryphen Schriften,<br />
Neukirchen-Vluyn 4. Auflage 2004 oder<br />
- H.D. Preuß, K. Berger, Bibelkunde des Alten<br />
und Neuen <strong>Testament</strong>s I. <strong>Altes</strong> <strong>Testament</strong><br />
LV-Nummer: 51.124<br />
LV-Name: Einführung in die Qumrantexte<br />
Dozent/in: Stefan Timm<br />
Zeit/Ort: 2st., Fr 14:15<strong>–</strong>16, Sed 19, 18, Beginn: 24.10.<strong>08</strong><br />
Kommentare/ Inhalte Seit ihrer Entdeckung im Jahre 1948 sind die<br />
Qumrantexte heftig debattiert. In der<br />
Veranstaltung sollen speziell Texte, die in der<br />
Qumrangemeinschaft entstanden sind, gelesen<br />
werden.<br />
Voraussetzung: Möglichst Hebraicum.<br />
Literatur - Lohse, E., Die Texte aus Qumran, Hebräisch<br />
und Deutsch; Darmstadt 1964;<br />
- Maier, J., Die Texte vom Toten Meer;<br />
München/Basel 1960.<br />
LV-Nummer: 51.140<br />
LV-Name: Einführung in die Alttestamentliche Exegese<br />
Dozent/in: N.N.<br />
Zeit/Ort: 2st., Fr 12:15<strong>–</strong>14, Sed 19, 115, Beginn: 24.10.<strong>08</strong><br />
Kommentare/ Inhalte Der Text der hebräischen Bibel ist nicht auf<br />
einmal niedergeschrieben worden. Aufgrund der<br />
sich wandelnden historischen und soziokulturellen<br />
Kontexte sind die Texte in einem<br />
langen Entwicklungsprozess über Jahrhunderte<br />
tradiert, aktualisiert und fortgeschrieben worden<br />
und spiegeln so ein Stück der (<strong>Theologie</strong>-)<br />
Geschichte Israels wider. An ausgewählten<br />
Texten aus dem Jesajabuch soll dieser<br />
Entstehungsprozess bespielhaft rekonstruiert<br />
werden. Dazu hat sich die Methodik der<br />
historisch-kritischen Exegese bewährt, die unter<br />
verschiedenen Aspekten den biblischen Text und<br />
seine Vorstufen nach Kennzeichen seines<br />
Werdens und der dabei leitenden Inte-<br />
ressen befragt. Das Proseminar hat zum Ziel,<br />
die Kenntnis der historisch-kritischen<br />
Methodenschritte zu vermitteln und die<br />
Teilnehmenden zu einem eigenständigen<br />
Umgang mit alttestamentlichen Texten zu<br />
befähigen.
Seminare<br />
Voraussetzungen:<br />
Hebraicum, mindestens Griechisch I,<br />
regelmäßige Teilnahme und Vorbereitung der<br />
Seminarsitzungen sowie Übernahme eines<br />
Protokolls.<br />
Zeitaufwand und Scheinvergabe:<br />
Bei realistischer Planung müssen 1-2 ganze<br />
Arbeitstage für die Vorbereitung und Teilnahme<br />
des Seminars angesetzt werden.<br />
Bei regelmäßiger Teilnahme und Anfertigung<br />
einer Proseminararbeit wird ein benoteter<br />
Proseminarschein vergeben.<br />
Literatur - Utzschneider, H./Nitsche, S., Arbeitsbuch<br />
literaturwissenschaftliche Bibelauslegung,<br />
Gütersloh, 2/2005;<br />
- Würthwein, E., Der Text des Alten <strong>Testament</strong>s,<br />
Stuttgart 5/1988;<br />
LV-Nummer: 51.150<br />
LV-Name: Familienreligion und offizielle Religion im Alten Israel<br />
Dozent/in: Friedhelm Hartenstein<br />
Zeit/Ort: 2st., Di 16:15<strong>–</strong>18, Sed 19, 210, Beginn: 21.10.<strong>08</strong><br />
Kommentare/ Inhalte Nur für Pfarramt, Diplom, Magister, LOA/LaGym.<br />
Die Religionsgeschichte des alten Israel hat in<br />
den letzten beiden Jahrzehnten einen<br />
erheblichen Aufschwung erlebt. Neue<br />
archäologische und inschriftliche Befunde haben<br />
die Wahrnehmung der Lebenswelt Palästinas in<br />
der Eisenzeit (1. Jt. v. Chr.) bereichert und<br />
ausdifferenziert. Das Alte <strong>Testament</strong> erscheint<br />
dadurch in vieler Hinsicht in einem neuen Licht.<br />
Neben dem Interesse an der Entstehung des<br />
israelitischen Monotheismus hat besonders die<br />
sozialgeschichtliche bzw. religionssoziologische<br />
Fragestellung nach "Schichten" bzw. Ebenen der<br />
altisraelitischen Religion hohe Aufmerksam-<br />
keit erfahren. Die Archäologie und die<br />
alttestamentlichen Texte beleuchten ja neben der<br />
"offiziellen" Sphäre (v.a. des nachexilischen<br />
Kultes am Jerusalemer Tempel) vielfältig den<br />
Bereich des Einzelnen und seiner Primärgruppe,<br />
der Familie, der Sippe und der Ortschaften. Für<br />
die Regelungen des Alltags mit seinem<br />
agrarischen Zyklus (Saat, Ernte, Tierzucht)<br />
und der erwünschten Generationenfolge<br />
(Fruchtbarkeit, Eltern- und Ahnenverehrung,<br />
Totenrituale) standen vor allem "Segen" und<br />
Lebensförderung im Mittelpunkt der religiösen<br />
Erwartungen und Praktiken. Dabei ist auch<br />
zwischen sesshafter und (teils) nicht sesshafter<br />
Lebensweise ("Nomaden") zu differenzieren. Wie<br />
in der offiziellen Religion bilden mögliche<br />
Störungen und unheilvolle Unterbrechungen der<br />
Ordnungen den Hintergrund der Familienreligion.<br />
Vermittelnde und schützende Größen (wie die<br />
"Aschera" JHWHs, sein "Name" und andere<br />
"Wirkgrößen") spielten hier eine große Rolle.<br />
Das Seminar gibt einen Überblick zum Thema.
Dabei sollen stets biblische und ausserbiblische<br />
Befunde aufeinander bezogen werden. Folgende<br />
Themenkreise werden behandelt:<br />
a) Der Lebenszyklus des Menschen (Geburt und<br />
Namengebung, Reise, Krankheit, Tod),<br />
b) Agrarische Fruchtbarkeit (Pflanzen und Tiere),<br />
c) Feste und Feiern in der Familie und an<br />
Heiligtümern,<br />
d) "Persönliche Frömmigkeit" und offizielle<br />
Religion.<br />
Die zu diskutierenden alttestamentlichen Texte<br />
stammen z.B. aus dem Abraham- und<br />
Jakobzyklus der Erzelternerzählungen der<br />
Genesis, aus den Samuel- und Königebüchern<br />
sowie aus den Psalmen.<br />
Teilnahmevoraussetzung:<br />
AT-Proseminar, Bereitschaft zur Übernahme<br />
eines Referats bzw. eines Protokolls Benoteter<br />
Schein: Anfertigung einer Seminararbeit<br />
Literatur Ausführliche Literaturhinweise in der ersten<br />
Stunde.<br />
- R. Albertz, Religionsgeschichte Israels in<br />
alttestamentlicher Zeit, GAT 8/1-2, Göttingen<br />
1992;<br />
- O. Keel, Chr. Uehlinger, Göttinnen, Götter und<br />
Gottessymbole. Neue Erkenntnisse zur<br />
Religionsgeschichte Kanaans und Israels<br />
aufgrund bislang unerschlossener<br />
ikonographischer Quellen, QD 134,<br />
Freiburg/Basel/Wien 1992 (5/2001);<br />
- F. Stolz, Einführung in den biblischen<br />
Monotheismus, Die <strong>Theologie</strong>, Darmstadt 1996;<br />
- F. Hartenstein, Religionsgeschichte Israels - ein<br />
Überblick über die Forschung seit 1990, VF 48,<br />
2003, 2-28;<br />
- M. Leuenberger, Segen und Segenstheologien<br />
im alten Israel, AThANT 90, Zürich 20<strong>08</strong>;<br />
LV-Nummer: 51.352<br />
LV-Name: Das Gebet im Alten <strong>Testament</strong> bei Luther und im Luthertum der Barockzeit<br />
Dozent/in: Friedhelm Hartenstein, Johann Anselm Steiger<br />
Zeit/Ort: 2st., Fr 14:15<strong>–</strong>15:45, Sed 19, 210, Beginn: 24.10.<strong>08</strong><br />
Buchbar für folgende Studiengänge: Pfarramt, Dipl., Mag., LOA/LaGym<br />
Kommentare/ Inhalte „Nimm den Psalter vor dich, so hast du einen<br />
feinen, hellen, reinen Spiegel, der dir zeigen<br />
wird, was die Christenheit sei. Ja, du wirst auch<br />
dich selbst drinnen und das rechte Gnotiseauton<br />
finden, dazu Gott selbst und alle Kreaturen.“ Mit<br />
diesen Worten hat Martin Luther 1528 in seiner<br />
Vorrede zum Psalter beschrieben, was für ihn<br />
das Beten der Psalmen ist: Ein Weg zur Selbsterkenntnis<br />
vor Gott, zugleich aber auch zur Gotteserkenntnis<br />
und zur Einsicht in die Geheimnisse<br />
seiner Schöpfung. Modern gesprochen sieht<br />
Luther, der das Beten als 'Handwerk' des Christen<br />
bezeichnet, im Psalmengebet ein religiöses<br />
„Wahrnehmungssystem“, das für den Glauben<br />
fundamentale Bedeutung hat. Die Fülle der verdichteten<br />
Erfahrungen, die in den sprachlichen
Bildern des hebräischen Psalters vorliegen, bilden<br />
in der Tat auch aus der Sicht der Exegese<br />
und theologischen Interpretation des Alten <strong>Testament</strong>s<br />
ein Zentrum alttestamentlicher Rede<br />
von, zu und mit Gott. Luther hat das so erklärt,<br />
dass der Psalter „eine kleine Biblia“ sei: Alles,<br />
was die Fülle der Botschaft des Evangeliums<br />
ausmacht, aber auch gegenteilige Erfahrungen<br />
von Anfechtung (tentatio) bis hin zur Gottverlassenheit,<br />
finden sich hier verdichtet und versammelt.<br />
Insofern erscheint es reizvoll, aus der Sicht<br />
exegetischer und historischer <strong>Theologie</strong> gemeinsam<br />
nach der Eigenart des Gebets in den alttestamentlichen<br />
Psalmen (und in anderen Büchern<br />
des Alten <strong>Testament</strong>, z.B. in Ex 15 [Schilfmeerlied<br />
des Mose und Mirjamlied], Jes 38 [Klagelied<br />
des kranken Hiskija] sowie im Jonabuch [Gebet<br />
Jonas im Bauch des Fisches]) zu fragen. In der<br />
Reformation und in der frühen Neuzeit ist der<br />
Psalter, ist das biblisch inspirierte und angeleitete<br />
Gebet, immer auch ein bevorzugter Gegenstand<br />
theologischen Nachdenkens und meditativfrömmigkeitlicher<br />
Praxis gewesen. Das Seminar<br />
will dem anhand ausgewählter Psalmen und<br />
weiterer biblischer Texte sowie anhand von deren<br />
Auslegung von Luther bis in die Barockzeit<br />
nachgehen. Im Vordergrund wird dabei u.a. die<br />
Analyse von Gebeten Luthers sowie der Gebetstraditionen<br />
bis hinein ins 17. Jahrhundert (auch<br />
im Kirchenlied) stehen, die z.T. bis in die heutige<br />
gottesdienstliche Praxis nachwirken. Somit kann<br />
das Seminar zugleich als eine Einführung in die<br />
Reflexion über die grundlegendere Frage dienen:<br />
„Was tun wir, wenn wir beten?“<br />
Teilnahmevoraussetzung: AT-Proseminar, KG-<br />
Proseminar, Bereitschaft zur Übernahme eines<br />
Referats bzw. eines Protokolls.<br />
Benoteter Schein: Anfertigung einer Seminararbeit.<br />
Buchbar für folgende Studiengänge: Pfarramt,<br />
Dipl., Mag., LOA/LaGym.<br />
Literatur Literatur (ausführliche Literaturhinweise in der<br />
ersten Stunde):<br />
- M. Luther, Vorrede zum Psalter (1528), in: K.<br />
Aland (Hg.), Luther Deutsch Bd. 5. Die Schriftauslegung,<br />
Stuttgart/Göttingen 2 1963, 32-37.<br />
- V. Brümmer, Was tun wir, wenn wir beten?<br />
Eine philosophische Untersuchung, MThSt 19,<br />
Marburg 1982.<br />
- H. Graf Reventlow, Gebet im Alten <strong>Testament</strong>,<br />
Stuttgart u.a. 1986.<br />
- T. Koch, Johann Habermanns ‚Betbüchlein’ im<br />
Zusammenhang seiner <strong>Theologie</strong>. Eine Studie<br />
zur Gebetsliteratur und zur <strong>Theologie</strong> des Luthertums<br />
im 16. Jahrhundert, BHTh 117, Tübingen<br />
2001.<br />
- F. Hartenstein, B. Janowski, A. A. Häußling, P.<br />
Plank, A. Völker, H.-J. Stefan, I. Baldermann, K.<br />
Klek, Art. Psalmen/Psalter I-VI, RGG 4 6, Tübingen<br />
2003, Sp. 1761-1785.
Kolloquium<br />
LV-Nummer: 51.151<br />
LV-Name: Mose<br />
Dozent/in: Stefan Timm<br />
Zeit/Ort: 2st., Do 12:15<strong>–</strong>14, Sed 19, 115, Beginn: 23.10.<strong>08</strong><br />
Kommentare/ Inhalte Nur für Voll-Theologen, LOA, LAGym sowie<br />
Mag.Nf. (bitte nachfragen).<br />
><br />
Nach der alttestamentlichen Überlieferung hat<br />
Mose schon zu seinen Lebzeiten Kritik erfahren<br />
<strong>–</strong> in der heutigen Zeit wird noch viel mehr in<br />
Frage gestellt, bis hin zu der Behauptung, Mose<br />
sei keine historische Gstalt gewesen. Im Laufe<br />
des Seminars sollen die wichtigsten Fragen um<br />
Mose exemplarisch erörtert werden:<br />
Z. B. was ist aus seinem Namen zu<br />
schlussfolgern?<br />
In welche Zeit gehört Mose nach den<br />
alttestamentlichen Überlieferungen? Als was ist<br />
er nach der (in sich differenten)<br />
alttestamentlichen Überlieferung anzusehen?<br />
Welche Bedeutung hat Mose in der<br />
zwischentestamentlichen Literatur und im Neuen<br />
<strong>Testament</strong>?<br />
Teilnahmevoraussetzungen: Benoteter AT-<br />
Proseminarschein. Von den Teilnehmenden sind<br />
die einzelnen Sitzungen vorzubereiten.<br />
Teilnahmeschein: Nur bei regelmäßiger<br />
Anwesenheit und aktiver Mitarbeit. Übernahme<br />
einzelner Themen als Kurzreferat durch die<br />
Teilnehmenden. Erteilung eines qualifizierten<br />
Scheines nur nach Abgabe einer Seminararbeit.<br />
Literatur Literatur zur Vorbereitung:<br />
- Exkurs Mose in: H. Donner, Geschichte Israels<br />
und seiner Nachbarn in Grundzügen, ATD<br />
Ergänzungsreihe 4/1, 2. Aufl. Göttingen 1995,<br />
S. 123-130;<br />
- Otto,E. (Hg.), Mose. Ägypten und das Alte<br />
<strong>Testament</strong>, Stuttgart 2000;<br />
LV-Nummer: 51.170<br />
LV-Name: Hamburger Forschungskolloquium zum Alten <strong>Testament</strong><br />
Dozent/in: Friedhelm Hartenstein, Klaus Koch, Stefan Timm, Ina Willi-Plein<br />
Zeit/Ort: 1st., Fr 16:15<strong>–</strong>17:45, Sed 19, 210, Beginn: 24.10.<strong>08</strong><br />
Kommentare/ Inhalte Dem Hamburger Forschungskolloquium zum<br />
Alten <strong>Testament</strong> gehören die Doktorand(inn)en,<br />
Habilitand(inn)en, Lehrbeauftragten, Dozent(inn)en<br />
des IAT sowie solche anderer<br />
Hamburger <strong>Fachbereich</strong>e und Universitäten im<br />
norddeutschen Raum an. Es bestehen<br />
außerdem Verbindungen zu skandinavischen<br />
Universitäten, v. a. Aarhus (DK), die in größeren<br />
Abständen zu Forschungstreffen führen. An<br />
diesen sowie an den mindestens einmal jährlich<br />
stattfindenden"großen Forschungskolloquien" mit<br />
auswärtigen und eigenen Refent(inn)en ist bei
Mehrsprachigkeit die Konferenzsprache<br />
Englisch. In den ca. 14-tägig stattfindenden<br />
regelmäßigen Forschungstreffen werden von<br />
den Teilnehmenden Forschungsprojekte bzw.<br />
Werkstattberichte vorgestellt und gemeinsam<br />
diskutiert.<br />
Nach Rücksprache mit und Zu-stimmung der<br />
leitenden Professoren können interessierte<br />
Forscherinnen und Forscher, die mindestens ein<br />
wissenschaftliches Abschluss-examen abgelegt<br />
haben, oder zu besonderen Anlässen auch<br />
fortgeschrittene Studierende an den Sitzungen<br />
teilnehmen.<br />
Veranstaltungen des Instituts für <strong>Altes</strong> <strong>Testament</strong> für Lehrämter<br />
- hier: für LAPS, LAB und LAS -<br />
(Die Veranstaltungen für LAGym finden Sie unter den o. a. Veranstaltungen)<br />
51.010<br />
Orientierungsvorlesung:<br />
Die Einheit der <strong>Theologie</strong> in der Vielfalt ihrer Disziplinen<br />
2st. Fr 10.15-11.45 (alle Studiengänge)<br />
Friedhelm Hartenstein<br />
Beginn: 24.10.20<strong>08</strong> ESA M<br />
Was ist und was tut <strong>Theologie</strong>? Die Vorlesung versucht, auf diese Fragen eine erste Antwort zu geben.<br />
Studierende aller Studiengänge des Faches <strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong> sollen in ihr einen Einblick<br />
in theologisches Denken und Arbeiten gewinnen. Dass es <strong>Theologie</strong> als ein wissenschaftliches Fach<br />
im Rahmen der Geisteswissenschaften an der Universität gibt, bedarf der Erläuterung und Erklärung.<br />
Anders als andere Fächer, wie Germanistik, Geschichte oder Archäologie, hat die <strong>Theologie</strong> keinen<br />
ihr direkt vorgegebenen „empirischen“ Gegenstand, den sie zu untersuchen und zu verstehen hätte <strong>–</strong><br />
auch wenn der Name „Theo-Logie“ (Nachdenken über Gott) das nahezulegen scheint. <strong>Theologie</strong> hat<br />
es vielmehr indirekt mit dem Reden von Gott zu tun, mit den Aussagen über religiöse Erfahrungen, die<br />
eine (christliche) Interpretationsgemeinschaft teilt und mitteilt. Theologische Wissenschaft befasst sich<br />
dann als konstruktives und kritisches Gegenüber mit dem Glauben von Menschen in Kirche und Gesellschaft.<br />
Als evangelische <strong>Theologie</strong> reflektiert sie vor allem die Tradition und Gegenwart protestantischer<br />
Glaubensgemeinschaften (lutherische und reformierte Kirchen). Zu deren wichtigsten Grundlagen<br />
gehört der Bezug auf die Bibel (das Alte und das Neue <strong>Testament</strong>). Ihre Interpretation als antikes<br />
und historisches Dokument, zugleich aber als lebendiges Wort in der Gegenwart ist eine Hauptaufgabe<br />
der <strong>Theologie</strong>. Deshalb orientiert sich die Einführungsvorlesung dieses Semesters am sogenannten<br />
„Schriftprinzip“ <strong>–</strong> an der unabschließbaren Aufgabe, die Bibel und damit sich selbst in ihrem Licht<br />
zu verstehen. Alle in Hamburg am <strong>Fachbereich</strong> <strong>Evangelische</strong> <strong>Theologie</strong> vertretenen Teilfächer der<br />
<strong>Theologie</strong> werden in der Vorlesung vorgestellt und inhaltlich zueinander in Beziehung gesetzt (mit<br />
Gastvorlesungen von Vertreterinnen und Vertretern der Fächer <strong>Altes</strong> und Neues <strong>Testament</strong>, Kirchengeschichte,<br />
Systematische <strong>Theologie</strong> [Dogmatik, Ethik und Religionsphilosophie] und Praktische<br />
<strong>Theologie</strong>). Ein wesentlicher Gesichtspunkt ist schließlich die Frage nach dem Christentum in der<br />
globalisierten Welt und im Verhältnis zu anderen Religionen wie Judentum, Islam, Buddhismus und<br />
Hinduismus (dies erforscht die Missions- Ökumene- und Religionswissenschaft). Die Großstadt Hamburg<br />
bietet hier vielfältige Möglichkeiten der Begegnung und des Nachdenkens.<br />
Ein Programm für das Semester sowie Hinweise zu Literatur und zu Formen der Mitarbeit werden in<br />
der ersten Stunde besprochen.<br />
Die Vorlesung richtet sich in erster Linie an Studienanfänger und -anfängerinnen aller Theologischen<br />
Studiengänge (Pfarramt, Diplom, Lehrämter [LAPS, LAGym, LAB]). Sie ist Teil des Basismoduls der<br />
Lehramtsstudiengänge.
3 Veranstaltungen „Textwelten der Bibel“ <strong>–</strong> entsprechen einander!<br />
(AT/NT; 51.824, 51.825, 51.826);<br />
2 x Do 16.15 <strong>–</strong> 18 (Sed 006 und Sed 115) und 1 x Fr 12.15 <strong>–</strong> 14 (Sed 006)<br />
(Ralph Brucker, Judith Gärtner, N. N.)<br />
Diese Übung ist die erste einer Abfolge von Lehrveranstaltungen zur biblischen Exegese für Studierende<br />
des Lehramtes an der Grund- und Mittelstufe, Sonderschule, Oberstufe berufsbildende Schulen<br />
und gehört zum Propädeutikum. Sie ist teilnehmerInnenbegrenzt.<br />
Die Übung soll das verstehende Lesen der Bibel einüben und anhand von Texten des Alten und Neuen<br />
<strong>Testament</strong>s Fragestellungen biblischer Exegese, d. h. wissenschaftlich begründeter und theologisch<br />
verantwortlicher Textauslegung einführen. Dabei werden Grundkenntnisse der Bibelkunde und<br />
der historischen und literarischen Bedingungen der Entstehung und Überlieferung der Bibel vermittelt.<br />
Voraussetzung für den Erwerb eines Teilnahmescheins ist regelmäßige Anwesenheit und Mitarbeit<br />
(auch durch Hausarbeiten).<br />
Eine Bibel ist bereits in die erste Sitzung mitzubringen.<br />
Die Veranstaltungen entsprechen einander.<br />
Auch für Mag.-Nf. (bitte vorher informieren).<br />
Literatur:<br />
- Reclams Bibellexikon o d e r Calwer Bibellexikon;<br />
- Matthias Albani und Martin Rösel:<br />
<strong>Altes</strong> <strong>Testament</strong> (calwer taschenbibliothek 92), Stuttgart 2002<br />
- Jürgen Roloff:<br />
Das Neue <strong>Testament</strong>. Eine Einführung. Stuttgart (Reclam) 3. Aufl. 2003.<br />
Hauptseminare (ohne Hebräischkenntnisse):<br />
1.) 51.854 Was ist der Mensch? (Ps 8,5) <strong>–</strong> Aspekte alttestamentlicher<br />
Anthropologie<br />
Mo 10.15 <strong>–</strong> 12, Sed 214, Ute Neumann-Gorsolke<br />
Das Alte <strong>Testament</strong> bietet keine in sich geschlossene Anthropologie wie dogmatische Lehrbücher,<br />
sondern erzählt von Menschen zu unterschiedlichen Zeiten, in unterschiedlichen Lebenssituationen<br />
und in unterschiedlichen Glaubenslagen. Diesen anthropologischen Aspekten will dieses Seminar<br />
nachgehen. Ausgehend von der Frage des achten Psalms sollen die Menschen der alttestamentlichen<br />
Welt in ihrer Körperlichkeit, ihren sozialen Bezügen, ihrem Verhältnis zur nichtmenschlichen Welt und<br />
in ihrer grundlegenden, immer wieder gefährdeten Beziehung zu ihrem Gott Gegenstand der Betrachtung<br />
sein und dabei Fragen theologischer Anthropologie exemplifizieren.<br />
Dazu werden unterschiedliche alttestamentliche Texte (Erzählende Texte, Psalmen, Weisheitstexte)<br />
auszulegen sein, so dass die Vielfalt alttestamentlicher Anthropologie auch literarisch sichtbar wird.<br />
Teilnehmerkreis: Studierende des Lehramts (LPSOB)<br />
Teilnahmevoraussetzung: Textwelten und Kerncurriculum biblische Exegese/Proseminar, Kenntnisse<br />
hebräischer Buchstaben sind hilfreich, aber keine Voraussetzung<br />
Grundlegende Literatur:<br />
H.W. Wolff, Anthropologie des Alten <strong>Testament</strong>s, München 5 1980;<br />
S. Schroer/Th. Staubli, Die Körpersymbolik der Bibel, Darmstadt 1998<br />
2.) 51.850 Die Josefsgeschichte ( Gen 37-50)<br />
Mo 10.15 <strong>–</strong> 12, Sed 005, Ferdinand Ahuis<br />
Das Seminar wird anhand von Gen 37-50 in alle wesentlichen Problemstellungen des Pentateuch<br />
einführen und gleichzeitig die Besonderheiten der Josephsgeschichte in den Blick nehmen. Die in Gen<br />
37-50 feststellbaren Literaturen werden ebenso thematisiert wie die zugrunde liegende mündliche<br />
Überlieferung. Die Fülle von Deutungsmodellen wird ergänzt werden insbesondere durch Erwägungen<br />
zur <strong>Theologie</strong> bzw. Religiosität der Literaturen in Gen 37-50 im Kontext der Religionsgeschichte Israels<br />
und seiner Nachbarvölker und zu den hinter den Literaturen stehenden Trägergruppen.
Die Rezeption der Josephsgeschichte bis in die Gegenwart findet Berücksichtigung.<br />
Literatur:<br />
Ahuis, F., Die Träume in der nachpriesterschriftlichen Josefsgeschichte, in: Sieben Augen auf einem<br />
Stein, FS Ina Willi-Plein, Neukirchen-Vluyn 2007,<br />
1-20<br />
Dietrich, W., Die Josephserzählung als Novelle und Geschichtsschreibung. Zugleich ein Beitrag zur<br />
Pentateuchfrage, BThSt 14, Neukirchen<strong>–</strong>Vluyn 1989<br />
Donner, H., Die literarische Gestalt der alttestamentlichen Josephsgeschichte, SAH 2, Heidelberg<br />
1976<br />
Lux, R., Josef, Der Auserwählte unter seinen Brüdern, Biblische Gestalten 1, Leipzig 2001<br />
Schmitt, H.<strong>–</strong>C., Die nichtpriesterliche Josephsgeschichte. Ein Beitrag zur neuesten Pentateuchkritik,<br />
BZAW 154, Berlin 1980<br />
Seebass, H., Genesis III. Die Josephsgeschichte (37,1-50,26), Neukirchen-Vluyn 2000<br />
Soggin, J.A. Das Buch Genesis. Kommentar, Darmstadt 1997<br />
von Rad, G., Das erste Buch Mose, ATD 2/4, Göttingen 19616<br />
Westermann, C., Die Joseph<strong>–</strong>Erzählung. Elf Bibelarbeiten zu Genesis 37<strong>–</strong>50, ctb 1, Stuttgart 1990<br />
Westermann, C., Genesis 3, BK.AT I/3, Neukirchen<strong>–</strong>Vluyn 1982<br />
3.) 51.851 Klage, Dank und Gotteslob.<br />
Ausgewählte Psalmen in Exegese und Religionsunterricht.<br />
Blockveranstaltung; Dozent: Martin Rösel, Sed 006;<br />
Fr jeweils 14.15 <strong>–</strong> 17.45 und Sa jeweils 10.15 <strong>–</strong> 14.45 am<br />
24. und 25.10.20<strong>08</strong>, 28. und 29.11.20<strong>08</strong>, <strong>09</strong>.01. und 10.01.20<strong>09</strong><br />
Die Beschäftigung mit dem Psalter, dem „Gebetbuch Israels“, kann auf völlig verschiedene Weise<br />
erfolgen; im direkten Zugang des persönlichen Gebets und der Erbauung ebenso wie auf wissenschaftlich<br />
exegetische Weise. Es ist einsichtig, daß im Seminar der zweite Zugang angewendet wird,<br />
doch soll dabei auch gefragt werden, welche persönlichen Glaubenskonzepte hinter den einzelnen<br />
Psalmen stehen, ihre Verschriftung und Tradierung motiviert haben.<br />
Dazu wird zunächst eine Einführung in die aktuellen Diskussionen um Redaktionsgeschichte und Kanonisierung<br />
des Psalters gegeben. Danach werden wir zur Beschäftigung mit einzelnen Psalmen übergehen,<br />
dies im Gespräch mit den aktuellen deutschsprachigen Kommentaren. Ein wesentlicher<br />
Gesichtspunkt wird dabei immer auch die Frage sein, ob und wie sich die Ergebnisse der wissenschaftlichen<br />
Exegese im Schulunterricht nutzen lassen.<br />
Anmeldung unbedingt vorher auch an martin.roesel@uni-rostock.de, damit die erste Einheit vorbereitet<br />
werden kann.<br />
Auch für Mag.-Nf. (bitte vorher informieren).