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Komme ich aus einer Krebsfamilie? - BBSG-Verlag

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Erbl<strong>ich</strong>e und familiäre Formen<br />

von Dickdarmkrebs<br />

Man unterscheidet heute zwischen „erbl<strong>ich</strong>en“ und<br />

„familiären“ Formen von Dickdarmkrebs.<br />

Von <strong>einer</strong> erbl<strong>ich</strong>en Form spr<strong>ich</strong>t man, wenn der Krankheit<br />

ein einfacher erbgang zugrunde liegt (monogene<br />

Vererbung, Mendelscher erbgang). Die Krankheit beruht<br />

auf <strong>einer</strong> Veränderung (Mutation) in <strong>einer</strong> einzigen erbanlage<br />

(Gen). Der Träger <strong>einer</strong> derartigen Veränderung hat<br />

ein hohes erkrankungsrisiko.<br />

Von <strong>einer</strong> familiären Form des Dickdarmkrebses spr<strong>ich</strong>t<br />

man, wenn in <strong>einer</strong> Familie weitere Verwandte betroffen<br />

waren, ohne dass s<strong>ich</strong> dies auf die Veränderung in <strong>einer</strong><br />

einzigen erbanlage zurückführen lässt. Die Familiarität<br />

kann auf der kombinierten Wirkung mehrerer Gene beruhen<br />

(multifaktorielle Vererbung).<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

erbLiCHer DiCKDArMKrebs<br />

– MOnOGene VererbUnG<br />

erbl<strong>ich</strong>er Dickdarmkrebs gehört zu den Formen mit monogener<br />

Vererbung. Der erkrankung liegt also eine genetische<br />

Veränderung in einem bestimmten Gen zugrunde.<br />

Wenn eine Person eine derartige Veränderung besitzt, ist<br />

das risiko für Darmkrebs und in manchen Fällen auch für<br />

Krebserkrankungen in anderen Organen deutl<strong>ich</strong> erhöht.<br />

Drei bis fünf Prozent aller erkrankungen an Dickdarmkrebs<br />

sind auf eine monogene Vererbung zurückzuführen.<br />

Kinder eines betroffenen elternteils erben die ursächl<strong>ich</strong>e<br />

Mutation mit <strong>einer</strong> Wahrscheinl<strong>ich</strong>keit von 50 Prozent. Die<br />

erkrankungsrisiken für Träger <strong>einer</strong> Mutation liegen in Abhängigkeit<br />

von der veränderten erbanlage (Gen) zwischen<br />

40 und 80 Prozent (gerechnet bis zum 80. Lebensjahr).<br />

Alter 25 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75<br />

Abb. 1: Altersabhängigkeit des Auftretens von Darmkrebs. Die Erkrankungswahrscheinl<strong>ich</strong>keit nimmt mit dem Alter zu. Es sind die mit<br />

dem Alter ansteigernden (kumulativen) Erkrankungsrisiken für Anlageträger <strong>aus</strong> Familien mit erbl<strong>ich</strong>em Dickdarmkrebs (rot), für Familienangehörige<br />

<strong>aus</strong> Familien mit familiärem Dickdarmkrebs (gelb) und für Personen der Allgemeinbevölkerung (schwarz) dargestellt.<br />

14<br />

<strong>Komme</strong> <strong>ich</strong> <strong>aus</strong> <strong>einer</strong> <strong>Krebsfamilie</strong>?

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