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Mitteilungen 02/10 [PDF 6,5 MB] - Tiroler Fischereiverband

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<strong>Mitteilungen</strong><br />

Nr. 2/20<strong>10</strong> 17. Jahrgang<br />

des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es


23. INTERNATIONALE MESSE FÜR JAGD UND FISCHEREI<br />

24. bis 27. Februar 2011, Messezentrum Salzburg<br />

www.fischereimesse.at<br />

zeitgleich mit: Join us in facebook and twitter


Inhalt auf einen Blick<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

EINFACH ZUM SCHMUNZELN<br />

H<br />

Der Herr des Hauses gießt sich Rum in sein Glas Tee.<br />

Österreichs Fisch des Jahres 2011 4 – 7 Fangstatistik eines Inn-Reviers 16 – 17<br />

Obernbergersee in Gefahr 8 – 9 Erzählung „Anfängerglück“ 18 – 19<br />

Angelfliegen aus Afrika <strong>10</strong> – 11 Invasive Arten 22<br />

Fliegenbinden (Teil 6) 12<br />

Fischeinöde Alpenrhein 13<br />

Aquakultur-Seuchenverordnung Teil II 14 – 15<br />

Von LO.-Stv. Dr. Emilio Stock<br />

uchen<br />

Wie durch ein unwillkürliches Zittern der Hand überschreitet er dabei die normale Portion,<br />

und maskiert dieses durch ein erschrockenes „Huch“!<br />

Dann bietet er auch dem Gaste Rum in den Tee an<br />

(das sogenannte „Advokatchen“, weil es die Zunge löst und beredt macht)<br />

– aber hier gießt der Hausherr äußerst vorsichtig und beherrscht ein …<br />

„Nein“, sagt der Gast, „seien Sie schon so gut – „huchen“ Sie auch schon mir!“<br />

Der TFV wünscht allen<br />

Fischerinnen und Fischern unseres Landes<br />

besinnliche Feiertage<br />

und ein kräftiges „Petri Heil!“ für das Jahr 2011!<br />

Jahresrückblick des TFV 24 – 25<br />

Starke Fänge 28<br />

Terminvorschau 2011 29 – 32<br />

3


4<br />

AALRUTTE: FISCH DES JAHRES 2011<br />

AVon DI Manuel Hinterhofer (ÖFV) & Mag. Daniela Latzer (LFV Salzburg)<br />

alrutte (Lota lota)<br />

ist Österreichs Fisch des Jahres 2011<br />

Der Österreichische <strong>Fischereiverband</strong><br />

(ÖFV), die Landesfischereiverbände<br />

und das Bundesamt für Wasserwirtschaft<br />

haben gewählt!<br />

Die Aalrutte ist ein außergewöhnlicher<br />

und geheimnisvoller Fisch;<br />

trotz ihres weitverbreiteten Vorkommens<br />

hat sie seitens der Wissenschaft<br />

nie die Anerkennung erhalten,<br />

die ihr eigentlich zusteht. Die Fischerei<br />

hat sie lange als „Diebsgesindel<br />

und lichtscheue Raubbrut“<br />

verteufelt und stark dezimiert. Infolge<br />

der Zerstörung ihrer natürlichen<br />

Lebensräume durch den Flussbau, der<br />

Errichtung von Wanderhindernissen<br />

durch die Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

und dem massiven Ausbau<br />

der Wasserkraft musste die Aalrutte<br />

im Laufe des 20. Jahrhunderts entsprechende<br />

Bestandseinbußen hinnehmen.<br />

Diese in weiten Teilen Europas – so<br />

auch in Österreich – als gefährdet eingestufte<br />

Süßwasser- Dorschart wurde<br />

nun vom Österreichischen <strong>Fischereiverband</strong><br />

(ÖFV), den Landesfischereiverbänden<br />

und dem Bundes-<br />

amt für Wasserwirtschaft (BAW) zum<br />

Fisch des Jahres gewählt. Mit der Nominierung<br />

„Fisch des Jahres“ setzen<br />

die Landes- und Bundesvertreter der<br />

Fischerei in Österreich nicht nur einen<br />

fischereilichen Schwerpunkt,<br />

sie wollen vor allem die breite Öffentlichkeit<br />

für die zum Teil stark gefährdeten<br />

heimischen Fischarten sowie<br />

deren Lebensräumen sensibilisieren.<br />

Taxonomie<br />

(Klassifikationsschema)<br />

Die Aalrutte, mit wissenschaftlichen<br />

Namen Lota lota, wird den Dorschartigen<br />

(Gadiformes) zugeordnet. Von<br />

den insgesamt knapp 500 Arten dieser<br />

Ordnung ist sie der einzige ausschließlich<br />

im Süßwasser lebende<br />

Vertreter. Die Verwandtschaftsverhältnisse<br />

innerhalb der Ordnung der<br />

Dorschartigen sind jedoch nach wie<br />

vor umstritten und bei Taxonomen<br />

Anlass für Diskussionen. Der schweizer<br />

Ichthyologe Maurice Kottelat und<br />

sein deutscher Kollege Jörg Freyhof<br />

ordnen die Aalrutte der Familie der<br />

Lotidae zu, während der kanadische<br />

Zoologe Joseph S. Nelson sie zur Familie<br />

der Gadidae zählt. Die Aalrutte<br />

bildet (im Sinne Nelsons), als einzige<br />

Art der Gattung Lota, gemeinsam<br />

mit den beiden Gattungen Molva<br />

und Brosme die Unterfamilie der<br />

Rutten (Lotinae). Molekularbiologische<br />

Untersuchungen haben auf jeden<br />

Fall gezeigt, dass die gegenwärtige genetische<br />

Abweichung innerhalb der<br />

Gattung Lota „bloß“ eine Million<br />

Jahre alt ist.<br />

Verbreitung<br />

Fossile Funde belegen, dass die Gattung<br />

Lota bereits im frühen Pliozän,<br />

das heißt vor 3,5 bis 3,6 Millionen Jahren<br />

die europäische Flüsse besiedelte,<br />

sich dann im asiatischen Raum<br />

ausbreitete, um anschließend über die<br />

damalig durchgängige Landbrücke<br />

Beringia (zwischen der Ostküste des<br />

heutigen Sibiriens und der Westküste<br />

des heutigen Alaskas), Nordamerika<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

AALRUTTE: FISCH DES JAHRES 2011<br />

� Aalrutte 535 mm, Linz. Foto: C. Ratschan (ezb) � Aalrutte. Foto: C. Wiesner (Boku, IHG)<br />

zu kolonialisieren. Heute besiedelt die<br />

Aalrutte die zirkumpolaren Regionen<br />

Eurasiens und Nordamerikas (Holarktis)<br />

bis zum vierzigsten nördlichen<br />

Breitengrad und gehört nebst<br />

dem Hecht (Esox lucius) zu jenen<br />

Süßwasserfischarten mit der größten<br />

West-Ost Verbreitung. Die Aalrutte<br />

war ursprünglich in ganz Österreich<br />

verbreitet und besiedelte Gewässer<br />

der Barbenregion, von wo sie zur<br />

Laichzeit (von Dezember bis Anfang<br />

März) in Gewässer der Äschen- und<br />

der unteren Forellenregion aufstieg.<br />

Sie ist auf kühles und sauerstoffreiches<br />

Wasser, sowie strukturreiche<br />

Lebensräume mit ausreichenden und<br />

geeigneten Versteckmöglichkeiten angewiesen.<br />

Schwerpunkte der heutigen<br />

Verbreitung in Österreich sind die<br />

niederösterreichische Donau, der<br />

Kamp inklusive Nebengewässer, die<br />

Seen und Flüsse des Salzkammergutes,<br />

der Bodensee und einige Fließgewässer<br />

des Rheintales sowie die<br />

Drau inklusive der größeren Zubringer.<br />

Vereinzelte Nachweise gibt es aus<br />

dem Elbe-Einzugsgebiet (Lainsitz,<br />

Maltsch). Nur noch eine Reliktpopulation<br />

existiert im <strong>Tiroler</strong> Inn. Im<br />

Raab-System liegen nur aus dem<br />

Unterlauf von Lafnitz, Pinka und<br />

Strem sichere Nachweise vor (Wolfram<br />

& Mikschi).<br />

Erkennungsmerkmale<br />

Die Aalrutte ist eindeutig an dem einzelnen<br />

Bartfaden am Unterkiefer, an<br />

der langen zweiten Rückenflosse,<br />

der langen Afterflosse, die beide bis<br />

zur Schwanzflosse reichen, und der<br />

kehlständige Bauchflossen zu erkennen.<br />

Die Färbung dieser Fischart<br />

kann sehr stark variieren von beinahe<br />

schwarz bis hin zu einer dunkel-<br />

braunen, bis gelbgrünlichen Marmorierung.<br />

Die Körperform ist walzenförmig,<br />

langgestreckt und nur im<br />

hinteren Bereich seitlich abgeflacht.<br />

Biologie<br />

Die Aalrutte lebt sowohl in Fließgewässern<br />

als auch in nährstoffarmen<br />

(oligotrophen) Seen als bodenbezogener<br />

fleischfressender Räuber (benthischer<br />

Karnivore). In den großen<br />

Voralpenseen dringt sie bis in Tiefen<br />

von über <strong>10</strong>0 Metern vor. Sie ist vorwiegend<br />

nachtaktiv, wobei ihr Aktivitätshöhepunkt<br />

in den kalten Jahreszeiten<br />

liegt. In dieser Zeit setzt<br />

auch die Laichwanderung ein; dabei<br />

sammeln sie sich zu kleinen Schwärmen,<br />

um die kiesigen Laichgründe<br />

aufzusuchen. Die Laichzeit der Rutte<br />

dauert von Dezember bis März; ab-<br />

� Aalrutte, Aquarium.<br />

Foto: C. Ratschan (ezb)<br />

5


6<br />

gelaicht wird bei Wassertemperaturen<br />

zwischen 0,5 und 4°Celsius. Das<br />

Weibchen (Rogner) gibt dabei bis zu<br />

einer Million Eier je Kilogramm Körpereigengewicht<br />

ab. Die Eier sind<br />

nur etwa 1 mm groß und anfänglich<br />

mit einer Öl-Kugel versehen. Die<br />

Entwicklungsdauer vom befruchteten<br />

Ei zur frisch geschlüpften Larve beträgt<br />

circa 200 Tagesgrade; das heißt,<br />

bei einer durchschnittlichen Wassertemperatur<br />

von 4°Celsius würde<br />

die Ei-Entwicklung 50 Tage andauern.<br />

Aufzucht in der Aquakultur<br />

In den letzen Jahren hat man sich vermehrt<br />

um die Nachzucht dieser geheimnisvollen<br />

Fischart bemüht, so<br />

auch in der Fischzuchtanstalt des<br />

Bundesamtes für Wasser (BAW) in<br />

Kreuzstein am Mondsee. Im fischereilichen<br />

Lehr- und Beispielsbetrieb<br />

Lindbergmühle des Bezirkes Niederbayern,<br />

hat man ebenfalls die Voraussetzungen<br />

für eine aquakulturelle<br />

Produktion der Aalrutte geschaffen.<br />

Dabei stellte man fest, dass die Rutten<br />

einen deutlichen Unterschied in<br />

ihren Schwimmaktivitäten zwischen<br />

Tag und Nacht zeigten, wobei ein Maximum<br />

an Aktivität bei Einsetzen<br />

der Dunkelheit und der Morgendämmerung<br />

beobachtet werden konnte.<br />

Gefressen wurde ausschließlich in<br />

der Nacht. Die Werte für den Futterquotienten<br />

lagen bei der Aufzucht von<br />

dreijährigen Rutten zwischen 0,73<br />

und 0,84 wobei allerdings Futterverluste<br />

zwischen 36 % und 44 %<br />

noch zu berücksichtigen sind. Interessanterweise<br />

liegt die Magenentleerungsrate<br />

bei Rutten nur bei 25 % der<br />

Werte von Fischarten wie Forelle<br />

oder Dorsch (Wocher, 20<strong>10</strong>). Die Aalrutte<br />

als einziger heimischer Vertre-<br />

AALRUTTE: FISCH DES JAHRES 2011<br />

� Aalrutte. Foto: C. Wiesner (Boku, IHG) � Aalrutte. Foto: C. Wiesner (Boku, IHG)<br />

ter der Dorschartigen, ist ein sehr<br />

schmackhafter und beliebter Speisefisch,<br />

einerseits aufgrund des festen,<br />

geschmackvollen Fleisches, aber auch<br />

wegen des Fehlens von Gräten. Cajus<br />

Plinius Secundus berichtet im neunten<br />

Buch seiner Naturgeschichte von<br />

den Wassertieren, dass „bei den Alten<br />

der Stör für den edelsten Fisch<br />

galt“ und an zweiter und dritter Stelle<br />

bereits „der Seewolf und der Kabeliau<br />

im besonderen Ansehen<br />

stand“. Weiters ist zu lesen, dass<br />

„den nächsten Rang an der Tafel<br />

man der Leber der Mustela gibt“,<br />

also der Aalrutte.<br />

Gefährdungsstatus<br />

Infolge der zahllosen Unterbrechungen<br />

des Fließkontinuums, so zum Beispiel<br />

der Abtrennung von Nebengewässern,<br />

verlor die Aalrutte im Laufe<br />

der letzten Jahrzehnte den Zugang<br />

zu vielen ihrer angestammten<br />

Laichplätze und musste entsprechend<br />

Arealverluste und Bestandseinbußen<br />

hinnehmen. Die Aalrutte wird somit<br />

als gefährdet (Kategorie VU) eingestuft.<br />

Rote Liste Österreich (Wolfram & Mikschi):<br />

Vulnerable (gefährdet)<br />

Rote Liste Österreich (Herzig-Straschil 1994): gefährdet<br />

Rote Liste Österreich (Spindler et al. 1997): stark gefährdet<br />

Rote Liste Niederösterreich (Mikschi &<br />

Wolfram-Wais 1999): stark gefährdet<br />

Rote Liste Kärnten (Honsig-Erlenburg & Friedl 1999b):<br />

gefährdet<br />

Rote Liste Burgenland (Wolfram & Mikschi 20<strong>02</strong>): vom<br />

Aussterben bedroht<br />

Rote Liste Schweiz (Kirchhofer et al. 1994): nicht gefährdet<br />

Rote Liste Deutschland (Freyhof 20<strong>02</strong>):<br />

Not Threatened<br />

Rote Liste Liechtenstein (Bohl et al. 2001):<br />

gefährdet<br />

Rote Liste Teschechien (Lusk et al. 2004):<br />

Vulnerable<br />

Rote Liste Slowakei (Holcík 1996) und<br />

Ungarn (Keresztessy 2004): Vulnerable<br />

Rote Liste Slowenien (Povz 1996):<br />

Endangered<br />

Rote Liste weltweit (UICN 2003):<br />

nicht aufgelistet<br />

Weitere Vulgo-Namen<br />

Aalquappe, Aalraupe, Aalruppe,<br />

Quappe, Ruppe, Rutte, Treische, Treuche,<br />

Trische, Trüsche, Welsquappe<br />

Aller guten Dinge sind „ZWEI“<br />

Ein Gedanke, der uns Fischerinnen und<br />

Fischer jedes Jahr aufs Neue beschäftigt<br />

ist die Wahl zum „Fisch des Jahres“. Wie<br />

wollen wir jedoch mit der Tatsache<br />

umgehen, dass sich der Österreichische<br />

<strong>Fischereiverband</strong> (ÖFV) und der<br />

Dachverband der Österreichischen Angelvereine,<br />

besser bekannt als das<br />

Österreichische Kuratorium für Fischerei<br />

(ÖKF), bei der Wahl zum Fisch<br />

des Jahres 2011 nicht einig wurden, und<br />

es darum zweimal einen „Fisch des<br />

Jahres 2011“ gibt?<br />

Sie haben richtig gelesen! Für Österreich<br />

wurden zwei Fische für das<br />

kommende Jahr nominiert: Die Aalrutte<br />

und die Äsche.<br />

Der ÖFV, als Dachverband der österreichischen<br />

Landesfischereiverbände<br />

und Landesorganisationen der Fischerei<br />

im gesamten Bundesgebiet,<br />

hat sich gemeinsam mit dem Institut<br />

für Gewässerökologie, Fischereibiologie<br />

und Seenkunde vom Bundesamt<br />

für Wasserwirtschaft für erstgenannten<br />

entschieden. Das ÖKF hingegen<br />

hat sich der Nominierung vom Verband<br />

Deutscher Sportfischer angeschlossen<br />

– das tut es übrigens seit<br />

2006 – und die Äsche zum Fisch des<br />

Jahres 2011 erklärt. Unterstützung<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


erhielten der VDSF und das ÖKF vom<br />

Bundesamt für Naturschutz und dem<br />

Verband Deutscher Sporttaucher.<br />

Sie werden sich fragen, warum wir erneut<br />

die Äsche zum Fisch des Jahres<br />

küren sollten, wo sie doch bereits<br />

20<strong>02</strong> vom ÖKF nominiert wurde?<br />

Ich bin der Meinung, dass wir bei insgesamt<br />

75 in Österreich heimischen<br />

Arten, und davon werden 39 als<br />

mehr oder weniger stark gefährdet eingestuft,<br />

nicht darauf angewiesen sind<br />

ein und denselben Fisch innerhalb<br />

von nur knapp <strong>10</strong> Jahren erneut zu<br />

küren. Mindestens genauso umstritten<br />

war für mich das VDSF/ÖKF-<br />

Wahlergebnis von 2009, das den Aal<br />

hervorbrachte. Der Europäische Aal<br />

war ursprünglich in fast ganz Europa<br />

anzutreffen. Zu den wenigen europäischen<br />

Gewässersystemen, die<br />

nicht von ihm besiedelt wurden, gehörte<br />

das Donau-Einzugsgebiet. In<br />

Österreich beschränkte sich daher<br />

das ursprüngliche Vorkommen des<br />

Aals auf wenige Bachläufe im Einzugsgebiet<br />

der Elbe. Sein ehemaliges<br />

Vorkommen im Alpenrhein ist nach<br />

wie vor umstritten (G. Wolfram & E.<br />

Mikschi, 2007). Heute besiedelt der<br />

Aal die meisten Gewässer Österreichs,<br />

vor allem Seen und Teiche.<br />

Diese Bestände sind jedoch ausschließlich<br />

auf Besatz zurückzuführen.<br />

Warum wählen wir einen „Fisch<br />

des Jahres“? Was für Kriterien entscheiden,<br />

welche Fischart diese „Auszeichnung“<br />

entgegennehmen darf?<br />

Handelt es sich hierbei um eine Auszeichnung<br />

im Sinne von „Schönster“<br />

oder „Größter“? Nein – natürlich<br />

nicht! Mit der Nominierung wollen<br />

die Landes- und Bundesvertreter der<br />

Fischerei in Österreich nicht nur einen<br />

fischereilichen Schwerpunkt set-<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

AALRUTTE: FISCH DES JAHRES 2011<br />

� Aalrutte 490 mm, Donau-Rossatz. Fotos: C. Ratschan (ezb)<br />

zen, sie wollen vor allem die breite Öffentlichkeit<br />

für die, zum Teil stark gefährdeten,<br />

heimischen Fischarten<br />

und deren Lebensräume sensibilisieren;<br />

denn mit unserer Fischfauna<br />

steht es, wie oben bereits festgestellt,<br />

nicht zum Besten! Infolge der Zerstörung<br />

ihrer natürlichen Lebensräume<br />

durch den Flussbau, der Errichtung<br />

von Wanderhindernissen<br />

durch die Wildbach- und Lawinenverbauung<br />

und dem massiven Ausbau<br />

der Wasserkraft mussten viele Fischarten<br />

im Laufe des 20. Jahrhunderts<br />

entsprechende Bestandseinbußen<br />

hinnehmen. 46 Prozent der heimischen<br />

Arten sind in einer der drei Gefährdungskategorien<br />

angeführt; 11<br />

Prozent wurden in die Vorwarnstufe<br />

gestellt. Das heißt, die ausschlaggebenden<br />

Kriterien für die Wahl einer<br />

bestimmten Fischart zum „Fisch des<br />

Jahres“ sind, unter anderem der Gefährdungsgrad<br />

der jeweiligen Art<br />

und/oder seines Lebensraumes. Im<br />

Vorfeld werden, zumindest vom<br />

Österreichischen <strong>Fischereiverband</strong>,<br />

bei Kolleginnen und Kollegen aus den<br />

Bereichen Fischerei, Ökologie und<br />

Biologie Vorschläge eingeholt. Zur<br />

Auswahl stehen ausschließlich die in<br />

Österreich als heimisch (oder eingebürgert)<br />

gelisteten Arten. Mitentscheidend<br />

für den endgültigen Wahlvorschlag<br />

sind aber auch der Wissensstand<br />

über die jeweiligen Arten,<br />

zum Beispiel, ob es einen Forschungsbedarf<br />

zu den Wechselwirkungen<br />

des Einzelorganismus und seiner<br />

Umwelt (Autökologie) gibt.<br />

Grundsätzlich ist, sofern oben genannte<br />

Kriterien erfüllt werden, gegen<br />

eine Abstimmung mit unseren Nachbarländern<br />

nichts einzuwenden. Viel<br />

wichtiger erscheint mir jedoch eine<br />

Abstimmung zwischen den Österreichischen<br />

Dachorganisationen der<br />

Fischerei und Angelfischerei; und<br />

das ist uns bei der Wahl zum „Fisch<br />

des Jahres 2011“ nicht gelungen!<br />

Literatur/Quelle:<br />

Duden Herkunftswörterbuch, Etymologie der deutschen Sprache (1989), 2. Völlig neu überarbeitete und erweiterte<br />

Auflage, Dudenverlag.<br />

Hauer W. (2007): Fische, Krebse und Muscheln. Leopold Stocker Verlag, Graz.<br />

Kottelat M. and J. Freyhof (2007): Handbook of European Freshwater Fishes. Zwitzerland: Steven Simpson Books.<br />

Nelson J.S. (1994): Fishes of the World. John Wiley & Sons, New York.<br />

Patzner R.A. und R. Riehl (1992): Die Eier heimischer Fische, 1. Rutte Lota lota L. (1758), (Gadidae). Österreichs<br />

Fischerei 45, 235-238.<br />

Petz-Glehner R. (2007): Die Namen unserer Fiche – eine etymologische Spruensuche, 21 Aalrutte. Österreichs<br />

Fischerei 60 (4), 94-96.<br />

Salzburger Fischerhandbuch (2009), Hrsg. Landesfischereiverband Salzburg.<br />

Van Houdt J.K.J., L. De Cleyn, A. Perretti and F.A.M. Volckaert (2005): A mitogenetic view on the evolutionary<br />

history of the Holarctic freshwater gadoid, burbot (Lota lota). Molecular Ecology 14, 2445-2457.<br />

Van Houdt J.K.J, B. Hellemans and F.A.M. Volchaert (2003): Phylogenetic relationships among Palearctic and<br />

Nearctic burbot (Lota lota): Pleistocene extinctions and recolonization. Molecular Phylogenetics and Evolution<br />

29, 599-612.<br />

Wittstein G.C. (1881): Die Naturgeschichte des Cajus Plinius Secundus, ins Deutche übersetzt und mit Anmerkungen<br />

versehen von Prof. Dr. G.C. Wittstein. Neuntes Buch: „von den wasserthieren“, 158-221.<br />

Wocher H. und P. Aschenbrenner (20<strong>10</strong>): Zur Aquakultur der Rutte (Lota lota L.). Fischer & Teichwirt 8/20<strong>10</strong>,<br />

283-288.<br />

Wolfram G. und E. Mikschi (2007): Rote Liste der Fische (Pisces) Österreichs. In: Zulka, K.P. (Red.): Rote Liste<br />

gefährdeter Tiere Österreichs, Teil 2. Grüne Reihe des Lebensministeriums Band 14/2. Böhlau-Verlag, Wien,<br />

Köln, Weimar. Seite 61-198.<br />

7


8<br />

OBERNBERGERSEE<br />

OVon Björn Striessnig, Architekt Dipl.-Ing. Peter Lorenz & Mag. Evelyn Holzer<br />

bernbergersee in Gefahr<br />

Im LandschaftsschutzgebietNösslachjoch-Obernbergersee-Tribulaune<br />

droht mit dem<br />

Neubau eines Hotels in unmittelbarer<br />

Ufernähe des Obernberger Sees eine<br />

kapitale Bausünde.<br />

Der See ist ein traditionelles Ausflugsziel<br />

im Bereich der Landeshauptstadt. Gerade<br />

weil er so schwach erschlossen ist,<br />

war und ist er für Generationen von <strong>Tiroler</strong><br />

Familien mit Kindern das erste<br />

selbstergangene Bergziel. Mit dem See<br />

und seiner romantischen Atmosphäre ließ<br />

sich auch die Generation der couch potatoes<br />

ab ca. 4 Jahren in die Höhe locken.<br />

Das Juwel Obernbergersee<br />

ist in Gefahr<br />

APA-PRESSEMELDUNG (27.09.20<strong>10</strong>)<br />

Am Ufer des romantischen Obernberger<br />

Sees im <strong>Tiroler</strong> Obernbergtal<br />

droht eine kapitale Bausünde.<br />

Sie muss unbedingt verhindert werden,<br />

betonten die Gegner einmal<br />

mehr in der heutigen Pressekonferenz<br />

in Innsbruck.<br />

„Es ist fast Zwölf“, sagt Thomas Moser,<br />

Vorsitzender der Sektion Architekten<br />

der Kammer der Architekten<br />

und Ingenieurkonsulenten für Tirol<br />

und Vorarlberg bei der heutigen Pressekonferenz.<br />

„Fast Zwölf heißt: In<br />

zwei Tagen ist die Bauverhandlung “,<br />

präzisiert er.<br />

Am 29. September findet in Obernberg<br />

im gleichnamigen Seitental des<br />

Wipptales die Bauverhandlung zu<br />

einem Tourismusprojekt statt, das<br />

seit bekannt werden der Pläne heftig<br />

in der Kritik steht.<br />

In unmittelbarer Nähe zum Obern-<br />

berger See mitten im LandschaftsschutzgebietNößlachjoch-Obernberger<br />

See–Tribulaune will der <strong>Tiroler</strong><br />

Unternehmer Gerhard Stocker auf<br />

einer Fläche von 3.500 Quadratmetern<br />

eine 40-Betten-Tourismusanlage mit<br />

Ausflugsgasthof, Wellnesseinrichtungen<br />

und Seminarräumlichkeiten<br />

errichten. Seit Monaten kämpft die <strong>Tiroler</strong><br />

Architektenschaft mit zahlreichen<br />

Mitstreitern, darunter der Österreichische<br />

Alpenverein und die Naturfreunde<br />

Tirol, gegen die Umsetzung<br />

dieser „kapitalen Bausünde“ in einer<br />

der idyllischsten Gegenden Tirols. Besonders<br />

sauer stößt den Gegnern auf,<br />

dass für dieses „Natur- Refugia Obernberger<br />

See“ 14 Stahltanks als Wohneinheiten<br />

in die Erde eingelassen<br />

werden sollen. Auch das zentrale<br />

Haupthaus sei in seiner Dimension<br />

viel zu wuchtig. Das Projekt bestehe<br />

aus einem „Ballermannturm“ samt<br />

„Hobbitland“, sagen die Projekt-Gegner.<br />

Über 4.287 Unterschriften wurden<br />

bisher via Internet gesammelt<br />

(www.obernbergersee-in-gefahr.at)<br />

dazu 2.500 Einträge auf Facebook und<br />

ca. 500 auf Papier. Bauwerber und Politik<br />

zeigen sich vom Gegenwind bisher<br />

allerdings wenig beeindruckt.<br />

Bei der heutigen Pressekonferenz haben<br />

Vertreter der Sektion Architekten<br />

der Kammer und Ingenieurkonsulenten<br />

für Tirol und Vorarlberg, der<br />

Zentralvereinigung der ArchitektInnen<br />

Tirol, von aut.architektur und tirol,<br />

des Personenkomitees der Initiative<br />

„obernbergsee-in-gefahr“, des<br />

ÖAV und der Naturfreunde Tirol ihre<br />

Forderungen noch einmal bekräftigt:<br />

Kein Hotelneubau am Ufer des Obern-<br />

berger Sees, keine Erschließung für<br />

den allgemeinen und hotelbedingten<br />

Kraftfahrzeugverkehr.<br />

„Der ländliche Landschaftsraum hat<br />

bei uns in Tirol gegenüber Bausünden<br />

keinen qualifizierten Schutz“, erklärt<br />

Thomas Moser, gerade an so sensiblen<br />

Orten wie dem Obernberger See müsse<br />

aber unbedingt auf eine gegenüber<br />

der Landschaft rücksichtsvolle Bauweise<br />

geachtet werden, das Projekt<br />

„Natur-Refugia Obernberger See“ erfülle<br />

das in keiner Weise. Der seit<br />

1935 unter Naturschutz stehende<br />

Obernberger See, ist 1984 Teil des<br />

Landschaftsschutzgebiets Nößlachjoch-Obernberger<br />

See-Tribulaune und<br />

gilt als einmaliges Naturjuwel. Der<br />

Bergsee ist seit Jahrzehnten beliebtes<br />

Ausflugsziel bei Einheimischen und<br />

Gästen. „Eine derartige privatwirtschaftliche<br />

Nutzung eines der schönsten<br />

Landschaften Europas ist gesellschaftlich<br />

nicht akzeptabel. Ein<br />

schlichtes ‚Ausflugsgasthaus’ mit ein<br />

paar Zimmern und einer guten Küche<br />

wird von allen ausnahmslos gutgeheißen“,<br />

meint Peter Lorenz, Mitglied<br />

des Personenkomitees „obernbergersee-in-gefahr“<br />

und spricht von<br />

einer „irreversiblen Disneyfizierung<br />

von landschaftlichem Kapital“ und einer<br />

„Verhöhnung alter und neuer<br />

Baukultur in Tirol“. Die Gegner befürchten<br />

zudem, dass das Refugia-<br />

Konzept nicht aufgeht, das allgemeine<br />

Zufahrtsverbot aufgehoben wird<br />

und die Wohntanks letztlich in Zweitwohnsitze<br />

umfunktioniert werden.<br />

Dadurch würde der bisher öffentliche<br />

Charakter dieses beliebten Erholungsraums<br />

verloren gehen, und der<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


„Neubau privaten Charakter bekommen“,<br />

wie Rainer Noldin, Präsident<br />

der Zentralvereinigung der ArchitektInnen<br />

Österreichs Landesverband<br />

Tirol, festhält. In die gleiche Kerbe<br />

schlägt Carola Wartusch, kaufmännische<br />

Landesgeschäftsführerin der<br />

Naturfreunde Tirol: „Durch das geplante<br />

Hotelprojekt mit Wellness-<br />

Schwerpunkt soll eine völlig andere<br />

Zielgruppe angesprochen werden:<br />

Ruhesuchende, die sich in so genannte<br />

‚Refugia’ zurückziehen, Seminargäste,<br />

die sich von der Abgeschiedenheit<br />

inspirieren lassen. Diese<br />

Gäste werden sich durch schreiende<br />

Kinder und bellende Hunde mit Sicherheit<br />

gestört fühlen – Unstimmigkeiten<br />

und Konflikte sind so vorprogrammiert.“<br />

Die Teilnehmer der Pressekonferenz<br />

fordern einmal mehr die Planung eines<br />

architektonisch stilvollen und<br />

zurückhaltenden, einfachen Gasthauses<br />

und die Einrichtung eines<br />

„Beirats für Landschaft und Baukultur“,<br />

um gerade bei landschaftlich<br />

sensiblen Baufragen architektonische<br />

Qualität zu gewährleisten.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.obernbergersee-in-gefahr.at<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

OBERNBERGERSEE<br />

Stellungnahme des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es:<br />

Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> möchte zum geplanten Bauvorhaben<br />

des Unternehmers Gerhard Stocker am Obernbergersee wie folgt<br />

Stellung nehmen:<br />

Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> möchte sich klar gegen die geplante Tourismusanlage<br />

am Obernbergersee aussprechen. Der Grund für die Ablehnung<br />

des Projektes liegt primär im Erhalt des seit 1935 unter naturschutzstehenden<br />

Naturjuwel Obernbergersee. Aufgrund der Tatsache,<br />

dass dieses Gebiet Teil des Landschaftsschutzgebietes Nößlachjoch-<br />

Obernberger See-Tibulaune ist, wäre eine derartige Baumaßnahme eine<br />

wahre Sünde. Laut Satzungen des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es ist das wichtigste<br />

Ziel und die vornehmste Aufgabe des Verbandes, die Fischerei<br />

zu wahren, zu fördern und sie zu vertreten. In diesem Zusammenhang<br />

ist das oberste Ziel, die <strong>Tiroler</strong> Gewässer und angrenzenden Uferbereiche<br />

in ihrem ursprünglichen Zustand zu erhalten, allenfalls die Wiederherstellung<br />

eines möglichst naturnahen Zustandes der Gewässer zu bewirken<br />

und den Schutz der in diesem Gewässer natürlich vorkommenden<br />

Wassertiere zu sichern.<br />

Die Auswirkungen des Bauvorhabens auf den nahe gelegenen See sind<br />

schwer vorherzusehen, allerdings ist seitens des TFV von jeglichen Eingriffen<br />

in bestehende, natürliche Ökosysteme dringlich abzuraten und<br />

werden auch strikt abgelehnt!<br />

Wir hoffen, dass schlussendlich die Vernunft doch siegen wird und das<br />

wunderschöne Gebiet rund um den See auch noch für nachfolgende Generationen<br />

als Erholungs- und Ruhegebiet genützt werden kann.<br />

A-6060 Hall in Tirol, Siberweg 3<br />

Tel.: 0 52 23 / 57 3 03<br />

Fax: 0 52 23 / 57 3 99<br />

Mail: gerhard.foissner@angelsysteme.at<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag, von 8 bis 18 Uhr<br />

Samstag, von 8 bis 12 Uhr<br />

Winteröffnungszeiten:<br />

Jänner, Montags geschlossen!<br />

Ihr Fachgeschäft mit der größten Auswahl an Angelgeräten!<br />

ES IST WEIHNACHTEN!<br />

Eine Zeit der Besinnung und der Freude.<br />

Und vor allem auch eine Zeit der Dankbarkeit.<br />

Wir möchten uns bei Ihnen für Ihr Vertrauen herzlichst bedanken und wünschen Ihnen<br />

FROHE WEIHNACHTEN UND EIN GUTES NEUES JAHR!<br />

Ihr GESA-Team!<br />

9


<strong>10</strong><br />

ANGELFLIEGEN AUS AFRIKA<br />

� Vorarbeiter Jackton Okwero � Fliegenbinder bei ihrer Arbeit.<br />

PMaremwa.<br />

Von Carinna Steinlechner<br />

roduktion von Angelfliegen<br />

in einem politisch instabilen Land<br />

Als wir vor fast genau 2 Jahren bei den<br />

<strong>Tiroler</strong> Jagdtagen (Messe für Jäger, Fischer<br />

und Naturfreunde) vertreten waren,<br />

stand ich eine ganze Weile vor einer<br />

Sammlung von Angelfliegen. Ich<br />

war fasziniert von den kleinen Kunstwerken<br />

die mit einer unglaublichen<br />

Präzision gebunden und so naturgetreu<br />

vor mir lagen.<br />

„Die werden von Afrikanern gebunden“<br />

erklärte mir Armin, mein Standnachbar,<br />

der wohl bemerkte wie sehr<br />

ich Gefallen an den Insektenimitationen<br />

fand.<br />

Dieser Gedanke begeisterte mich noch<br />

mehr! Fliegen, gebunden in Afrika? Ja,<br />

und so bin ich auf das Projekt „ Yangoo“<br />

von Kristian Golder gestossen,<br />

das ich nun vorstellen darf:<br />

Philosophie<br />

Yangoo produziert ihre Angelfliegen<br />

ausschliesslich in Kenia mit einem<br />

festen Stab an Mitarbeitern, die von<br />

uns durchgehend beschäftigt werden.<br />

Die bei Yangoo beschäftigten Binder<br />

verpflichten sich, ihren schulpflichtigen<br />

Kindern einen regelmässigen<br />

Schulbesuch zu ermöglichen.<br />

Wir schliessen Kinderarbeit aus –<br />

auch durch regelmässige und persönliche<br />

Kontrolle vor Ort.<br />

Durch beschriften jeder gefertigten<br />

Einheit an Fliegen, aus der der Name<br />

des Binders/-in zu erkennen ist, ist<br />

eine genaue Qualitätskontrolle und<br />

ständige Weiterentwicklung des Mitarbeiters<br />

und unseres hohen Qualitätsanspruches<br />

gesichert<br />

Training und Aufbau<br />

eines Binders<br />

Wenn wir einen neuen Binder einstellen,<br />

stehen wir oft vor dem Problem,<br />

dass er schon für andere Betriebe<br />

gearbeitet hat und bereits Bindeweisen<br />

anwendet, die sich meistens<br />

nicht mit unseren Qualitätsvorgaben<br />

decken.<br />

Hierzu muss der Binder, bevor er voll<br />

eingestellt ist ein Trainingsprogramm<br />

durchlaufen, in welchem er die Bindephilosophie<br />

versteht und lernt die<br />

Unser<br />

Team<br />

in Kenia<br />

Materialien so zu verarbeiten, wie es<br />

unser Anspruch an eine gute Fliege<br />

verlangt.<br />

Kommunikation mit<br />

unseren Mitarbeitern<br />

Um ein gutes Produkt zu erarbeiten,<br />

lehnen wir jede Form von übermässigem<br />

Druck ab. Fehler kommen vor<br />

und bedeuten nicht, dass ein Mitarbeiter<br />

gefeuert wird.<br />

Wir wollen den Dialog mit unseren<br />

Mitarbeitern fördern und nehmen<br />

uns auch gerne die Zeit zuzuhören,<br />

denn wir gehen davon aus, dass nur<br />

durch beidseitiges Verständnis ein<br />

hochwertiges Produkt generiert werden<br />

kann.<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


Produktion einer Fliege<br />

Haken werden in Japan gekauft, nach<br />

Deutschland geliefert und von Deutschland<br />

nach Kenia geschickt<br />

Tungsten wird in Deutschland gekauft,<br />

Transport Kenia<br />

Bindematerial und Federn werden zu<br />

grossen Teilen in Europa gekauft und<br />

dann ab Deutschland nach Kenia geschickt<br />

Der Kleinste Teil der zu verarbeitenden<br />

Produkte wird lokal in Kenia eingekauft,<br />

da diese Produkte in Kenia<br />

kaum angeboten werden und wenn,<br />

dann meist nur in unzureichender<br />

Qualität<br />

Sämtliche Materialien werden dann<br />

nach Nakuru gebracht. Dort erfolgt<br />

eine weitere Sortierung der Materialien,<br />

um die Pakete für die Binder vorzubereiten<br />

Verabeitung der Materialien zu einer<br />

Angelfliege<br />

Qualitätscheck unseres Teams<br />

Verpackung in Boxen<br />

Versand nach Deutschland<br />

Weitere Prüfung der Produkte vor Ort<br />

Auslieferung<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

ANGELFLIEGEN AUS AFRIKA<br />

Das Ziel von Yangoo<br />

Unser Ziel ist es, ein hochwertiges Produkt zu fertigen, an dem der Mitarbeiter<br />

durch ein angemessenes Gehalt partizipiert. Der Händler soll eine<br />

gesunde Marge erzielen. Der Endkunde soll Freude an unserem Produkt<br />

haben und wissen, dass er durch den Kauf dieses Produktes einen fairen<br />

Handel unterstützt.<br />

Kristian Golder Fischereibedarf UG<br />

Marke: Yangoo<br />

Produkt: Angelfliegen, Hegenen etc. Standort: Ostafrika / Kenia / Nakuru<br />

Mehr Infos unter www.yangoo.de<br />

Bezugsquelle Österreich: Fa. Armin Pijawetz<br />

Naturerlebnis, Fliegenfischen & Outdoor, Wiener Str. 13, A-8650 Kindberg,<br />

www.pijawetz.com<br />

� Kristian Golder (Geschäftsführer und Gründer) mit seinem Team.<br />

11


12<br />

�<br />

F<br />

Von Dietmar Ehart<br />

FLIEGENBINDEN<br />

� �<br />

liegenbinden – Teil 6<br />

Binden eines Streamer<br />

Streamer imitieren in erster Linie kleine Beutefische,<br />

die bei großen Raubforellen sehr beliebt<br />

und daher auch sehr fängig sind. Das Fischen mit<br />

Streamer erfolgt mit Rückgratstarken Fliegenruten<br />

ab AFTMA Klasse 8. Fliegenschnüre mit einer<br />

Teilsinkenden Spitze bzw. Schusskopfschnüre<br />

kommen zum Einsatz bei dieser Fischerei.<br />

Die richtige Köderführung ist für ein erfolgreiches<br />

Streamerfischen sehr wichtig und entscheidet<br />

oft über Erfolg oder Misserfolg.<br />

Bindematerial:<br />

Streamerhaken:<br />

Größe 4 – 8<br />

Schwanz und Körper:<br />

Rabbit Strip, schwarz<br />

Körper:<br />

Chenille in diversen Farben<br />

Kopfhechel:<br />

Perlhuhn orange<br />

Bindeanleitung:<br />

1. Mit dem Grundfaden auf dem Hakenschenkel<br />

eine Grundwicklung machen<br />

2. Am Hakenbogen wird ein Stück Rabbit<br />

Strip eingebunden. Die Länge des Schwanzes<br />

ist die Schenkellänge des Streamerhaken.<br />

Egon Baumann<br />

Das „kleine aber feine“ Fachgeschäft im Zillertal für<br />

Jagd- u. Fischereiartikel, Feuerwerke<br />

Fügen, Hauptstraße 82<br />

Tel.: 0 52 88 / 622 63, Fax: DW 4<br />

www.baumann-fuegen.com, e-Mail: baumann@aon.at<br />

„Allen Kunden, Freunden und Bekannten<br />

ein besinnliches Weihnachtsfest und erfolgreiches Jahr 2011!“<br />

3. Chenille am Hakenbogen anbinden. Den<br />

Grundfaden nach vorn zum Öhr winden und<br />

mit einem halben Stich sichern. Anschließend<br />

mit Chenille einen Körper wickeln und<br />

hinter dem Haken öhr mit dem Grundfaden<br />

abbinden und den Rest abschneiden.<br />

4. Den Rabbit Strip über den Körper nach vor<br />

zum Öhr klappen, niederbinden und den<br />

überstehenden Teil abschneiden.<br />

5. Nun wird eine Perlhuhnhechel, orange gefärbt,<br />

hinter dem Haken öhr eingebunden.<br />

6. Die Hechel mittels Hechelklemme an der<br />

Spitze fassen und mit mehreren Windungen<br />

einen Hechelkranz winden. Die Hechel mit<br />

dem Grundfaden abfangen und mittels halben<br />

Stich fixieren.<br />

7. Nun werden die Hechelspitzen zurückgestreift<br />

und mit dem Grundfaden ein Köpfchen<br />

gewickelt. Das Köpfchen mit 3 halben<br />

Stichen sichern und das Köpfchen lackieren.<br />

Fertig ist ein Streamer, der in unseren Gewässern<br />

bei richtiger Köderführung sehr fängig ist.<br />

Beim Steamer binden sind der Kreativität des<br />

Fliegenbinders keine Grenzen gesetzt. Wichtig<br />

ist das der Streamer im Wasser eine gewisse Eigenbeweglichkeit<br />

besitzt.<br />

Tight lines, Dietmar Ehart �<br />

�<br />

�<br />

�<br />

�<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

MOBILMACHUNG<br />

Von Gernot Grabher<br />

nternationale Verbände machen mobil<br />

gegen Fischeinöde Alpenrhein IDeutlich ihren Unwillen über die leeren Versprechungen der Renaturierung<br />

des Flusses zum Ausdruck gebracht hat die neu gegründete Plattform<br />

„Pro Fisch Alpenrhein“. Bei einer Informationsveranstaltung in Vaduz<br />

wurde kritisiert, die Kommission der Regierungen der Anrainerländer<br />

des Alpenrheins vom Bodensee bis Graubünden habe Millionen für Entwicklungskonzepte<br />

ausgegeben, die aber in den Schubladen landeten.<br />

Die Pläne versanden seit Jahren, für einen wieder natürlicheren Rhein<br />

wurde noch kein Stein bewegt.<br />

Im Rathaussaal von Vaduz begrüßte der Vorarlberger Verbandspräsident<br />

Dr. Egon Helbok als Vorsitzender der neuen Plattform die Spitzen der<br />

Verbände Graubünden, St.Gallen, Liechtenstein und Vorarlberg, dazu<br />

Vertreter weiterer Umweltinitiativen wie „Lebendiger Alpenrhein“, amtliche<br />

Fischereiexperten und eine Reihe von Wasserbauverantwortlichen.<br />

„Den Fischen im Rhein und seinem Einzugsgebiet geht es trotz einiger<br />

verwirklichter Gewässerschutzmassnahmen schlecht“, stellte Helbok fest.<br />

„Kranker Patient, aber mit enormem Potential“<br />

Der Fluss bietet Fischen kaum noch Lebensraum und ist zur öden Wasserautobahn<br />

geworden, das Artenspektrum ist auf Grund der Kanalstruktur<br />

des Flusses und des Schwallbetriebes besonders auf der 95 Kilometer<br />

langen Strecke vom Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein<br />

in Reichenau bis zum Bodensee dramatisch zurückgegangen. „Der<br />

Rhein ist ein kranker Patient, aber mit enormem Potential“, sagte die<br />

St.Galler Kantonsrätin Claudia Friedl als Sprecherin der Initiative „Lebendiger<br />

Alpenrhein“. Während die Planungen zur Renaturierung keinen<br />

Schritt vorankommen, nehmen dagegen die beantragten Kraftwerksprojekte<br />

sprunghaft zu. Allein in Graubünden sind Dutzende Anlagen<br />

zur Stromgewinnung in unterschiedlichen Genehmigungsphasen.<br />

Signifikanter Artenschwund<br />

Einen geschichtlichen Rückblick auf den Lebensraum am „größten Wildbach<br />

Europas“ skizzierte Dr. Gertrud Haidvogel von der Wiener Universität<br />

für Bodenkultur. Die Expertin für historische Entwicklungen von<br />

Gewässersystemen zeigte auf, wie dem Fluss im 19. Jahrhundert durch<br />

zunehmenden Siedlungsdruck, Landwirtschaft und Industrialisierung<br />

immer mehr Raum genommen wurde. „Die Ökonomie siegte über die<br />

Ökologie.“ Zwar gelang es weitgehend, die Hochwassergefahr im<br />

Rheintal zu bannen, dafür entstanden aber eine Reihe neuer, die Gesellschaft<br />

belastender Probleme wie die Eintiefung der Sohle, das drastische<br />

Absinken des Grundwasserspiegels, die Verlandung des Mündungsgebietes<br />

am Bodensee oder der Verlust von Erholungsräumen.<br />

Um das Jahr 1850, als zahlreiche heute in Binnenkanälen abgeleitete Bäche<br />

im Rheintal noch niveaugleich an den Rhein angebunden waren,<br />

lebten laut historischen Quellen im Rhein und den ihn säumenden Augewässern<br />

30 Fischarten. Nach den letzten Untersuchungen 2005 waren<br />

es gerade noch sechs Arten, die häufiger vorkommen. Noch einige<br />

Fangchancen haben heute die Angler auf die herbstlichen Wanderfelchen,<br />

Seeforellen sind Zufallserfolge, für eine Regenbogenforelle, deren<br />

� Kantonsrätin Claudia Friedl, Sprecherin die Initiative<br />

„Lebendiger Alpenrhein“ im Rathaussaal von Vaduz: „Der<br />

Rhein ist ein kranker Patient, aber mit enormem Potential.“<br />

Besatzunterstützung links des Rheins auch noch amtlich untersagt ist,<br />

müssen die Fischer 3 bis 4 Mal ans Wasser, um mit Glück eine zu landen.<br />

Am Beispiel der Leitart Seeforelle illustrierte Gertrud Haidvogel auch<br />

den quantitativen Rückgang der Fischbestände. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

gab es im Alpenrhein mindestens fünf von der Obrigkeit genehmigte<br />

Ausfangplätze für Seeforellen, an denen pro Jahr um die <strong>10</strong>00<br />

Stück gewichtiger Bodenseelachse gefangen wurden. Im Ausnahmejahr<br />

1804 waren es sogar 1800 Seeforellen gewesen, die Fische wurden zum<br />

Armeleuteessen. Nach einer Schätzung und unter Annahme eines 30prozentigen<br />

Ausfanges muss damals die Seeforellenpopulation im Alpenrhein<br />

um 7500 Stück betragen haben. Die Art erhielt sich damals zahlreich,<br />

obwohl auch viele Rheintalbewohner die Tiere selbst an den Laichgruben<br />

mit allen Mitteln erbeuteten.<br />

Heute passieren im Jahresschnitt noch rund 500 laichwillige Forellen<br />

die Aufstiegshilfe im Wehr des Rheinkraftwerkes Reichenau unter dem<br />

Zusammenfluss von Vorder- und Hinterrhein. Dies aber nur, weil die<br />

knapp vor dem Aussterben stehende Fischart durch künstliche Nachzucht<br />

und Schonbestimmungen massiv unterstützt wurde.<br />

Schäden der Kraftwerke<br />

Einen grellen Lichtstrahl auf den für Fische negativen Einfluss der Wasserkraftwerke<br />

lenkte im düsteren Vaduzer Rathaussaal Dr. Sebastian Hanfland,<br />

Artenschutzbeauftragter des Bayerischen <strong>Fischereiverband</strong>es. „Die<br />

Kraftwerksbetreiber verharmlosen in ihrer Werbung die Folgen der Anlagen.<br />

Wasserkraftwerke sind keineswegs so umweltfreundlich, wie der<br />

Öffentlichkeit glauben zu machen versucht wird“, betonte Hanfland. Die<br />

Wehre unterbrechen die Zugwege der Fische, auch moderne Aufstiegshilfen<br />

funktionieren nur eingeschränkt und stellen Behelfslösungen<br />

dar. In den Stauräumen finden Kieslaicher keine Fortpflanzungsmöglichkeit,<br />

das Artenspektrum ändert sich ungünstig. Dazu kommen zu<br />

knapp dotierte Restwassermengen, die Gewässer zu Rinnsalen degradieren.<br />

Die schnell wechselnden Wasserstände durch die Gewinnung<br />

von Spitzenstrom wirken sich für Wasserlebewesen vielfach verheerend<br />

aus.<br />

Weitgehend ungelöst ist der Abstieg von Wanderfischen nach dem Laichgeschäft.<br />

Große Elterntiere kommen nicht durch die Treibholzrechen und<br />

verpilzen. Der Nachwuchs wird vielfach beim Abstieg durch die Turbinen<br />

zerstückelt.<br />

Am Beispiel der bedrohten Aale wies Hanfland auf die widersinnigen<br />

Auswüchs hin. Ein Managementplan der EU soll dem dramatischen Rükkgang<br />

der Aale entgegenwirken. Weil die etwa aus dem Bodensee auf<br />

die Laichwanderung abziehenden Aale aber zu über 90 Prozent die Kraftwerkskette<br />

im Hochrhein nicht überleben, verfiel man auf die Idee, die<br />

Aale vor den Turbinen mit Netzen abzufangen und sie per Lastwagen<br />

an die Nordsee zu karren. Dort werden sie freigelassen und können, so<br />

sie den Netzbarrieren in den Mündungsgebieten entkommen, ihre Wanderung<br />

in die Sargassosee aus eigener Kraft fortsetzen.<br />

� Nur wenige Wochen im Jahr haben die Angler am Alpenrhein<br />

Chancen auf ein paar Wanderfelchen – sonst gehen<br />

sie meist umsonst ans Wasser.<br />

13


14<br />

AQUAKULTUR-SEUCHENVERORDNUNG<br />

Sgenehmigte Betriebe Von<br />

Aquakultur-Seuchenverordnung, Teil II<br />

pezielle Bestimmungen für<br />

In der letzten Ausgabe unseres Mitteilungsblattes<br />

wurden der Anwendungsbereich,<br />

die Begriffsbestimmungen und die<br />

Bewertung von Aquakulturbetrieben erläutert<br />

und welche Rechte und Pflichten<br />

für die einzelnen Betriebskategorien gemäß<br />

den neuen Rechtsvorschriften gelten.<br />

In dieser Ausgabe sollen spezifische Bestimmungen<br />

und Anforderungen an genehmigte/<br />

genehmigungspflichtige Betriebe<br />

beleuchtet werden.<br />

Wie im ersten Teil schon berichtet<br />

sind Aquakulturbetriebe, die Besatzfische<br />

produzieren, andere Fischzuchtbetriebe<br />

oder den Großhandel<br />

beliefern, überregional vermarkten<br />

oder Fischerzeugnisse herstellen,<br />

genehmigungspflichtig.<br />

Voraussetzung für eine Genehmigung<br />

ist eine Beurteilung des Betriebes<br />

durch die örtlich zuständige<br />

Behörde, allenfalls unter Beiziehung<br />

von Sachverständigen, wenn nachgewiesen<br />

werden kann, dass ein<br />

Übertragungsrisiko von Krankheitserregern<br />

durch geeignete Maßnahmen<br />

minimiert wird, notwendige<br />

technische und personelle Voraussetzungen<br />

erfüllt sind und Aufzeichnungs-,<br />

Untersuchungs- und<br />

Mitteilungspflichten eingehalten<br />

werden.<br />

Genehmigung und<br />

behördliche Kontrolle<br />

von Betrieben<br />

Die Genehmigung erfolgt mittels Bescheid<br />

durch die Bezirksverwaltungsbehörde<br />

und den Betrieben<br />

wird eine Genehmigungsnummer<br />

zugeteilt. Im Genehmigungsbescheid<br />

sind erforderlichenfalls entsprechende<br />

Hygiene- und Sicherheitsvorkehrungen<br />

vorzuschreiben, um<br />

eine seuchensichere Gebarung zu gewährleisten.<br />

Weitere Auflagen können<br />

jederzeit unter Setzung einer angemessenen<br />

Frist auch nach Rechts-<br />

Dr. Johannes Fritz<br />

kraft des Bescheides erteilt werden,<br />

um Ziele und Zweck dieses Gesetzes<br />

sicherzustellen. Kommt der Betreiber<br />

den Aufforderungen nicht nach, hat<br />

die Behörde die Genehmigung zu<br />

entziehen. Jede Änderung der Anlage<br />

bzw. der Produktions- und Vermarktungswege<br />

sind der Behörde unverzüglich<br />

schriftlich mitzuteilen.<br />

Die genehmigten Betriebe unterliegen<br />

in der Folge der Kontrollpflicht<br />

durch den Amtstierarzt, der je nach<br />

Kategorie und Risikoniveau periodisch<br />

Nachschau zu halten hat, ob<br />

Bedingungen und Auflagen eingehalten<br />

werden. Die Kontrolle umfasst<br />

ua. die Besichtigung des Zuchtbetriebes,<br />

die Kontrolle der Buchführung<br />

und die Untersuchung auf Anzeichen<br />

einer Fischkrankheit. Bei unklarer<br />

Symptomatik oder Feststellung<br />

erhöhter Mortalität ist eine Probenentnahme<br />

zu Diagnosezwecken bzw.<br />

Durchführung von Abklärungs- und<br />

Ausschlussuntersuchungen vorgesehen.<br />

� Renkenbesatz � Bachforellenbesatz<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


Eigenkontrolle<br />

und Betreuungstierarzt<br />

Jeder Aquakulturbetrieb, unabhängig<br />

ob genehmigt oder nur registriert, hat<br />

grundsätzlich die Verpflichtung zur<br />

Eigenkontrolle und muss Auffälligkeiten<br />

wie eine erhöhte Sterblichkeitsrate<br />

oder den Verdacht einer<br />

Fischseuche der Behörde melden.<br />

Betreiber von genehmigten Anlagen<br />

haben ihren festgelegten/ ermittelten<br />

Gesundheitsstatus ihres Betriebes<br />

regelmäßig auf eigene Kosten von einem<br />

der Behörde namhaft gemachten<br />

Betreuungstierarzt überprüfen<br />

zu lassen, der je nach Kategorie/ Risikoniveau<br />

eine Besichtigung des<br />

Betriebes durchführt, die Einhaltung<br />

der bescheidmäßigen Auflagen<br />

beurteilt, die Hygienepraxis bewertet<br />

und die Herkunft der Fische<br />

kontrolliert und auf Krankheitsanzeichen<br />

untersucht. Bei Bedarf bzw.<br />

im Anlassfall sind Proben zu Diagnosezwecken<br />

zu entnehmen und in<br />

autorisierten Laboratorien untersuchen<br />

zu lassen. Die Ergebnisse dieser<br />

Eigenkontrollmaßnahmen sind<br />

der Behörde vorzulegen.<br />

Buchführung<br />

Jeder Betreiber eines genehmigten<br />

Aquakulturbetriebes hat Aufzeichnungen<br />

über<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

AQUAKULTUR-SEUCHENVERORDNUNG<br />

– Tierbewegungen,<br />

– Sterblichkeitsrate,<br />

– Ergebnisse der Eigenkontrollen<br />

– und Hygienemaßnahmen<br />

zu führen.<br />

Jeder Transportunternehmer, der<br />

Tiere der Aquakultur befördert, hat<br />

über<br />

– Mortalität beim Transport,<br />

– die angelieferten Betriebe und<br />

– jeden Wasserwechsel während des<br />

Transportes<br />

Buch zu führen.<br />

Die Aufzeichnungen sind in einer<br />

Weise zu führen, dass Betriebsabläufe,<br />

Zu- und Abgänge nachvollziehbar<br />

und rückverfolgbar und für<br />

die Kontrollorgane ersichtlich sind.<br />

Um die Umsetzung der vorgesehenen<br />

Dokumentationspflicht zu<br />

erleichtern, wurde vom Bundesministerium<br />

für Gesundheit ein<br />

„Teichbuch“ veröffentlicht, welches<br />

auf dessen Internetseite<br />

http://www.bmg.gv.at unter der Rubrik<br />

´Veterinärwesen´ herunter geladen<br />

werden kann.<br />

Genehmigte Aquakulturbetriebe haben<br />

gemäß der „Leitlinie für gute Hygienepraxis“<br />

ein betriebsspezifisches<br />

Hygienekonzept festzulegen, welches<br />

alle Maßnahmen umfasst, die<br />

die Gesundheit und Sicherheit im<br />

� Besatztransport<br />

Umgang mit Tieren und Waren in der<br />

Aquakultur gewährleisten sollen.<br />

Diese Vorschriften sind auch dem ev.<br />

vorhandenen Betriebspersonal nachweislich<br />

zur Kenntnis zu bringen.<br />

Bewertung<br />

und Ausblick<br />

Für die genehmigten/ genehmigungspflichtigenAquakulturbetriebe<br />

ergibt sich aufgrund der neuen<br />

Rechtsvorschriften nicht nur ein erheblicher<br />

bürokratischer und finanzieller<br />

Mehraufwand, sondern es<br />

sind unter Umständen jahrelang geübte<br />

Betriebsabläufe abzuändern<br />

und anzupassen.<br />

Das Gesetz beinhaltet weitreichende<br />

Konsequenzen für diesen Zweig der<br />

Landwirtschaft, in der bisher keine<br />

Biosicherheitsmaßnahmen geregelt<br />

waren.<br />

Damit steigt für die Betreiber die Eigenverantwortung,<br />

weil sie bei Nichteinhaltung<br />

der Vorgaben zur Rechenschaft<br />

gezogen werden können.<br />

Vorteile ergeben sich durch bessere<br />

Transparenz der Gebarung mit Tieren<br />

und Waren der Aquakultur und Verbesserung<br />

der Qualität und des Angebotes<br />

durch nachvollziehbare Herkunft<br />

und bekannten Gesundheitsstatus<br />

bei Zu- und Verkäufen.<br />

15


16<br />

FANGSTATISTIK<br />

F<br />

Von Dr. Helmut Alexander<br />

Fangstatistik mit Interpretationsversuch<br />

am Beispiel eines mittleren Innreviers<br />

Chronobiographie<br />

– Von Kindheitstagen an begeisterter<br />

Angler<br />

– Seit 1982 Jahreskarte am Innrevier<br />

3 Silz-Haiming<br />

– 1990/91 Umstieg aufs Fliegenfischen<br />

mit Unterstützung von Peter<br />

Schröcksnadel<br />

– Seit 1994 Im Bezirksrevierausschuss<br />

des TFV Imst unter Obmann<br />

Jörgl Marberger tätig<br />

– 2004 Übernahme der Pacht des Innrevier<br />

3 nach dem Tod von Peter<br />

Meraner<br />

– Tagebuchmäßige Erfassung von<br />

mir in 28 Jahren in diesem Revier<br />

gefangenen 9617 Fische, davon<br />

504 Entnahmen (=5,24%), d.h.<br />

Catch-and-Release-Rate 94,76 %<br />

Schlussfolgerungen<br />

Diese Schlussfolgerungen basieren lediglich<br />

auf meiner persönlichen Erfahrung<br />

und beziehen sich nur auf<br />

dieses Innrevier. Sie sind daher eher<br />

als Diskussionsgrundlage gedacht.<br />

1. Das Eigenaufkommen der Fische<br />

im mittleren Innabschnitt ist in<br />

den letzten 30 Jahren stark zurückgegangen.<br />

(Schwallbetrieb,<br />

Schlickablagerung durch Stauraumspülungen)-dementsprechend<br />

haben Besatzmaßnahmen<br />

im gleichen Ausmaß an Bedeutung<br />

gewonnen.<br />

2. Mit der Verschlechterung der Lebens-und<br />

Laichbedingungen für<br />

die in diesem zur „Äschenregion“<br />

gehörenden Flußabschnitt ursprünglich<br />

dominierenden Fischarten<br />

Äsche und Bachforelle hat<br />

� Dr. Helmut Alexander<br />

sich die widerstandsfähigere Regenbogenforelle<br />

im Lauf der Zeit<br />

durchgesetzt. (gezielter Regenbogen-Besatz<br />

in den Jahren 1997<br />

und 1998 hat die Bachforelle<br />

nachhaltig zurückgedrängt siehe<br />

Grafik!)<br />

3. Während in den oberen Inn-Abschnitten<br />

(ich fische auch in Landeck)<br />

und den Seitenbächen die<br />

Bachforelle weiterhin in guten<br />

Bedingungen dominiert, scheint ab<br />

den mittleren Innregionen die Regenbogenforelle<br />

besser zu gedeihen.<br />

Das Bachforelle-Besatz-Förderprogramm<br />

des <strong>Fischereiverband</strong>es<br />

(auf Bezirksebene) zeigt<br />

seit ca. 5 Jahren aber doch Erfolge<br />

in Form eines Anstiegs der<br />

Bachforellenpopulation.<br />

4. Seit ca. 1998 (siehe Grafik) war der<br />

Äschenbestand auf ein Allzeit-<br />

Tief abgesunken. Das Äschenprogramm<br />

des <strong>Tiroler</strong> Fischereiverbades<br />

bringt seit 2006 erste meßbare<br />

Erfolge in Form einer Zunahme<br />

der Äschenpopulation.<br />

5. Hohe Pachtpreise und damit verbunden<br />

teure Jahreskarten erfordern<br />

eine Intensivierung der Besatzmaßnahmen,<br />

unter anderem<br />

auch mit fangfähigen Fischen, um<br />

den gestiegenen Anforderungen<br />

der Fischer gerecht werden zu<br />

können. Langfristige bzw. nachhaltige<br />

Besatzprogramme (Stichwort<br />

„<strong>Tiroler</strong> Ur-Bachforelle“) mit<br />

ausschließlich 1-und 2-sömmrigen<br />

Fischen sind daher in den mittleren<br />

Innrevieren nicht realisierbar.<br />

Generell sollten Menge und<br />

Art des Besatzes auf die individuellen<br />

Gegebenheiten und Bedürfnisse<br />

eines jeden Reviers abgestimmt<br />

sein.<br />

Die massive Verschlechterung der Fischereibedingungen<br />

in den vergangenen<br />

Jahren mit zunehmenden Wassertrübungen,<br />

Schlickablagerungen,<br />

Rückgang der Mikrofauna, Verhinderungen<br />

des Laichvorgangs ist<br />

unzweifelhaft auf den Schwellbetrieb<br />

und die Stauraumspülungen<br />

zurückzuführen.<br />

Empfehlenswerte<br />

Maßnahmen<br />

Ergeben sich aus der Hauptursache<br />

für die Verschlechterung. Sie bestehen<br />

in einer Intensivierung von Kontaktgesprächen<br />

mit den TIWAG-Vertretern,<br />

z.B. Projektleiter Ing. W.<br />

Stroppa, der in einem Gespräch mit<br />

mir den Willen zur Zusammenarbeit<br />

mit den Fischern bekundet hat, über<br />

Themen wie<br />

– Möglichkeiten der Schwallreduzierung<br />

( sogenannter “dynamischer“<br />

Schwellbetrieb, Abschwächung<br />

des Schwalles durch Bachbett-Ausweitungen<br />

etc.)<br />

– Möglichkeiten der Anhebung der<br />

gesetzeskonformen Restwasser-<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


menge ( 5m 3 /sec im Winter sind<br />

einfach zu wenig)<br />

– Möglichkeit der Frischwasserbeimengung<br />

zum Schwall bzw. zur<br />

Stauraumspülung zwecks Minderung<br />

der Schlickablagerungen (in<br />

Vorarlberg bereits realisiert)<br />

– Möglichkeiten für Fischaufstieg<br />

im Staustufenbereich (Umgehungsgerinne,<br />

„Fischtreppe“ etc.)<br />

– Möglichkeiten für eine kontrollierte<br />

zeitoptimierte Durchführung<br />

der Stauraumspülungen<br />

– Möglichkeiten für eine verstärkte<br />

Unterstützung bzw. Besatzmaßnahmen,Renaturierungsmaßnahmen,<br />

Forschungsprojekten (wie<br />

bereits teilweise realisiert).<br />

Da meine Statistik letztendlich nur<br />

die schon bekannte Verschlechterung<br />

der Fischerei am Inn in den vergan-<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

FANGSTATISTIK<br />

genen drei Jahrzehnten dokumentiert,<br />

hoffe ich fest, dass mit dem Ergreifen<br />

von geeigneten Sofortmaßnahmen<br />

dieser Entwicklung Einhalt geboten<br />

werden kann!<br />

Mit einem ungebrochen optimistischen<br />

„Petri Heil!“<br />

Dr. Helmut Alexander<br />

17


18<br />

Von Ernst Ascher<br />

nfängerglück!<br />

ANGLERGLÜCK<br />

ALieber Anglerprofi! Nimm nie einen „Anti-Angler“ mit an`s<br />

Fischwasser.<br />

Und in Ausnahmefällen nur nach schriftlichen Vereinbarungen wie:<br />

1.) Keine Fragen stellen<br />

2.) Sparsamster Umgang mit geistreichen Kommentaren<br />

3.) Keine Anglerwitze erzählen<br />

Und nun der wichtigste Rat zum Schluss.<br />

Gib ihm nie deine Angelrute in die Hand. Auch nicht für 2 Minuten zum<br />

Anzünden einer Zigarette oder weil dein Handy bimmelt. Denn niemand<br />

wird dir je die Frage beantworten können, warum ausgerechnet in diesem<br />

Moment der Kapitale gebissen hat. Und warum dieser Trottel (Verzeihung<br />

„Anti-Angler“) die Angelschnur um die Rollenkurbel gewickelt hatte, bleibt<br />

auch sein Geheimnis. Über den Salto der Monsterforelle Richtung Flußmitte,<br />

akustisch begleitet vom Peitschenknall beim Schnurbruch, wirst du noch<br />

deinen Enkerl’n erzählen.<br />

Ein Glück, dass wir alle einmal Anfänger<br />

waren. Und hat nicht jeder<br />

von uns selbst von diesem sprichwörtlichen<br />

Anfängerglück profitiert?<br />

In diesem Sinn war mein Optimismus<br />

im Sommer 1972 beim Start<br />

zur zweiten Anglerreise zum Walchensee<br />

nicht unbegründet. Der gefüllte<br />

Pfrillenkübel unter meinem<br />

Gasfuß, meine Frau als Glücksmaskottchen<br />

an meiner Seite, was sollte<br />

da schon schiefgehen.<br />

Die Fahrt im Schneckentempo hinter<br />

mehreren Fernlastern über den<br />

Zirlerberg ist schon ein besonderer<br />

Genuss. Vor allem wenn die aufmunternde<br />

Musik aus dem Autoradio<br />

begleitet wird vom rhythmischen<br />

Getrommel der Regentropfen<br />

auf dem Autodach. Endlich Zimmerbezug<br />

beim Schwaigerhof und<br />

Übernahme des Leihbootes, das auf<br />

Grund des tagelang anhaltenden Regens<br />

halbvoll mit Wasser war.<br />

Am nächsten Morgen lag dichter<br />

Bodennebel über dem See. Trotz<br />

leichtem Nieselregen schöpfte ich um<br />

6:00 Uhr morgens verschlafen das<br />

Wasser aus dem Boot. Meine Frau<br />

reichte mir noch den Pfrillenkübel<br />

in`s Boot und ich ruderte hastig an<br />

jene Stelle, an der ich vor 2 Monaten<br />

meine ersten Seesaiblinge gefangen<br />

hatte. Aber so konzentriert ich die<br />

Pfrille am <strong>Tiroler</strong>haken zuerst in<br />

Grundnähe, dann im Mittelwasser<br />

tanzen ließ – kein Zupfer, kein Biss.<br />

Der Bodennebel über dem Wasser<br />

hatte sich im Laufe des Vormittags etwas<br />

gelichtet und ich konnte mehrere<br />

Fischerboote in unmittelbarer Nähe<br />

beobachten. Ich traute meinen Augen<br />

nicht, denn die Angler hatten Biss<br />

um Biss.<br />

Ich war nervlich schon so ziemlich<br />

am Tiefpunkt, als einer der Angler<br />

seine Rute einzog und unmittelbar an<br />

mir vorbeiruderte. Er muß meinen<br />

fragenden Blick richtig gedeutet haben,<br />

denn er sagte: „Sie beißen heute<br />

nur auf Nymphen.“ Nymphen?<br />

Was in aller Welt sind Nymphen?<br />

Der Angler zögerte nicht lange, zupfte<br />

einen Haken von seiner Angel und<br />

gab ihn mir mit den Worten: „Petri<br />

Heil“. Es war ein kleiner Goldhaken,<br />

mit einem roten Faden umwickelt.<br />

Ich wollte ihm noch nachrufen:<br />

„Und was köderst du auf diesen<br />

Haken?“ Aber er war schon zu weit<br />

entfernt und so gab ich gegen Mittag<br />

entnervt auf. Beim Wasserwechseln<br />

für die Pfrillen am Ufer fiel mir<br />

auch noch der Pfrillenkübel in den<br />

See, war für die Fischlein ein will-<br />

kommener Anlass war, zwischen<br />

den Steinen schnellstens das Weite<br />

zu suchen.<br />

Beim Mittagstisch war die rauchgeschwängerte<br />

Gaststube beim Schwaigerhof<br />

bis zum letzten Platz gefüllt.<br />

Ich hätte mir am liebsten die Ohren<br />

zugehalten, um die Erfolgsgeschichten<br />

der anwesenden Anglerprofis<br />

nicht mithören zu müssen.<br />

Und die Röstkartoffel als Beilage<br />

zum Schweinsbraten drohten mir im<br />

Hals stecken zu bleiben. Meiner<br />

Frau war ich sehr dankbar, weil sie<br />

durch beharrliches Schweigen zur<br />

Entspannung der Situation wesentlich<br />

beigetragen hat.<br />

Einem besonders redseligen Angler<br />

mag wohl unsere triste Stimmung<br />

aufgefallen sein und er setzte sich zu<br />

uns. Er war ein Deutscher und stellte<br />

sich ganz förmlich mit dem Namen<br />

„Eberhard“ vor. Wortgewaltig erzählte<br />

er, dass er hier schon seit vielen<br />

Jahren Stammgast sei und immer<br />

wieder erfolgreich auf Seeforellen angeln<br />

würde.<br />

Er war so besessen, mir von den großen<br />

Seeforellen vorzuschwärmen,<br />

dass ich gar nicht Zeit fand, ihm von<br />

meinem Saiblingproblem zu erzählen.<br />

„Komm mit“, sagte er plötzlich,<br />

und ich folgte ihm etwas misstrauisch<br />

die steile Holztreppe hinauf in<br />

den 1. Stock zu seinem Zimmer. Dort<br />

holte er eine Lederrolle aus dem<br />

Schrank, die er seitlich ausgerollt<br />

und nach oben ausgeklappt auf dem<br />

Tisch ausbreitete. Auf einer Fläche<br />

von gut 1m 2 waren fein säuberlich in<br />

Schlaufen eingehängt eine Auswahl<br />

an Kunstködern, wie ich sie noch nie<br />

gesehen hatte. Blinker, Spinner und<br />

Wobbler, sowie künstliche Mäuse<br />

und Frösche, es mögen wohl weit<br />

über <strong>10</strong>0 gewesen sein, eröffneten<br />

mir die Welt eines echten Anglerprofis.<br />

Ich war heilfroh, dass mein<br />

Gegenüber meine primitive Fischerausrüstung<br />

nicht kannte und<br />

daher auch nicht ahnen konnte,<br />

welchen Anti er vor sich hatte.<br />

„Nimmste den, und den“, sagte er,<br />

und wählte gezielt einen goldfarbigen<br />

Blinker und den Colonel, das ist<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


der graue Gummifisch mit dem silbernen<br />

Spinnerblatt.<br />

Dann drückte er mir noch eine Tiefenkarte<br />

des See`s in die Hand und<br />

wünschte mir für das Schleppangeln<br />

auf Seeforellen Petri Heil.<br />

So fuhren meine Frau und ich an diesem<br />

windstillen, herrlichen Sommerabend<br />

hinaus auf den spiegelglatten<br />

Walchensee. An der einen<br />

Rute hatte ich den goldfarbigen Blinker,<br />

an der anderen den Colonel, jeweils<br />

an der 28-er-Monofil befestigt.<br />

Meine Frau saß mir gegenüber und<br />

hielt die zwei biegsamen Forellenrütlein,<br />

eine über die linke und eine<br />

über die rechte Schulter. Ich hatte<br />

noch nie vorher geschleppt und zog<br />

daher nach Gutdünken Schnur von<br />

den kleinen Mitchell-Röllchen. Anfangs<br />

ruderte ich sehr schnell, weil ich<br />

Angst hatte, die geliehenen Köder<br />

durch Hängen am Grund zu verlieren.<br />

Nach etwa <strong>10</strong> Minuten beruhigte sich<br />

die Lage im Boot, an einen Biss<br />

glaubte ich ja sowieso nicht. So gingen<br />

die Gedanken in der Fantasiewelt<br />

von zwei Verliebten spazieren und<br />

bald schenkten wir einem besonders<br />

schön gefärbten Laubbaum am Ufer<br />

oder dem munteren Gesang eines Vogels<br />

mehr Beachtung als den beiden<br />

Forellenrütlein.<br />

So beiläufig sagte mein Frau: “Du, ich<br />

kann die linke Rute nicht mehr halten.“<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

ANGLERGLÜCK<br />

Tatsächlich, die Rute war vom Handteil<br />

waagrecht nach hinten durchgebogen.<br />

Obwohl ich sofort versuchte,<br />

durch Gegenrudern das Boot<br />

zum Stehen zu bringen wurde der<br />

Zug auf die Rolle so stark, dass der<br />

Rollenbügel aus der Arretierung gerissen<br />

wurde und wie ein Propeller<br />

zu rotieren begann.<br />

Es lag natürlich an mir, die Situation<br />

gleich richtig einzuschätzen. „So,<br />

jetzt haben wir den Salat. Wir haben<br />

die Tiefenkarte nicht studiert und<br />

jetzt hängen wir am Grund.<br />

So eine Blamage!!“ Und ich begann,<br />

durch abwechselndes Anschlagen<br />

und Loslassen den „Hänger“ zu lösen.<br />

Ja, und dann explodierte förmlich die<br />

Wasseroberfläche. Eine gewaltige<br />

Seeforelle sprang gut 2 Meter aus<br />

dem Wasser, drehte sich in der Luft<br />

nach links während sich mein Colonel<br />

gleichzeitig nach rechts verabschiedete.<br />

Kreidebleich ruderte ich zum Bootssteg<br />

zurück und hatte nur noch den<br />

Wunsch, möglichst vielen Anglern<br />

von diesem Erlebnis zu erzählen.<br />

Als in der Gaststube auch noch meine<br />

Angelausrüstung begutachtet wurde,<br />

würdigten mich die Angler keines<br />

Blickes mehr und Kommentare<br />

wie „Ar...och“ waren noch als Kosenamen<br />

einzustufen.<br />

Ich hatte jedenfalls Blut gerochen,<br />

kaufte mir<br />

umgehend ein<br />

Boot, eine<br />

Schlepprute bestückt<br />

mit einer<br />

Multirolle und<br />

60-er-Monofil sowie<br />

diverse<br />

Schleppköder, natürlich<br />

auch den<br />

Colonel.<br />

3 Wochen später traf<br />

ich mit dieser<br />

Superausrüstung am<br />

Walchensee ein. 1<br />

Woche schleppte ich<br />

jeden Tag stundenlang,<br />

morgens und abends,<br />

rund um den See. Wie<br />

gerne hätte ich die auftrainierten<br />

Armmuskeln<br />

gegen den Biss einer<br />

Seeforelle eingetauscht<br />

– vergebens.<br />

Fast 40 Jahre sind seither<br />

vergangen. Das<br />

Boot steht längst, gefüllt<br />

mit Blumenerde,<br />

in unserem Garten<br />

und bunte Lupinien<br />

bereichern<br />

die Fantasie eines<br />

inzwischen<br />

ergrauten Petrijüngers.<br />

19


20<br />

FVon Stefan Hackl – 9. Folge<br />

Aus dem Fischkalender<br />

des Barons von Ehrenkreutz<br />

Das Ganze der Angelfischerei,<br />

12. Auflage, Leipzig 1872<br />

(die Erstausgabe erschien 1845)<br />

December<br />

Der Betrieb ist wie im Januar. Kleine Bärsche<br />

beißen auf kleine rothe Regenwürmer,<br />

wenn letztere noch zu bekommen sind.<br />

Es laicht die Quappe, die Bachforelle und<br />

der Lachs. Bei hartem Froste werden die<br />

Teiche geöffnet, damit die Fische unter<br />

dem Eise nicht ersticken, sondern immer<br />

frische Luft erhalten; damit die Luftlöcher<br />

nicht zufrieren, steckt man zwei Stöcke<br />

kreuzweise durch dieselben und legt Stroh<br />

oder Reisigbündel darauf. Der Schnee auf<br />

der Eisdecke vermindert die Kälte, macht<br />

aber dunkel, man thut daher sehr wohl,<br />

wenn man um die in's Eis gehauenen Löcher<br />

den Schnee fleißig fortfahren läßt.<br />

Unter dem Eise kann in diesem Monat wie<br />

FISCHEN ANNO DAZUMAL<br />

ischen Anno Dazumal<br />

im folgenden auch gefischt werden. Rohr<br />

und Schilf wird auf dem Eise abgestoßen<br />

und die Teiche aufgeeist. Kurzer Schafmist<br />

wird bei magerem Boden auf das Eis gebracht,<br />

damit nach geschmolzenem<br />

Eise die Fische<br />

bessere Nahrung<br />

erhalten. Beim Schneefall<br />

muß untersucht werden, ob<br />

ein Fischotter nicht etwa<br />

Besuch im Teiche anstellt<br />

und sich dort einnistet.<br />

Beim Auftauen der Wuhnen<br />

[= Eislöcher zum Anglen]<br />

auf den Teichen muß man<br />

sich in Acht nehmen, daß<br />

man diese da nicht ins Eis<br />

schlage, wo die Fische ihre Winterlager haben.<br />

Denn alle Teich- und Landsee-Fische<br />

haben ihr ordentliches Winterlager, woselbst<br />

sie sich hinein retiriren, als: die<br />

Schleien, Karpfen und Aale in den Moder;<br />

Hechte, Bärsche, Döbel oder Möne, Bleien,<br />

Barben u.drgl. auf dem Moder; oder sie<br />

machen und drehen sich solche Kessel,<br />

daß sie darin zusammen, doch eine jede<br />

Art allein, liegen können. Kommt man nun<br />

und macht über dem Lager Wuhnen, oder<br />

treibt viel Pochens darauf herum, so haben<br />

sie ein leises Gehör, daß sie unruhig werden<br />

und aufstehen, oder an das Eis steigen<br />

und dort anfrieren.<br />

Es ist die geeignetste Zeit,<br />

seine Angelgeräthe nachzusehen,<br />

und für deren Ersatz<br />

bei Mangel oder Defecten zu<br />

sorgen, besonders für Diejenigen<br />

ist es gerathen, welche<br />

keine Gelegenheit haben<br />

ihren Angelbedarf zur<br />

Stelle sich zu beschaffen,<br />

sondern solchen aus der<br />

Ferne verschreiben müssen,<br />

jetzt schon solches zu thun,<br />

da oft Aufträge der Art nicht<br />

immer sogleich zu besorgen in der Macht<br />

des Auftragempfängers stehen; dem guten<br />

Angler ist es sehr empfindlich, bei beginnender<br />

Saison erst der Effectuirung seines<br />

Auftrags sehnsüchtig entgegen sehen zu<br />

müssen.<br />

Nach einer erfolgreichen Sommersaison mit schönen Fängen am Weidachsee<br />

und in der Leutascher Ache starten wir, so es die Witterung erlaubt,<br />

am 25.12.20<strong>10</strong> in die EISFISCHSAISON.<br />

Jeweils FR, SA u. So von <strong>10</strong>.00 – 16.00 Uhr können Sie am Weidachsee diesem winterlichen<br />

Vergnügen nachgehen.<br />

Das Fischladele wird an den Wochenenden ebenfalls geöffnet sein und Sie mit<br />

frischen Produkten aus der Leutascher Fischerei verwöhnen.<br />

Nach spannenden Stunden dick eingepackt am Eisloch bzw. am See können Sie Leib<br />

und Seele am prasselnden Kaminfeuer mit Glühwein, Tee oder Punsch aufwärmen.<br />

Aktuelle Fotos werden auf der web site: www.eisfischen.at zu sehen sein!<br />

Wir wünschen allen Fischern und speziell unseren Kunden<br />

„Frohe Weihnachten und ein gesundes Jahr 2011 mit reichlich<br />

Zeit zum Fischen und Petri Heil“!<br />

Ihre Fam. Dr. Angerer mit dem Team der Leutascher Fischerei<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


Viel Spass<br />

beim Nachkochen!<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

UNSER KOCHREZEPT VOM KÜCHENPROFI<br />

Kochrezepte von<br />

Dipl.-Pädagoge & Küchenmeister Peter Mitterer<br />

Kontakt: E-Mail: peter.mitterer1@schule.at<br />

21


22<br />

I<br />

INVASIVE ARTEN<br />

Von DI Manuel Hinterhofer, Bundesgeschäftsführer Österreichischer <strong>Fischereiverband</strong><br />

nvasion durch nicht heimische Arten<br />

bedroht biologische Vielfalt Europas!<br />

Die Europäische Kommission nimmt sich des<br />

Problems invasiver Arten an und arbeitet gemeinsam<br />

mit Vertretern von Regierungen,<br />

Nichtregierungsorganisationen und internationalen<br />

Organisationen an einer EU-Strategie.<br />

Bundesgeschäftsführer Manuel Hinterhofer ist<br />

aus gegebenem Anlass nach Brüssel gereist.<br />

Die Europäische Union gibt zur Zeit<br />

mehr als 12 Milliarden Euro pro Jahr für<br />

die Bekämpfung invasiver Arten und für<br />

die Beseitigung der Schäden aus; dabei beläuft<br />

sich der ökonomische Aufwand für<br />

Reparaturmaßnahmen europaweit auf ca.<br />

9,6 Milliarden Euro pro Jahr. Und das ist<br />

erst der Anfang! Angesichts wachsender<br />

grenzüberschreitender Handelsströme<br />

und zunehmender Mobilität tritt das Problem<br />

invasiver Arten immer stärker in Erscheinung.<br />

An die 11.000 invasive gebietsfremde<br />

Arten 1 hat das europäische<br />

Forschungsnetzwerk DAISIE 2 bereits do-<br />

kumentiert. Dabei handelt es sich um<br />

meist sehr anpassungsfähige Tier- und<br />

Pflanzenarten, die durch direkte oder<br />

indirekte Mitwirkung des Menschen in ein<br />

für sie neues Gebiet eindringen, sich<br />

stark ausbreiten, heimische Arten verdrängen<br />

und ganze Ökosysteme verändern<br />

können. Die Notwendigkeit einer europaweit<br />

koordinierten Aktion zur Bewältigung<br />

des Problems biologischer Invasionen<br />

wurde am 3. September in Brüssel<br />

erneut angesprochen. Unter der Mitwirkung<br />

von knapp 70 Vertretern von Regierungen,Nichtregierungsorganisationen<br />

und internationalen Organisationen<br />

wurden mögliche Optionen eines gemeinsamen<br />

Aktionsplans diskutiert. Prävention<br />

ist mit Sicherheit der beste und<br />

kostengünstigste Ansatz. Dabei spielen<br />

Frühwarnsysteme sowie Informationsund<br />

Forschungsinitiativen (siehe DAISIE,<br />

ALARM 3 und NOBANIS 4 ) eine wichtige<br />

Rolle. Behörden können nur dann rasch<br />

intervenieren, wenn alle Neuankömmlinge<br />

identifiziert werden, bevor sich<br />

diese etabliert haben. Einfuhr-, Handelsund<br />

Haltungsverbote für bedenkliche Arten<br />

können ebenfalls als Präventivmaßnahmen<br />

angesehen werden. Hat sich<br />

eine invasive Art bereits etabliert, sind<br />

Ausrottung bzw. Eindämmung und langfristige<br />

Bekämpfung die wirksamsten<br />

Maßnahmen, jedoch bereits kostenintensiver.<br />

Noch diesen Herbst sollen Arbeitsgruppen<br />

gebildet werden und sich<br />

mit dem Entwurf für die gemeinsame Strategie<br />

befassen. Mit der Fertigstellung ist<br />

jedoch nicht vor 2011 zu rechnen.<br />

Bedeutungen:<br />

1 [engl.] Invasive Alien Species, kurz IAS<br />

2 Delivering Alien Invasive Species Inventories<br />

for Europe, DAISIE<br />

3 Assessing Large Scale Environmental Risks for<br />

Biodiversity with Tested Methods, ALARM<br />

4 North European and Baltic Network in Invasive<br />

Alien Species, NOBANIS<br />

Die neue Fischersaison am Lauchsee<br />

wird wieder im März 2011 eröffnet!<br />

Ab März 2011 darf wieder geangelt werden! – Die nächste Fischersaison am Lauchsee kommt bestimmt!<br />

Bei uns können Sie von 8 bis 19 Uhr oder in der Nacht von 20 bis 7 Uhr früh angeln.<br />

Bei schönem Wetter bietet der See herrliches Badevergnügen.<br />

Ausgabestellen für Gästekarten:<br />

Castello, Dorfplatz 1, Fieberbrunn Tel.: 05354-52040;<br />

Wolfgang Schneider, Tel.: 0664/8763178<br />

Angelzeiten:<br />

Tageskarte: 8 – 19 Uhr; Nachtkarte: 20 – 7 Uhr, an jedem Tag<br />

Achtung: Tageskarten nur außerhalb der Badesaison bzw. an wetterbedingt badefreien Tagen erhältlich.<br />

Beachten Sie bitte unsere Fischerpauschalen!<br />

www.gastronomie-schneider.at<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


E<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

NEUE PLATTFORM<br />

Willkommen auf www.feldundhof.at!<br />

ine neue Plattform<br />

unterstützt Fischer<br />

Seit <strong>10</strong>.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong> ist die unabhängige<br />

Agrarplattform www.feldundhof.at<br />

initiiert von Frau Dr. Katharina<br />

Fellnhofer (26) online. Diese unterstützt<br />

sowohl Fischer, Landwirte als auch gewerbliche<br />

Anbieter beim Suchen und<br />

Finden von Produkten und Dienstleistungen<br />

im ländlichen Bereich. Kostenlos<br />

für Fischer und Gebühren für gewerbliche<br />

Anbieter nur bei Erfolg prägen das faire<br />

Konzept. 22.000 Seitenbesucher und bereits<br />

600 registrierte Benutzer nach nur<br />

40 Tagen offenbaren den Bedarf!<br />

Wenn sich die Natur auf den Winter<br />

vorbereitet und das Wetter sich von<br />

seiner unliebsamen Seite zeigt, bleibt<br />

Zeit für Fischer in anderem Gewässer<br />

zu „fischen“. Faktum ist, dass<br />

sich das Internet zu einem selbstverständlich<br />

genutzten Instrument<br />

zur Gewinnung (Wetter, Marktdaten<br />

etc.) und Übermittlung (Naturbeobachtung,<br />

Futtermittel usw.) von Informationen<br />

entwickelt hat. Seit An-<br />

fang Oktober bietet eine innovative,<br />

zugleich hoch benutzerfreundliche<br />

Plattform www.feldundhof.at eine<br />

neue Drehscheibe im ländlichen Bereich.<br />

Auf dem Portal können Fischer<br />

Anfragen und Angebote kostenlos<br />

und anonym inserieren. Anfragen<br />

bzw. Gesuche oder Angebote über<br />

(gebrauchte) Angelartikel, Fischfutter,<br />

Fischteich, Fischzuchtanlagen,<br />

etc. können auf einfachem Wege inseriert<br />

werden. Trotz kurzer Onlinezeit<br />

von www.feldundhof.at sind<br />

bereits schon mehrere Anfragen bzw.<br />

Angebote von Fischern (z.B. Fischzucht<br />

etc.) inseriert. Grundsätzlich<br />

entstehen für Fischer NIE Kosten.<br />

Auch für Private die agrarnahe Produkte<br />

wie beispielsweise Brennholz,<br />

Pellets etc. suchen um Angebote<br />

zu vergleichen entstehen keine<br />

Kosten – lediglich der gewerbliche<br />

Anbieter hat eine pauschale Nutzungsgebührt<br />

von 8 EUR excl. MwSt.<br />

zu zahlen ABER nur dann, wenn sein<br />

� Dr. Katharina Fellnhofer, Gründerin<br />

Angebot angenommen wurde! Das<br />

Ziel der Plattform besteht darin<br />

sämtliche Anbieter und Suchende im<br />

ländlichen Bereich auf einer Plattform<br />

zu vernetzen.<br />

Während Katharina Fellnhofer Ihre<br />

Doktorarbeit am elterlichen Hof<br />

schrieb, machte sie sich Gedanken<br />

wie man der ländlichen Bevölkerung<br />

– vom Landwirten über den Fischer<br />

bis hin zum gewerblichen Anbieter<br />

in der Landwirtschaft bei der individuellen<br />

Suche oder Anbieten von<br />

Produkten und Dienstleistungen<br />

unterstützen kann. Bis dato wurde<br />

die Idee bereits vielzählig ausgezeichnet<br />

- Businessplanwettbewerb<br />

der <strong>Tiroler</strong> Zukunftsstiftung, I2B,<br />

und Genius. Dieses Projekt wurde<br />

durch das<br />

niederösterreichischeakademischeGründerservice<br />

AC-<br />

CENT, das<br />

Bundesministerium<br />

für Verkehr,<br />

Innovation<br />

und Technologie<br />

und die<br />

Österreichische<br />

Forschungsförderungsgesellschaft<br />

FFG im<br />

Rahmen des<br />

„austrian electronic<br />

network“<br />

(www.ffg.at/atnet)<br />

gefördert.<br />

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24<br />

DAS TFV-JAHR 20<strong>10</strong> IM RÜCKBLICK<br />

� Das Bruthaus in Thaur. � Interessierte Kinder bei der Schulführung in der Fischzucht Thaur.<br />

DVon Mag. Evelyn Holzer<br />

as Jahr 20<strong>10</strong> im TFV<br />

Einige im Jahr 20<strong>10</strong><br />

geleistete Arbeiten:<br />

Im Jahr 20<strong>10</strong> wurden insgesamt 4 Vorstandssitzungen<br />

und eine Vollversammlung<br />

des TFV abgehalten.<br />

Pacht der Fischzucht in Thaur<br />

und Äschenprojekt 20<strong>10</strong><br />

Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> hat beschlossen<br />

mit April 20<strong>10</strong> die Fischzucht<br />

in Thaur für die Reproduktion der heimischen<br />

Inn-Äsche und der autochthonen<br />

(donaustämmigen) Bachforelle<br />

zu pachten. Für die anfallenden Arbeiten<br />

in der Fischzucht wurde Herr Nikolaus<br />

Megyesy Jun. engagiert, der sich<br />

um die Aufzucht von genanntem Besatzmaterial<br />

kümmert. So wurde<br />

gleich im April mit dem Abstreifen der<br />

Äschen im Bezirk Landeck begonnen,<br />

und der Laichfischfang konnte erfolgreich<br />

in die Fischzuchten in Thaur<br />

und Kreuzstein transportiert werden, wo<br />

sich derzeit nach der üblichen Befruchtungsrate<br />

von 60 – 65% circa<br />

120.000 Stück Jungäschen befinden. Zu<br />

erwähnen sei, dass die anfallenden<br />

Kosten für die Pacht und Bewirtschaftung<br />

der Fischzucht Thaur zur Gänze<br />

aus Subventionen beglichen werden<br />

können und keine Verbandsgelder in<br />

Anspruch genommen werden müssen.<br />

Vom Äschenlaich 2009 konnten wieder<br />

mehr als 120.000 Stück Jungäschen in<br />

den Fischzuchtanlagen in Kreuzstein<br />

und Thaur gezogen werden, welche am<br />

26. April diesen Jahres in die entspre-<br />

chenden Reviere in Tirol besetzt wurden.<br />

Zusätzlich wurden ca. 40.000<br />

Stück Beifische (Nasen und Barben) im<br />

Rahmen des Äschen- und Beifischprojektes<br />

des TFV besetzt. Alle Beifische<br />

stammen aus der Nachzucht der Zuchtanstalt<br />

Kreuzstein in Scharfling.<br />

Aufsichtsfischerkurs<br />

(03. – 08. Mai 20<strong>10</strong>)<br />

Der Aufsichtsfischerkurs war auch im<br />

heurigen Jahr wieder ein toller Erfolg<br />

und erneut konnten wir eine große<br />

Anzahl von Interessenten, insgesamt 27,<br />

für den Kurs gewinnen. Aufgrund der<br />

Tatsache, dass der Kurs sehr zeitintensiv<br />

ist, und für die meisten doch eine<br />

ganze Woche des Jahresurlaubes in<br />

Anspruch nimmt, freuen wir uns immer<br />

wieder über das rege Interesse. Es ließ<br />

sich beobachten, dass sich in dieser Woche<br />

ein netter Zusammenhalt unter<br />

den Teilnehmern entwickelte und neue<br />

Freundschaften geschlossen werden<br />

konnten. Bei den Exkursionen in den<br />

Alpenzoo und in die Leutascher Fischerei<br />

konnten praxisbezogene Aspekte<br />

in den Kurs einfließen. Alle 27 Teilnehmer<br />

haben die Prüfung am Ende der<br />

Woche bestanden und sind somit befähigt,<br />

die Tätigkeit als Aufsichtsorgan<br />

auszuüben. An dieser Stelle noch einmal<br />

Herzliche Gratulation allen Teilnehmern!<br />

Universum Filmproduktion<br />

„Genpool der Alpen“<br />

Am 22. Juni 20<strong>10</strong> fand im ORF Lan-<br />

desstudio die Preview des TV-Films aus<br />

der Reihe ORF UNIVERSUM über<br />

„Alpenzoo- Genpool der Alpen“ statt.<br />

Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> war Förderer<br />

dieses Projektes und konnte sich<br />

und die durch den TFV geleisteten<br />

Projekte erfolgreich im Film präsentieren.<br />

Einer der Themenbereiche bezog<br />

sich auf das weltweit einzigartige Kaltwasser-Aquarium<br />

im Alpenzoo, die<br />

Fischzucht in Thaur und die damit einhergehenden<br />

Aktivitäten des Alpenzoo<br />

in Zusammenarbeit mit dem <strong>Tiroler</strong>-<strong>Fischereiverband</strong><br />

zur Rettung der Inn-<br />

Äsche und zur Bestandsvermehrung der<br />

„Ur-Forelle“. Zu diesem Zweck wurde<br />

die enge Zusammenarbeit zwischen<br />

dem TFV und dem Alpenzoo, im Rahmen<br />

des Äschenprojektes, vom Fang der<br />

Mutterfische, Abstreifen, Schlupf und<br />

Entwicklung der Jungfische bis zum<br />

Ausbringen der Setzlinge in einem angepasstem<br />

zeitlichen Rahmen dargestellt.<br />

Kriterienkatalog<br />

Die <strong>Tiroler</strong> Landesregierung hat sich mit<br />

der Energiestrategie 2<strong>02</strong>0 für eine Steigerung<br />

der Energieeffizienz zum verstärkten<br />

Ausbau heimischer, erneuerbarer<br />

Energieträger im Sinne einer<br />

nachhaltigen Entwicklung ausgesprochen.<br />

Seit Mai 2009 befasst sich ein<br />

interdisziplinäres ExpertInnenteam mit<br />

der Ausarbeitung eines Kriterienkatalog-<br />

Entwurfes für eine zukunftsorientierte<br />

Wasserkraftnutzung in Tirol. Dieser<br />

Entwurf ist die Basis für die künftige Diskussion,<br />

zu deren aktiver Beteiligung<br />

auch der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> eingeladen<br />

wurde. Seit April bis Oktober<br />

20<strong>10</strong> fanden demnach Fachgespräche<br />

mit Vertretern der einzelnen Fachbe-<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

DAS TFV-JAHR 20<strong>10</strong> IM RÜCKBLICK<br />

� Aufsichtsfischerkurs 20<strong>10</strong>. � Aufsichtsfischerkurs in der<br />

Tierarztpraxis von Dr. Angerer.<br />

reiche statt, seit Juli werden gemeinsame<br />

Gespräche und Diskussionen über<br />

die Bewertung und Gestaltung der einzelnen<br />

Kriterien geführt. Die Einarbeitung<br />

der von Seiten des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es<br />

vorgeschlagenen und<br />

geforderten Kriterien- speziell die Sachbereiche<br />

Naturschutz und Gewässerökologie<br />

betreffend- ist allerdings nicht<br />

zur Gänze zufriedenstellend. Inwiefern<br />

diese geforderten Kriterien nun<br />

schlussendlich in den fertigen Kriterienkatalog<br />

eingearbeitet werden, ist uns<br />

unklar. Die weitere Vorgehensweise<br />

und Fertigstellung des Kriterienkataloges<br />

ist unklar und wird wohl in einer<br />

gewissen Eigenregie der <strong>Tiroler</strong> Landesregierung<br />

erfolgen.<br />

Inn.day –<br />

Familienerlebnis am Inn<br />

Der WWF und seine Kooperationspartner<br />

von der.inn (<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>)<br />

konnten Anfang Juli 20<strong>10</strong><br />

wieder erfolgreich zu einem Familienerlebnistag<br />

an den Rietzer Innauen laden.<br />

Ziel der Veranstaltung sollte wieder<br />

sein, die Bevölkerung, insbesondere<br />

die Kinder, auf das Thema „ Inn und seine<br />

Arten“ hinzuweisen und zu sensibilisieren.<br />

Gerade die Rietzer Innauen<br />

sind mit dem geplanten Wasserkraftwerk<br />

der IKB von nachhaltigen und<br />

möglichen irreversiblen Eingriffen in die<br />

Struktur und somit des gesamten Lebensraumes<br />

für diverse Tier- und Pflanzenarten<br />

gefährdet. Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong><br />

konnte mit verschiedensten<br />

Plakaten und Schautafeln den<br />

Besuchern vor allem die Artenvielfalt<br />

im Inn und die Problematik mit den Anbindungen<br />

der Seitengewässer näher<br />

bringen.<br />

Schulführung<br />

in der Fischzucht Thaur<br />

Am 22.September besuchten 60 Volkschulkinder<br />

die Fischzucht in Thaur.<br />

Niki Medgyesy erklärte den Kindern die<br />

Aufzucht der Fische, zeigte ihnen die<br />

Teiche, fütterte mit ihnen die Forellen<br />

und Äschen, und beantwortete ihre<br />

Fragen. Die Kleinen zeigten reges Interesse<br />

am "Biologieunterricht im Freien"<br />

und vielleicht wird aus dem Einen<br />

oder Anderen ein Petrijünger der Zukunft.<br />

Neben den hier erwähnten Tätigkeiten<br />

des heurigen Jahres, haben wir noch viele<br />

weitere Serviceleistungen über die<br />

Geschäftsstelle des TFV vollbracht.<br />

Nicht zu vergessen ist auch die viele Arbeit<br />

unserer Fischereibezirke und Bezirksrevierausschüsse,<br />

die sie in unzähligen<br />

Stunden ehrenamtlich für den<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> geleistet haben.<br />

So wurden auch heuer wieder in allen<br />

8 Fischereibezirken Unterweisungsveranstaltungen<br />

abgehalten, durch welche<br />

wir wieder eine hohe Anzahl an neu<br />

dazu gekommenen FischerInnen im<br />

TFV begrüßen dürfen.<br />

Das war das Jahr 20<strong>10</strong> im <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Fischereiverband</strong>.<br />

Wir wünschen von Seiten der Obmannschaft<br />

und des Vorstandes, sowie<br />

von den Bezirksrevierausschüssen<br />

und der Geschäftsstelle des TFV ein<br />

Frohes Weihnachtsfest, besinnliche<br />

Feiertage und einen guten Rutsch ins<br />

Neue Jahr 2011.<br />

� Familienerlebnistag am Inn.<br />

� Äschenbesatz am Inn.<br />

� Äschensetzlinge.<br />

� Jungäschen.<br />

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Francis Ray Hoff<br />

Vom Hacken in die Pfanne<br />

Frisch gefangene Fische köstlich<br />

zubereiten<br />

BLV<br />

ISBN 978-8354-0658-2<br />

Wenn sie ihren Fang so frisch wie<br />

möglich genießen wollen, nach einfachen,<br />

bodenständigen Rezepten<br />

suchen die auch für Ungeübte gut<br />

nachvollziehbar sind, dann ist diese<br />

Sammlung von <strong>10</strong>0 Fischrezepten<br />

das Richtige für Sie! Von den ersten<br />

Arbeitsschritten nach dem Fang –<br />

z.B. Entschuppen, Ausnehmen und<br />

Filetieren bis hin zum Grillen, Braten<br />

oder Räuchern wird die Zubereitung<br />

anhand von Bildserien gut erklärt<br />

und das Ergebnis ist denkbar<br />

einfach nachzumachen.<br />

Petri Heil und guten Appetit!<br />

Salmoniden DVD<br />

Richard Weixler<br />

BUCHBESPRECHUNGEN<br />

Garten-und Schwimmteiche<br />

Bau-Bepflanzung-Pflege<br />

Leopold Stocker Verlag<br />

ISBN 978-3-7<strong>02</strong>0-1177-2<br />

Vom Paradies im eigenen Garten- einer<br />

Verbindung aus Badefreude,<br />

Möglichkeit der Naturbeobachtung<br />

und Erholungsort – träumen viele.<br />

Wie man dazu kommt, was man<br />

dazu selber beitragen kann und welche<br />

Kategorien der Ausführung es dabei<br />

gibt, finden Sie in diesem umfassenden<br />

Praxisbuch.<br />

Planung, Bauausführung, Einrichtung,<br />

Bepflanzung, Wartung und<br />

Pflege….<br />

Mit diesem wunderschön illustrierten<br />

Führer gelangen sie Schritt für<br />

Schritt zu ihrem Gartenteichparadies!<br />

Serie Erfolgreich angeln Nr. 17<br />

Markus Bötefür<br />

Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co.KG; ISBN 3-440-<strong>10</strong>530-X<br />

Erfolgreich angeln an<br />

Stau- und Baggerseen<br />

Markus Bötefür<br />

BLV; ISBN 978-3-8354-0671-1<br />

Dieser Praxis-Ratgeber ermöglicht es<br />

Ihnen an Seen und Talsperren gute<br />

Angelplätze zu erkennen.<br />

Der Autor Markus Bötefür gibt Grundlagenwissen<br />

zum Angeln an Stauseen,<br />

Baggerseeen, Talsperren, Gebirgs-und<br />

Flachlandseen weiter. Erkennen sie<br />

diese wahren „Hotspots“ in Steilufern<br />

und Sandbänken, Schilfufern und<br />

Seerosenfeldern und lernen sie über<br />

die wichtigsten Zielfische, deren Lebensweise<br />

und die jeweils geeigneten<br />

Fangmethoden.<br />

Die beschriebenen Tricks und Kniffe<br />

lassen sich leicht umsetzen und erfordern<br />

nicht mehr als die vorhandene<br />

Standartausrüstung.<br />

Bachforellen, Äschen, Lachse: Nennt man diese Fische, sind Angler elektrisiert. Jens Ploug<br />

Hansen, selbst ein international bekannter Salmoniden-Angler zeigt in diesem Film wie<br />

die Fische aussehen, wie sie leben und vor allem wie man sie fängt.<br />

Wir begleiten ihn an die Gewässerläufe und Seen mit Bach-und Regenbogenforellen, treffen<br />

auf Äsche und Bachsaibling, den Seesaibling bis hin zum Meer auf die Meerforelle.<br />

Nach Norwegen und Alaska führt uns der Weg hin zum König der Fische – dem Lachs.<br />

Unvergessliche Höhepunkte eines Anglerlebens, in der herrlichen Natur, wo die Luft frisch<br />

und das Wasser kristallklar ist.<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


Jugendfischen in Prutz<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

JUGENDFISCHEN<br />

Am 5.September fand das alljährliche Jugendfischen statt. Nachdem alle Nachwuchsfischer mit dem notwendigen<br />

Zubehör ausgestattet waren und jeder genügend Köder hatte hieß es "Petri Heil". Es zeigte sich bald, dass die<br />

Jungfischer sehr geschickt mit Rute und Haken umgehen konnten. Zur Belohnung durfte sich jeder zwei Fische<br />

mit nach Hause nehmen. Beim abschließenden Grillfest konnte jeder Jungfischer seinen Fang präsentieren<br />

und sich noch für den Heimweg stärken. Die Kinder waren allesamt sehr begeistert und voller Ehrgeiz<br />

dabei. Jeder konnte seine Fähigkeiten unter Beweis stellen, oder seine Technik verfeinern. Auch für die<br />

Veranstalter war es ein toller Erfolg. Alle freuen sich schon auf das nächste Jahr, wenn der Fischereiverein<br />

„Petri Heil“ wieder zum Jugendfischen einlädt.<br />

Kinderfischen in Gerlos am 28.08.20<strong>10</strong><br />

Wie sollte es heuer auch anders gewesen sein, hatte Petrus kein Einsehen<br />

mit dem Wetter und schickte uns das feuchte Nass in Kübeln von<br />

oben. Wir dachten, dass bei diesem Wetter keine <strong>10</strong> Kinder am Fischen<br />

teilnehmen würden, doch wir wurden eines anderen belehrt. 29 Kinder<br />

wollten unbedingt einen Fischertag erleben, egal was von oben<br />

kommt. Da wir für diese Fälle gut gerüstet sind, wurde die Veranstaltung<br />

wieder ein voller Erfolg und ein besonderes Erlebnis für die<br />

Kinder. Es wurden 13 Regenbogenforellen und 8 Barsche auf die Schuppen gelegt.<br />

Auf diesem Wege ein besonderer Dank an das Organisationsteam mit: Hauser Hanspeter, Hauser Margret,<br />

Höfer Manni, Offner Harry, Schiestl Christa, Schiestl Johann; sowie unseren Sponsoren: <strong>Tiroler</strong> Landesfischereiverband,<br />

Revierbesitzer Platzer Franz, Angelgeräte Ges.m.b.H Gesa, Fischereibedarf Baumann, Gasthof<br />

Schöne Aussicht, EZEB Bäckerei, Jausenstation Seehüter<br />

Schriftführer Johann Schiestl, Fischerclub Petri Heil Zillertal<br />

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Ungewöhnlicher Fang einer<br />

Aalrutte am Inn bei Silz<br />

Datum: 5.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong><br />

Größe: 59 cm<br />

Gewicht: ca. 1,5 kg<br />

Köder: Bienenmade<br />

Leopold Jura, Völs<br />

Forelle aus der Vils<br />

im Tannheimertal<br />

Fänger: Kurt Untersteggaber<br />

mit der Fliegenruthe auf Streamer.<br />

Größe: 65 cm<br />

Gewicht: 3,3 kg<br />

Petri Heil<br />

Koch Andreas<br />

STARKE FÄNGE IN TIROL – WIR WÜNSCHEN PETRI HEIL!<br />

! !<br />

Wenn auch Sie Ihren<br />

Äschenfang im Inn-Revier<br />

Länge: 50 cm<br />

Gewicht: 1,24 kg<br />

Gefangen am 26.<strong>10</strong>.20<strong>10</strong><br />

Wir gratulieren unserem Clubkameraden!<br />

Kainz Friedl<br />

Huchen<br />

Einen seltenen Fang hat der Fischer Thomas<br />

Walzthöni am 29.8.20<strong>10</strong> gemacht.<br />

Hierbei handelt es sich um einen Huchen.<br />

Ein seltenes Exmplar.<br />

Zangerle Serafin<br />

Huchenfang<br />

im Inn-Revier Roppen<br />

Datum: 26.09.20<strong>10</strong><br />

gefangen von Dr. Markus Schröcksnadel<br />

ca. 70 cm lang!<br />

Der Huchen wurde natürlich wieder<br />

schonungsvoll zurückgesetzt.<br />

„starken Fang aus heimischem Revier“<br />

hier abgebildet sehen wollen, dann senden Sie uns doch bitte Ihr Foto<br />

an die Redaktion des TFV.<br />

Teilen Sie uns bitte auch einige Informationen zum Fang mit. Zum Beispiel: Wer hat das Tier<br />

wann gefangen, welche Fischart ist es (am Foto oft schlecht zu erkennen),<br />

wo wurde der Fang gemacht (welches Revier), Länge, Gewicht, welchen Köder bzw. welche Methode, usw. …<br />

Seltener Barbenfang im Inn-<br />

Revier 5<strong>02</strong>1 (Kundl)<br />

Fischart: Barbe; Größe: 75 cm<br />

Köder: Bienenmade auf Grund<br />

Fänger: Erwin Rohregger / Kramsach<br />

Der Drill dauerte mit der Forellenrute u.<br />

dem 20er Vorfach ca. eine Stunde.<br />

Der Fisch wurde selbstverständlich wieder<br />

schonungsvoll u. wohlbehütet in sein Elemet<br />

zurückgesetzt.<br />

PS: Bereits eine Woche zuvor habe ich etwas<br />

flussabwärts eine Barbe mit 47 cm gefangen<br />

– also das Barben-Wiederansiedelungsprojekt<br />

scheint Früchte zu tragen!<br />

Erwin Rohregger<br />

Zwei starke Fänge<br />

am Walchsee<br />

1.) Seeforelle 57 cm 2,6 kg am 1.5.20<strong>10</strong> gefangen<br />

auf Hegene von Hr. Bramböck<br />

Alexander aus Breitenbach<br />

2.) Hecht <strong>10</strong>0 cm 8,5 kg am 16.6.20<strong>10</strong> gefangen<br />

auf Kunstköder von Hr. Ager<br />

Tom aus Ebbs (8828jpg)<br />

Petri Heil<br />

O. David - Fischereiaufseher<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong><br />

TERMINANKÜNDIGUNGEN<br />

++ WICHTIGE TERMINE ++ WICHTIGE TERMINE ++<br />

� 14.3.20<strong>10</strong> – 13.2.2011 �<br />

Aliens – Pflanzen und Tiere auf Wanderschaft<br />

Sonderausstellung im NÖ Landesmuseum.<br />

Info: NÖ Landesmuseum, 3<strong>10</strong>0 St.Pölten, Kulturbezirk 5, www.landesmuseum.net.<br />

Dienstag bisSonntag 09:00-17:00 Uhr.<br />

� 17.1. – 4.2.2011 �<br />

Fischereifacharbeiterkirs, Modul II<br />

BAW-Institut für Gewässerökologie, Fischereibiologie und Seenkunde, Scharfling 18, 53<strong>10</strong> Mondsee<br />

Tel.: 06232/3847, E-Mail: office.igf@baw.at<br />

� 18. – 19.1.2011 �<br />

Fortbildungstagung für Fischhaltung und Fischzucht<br />

Schlossberghalle - Stadt Starnberg<br />

Info: Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Institut für Fischerei, Weilheimer Str.8<br />

82319 Starnberg, Tel.:0049 (0)8151/2692-121 http://www.LfL.bayern.de<br />

(Das Fachprogramm wird in Heft 11/12, 20<strong>10</strong> veröffentlicht)<br />

� 11. – 13.2.2011 �<br />

Jaspowa & Fischerei und„absolut allrad 2011<br />

Fixtermin für Jäger, Fischer und Naturliebhaber in der Messe Wien.<br />

Info: www.jaspowa.at/presse/pressetext.html?id=738<br />

� 24. – 27.2.2011 �<br />

Hohe Jagd & Fischerei in Salzburg<br />

Fixtermin für Jäger, Fischer und Naturliebhaber in der Messe Salzburg. Info: www.hohejagd.at<br />

� 4.3. – 6.3.2011 �<br />

7. ÖKF FORUM 2011<br />

auf der LWK in Linz/OÖ.<br />

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WAS BRAUCHT MAN, UM IN TIROL FISCHEN ZU DÜRFEN?<br />

Was braucht man, um in Tirol fischen zu dürfen?<br />

Die Fischerkarte<br />

Natürlich eine Fischerkarte, im<br />

Normalfall ist das eine Gästekarte<br />

(Tageskarte). Sie wird vom Revierinhaber,<br />

Pächter oder Bewirtschafter<br />

ausgegeben. Es gibt auch Namenskarten(Jahreskarten),<br />

diese werden<br />

über die zuständige<br />

BH ausgegeben. Unverbindlich<br />

haben<br />

wir auf unserer Homepagewww.tirolerfischereiverband.at<br />

Adressen von Fischereikartenausgabestellen<br />

veröffentlicht.<br />

Fachliche Eignung<br />

Wer in Tirol fischen will, muß fachlich<br />

geeignet sein. Diese Eignung erwirbt<br />

man mit dem Besuch einer<br />

Unterweisung, die die Fischereirevierausschüsse<br />

jährlich, meist im<br />

April oder Mai, durch führen.<br />

Eine Fischereiprüfung oder Unterweisung<br />

eines anderen<br />

Bundeslandes,<br />

die mindestens den<br />

gleichen Umfang<br />

hat, wird als gleichwertig<br />

anerkannt.<br />

Eine bloße Lizenz,<br />

die nur eine Abgabe<br />

bestätigt, ist zu wenig! Der Fischereiberechtigte,<br />

Pächter oder Bewirtschafter<br />

ist verpflichtet, vor Ausgabe<br />

der Karte die Voraussetzungen<br />

zum Fischen zu prüfen.<br />

TFV-Mitgliedschaft<br />

Jeder Fischer, ob Namens- oder Gastkartenbesitzer,<br />

ist Pflichtmitglied<br />

beim <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>. Er<br />

muß dazu vor der Abholung der Fi-<br />

scherkarte bei Gästekarten € 25,–<br />

(Jugendliche € <strong>10</strong>,–) und bei Namenskarten<br />

€ 50,– an den <strong>Tiroler</strong><br />

<strong>Fischereiverband</strong> überweisen.<br />

Die Einzahlungsbestätigung ist<br />

mitzu nehmen und auf Verlangen<br />

dem Aufsichtsfischer vorzuweisen.<br />

Einzahlungs scheine liegen bei den<br />

Fischereiberechtigten, Pächtern<br />

oder Bewirtschaftern und bei den<br />

BH’s auf und können auch über die<br />

Geschäftsstelle des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es<br />

bezogen werden. Mitglieder<br />

welche namentlich erfasst<br />

wurden, bekommen automatisch<br />

die Einzahlungsscheine zugesandt.<br />

Was ist beim Fischen mitzuführen<br />

Eine gültige, revierbezogene Fischerkarte<br />

(Gast- od. Namenskarte)<br />

Die Unterweisungsbestätigung des<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es<br />

Einzahlungsbestätigung an den<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong><br />

(<strong>10</strong>, 25 od. 50 €)<br />

Lichtbildausweis<br />

(z.B: Führerschein)<br />

Fangkarte mit Revierangaben und<br />

Vorschriften<br />

Organisation der Fischerei in Tirol<br />

Die Fischerei in Tirol ist ein Privatrecht.<br />

Dazu sind die Gewässer in ca.<br />

400 Reviere eingeteilt.<br />

Die Fischerei ist ein für jedes Revier<br />

im Grundbuch eingetragenes Recht,<br />

das unabhängig vom Grundbesitz<br />

ist. Die Nebengewässer sind dem jeweiligen<br />

Revier zugehörig. Es gibt<br />

also kein Gewässer in dem man<br />

ohne Erlaubnis fischen darf.<br />

Die Reviere werden von den Bezirkshauptmannschaften<br />

in einem<br />

Fischereikataster geführt.<br />

Darin ist neben der Lage auch der<br />

Besitzer, Pächter oder Bewirtschafter<br />

sowie der für jedes Revier namhaft<br />

gemachte Aufsichtsfischer vermerkt.<br />

Der Aufsichtsfischer darf alle<br />

mit der Fischerei zusammenhängende<br />

Geräte, Fänge, Papiere usw.<br />

kontrollieren!<br />

Für jedes Revier stellt die Behörde<br />

eine limitierte Zahl an Fischerkarten<br />

aus. Namenskarten gelten für das<br />

ganze Jahr, nur für eine Person (mit<br />

Lichtbild). Gästekarten (Tageskarten)<br />

können vom Fischereiberechtigten,<br />

Pächter oder Bewirtschafter<br />

jeden Tag ausgegeben werden. Sie<br />

gilt nur im angeführten Revier für<br />

die betreffende Person an einem Tag.<br />

Für Angelteiche werden vom Angelteichbetreiber<br />

Erlaubnisscheine<br />

ausgestellt.<br />

Für die lokale Wahrung der Interessen<br />

der Fischer und der Fische sorgen<br />

die Bezirksrevierausschüsse.<br />

Die gesetzliche Grundlage ist das<br />

<strong>Tiroler</strong> Fischereigesetz und die<br />

dazuge hörige Durchführungsverordnung.<br />

Zur Organisation der Fischerei in Tirol<br />

wurde der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong><br />

in Innsbruck, Ing.-Etzel-Straße<br />

63, Tel. & Fax: 0 512 / 58 24 58,<br />

E-Mail: tfv@tiroler-fischereiverband.at,<br />

ein gerichtet (Geschäftsstelle).<br />

Die wichtigsten Schonmaßnahmen:<br />

Die angeführten Mindestmaße, Fangzeiten<br />

und die Führung einer Fangkarte<br />

stellen nur den gesetzlichen Mindeststandard<br />

dar, die einzelnen Re -<br />

vierinhaber haben fast immer weiter<br />

gehende Vorschriften und Einschränkungen<br />

(z.B. Fliegenfischen), die unbedingt<br />

einzuhalten sind!<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>


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Frohe Festtage<br />

und einen guten Rutsch<br />

ins neue Jahr!<br />

wünscht<br />

Ihr <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>!<br />

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zu verpachten oder zu verkaufen!<br />

Zuschriften unter Chiffre Nr. 1/20<strong>10</strong><br />

an den <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>,<br />

Ing.-Etzel-Straße 63 – 65, 6<strong>02</strong>0 Innsbruck<br />

++ VERBANDSBEITRAG 2011 – EINZAHLEN ++<br />

Der Verbandsbeitrag<br />

ist die einzige Einnahmequelle des<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es<br />

und per <strong>Tiroler</strong> Fischereigesetz festgelegt.<br />

Durch Ihre Einzahlung ermöglichen Sie uns<br />

die Arbeit für die Fischerei in Tirol,<br />

in gewohnt guter Qualität fortzuführen.<br />

Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle<br />

an unsere treuen Mitglieder!<br />

Für Namenskartenfischer € 50,–<br />

für Gastkartenfischer € 25,–<br />

und für Jugendliche (unter 18 Jahren) € <strong>10</strong>,–<br />

Diesem Heft liegt ein Erlagschein bei!<br />

Bitte füllen Sie den Erlagschein vollständig und korrekt aus.<br />

Damit helfen Sie uns Ihre Mitgliedschaft korrekt zu führen.<br />

Nicht vollständig bezahlte Mitgliedsbeiträge<br />

bedeuten einen erhöhten Aufwand<br />

für die Arbeit der Geschäftsstelle<br />

und es kann somit zu Verzögerungen und Problemen<br />

in der Abwicklung der Zahlungskorrekturen kommen.<br />

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32<br />

TERMINVORSCHAU 2011<br />

++ MESSEVORSCHAU 2011 ++<br />

� 9. – <strong>10</strong>.4.2011 �<br />

6. Internationale Erlebniswelt Fliegenfischen<br />

SA. 9.4.2011 von 9:00 bis 18:00 Uhr; SO. <strong>10</strong>.4.2011 von 9:00 – 17:00 Uhr<br />

Veranstaltungsforum Fürstenfeld / Kloster Fürstenfeld nahe München, Fürstenfeld 12, D-82256 Fürstenfeldbruck<br />

Besucher aus 20 Ländern, ca. 86 Aussteller präsentieren 140 Marken. Wurfdemos für Ein- und Zweihandruten, Fliegenbindevorführungen,<br />

Fachvorträge, Rutenbau, Kinderfliegenbinden, Damenprogramm, neutrales Einsteigerprogramm u.v.m.<br />

Details unter www.erlebniswelt-fliegenfischen.de<br />

++ UNTERWEISUNGSTERMINE 2011 ++<br />

INNSBRUCK<br />

Unterweisung: 6.3.2011 im GH. Sandwirt, Reichenauer Straße 151.<br />

Beginn 9:00 Uhr<br />

Anmeldungen: Herr Albert Held, Ibk. Burggraben, Tel.: 0512/586327<br />

IMST<br />

Unterweisung: im Frühjahr 2011<br />

Anmeldungen: Bekanntgabe auf der Homepage des TFV<br />

KITZBÜHEL<br />

Unterweisung: 26.3.2011 in der „Grenzlandhalle“ in Kössen<br />

Anmeldungen: Hr. Lubach, Tel.: 0664/55 88 155<br />

Kurs: 18.6.2011 „Fliegenfischer-Schnupperkurs für Anfänger“<br />

REUTTE<br />

Unterweisung: 19.3.2011 im Veranstaltungszentrum Breitenwang,<br />

Beginn: 8:00 Uhr<br />

Anmeldungen: Tel.: 0664 / 8314726, Fax: 05634 / 20030, oder<br />

E-Mail: baders@tirol.com<br />

2. Bezirksvers.: 24.3.2011 im Gasthof Goldenes Lamm, Oberbach 14,<br />

Beginn 19:30 Uhr<br />

LANDECK<br />

Unterweisung: 23./24.2011 im Stadtsaal Landeck<br />

Anmeldungen: Bekanntgabe auf der Homepage des TFV<br />

SCHWAZ<br />

Unterweisung: im Juni 2011<br />

Anmeldungen: Bekanntgabe auf der Homepage des TFV<br />

Bezirkshauptversammlung:<br />

6.05.2011 im Gasthaus Neuhäusl in Hart i.Zillertal<br />

Beginn: 18:00 Uhr<br />

Bei allen Unterweisungen ist ein Kostenbeitrag<br />

von € 40,– pro Teilnehmer zu entrichten!<br />

Genauere Terminangaben für 2011, sowie für andere interessante Veranstaltungen finden Sie<br />

auf der Homepage des TFV unter der Adresse: www.tiroler-fischereiverband.at<br />

++ FISCHEREIAUFSEHER 2011 ++<br />

Der einwöchige Ausbildungskurs<br />

für zukünftige Fischereiaufsichtsorgane findet<br />

vom 9. – 14. Mai 2011 statt.<br />

Anmeldungen nimmt das Sekretariat des TFV<br />

ab sofort entgegen.<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>, Ing. Etzel Str. 63-65, 6<strong>02</strong>0 Innsbruck,<br />

Tel./Fax: 0512/582458, E-Mail: tfv@tiroler-fischereiverband.at<br />

++ WICHTIGER AUFRUF ++<br />

Im Jahr 2011/2012<br />

wird es zu einer Novellierung des<br />

Fischereigesetzes für Tirol kommen.<br />

Der TFV bittet daher<br />

die Chance zum Mitwirken wahrzunehmen und<br />

konstruktive Vorschläge für die Novellierung des TFG<br />

bei der Geschäftsstelle einzubringen.<br />

++ SEMINAR FLUSSKREBSE ++<br />

� 27. – 29.5.2011 �<br />

Veranstaltungsort:<br />

Hotel „Zellerhof“, Seestraße 5, A-3293 Lunz am See<br />

Veranstalter:<br />

ARGE ProFisch, Helmelbodenstraße 7, A-3293 Lunz am See<br />

Vortragende:<br />

Ing. Johannes Hager, Fischereisachverständiger,<br />

Autor des Buches „Edelkrebse“<br />

Reinhard Pekny, Flusskrebszüchter<br />

Autor „Rote Liste NÖ: Flusskrebse“, „Krebse im Aquarium“<br />

Anmeldeschluss: 14. Mai 2011<br />

Seminargebühr (inkl. Krebsessen): € 255,–<br />

Hotel „Zellerhof“:<br />

2 Übernachtungen mit VP im EZ: € 1<strong>10</strong>,–, im DZ: € 90,–<br />

Die Zimmerreservierungen<br />

werden entsprechend der Anmeldung von uns durchgeführt.<br />

Die Zimmerabrechnung erfolgt direkt vor Ort.<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse NÖ Mitte, BLZ: 2<strong>02</strong>56, Kontonr.: 03500075019<br />

BIC: SPSPAT21, IBAN: AT142<strong>02</strong>5603500075019<br />

IMPRESSUM:<br />

Medieninhaber, Herausgeber & Redaktion:<br />

<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>,<br />

Ing.-Etzel-Straße 63, 6<strong>02</strong>0 Innsbruck,<br />

Tel. u. Fax: 0 512 / 58 24 58.<br />

Redaktionsleitung: Mag. Evelyn Holzer<br />

Herstellung:<br />

Druckmanagement Wolfgang Herzig, 6<strong>02</strong>0 Innsbruck<br />

Druck: Walser Druck KG, 64<strong>10</strong> Telfs<br />

TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 2/20<strong>10</strong>

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