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juwelen des naturparks - Naturpark Nagelfluhkette

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Das Birkhuhn<br />

Lithografie von<br />

Edward Lear (1812 bis 1888)<br />

Größe: 35 bis 41 Zentimeter<br />

Gewicht: 750 bis 1400 Gramm<br />

Hahn:<br />

Blauschwarzes Gefieder, weiße Flügelbinden, leierförmiger Schwanz mit<br />

weißen Unterschwanzdecken<br />

Henne:<br />

Kleiner als der Hahn, Gefieder rötlich- und hellbraun gebändert, weiße<br />

Flügelbinden<br />

Vorkommen im <strong>Naturpark</strong>:<br />

Zwischen 1300 und 1800 Höhenmetern auf Alpflächen und in Grün -<br />

erlengebüschen, wo es sich hauptsächlich von Knospen und Beeren<br />

ernährt. Jungvögel fressen Insekten wegen <strong>des</strong> hohen Eiweißgehalts.<br />

Balz- und Brutzeit:<br />

Ende März bis Anfang Juli<br />

Zur Balz versammeln sich die Männchen in der Morgendämmerung.<br />

Sie ducken sich vornüber, fächern ihre Stoßfedern, das sogenannte<br />

»Spiel« auf, blasen ihre roten, oberhalb der Augen gelegenen »Balzrosen«<br />

auf und rufen flügelschlagend »Tschuwi«. Es kommt zu Zänkereien, die<br />

in Kämpfe münden können. Die Balzplätze liegen meist auf offener Fläche<br />

und werden in der Regel Jahr für Jahr wieder benutzt. Der Hahn ist<br />

polygam, nur das Weibchen kümmert sich um das (Boden-)Gelege mit<br />

sechs bis zehn Eiern. Birkhühner brüten 24 bis 28 Tage lang.<br />

Fotos: Siegfried Bruckmeier, Henning Werth<br />

TIERISCHES PORTRAIT<br />

Zusammen mit Auer-, Schnee- und<br />

Haselhuhn zählt das Birkhuhn (Tetrao<br />

tetrix) zu den Raufußhühnern, Verwandte<br />

<strong>des</strong> Haushuhns, die durch die<br />

dichte Befiederung an den Beinen auch<br />

mit kaltem Wetter zurechtkommen.<br />

Während in Österreich der Bestand als<br />

stabil angegeben wird, zählt das Birkhuhn<br />

in Deutschland zu den streng<br />

geschützten Tierarten<br />

Etwa einen Monat später als die Männchen macht sich die Birkhenne auf den Weg<br />

zum Balzplatz, um sich dort von den anwesenden Hähnen umwerben zu lassen<br />

(unten). Aus den pompösen Schaukämpfen kann schnell bitterer Ernst werden<br />

Vermeidung von Störungen:<br />

Birkhühner verlassen fluchtartig ihre Schneehöhle, wenn sich Wintersportler<br />

nähern. Einmal aufgescheucht verbringen die Tiere den Rest<br />

<strong>des</strong> Tages oft im Freien – Kälte, Schnee und Sturm ausgesetzt. Dies hat<br />

vor allem bei wiederholtem Auftreten eine massive Schwächung der<br />

Vögel zur Folge, die auf lange Sicht zum Tod führen kann.<br />

Zur Schonung der Tiere sollten Wintersportler sich im Bereich der<br />

Waldgrenze und in den Zwergstrauchlagen auf einem eng begrenzten<br />

Korridor bewegen und eine Routenführung parallel zur Waldgrenze vermeiden.<br />

Ausflüge während der Dämmerung sollten vermieden werden.<br />

NAGELFLUH 21

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