neu in berlin - Wikimedia Deutschland
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WikiMedium<br />
Vere<strong>in</strong>szeitung<br />
<strong>Wikimedia</strong><br />
<strong>Deutschland</strong><br />
AusgAbe<br />
1/2009<br />
+++ Kostenfreies exemplar +++ WWW.WIkImeDIa.De +++ WikiMedium // 01 +++<br />
<strong>neu</strong> <strong>in</strong> berl<strong>in</strong><br />
Das Team von <strong>Wikimedia</strong> <strong>Deutschland</strong> bezieht die <strong>neu</strong>en Büroräume <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Schöneberg<br />
Von l<strong>in</strong>ks nach rechts: Thomas Holbach, Kolja Kreß, Sebastian Moleski, Henriette Fiebig, Sören Brandes, Denis Barthel, Niko Becker, Daniel K<strong>in</strong>zler, Mathias Sch<strong>in</strong>dler, Catr<strong>in</strong> Schoneville<br />
Wir haben es geschafft, wir haben e<strong>in</strong> <strong>neu</strong>es<br />
Büro <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>! Nach Wochen zwischen<br />
‚Heilmann-Fall’, Zedler-medaille, Bundesarchiv-kooperation,<br />
Uk-Sperrung, kartons<br />
auspacken und Regale aufbauen s<strong>in</strong>d wir<br />
<strong>in</strong> unseren <strong>neu</strong>en Büroräumen nun richtig<br />
warm gelaufen.<br />
Wir, das s<strong>in</strong>d Sebastian Moleski, der als<br />
Interim-Geschäftsführer für Ordnung sorgt,<br />
Catr<strong>in</strong> Schoneville, die die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />
leitet, Daniel K<strong>in</strong>zler, der entwickelt<br />
und programmiert, Henriette Fiebig als<br />
Community Assistant und die Werkstudenten<br />
Kolja Kreß, Sören Brandes, Niko Becker und<br />
R<strong>in</strong>go Ketzer, die überall dort s<strong>in</strong>d, wo man<br />
sie braucht und auf die niemand mehr verzichten<br />
möchte.<br />
Das Büro <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>-Schöneberg, Eisenacher<br />
WikipediA<br />
AbC<br />
Fachausdrücke und Abkürzungen<br />
gibt es jede Menge<br />
<strong>in</strong> der Wikipedia-Welt.<br />
Wir wollen <strong>in</strong> jeder Ausgabe<br />
e<strong>in</strong>ige wichtige Codes,<br />
die <strong>in</strong> der Wikipedia verwendet<br />
werden, enthüllen.<br />
Y Seite 2<br />
Straße 2, ist <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em typischen Berl<strong>in</strong>er Altbau<br />
untergebracht – ke<strong>in</strong> Bürotower, ke<strong>in</strong>e<br />
Glitzerfassade, ke<strong>in</strong>e Yuppie-Adresse – deshalb<br />
f<strong>in</strong>den wir es auch so schön. Wir haben<br />
zwei große Büroräume, <strong>in</strong> denen viele freiwillige<br />
Helfer stets Platz f<strong>in</strong>den. Und, wir haben<br />
e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Konferenzraum, <strong>in</strong> den wir<br />
m<strong>in</strong>destens 100 kritische Wikipedianer h<strong>in</strong>e<strong>in</strong><br />
bekommen (wenn wir nach afrikanischem<br />
Taxi-Vorbild auftürmen), um <strong>neu</strong>e Ideen zu<br />
diskutieren. Die Küche schreit noch nach Ideen<br />
– dank dem Wikipedianer YourEyesOnly<br />
steht hier zum<strong>in</strong>dest schon mal e<strong>in</strong>e Kaffeemasch<strong>in</strong>e.<br />
Zwei weitere Räume werden von Creative<br />
Commons, unserem <strong>neu</strong>en Untermieter<br />
und langjährigen Partner ‚bewohnt‘. Die<br />
Zusammenlegung der Büros von <strong>Wikimedia</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> und Creative Commons Inter-<br />
Christian Mehlführer (Chmehl), Lizenz: cc-by-2.5<br />
national hat viele Vorteile und bietet unter<br />
anderem die Möglichkeit, technische E<strong>in</strong>richtungen<br />
geme<strong>in</strong>sam zu nutzen oder Manpower<br />
und Know How auszutauschen.<br />
Für manche ist es nur e<strong>in</strong> Büro… für uns ist<br />
es der tollste arbeitsplatz der Welt!<br />
Endlich arbeiten wir als richtiges Team und<br />
s<strong>in</strong>d für alle erreichbar – den Vorteil nutzen<br />
bereits viele Journalisten, Jungautoren, User,<br />
ja sogar Spender – und jeder weiß das zu<br />
schätzen. In der Eisenacher Straße ist schon<br />
viel passiert – gewiefte Wikipedianer werden<br />
die Historie dieser Straße bald recherchiert<br />
haben. E<strong>in</strong> Artikel im Onl<strong>in</strong>e-Lexikon existiert<br />
bereits.<br />
Wir würden uns freuen, wenn die Straße<br />
weiter Geschichte macht – mit uns, dem Vere<strong>in</strong><br />
zur Förderung Freien Wissens.<br />
bilder 2008<br />
Seit September 2004 gibt es das sogenannte<br />
Schwesterprojekt der Wikipedia, <strong>Wikimedia</strong><br />
Commons – die freie Mediensammlung.<br />
Frei bedeutet, die Medien stehen nicht unter<br />
klassischem Copyright, sondern unter freien<br />
Lizenzen. Bei den Commons-Medien handelt<br />
es sich vor allem um Bilder, Grafiken, Stadtpläne<br />
und Landkarten aber auch um Audio- und<br />
Video-Dateien. Im März zählte die Mediendatenbank<br />
4 Millionen freie Bilder. Jedes Jahr<br />
werden die besten Bilder ausgelobt.<br />
Unter den F<strong>in</strong>alisten 2008 bef<strong>in</strong>det sich auch<br />
das beliebte Faultier. Alle F<strong>in</strong>alisten aus 2008<br />
s<strong>in</strong>d zu bewundern unter: http://commons.<br />
wikimedia.org/wiki/Commons:Picture_of_the_<br />
Year/2008/Galleries/All.<br />
Weitere H<strong>in</strong>tergrund<strong>in</strong>formationen über das<br />
Projekt Commons können nachgelesen werden<br />
unter: http://commons.wikimedia.org.<br />
+++ <strong>in</strong> dieser AusgAbe +++<br />
Unikate für das<br />
Bücherregal<br />
Interview mit Heiko Hees,<br />
Geschäftsführer von Pedia-<br />
Press GmbH. Der Dienst-<br />
leister im Bereich web-topr<strong>in</strong>t<br />
stellt Software und<br />
Services zur Verfügung, die<br />
e<strong>in</strong>e Offl<strong>in</strong>e-Nutzung von Wiki-Inhalten ermöglichen…<br />
Y Seite 3<br />
Zedler, die ZWeite<br />
Zum zweiten Mal hat der<br />
Vere<strong>in</strong> <strong>in</strong> Kooperation mit<br />
dem Spektrum Verlag und<br />
der Akademie der Wissenschaften<br />
und Literatur <strong>in</strong><br />
Ma<strong>in</strong>z (AdWM) die Zedler-<br />
Medaille verliehen…<br />
Y Seite 4<br />
+++ editoriAl +++<br />
liebe leser<strong>in</strong>nen,<br />
liebe leser!<br />
In diesem Jahr wird <strong>Wikimedia</strong> <strong>Deutschland</strong><br />
fünf Jahre alt. Genau am 13. Juni 2004 gründeten<br />
aktive Wikipedianer <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> den geme<strong>in</strong>nützigen<br />
Vere<strong>in</strong>.<br />
Seitdem ist viel passiert – nicht nur, dass der<br />
Vere<strong>in</strong> wieder <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> ist. Unsere erste Vere<strong>in</strong>szeitung<br />
ist e<strong>in</strong> weiterer Bauste<strong>in</strong> unserer<br />
verstärkten Öffentlichkeitsarbeit und verbesserten<br />
Kommunikation. Wikipedia ist zwar<br />
bekannt, aber sehr viele der Nutzer wissen<br />
nicht wie sie funktioniert, verstehen die Idee<br />
des Geme<strong>in</strong>schaftsprojekts nicht oder staunen,<br />
dass sich Wikipedia (fast) ausschließlich<br />
über Spenden und freiwillige Mitarbeit f<strong>in</strong>anziert.<br />
Wir wollen die herausragende Arbeit<br />
der vielen Autoren und Helfer stärker <strong>in</strong> den<br />
Vordergrund stellen, wollen <strong>in</strong>tensiver über<br />
Projekte des Vere<strong>in</strong>s <strong>in</strong>formieren und vor allem<br />
erklären, was und wer dah<strong>in</strong>ter steht.<br />
Wir wünschen viel Spaß beim Lesen der ersten<br />
Ausgabe des WIKIMEDIUM und freuen<br />
uns auf Ihre Me<strong>in</strong>ung, Anregungen oder Ideen.<br />
Für das <strong>Wikimedia</strong>-Team<br />
Catr<strong>in</strong> Schoneville<br />
Pressesprecher<strong>in</strong>
+++ WikiMedium // 02 +++ WWW.WIkImeDIa.De<br />
+++ Ausgabe 1/2009 +++<br />
+++ Wikipedia AbC +++<br />
Nicht nur im Artikel auf der rechten Seite<br />
f<strong>in</strong>den sich Abkürzungen und Fachausdrücke<br />
– überall <strong>in</strong> der Wikipedia-Welt wimmelt es<br />
davon. Aus diesem Anlass geben wir für Neul<strong>in</strong>ge<br />
hier e<strong>in</strong> paar unserer Codes bekannt:<br />
adm<strong>in</strong>: Adm<strong>in</strong>istrator – e<strong>in</strong> mit besonderen<br />
Rechten ausgestatteter Wikipedia-<br />
Mitarbeiter.<br />
..........................................................................................<br />
aNR: Artikelnamensraum. Der Bereich<br />
der eigentlichen Enzyklopädie-Artikel im<br />
Unterschied beispielsweise zum Benutzernamensraum.<br />
..........................................................................................<br />
Bk: Bearbeitungskonflikt.<br />
..........................................................................................<br />
BLU: Bildlizenz unbekannt.<br />
Wikipedia: Bilder ohne Lizenzangabe.<br />
..........................................................................................<br />
Bot: (von Roboter) E<strong>in</strong> Programm, das<br />
automatisch bestimmte Aufgaben ausführt,<br />
beispielsweise die Interwiki-Verknüpfung<br />
macht.<br />
..........................................................................................<br />
eOD: Ende der Diskussion.<br />
..........................................................................................<br />
FZW: Fragen zur Wikipedia.<br />
..........................................................................................<br />
Gadget: wörtlich ‚technische Spielerei‘ –<br />
Technische Hilfsmittel (Programme), die<br />
das Schreiben und Ordnen erleichtern,<br />
zum Beispiel e<strong>in</strong>e Rechtschreibprüfung.<br />
..........................................................................................<br />
La: Antrag zur Löschung e<strong>in</strong>es Artikels.<br />
E<strong>in</strong> Schaufenster <strong>in</strong> St. Gallen<br />
Wikipedia am Höhepunkt –<br />
oder schon ‘drüber h<strong>in</strong>weg?<br />
kaum waren die <strong>neu</strong>en Statistiken zur Wikipedia<br />
erschienen, fragte sich die Community<br />
bang: „Hat Wikipedia den Höhepunkt<br />
ihrer entwicklung erreicht?“.<br />
Anlass der Frage war die seit dem Jahr 2006<br />
kont<strong>in</strong>uierlich fallende Kurve der Benutzer-<br />
Neuanmeldungen. Zwar lautet die gute<br />
Nachricht, dass die Zahl der aktiv zur Onl<strong>in</strong>e-<br />
Enzyklopädie beitragenden Benutzer im gleichen<br />
Zeitraum relativ konstant blieb, aber es<br />
stellt sich dennoch die Frage, warum es <strong>in</strong>sgesamt<br />
gesehen weniger Neuautoren werden.<br />
E<strong>in</strong>e Fülle von Gründen – von denen allerd<strong>in</strong>gs<br />
ke<strong>in</strong>er wirklich zu überzeugen vermag.<br />
Christoph Michels, Lizenz: GFDL, cc-by-sa-2.5<br />
S<strong>in</strong>d es strukturelle Probleme der Com-<br />
munity? Hat Wikipedia <strong>in</strong>zwischen e<strong>in</strong>e Entwicklungsstufe<br />
erreicht, auf der sich feste<br />
Strukturen gebildet haben, die <strong>neu</strong>en Benutzern<br />
den E<strong>in</strong>stieg erschweren? Ist e<strong>in</strong>e fortschreitende<br />
Formalisierung, Bürokratisierung<br />
und Erstarrung der Regeln zu beobachten?<br />
Natürlich s<strong>in</strong>d die ‚alten Hasen‘ unter den<br />
Wikipedianern durch ihren Sprachgebrauch<br />
mit unzähligen Wikipedia-spezifischen Abkürzungen<br />
(LA, EOD, FZW, KEA etc.) für <strong>neu</strong>e<br />
Mitarbeiter scharf am Rande der Unverständlichkeit.<br />
Vielleicht s<strong>in</strong>d es auch die gesichteten<br />
Versionen, die es dem Neue<strong>in</strong>steiger zusätzlich<br />
schwerer machen sich e<strong>in</strong>zubr<strong>in</strong>gen?<br />
Ganz selbstkritisch wird immer häufiger angemerkt,<br />
dass der oft recht rustikale Ton <strong>in</strong><br />
Diskussionen nicht unbed<strong>in</strong>gt dazu beiträgt,<br />
dass man sich als <strong>neu</strong>er Mitarbeiter wohl und<br />
willkommen fühlt. Möglicherweise liegt es<br />
aber auch daran – und das wäre schon fast<br />
e<strong>in</strong>e gute Nachricht –, dass es mittlerweile<br />
zu praktisch jedem Thema e<strong>in</strong>en m<strong>in</strong>destens<br />
grob ausreichenden Artikel gibt.<br />
Sollte es etwa so se<strong>in</strong>, wie es e<strong>in</strong> ‚alter Projekthase‘<br />
auf den Punkt brachte? „Was<br />
die Leute suchen, das steht schon dr<strong>in</strong>.<br />
Und was sie nicht f<strong>in</strong>den und als <strong>neu</strong>en<br />
Artikel anlegen möchten, das wird wegen<br />
Irrelevanz gelöscht.“<br />
d<strong>in</strong>ge oder sachen<br />
die Fotografen der Wikipedia<br />
Was von den Fotografen der Wikipedia <strong>in</strong> den<br />
letzten Jahren geleistet wurde, ist beachtlich.<br />
Tausende von ambitionierten Wikipedia-Fotografen<br />
haben dazu beigetragen, die Bilderdichte<br />
auf e<strong>in</strong> hohes Niveau zu heben und dies<br />
nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ.<br />
E<strong>in</strong>mal abgesehen von grafischen Darstellungen<br />
f<strong>in</strong>den sich jedoch fast nur Bilder für<br />
konkrete D<strong>in</strong>ge.<br />
Artikel zu Sachverhalten, Ideen und abstrakten<br />
Begriffen werden nur selten durch e<strong>in</strong><br />
Foto eröffnet. Ganz traditionell s<strong>in</strong>d also D<strong>in</strong>ge<br />
nicht Sachen der Gegenstand unserer Fotografie.<br />
Dabei könnte gerade durch e<strong>in</strong> Bild<br />
die Lust am Lesen geweckt werden und e<strong>in</strong><br />
E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Thema gefunden werden.<br />
Bilder schaffen schneller Zusammenhänge<br />
und Assoziationen als Text, sie erfassen die<br />
Matthew Bowdem<br />
Welt situativ, nicht propositional wie Text.<br />
Diesen Vorteil hat hochwertiger Journalismus<br />
deutlich gemacht. Bei allem Zwang zu Genauigkeit<br />
und enzyklopädischer Neutralität ist<br />
nicht ausgeschlossen, dass diese Vorteile nicht<br />
auch für die Wikipedia nutzbar se<strong>in</strong> könnten.<br />
Beispielsweise wurde der Artikel ‚Konsumgesellschaft‘<br />
mit dem nebenstehenden Foto<br />
versehen. Wohl ließe sich darüber streiten,<br />
ob das Bild gut <strong>in</strong> den Artikel e<strong>in</strong>führt. Aber,<br />
dass es bis heute dort zu f<strong>in</strong>den ist, mag eher<br />
dem ger<strong>in</strong>gen Interesse des Lemmas geschuldet<br />
se<strong>in</strong>, als e<strong>in</strong>er lebhaften Diskussion.<br />
Vielleicht ist gerade die Bebilderung von abstrakten<br />
Sachen e<strong>in</strong> <strong>neu</strong>er Anreiz für Fotografie<br />
begeisterte Wikipedianer.<br />
Die letzten Fotokurse und Workshops haben<br />
gezeigt, wieviel Freude das geme<strong>in</strong>same Fotografieren<br />
macht, und sicher wäre hier auch<br />
der Ort für dieses spannende Experiment.
+++ Ausgabe 1/2009 +++ WWW.WIkImeDIa.De<br />
+++ WikiMedium // 03 +++<br />
unikate für das bücherregal<br />
<strong>in</strong>terview mit Heiko Hees, geschäftsführer pediapress gmbH<br />
Die PediaPress ist e<strong>in</strong> Dienstleister im Bereich<br />
web-to-pr<strong>in</strong>t. Das Unternehmen stellt<br />
Software und Services zur Verfügung, die<br />
e<strong>in</strong>e Offl<strong>in</strong>e-Nutzung von Wiki-Inhalten ermöglichen.<br />
Redaktion: Als offizieller Partner der <strong>Wikimedia</strong><br />
Foundation hat PediaPress den Onl<strong>in</strong>e-Dienst<br />
pediapress.com gestartet.<br />
Wikipedia Nutzer können seit Februar 2009<br />
e<strong>in</strong>e persönliche Auswahl an Artikeln aus der<br />
deutschsprachigen Onl<strong>in</strong>e-Enzyklopädie zusammenstellen<br />
und bei PediaPress als Buch<br />
bestellen. Wie funktioniert das?<br />
Heiko Hees: Ganz e<strong>in</strong>fach: In der Navigationsleiste<br />
der Wikipedia existiert e<strong>in</strong>e <strong>neu</strong>e<br />
Funktion ‚Buch erstellen‘. Mit dieser können<br />
Nutzer Artikel ihrer Wahl <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e persönliche<br />
Sammlung aufnehmen. S<strong>in</strong>d die Inhalte<br />
gewählt, kann das Werk als kostenlose PDF<br />
auf die eigene Festplatte heruntergeladen<br />
oder über das Angebot von PediaPress als<br />
gedrucktes Buch bestellt werden. Innerhalb<br />
weniger Tage wird das Unikat, mit <strong>in</strong>dividuellem<br />
Inhalt, eigenem Buchtitel und Namen des<br />
Herausgebers zugesandt.<br />
Redaktion: Und was kostet der Spaß?<br />
Heiko Hees: Der Preis für e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>dividuelle<br />
Zusammenstellung ist abhängig von der Seitenzahl.<br />
Die ersten 100 Seiten kosten pauschal<br />
8 Euro, für weitere 100 Seiten s<strong>in</strong>d<br />
jeweils 3 Euro zu zahlen. E<strong>in</strong> Buch mit 300<br />
Seiten kostet somit beispielsweise 14 Euro.<br />
Innerhalb Europas kommen pauschal 3 Euro<br />
Versandkosten h<strong>in</strong>zu. Für jedes verkaufte<br />
Buch erhält die <strong>Wikimedia</strong> Foundation 10 %<br />
vom Bruttopreis.<br />
Redaktion: Die Inhalte der Wikipedia können<br />
ja auch onl<strong>in</strong>e gelesen werden. Wo sehen<br />
Sie den Nutzen gedruckter Bücher?<br />
Heiko Hees: Wenn es um das Lesen längerer<br />
Texte geht, ist das Buch nach wie vor das<br />
bevorzugte Medium – e<strong>in</strong> Buch nehmen Sie<br />
mit auf die Couch, an den See oder <strong>in</strong>s Bett.<br />
Der eigentliche Clou ist aber die Möglichkeit,<br />
die Inhalte selbst zusammenstellen zu können.<br />
Ähnlich wie man früher Mix-Tapes oder heute<br />
MP3-Playlists zusammenstellt, können Sie<br />
genau die Inhalte <strong>in</strong> Ihr Buch aufnehmen, die<br />
Ihnen am besten gefallen oder den größten<br />
Nutzen versprechen. E<strong>in</strong> weiterer Vorteil ist<br />
der Preis- und Aktualitätsvorteil gegenüber<br />
vergleichbaren Fachbüchern. E<strong>in</strong> günstiges<br />
Fachbuch zum Thema Bio<strong>in</strong>formatik mit 200<br />
Seiten kostet im Buchhandel rund 25 Euro.<br />
E<strong>in</strong> vergleichbares, aktuelles Buch aus der Wikipedia<br />
kostet bei gleicher Seitenanzahl etwa<br />
die Hälfte.<br />
Redaktion: Gibt es auch Nachteile?<br />
Markus Koljonen (Dilaudid), Lizenz: GFDL, cc-by-sa-3.0<br />
Heiko Hees: Ja klar! Wie bei e<strong>in</strong>em maßgeschneiderten<br />
Anzug ist es auch mit unseren<br />
Büchern so, dass man etwas Geduld mitbr<strong>in</strong>gen<br />
muss. E<strong>in</strong>mal bei der Auswahl der Artikel<br />
– wobei hier dem Spieltrieb freien Lauf<br />
gelassen werden kann – und dann bei der<br />
Produktion und dem Versand der Bücher.<br />
In der Buchhandlung nehmen Sie das Buch<br />
e<strong>in</strong>fach mit, bei uns müssen Sie ggf. zwei Wochen<br />
warten.<br />
Redaktion: Nun ist dieser Service ja bereits<br />
e<strong>in</strong>ige Wochen <strong>in</strong> Betrieb. Wie ist die Reaktion<br />
der Nutzer?<br />
echt Cool<br />
Zum 10. Mal f<strong>in</strong>det der Wikipedia<br />
Schreibwettbewerb statt. Noch bis zum<br />
31. März 2009 können Artikel e<strong>in</strong>gereicht<br />
werden. Mitmachen kann jeder, als E<strong>in</strong>zelautor<br />
oder Autorengruppe. Nicht nur<br />
<strong>neu</strong>e Artikel s<strong>in</strong>d zugelassen, sondern<br />
auch der Ausbau von kurzen Artikeln<br />
oder die Überarbeitung von Texten.<br />
Der Schreibwettbewerb ist e<strong>in</strong> fester Bestandteil<br />
der Qualitätssicherung der Wikipedia.<br />
E<strong>in</strong> großer Teil der besten Artikel<br />
aus dem Onl<strong>in</strong>e-Lexikon stammt aus bisherigen<br />
Schreibwettbewerben.<br />
Teilnahmevoraussetzungen und Verfahren<br />
unter: http://de.wikipedia.org/wiki/<br />
Wikipedia:Schreibwettbewerb.<br />
Heiko Hees: Fast ausschließlich positiv. Viele<br />
waren überrascht von der hohen Qualität<br />
der Bücher. E<strong>in</strong>ige haben direkt ihr zweites<br />
und drittes Buch bestellt. Hilfreich war auch<br />
die Wikipedia-Geme<strong>in</strong>de, die uns mit vielen<br />
Ratschlägen, Ideen und konstruktiver Kritik<br />
zur Seite stand.<br />
Redaktion: Welche Themen <strong>in</strong>teressieren die<br />
Nutzer?<br />
Heiko Hees: Das war auch für uns <strong>in</strong>teressant!<br />
Viele Bücher s<strong>in</strong>d wohl als Geburtstagsgeschenke<br />
gedacht und enthalten teilweise<br />
e<strong>in</strong>e recht persönliche Zusammenstellung.<br />
Dann gibt es Nutzer, die sich viel Mühe geben<br />
und mehrbändige wohlstrukturierte Fach-<br />
enzyklopädien erstellen. Bücher mit regionalem<br />
Bezug werden auch gerne bestellt.<br />
Auffallend ist, dass e<strong>in</strong> Großteil der Zusammenstellungen<br />
so natürlich im Buchhandel<br />
nicht zu bekommen ist.<br />
Redaktion: Von der <strong>Wikimedia</strong> Foundation<br />
hieß es „Die Integration der Software bei<br />
Wikipedia ist e<strong>in</strong> Meilenste<strong>in</strong> für die pr<strong>in</strong>t-ondemand<br />
Technologie“. Wie sieht die Zukunft<br />
des Dienstes aus?<br />
He!ko, Lizenz: GFDL, cc-by-sa-3.0<br />
Heiko Hees: Als nächstes möchten wir Nutzern<br />
anbieten, auch das Cover der Bücher<br />
selbst zu gestalten, um e<strong>in</strong>e weitere Individualisierung<br />
zu erlauben.<br />
Mittelfristig ist geplant, auch Sammlungen erstellen<br />
zu können, die Inhalte aus verschiedenen<br />
Wikis enthalten.<br />
Und me<strong>in</strong> langfristiges Ziel ist es, überall auf<br />
der Welt gute, aktuelle und günstige Lehrbücher<br />
verfügbar zu machen.<br />
+++ gemischtes +++<br />
Freie Manga-bilder<br />
Geeignete Bilder mit e<strong>in</strong>er freien Lizenz zu<br />
f<strong>in</strong>den oder zu erstellen, ist e<strong>in</strong>e der täglichen<br />
Herausforderungen der Wikipedia-Autoren.<br />
Alexander Juhrich ist überwiegend im Themenfeld<br />
Manga und Anime unterwegs.<br />
Hier ist die Bildernot besonders groß, denn<br />
die deutschen Verlage besitzen nur selten<br />
so weitgehende Rechte, Bilder selbst zur<br />
Verfügung zu stellen. Als Benutzer Don-kun<br />
überlegte Alexander Alternativen und organisierte<br />
auf der Webseite von Animexx e.V.,<br />
Vere<strong>in</strong> der Anime- und Manga-Freunde, e<strong>in</strong>en<br />
Wettbewerb. Junge und engagierte Zeichner<br />
konnten ihre Werke <strong>in</strong> 5 Kategorien e<strong>in</strong>reichen.<br />
Unter über 300 Bildern wählte e<strong>in</strong>e Jury aus<br />
5 Wikipedianern im Februar diesen Jahres die<br />
Gew<strong>in</strong>ner aus. Die 15 besten Bilder wurden <strong>in</strong><br />
das Medien-Depot <strong>Wikimedia</strong>-Commons geladen<br />
und illustrieren nun Artikel im Manga-<br />
Bereich.<br />
<strong>Wikimedia</strong> <strong>Deutschland</strong> unterstützte den<br />
Wettbewerb mit e<strong>in</strong>em Sachpreis für die<br />
Zweitplatzierten jeder Kategorie.<br />
1. Platz der Kategorie „Genre“ von KishiShiotani, cc-by-sa-3.0<br />
literaturstipendien<br />
Für die Mitarbeit an der Wikipedia auf hohem<br />
Niveau ist der Zugang zu seriöser und<br />
zuverlässiger Literatur e<strong>in</strong>er der wichtigsten<br />
Faktoren jedoch die Anschaffung hochwertiger<br />
Fachliteratur recht kosten<strong>in</strong>tensiv.<br />
Um die Qualität der Wikipedia-Beiträge zu<br />
steigern und Autoren f<strong>in</strong>anziell zu entlasten<br />
gibt es seit 2007 die Literaturstipendien. Im<br />
letzten Jahr wurden dreizehn Stipendien an<br />
Wikipedia-Autoren übergeben, die damit<br />
bis zum Jahresende rund 270 Artikel verfassen<br />
konnten. Ursprünglich nur für das Portal:<br />
Lebewesen angedacht, wurde das Literaturstipendium<br />
im September 2008 auf den Bereich<br />
Geschichte ausgeweitet.<br />
Weitere Informationen zu den Literaturstipendien:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:<br />
Literaturstipendium.
+++ WikiMedium // 04 +++ WWW.WIkImeDIa.De<br />
+++ Ausgabe 1/2009 +++<br />
+++ <strong>neu</strong>igkeiten +++<br />
<strong>neu</strong>es aus der<br />
software-schmiede<br />
Zu den größten technischen Errungenschaften<br />
der letzten Zeit gehören wohl die ‚Gesichteten<br />
Versionen‘, die vermeiden, dass<br />
grober Unfug der Öffentlichkeit präsentiert<br />
wird, sowie die <strong>neu</strong>e Möglichkeit, Wiki-Seiten<br />
als Buch zu bestellen oder als PDF herunterzuladen.<br />
Weitere technische Neuerungen der letzten<br />
Zeit betreffen vor allem die Arbeit von Autoren<br />
und Adm<strong>in</strong>istratoren <strong>in</strong> der Wikipedia:<br />
So ist es jetzt möglich, e<strong>in</strong>zelne Versionen von<br />
Artikeln für Benutzer unzugänglich zu machen<br />
oder auch Log-E<strong>in</strong>träge zu verbergen.<br />
Das kann notwendig se<strong>in</strong> wenn dort z. B. private<br />
Telefonnummern enthalten s<strong>in</strong>d.<br />
E<strong>in</strong> weiteres Feature, das die Arbeit der Adm<strong>in</strong>istratoren<br />
erleichtern soll, bef<strong>in</strong>det sich<br />
momentan im Test: die ‚AbuseFilter‘ Extension<br />
erlaubt es Adm<strong>in</strong>istratoren, Regeln festzulegen,<br />
nach denen unerwünschte Bearbeitungen<br />
erkannt werden können.<br />
Des weiteren ist es möglich, automatisch Gegenmaßnamen<br />
zu ergreifen, angefangen bei<br />
e<strong>in</strong>em Warnh<strong>in</strong>weis bis h<strong>in</strong> zur Sperrung des<br />
Benutzers oder dem Entzug von Rechten.<br />
Weitere kle<strong>in</strong>e Verbesserungen machen es<br />
den Autoren leichter: so funktionieren Weiterleitungen<br />
nun endlich auch für Bilder und<br />
Kategorien. Bilder lassen sich nun auch umbenennen,<br />
für Kategorien ist das allerd<strong>in</strong>gs noch<br />
nicht möglich.<br />
Im Test bef<strong>in</strong>det sich das Feature ‚Drafts‘, mit<br />
dem man beim Bearbeiten e<strong>in</strong>er Seite ‚zwischenspeichern‘<br />
kann, damit bei größeren Umbauten<br />
nichts mehr verloren geht.<br />
die freie<br />
Wiki-Weltkarte<br />
Was Wikipedia für Enzyklopädien ist, ist<br />
OpenStreetMap (OSM) für Karten.<br />
Im Gegensatz zu Google Maps s<strong>in</strong>d die Geodaten<br />
aber unter e<strong>in</strong>er freien Lizenz verfügbar<br />
und können somit privat und auch kommerziell<br />
kostenfrei verwendet werden.<br />
Ende 2008 hat sich e<strong>in</strong>e Arbeitsgruppe gegründet,<br />
die die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung des Kartenmaterials<br />
<strong>in</strong> Wikipedia-Artikel fördern will. Bereit<br />
gestellt wurden 15.000 Euro für die Weiterentwicklung<br />
der Software und den Aufbau<br />
der notwendigen Infrastruktur.<br />
Start des Pilotprojekts ist Frühsommer 2009.<br />
Zedler, die Zweite –<br />
Wikipedianer räumen ab<br />
Zum zweiten mal hat <strong>Wikimedia</strong> <strong>in</strong> kooperation<br />
mit dem Spektrum Verlag und der<br />
akademie der Wissenschaften und Literatur<br />
<strong>in</strong> ma<strong>in</strong>z (adWm) die Zedler-medaille<br />
verliehen.<br />
Bei der Veranstaltung am 25. November 2008<br />
wurde nicht nur e<strong>in</strong> herausragender Artikel<br />
aus dem Bereich der Geisteswissenschaften<br />
ausgezeichnet, auch e<strong>in</strong> naturwissenschaftlicher<br />
Beitrag erhielt die Zedler-Medaille. Wie<br />
bereits im Vorjahr hat der Heidelberger Verlag<br />
Spektrum der Wissenschaft jeweils 2.500<br />
Euro für die Preisträger gestiftet. Dr. Joachim<br />
Schür<strong>in</strong>g, stellvertretender Chefredakteur des<br />
Spektrum Verlags, überreichte zwei glücklichen<br />
Wikipedianern den symbolischen Scheck.<br />
In der Kategorie Naturwissenschaften erhielt<br />
Joachim Miesbauer die Zedler-Medaille für<br />
se<strong>in</strong>en Artikel über die D<strong>in</strong>osauriergruppe<br />
der Ceratopsidae. „Die D<strong>in</strong>osaurier waren<br />
lange Zeit die Sorgenk<strong>in</strong>der der Wikipedia“,<br />
erklärt Joachim Miesbauer se<strong>in</strong>e Motivation.<br />
Für den gelungensten geisteswissenschaftlichen<br />
Artikel wurde Marcus Cyron ausgezeichnet,<br />
der die Schwarzfigurige Vasenmalerei<br />
behandelt. Beide Preisträger s<strong>in</strong>d seit<br />
Jahren engagierte Wikipedia-Autoren, unterstützen<br />
die <strong>Wikimedia</strong>-Projekte und wollen<br />
auch andere Wissenschaftler für die Mitarbeit<br />
<strong>in</strong> dem Onl<strong>in</strong>e-Lexikon motivieren.<br />
Über die Vergabe des Preises entschied e<strong>in</strong>e<br />
Jury, der namhafte Wissenschaftler, Autoren<br />
der deutschsprachigen Wikipedia und e<strong>in</strong><br />
Wissenschaftsjournalist des Verlags Spektrum<br />
der Wissenschaft angehören. „Wir freuen<br />
uns über die Zusammenarbeit mit <strong>Wikimedia</strong><br />
<strong>Deutschland</strong>, weil die Veranstaltung e<strong>in</strong>en gelungenen<br />
Beitrag dazu leistet, hoch komplexe<br />
Sachverhalte so aufzubereiten, dass sie auch<br />
für <strong>in</strong>teressierte Laien verständlich werden“,<br />
erläutert Prof. Dr. Claudius Geisler, Leiter<br />
AdWM, das Engagement der Wissenschaftsakademie.<br />
Alle Beteiligten haben den Ehrgeiz, die Veranstaltung<br />
2009 auszubauen und die Zusammenarbeit<br />
zu <strong>in</strong>tensivieren. Geme<strong>in</strong>sam wollen<br />
die Kooperationspartner die Bekanntheit<br />
der Zedler-Medaille steigern und die Teilnehmerzahlen<br />
erhöhen. Außerdem ist geplant,<br />
die Veranstaltung durch e<strong>in</strong>e Podiumsdiskussion<br />
und e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes Rahmenprogramm<br />
zu ergänzen und <strong>in</strong>haltlich zu bereichern.<br />
Neuer Veranstaltungsort für die Preisverleihung<br />
wird <strong>in</strong> diesem Jahr das Senckenberg<br />
Naturmuseum <strong>in</strong> Frankfurt se<strong>in</strong>. Der<br />
Leiter des Museums Prof. Dr. Dr. h.c. Volker<br />
Mosbrugger begeisterte sich für die Idee<br />
und erklärte sich e<strong>in</strong>verstanden, die Räumlichkeiten<br />
für e<strong>in</strong>e Abendveranstaltung zur<br />
Verfügung zu stellen. Zum Darw<strong>in</strong>-Jahr 2009<br />
f<strong>in</strong>den im Senckenberg Naturmuseum viele<br />
Veranstaltungen zum Thema Evolution statt<br />
und es ist angedacht, die Podiumsdiskussion im<br />
Rahmen der Zedler-Preisverleihung unter das<br />
Thema ‚Evolution des Wissens‘ zu stellen.<br />
Der Veranstaltungsterm<strong>in</strong> wird voraussichtlich<br />
der 24. November 2009 se<strong>in</strong>. Spätestens im<br />
Mai werden konkrete Informationen folgen.<br />
Die Urkunde für den herausragenden Artikel über die D<strong>in</strong>osauriergruppe Ceratopsidae<br />
Arne Klempert (Akl)<br />
Die Präsident<strong>in</strong> der Akademie der Wissenschaften<br />
und Literatur (AdW Ma<strong>in</strong>z) Prof. Dr. med.<br />
Elke Lütjen-Drecoll begeisterte die Veranstaltung<br />
ebenso wie Prof. Dr. Kurt Gärtner (Uni Trier/AdW<br />
Ma<strong>in</strong>z), der als Leiter der Jury die Laudationen<br />
hielt und se<strong>in</strong>e Freude an der Zusammenarbeit<br />
mit Wikipedia-Autoren zum Ausdruck brachte.<br />
Auf dem Bild unten neben Philipp Birken, Vorstandsmitglied<br />
<strong>Wikimedia</strong> <strong>Deutschland</strong>.<br />
Von l<strong>in</strong>ks nach rechts: Marcus Cyron, Dr. Joachim Schür<strong>in</strong>g (Spektrum Verlag), Joachim Miesbauer
+++ Ausgabe 1/2009 +++ WWW.WIkImeDIa.De<br />
+++ WikiMedium // 05 +++<br />
Wikipedia setzt sich weltweit für den kostenlosen<br />
Zugang zu freiem Wissen e<strong>in</strong> und engagiert<br />
sich damit für e<strong>in</strong> grundlegendes Recht<br />
des menschen auf Bildung.<br />
Die Stärke von Wikipedia liegt im freiwilligen<br />
Engagement von Menschen aller Altersstufen,<br />
aus allen Kont<strong>in</strong>enten und unterschiedlichen<br />
Kulturen, die e<strong>in</strong>en Teil ihrer Zeit oder ihres<br />
Geldes dafür aufwenden, das Wissen der<br />
Menschheit jedem auf der Welt frei zugänglich<br />
zu machen. Durch diese Unterstützung ist es<br />
Wikipedia gelungen, <strong>in</strong> wenigen Jahren nicht<br />
nur e<strong>in</strong>e der 10 beliebtesten Websites im Internet<br />
zu werden, sondern auch die größte<br />
Enzyklopädie der Welt. Weit über 870.000 Artikel<br />
enthält derzeit alle<strong>in</strong> die deutschsprachige<br />
Version.<br />
Die Onl<strong>in</strong>e-Enzyklopädie genießt große Bekanntheit,<br />
aber nur wenige wissen, dass sich<br />
die Website überwiegend durch Spenden f<strong>in</strong>anziert.<br />
Trotz F<strong>in</strong>anzkrise und Wirtschaftsflaute<br />
hat die Spendenkampagne 2008/2009 für<br />
Wikipedia die Erwartungen übertroffen.<br />
Wie viel ist wissen wert?<br />
spenden für den Zugang zu freiem Wissen<br />
Zum ersten Mal fand e<strong>in</strong> Spendenaufruf als Geme<strong>in</strong>schaftsprojekt<br />
der <strong>Wikimedia</strong> Foundation<br />
und <strong>Wikimedia</strong> <strong>Deutschland</strong> statt. Vom 4. November<br />
2008 bis 9. Januar 2009 wurde durch<br />
e<strong>in</strong> Banner auf den <strong>Wikimedia</strong>-Internetseiten<br />
zum Spenden aufgerufen. Der <strong>in</strong>ternationale<br />
Aufruf brachte der <strong>Wikimedia</strong> Foundation<br />
weit über 6 Millionen US Dollar e<strong>in</strong>. Beachtlich<br />
war auch das Spendenaufkommen <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong>:<br />
Innerhalb von 66 Tagen sammelte <strong>Wikimedia</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> genau 341.647,47 Euro.<br />
E<strong>in</strong>e Steigerung von 65,2 Prozent gegenüber<br />
dem Vorjahr. 2007 wurden über e<strong>in</strong>en Zeitraum<br />
von 76 Tagen <strong>in</strong>sgesamt 206.839,46 Euro<br />
e<strong>in</strong>genommen.<br />
Die Spendene<strong>in</strong>nahmen des Vere<strong>in</strong>s bestehen<br />
fast ausschließlich aus E<strong>in</strong>zelspenden. Waren<br />
es im Jahr 2007 noch rund 4.560 E<strong>in</strong>zelspender,<br />
verdoppelte sich die Zahl der Freunde<br />
und Förderer im Spendenjahr 2008 / 2009 auf<br />
mehr als 9.180. Die durchschnittlichen E<strong>in</strong>nahmen<br />
lagen bei 5.176,48 Euro pro Tag, bei e<strong>in</strong>er<br />
durchschnittlichen Höhe der E<strong>in</strong>zelspenden<br />
Zahme killer<br />
die konkurrenten der Wikipedia<br />
Ob sie sich selbst so nennen oder nur die<br />
Presse: „Wikipedia-killer“ s<strong>in</strong>d Internet-<br />
Plattformen, die Fehler der Wikipedia vermeiden<br />
und e<strong>in</strong>e bessere enzyklopädie<br />
schaffen wollen. Warum s<strong>in</strong>d diese zahmen<br />
killer immer gescheitert?<br />
Wikis gibt es mittlerweile wie Sand am Meer:<br />
für e<strong>in</strong>zelne Firmen, für e<strong>in</strong>zelne Themengebiete.<br />
Auch die Enzyklopädie-Macher Jimmy<br />
Wales und Larry Sanger übernahmen das<br />
Wiki-Pr<strong>in</strong>zip, bei dem jeder Leser zum Autor<br />
werden kann. So entstand die Wikipedia. Sie<br />
wurde Vorbild für thematisch, politisch oder<br />
religiös begrenzte Wiki-Enzyklopädien, oder<br />
für ‚Klone‘, die e<strong>in</strong>fach Wikipedia-Artikel kopieren<br />
und daneben Werbung schalten.<br />
Ernsthafte Konkurrenten, die e<strong>in</strong>e allgeme<strong>in</strong>e<br />
Internet-Enzyklopädie aufbauen wollen,<br />
schränken meistens das Wiki-Pr<strong>in</strong>zip e<strong>in</strong>. Bei<br />
Sangers Citizendium und bei Google Knol<br />
darf nicht jeder bearbeiten, sondern nur<br />
derjenige, der sich unter se<strong>in</strong>em richtigen<br />
Namen anmeldet. Sie wünschen sich vor<br />
allem ‚Experten‘, um die <strong>in</strong>haltliche Qualität<br />
hochzuhalten. Um diese Leute anzuziehen<br />
David Monniaux, GFDL<br />
führt die Konkurrenz f<strong>in</strong>anzielle Anreize e<strong>in</strong>.<br />
Bei Google Knol steht neben den Beiträgen<br />
Werbung, von der der Autor des Beitrages<br />
se<strong>in</strong>en Anteil erhält, abhängig davon, wie oft<br />
se<strong>in</strong> Beitrag angeklickt wurde.<br />
Dennoch zünden die ‚Wikipedia-Killer‘ nicht.<br />
Vielleicht, weil es gar nicht stimmt, dass ke<strong>in</strong>e<br />
Experten an der Wikipedia mitschreiben. Neben<br />
den Experten für e<strong>in</strong> bestimmtes Thema<br />
arbeiten noch viele weitere Menschen mit, die<br />
unverzichtbare Arbeit leisten: Korrekturlesen,<br />
verständlicher Formulieren, Kategorisieren,<br />
Neul<strong>in</strong>ge betreuen, Störer sanktionieren usw.<br />
Sonderrechte für Experten würden viele<br />
wertvolle Mitarbeiter abschrecken, und e<strong>in</strong><br />
Belohnungssystem müsste nicht nur für das<br />
Artikelschreiben zahlen – was kaum s<strong>in</strong>nvoll<br />
e<strong>in</strong>zurichten ist, ohne falsches Verhalten zu fördern.<br />
Außerdem könnte wohl kaum jemand<br />
von dieser Arbeit leben. Idealismus tut not.<br />
Wikipedia muss nicht der Weisheit letzter<br />
Schluss se<strong>in</strong>, und Wikipedianer selbst freuen<br />
sich über <strong>neu</strong>e Wissensangebote im Netz.<br />
Doch bislang haben die Alternativmodelle<br />
nicht die Schwächen, sondern die Stärken<br />
der Wikipedia gezeigt.<br />
von 37,20 Euro. Mit e<strong>in</strong>er Tagese<strong>in</strong>nahme von<br />
27.951,00 Euro erreichte der 30. Dezember<br />
2008 das Rekordergebnis; im Jahr 2007 lag der<br />
Tagesrekord bei 12.708,11 Euro.<br />
„Der Spendenaufruf hat er<strong>neu</strong>t darauf aufmerksam<br />
gemacht, dass die unabhängige und<br />
werbefreie Wikipedia und andere Schwesterprojekte<br />
nur durch das Engagement ehrenamtlicher<br />
Autoren und Spenden möglich ist. Das<br />
rasante Wachstum der Enzyklopädie und die<br />
weiterh<strong>in</strong> stark steigenden Zugriffszahlen von<br />
monatlich rund zehn Milliarden Seitenabrufen<br />
machen Jahr für Jahr größere Ausgaben für den<br />
Betrieb notwendig“, erklärt Kurt Jansson, Erster<br />
Vorsitzender <strong>Wikimedia</strong> <strong>Deutschland</strong>.<br />
E<strong>in</strong> großer Teil des Geldes wird für <strong>neu</strong>e Server,<br />
die Weiterentwicklung der Software und<br />
den immensen Datentransfer benötigt. Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus werden historische Quellen digitalisiert,<br />
Informationsveranstaltungen und Workshops<br />
durchgeführt, Schreibwettbewerbe und<br />
Literaturstipendien unterstützt.<br />
„Millionen Menschen profitieren vom Wikipedia-Projekt<br />
– sei es bei der beruflichen Recherche,<br />
im Studium oder auch schlicht beim<br />
Stöbern und Entdecken. Wir hoffen, dass diejenigen,<br />
die nicht die Zeit f<strong>in</strong>den, sich als Autor<br />
zu engagieren, den Betrieb dieser e<strong>in</strong>maligen<br />
Sammlung menschlichen Wissens f<strong>in</strong>anziell<br />
unterstützen. So kann Wikipedia weiterh<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />
Projekt von allen für alle bleiben“, begründet<br />
Kurt Jansson den diesjährigen Spendenaufruf.<br />
Auch nach Beendigung des Spendenaufrufs<br />
s<strong>in</strong>d Spenden auf der Vere<strong>in</strong>sseite von <strong>Wikimedia</strong><br />
<strong>Deutschland</strong> weiterh<strong>in</strong> möglich. Geplante<br />
Projekte der <strong>Wikimedia</strong> wie zum Beispiel die<br />
Aktionstage an Schulen, mit dem Ziel, Schülern<br />
und Lehrern den richtigen und kritischen Umgang<br />
mit Wikipedia zu vermitteln, benötigen<br />
noch weitere f<strong>in</strong>anzielle Unterstützung.<br />
Spenden unter:<br />
http://spenden.wikimedia.de<br />
Wozu digitalisieren?<br />
1766 führte Schweden das ‚Öffentlichkeitspr<strong>in</strong>zip‘ e<strong>in</strong>: Regierungsdokumente s<strong>in</strong>d<br />
seitdem grundsätzlich für jedermann e<strong>in</strong>sehbar, die Beweislast liegt bei demjenigen,<br />
der die Herausgabe verweigern will. Ke<strong>in</strong>e 340 Jahre später s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> ebenfalls<br />
Informationsfreiheitsgesetze <strong>in</strong> Kraft getreten, bedauerlicherweise mit e<strong>in</strong>er Vielzahl<br />
von Ausnahmen und e<strong>in</strong>er Gebührenstruktur, die e<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>sichtnahme erschweren<br />
oder gar unmöglich machen. Schade, denn e<strong>in</strong> modernes Öffentlichkeitspr<strong>in</strong>zip könnte<br />
noch viel weiter gehen und nicht nur die Möglichkeit e<strong>in</strong>räumen, E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> Dokumente<br />
von Verwaltung und Regierung zu erhalten. Es könnte die direkte Veröffentlichung<br />
jener Dokumente zum Regelfall machen – für jeden jederzeit e<strong>in</strong>seh- und für alle<br />
Zwecke nutzbar. Solange dieser große Wurf nicht <strong>in</strong> Sichtweite ist, hilft gesunder Pragmatismus.<br />
Kooperationen mit e<strong>in</strong>zelnen Behörden und M<strong>in</strong>isterien helfen, erste Daten<br />
langsam unter freien Lizenzen für die Allgeme<strong>in</strong>heit freizubekommen.<br />
Besonders gut geeignet s<strong>in</strong>d hier Bildarchive, die <strong>in</strong>zwischen großartige Arbeit bei der<br />
Digitalisierung geleistet haben und auf e<strong>in</strong>em elektronischen Bilderberg sitzen, den es<br />
jetzt der Öffentlichkeit bereitzustellen gilt.<br />
<strong>Wikimedia</strong> Commons würde se<strong>in</strong>e Größe vervielfachen, wenn auch nur e<strong>in</strong> Teil dieser<br />
Archive ihre digitalisierten Bestände bereitstellen würde, von den Archiven anderer<br />
Länder ganz zu schweigen. Objekte <strong>in</strong> digitaler Form könnten von Millionen Menschen<br />
genutzt werden, denen die Orig<strong>in</strong>ale nur schwer oder gar nicht zugänglich s<strong>in</strong>d. Perspektivisch<br />
wird Material, das nicht digital über das Internet zugänglich ist, immer weniger<br />
Aufmerksamkeit erfahren. Gute Gründe für <strong>Wikimedia</strong> die Kooperationen weiter<br />
auszubauen und die Digitalisierung von historischen Quellen weiter zu fördern.<br />
NASA (Harrison Schmitt/ Ron Evans)
+++ WikiMedium // 06 +++ WWW.WIkImeDIa.De<br />
+++ Ausgabe 1/2009 +++<br />
+++ bestseller +++<br />
Vorsicht t-shirts!<br />
Man kann sich heute kaum noch vorstellen,<br />
dass das T-Shirt <strong>in</strong> den 60er Jahren e<strong>in</strong> Symbol<br />
für die Auflehnung der Jugend gegen die<br />
Alten war. Auch Hollywood übernahm den<br />
Trend und nicht zuletzt durch James Dean<br />
und Marlon Brando wurde das Unterhemd<br />
zum Kultobjekt. Das Kleidungsstück ist heute<br />
nahezu auf der ganzen Welt vertreten. Ob<br />
jung oder alt, arm oder reich, e<strong>in</strong> T-Shirt hat<br />
jeder. Oder zwei, drei, fünf?!<br />
E<strong>in</strong> Muss für jeden T-Shirt Fan ist die <strong>neu</strong>e Kollektion<br />
aus dem Hause <strong>Wikimedia</strong>. Der Vere<strong>in</strong><br />
hat sich getraut, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er zunächst kle<strong>in</strong>en Auflage,<br />
T-Shirts für Wikipedia Fans und Freunde zu<br />
produzieren. Rausgekommen s<strong>in</strong>d drei kleidsame<br />
Modelle <strong>in</strong> guter Qualität, e<strong>in</strong>maligem<br />
Design und allen Größen (von S-XXXL). Und<br />
noch e<strong>in</strong>e gute Nachricht: die T-Shirts können<br />
für nur 10 Euro zuzüglich Versandkosten unter<br />
shop@wikimedia.de bestellt werden.<br />
„Vorsicht wissig!“<br />
„Enzyklopädist.“<br />
„Tschö Dummheit!“<br />
Vom 1. buch Mose<br />
bis ZZ top<br />
‚Best of Wikipedia‘ –<br />
e<strong>in</strong> lexikalisches Jahrbuch<br />
mit den meist<br />
gesuchten Begriffen<br />
aus 2007 / 2008. In<br />
dem im Bertelsmann<br />
Lexikon Institut erschienenNachschlagewerk<br />
f<strong>in</strong>den sich über 50.000 Stichwörter<br />
und erklärte Begriffe. Das Buch ist<br />
für 19,95 Euro im Buchhandel erhältlich.<br />
erklären statt motzen<br />
das support-team: die Helfer im H<strong>in</strong>tergrund<br />
Viele Fragen, unzählige Beschwerden, diffuse<br />
Vorwürfe aber auch amüsante Irrtümer –<br />
die freiwilligen mitarbeiter im Support-Team<br />
von Wikipedia arbeiten Tag und Nacht und<br />
geben unermüdlich hilfreiche Tipps, H<strong>in</strong>weise<br />
und auskünfte.<br />
Wer s<strong>in</strong>d diese wichtigen Helfer im H<strong>in</strong>tergrund?<br />
Susanne und Sven s<strong>in</strong>d schon sehr lang<br />
dabei und sprechen mit uns über die Arbeit<br />
im OTRS (Open Ticket Request System).<br />
Der Name des E-Mail-Systems diente lange<br />
als Synonym, bis sich das deutschsprachige<br />
Team von Freiwilligen im April 2008 für e<strong>in</strong>e<br />
Bezeichnung entschied, die für das steht, was<br />
geleistet wird: Support.<br />
Redaktion: Welche Eigenschaften braucht<br />
e<strong>in</strong> Mitarbeiter des Support-Teams?<br />
Susanne: Erfahrungen mit Wikipedia s<strong>in</strong>d natürlich<br />
enorm wichtig. Ich habe zunächst als<br />
Adm<strong>in</strong>istrator<strong>in</strong> gearbeitet, im Bereich Urheberrechtsverletzungen.<br />
Sven (lacht): Und vor allem Geduld, Sachlichkeit<br />
und gute Nerven…<br />
Redaktion: Die Arbeit kann also ganz schön<br />
stressig werden? Wie geht ihr damit um?<br />
Sven: Ja, am Meisten nerven Mails, bei denen<br />
man genau weiß, dass der Gesprächspartner<br />
die Antwort nicht verstehen will. Was macht<br />
man damit? Den Umstand ignorieren und<br />
trotzdem so gut es geht antworten.<br />
Susanne: Da ich vor allem im Bereich der<br />
Freigaben arbeite, s<strong>in</strong>d nur selten Mails dabei,<br />
die nerven. Meistens aber s<strong>in</strong>d die Leute genervt,<br />
die sich an das Support-Team wenden,<br />
weil sie nicht verstehen, warum sie Freigabeerklärungen<br />
abgeben sollen oder warum sie<br />
e<strong>in</strong>e Lizenz angeben müssen.<br />
Redaktion: Wie viel im Support-Team ist<br />
wirklich Teamarbeit?<br />
Susanne: E<strong>in</strong>gehende E-Mails werden selbständig<br />
und als E<strong>in</strong>zelperson beantwortet.<br />
Bei unklaren Freigaben, wenn zum Beispiel<br />
e<strong>in</strong>e Lizenz nicht ausdrücklich genannt wird,<br />
frage ich bei anderen nach, ob die Mail ausreicht,<br />
um die Bilder und Texte wieder herzustellen<br />
und zu kennzeichnen. Das funktioniert<br />
gut per Chat und hilft, e<strong>in</strong>e Entscheidung zu<br />
treffen.<br />
Sven: Schwierige Fälle werden häufig im<br />
Team besprochen und auch bearbeitet. Gerade<br />
dann, wenn die Fälle etwas komplexer<br />
werden oder wenn es darum geht, dass man<br />
öffentlich tätig werden muss ist es gut, auch<br />
noch e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e zweite oder dritte Me<strong>in</strong>ung<br />
e<strong>in</strong>zuholen. Zudem ist das Team natürlich<br />
auch Auffangbecken für alles Mögliche, was<br />
im Support so anfällt. Man lacht halt auch mal<br />
über skurrile Tickets oder motiviert sich auch,<br />
wenn es mal nicht so glatt läuft.<br />
Redaktion: Habt ihr Beispiele für skurrile Anfragen<br />
oder Tickets – wie ihr sie nennt?<br />
Sven: Da gibt es e<strong>in</strong>ige, wobei man die negativen<br />
immer recht schnell verdrängt.<br />
Susanne: E<strong>in</strong> Wissenschaftler hatte e<strong>in</strong>en<br />
<strong>neu</strong>en Artikel e<strong>in</strong>gestellt. Wie das bei <strong>neu</strong>en<br />
Autoren häufig ist, fehlten im Text Formatierungen,<br />
Verl<strong>in</strong>kungen und Ähnliches.<br />
Der Text wurde mit e<strong>in</strong>em Bauste<strong>in</strong> zur<br />
Qualitätssicherung versehen, was der Wis-<br />
senschaftler aus Unverständnis über den<br />
Zweck dieses Bauste<strong>in</strong>es sehr persönlich<br />
nahm. Er war beleidigt und hat daraufh<strong>in</strong> den<br />
Artikel geleert. Dadurch wurde ihm recht<br />
rüde Vandalismus vorgeworfen, was ihn erst<br />
richtig auf die Palme brachte. Die Mail an das<br />
Support-Team war entsprechend formuliert.<br />
Ich habe versucht, ihm die Umstände zu erklären<br />
und dass es eher Missverständnisse<br />
waren, die zu dem Vandalismus-Vorwurf führten,<br />
aber er hat sich nicht mehr gemeldet und<br />
ist auch nicht mehr <strong>in</strong> der Wikipedia aktiv.<br />
Der Artikel selbst wurde mittlerweile von e<strong>in</strong>em<br />
anderen Autor überarbeitet.<br />
Redaktion: Gibt es E-Mails, bei denen du das<br />
Problem oder gar den Ärger nachvollziehen<br />
kannst?<br />
Sven: Natürlich. Wenn sich jemand falsch<br />
oder ungerecht behandelt fühlt, kann ich den<br />
Ärger schon nachvollziehen.<br />
Nur hat derjenige oft selber Schuld und das<br />
muss man ihm dann auch <strong>in</strong> aller Ruhe und<br />
Sachlichkeit erklären. Und meist geht es dann<br />
auch.<br />
Susanne: Die Ungeduld der Wikipedia-<br />
Autoren ist sche<strong>in</strong>bar e<strong>in</strong> großes Problem<br />
für Neul<strong>in</strong>ge. Es fehlen offenbar e<strong>in</strong>fache<br />
Ratschläge und Anleitungen. Erklären statt<br />
Motzen würde da häufig helfen.<br />
Redaktion: Welchen Rat könnt ihr den Menschen<br />
geben, die sich an das Support-Team<br />
wenden?<br />
Susanne: Vor allem e<strong>in</strong>en: Auch wer Frust und<br />
Ärger <strong>in</strong> der Wikipedia hatte, sollte versuchen,<br />
Ruhe zu bewahren und möglichst sachlich erklären,<br />
was los war. Der Support-Mitarbeiter<br />
kennt den Fall ja nicht und ist nicht verantwort-<br />
lich. Je sachlicher und genauer e<strong>in</strong> Problem geschildert<br />
wird, desto besser kann man helfen.<br />
Sven: Erstens sollte man bei Anfrage im<br />
Support immer folgende Fragen gleich <strong>in</strong><br />
der ersten Mail beantworten: Wer? Was?<br />
Wann? Und wo? Und am Besten immer mit<br />
Webl<strong>in</strong>ks. Es ist so ähnlich wie beim Notruf.<br />
Wir können nämlich auch nicht hell sehen,<br />
obwohl wir trotzdem versuchen alles erst<br />
mal ohne Nachfrage zu beantworten.<br />
+++ <strong>in</strong>formationen +++<br />
Weitere Informationen zum Support-<br />
Team und kontaktmöglichkeiten für<br />
Interessierte bietet:<br />
http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Support-Team<br />
e-mail-adressen des SupportTeams:<br />
Für alllgeme<strong>in</strong>e Fragen<br />
<strong>in</strong>fo-de@wikipedia.org<br />
Für Freigaben<br />
permissions-de@wikimedia.org<br />
Für Presseanfragen<br />
press-de@wikimedia.org<br />
Für Vere<strong>in</strong>sfragen<br />
<strong>in</strong>fo@wikimedia.de<br />
Für Fundrais<strong>in</strong>g-Themen<br />
spenden@wikimedia.de<br />
Elke Wetzig
+++ Ausgabe 1/2009 +++ WWW.WIkImeDIa.De<br />
+++ WikiMedium // 07 +++<br />
Macht <strong>in</strong>ternet dumm?<br />
Wikipedia-Aktionstage an schulen räumen mit Vorurteilen auf<br />
Das Internet macht natürlich nicht dumm,<br />
es stellt e<strong>in</strong> fasz<strong>in</strong>ierendes und e<strong>in</strong>fach zu<br />
handhabendes medium zur Informationsbeschaffung<br />
dar. Der kritische, kompetente<br />
und auch dosierte Umgang mit medien muss<br />
aber gelernt und gelehrt werden.<br />
Sowohl Schüler(<strong>in</strong>nen) wie Lehrer(<strong>in</strong>nen) arbeiten<br />
heute <strong>in</strong> der Schule mit Medien. Die<br />
Mediennutzung wie auch die Medien selbst<br />
s<strong>in</strong>d vielfältig. Vor dem H<strong>in</strong>tergrund der immer<br />
wiederkehrenden Diskussionen zur Mediennutzung<br />
und Medienkompetenz bei Jugendlichen<br />
ist es notwendig, dass sich Schulen<br />
bewusst damit ause<strong>in</strong>andersetzen.<br />
Als e<strong>in</strong>e der beliebtesten Webseiten der Welt<br />
und größtes Nachschlagewerk im Internet<br />
steht Wikipedia dabei an besonderer Position,<br />
denn Schüler nutzen Wikipedia häufig für Recherchen<br />
und Arbeiten, ohne die Informationen<br />
kritisch auszuwerten und zu h<strong>in</strong>terfragen.<br />
Lehrer sehen den Umgang mit Wikipedia<br />
eher kritisch und versuchen nicht selten ihren<br />
Schülern die Verwendung zu untersagen.<br />
Beide Zielgruppen – sowohl Schüler wie<br />
auch Lehrer – s<strong>in</strong>d für das Projekt ‚Wikipedia<br />
macht Schule‘ von enormer Bedeutung, denn<br />
der unkritische Gebrauch bereitgestellter Informationen<br />
birgt ebenso Probleme wie der<br />
energische Versuch, Wikipedia aus dem Unterricht<br />
fernzuhalten.<br />
<strong>Wikimedia</strong> <strong>Deutschland</strong> hat e<strong>in</strong> Projekt erarbeitet,<br />
dass Schülern und Lehrern die Stärken<br />
und Schwächen der Wikipedia verständlich<br />
machen will. Ziel ist es, Grundkenntnisse <strong>in</strong><br />
der Bewertung von Texten zu vermitteln und<br />
durch den direkten Kontakt und Aufklärungsarbeit<br />
für den Abbau von Vorurteilen zu sorgen<br />
und Kenntnisse zu den Methoden und<br />
Strukturen der Wikipedia zu vermitteln. Ausführlich<br />
wird gezeigt, wie Wikipedia funktioniert,<br />
wie sich die Geme<strong>in</strong>schaft der Autoren<br />
Copy & paste<br />
organisiert und welche Methoden der Qualitätssicherung<br />
und -steigerung die Wikipedia<br />
kennt. Von Herbst 2008 bis Anfang 2009<br />
fanden mehrere Aktionstage <strong>in</strong> verschiedenen<br />
Schulen <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, Essen und Stuttgart als<br />
Pilotprojekte statt.<br />
„Es zeigte sich, dass die Information über Wikipedia,<br />
über das Zustandekommen der Artikel,<br />
über Qualitätskriterien wie Offenlegung der<br />
Quellen, fachliche Richtigkeit oder E<strong>in</strong>haltung<br />
e<strong>in</strong>es gewissen Sprachniveaus, die von dem<br />
Wikipedia-Referenten ausführlich dargestellt<br />
wurden, den Schülern unbekannt waren“,<br />
kommentiert der Schulleiter e<strong>in</strong>er Berl<strong>in</strong>er<br />
Schule. Insgesamt kommt das Projekt sehr gut<br />
bei Lehrern und Schülern an und der Vere<strong>in</strong><br />
verstärkt derzeit Kontakte zu Landesmedienanstalten,<br />
Verlagen von Fachzeitschriften und<br />
Institutionen, um die Aktionstage an Schulen<br />
geme<strong>in</strong>sam mit Kooperationspartnern weiter<br />
auszubauen.<br />
nicht nur schüler schreiben aus der Wikipedia ab<br />
Trotz beharrlicher kritik aus der medienwelt<br />
wird die freie enzyklopädie Wikipedia<br />
von Journalisten häufig für schnelles und<br />
kostenfreies Recherchieren genutzt und zur<br />
Quelle für Berichterstattung.<br />
Am Beispiel des Wikipedia-Artikels zu dem<br />
<strong>neu</strong>en Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>ister Karl Theodor<br />
zu Guttenberg zeigt sich, wie unkritisch<br />
aus dem beliebten Onl<strong>in</strong>e-Lexikon abgeschrieben<br />
wird – und das nicht nur von Schülern.<br />
Die zahlreichen Vornamen des <strong>neu</strong>en<br />
Bundeswirtschaftsm<strong>in</strong>isters hatten e<strong>in</strong>en anonymen<br />
Benutzer der Wikipedia <strong>in</strong>spiriert,<br />
e<strong>in</strong>en weiteren Vornamen h<strong>in</strong>zu zu fügen.<br />
Es wurde ‚Wilhelm‘ ergänzt und <strong>in</strong> den Artikel<br />
gestellt. Skeptische Wikipedia-Autoren reagierten<br />
prompt auf die Ergänzung im Artikel<br />
und forderten dezidierte Nachweise. Journalisten<br />
waren <strong>in</strong> diesem Fall unkritischer und<br />
bemühten ke<strong>in</strong>e der weiterführenden L<strong>in</strong>ks <strong>in</strong><br />
dem Wikipedia-Artikel, sondern übernahmen<br />
statt der richtigen zehn Vornamen auch noch<br />
den falschen ‚Wilhelm‘.<br />
<strong>Wikimedia</strong> <strong>Deutschland</strong> kennt die Problematik.<br />
„Aufgrund des rasant wachsenden Onl<strong>in</strong>e-Angebotes<br />
ist e<strong>in</strong> kritischer Umgang mit<br />
Medien zunehmend wichtiger. Nicht die Beschaffung<br />
sondern das Filtern, Auswählen und<br />
Ziko-C, Lizenz: GFDL, cc-by-sa-3.0,2.5,2.0,1.0<br />
Bewerten der umfangreichen Informationen<br />
steht heute im Zentrum“, erklärt der zweite<br />
Vorsitzende Sebastian Moleski.<br />
Der Vere<strong>in</strong> sieht sich <strong>in</strong> der Verpflichtung, den<br />
kritischen Blick vor allem auf die im Rahmen<br />
des eigenen Angebotes bereitgestellten Informationen<br />
zu vermitteln und zu schärfen.<br />
„Wir haben im letzten Jahr das Projekt<br />
‚Wikipedia macht Schule‘ <strong>in</strong>s Leben gerufen,<br />
um Schülern und Lehrern den richtigen und<br />
kritischen Umgang mit Wikipedia zu vermitteln.<br />
Es zeigt sich, dass diese Aktionstage sehr<br />
gut ankommen und fehlende Medienkompetenz<br />
nicht nur bei Schülern anzutreffen ist.“<br />
ergänzt Sebastian Moleski.<br />
+++ kurioses +++<br />
Hannover lässt<br />
es zischen<br />
Wikipedianer s<strong>in</strong>d erf<strong>in</strong>derisch und sehr kreativ<br />
wenn es um <strong>neu</strong>e freie Inhalte geht.<br />
So überraschte die Geme<strong>in</strong>schaft der Wikipedia-Autoren<br />
<strong>in</strong> Hannover im März mit<br />
e<strong>in</strong>em lizenzfreien Bier. Zeitgleich zur weltgrößten<br />
Computermesse Cebit fand am 7.<br />
März 2009 e<strong>in</strong> überregionales Autorentreffen<br />
der Wikipedia <strong>in</strong> der HBX Stadtbrauerei <strong>in</strong><br />
Hannover statt. Im Rahmen der Abendveranstaltung<br />
wurde das erste Open-Source<br />
Dunkelbier der Welt angestochen. HannoverWikiRed<br />
heißt das Bio-Bier gebraut nach<br />
Deutschem Re<strong>in</strong>heitsgebot. Die Veröffentlichung<br />
der Rezeptur unter e<strong>in</strong>er Creative-<br />
Commons-Lizenz erlaubt unter Namensnennung<br />
und gleicher Lizensierung, dass das Bier<br />
nachgebraut und verändert werden kann.<br />
Ukko.de, Lizenz: GFDL, cc-by-sa-3.0,2.5,2.0,1.0<br />
Zunächst ist man aber mit dem Ergebnis der<br />
Rezeptur sehr zufrieden. Der Biersommelier<br />
würde das HannoverWikiRed wie folgt beschreiben:<br />
Gepflegt zelebriert, von höchster<br />
Anmutung, brilliert dieses rötliche naturtrübe<br />
Bier durch se<strong>in</strong>en weißen, fe<strong>in</strong>cremigen<br />
Schaum und se<strong>in</strong>e betörende Hallertauer<br />
Hopfenblume. Diese Komposition kolloidalen<br />
Gefüges ist dom<strong>in</strong>ant, aber ke<strong>in</strong>eswegs aufdr<strong>in</strong>glich.<br />
Elegant aber nicht leer, schön moussierend,<br />
von lebendig, angenehmer Frische.<br />
Alle<strong>in</strong> bei der Beschreibung bekommt man<br />
Durst, aber die Wikipedia-Autoren aus Hannover<br />
verfolgen andere Ziele.<br />
Ukko.de, Lizenz: GFDL, cc-by-sa-3.0,2.5,2.0,1.0<br />
„Es geht hier nicht darum, für e<strong>in</strong>e Brauerei<br />
Werbung zu machen. Uns geht es darum,<br />
freies Wissen verfügbar zu machen und jeder<br />
soll erfahren, was <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bier enthalten ist“,<br />
erklärt Wikipedia-Autor<strong>in</strong> Nad<strong>in</strong>e Stark aus<br />
Hannover die Idee. Wikipedianer und Stadtbraumeister<br />
Bernd Kirsch s<strong>in</strong>d bereits sehr gespannt,<br />
wie sich die Rezeptur verändern wird.<br />
Insgesamt gibt es weit über 1.000 Artikel <strong>in</strong><br />
der Wikipedia mit Bezug zu Hannover. Geplant<br />
ist es, im Rahmen dieser Aktion auch<br />
Hannovers geschichtlich weit zurückreichende<br />
Braugeschichte <strong>in</strong> der Wikipedia aufzubereiten.
+++ WikiMedium // 08 +++ WWW.WIkImeDIa.De<br />
+++ Ausgabe 1/2009 +++<br />
silver surfer im netz<br />
<strong>neu</strong>es <strong>Wikimedia</strong>-projekt erobert generation 50plus<br />
Best agers, Silver Generation, Silver Surfers<br />
oder Generation 50plus – es existiert e<strong>in</strong>e<br />
Vielzahl von Bezeichnungen für menschen <strong>in</strong><br />
der zweiten Lebenshälfte.<br />
Der demografische Wandel macht vor der<br />
Kreativität der Werbetexter ke<strong>in</strong>en Halt.<br />
Unabhängig von der gewählten Bezeichnung<br />
stehen dah<strong>in</strong>ter Personen mit Erfahrung fachlicher<br />
und auch sozialer Art. Viele von ihnen<br />
nutzen das Internet und se<strong>in</strong>e Dienste regelmäßig:<br />
E-Mail ist e<strong>in</strong> beliebtes Kommunikationsmittel,<br />
Newsletter und Blogs dienen<br />
als Informationsquelle. 2007 gab es Untersuchungen<br />
nach denen erstmals mehr Über-<br />
60-Jährige als Unter-20-Jährige das Internet<br />
nutzen. In den <strong>Wikimedia</strong>-Projekten ist diese<br />
Altersklasse aber noch immer wenig vertreten.<br />
Ihr Wissen, Sachverständnis und ihre<br />
Qualifikation s<strong>in</strong>d wertvolle Ausgangspunkte,<br />
um Wikipedia und die Schwesterprojekte ergänzen<br />
und verbessern zu können.<br />
Aus diesem Grund hat <strong>Wikimedia</strong> Deutsch-<br />
land 2008 das Projekt ‚Wikipedia:Genera-<br />
tion 50plus‘ gestartet. Die Fortführung und<br />
Weiterentwicklung dieser Initiative ist e<strong>in</strong>er<br />
der Schwerpunkte der diesjährigen Projektarbeit<br />
des Vere<strong>in</strong>s. Erfahrene und kompetente<br />
Leser sollen ermutigt werden, sich auch als<br />
Autoren zu betätigen und aktiv an der Gestaltung<br />
freier Inhalte teilzunehmen.<br />
‚Wikipedia:Generation 50plus‘ will über<br />
Grundlagen zur Nutzung und Beurteilung<br />
der freien Inhalte <strong>in</strong>formieren und die Freude<br />
an der geme<strong>in</strong>samen Artikelarbeit und der<br />
Wissensweitergabe vermitteln. Interesse und<br />
Neugier ist vorhanden, das zeigten die im letzten<br />
Jahr durchgeführten Onl<strong>in</strong>e-Schulungen<br />
deutlich.<br />
Die nächsten Schritte werden dar<strong>in</strong> bestehen,<br />
diese Erfahrungen aufzugreifen und mit Kooperationspartnern<br />
e<strong>in</strong> attraktives Angebot<br />
zu entwickeln.<br />
ImPReSSUm Herausgeber: <strong>Wikimedia</strong> <strong>Deutschland</strong> e.V., Eisenacher Straße 2, 10777 Berl<strong>in</strong>, Telefon: 030 / 219 158 26 - 0, <strong>in</strong>fo@wikimedia.de,<br />
www.wikimedia.de, Redaktion: Catr<strong>in</strong> Schoneville, catr<strong>in</strong>.schoneville@wikimedia.de, Inhaltlich verantwortlich: Sebastian Moleski, Layout und<br />
Satz: Johanna Pung, www.jopung.de, Druck: MegaDruck.de GmbH, Eichendorffstraße 34, 26655 Westerstede, www.megadruck.de, Urheberrecht:<br />
Die Texte des WIKIMEDIUM werden unter den Bed<strong>in</strong>gungen der ‚Creative Commons Attribution‘-Lizenz (cc-by) <strong>in</strong> der Version 3.0<br />
veröffentlicht.<br />
grüße aus island Jetzt spenden – für Freies Wissen<br />
E<strong>in</strong> Spende für Wikipedia schickte uns e<strong>in</strong><br />
Fan aus Island.<br />
1.600 isländische Kronen – umgerechnet<br />
ca. 7 Euro. Er entschuldigte sich, dass aufgrund<br />
der Bankenkrise leider zur Zeit<br />
nicht mehr g<strong>in</strong>ge.<br />
<strong>Wikimedia</strong> <strong>Deutschland</strong> ist e<strong>in</strong><br />
unabhängiger und geme<strong>in</strong>nütziger<br />
Vere<strong>in</strong>, der Wikipedia durch<br />
zahlreiche Projekte unterstützt<br />
und über die Anwendung aufklärt.<br />
Helfen Sie uns Freies Wissen<br />
zu fördern:<br />
http://spenden.wikimedia.de<br />
Alice Wiegand (Lyzzy), GFDL, cc-by-sa-3.0,2.5,2.0,1.0<br />
+++ term<strong>in</strong>e +++<br />
28. märz 2009<br />
Treffen der Stammtische Zürich, Bern, Freiburg<br />
und Lörrach <strong>in</strong> Basel.<br />
Weitere Informationen: http://de.wikipedia.<br />
org/wiki/Wikipedia:Lörrach/Basel<br />
Generalversammlung von <strong>Wikimedia</strong> CH <strong>in</strong><br />
Bern.<br />
Weitere Informationen: http://www.wikimedia.<br />
ch/General_Assembly_2009<br />
1. bis 3. april 2009<br />
re:publica <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>.<br />
Weitere Informationen: http://www.re-publica.<br />
de/09/<br />
3. bis 5. april 2009<br />
Parallel zum Entwickler-Treffen, f<strong>in</strong>det die<br />
‚<strong>Wikimedia</strong> Conference 2009‘ <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> statt.<br />
Weitere Informationen: http://meta.wikimedia.org/wiki/<strong>Wikimedia</strong>_Conference_2009<br />
4. , 14., 18. und 25. april 2009<br />
Stammtische <strong>in</strong> München, Halle (Saale), Nördl<strong>in</strong>gen,<br />
Menden und Bern.<br />
Weitere Informationen: http://de.wikipedia.<br />
org/wiki/Wikipedia:Treffen_der_Wikipedianer<br />
2. bis 5. Juni 2009<br />
Bibliothekar tag 2009 <strong>in</strong> Erfurt.<br />
Vortrag von Mathias Sch<strong>in</strong>dler zum Thema<br />
E<strong>in</strong>satz von Normdaten <strong>in</strong> Wikipedia.<br />
Weitere Informationen: http://www.bibliothekartag2009.de/<br />
9. Juli 2009<br />
Konferenz e-Commerce & Internet.<br />
Ort: Intershop Tower Jena<br />
Weitere Informationen: http://www.<strong>in</strong>tershop.<br />
de/<strong>in</strong>tershop/events/overview/<br />
In Planung<br />
Der Term<strong>in</strong> steht zwar noch nicht fest, aber<br />
dieses Jahr soll es e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>ternationalen Foto-<br />
Workshop <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> geben. Die deutsche und<br />
österreichische Wikipedia-Community haben<br />
2007 und 2008 bereits vier Foto-Workshops<br />
durchgeführt und möchten nun die gewonnenen<br />
Erfahrungen für e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationales Treffen<br />
nutzen.<br />
Weitere Informationen: http://commons.wiki-<br />
media.org/wiki/Commons:Photo-Workshop_<br />
Berl<strong>in</strong>_2009<br />
+++ danksagung +++<br />
Die erste Vere<strong>in</strong>szeitung war viel Arbeit, hat<br />
viel Spaß gemacht und hatte viele begeisterte<br />
Helfer. Für die Unterstützung danken wir<br />
ganz herzlich:<br />
Alice Wiegand, Daniel K<strong>in</strong>zler, Henriette Fiebig,<br />
Kolja Kreß, Mathias Sch<strong>in</strong>dler, Sebastian Moleski,<br />
Sören Brandes und Ziko van Dijk.<br />
mit freundlicher<br />
Unterstützung von:<br />
www.megadruck.de