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Abhängigkeit des Wurzelwachstums vom Lichtregime des Sprosses ...

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14 Einleitung<br />

Falls der Saccharose-Export aus dem Spross eines der Signale darstellt, welche zwischen<br />

dem <strong>vom</strong> Spross absorbierten Licht und dem Wurzelwachstum vermitteln, könnten<br />

transgene Pflanzen mit einer Hemmung der Saccharose-Synthese (Chen et al. 2005)<br />

einen wichtigen Hinweis liefern, in welchem Maß dieser Prozess durch Saccharose<br />

reguliert wird. Die kinetische Antwort der REGR-Verteilung auf die Lichtbedingungen am<br />

Spross könnte ebenfalls einige Informationen über die Mechanismen liefern, die an der<br />

Regulation dieses Prozesses beteiligt sind. Der Zucker-Eintransport in die Wurzel-<br />

Wachstumszone kann eine große Anzahl an Enzymen regulieren, die im Kohlenhydrat-<br />

Metabolismus (Koch 1996, Ho et al. 2001) oder im Zellzyklus (Riou-Khamlichi et al. 2003)<br />

entscheidende Rollen spielen. Gene, die regulativ in das Wurzelwachstum eingreifen, sind<br />

erst vor kurzem in Arabidopsis (Birnbaum et al. 2003) und Mais (Bassani et al. 2004)<br />

charakterisiert worden.<br />

1.3 Einfluss der Nährstoff-Verfügbarkeit auf das Wachstum<br />

Nicht nur Signale aus dem Spross - wie Saccharose - können das Wurzelwachstum<br />

modifizieren, sondern auch Wurzeln nehmen Informationen, wie der Bodenverfügbarkeit<br />

an Wasser und Nährstoffen wahr und leiten diese an den Spross weiter (Aiken & Smucker<br />

1996). Die Nährstoff-Verfügbarkeit beeinflusst dabei die Wurzelarchitektur und spielt eine<br />

entscheidende Rolle bei der Aufteilung der Biomasse zwischen Wurzel und Spross<br />

(Scheible et al. 1997b). Wurzeln können ihr Wachstum aktiv in Richtung von Bodenarealen<br />

mit höherer Nährstoff-Verfügbarkeit lenken (Zhang & Forde 2000, Hodge 2004), sowie ihre<br />

Wachstumsaktivität dynamisch an zeitlich variierende Nährstoff-Bedingungen anpassen<br />

(Terjung 2004).<br />

Stickstoff ist das Mineralelement, das Pflanzen in den größten Mengen benötigen,<br />

<strong>des</strong>sen Verfügbarkeit aber oft die Pflanzenproduktivität in natürlichen Ökosystemen<br />

limitiert (Bloom et al. 2003). Aus diesem Grund haben Pflanzen mehrere Mechanismen<br />

entwickelt, Stickstoff auch unter niedrigen Konzentrationen im Boden und in vielfältigen<br />

Stickstoff-Formen nutzen zu können (Crawford 1995). Wurzeln können Stickstoff<br />

beispielsweise als anorganische Ionen, wie Nitrat oder Ammonium über die gesamte<br />

Länge der Wachstums- und Differenzierungszone aufnehmen (Colmer & Bloom 1998). Die<br />

Nitrat-Aufnahme in die Zellen erfolgt dabei über den Symport mit zwei Protonen; bei der<br />

Ammonium-Aufnahme werden dagegen Protonen abgegeben (Newman 2001). Während

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