Mitteilungen 01/11 [PDF 9 MB] - Tiroler Fischereiverband
Mitteilungen 01/11 [PDF 9 MB] - Tiroler Fischereiverband
Mitteilungen 01/11 [PDF 9 MB] - Tiroler Fischereiverband
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<strong>Mitteilungen</strong><br />
Nr. 1/2<strong>01</strong>1 • 18. Jahrgang<br />
des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es
INTERESSANTE VERANSTALTUNGEN 2<strong>01</strong>1<br />
++ TAG DER OFFENEN TÜR ++<br />
16.8.2<strong>01</strong>1 <br />
Tag der „Offenen Tür“ in der Fischzucht Thaur<br />
Am Freitag, den 26. August 2<strong>01</strong>1 findet in der Fischzucht in Thaur<br />
von <strong>11</strong>:00 bis 16:00 Uhr ein Tag der „Offenen Tür“ statt,<br />
zu dem wir Sie hiermit sehr herzlich einladen möchten.<br />
Auf Ihr Kommen freut sich das Team des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es!<br />
++ ASPEKTE DER ÄSCHENAUFZUCHT ++<br />
2.12.2<strong>01</strong>1 <br />
Aspekte der Äschenaufzucht in der FZ-Thaur<br />
Der TFV vermittelt praxisrelevante Aspekte der Äschenaufzucht<br />
(Anmeldungen per Email oder Telefon bei der GSST des TFV).<br />
Genauere Details werden rechtzeitig auf der Homepage des TFV bekannt gegeben!<br />
2<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
VORWORT<br />
SBei der Sichtung der <strong>Mitteilungen</strong><br />
des <strong>Tiroler</strong> Fischereivereines<br />
(unser Vorgänger in der Zwischenkriegszeit)<br />
aus dem Jahre 1933 fiel mir auf,<br />
dass eines der Hauptprobleme der damaligen<br />
Fischer die Furunkulose bei den<br />
Salmoniden war.<br />
Zwar wurden bereits die ersten<br />
großen Wasserkraftwerke gebaut und<br />
schon damals wurde auf die daraus<br />
resultierenden Probleme für die Fischerei<br />
massiv hingewiesen.<br />
Das Hauptproblem war aber die<br />
Furunkulose, eine Fischkrankheit,<br />
die in Tirol heute praktisch nicht<br />
mehr vorkommt.<br />
Es wurde sogar befürchtet, dass die<br />
Äsche im <strong>Tiroler</strong> Unterland aussterben<br />
könnte.<br />
Hauptursache für die Furunkulose ist<br />
organisch verunreinigtes Wasser.<br />
Damals gab es offensichtlich immer<br />
mehr sogenannte Abfallrampen (vergleiche<br />
Räumschneerampen heute)<br />
und Schwemmkanäle, mit welchen<br />
Von Landesobmann Dr. Markus Schröcksnadel<br />
ehr geehrte Mitglieder!<br />
der Abfall in das nächste Fließgewässer<br />
entsorgt wurde.<br />
Die Furunkulose blieb über Jahrzehnte<br />
(bis in die späten 1970er) ein<br />
sehr großes Problem und schädigte<br />
die Fischbestände enorm.<br />
Erst durch den flächendeckenden<br />
Einsatz von Kläranlagen verbesserte<br />
sich die Wasserqualität in Tirol soweit,<br />
dass die Furunkulose heute als<br />
ausgestorben gelten kann.<br />
Sie fragen sich vielleicht, warum ich<br />
über ein heutiges Nichtproblem angesichts<br />
der vielen heutigen Probleme<br />
für die <strong>Tiroler</strong> Fischerei (Kraftwerke,<br />
Schadvögel u. a. m.) schreibe?<br />
Weil ich optimistisch bin, dass wir,<br />
wenn wir ständig daran arbeiten, die<br />
Dinge in unsere Richtung verbessern<br />
können und vielleicht wie das obige<br />
Beispiel der Furunkulose zeigt, es<br />
durch das Zusammenwirken verschiedener<br />
öffentlicher Stellen auch<br />
lösen können.<br />
Dies gelingt vor allem dann, wenn<br />
ein breiter Konsens in weiten Teilen<br />
der Bevölkerung herrscht, einen<br />
Missstand, wie<br />
eben z. B. die<br />
Verschmutzung<br />
unserer Flüsse,<br />
zu beheben.<br />
Darum liebe<br />
Mitglieder, sprechen<br />
Sie unsere<br />
Belange in der<br />
Öffentlichkeit<br />
konstruktiv und offensiv an.<br />
Jeder kann so Lobbyarbeit für die<br />
<strong>Tiroler</strong> Fischerei betreiben, denn<br />
nur gemeinsam können wir die Dinge<br />
ändern.<br />
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen<br />
eine schöne Zeit an den <strong>Tiroler</strong><br />
Fischgewässern und verbleibe mit<br />
einem herzlichen Petri Heil<br />
Dr. Markus Schröcksnadel<br />
Landesobmann<br />
Inhalt auf einen Blick<br />
Fischzucht Thaur – Ein Kurzbericht 4 – 5 Interessantes über Renken 20<br />
Artenvielfalt im Inn 6 – 9 ÖFV-Jahresvollversammlung 22<br />
derInn – Ein Kooperationsprojekt 10 – 13 Etwas zum Schmunzeln 24<br />
Phosphat in den Seen 16 – 17 Starke Fänge 26<br />
Aufsichtsfischerkurs 2<strong>01</strong>1 19 Terminvorschau Herbst 2<strong>01</strong>1 32<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
3
FISCHZUCHT THAUR<br />
Bruthaus Thaur Abstreifen der Äschen Einsömmerige Jungäschen<br />
KVon Mag. Evelyn Holzer und Dr. Nikolaus Medgyesy<br />
urzbericht Fischzucht Thaur<br />
Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong><br />
hat beschlossen, mit 1. April 2<strong>01</strong>0<br />
die Fischzucht in Thaur für die Reproduktion<br />
der <strong>Tiroler</strong> Inn-Äsche sowie der<br />
autochthonen Bachforelle von der Landeslandwirtschaftkammer<br />
Tirol zu pachten.<br />
Die produzierten Fische werden<br />
ausschließlich für Besatzmaßnahmen<br />
durch die vom <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong><br />
geförderten Projekte verwendet.<br />
Am 18. und 25. April 2<strong>01</strong>0 erfolgte in<br />
Prutz und Pfunds jeweils die Abstreifung<br />
der laichreifen Äschen. Insgesamt<br />
konnten ca. 220.000 Eier gewonnen<br />
werden, die auf die beiden<br />
Fischzuchtanlagen in Kreuzstein und<br />
Thaur für die weitere Aufzucht aufgeteilt<br />
wurden. Aus dem gewonnen<br />
Laichmaterial konnten nach der üblichen<br />
Befruchtungsrate von ca. 65%<br />
ca. 145.000 Äschen gezogen werden<br />
(80.000 Stück in Thaur und 65.000<br />
Stück in Kreuzstein).<br />
Am 25. April 2<strong>01</strong>1 wurden die<br />
145.000 Stück einsömmrigen Äschen<br />
sowie 30.000 Stück Beifische (Nasen<br />
und Barben) Tirol weit besetzt.<br />
Bereits am 02. April 2<strong>01</strong>1 wurde erneut<br />
mit dem Laichfischfang begonnen<br />
und so konnten am ersten Termin<br />
bereits wieder ca. 140.000 Eier in<br />
Pfunds und Prutz abgestreift werden.<br />
Am Sonntag den 10. April 2<strong>01</strong>1 wurden<br />
insgesamt 14 L Äschenlaich gewonnen.<br />
Die Eier waren beim zweiten<br />
Termin etwas größer als beim ersten<br />
Streiftermin, sodass man mit ca.<br />
15.000 Stück Eier pro Liter rechnen<br />
kann, das einer Stückzahl von ca.<br />
210.000 entspricht. Im Jahr 2<strong>01</strong>1 kommen<br />
wir daher auf die beträchtliche<br />
Summe von ca. 350.000 Äscheneier,<br />
woraus sich mit der üblichen Befruchtungsrate<br />
von ca. 65% ungefähr<br />
227.000 Jungfische entwickeln werden.<br />
Die Eier der ersten Charge wurden<br />
in Thaur aufgelegt, die der zweiten<br />
zur Gänze zur Erbrütung nach<br />
Kreuzstein gebracht.<br />
Zusätzlich zum Äschen- und Beifischprojekt<br />
wurde im Jahr 2<strong>01</strong>0 das Projekt<br />
zur Erhaltung und Reproduktion<br />
der autochthonen Bachforelle vom <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Fischereiverband</strong> ins Leben gerufen.<br />
Anfang November 2<strong>01</strong>0 wurden jeweils<br />
2 Bäche, in denen autochthone<br />
Bachforellen bereits bestätigt wurden<br />
Fischtransporter von der Leutascher<br />
Fischerei<br />
Verteilung der Äschen Äschensetzlinge März 2<strong>01</strong>1<br />
4<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
FISCHZUCHT THAUR<br />
Bachforellensetzlinge Bruthaus von Innen Brutrinne mit Äschen<br />
(Sendersbach und Padasterbach), befischt<br />
und die künftigen Elterntiere in<br />
die Fischzucht Thaur gebracht. Von<br />
den durchwegs kleinen Wildfischen<br />
konnte das erste Laichmaterial gewonnen<br />
werden. Zusätzlich wurden<br />
genetische Proben von Bachforellen<br />
aus dem Höhenbach (Bezirk Reutte)<br />
genommen und zur Untersuchung an<br />
die Universität Graz gesandt. Das Ergebnis<br />
brachte hervor, dass der Höhenbach<br />
einen Bachforellenbestand mit<br />
80%iger Reinheit der donaustämmigen<br />
Linie aufweist. Aufgrund der individuellen<br />
Markierung und genetischen<br />
Untersuchung der Fische<br />
können heuer im Herbst die einzelnen<br />
Populationen rein weitergezüchtet<br />
werden. Des Weiteren wurden aus<br />
dem in der Fischzucht Thaur vorhandenen<br />
reinen Bestand an Gossenköllesee-Forellen<br />
eine beträchtliche Anzahl<br />
an Eier abgestreift. Um eine genetische<br />
Auffrischung des herkömmlichen Besatzmaterials<br />
zu erhalten, wurden Eier<br />
der in Thaur vorhandenen Bachforellen<br />
mit den Spermien von Milchner<br />
der reinen Linien vermischt.<br />
Somit befinden sich derzeit vier verschiedene<br />
Populationen von Bachforellen in der Fischzucht Thaur:<br />
1. Thaurer Bachforellen mit einer 50%igen Mischung aus donaustämmigen<br />
und antlantikstämmigen Bachforellen. Diese Bachforellen – nun<br />
mit einem höheren Anteil an danubischen Genen – stehen als Besatz<br />
für den ganzen Inn und seine größeren Nebengewässer zur Verfügung.<br />
Stückzahl ca. 24.000.<br />
2. Reine Gossenköllesee Bachforellen sind aufgrund ihrer Einzigartigkeit<br />
für Fließgewässer in der näheren Umgebung ihres Fundortes gedacht.<br />
Hierfür kommen die Gewässer in den Stubaier- und Ötztaler Alpen in<br />
Frage, vor allem die in unmittelbarer Nähe gelegene Melach und Ötztaler<br />
Ache. Stückzahl ca. 20.000.<br />
3. Eine Kreuzung aus zwei reinen Donaustämmen ist für die etwas höher<br />
gelegenen und dynamischen Bäche gedacht. Stückzahl ca. 6000.<br />
4. Reine Sendersbachforellen stehen ausschließlich für den Sendersbach<br />
zur Verfügung. Stückzahl ca. 500.<br />
Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> hofft, dass diese zwei über die Landesgrenzen<br />
hinaus einzigartigen Vorzeigeprojekte auch in Zukunft weitergeführt werden<br />
können. In diesem Sinne möchte sich der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> herzlich<br />
für die finanzielle Unterstützung zur Realisierung solcher Projekte bei allen<br />
Sponsoren bedanken.<br />
Jungäschen im Teich Jungäschen in der Betonrinne Jungäschen im Teich<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
5
ARTENVIELFALT IM INN<br />
AVon Mag. Wolfgang Mark, Universität Innsbruck, Institut für Zoologie<br />
rtenvielfalt im Inn<br />
Im Zeitraum vom<br />
18.10.2008 bis 28.<strong>11</strong>.2009 wurden am<br />
Unteren Inn im Bezirk Kufstein umfangreiche<br />
Fischbestandserhebungen durchgeführt.<br />
Beprobt wurde die Fliessstrecke<br />
des Inns oberhalb Kufsteins bis einschließlich<br />
der Innschleife beim Kraftwerk<br />
Kirchbichl, inklusive die Mündungsbereiche<br />
aller Innzubringer in diesem<br />
Abschnitt. Die Befischungen wurden im<br />
Auftrag des Amtes der <strong>Tiroler</strong> Landesregierung<br />
(im Rahmen der Gewässerzustandsüberwachungsverordnung,<br />
gemäß<br />
der Wasserrahmenrichtlinie) sowie im<br />
Auftrag der <strong>Tiroler</strong> Wasserkraft AG (Monitoringprogramm<br />
KW Langkampfen und<br />
KW Kirchbichl) durchgeführt.<br />
Bootsbefischung Herbst 2008, Innschleife Kirchbichl.<br />
Im Gegensatz zu vorangehenden Untersuchungen war es<br />
möglich, Befischungen über einen längeren Zeitraum mit<br />
entsprechender Intensität durchzuführen.<br />
Befischt wurde der Inn oberhalb Kufstein bis einschließlich<br />
der Innschleife des Kraftwerks Kirchbichl mittels Wat- und<br />
Bootsbefischung (sogenannte Streifenmethode), und ausgewählte<br />
Zubringer in diesem Abschnitt mittels Wat- Netzund<br />
Reusenbefischung.<br />
Der Inn wird in diesem Abschnitt zur Barbenregion, dem<br />
Epipotamal zugeordnet, in dem laut aktuellen Leitbildkatalog<br />
34 Arten vorkommen können (adaptierter Leitbildkatalog<br />
des Bundesamtes für Wasserwirtschaft Scharfling, Stand<br />
2<strong>01</strong>1).<br />
Ein historischer Rückblick zeigt einen<br />
Vergleich zur vorliegenden Studie:<br />
Heller beschrieb 1871 in den Altwässern und Seitenarmen<br />
im Unterlauf des Inns 24 Fischarten. Margreiter (1926-1935)<br />
bestätigt diese Angaben in einer Reihe von Einzelartikeln,<br />
erwähnt aber auch die drastische Abnahme bzw. Verschwinden<br />
von Barben und Nasen und in Folge den Rükkgang<br />
der Huchen im Inn, ausgelöst durch den Bau des ersten<br />
Laufkraftwerks in Jettenbach 1922. In den Folgejahren<br />
gibt es keine quantitativen Untersuchungen der Fischfauna<br />
im unteren Inn.<br />
In der fischökologischen „Fallstudie Inn“ 1989 von Jungwirth<br />
wurde der Inn, allerdings ohne die Innschleife, befischt.<br />
Das Ergebnis, es wurden nur 8 Fischarten und das<br />
Bachneunauge festgestellt, ist deshalb für eine Aussage bezüglich<br />
Artenvielfalt im Inn nur eingeschränkt verwendbar.<br />
Steiner befischte 1994 die Innschleife bei Kirchbichl und<br />
konnte 14 Arten feststellen. Im Rahmen der Studie „Inn<br />
2000“ wurde die Innschleife erneut befischt und es konnten<br />
immerhin 17 Arten nachgewiesen werden (Spindler 2002).<br />
In der aktuellen Studie konnte eine hohe Artenzahl, nämlich<br />
22 Fischarten und eine Neunaugenart, festgestellt werden<br />
(Mark 2<strong>01</strong>0).<br />
Zahlreiche anthropogene Eingriffe im Inn selbst (Flussregulierungen,<br />
Wasserkraftnutzung, usw.) und in seinem Einzugsgebiet<br />
(Veränderungen an den Zubringern und ihren<br />
Einmündungen) beeinträchtigen die Lebensbedingungen<br />
der Fischfauna. Ziel dieser Untersuchungen war, den Status<br />
quo festzustellen, die Auswirkungen der genannten Eingriffe<br />
zu dokumentieren und wenn möglich entsprechende<br />
Verbesserungsvorschläge zu erarbeiten. Im vorliegenden Artikel<br />
werden in Form einer Zusammenfassung die Ergebnisse<br />
präsentiert und kurz interpretiert.<br />
Als erstes Teilergebnis war die hohe nachgewiesene Artenzahl<br />
überraschend. Beim Vergleich der für diese Region<br />
(Epipotamal: Leitfaden 2<strong>01</strong>1) geforderten Arten ist diese<br />
Formenvielfalt ein günstiges Ergebnis. Es wurden gemäß<br />
Leitbildkatalog alle 3 Leitarten (Aitel, Nase, Barbe) nachgewiesen,<br />
von den geforderten 16 typischen Begleitarten<br />
konnten bis auf den Huchen und den Nerfling weitere 14<br />
Arten gefunden werden. Weniger oft waren naturgemäß die<br />
sogenannten seltenen Begleitarten vorhanden, von denen<br />
für die Region potentiell vorkommenden 15 Arten wurden<br />
3 (Bachschmerle, Giebel und Schleie) nachgewiesen. Zusätzlich<br />
wurden folgende allochthone Arten, die ursprünglich<br />
im Inn nicht vorkamen, dokumentiert: Bachsaibling,<br />
Aal, Stichling und Regenbogenforelle. Die Regenbogenforelle<br />
kommt als einzige Art in allen untersuchten Gewässern<br />
vor.<br />
Auf Grund der 23 nachgewiesenen Arten erscheint die<br />
6<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
ARTENVIELFALT IM INN<br />
Fischzönose im Unteren Inn zunächst weitgehend in Ordnung.<br />
Bei differenzierter Betrachtung relativiert sich jedoch<br />
das Ergebnis.<br />
Neben der Artenvielfalt ist die Artenzusammensetzung und<br />
der Populationsaufbau der einzelnen Arten ein wichtiges<br />
Kriterium zur Beurteilung eines Gewässers.<br />
Genauer betrachtet, zeigen die aktuellen Untersuchungen<br />
stark schwankende Abundanzen der einzelnen Fischarten<br />
auf. Manche Arten fehlen, bzw. sind klar unterrepräsentiert.<br />
Dies betrifft alle Arten, von denen praktisch nur Einzelfänge<br />
nachgewiesen werden konnte, (z.B. Gründling, Laube), und<br />
Arten, die eigentlich in Schwärmen vorkommen müssten<br />
aber nur vereinzelt vorkamen (Rotfeder, Hasel). Für die<br />
ebenfalls nur in geringen Abundanzen gefangenen Bachforellen<br />
und Äschen müssen die späten Befischungstermine<br />
am Ende der Fangsaison für Angelfischerei mit berücksichtigt<br />
werden. Für andere Arten kann auf Grund ihrer Häufigkeit<br />
zumindest eine stabile Population angenommen werden<br />
(Elritzen). Auch Koppen, Aitel und Strömer scheinen<br />
zumindest abschnittsweise in akzeptablen Dichten vorzukommen.<br />
Positiv ist verglichen mit früheren Untersuchungen<br />
die deutliche Zunahme der Ukrainischen Bachneunaugenpopulation<br />
zu vermerken (siehe dazu der Artikel 2/2008<br />
in den <strong>Mitteilungen</strong> des TFV).<br />
Aalrutte, gefangen im Herbst 2008 im oberen Abschnitt<br />
der Innschleife Kirchbichl.<br />
Der Populationsaufbau der meisten Arten zeigt eine gestörte<br />
bis stark gestörte Verteilung der Altersklassen, dies geht mit<br />
einer sehr geringen Dichte und Fehlen ganzer Jahrgänge einher.<br />
So konnten beispielsweise von den Nasen in einem<br />
Nebengerinne des Inns nur eine Größenklasse (ausschließlich<br />
Adulttiere) aus einer dokumentierten Besatzaktion gefangen<br />
werden. Ein Nasen-Jungfisch wurde in der Fliessstrecke<br />
oberhalb Kufsteins gefangen, er stammt aus dem<br />
Beifischprojekt des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es vom Jahr<br />
2007 und stellt den einzigen Nachweise von Nasen in der<br />
Fliessstrecke dar.<br />
Ein anderes Beispiel sind die gefangenen Barben. Die Barbe,<br />
ebenfalls ein Leitfisch der Region, war bis zum Bau des<br />
Kraftwerks bei Jettenbach in Bayern ein Massenfisch im Unteren<br />
Inn, seit den 30-iger Jahren ist er jedoch im Inn verschwunden.<br />
In neuester Zeit werden Barben im Rahmen des<br />
Beifischprojektes des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>s<br />
wieder im Inn gesetzt. Aus<br />
diesem Projekt dürfte die Barbe aus der<br />
Innschleife stammen, eine weitere<br />
Jungfisch-Barbe, gefangen im Rükkstaubereich<br />
Langkampfens ist auf<br />
Grund der Größe und des Fangzeitpunktes<br />
als Eigenaufkommen zu bezeichnen.<br />
Dies ist seit über 80 Jahren<br />
der Erstnachweis einer natürlichen Reproduktion<br />
von Barben im <strong>Tiroler</strong> Inn.<br />
Eine positive Ausnahme bilden die<br />
Koppen und Elritzen, deren Zustandsklasse<br />
konnte z.B. in bestimmten Abschnitten<br />
des Inns mit 1, d.h. alle Altersklassen<br />
vorhanden, beurteilt<br />
werden. Dennoch muss angemerkt<br />
Aitel, gefangen im Frühjahr 2009 im unteren Abschnitt<br />
der Innschleife Kirchbichl.<br />
Äsche, gefangen im Frühjahr 2009 im oberen Abschnitt<br />
der Innschleife Kirchbichl.<br />
Watbefischung, Herbst 2009 im Rückstaubereich Langkampfen.<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
7
ARTENVIELFALT IM INN<br />
Laichreifer Bachforellenmilchner, gefangen im Spätherbst<br />
2008 im verbauten Abschnitt des Glaurachbachs<br />
(Zubringer im Rückstaubereich des KW-Langkampfen).<br />
Dreistachliger Stichling, gefangen im Herbst 2009<br />
im Rückstaubereich Langkampfen.<br />
werden, dass beide Arten in anderen Gewässern in wesentlich<br />
höherer Abundanz vorkommen.<br />
Bachschmerle, gefangen im Herbst 2008 im oberen<br />
Abschnitt der Innschleife Kirchbichl.<br />
Juvenile Barbe, gefangen im Herbst 2009 im Rück -<br />
staubereich Langkampfen.<br />
Koppe, Innschleife Kirchbichl.<br />
Ein weiteres wichtiges Kriterium zur Beurteilung der Gewässergüte<br />
ist die vorhandene Fischbiomasse in einem Gewässer,<br />
sie wird um Gewässer vergleichen zu können in Kilogramm<br />
pro Hektar angegeben und sollte den Wert von 50<br />
kg/ha nicht unterschreiten. Um diese Biomasse erreichen zu<br />
können, sind genügend Arten mit entsprechendem Populationsaufbau,<br />
also ausreichend Individuen notwendig. Unbeeinflusste<br />
epipotamale Fließgewässerabschnitte zählen<br />
zu den produktivsten heimischen Gewässerabschnitten.<br />
Dichten von mehreren tausend Individuen mit Biomassen<br />
von mehreren hundert Kilogramm pro Hektar sind für den<br />
Inn im Bezirk Kufstein bis zum Bau des ersten Laufkraftwerks<br />
in Jettenbach 1922 dokumentiert (Margreiter 1935).<br />
Beim Kriterium Biomasse zeigt der Inn am deutlichsten<br />
seine Defizite. Sie liegt z.B. in der Untersuchungsstrecke<br />
oberhalb Kufsteins bei lediglich 4,9 kg pro Hektar! (Datenquelle:<br />
Gewässerzustandsüberwachung gemäß GZÜV).<br />
Diese Entwicklung der Abnahme der Biomasse setzt sich<br />
ungebremst aus allen vorangehenden Untersuchungen fort<br />
(in der Innstudie „Inn 2000“ wurde noch ein Wert von 22<br />
kg/ha festgestellt). Wichtigstes Ziel wäre durch geeignete<br />
Maßnahmen diesen Trend zu stoppen, indem vor allem<br />
durch entsprechende Maßnahmen das Jungfischaufkommen<br />
im Inn und seinen Zubringern gefördert bzw. wieder<br />
ermöglicht werden.<br />
In allen Untersuchungen wird die Bedeutung der Innschleife<br />
beim Kraftwerk Kirchbichl hervorgehoben. Sie hebt<br />
sich im Fangergebnis deutlich von den restlichen Innabschnitten<br />
ab.<br />
Insgesamt konnten in der Innschleife 14 Fischarten und<br />
eine Bachneunaugenart in unterschiedlichen Abundanz<br />
und Verteilung festgestellt werden. Es wurde ein Bestand<br />
von 712 Individuen und 38,5 kg pro Hektar errechnet, dies<br />
zeigt den hohen Klein- und Jungfischanteil der Innschleife<br />
an.<br />
In der nachfolgenden Abbildung „Dominanzverteilung“<br />
sind die Abundanzverhältnisse der gefangenen Arten in<br />
der Innschleife Kirchbichl in Prozentanteilen angegeben:<br />
8<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
ARTENVIELFALT IM INN<br />
Das Untersuchungsergebnis belegt den erheblichen ökologischen Wert dieses letzten verbliebenen Nebenarmes<br />
am Inn in dieser Region.<br />
Literatur:<br />
Gewässerzustandsüberwachung in Österreich gemäß GZÜV,<br />
BGBl.479/2006 i.d.g.F; BMLFUW VII 1/Nationale Wasserwirtschaft;<br />
Amt der <strong>Tiroler</strong> Landesregierung<br />
Heller C. (1871): Die Fische Tirols und Vorarlbergs, Wagnersche<br />
Universitäts-Buchdruckerei<br />
Jungwirth M., Schmutz S., Waidbacher H. (1989): Fischökologische<br />
Fallstudie Inn, im Auftrag des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>s,<br />
93 Seiten<br />
Leitfaden zur Erhebung der biologischen Qualitätselemente (2<strong>01</strong>1)<br />
Teil A1 – Fische, Herausgeber: Bundesministerium für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft A-1<strong>01</strong>2 Wien,<br />
70 Seiten<br />
Margreiter, H.: verschiedene Artikelserien, Aufsätze und Kurzartikel<br />
in „Der <strong>Tiroler</strong> Fischer“ (1926 – 1935), im Selbstverlag des<br />
<strong>Tiroler</strong> Landes-Fischereivereines, Innsbruck<br />
Mark W., Spindler Th., Medgyesy N., (2002): Inn 2000, Die Gewässer-<br />
und Fischökologie des Inn und seiner Seitengewässer, Band 2,<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>, <strong>11</strong>7 Seiten<br />
Mark W. (2008): Neunaugen, die Rückkehr einer fast ausgestorben<br />
Art ? TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr.2/2008, Seite 5<br />
Mark W. (2<strong>01</strong>0): Fischbestandserhebung und fischökologische<br />
Beweissicherung 2008/2009 - Bereich Kraftwerk Langkampfen,<br />
90 Seiten (LK 222-0007)<br />
Mark W. (2<strong>01</strong>0): Fischbestandserhebung und fischökologische Beweissicherung<br />
2008/09 - Bereich Kraftwerk Kirchbichl/Innschleife,<br />
90 Seiten (WK 220-0055)<br />
Spindler Th., Medgyesy N., Mark W. (2002): Inn 2000, Die Gewässer-<br />
und Fischökologie des Inn und seiner Seitengewässer, Band 1,<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>, 124 Seiten<br />
Steiner V., Schotzko N., Grubinger F. (1994): Fischereiliche Bestandsaufnahme<br />
KW Langkampfen Ist-Zustand und Maßnahmenvorschlag,<br />
32 Seiten<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
9
EINBLICKE IN DAS INNPROJEKT<br />
10<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
EINBLICKE IN DAS INNPROJEKT<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
<strong>11</strong>
EINBLICKE IN DAS INNPROJEKT<br />
12<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
EINBLICKE IN DAS INNPROJEKT<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
13
E<br />
Von<br />
Leider müssen wir feststellen, dass<br />
das öffentliche Bewusstsein und die Berichterstattung<br />
zum Thema erneuerbare Energie/Wasserkraftwerke,<br />
sehr zu wünschen<br />
übrig lassen. Allzu oft wird nur das wiederholt,<br />
was die Kraftwerkslobby und Politiker<br />
zu diesem Thema von sich geben. Bedauerlicherweise<br />
wird diesen zumeist einfachen<br />
Formeln nur selten widersprochen und auch<br />
von unabhängigen Medien zu wenig hinterfragt.<br />
Die Energiegewinnung aus Wasserkraft<br />
hat ein so positives Image, dass man<br />
sich offensichtlich weigert die negativen<br />
Seiten dieser Energiegewinnung zu sehen.<br />
Wir wollen daher den Versuch unternehmen<br />
in sehr gedrängter Form den üblichen Irrtümern<br />
entgegenzutreten.<br />
MEINUNG<br />
Mag. Ludwig Vogl (Landesfischereiverband Salzburg; Landesfischermeister-Stv.)<br />
rneuerbare Energie um jeden Preis?<br />
1. Die Formel „Wasser ist eine<br />
erneuerbare Ressource“<br />
ist natürlich richtig.<br />
Wasser fällt vom Himmel, ohne dass<br />
wir etwas dafür täten. Der Irrtum hierbei<br />
ist aber nur, dass man das Wasser<br />
nicht getrennt von den Gewässern sehen<br />
kann. Das wäre so, als ob man den<br />
Werkstoff Holz getrennt von den Wäldern<br />
sieht, in denen es wächst! Wasser<br />
ist für die Energiegewinnung nur dann<br />
nutzbar, wenn es in Gewässern vorkommt.<br />
Für Gewässersysteme und<br />
Flusslandschaften gilt aber, dass diese<br />
nicht erneuerbar sind. Sie erneuern<br />
sich nicht von selbst und können –<br />
einmal zerstört – nicht wiederhergestellt<br />
werden. Renaturierungen mit<br />
viel Aufwand und Kosten sind zwar<br />
möglich (nicht bei Kraftwerken), der<br />
Urzustand kann aber kaum mehr erreicht<br />
werden. Die Zusammenhänge<br />
im ökologischen System eines Gewässers<br />
sind sehr kompliziert und sind<br />
keineswegs darauf zu reduzieren, ob<br />
Fische zwischen zwei Kraftwerken genug<br />
Platz zum „Schwimmen“ haben<br />
(AK-Präsident Pichler, der in seinem<br />
Interview meinte, dies sei das entscheidende<br />
Kriterium, sei nur kurz<br />
entgegnet, dass Fische nicht im Wasser<br />
„schwimmen“ wie Menschen das<br />
tun, nämlich zu ihrem Vergnügen,<br />
sondern weil sie sich in ihrem Lebensraum<br />
bewegen müssen. Verschiedene<br />
Arten haben dabei verschieden<br />
hohe Ansprüche!).<br />
2. Vielfach ist von politischer Seite<br />
das „Bekenntnis zur Wasserkraft“<br />
zu hören.<br />
Auch das ist eine einfache Formel, die<br />
deswegen so beliebt ist, weil grundsätzlich<br />
jeder Energie aus Wasserkraft<br />
gut findet. Leider versteckt sich hinter<br />
diesem sehr allgemeinen Bekenntnis<br />
die nie mitkommunizierte Absicht unsere<br />
Gewässer hemmungslos auszubeuten<br />
und den Bau von Wasserkraftwerken<br />
jeder Größe voranzutreiben.<br />
Abgesehen davon, dass unsere Fließgewässer<br />
schon jetzt einen hohen Tribut<br />
an den Energiehunger unserer Zeit<br />
zahlen, können die Energieprobleme<br />
damit aber niemals gelöst werden! Der<br />
jährliche Zuwachs des Energieverbrauchs<br />
beträgt etwa 2%. Um diesen<br />
Zuwachs abdecken zu können wäre<br />
jährlich der Bau eines großen Donaukraftwerkes<br />
erforderlich bzw. eine entsprechend<br />
hohe Anzahl von kleineren<br />
Kraftwerken, die in Summe diese Leistung<br />
erreichen. Dass dies mit den<br />
noch vorhandenen Ressourcen an Gewässern<br />
nicht möglich ist, sollte eigentlich<br />
klar sein. Das eigentliche Problem<br />
von Wasserkraftwerken ist aber<br />
die sogenannte Engpassleistung. Wasserkraftwerke<br />
liefern so lange Strom<br />
im Überfluss, als entsprechend hohe<br />
Wasserstände vorhanden sind. In<br />
niederschlagsarmen Phasen mit niedriger<br />
Wasserführung fällt die<br />
Energieausbeute dramatisch ab. Der<br />
Spitzenbedarf kann dann aus Wasserkraft<br />
bei weitem nicht mehr gedeckt<br />
werden. Mit dem Bau von noch so vielen<br />
Wasserkraftwerken kann dieses<br />
Problem nicht gelöst werden!<br />
Statt hier einen Paradigmenwechsel zu<br />
vollziehen, beschränkt sich die Politik<br />
auf das „Bekenntnis zur Wasserkraft“<br />
und versucht so Naturzerstörung mit<br />
massiver Unterstützung aus öffentlichen<br />
Mittel zu rechtfertigen ohne die<br />
wirklichen Probleme anzugehen.<br />
3. Untersuchungen und Studien<br />
haben gezeigt, dass ein erhebliches<br />
Potential in der Verbesserung alter<br />
Wasserkraftanlagen liegt.<br />
Diese könnten, auf den Stand der<br />
Technik gebracht, einen erheblich höheren<br />
Wirkungsgrad erreichen und<br />
damit mehr Leistung bringen. Es sollte<br />
deshalb – wenn schon eine öffentliche<br />
Förderung der Wasserkraft erfolgt –<br />
zunächst einmal die Optimierung alter<br />
Kraftwerke gefördert werden, bevor<br />
man neue Kraftwerke forciert. Leider<br />
ist das offenbar nicht so populär,<br />
weil man bei einem neu gebauten<br />
Kraftwerk leichter sehen kann, wofür<br />
Unterstützungsgelder verwendet wurden.<br />
Wir befürworten daher ein Primat<br />
der Effizientsteigerung alter Wasserkraftwerke<br />
vor dem naturzerstörenden<br />
Neubau!<br />
4. Neuerdings wird der Klimaschutz<br />
argumentativ dafür verwendet,<br />
alle möglichen Vehikel zu ziehen.<br />
Offenbar wird aber nicht überlegt, ob<br />
der Zweck wirklich die Mittel heiligt,<br />
denn im Namen des Klimaschutzes<br />
Natur zu zerstören, ist fast so, als wenn<br />
man Kriege im Namen Gottes oder der<br />
Menschenrechte führt! Der Klimawandel<br />
wird durch unseren enormen Energiehunger,<br />
der sich nach und nach auf<br />
die ganze Welt ausbreitet, verursacht,<br />
nicht, bzw. nur zum Teil davon, dass<br />
die Energie aus den falschen<br />
Ressourcen gewonnen wird! Immerhin<br />
wird im Namen des Klimaschutzes<br />
sogar gefordert der Atomenergie wieder<br />
größeren Raum zu geben. Schon<br />
daran zeigt sich, dass die eigentlichen<br />
Probleme kaum hinterfragt und vermeintlich<br />
einfache Lösungen angeboten<br />
werden. Richtiger wäre es aber,<br />
nicht weiter die ausgetretenen Pfade<br />
zu beschreiten und weiterhin den Ausbau<br />
von Atom- und Wasserkraftwerken<br />
ungeachtet ihrer Aus- und Nebenwirkungen<br />
zu fördern!<br />
14<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
PRESSEAUSSENDUNG<br />
Stellungnahme des TFV zum Kraftwerk Telfs<br />
Aus gegebenem Anlass muss der<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> zu den Aussagen<br />
des Landeshauptmannes Platter zur Realisierung<br />
des Kraftwerkprojektes Telfs (TT<br />
vom 29. März) wie folgt Stellung beziehen.<br />
Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> war über<br />
ein Jahr aktiv in den Entscheidungsund<br />
Entstehungsprozessen des Kriterienkataloges<br />
zum Ausbau der Wasserkraft<br />
in Tirol involviert und konnte<br />
dabei für die Fischerei und Gewässerökologie<br />
wichtige Aspekte einbringen.<br />
So hat der Vorstand des <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Fischereiverband</strong>es beschlossen, dass<br />
der Kriterienkatalog in seiner jetzt<br />
endredigierten Form seine Zustimmung<br />
findet. Dem angestrebten Ausbauziel<br />
konnte der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong><br />
nicht zustimmen, da dies den<br />
eigenen Statuten und dem <strong>Tiroler</strong><br />
Fischereigesetz widersprechen<br />
würde. Die Transparenz im gesamten<br />
Prozess der Erstellung des Kriterienkataloges<br />
war gegeben und so wurde<br />
auch detailliert auf Fragestellungen<br />
eingegangen die z.B. das Bewertungssystem<br />
in den einzelnen Fachbereichen<br />
betrafen. Dem <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong><br />
wurde vertiefend Einblick in<br />
das Bewertungssystem der Gewässerökologie<br />
gewährt wo u. a. das geplante<br />
Kraftwerk Telfs ein Fallbeispiel<br />
darstellte. In diesem Fallbeispiel<br />
wurde uns versichert, dass aus gewässerökologischer<br />
Sicht das Kraftwerk<br />
Telfs kaum realisierbar sei, da die Ausgleichsmaßnahmen<br />
zu hoch sein würden<br />
(der Inn müsste auf einer Strecke<br />
von ca. 30 km renaturiert werden) um<br />
eine positive Bewertung in diesem Bereich<br />
erlangen zu können.<br />
Diese Aussage wurde vom <strong>Tiroler</strong><br />
<strong>Fischereiverband</strong> dahingehend interpretiert,<br />
dass der Kriterienkatalog kein<br />
„Freibrief“ für alle geplanten Kraftwerke<br />
sein solle, sondern ein geeignetes<br />
Instrument um auch gewässer -<br />
ökologisch sensible Gewässer zu<br />
schützen. Zu der getätigten Aussage<br />
des Landeshauptmannes Platter, wonach<br />
das Landesinteresse beim Innkraftwerk<br />
Telfs Vorrang hätte möchten<br />
wir festhalten, dass jedenfalls aufgrund<br />
des Kriterienkataloges und der<br />
sonstigen rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
zu entscheiden ist und dann<br />
eben laut der gewässerökologischen<br />
Bewertung 30 km Inn zu renaturieren<br />
sind.<br />
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TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
15
ÜBER UNSERE LANDESGRENZEN HINAUS<br />
PVon Jean-Martin Fierz, Fischereiberatung Schweiz<br />
hosphat in den Seen: Umdenken in Sicht?<br />
Jahrzehntelang kämpften Umweltschützer<br />
und kantonale Umweltämter gegen<br />
die Nährstoffanreicherungen in den Schweizer<br />
Seen. Nun sind die meisten Seen die<br />
überschüssigen Pfunde los – die Fische leider<br />
auch. Vor allem der Brienzersee hat sich<br />
von einem überdüngten in ein nahezu fischleeres<br />
Gewässer verwandelt.<br />
Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung<br />
und dem Bevölkerungswachstum<br />
nach dem Zweiten Weltkrieg<br />
nahm die Belastung der meisten<br />
Schweizer Seen mit Schmutz- und<br />
Nährstoffen stark zu. Die Folgen waren<br />
ein verstärktes Algenwachstum,<br />
trübes Wasser, Sauerstoffmangel in<br />
der Tiefe und eine veränderte Fischfauna.<br />
Als Motoren für die Nährstoffanreicherung<br />
(Eutrophierung) identifizierten<br />
Forscher bald die chemi -<br />
schen Elemente Phosphor und Stick -<br />
stoff. Diese beiden Dünger stammten<br />
vornehmlich aus der Landwirtschaft<br />
und den Abwässern.<br />
Seit den frühen 1970er Jahren wurde<br />
eine Serie von Gegenmassnahmen ergriffen:<br />
Die Behörden verboten phosphathaltige<br />
Waschmittel, Kläranlagen<br />
reinigten die Abwässer, und die Verwendung<br />
von Düngemitteln in der<br />
Landwirtschaft wurde eingeschränkt.<br />
Dadurch nahm die Phosphatkonzentration<br />
seit den 1980er Jahren wieder<br />
ab. Dieser Prozess wird „Re-Oligotrophierung“<br />
(zurück in den nährstoffarmen<br />
Zustand) genannt. Heute haben<br />
viele Seen wieder den Zustand wie<br />
vor der Eutrophierung erreicht. Das<br />
Wasser des Vierwaldstättersees ist<br />
zum Beispiel so sauber, dass es wieder<br />
ohne Aufbereitung als Trinkwasser<br />
dienen kann. Doch wie wirken sich<br />
die veränderten Phosphatkonzentrationen<br />
auf die Fischbestände aus?<br />
Veränderungen in der<br />
Fischgemeinschaft<br />
Eine besonders auffällige Auswirkung<br />
der Re-Oligotrophierung ist die Abnahme<br />
der Fischproduktion. Grundsätzlich<br />
gilt: Je weniger Phosphat in einem<br />
Gewässer vorhanden ist, desto<br />
kleiner ist die Primärproduktion der<br />
Algen. Als Folge davon nimmt auch<br />
die Menge des Algen fressenden Zooplanktons<br />
ab, welches vielen Fischen<br />
als Nahrungsgrundlage dient. Die Abnahme<br />
von Phosphat hat aber nicht<br />
nur einen Einfluss auf die Gesamtmenge<br />
der Fische, sondern auch auf<br />
deren Artenzusammensetzung.<br />
Zusammen mit Forschern aus Frankreich<br />
hat das Bundesamt für Umwelt<br />
(BAFU) zu diesem Zweck die Fischerträge<br />
elf voralpiner Seen in der<br />
Schweiz und Frankreich unter die<br />
Lupe genommen [1]. Die durchgeführten<br />
Untersuchungen konnten einen<br />
klaren Zusammenhang zwischen dem<br />
Nährstoffgehalt und der Zusammensetzung<br />
der Fischgemeinschaft in Seen<br />
aufzeigen. In Zeiten von hohen Phosphatkonzentrationen<br />
dominieren vor<br />
allem die Karpfenartigen (u. a. Rotaugen)<br />
und Barsche. Im Gegensatz dazu<br />
brechen die Bestände der Felchen<br />
(Abb. 1) und Saiblinge mit zunehmender<br />
Eutrophierung ein. Dies ist unter<br />
anderem auf die schlechten Überlebensraten<br />
der Eier auf dem Sediment<br />
im eutrophen Zustand zurückzuführen<br />
(Siehe FIBER Newsletter Nr.<br />
<strong>01</strong>/2<strong>01</strong>0). Wird ein See jedoch zunehmend<br />
oligotroph, nehmen die Felchen<br />
wieder überhand, Barsche und Karpfenartige<br />
werden selten. Der Grund<br />
für diese Abnahme ist die Konkurrenz<br />
um Futter. Die jungen Felchenlarven<br />
schlüpfen früh im Frühling und ernähren<br />
sich vom Zooplankton. Wenn später<br />
im Jahr die Larven der Barsche und<br />
der Karpfenartigen folgen, ist bereits<br />
eine beträchtliche Menge des Zooplanktons<br />
von den Felchen gefressen<br />
worden. Sinkt die Phosphatkonzentration<br />
jedoch noch weiter, nehmen auch<br />
die Felchenbestände immer mehr ab.<br />
Ein typisches Beispiel hierfür ist der<br />
Brienzersee (Abb. 2).<br />
Der fischleere Brienzersee<br />
Der Phosphatgehalt hat im Brienzersee<br />
in den vergangenen drei Jahrzehnten<br />
von 20 auf weniger als 1 Mikro-<br />
Abb.1. Zwei Felchen in Grundnähe. Sie sind die grossen Verlierer bei zu<br />
hohen Nährstoffkonzentrationen.<br />
Foto: Paul Vecsei<br />
Abb.2. Der Brienzersee (BE) ist bezüglich Nährstoffe wieder in seinem ursprünglichen<br />
Zustand.<br />
Foto: Andrew Bossi<br />
16<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
ÜBER UNSERE LANDESGRENZEN HINAUS<br />
gramm pro Liter abgenommen und<br />
sich seither auf diesem tiefen Niveau<br />
eingependelt. Die Folgen für die Fischerei<br />
sind fatal: Gingen den Berufsfischern<br />
während der Eutrophierungsphase<br />
noch 22 kg Felchen pro Hektar<br />
Seefläche ins Netz, sind es heute nur<br />
noch knapp 2 kg (Abb. 3). Allerdings<br />
mussten sich die Fischer früher sogar<br />
mit noch geringeren Fängen zufriedengeben.<br />
Vor 1950 lag der Ertrag pro<br />
Hektar immer unter 2 kg/ha. Hierbei<br />
ist jedoch zu berücksichtigen, dass die<br />
damaligen Fangmethoden noch nicht<br />
so effizient waren wie heute. In den<br />
folgenden Jahren flossen die Phosphat-Einträge<br />
aus Abwasser und<br />
Landwirtschaft in den See und die<br />
Fangzahlen kletterten stetig in die<br />
Höhe.<br />
Der phosphatbedingte Ertragseinbruch<br />
ist auch in vielen anderen<br />
Schweizer Seen wie zum Beispiel dem<br />
Walensee, Vierwaldstättersee oder<br />
Thunersee zu beobachten. In dieser<br />
(oligotrophen) Situation ist es verständlich,<br />
dass die Berufs- und Angelfischer<br />
mehr Phosphat in den Seen<br />
fordern. Dabei verlangen sie nicht eine<br />
gezielte Phosphat-Einfuhr in die Seen.<br />
Es wird lediglich die Frage gestellt, ob<br />
die maximale und teure Phosphatfällung<br />
(Entfernung des Phosphats aus<br />
dem Wasser) nach wie vor in allen<br />
Schweizer Kläranlagen notwendig ist<br />
- oder eher einer schweizerischen<br />
Überperfektion entspricht. In anderen<br />
Ländern geht man anders mit dem<br />
Problem um, so beispielsweise in Kanada,<br />
wo Lachspopulationen sogar<br />
durch gezielte Düngung erhalten werden<br />
(Abb. 4).<br />
Inzwischen wurden, wie eingangs erwähnt,<br />
in den meisten Seen die Eutrophierung<br />
und deren störenden Nebeneffekte<br />
erfolgreich bekämpft. Demgegenüber<br />
stehen die leeren Netze der<br />
Fischer. Macht es also überhaupt noch<br />
Sinn, mit grossem Aufwand das Phosphat<br />
von den Gewässern fernzuhalten?<br />
Diese und ähnliche Fragen werden<br />
laut Berenice Iten (Rechtsdienst 3,<br />
BAFU) Gegenstand eines Workshops<br />
im Mai 2<strong>01</strong>1 sein. Dabei wird der<br />
Brienzersee nochmals genau unter die<br />
Lupe genommen. Teilnehmen werden<br />
die zuständigen Berner Behörden,<br />
BAFU, Eawag und weitere Fachleute.<br />
Umdenken nötig?<br />
Die Forderung der Fischer nach mehr<br />
Phosphat bringt die kantonalen Umweltämter,<br />
die jahrzehntelang gegen<br />
die Eutrophierung gekämpft haben, in<br />
eine ungewöhnliche Situation: Das<br />
Phosphat soll jetzt plötzlich wieder<br />
drin bleiben dürfen - zumindest teilweise.<br />
Die gesetzlichen Anforderungen<br />
der Gewässerschutzverordnung<br />
an stehende Gewässer lassen auf jeden<br />
Fall einigen Interpretationsspielraum<br />
offen (Anhang 2, Ziff. 13, Abs. 2,<br />
GSchV): „Der Nährstoffgehalt darf<br />
höchstens eine mittlere Produktion<br />
von Biomasse zulassen.“ Grundsätzlich<br />
geht es also um die politische<br />
Frage: Wie perfekt müssen die Kläranlagen<br />
im Einzugsgebiet von Seen den<br />
Phosphor eliminieren?<br />
Ruedi Müller vom Oekobüro Limnos<br />
schlägt als Lösung einen unteren<br />
Grenzwert (2-5 Mikrogramm pro Liter)<br />
für Phosphat vor. So wäre man noch<br />
weit vom eutrophen Zustand entfernt,<br />
ein vermehrtes Algenwachstum wäre<br />
Infobox:<br />
Seit Mitte 2004 betreiben das Wasserforschungsinstitut<br />
Eawag, das Bundesamt für<br />
Umwelt (BAFU) und der Schweizerische<br />
<strong>Fischereiverband</strong> (SFV) eine gemeinsame Fischereiberatungsstelle<br />
(FIBER). Deren<br />
Hauptaufgabe ist die Information von Angelfischern<br />
und Interessierten über die neuesten<br />
wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Gewässerökologie,<br />
Fischbiologie und zum<br />
fischereilichen Gewässermanagement. Unter<br />
anderem publiziert FIBER jährlich 3-4 Newsletter.<br />
Mehr Informationen und Anmeldung zum<br />
Newsletter unter www.fischereiberatung.ch<br />
aber wieder möglich. Dieser Vorschlag,<br />
der auch vom Schweizerischen<br />
Fischerei-Verband unterstützt<br />
wird, würde ein gewisses Mass an<br />
„Verschmutzung“ zulassen. Technisch<br />
wäre der vermehrte Phosphateintrag<br />
relativ leicht zu bewerkstelligen.<br />
Bei der Phosphatfällung in der<br />
Kläranlage müssten lediglich weniger<br />
Fällungsmittel beigegeben werden.<br />
Dies würde sogar noch die Kosten für<br />
die Kläranlagen senken.<br />
Nach jahrzehntelangem Kampf gegen<br />
die Eutrophierung ist die Diskussion<br />
um ein vernünftiges Phosphatmanagement<br />
nun definitiv lanciert. Eines ist<br />
klar: Soll sich in Zukunft auch wirklich<br />
etwas ändern, wird ein Umdenken<br />
unumgänglich sein.<br />
Literatur:<br />
[1] Gerdeaux D., Anneville O., Hefti D. (2006).<br />
Fishery changes during re-oligotrophication in<br />
<strong>11</strong> peri-alpine Swiss and French lakes over the<br />
past 30 years. Acta Oecologica 30: 161-167<br />
Abb.3: Unter natürlichen Bedingungen war der Brienzersee nie ein ertragreiches<br />
Fischgewässer, wie die Fangzahlen zwischen 1930 und 1950<br />
zeigen. Trotz natürlicher Schwankungen der Bestände sind die Auswirkungen<br />
des verminderten Nährstoffeintrags durch den Bau von Kläranlagen<br />
nach 1975 deutlich zu erkennen. Graphik: Fischereiinspektorat Bern<br />
Abb.4. Seedüngung: Der Kootenay Lake in British Columbia wurde durch<br />
den Bau von höher gelegenen Staukraftwerken oligotroph. Danach brachen<br />
die Bestände des Kokanee-Lachses ein. Heute wird der See künstlich<br />
mit Phosphat und Stickstoff gedüngt.<br />
Foto: Armin Peter<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
17
FISCHDIEBSTAHL<br />
FVon Manfred Biller<br />
ischdiebstahl (Schwarzfischer)<br />
§ 137 Strafgesetzbuch<br />
In allen Bezirken Tirols ist eine Zunahme<br />
von Fischdiebstählen (Schwarzfischer) zu<br />
beobachten. Früher waren es vorwiegend<br />
ortsansässige jugendliche Schwarzfischer<br />
die aus Abenteuerlust ihre ersten Versuche<br />
und Erfahrungen als Fischer sammelten<br />
(ihre Fangerfolge und Geräte waren meistens<br />
sehr bescheiden). Wurden sie von einem<br />
Fischereiaufsichtsorgan oder Fischer<br />
beim Schwarzfischen erwischt, kam es selten<br />
zu einer Anzeige, man beließ es bei einer<br />
Abmahnung und verständigte gegebenenfalls<br />
die Eltern der Jugendlichen. In den<br />
letzten Jahren müssen wir feststellen, dass<br />
die Fischdiebe Erwachsene (einheimischer<br />
sowie auch ausländischer Herkunft) sind,<br />
die in kleinen Gruppen oder einzeln Fischdiebstahl<br />
betreiben. Ihre Fanggeräte und<br />
Fischbeute sind keinesfalls bescheiden. Die<br />
Fischdiebe kennen die gesetzlichen Bestimmungen<br />
sehr wohl und wissen anscheinend,<br />
dass der Fischdiebstahl nachgewiesen werden<br />
muss. Sie flüchten und entsorgen ihre<br />
Geräte und Fische oder bestreiten den Tatbestand,<br />
so dass der Nachweis eines Fischdiebstahls<br />
in vielen Fällen nicht möglich ist.<br />
Ich möchte einen Fall schildern der<br />
sich im Bezirk Innsbruck Stadt und<br />
Land zugetragen hat. Zwei Schwarzfischer<br />
wurden von einem Spaziergänger<br />
beim Fischen beobachtet. Der<br />
Spaziergänger fragte einen der<br />
Schwarzfischer, ob er eine Berechtigung<br />
zum Fischen besitzt. Der<br />
Schwarzfischer gab zu Erkennen, dass<br />
er keine Berechtigung zum Fischen<br />
hat und verstaute die bereits gefangenen<br />
Fische in einem Plastiksack (3 Regenbogenforellen).<br />
Der Spaziergänger<br />
verständigte die Polizei, die in kürzester<br />
Zeit eintraf und einen Schwarzfischer<br />
(der zweite konnte flüchten) zur<br />
Ausweisleistung aufforderte. Der<br />
Schwarzfischer bestritt, dass er gefischt<br />
hätte und erklärte, dass er die<br />
Regenbogenforellen gefunden hätte.<br />
Die Polizei erstattete trotzdem eine<br />
Anzeige wegen § 137 Strafgesetzbuch<br />
und es kam zu einer Verhandlung im<br />
Bezirksgericht Innsbruck.<br />
Bei der ersten Verhandlung (ich war<br />
als Vertreter des Fischereiberechtigten<br />
anwesend) bestritt der Angeklagte<br />
wiederum den Fischdiebstahl, worauf<br />
es zu einer zweiten Verhandlung kam<br />
(ich war wiederum anwesend) bei der<br />
der Spaziergänger dem Angeklagten<br />
gegenübergestellt wurde. Daraufhin<br />
gab der Angeklagte den Fischdiebstahl<br />
zu und bat die Richterin um ein<br />
mildes Urteil. Die Richterin machte<br />
den Vorschlag die Strafsache nach §<br />
137 in ein Diversionsverfahren umzuwandeln.<br />
Bei einem Diversionsverfahren<br />
wird keine Eintragung in das Strafregister<br />
des Angeklagten vorge -<br />
nommen, da es sich bei einem Diversionsverfahren<br />
um einen außergerichtlichen<br />
Tatausgleich zwischen Geschädigtem<br />
und Verursacher des<br />
Schadens handelt. Der Geschädigte<br />
(Fischereiberechtigte) war mit dieser<br />
Umwandlung in ein Diversionsverfahren<br />
einverstanden, worauf die Richterin<br />
€ 100,00 Schadenersatz an den Fischereiberechtigen<br />
und 30 Stunden<br />
Sozialdienst dem Angeklagten als Vergleich<br />
vorschlug. Der Angeklagte<br />
nahm den Vergleich an und überwies<br />
die € 100,00 Schadenersatz an den Fischereiberechtigten.<br />
Die 30 Stunden<br />
Sozialdienst konnten nicht eingefordert<br />
werden, da der Angeklagte (deutscher<br />
Staatsbürger) mit unbekanntem<br />
Aufenthalt verzogen ist. Das Verfahren<br />
wurde daraufhin gem. § 197 StPO abgebrochen.<br />
Ich möchte diesen exemplarischen<br />
Fall insofern aufzeigen, da die Fischereiaufsichtsorgane<br />
und Fischereiberechtigten<br />
daraus ersehen können,<br />
welche strafrechtlichen Auswirkungen<br />
ein Fischdiebstahl haben kann.<br />
Ich möchte hier auch auf den enormen<br />
Stundenaufwand (in diesem Fall zwei<br />
Vorladungen des Fischereiberechtigten<br />
beim Bezirksgericht und hoher bürokratische<br />
Aufwand) verweisen, den<br />
eine Anzeige nach sich ziehen kann.<br />
Es sei hier auch nochmals erwähnt,<br />
dass in diesem Fall nicht ein Fischereiaufsichtsorgan<br />
die Polizei zur Hilfestellung<br />
anforderte, sondern ein ganz<br />
normaler Spaziergänger (Bürger). Die<br />
Fischereiaufsichtsorgane und Fischereiberechtigten<br />
können aus diesem Fall<br />
ersehen, dass die Polizei, nicht nur<br />
wie in diesem speziellen Fall, sofort<br />
auf einen Hilferuf reagiert und eine<br />
Anzeige aufnimmt. Es ist daher jedem<br />
Fischereiaufsichtsorgan, Fischereiberechtigten,<br />
Fischer oder Bürger zu<br />
empfehlen, egal ob es sich um<br />
Schwarzfischer (Fischdiebe) oder sonstige<br />
Vorkommnisse (Umweltverschmutzung<br />
etc.) am Gewässer handelt,<br />
die Polizei zur Hilfestellung<br />
anzufordern und jeder Auseinandersetzung<br />
aus dem Weg zu gehen. Es ist<br />
auch anzuregen, mit der örtlichen Polizei<br />
Kontakte zu pflegen und Adresse<br />
und Name des jeweiligen Fischereiberechtigten<br />
und Aufsichtsorganes bekannt<br />
zu geben.<br />
Die ständige Anwesenheit eines<br />
Fischereiaufsichtsorganes in einem<br />
Revier (Prävention) ist die beste und<br />
einfachste Möglichkeit, Fischdiebe<br />
abzuhalten.<br />
Liebes Fischereiaufsichtsorgan,<br />
bitte teile uns deine Erfahrungen<br />
und Erlebnisse in deinem Fischereirevier<br />
mit.<br />
Der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> wird<br />
gerne in seinem Mitteilungsblatt<br />
darüber berichten.<br />
18<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
AUFSICHTSFISCHERKURS<br />
AVon Mag. Evelyn Holzer<br />
ufsichtsfischerkurs 2<strong>01</strong>1<br />
Die alljährlich stattfindende<br />
Ausbildung zum Fischereiaufsichtsorgan<br />
fand in diesem Jahr in der<br />
Woche vom 09. bis zum 14. Mai 2<strong>01</strong>1<br />
im <strong>Tiroler</strong> Jägerheim in Innsbruck statt.<br />
Nachdem sich auch heuer wieder eine<br />
erfreulich große Anzahl an Interessenten<br />
(31 Teilnehmer) zu diesem Kurs zusammengefunden<br />
haben, brauchen wir<br />
uns um die Nachfolge in der Riege der<br />
Fischereiaufsichtsorgane keine Sorgen<br />
zu machen. In der Ausbildungswoche<br />
wurden die angehenden Fischereiaufseher<br />
in die verschiedenen Themengebiete<br />
und Aufgaben des Fischereiaufsichtsorgans<br />
eingewiesen. Wie jedes<br />
Jahr bemüht sich der <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong><br />
die durchaus intensive Woche<br />
von bis zu 10 Stunden Kursprogramm<br />
pro Tag so interessant und abwechslungsreich<br />
wie möglich zu gestalten,<br />
und so waren wir auch in diesem<br />
Jahr wieder auf Besuch in der<br />
Leutascher Fischerei und im Alpenzoo.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns sehr<br />
herzlich für die Einladung dorthin bedanken<br />
und auch ein herzliches Dankeschön<br />
an alle Vortragenden für die Bereitschaft<br />
zum Mitwirken bei der Ausbildung<br />
der Fischereiaufsichtsorgane<br />
aussprechen.<br />
Beim Prüfungstermin am 14. Mai 2<strong>01</strong>1<br />
bewies die große Mehrzahl der Kandidaten,<br />
dass sie den Kurs sehr ernst genommen<br />
und gut vorbereitet zum Prüfungstermin<br />
erschienen sind. 30 von 31<br />
Kursteilnehmern bestanden die Prüfung<br />
zum Fischereiaufsichtsorgan. Besonders<br />
hervorheben möchten wir, dass die Fischereiaufsicht<br />
eine der wichtigsten<br />
Tätigkeiten in einem Revier bzw. an einem<br />
Gewässer darstellt, und weit mehr<br />
als nur eine reine Kontrolle beinhaltet.<br />
Unser Kursprogramm ist darauf ausgerichtet,<br />
keine reinen Kontrollorgane<br />
hervorzubringen, sondern vielmehr<br />
eine kompetente fachliche Beratung,<br />
eine richtige Bewirtschaftung und ein<br />
rasches und richtiges Handeln bei Schadensfällen<br />
den Kursteilnehmern beizubringen.<br />
Besonderes Augenmerk legen<br />
wir auch auf die klare Vermittlung,<br />
dass Aufsichtsorgane in der Ausübung<br />
ihres Dienstes nicht dem Fischereiausübungsberechtigten,<br />
sondern der<br />
Behörde verpflichtet sind. In ihrer<br />
Funktion haben sie dafür Sorge zu tragen,<br />
dass die Fischerei und Bewirtschaftung<br />
dem Gesetz entsprechend<br />
ausgeführt werden.<br />
Daher möchten wir uns seitens des TFV<br />
bei all jenen bedanken, die diese sicherlich<br />
nicht immer ganz konfliktfreie<br />
Arbeit als Aufsichtsorgan in einem Revier<br />
ausüben.<br />
Wir gratulieren<br />
den neuen Fischereiaufsehern mit<br />
einem kräftigen Petri Heil!<br />
Aufmerksame Teilnehmer<br />
während der Vorträge.<br />
Meinungsaustausch und Fachgespräche<br />
im gemütlichen<br />
Rahmen.<br />
Zu Besuch auf dem Arial der<br />
Leutascher Fischerei.<br />
Die Absolventen des Aufsichtsfischerkurses 2<strong>01</strong>1<br />
Aigner Gerhard<br />
Bader Helmut Dr.<br />
Bodner Johannes<br />
Deisenberger Kurt<br />
Egger Andreas<br />
Eiter Franz<br />
Fleiss Ludwig<br />
Flir Florian<br />
Habeler Regina<br />
Heinecke Mario Raimund<br />
Hold Gerhard Ing. Mag. Dr.<br />
Innerkofler Christopher Mag.<br />
Jaufer Klaus<br />
Koreck Christian<br />
Kotek Wolfgang<br />
Krieglsteiner Josef<br />
Makig Walter<br />
Mayr Ferdinand<br />
Meindl Walter<br />
Puelacher Christian<br />
Regensburger Frederik<br />
Santer Martin<br />
Schaffenrath Valentin<br />
Scherl Arthur<br />
Sommer Erich Mag.<br />
Thaler Markus<br />
Trafoier Klaus<br />
Wagner Georg<br />
Winkler Daniel<br />
Wolf Markus<br />
Interessante Erläuterungen<br />
von Dr. Thomas Angerer.<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
19
DIE RENKE<br />
RVon Kurt de Swaaf<br />
enken bleiben lieber unter sich<br />
Entgegen allen Erwartungen kommen in<br />
österreichischen Seen noch heimische Renken<br />
vor, die sich nicht mit importierten Fischen<br />
kreuzten. Sie sind noch zu retten, sagen<br />
Zoologen.<br />
Zu sehen bekommt man sie nur selten.<br />
Meistens verstecken sich die silberglänzenden<br />
Geschöpfe in der Tiefe,<br />
weit weg vom Ufer, im offenen Wasser<br />
kalter, klarer Seen. Dort kreuzen sie in<br />
Schwärmen umher und suchen Futter.<br />
Ihre Leibspeise: Kleinkrebse und Insektenlarven.<br />
Die Rede ist von Renken,<br />
Angehörigen der zoologischen Gattung<br />
Coregonus. Am weitesten verbreitet<br />
sind sie heutzutage in Skandinavien<br />
und Nordrussland. In Österreich<br />
findet man sie in diversen größeren<br />
Seen. Die Vorfahren dieser Alpen-Coregonen<br />
müssen ursprünglich als Wanderfische<br />
vom Norden durch den Ur-<br />
Rhein in den Süden gelangt sein, sagte<br />
Steven Weiss vom Zoologischen Institut<br />
der Universität Graz im Gespräch<br />
mit dem STANDARD. Über zeitweilige<br />
Wasserverbindungen konnten die Renken<br />
sogar ins Donausystem vordringen,<br />
sagt Weiss. Vom Aussehen her<br />
wirken die Tiere nicht spektakulär, dafür<br />
schmecken sie umso besser. Für die<br />
Berufssfischer an Mondsee, Wörthersee<br />
und Co ist der Renkenfang einer<br />
der wichtigsten Einnahmequellen.<br />
Auch die berühmten Bodensee-Blaufelchen<br />
gehören zu den Coregonen.<br />
Unter Wissenschaftern sind Renken<br />
und ihre Verwandten allerdings eher<br />
berüchtigt. Die Fische lassen sich bis<br />
heute nicht eindeutig klassifizieren.<br />
Zu vielfältig sind ihre Erscheinungsformen,<br />
je nachdem, welchen Lebensraum<br />
sie bewohnen. Da gibt es die Großen<br />
Bodenrenken und die Kleinen<br />
Schweberenken, die Felchen und die<br />
Maränen. Nicht selten findet man<br />
gleich mehrere Formen in ein und<br />
demselben See. Weiss hat, zusammen<br />
mit Josef Wanzenböck vom Limnologischen<br />
Institut Mondsee und weitere<br />
Kollegen, die genetische Vielfalt der<br />
österreichischen Coregonen genauer<br />
analysiert. Die Forschungsarbeiten<br />
wurden vom Wissenschaftsfonds FWF<br />
finanziell unterstützt. Der Hintergrund<br />
des Projekts: In vielen Seen haben Fischer<br />
und Fischereibehörden immer<br />
wieder Besatzmaßnahmen mit ortsfremden<br />
Tieren durchgeführt. Es handelte<br />
sich dabei um sogenannte Maränen<br />
- Zuchtfische, die allesamt von<br />
einer polnischen Coregonus-Population<br />
abstammen. Schon seit dem 19.<br />
Jahrhundert nutzen Teichwirte fast<br />
ausschließlich diesen Stamm. Fachleute<br />
gingen bislang davon aus, dass<br />
die ursprünglichen Renken in Österreich<br />
praktisch ausgestorben seien. Sie<br />
hätten sich längst mit den Maränen<br />
vermischt, die Populationen bestünden<br />
dementsprechend nur noch aus<br />
Hybriden. Ein Irrtum. Mancherorts ist<br />
anscheinend tatsächlich eine fast<br />
durchgängige Hybridisierung eingetreten,<br />
aber gleichzeitig konnte Steven<br />
Weiss' Team in mehreren Gewässern<br />
wie z. B. dem Wolfgangsee eine deutliche<br />
genetische Trennung zwischen alteingesessenen<br />
Renken und importierten<br />
Maränen nachweisen (vgl. Molecular<br />
Ecology, Bd. 20, S. 456). Die beiden<br />
Formen leben dort fast nebeneinander<br />
her, Kreuzungen sind eher selten.<br />
Verschiedene Paarungszeiten<br />
Die Ursache für diesen eingeschränkten<br />
Genfluss liegt wahrscheinlich im<br />
unterschiedlichen Fortpflanzungsverhalten.<br />
Im Mondsee laichen die heimischen<br />
Coregonen im Januar. Die<br />
eingesetzten Maränen dagegen gehen<br />
bereits im Dezember zur Paarung und<br />
Eiablage über. Noch anders machen es<br />
die Renken aus dem Hallstätter See:<br />
Sie wandern zum Laichen in einen<br />
Zufluss, die Koppentraun, und bleiben<br />
so unter sich.<br />
Eine kleine wissenschaftliche Sensation<br />
brachte die Untersuchung für den<br />
Klopeinersee in Kärnten ans Licht.<br />
Hier leben Coregonen, deren genetischer<br />
Fingerabdruck sich sehr stark<br />
von allen anderen in Österreich lebenden<br />
Renken unterscheidet. Besatzmaßnahmen<br />
wurden am Klopeinersee<br />
offenbar nie durchgeführt. Die Fische<br />
müssen also einheimisch sein - und<br />
das, obwohl Forscher bisher glaubten,<br />
das natürliche Verbreitungsgebiet der<br />
Gattung Coregonus sei auf die Alpennordseite<br />
begrenzt. Diese und weitere<br />
ursprüngliche Populationen sind<br />
noch zu retten, betont Steven Weiss.<br />
Man muss sie aber dringend von den<br />
Maränen abschirmen, denn je länger<br />
beide Formen gemeinsam ein Gewässer<br />
bewohnen, desto größer die Gefahr<br />
der Hybridisierung. (Kurt de<br />
Swaaf/DER STANDARD, Printausgabe,<br />
23.02.2<strong>01</strong>1)<br />
Abstract<br />
Molecular Ecology: Hybridization<br />
and restricted gene flow between native<br />
and introduced stocks of Alpine<br />
whitefish (Coregonus sp.) across<br />
multiple environments<br />
20<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
UNSER KOCHREZEPT VOM KÜCHENPROFI<br />
Kochrezepte von<br />
Dipl.-Pädagoge & Küchenmeister Peter Mitterer<br />
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Viel Spass<br />
beim Nachkochen!<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
21
ÖFV-JAHRESVOLLVERSAMMLUNG<br />
KOLUMNENTITEL EINTRAGEN<br />
Von Mag. Evelyn Holzer<br />
ahresvollversammlung des<br />
JÖsterreichischen <strong>Fischereiverband</strong>es 2<strong>01</strong>1<br />
Landesfischermeister HR Dr.<br />
Karl Wögerbauer lud am 20. Jänner 2<strong>01</strong>1<br />
die Vorsitzenden der Landesfischereiverbände<br />
und Landesorganisationen der<br />
Fischerei zur diesjährigen ÖFV-Jahresvollversammlung<br />
in die oberösterreichische<br />
Landeshauptstadt Linz ein.<br />
Die Begrüßung erfolgte durch den<br />
Präsidenten des Österreichischen<br />
<strong>Fischereiverband</strong>es, Dr. Emilio Stock,<br />
der auf zwei erfolgreiche Jahre zurückblicken<br />
kann und mit der 2009<br />
neu eingerichteten Geschäftsstelle zufrieden<br />
ist: „Das bei der Vorstandssitzung<br />
im Dezember 2008 festgelegte<br />
vornehmliche Ziel hätte man erreicht“,<br />
so Stock. „Behörden und Behördenvertreter<br />
haben den Österreichischen<br />
<strong>Fischereiverband</strong> als<br />
Interessenvertretung der Landesverbände<br />
auf Bundesebene registriert<br />
und anerkannt!“ Im Anschluss an die<br />
Berichte der Landesverbände – hier<br />
wurden allen voran der uneingeschränkte<br />
Ausbau der (Klein) Wasserkraft,<br />
die Novellierungen der Fischereigesetze,<br />
die Fischbestandsrückgänge<br />
in Österreichs Gewässern,<br />
die Kinder- und Jugendarbeit<br />
der Landesverbände, sowie laufende<br />
und geplante Projekte thematisiert.<br />
Der Offenlegung des Finanzstatus per<br />
31.12.2<strong>01</strong>0 und der strategischen<br />
Arbeitsbereiche und Schwerpunkte<br />
für das Jahr 2<strong>01</strong>1, stellte Bundesge-<br />
schäftsführer DI Manuel Hinterhofer<br />
erste Entwürfe der neuen Homepage<br />
des Dachverbandes vor und kündigte<br />
die geplante Neustrukturierung<br />
der Verbandszeitschrift „Österreichs<br />
Fischerei“ an. Erste Gespräche<br />
dazu sollen im Frühjahr mit HR Dr.<br />
Albert Jagsch, Redakteur der Zeitschrift,<br />
stattfinden.<br />
22<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
ZUM GEDENKEN<br />
Alfred Steinlechner<br />
Pensionist der Fa. Swarovski<br />
✽ 31. 1. 1949<br />
†<br />
der am 2. Juli 2<strong>01</strong>1 plötzlich und unerwartet in den Frieden Gottes heimgekehrt ist.<br />
Mit Alfred Steinlechner verlieren wir ein aktives Mitglied des <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es und einen passionierten Fischer. Das<br />
Fischen zählte zu seinen größten Hobbies und seine Urlaube verbrachte er am liebsten beim Fischen an irgendeinem Gewässer.<br />
Nicht nur die Ausübung der Fischerei erfüllte ihn mit größter Freude, auch eine gute und nachhaltige Bewirtschaftung<br />
sowie die Fischaufzucht lag ihm stets am Herzen.<br />
Unser aufrichtiges Beileid gilt seiner Familie.<br />
Ein letztes Petri Heil!<br />
Für den <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>:<br />
Landesobmann Dr. Markus Schröcksnadel<br />
Geschäftsstellenleiterin Mag. Evelyn Holzer<br />
†<br />
Zum Gedenken an<br />
Dr. Karl Wögerbauer<br />
Landesfischermeister Dr. Karl Wögerbauer,<br />
Vorsitzender des Oö. Landesfischereiverbandes,<br />
ist am <strong>11</strong>. Mai 2<strong>01</strong>1 im Alter von 71 Jahren<br />
nach langer, schwerer Krankheit verstorben.<br />
Bereits als junger Jurist, als er bei der BH Linz-Land seinen Dienst angetreten hat, hat er sich für die Fischerei interessiert. 1971 übernahm er von<br />
Hofrat Dr. Ernst Nadler, den Vorsitz des damaligen Landesfischereirates. Mit viel Engagement und Verhandlungsgeschick wurde 1983 das Oö. Landes -<br />
fischerei¬gesetz vom Landtag beschlossen und der Oö. Landesfischereiverband als Körperschaft öffentlichen Rechts gegründet. Bei der Gründungsversammlung<br />
im Februar 1986 – also vor 25 Jahren – wurde Dr. Karl Wögerbauer zum Vorsitzenden des neuen Oö. Landesfischereiverbandes gewählt.<br />
Als 1. Bundesland hat Oberösterreich die Unterweisung für Jungfischer eingeführt. Diesem Vorbild haben sich andere Bundesländer, z. T. erst nach Jahrzehnten,<br />
angeschlossen. Ein ganz besonderes Anliegen war ihm neben der Ausbildung der Jungfischer die Einrichtung der Geschäftsstelle des Verbandes<br />
(2003). Ein weiterer Schritt war 2006 die Einführung der Fischerprüfung und ab 2009 die Ausstellung der Fischerkarten für das gesamte Bundesland<br />
Oberösterreich durch den Verband<br />
Dr. Karl Wögerbauer war auch Herausgeber der Buchbroschüre „Fischerei und Gesetz“ (4 Auflagen) welche nunmehr durch die umfassende Ausgabe des<br />
Fischereirechts -samt allen einschlägigen Nebengesetzen- durch den Trauner-Verlag ersetzt wurde. In der Sitzung des Landesfischereirates 2<strong>01</strong>0 wurde<br />
Dr. Karl Wögerbauer neuerlich als Vorsitzender des Oö. Landesfischereiverbandes bestätigt.<br />
Mit Dr. Wögerbauer verliert der Oö. Landesfischereiverband eine große Persönlichkeit, die über vier Jahrzehnte die Fischerei in Oberösterreich wesentlich<br />
geprägt und über die Grenzen unseres Bundeslandes hinaus mitgestaltet hat.<br />
Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie. Wir werden ihm ein ständiges Andenken bewahren.<br />
Vorstand des Oö. Landesfischereiverbandes<br />
und Mitarbeiter der Geschäftsstelle<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
23
ZUR NATURGESCHICHTE DER FISCHE<br />
DVon Ernst Ascher<br />
er Fisch, das unbekannte Wesen<br />
Was ist nicht schon alles geschrieben worden über die Fische, von Wissenschaftlern<br />
und solchen, die es gerne sein möchten. Über ihre Sinnesorgane – ich meine die<br />
der Fische, über Alter, Wachstum und was sonst noch an den Flossenträgern<br />
interessant ist. Auch darüber, wie die Fische versuchen, sich an die von uns teilweise zerstörte Natur anzupassen.<br />
Viele dieser Abhandlungen sind mir viel zu akademisch formuliert, ich bin nun mal<br />
ein Hobbyangler und kein „G`Studierter“. Beim Lesen eines alten Fischerbuches<br />
fand ich kürzlich erstmals einen weit weniger akademisch formulierten Beitrag<br />
über dieses Thema, geschrieben im Mai 1935 in der Monatsschrift<br />
„Der Deutsche Fischer“.<br />
Um eventuellen Plagiatsvorwürfen vorzubeugen sei festgehalten, dass ich diesen<br />
überaus amüsanten und leicht verständlich geschriebenen Beitrag wortwörtlich übernommen habe.<br />
P.S.: Es wäre zu Schade gewesen, darin auch nur ein Wörtchen zu verändern.<br />
Zur Naturgeschichte<br />
der Fische<br />
Die meisten Petrijünger wissen zwar, wie<br />
man einen Fisch fängt oder glauben wenigstens<br />
es zu wissen: Man nimmt eine Halbgrundangel,<br />
hängt einen Wurm an den Haken<br />
und wenn dann ein Fisch beißt, haut man<br />
kräftig an und schleudert den Fisch heraus.<br />
Sie wissen auch, daß ein Fisch, richtig zubereitet,<br />
ganz gut schmeckt, aber wohl nur sehr<br />
wenige haben sich jemals mit dem Bau des<br />
Fischkörpers, den Sinnesorganen, dem<br />
Wachstum und Alter und was dergleichen<br />
mehr zu wissen von Interesse ist, beschäftigt.<br />
Diesem Mangel wollen wir etwas abhelfen,<br />
aber nicht wissenschaftlich, sondern in einer<br />
durchaus volkstümlichen Art, um jedem,<br />
auch dem Nichtg´schtudierten, ein wenn<br />
auch bescheidenes Maß von Wissen zu vermitteln.<br />
Die richtig volkstümliche Art, Naturwissenschaft<br />
verständlich zu machen, kam uns zum<br />
Bewußtsein, als wir vor einiger Zeit Gelegenheit<br />
hatten, einem Zwiegespräch zu lauschen,<br />
welches das gleiche Thema behandelte<br />
und das zwischen einem Jäger und<br />
einem Fischer geführt wurde. Es war in einem<br />
gemütlichen kleinen Landgasthaus.<br />
Dicke Rauchwolken in Kopfhöhe, viele Stricheln<br />
auf den Biertazeln, also die beste<br />
Atmosphäre, wissenschaftliche Gespräche<br />
volkstümlich zu führen. Gerade hatte der Jäger<br />
das Wort und dozierte:<br />
„Also gut, meinetwegen kann ein Fisch sehen,<br />
aber wie stet`s mit dem Geruch? Der<br />
Sinn ist bei den Tieren des Waldes ganz besonders<br />
ausgeprägt. Nimm zum Beispiel einen<br />
Fuchs; der Geruch von Meister Reinecke,<br />
wir Jäger sagen Witterung, ist derart ausgebildet,<br />
daß du alles mögliche machen mußt, daß<br />
der Fuchs nicht wittert, daß bei einer ihm gestellten<br />
Falle der Mensch seine Hand im<br />
Spiele hatte. Aber geh´ mir mit euren Fischen,<br />
die haben doch überhaupt keinen Geruch!“<br />
„Du hast `ne Ahnung,“ sagte der Fischer, „laß<br />
mal einen Fisch paar Tage an der Luft liegen,<br />
dann wirst du schon merken, was der für einen<br />
Geruch hat!“<br />
Nach einer längeren Verdauungspause, während<br />
der er sich von dem Schrecken über diesen<br />
wissenschaftlichen Beweis erholt hatte,<br />
begann der Jäger neuerdings:<br />
„Alsdann, jetzt wollen wir mal ernst bleiben.<br />
Ich meine halt, daß zum Beispiel die Frage<br />
der Bekleidung des Körpers bei unseren Vierfüßlern<br />
viel glücklicher gelöst ist als bei den<br />
Fischen. So ein dichter Haarpelz ist doch<br />
ganz was besonders Praktisches: im Winter<br />
wegen der Kälte dichter als im Sommer, und<br />
selbst bei den Tieren, die im Wasser leben, als<br />
Biber und Bisamratte, ist mit Bedacht von der<br />
Natur ein Haarkleid geschaffen, das sich bestens<br />
bewährt.“<br />
Kaltblütig sagte darauf der Fischer: „ Ja, wie<br />
sollten denn dem Fische Haare wachsen,<br />
wenn sie nichts gegen die Schuppen tun?“<br />
„Jetzt hör` aber auf, mit dir kann man ja überhaupt<br />
nicht vernünftig reden!“<br />
Eine Weile später hub der Fischer an: „Jetzt<br />
werde aber ich dir beweisen, daß unsere Fische<br />
in vielem euren Vierfüßlern voraus sind.<br />
Nehmen wir mal das Wachstum. Ein Hase<br />
oder Reh, oder egal was sonst, braucht immer<br />
eine ganz bestimmte Zeit, um eine gewisse<br />
Größe zu erreichen, - stimmt`s?“<br />
„Natürlich“ –<br />
„Na siehste! Unsere Fische nehmen stündlich<br />
an Größe und Gewicht so zu, daß sie in<br />
einem Tage schon mehr als doppelt so groß<br />
und schwer werden.“ – ? ? ?<br />
„Also nehmen wir mal an, der Meyer fängt einen<br />
Hecht von, na, sagen wir 30 cm Länge<br />
und 75 dkg. Gewicht, den er im Rucksack<br />
verstaut. Wenn er, - der Meyer natürlich, -<br />
unterwegs einen Bekannten trifft, ist der<br />
Hecht schon 70 cm lang und wiegt 1 ½ kg,<br />
beim nächsten Freund mißt er 90 cm bei 2 kg<br />
Gewicht und abends in der Stammkneipe hat<br />
der Hecht schon eine Größe von 1 m 50 und<br />
wiegen tut er mindestens 5 kg. Ist das nicht<br />
fabelhaft? Da sind eure Vierfüßler Waisenknaben<br />
dagegen!“<br />
Als der Jäger aus seiner Ohnmacht erwachte,<br />
gab er sich geschlagen, zahlte und räumte das<br />
Feld.<br />
24<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
JUGENDFISCHEN<br />
Jugendfischen am Fischteich in Langkampfen<br />
Am 07.05.2<strong>01</strong>1 veranstaltete der Revierausschuss Bezirk Kufstein ein<br />
Jugendfischen am Angelteich in Langkampfen. Neun Jugendliche<br />
zwischen 9 und 14 Jahren nahmen daran teil. Es wurde sowohl Theorie<br />
als auch Praxis vermittelt. Anfangs stand Gerätekunde auf dem Programm.<br />
Jeder musste seine Angel selbständig zusammenbauen, die Pose,<br />
den Wirbel sowie das Vorfach inklusive Haken montieren. Danach wurden<br />
alle in Gruppen zu je zwei Fischer eingeteilt und den zuständigen<br />
Betreuern übergeben. Jeder Jugendfischer konnte den ein oder anderen<br />
Fisch fangen und mit nach Hause nehmen. Während des Tages wurden<br />
die Jugendlichen mit Essen und Getränke versorgt. Alle Teilnehmer waren<br />
mit großer Begeisterung dabei. Abschließend bedankte sich der Obmann<br />
für den gelungenen Tag und wünschte den Teilnehmern ein kräftiges<br />
Petri Heil für die Zukunft.<br />
Der Revierausschuss bedankt sich weiters beim Langkampfner Fischereiverein<br />
für die Zur Verfügung Stellung der Anlage sowie bei deren<br />
Helfern. Weiters bedankt sich der Revierausschuss bei den Sponsoren<br />
der Sparkasse Ebbs sowie dem <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> für die<br />
finanzielle Unterstützung.<br />
Für den Fischereirevierausschuss Bezirk Kufstein<br />
Obmann: Scharmer Herbert<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
25
STARKE FÄNGE IN TIROL – WIR WÜNSCHEN PETRI HEIL!<br />
Kapitale Fänge<br />
im Revier 8024<br />
Bei Insidern ist das gut bewirtschaftete Revier<br />
8024 hinterer Tuxbach der Fam. Kirchler,<br />
Gasthof Forelle, längst bekannt. Die<br />
Fänge von Aufsichtsfischer Franz Aschenwald<br />
lassen aber aufhorchen.<br />
2,10 Kg wog die abgebildete Bachforelle,<br />
wobei so nebenbei noch ein weiteres<br />
Exemplar von 1,90 Kg der Nymphe nicht<br />
widerstehen konnte. Man beachte die auffällige<br />
Zeichnung und den urigen, großen<br />
Kopf der rotgetupften Schönheit.<br />
Starke Regenbogenforelle<br />
aus dem Inn-Revier 2b<br />
in Haiming<br />
Herbert Walser eröffnete die Fischereisaison<br />
am 3.Jänner 2<strong>01</strong>1 mit dieser schönen<br />
Regenbogenforelle die 2,3 kg wog und<br />
63cm lang war mit der Fliegenrute.<br />
Erfolgreicher Fang von fünf<br />
Bachforellen an der Seeache<br />
in Achenkirch<br />
Beginn war um 13 Uhr und das Ende gegen<br />
17 Uhr. Es war sehr regnerisch und kühl.<br />
Fünf Bachforellen im Maße von 30, 40, 42,<br />
43 und 51 cm wurden gefangen.<br />
Gefangen mit Kunstköder (kleine Gummiforelle<br />
mit Schohnhaken).<br />
Mit freundlichen Grüßen und Petri Heil!<br />
Robert Blatterer<br />
Dass auch Regenbogenforellen ganz schön<br />
gefräßig sind bewies das Exemplar mit 42<br />
cm Länge. Eine Nymphe als Nachspeise<br />
wollte sie genießen, um das vorangegangene<br />
Festmahl eines 19cm langen Artgenossen<br />
abzurunden.<br />
Wenn auch Sie Ihren<br />
„starken Fang aus heimischem<br />
Revier“<br />
hier abgebildet sehen wollen, dann senden<br />
Sie uns doch bitte Ihr Foto<br />
an die Redaktion des TFV.<br />
Teilen Sie uns bitte auch einige Informationen<br />
zum Fang mit. Zum Beispiel: Wer hat das Tier<br />
wann gefangen, welche Fischart ist es<br />
(am Foto oft schlecht zu erkennen),<br />
wo wurde der Fang gemacht (welches Revier),<br />
Länge, Gewicht, welchen Köder bzw. welche Methode,<br />
usw. …<br />
Seeforelle aus dem Öxelbach<br />
Der pensionierte Aufsichtsfischer Fritz<br />
Bernard konnte am 23.08.2<strong>01</strong>0 diese<br />
schöne Seeforelle aus dem Öxelbach überlisten.<br />
( 2,4 Kg )<br />
Stefan Bernard<br />
Kapitaler Schuppenkarpfen<br />
aus dem Hechtsee<br />
Unser Obmann vom „Erster Sportfischereiverein<br />
Kufstein“ Schlechtleitner Martin<br />
hat am <strong>01</strong>.06.2<strong>01</strong>1 einen Schuppenkarpfen<br />
mit 96 cm Länge und 20,3 Kg am Hechtsee<br />
mit Boile gefangen.<br />
Petri Heil!, Scharmer Herbert<br />
26<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
WERBUNG<br />
FLIEGENFISCHEN<br />
in Drau & Möll & Isel<br />
B e s t W e s t e r n<br />
HOTEL SONNE<br />
Südtiroler Platz 8, A-9900 Lienz/Osttirol<br />
Tel.: +43-4852-633<strong>11</strong><br />
Fax: +43-4852-63314<br />
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6. – 20. August 2<strong>01</strong>1<br />
Gratis-Fischkarte bei 3 Nächten Aufenthalt<br />
28<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
BUCHBESPRECHUNG<br />
Faszinierende Fische<br />
Biologie Bedeutung und Zukunft<br />
ISBN 978-3-258-07609-6<br />
Haupt Verlag<br />
Prof. Dr. Oatricia Holm, geboren<br />
1959 in Mainz, ist Professorin für<br />
Ökologie und Leiterin des Programms<br />
„Mensch Gesellschaft Umwelt“<br />
(MGU) an der Universität Basel.<br />
Der Fisch als Bioindikator steht im<br />
Zentrum ihres Forschungsinteresses.<br />
Mehr als Hai, Lachs und Goldfisch<br />
Unter Wasser wartet Vieles darauf entdeckt<br />
zu werden. Patricia Holm<br />
schafft in ihrem Buch neue Einblicke<br />
in eine unbekannte und verblüffende<br />
Welt.<br />
Was macht ein Meerestier zum Fisch?<br />
Wie bewegen sich fische fort? Wie haben<br />
sie sich an ihre Lebensumstände<br />
angepasst? Diese und andere grundlegende<br />
Fragen beantwortet Holm<br />
und zeigt, dass Fische keineswegs genauso<br />
langweilig wie stumm sind.<br />
Die neue Fischersaison am Lauchsee<br />
ist wieder seit März 2<strong>01</strong>1 eröffnet!<br />
Seit März 2<strong>01</strong>1 darf wieder geangelt werden! – Die nächste Fischersaison am Lauchsee kommt bestimmt!<br />
Bei uns können Sie von 8 bis 19 Uhr oder in der Nacht von 20 bis 7 Uhr früh angeln.<br />
Bei schönem Wetter bietet der See herrliches Badevergnügen.<br />
Ausgabestellen für Gästekarten:<br />
Castello, Dorfplatz 1, Fieberbrunn Tel.: 05354-52040;<br />
Wolfgang Schneider, Tel.: 0664/8763178, E-Mail: info@landhaus-schneider.com<br />
Angelzeiten:<br />
Tageskarte: 8 – 19 Uhr; Nachtkarte: 20 – 7 Uhr, an jedem Tag<br />
Achtung: Tageskarten nur außerhalb der Badesaison bzw. an wetterbedingt badefreien Tagen erhältlich.<br />
Beachten Sie bitte unsere Fischerpauschalen!<br />
www.gastronomie-schneider.at<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
29
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täglich von 07:00 – 19:00 Uhr<br />
Kartenbestellung:<br />
bei Herrn Hubert Ampferer, Pinegg;<br />
Tel.: 05331/53 00<br />
Preis: 30,– € pro Karte<br />
NEU: 80,– € 3-Tageskarte<br />
Entnahme:<br />
Max. dürfen 4 Stück<br />
mitgenommen werden!<br />
Petri<br />
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TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1
WERBUNG<br />
A-6060 Hall in Tirol, Siberweg 3<br />
Tel.: 0 52 23 / 57 3 03<br />
Fax: 0 52 23 / 57 3 99<br />
Mail: gerhard.foissner@angelsysteme.at<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag, von 8 bis 18 Uhr<br />
Samstag, von 8 bis 12 Uhr<br />
Winteröffnungszeiten:<br />
Jänner, Montags geschlossen!<br />
Ihr Fachgeschäft mit der größten Auswahl an Angelgeräten!<br />
SOMMERZEIT IST RÄUCHER- UND GRILLZEIT!<br />
Viele verschiedene Räucherlaugen und Grillzutaten, damit Ihre frisch gefangenen Fische optimal gelingen können.<br />
Räucherschränke mit verschiedenen Heizungen in allen Größen und Preisklassen.<br />
TOP-AKTION: Edelstahl-Tischräucherofen für nur EUR 39,90<br />
Zusätzlich erhalten Sie zu diesem Preis Zubehör im Wert von EUR 15,00 kostenlos!<br />
2 Packungen Räuchermehl Buche mit Wacholder 1 Kg, 1 Packung Top-Räucherlauge nach Wahl<br />
und eine Packung Kochfischgewürz oder Grillfischgewürz.<br />
Im Endeffekt also gerade mal EUR 24,90 für ein tolles neues Gerät!<br />
Angebot nur im Juli und August 2<strong>01</strong>1 gültig – solange der Vorrat reicht!<br />
SCHÖNEN SOMMER UND EIN KRÄFTIGES PETRI HEIL!<br />
wünscht Ihnen Ihr GESA-Team!<br />
TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1<br />
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TERMINVORSCHAU HERBST 2<strong>01</strong>1<br />
++ WICHTIGE TRMINE ++<br />
31.8. – 2.9.2<strong>01</strong>1 <br />
Elektrofischereikurs<br />
BAW-Institut für Gewässerökologie,<br />
Fischereibiologie und Seenkunde, Scharfling 18, 5310 Mondsee,<br />
Tel.: 06232/3847, E-Mail: office.igf@baw.at (ausgebucht)<br />
5.9. – 9.9.2<strong>01</strong>1 <br />
Fischereifacharbeiterkurs,<br />
Modul VI (Fachexkursion)<br />
BAW-Institut für Gewässerökologie,<br />
Fischereibiologie und Seenkunde, Scharfling 18, 5310 Mondsee,<br />
Tel.: 06232/3847, E-Mail: office.igf@baw.at<br />
26.9. – 30.9.2<strong>01</strong>1 <br />
<strong>11</strong> th International Symposium<br />
on the Biology and Management<br />
of Coregonid Fishes<br />
Veranstaltungszentrum Schloss Mondsee, 5310Mondsee<br />
Veranstalter: Limnologisches Institut der ÖAW Mondsee<br />
Info: josef.wanzenboeck@oeaw.ac.at,<br />
http://www.oeaw.ac.at/limno/symcore<br />
<strong>11</strong>.10. – 12.10.2<strong>01</strong>1 <br />
Österreichische<br />
Wasserwirtschaftstagung 2<strong>01</strong>1<br />
Landtagssitzungssaal, Landhausplatz 1, 3109 St. Pölten<br />
Info: Österreichischer Wasser-und Abfallwirtschaftsverband,<br />
Marc-Aurel-Straße 5, 1<strong>01</strong>0 Wien, Tel.+43-1/5355720,<br />
buero@oewav.at, www.oewav.at<br />
17.10. – 21.10.2<strong>01</strong>1 <br />
Kurs für Anfänger<br />
in der Forellenzucht<br />
BAW-Institut für Gewässerökologie,<br />
Fischereibiologie und Seenkunde, Scharfling 18, 5310 Mondsee,<br />
Tel.: 06232/3847, E-Mail: office.igf@baw.at<br />
17.<strong>11</strong>. – 18.<strong>11</strong>.2<strong>01</strong>1 <br />
Österreichische<br />
Fischereifachtagung<br />
Schloss Mondsee. BAW-Institut für Gewässerökologie,<br />
Fischereibiologie und Seenkunde, Scharfling 18, 5310 Mondsee,<br />
Tel.: 06232/3847, E-Mail: office.igf@baw.at<br />
++ UNTERWEISUNGSTERMINE 2<strong>01</strong>1 ++<br />
KUFSTEIN<br />
Unterweisung:<br />
im Oktober/November 2<strong>01</strong>1, genauer Termin wird<br />
rechtzeitig auf der Homepage des TFV bekannt gegeben<br />
LANDECK<br />
Unterweisung: 23.9.2<strong>01</strong>1 von 18 bis 23 Uhr und<br />
24.09.2<strong>01</strong>1 von 8 bis 13 Uhr, im Stadtsaal Landeck<br />
Anmeldungen: Herr Prucha,<br />
Tel.: +43 (0) 5476 6327 oder +43 (0) 676 9369867<br />
Bei allen Unterweisungen ist ein Kostenbeitrag<br />
von € 40,– pro Teilnehmer zu entrichten!<br />
Genauere Terminangaben für Herbst 2<strong>01</strong>1, sowie für andere interessante Veranstaltungen<br />
finden Sie auf der Homepage des TFV unter der Adresse: www.tiroler-fischereiverband.at<br />
++ VERBANDSBEITRAG 2<strong>01</strong>1 – EINZAHLEN ++<br />
Der Verbandsbeitrag ist die einzige Einnahmequelle des<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong>es<br />
und per <strong>Tiroler</strong> Fischereigesetz festgelegt.<br />
Durch Ihre Einzahlung ermöglichen Sie uns die Arbeit für die<br />
Fischerei in Tirol, in gewohnt guter Qualität fortzuführen.<br />
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an unsere treuen Mitglieder!<br />
++ FISCHEREIFACHTAGUNG ++<br />
4.<strong>11</strong>. – 5.<strong>11</strong>.2<strong>01</strong>1 <br />
Fischereiliche Bewirtschaftung<br />
Österreichischer Salmonidengewässer –<br />
ein Dialog von Forschung und Praxis<br />
Ort: Hotel Panhans, Hochstraße 32, A-2680 Semmering<br />
Veranstalter:<br />
Österreichischer <strong>Fischereiverband</strong>, Universität für Bodenkultur Wien,<br />
Karl-Franzens Universität Graz<br />
Details werden auf der Homepage des ÖFV bekannt gegeben!<br />
IMPRESSUM:<br />
Medieninhaber, Herausgeber & Redaktion:<br />
<strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong><br />
Ing.-Etzel-Straße 63, 6020 Innsbruck, Tel. u. Fax: 0 512 / 58 24 58.<br />
Redaktionsleitung: Mag. Evelyn Holzer<br />
Herstellung: Druckmanagement Wolfgang Herzig, 6020 Innsbruck<br />
Druck: Walser Druck KG, 6410 Telfs<br />
Österreichische Post AG<br />
Info.Mail • Entgelt bezahlt!<br />
Lieber Briefträger!<br />
Falls der Empfänger verzogen ist, bitte mit der neuen Anschrift an den <strong>Tiroler</strong> <strong>Fischereiverband</strong> zurücksenden!<br />
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TFV-<strong>Mitteilungen</strong> Nr. 1/2<strong>01</strong>1