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Ein Angebot für unsere Vereine Nadeln „Vereinsmeister 2002“

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Kommentiert:<br />

Der Spaß hat Grenzen<br />

Da mögen verheerende Kriege<br />

und Katastrophen, erdteilerschütternde<br />

Krankheiten und Krisen<br />

Millionen von Menschen<br />

rund um den Globus im Würgegriff<br />

halten – Hauptsache in <strong>unsere</strong>r<br />

kleinen Wohlstandswelt regiert<br />

der Spaß. Was stören uns<br />

beispielsweise flächendeckende<br />

Hungersnöte und systematische<br />

Umweltzerstörungen irgendwo<br />

fernab, wenn sie mit dem kollektiven<br />

Freudentaumel hier zu Lande<br />

konkurrieren? Die Medien vermitteln<br />

zwar beide Varianten von<br />

Weltsicht, aber gegen letztere ist<br />

ohnehin kein Kraut gewachsen.<br />

Problembewusstsein wird, so<br />

scheint es, mit immer neuen<br />

Breitseiten von Amüsement erschlagen.<br />

Locker und flockig heißen<br />

die gängigen Zeitgeistvokabeln.<br />

Leicht bis seicht lässt sich<br />

das Geschehen rundherum interpretieren.<br />

Der Vergnügungssucht<br />

sind zwischen Arbeitsstress<br />

und Freizeitgestaltung keine<br />

Grenzen gesetzt.<br />

Das Fernsehen als Trendsetter<br />

erhebt offensichtlich immer häufiger<br />

den Niveauverzicht zum<br />

entscheidenden Kriterium seiner<br />

Programmgestaltung. Keine Animation<br />

ist zu kleinkariert und<br />

kein Klamauk zu peinlich, um<br />

nicht ins Dauerrennen der Quotensteigerung<br />

geschickt zu werden.<br />

Kaum ein Gesellschaftsbereich<br />

wird ausgeklammert, wenn<br />

die Palette von Schwach- oder<br />

Unsinn Bereicherung erfahren<br />

Beispiel: Die Übungsstunde beginnt<br />

montags um 17.00 Uhr und<br />

endet um 18.30 Uhr. Die Kinder können<br />

bereits ab 16.45 Uhr die Halle<br />

zum Umkleiden betreten. Das Duschen<br />

und Umziehen nach der<br />

Stunde nimmt in der Regel noch ca.<br />

20 Minuten in Anspruch. Damit beginnt<br />

die Aufsichtspflicht – zunächst<br />

des Vereins – um 16.45 Uhr<br />

und endet, wenn der letzte Sportler<br />

die Halle verlassen hat. Es ist Sache<br />

des Vereins die Aufsichtspflicht<br />

während des gesamten Zeitraums<br />

sicherzustellen und den Übungsleiter<br />

entsprechend anzuweisen<br />

<strong>Angebot</strong>!<br />

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100.000 Stück (Fertigung H&N-Präzisions-Diabolo)<br />

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Telefon 0 23 03 / 33 00 66 – Fax 0 23 03 / 33 00 55<br />

soll. Das sportbetonte Schlagwort<br />

„Fit for Fun“ dürfte da noch<br />

einer der harmlosesten Wegweiser<br />

zur Volksbelustigung sein.<br />

Nun hat die Freizeitforschung<br />

warnend <strong>Ein</strong>halt geboten. Professor<br />

Horst W. Opaschowski fordert<br />

gar die Abschaffung der<br />

Spaßgesellschaft, weil er eine<br />

gravierende Beeinträchtigung<br />

der sozialen Lebensqualität be<strong>für</strong>chtet.<br />

Der Papst der Freizeitforscher,<br />

dem Kritiker jetzt gerne<br />

vorwerfen, zunächst selbst die<br />

Spaßgesellschaft hoffähig gemacht<br />

und durch Untersuchungsergebnisse<br />

am Fließband<br />

geradezu herbeiargumentiert zu<br />

haben, wird in seiner <strong>Ein</strong>schätzung<br />

von anderen Forschungsinstitutionen<br />

bestätigt. Wie auch<br />

immer – so schlecht und falsch<br />

kann es nicht sein, der Gesellschaft<br />

in ihrem Unterhaltungsharakiri<br />

den Spiegel vorzuhalten<br />

und dem sinnentleerten Spaß<br />

die Grenzen aufzuzeigen. Die Alternative<br />

der Wissenschaft lautet,<br />

soziale Verantwortung ins<br />

Blickfeld zu rücken und dem Gemeinsinn<br />

eine Bresche zu schlagen.<br />

Der Spaß, so wie Professor<br />

Opaschowski, muss deshalb<br />

nicht auf der Strecke bleiben; er<br />

bekommt ganz im Gegenteil eine<br />

neue Leistungs- und Lebensqualität.<br />

Schöne Aussichten zweifellos<br />

<strong>für</strong> das fast grenzenlose Freizeitrevier<br />

des Sports.<br />

Harald Pieper/<br />

DSB-PRESSE Nr. 17 2001<br />

und <strong>für</strong> ausreichendes Aufsichtspersonal<br />

zu sorgen. Diese grundsätzliche<br />

Regelung muss auch den<br />

Eltern der Minderjährigen bekannt<br />

gegeben werden.<br />

Wer ist <strong>für</strong> den Hin- und Rückweg<br />

verantwortlich?<br />

Grundsätzlich sind die Eltern der<br />

Minderjährigen <strong>für</strong> den Hin- und<br />

Rückweg verantwortlich, jedenfalls<br />

nicht der Verein und der Übungsleiter,<br />

sofern nichts anderes vereinbart<br />

ist. Maßgeblich ist hier der<br />

Übergabezeitpunkt (Wann beginnt<br />

die Aufsichtspflicht? Im obigen Bei-<br />

Klaus Weißkopf<br />

Schützenhof 42 b<br />

59423 Unna<br />

spiel um 16.45 Uhr.) und der Übergabeort<br />

(Wo beginnt die Aufsichtpflicht?<br />

Im angeführten Beispiel mit<br />

dem Betreten der Sporthalle.).<br />

Wenn alle Kinder üblicherweise<br />

nach der Stunde abgeholt werden<br />

oder selbstständig nach Hause gehen,<br />

ist die Sache <strong>für</strong> den Übungsleiter<br />

erledigt. Nur wenn ein Kind,<br />

das sonst immer abgeholt wird, einmal<br />

nicht abgeholt wird, muss der<br />

Übungsleiter handeln und kann das<br />

Kind nicht allein an der Sporthalle<br />

zurücklassen.<br />

Darf der Übungsleiter Kinder<br />

nach Hause schicken?<br />

In der Übungsstunde kann es von<br />

Fall zu Fall zu Problemen kommen<br />

und der Übungsleiter will ein<br />

Kind/einen Jugendlichen vor Ende<br />

der regulären Zeit nach Hause schicken.<br />

Geht das? Grundsätzlich nein!<br />

Der Übungsleiter ist während der<br />

gesamten Zeit (vgl. Beispiel oben)<br />

gegenüber den Eltern des Minderjährigen<br />

<strong>für</strong> die Aufsicht verant-<br />

Im nächsten Heft<br />

Landesmeisterschaften 2001<br />

Schützenfahnen und Königsketten im WSB<br />

Schießtechnik: Der Stützarm<br />

Ausrüstung: Steyr LG 100<br />

Impressum<br />

Vereins-Informationen<br />

Aus dem WSB<br />

wortlich. Wenn davon abgewichen<br />

werden soll, geht dies nur nach vorheriger<br />

Abstimmung mit den Eltern.<br />

Dies gilt umso mehr, je jünger die<br />

Teilnehmer der Gruppe sind.<br />

Verein muss Übungsleiter überwachen<br />

Der Verein muss daran denken,<br />

dass er durch die Vereinsmitgliedschaft,<br />

bzw. die Anmeldung zu einem<br />

Kurs die Aufsichtspflicht von<br />

den Eltern der minderjährigen Teilnehmer<br />

übernommen hat und diese<br />

an den Übungsleiter der Stunde<br />

delegiert.<br />

Der Verein muss im Rahmen seiner<br />

Organisationsverantwortung<br />

sicherstellen, dass die Übungsleiter<br />

sich korrekt verhalten. Die<br />

Übungsleiter sind insoweit nichts<br />

anderes als Arbeitnehmer des Vereins,<br />

<strong>für</strong> die der Verein verantwortlich<br />

ist und <strong>für</strong> deren Fehlverhalten<br />

er auch haftet.<br />

Aus: Kognos-Vereins-Manager<br />

Infobrief April 2001<br />

SCHÜTZENWARTE<br />

Offizielles Mitteilungsorgan des Westfälischen Schützenbundes im<br />

Landessportbund Nordrhein-Westfalen<br />

ISSN 1437-3343<br />

Herausgeber: Westfälischer Schützenbund 1861 e.V.<br />

Eberstraße 30, 44145 Dortmund<br />

Telefon (02 31) 86 10 60 - 0<br />

Telefax (02 31) 86 10 60 - 18<br />

E-Mail wsb@cityweb.de<br />

Chefredakteur: Frank Rabe (fr)<br />

Redaktion: Ferdinand Grah (fg), Jörg Jagener (jj),<br />

Heinz Reinkemeier (hr)<br />

Ständige Mitarbeiter: Brigitte Fritsch, Diana Kottbus, Jürgen Renner,<br />

Dr. Ralf Brink, Bernd Dittmeyer, Paul Kegelmann<br />

Alle Manuskripte und Adressenänderungen NUR an die Geschäftsstelle<br />

des WSB, Eberstraße 30, 44145 Dortmund<br />

Redaktionsschluß: am 3. des Vormonats<br />

Die Redaktion behält sich die Nichtveröffentlichung bzw. Kürzung eingesandter<br />

Manuskripte vor. Unverlangt eingesandte Manuskripte und<br />

Fotos können nicht zurückgesandt werden. Namentlich gekennzeichnete<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des WSB wieder.<br />

Sie stellen die persönliche Meinung des Verfassers dar. Nachdruck nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.<br />

Verlag, Anzeigenverwaltung + Herstellung:<br />

Print-Media Henrich GmbH<br />

Postfach 24 85, 58474 Lüdenscheid<br />

Annabergstraße 57, 58511 Lüdenscheid<br />

Verlagsleiter: Gerhard Henrich<br />

Telefon (0 23 51) 9 89 51<br />

Telefax (0 23 51) 9 89 52<br />

E-Mail PMHenrich@aol.com<br />

Jahresabonnement DM 49,–<br />

Z.Z. ist die Anzeigenpreisliste Nr. 12/1.97 gültig.<br />

SCHÜTZENWARTE 6/2001 35

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