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Staufen - GewerbePark Breisgau

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Müll ebenfalls nach Eschbach in den Gewerbepark<br />

zu karren. Anfangs stieß dies auf<br />

wenig Begeisterung. Kritiker sahen Müllfahrzeuge<br />

in Massen auffahren, eine Katastrophe<br />

für die Region. Tatsächlich entsprach<br />

die Befürchtung keineswegs der<br />

Realität. Der Gewerbepark bekam einen eigenen<br />

leistungsfähigen Bahnanschluss, der<br />

Müll aus Mittelbaden sollte über die Schiene<br />

zur TREA kommen. Das funktioniert<br />

längst reibungslos: heute kommt 60 Prozent<br />

des angelieferten Mülls über die Schiene<br />

zur thermischen Müllbehandlung, ein weiterer<br />

großer Anteil über den eigens für den<br />

Gewerbepark gebauten Autobahnanschluss<br />

an die A 5. Nur die Müllfahrzeuge, die im<br />

direkten Umkreis der TREA den Müll einsammeln,<br />

werden ohne Zwischenstation zur<br />

Anlage gefahren. Übrigens kommen lediglich<br />

125.000 Tonnen Müll aus so genannten<br />

öffentlichen Abfällen. Den Rest, darin enthalten<br />

auch Gewerberestabfälle, akquiriert<br />

vertragsgemäß der Sita­Konzern, der im Gewerbepark<br />

eine Niederlassung betreibt.<br />

Ausgelegt ist der Einsatz der TREA derzeit<br />

auf 25 Jahre. Experten gehen jedoch davon<br />

aus, dass bei optimaler Wartung auch eine<br />

Betriebsdauer von 40 Jahren möglich ist –<br />

und die Anlage in Eschbach wird optimal<br />

gewartet. Und Zukunftsprojektionen für die<br />

TREA gibt es viele. Die wichtigste zweifellos:<br />

die optimale Nutzung der Wärme, die automatisch<br />

bei der thermischen Müllbehandlung<br />

entsteht. Bisher wird, das ist zweifellos<br />

die zweitbeste Lösung, diese Energie in Elektrizität<br />

umgewandelt und ins Stromnetz eingespeist.<br />

Die bessere Lösung wäre natürlich<br />

die direkte Verwendung der Wärme Das<br />

würde allerdings bedingen, dass beispielsweise<br />

ein Industriebetrieb in unmittelbarer<br />

Im „Bauch der TREA landet nicht nur der<br />

Müll aus Freiburg, dem Landkreis Emmendingen<br />

und der Stadt Freiburg, sondern auch<br />

die Hausabfälle aus Rastatt und Baden-Baden.<br />

Nähe als Nutzer vorhanden wäre. Dieser<br />

Idealzustand ist indessen nicht erreicht,<br />

wenngleich der Gewerbepark Grundstücke<br />

für Investoren vorhält, die als potenzielle<br />

Kunden in Frage kämen. Immerhin ist eine<br />

Biomassetrockung als möglicher Wärme­Abnehmer<br />

im Gespräch, ein realistisches Szenario.<br />

Tatsächlich kann man durchaus von einer<br />

Erfolgsgeschichte der TREA im Gewerbepark<br />

<strong>Breisgau</strong> sprechen. Um die Anlage haben<br />

sich auch weitere „müllaffine“ Firmen angesiedelt.<br />

So wird die bei der Müllverbrennung<br />

entstehende Schlacke für den Straßenbau<br />

weiter verwendet. 45 Mitarbeiter arbeiten<br />

direkt bei der TREA, zwischen 70 und 80<br />

Menschen haben insgesamt einen Arbeitsplatz<br />

im Bereich der Müllbehandlung gefunden.<br />

Und im Dezember kann sogar ein Jubiläum<br />

gefeiert werden. TREA­Betriebsleiter Dr.<br />

Holger Heinig und Bernd Fremgen von der<br />

Abfallwirtschaft des Landkreises <strong>Breisgau</strong>­<br />

Hochschwarzwald, der seit den ersten Planungen<br />

der TREA für das Projekt zuständig<br />

ist, erwarten die eine millionste Tonne Abfall.<br />

Ganz nebenbei: Ohne dass die Müllkunden<br />

dies bemerkt haben, hat vor zwei Jahren<br />

der Betreiber der TREA gewechselt. Die<br />

Anlage, ursprünglich von der Saarbergwerke­Tochter<br />

Sotec in Betrieb genommen, wird<br />

jetzt von dem EON­Tochterunternehmen<br />

E.ON Energy from Waste mit Sitz in Saarbrücken<br />

betrieben. Der Auftraggeber blieb<br />

natürlich unverändert die so genannte öffentliche<br />

Hand, repräsentiert durch die GAB<br />

(Gesellschaft Abfallwirtschaft <strong>Breisgau</strong>).<br />

Weitere Informationen unter www.<br />

tbe-waerme.de<br />

8 Park Journal Nr.12 Dezember 2010<br />

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