juwelen des naturparks - Naturpark Nagelfluhkette
juwelen des naturparks - Naturpark Nagelfluhkette
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Mit Kompass und Logbuch<br />
auf Expedition<br />
»Verschiedene Umstände zwingen mich, mein Notizbuch zu verstecken. Leider kann ich die von mir<br />
begonnene Expedition zu den schönsten Orten der <strong>Nagelfluhkette</strong> nicht mehr beenden. Sollten Sie mein<br />
Notizbuch finden, bitte ich Sie, die sechs letzten Stationen im <strong>Naturpark</strong> aufzusuchen und deren Rätsel<br />
zu entschlüsseln . Sie werden etwas Spannen<strong>des</strong> dafür erhalten…«<br />
Mit diesen geheimnisvollen Worten beginnt die »Expedition Nagelfluh«.<br />
Bei dem in Zusammenarbeit mit Allgäuer Bergbahnen<br />
entstandenen Projekt können Kinder, aber auch Erwachsene die Region<br />
und die Artenvielfalt <strong>des</strong> <strong>Naturpark</strong>s <strong>Nagelfluhkette</strong> (neu-)entdecken.<br />
Sechs Themenwege und insgesamt 32 Stationen können dabei bewandert<br />
und erlebt werden.<br />
Aufhänger sind die Ferien, die Tim und Lilli bei ihrem Großvater in<br />
den Allgäuer Alpen verbringen. Durch Zufall finden sie ein altes Buch,<br />
in dem sich ein Forscher lange vor ihrer Zeit Notizen über die Bergwelt<br />
gemacht hat. Seine Spuren, denen die beiden Kinder nachgehen, sind in<br />
einem »Entdeckerbuch« festgehalten. Ihnen folgen die Kinder in Form<br />
einer Schnitzeljagd über die Bergbahnstationen der Hörnerbahn, der<br />
Mittagbahn, der Hochgratbahn, der Imbergbahn, der Hündlebahn und<br />
der Alpsee Bergwelt. An jeder der sechs beteiligten Bergbahnen wurde<br />
ein kurzer Themenweg angelegt, dem die jungen Forscher nachgehen<br />
sollen, um ein Lösungswort zu finden, das mit einem geschliffenen Anhänger<br />
aus dem Nagelfluh belohnt wird. Das LEADER-Förderprojekt<br />
wurde Anfang August an der Bergstation der Hochgratbahn vorgestellt.<br />
Neuentdeckung der Heimat<br />
Neulich meinte ein Motorradfahrer mit Nummernschild aus dem<br />
Norden zu einem Allgäuer, den er nach dem Weg fragte: »Sie wissen ja<br />
gar nicht, in welch schöner Gegend Sie hier leben!«<br />
Damit ging er unbewusst einer nicht unähnlichen Meinung mit Oberstaufens<br />
Bürgermeister Walter Grath konform, der bei der Vorstellung<br />
<strong>des</strong> Projekts äußerte, »dass die Gäste die Berge und die Wege oft besser<br />
kennen würden als die Einheimischen.« Fragt man die Älteren unter den<br />
Gästen <strong>des</strong> Allgäus, warum sie Urlaub im Allgäu machen, so bekommt<br />
man häufig die Antwort: »Weil wir als Kinder mit den Eltern hier Urlaub<br />
gemacht haben, und an die Zeit haben wir viele gute Erinnerungen.«<br />
Heute, meint man, steht für die Kinder die Bergwelt in Konkurrenz<br />
zu Internet und Facebook. Bekommt man mit, wie gerade Stadtkinder<br />
sich die Bergwelt mit ihren Bächen und Flüssen in Erlebnisferien zu<br />
eigen machen, braucht es eigentlich gar kein Tourismus-Marketing für<br />
die Gäste von morgen.<br />
Die »Expedition Nagelfluh« haut genau in diese Kerbe. Unter der Gesamtkoordination<br />
<strong>des</strong> Landkreises Oberallgäu wurde ein auf vielen<br />
Schultern getragenes Projekt mit dem Ziel entwickelt, im <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluhkette</strong>,<br />
und hier speziell im Umfeld der Bergbahnen, ein attraktives<br />
Natur erlebnisangebot anzubieten, um zugleich Kindern, Eltern, aber<br />
auch Einheimischen das Faszinosum dieses <strong>Naturpark</strong>s zu vermitteln.<br />
Natur, Tiere, Geologie und die Entstehung der <strong>Nagelfluhkette</strong> sollen<br />
6 1 NAGELFLUH NAGELFLUH<br />
Fotos: Thomas Dietmann, <strong>Naturpark</strong> <strong>Nagelfluhkette</strong> e. V.<br />
An der Station »Mächtige Nagelfluhberge« der Mittagbahn<br />
eröffnet sich eine wunderschöne Aussicht<br />
und eine Menge Antworten zur heimischen Tierwelt