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aktueller Durchblick - Förder

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Zeitung der <strong>Förder</strong>- und Wohnstätten gGmbH<br />

Nachhaltigkeit in der FWS<br />

Gerade in der heutigen Zeit hören wir<br />

immer wieder den Begriff „Nachhaltigkeit”.<br />

Sicher wird dieser Begriff oft missbraucht<br />

um werbewirksam auf angebliche<br />

Umweltverträglichkeit und evtl.<br />

noch auch auf die gesunde biologische<br />

Produktion von vermeintlich guten Lebensmitteln<br />

hinzuweisen. Aber auch<br />

in unserer tagtäglichen Arbeit mit den<br />

Beschäftigten, bzw. den Bewohnern<br />

spielt Nachhaltigkeit eine wichtige<br />

Rolle. Ziel unserer Arbeit ist vor allem<br />

die langfristige Zufriedenheit unserer<br />

Kunden. Um dieses Ziel zu erreichen<br />

versuchen wir vor allem die Gesamtpersönlichkeit<br />

mit all ihren Nuancen zu<br />

berücksichtigen. Erleichternd ist dabei<br />

die Fachlichkeit aller Kollegen, die direkt<br />

oder manchmal auch nur indirekt<br />

mit dem Beschäftigten/Bewohner arbeiten,<br />

ihn fördern, begleiten, therapieren,<br />

usw. Unsere Nachhaltigkeit<br />

strebt die Verbesserung der Gesamtsituation<br />

des behinderten Menschen<br />

an, bei jedem Einzelnen, völlig individuell.<br />

Also: Wahrnehmen – Annehmen<br />

– Ernstnehmen. Nicht die kurzfristige<br />

Änderung einer für den Behinderten<br />

oder auch seiner Umwelt ungünstigen<br />

Situation ist hiermit gemeint, sondern<br />

vielmehr dem Betroffenen helfen über<br />

positive Wege langfristig die Umwelt,<br />

das Umfeld, freundlich zu erleben und<br />

als Person ernst genommen zu werden.<br />

Natürlich erleben wir in unserer Arbeit<br />

häufig Situationen, in denen direkt reagiert<br />

werden muss, doch sollte man<br />

den Ansatz zum nachhaltigen Arbeiten<br />

eher so sehen, wie vergleichsweise ein<br />

guter Heilpraktiker, der zwar auch keine<br />

akute Erkrankung heilt, aber langfristig<br />

derart das Immunsystem des Patienten<br />

stärkt, dass er nicht mehr ständig an lästigen<br />

Infekten erkrankt. Dies bedeutet<br />

ein Umfeld zu schaffen, in dem sich Behinderte<br />

und Mitarbeiter selbst als ein<br />

Teil eines Ganzen verstehen und erleben.<br />

Durch dieses Bewusstsein werden<br />

Verknüpfungen möglich, die sich wiederum<br />

positiv auf die Gesamteinrichtung<br />

auswirken, häuser- und fachbereichsübergreifendes<br />

Arbeiten, selbst<br />

Mitarbeiter aus nicht pädagogischen<br />

Bereichen ergreifen für Bewohner Initiativen,<br />

es entstehen Verknüpfungen<br />

in der Mitarbeiterschaft zugunsten der<br />

Bewohner. Mitarbeiter werden über den<br />

normalen Dienst hinaus aktiv, bringen<br />

Ideen, Initiativen und Begabungen mit<br />

ein, die sie sonst nur hobbymäßig einsetzen.<br />

Nur ein Beispiel dafür ist, dass<br />

unser Hausmeister seit Jahren Freizeitaktionen<br />

für Bewohner plant und diese<br />

gemeinsam mit Ehrenamtlichen und<br />

Mitarbeitern durchführt. Weitere Beispiele<br />

für nachhaltiges Arbeiten sind<br />

u. a. die Pflege der Elmarwiese, zum<br />

Teil mit Bewohnern/Beschäftigten.<br />

Die Apfelbäume werden gepflegt, zusammen<br />

werden die Äpfel geerntet,<br />

es wird daraus Saft für die gesamte<br />

Einrichtung produziert. Bewohner und<br />

Mitarbeiter erleben gemeinsam diese<br />

Prozesse, oder es werden Weiden angepflanzt,<br />

teils vom Rollstuhl aus geerntet,<br />

um anschließend in der Korbflechterei<br />

zu Korbwaren verarbeitet<br />

zu werden. Der nächste Effekt besteht<br />

darin, dass durch dieses Bewusstsein<br />

nachhaltig zu arbeiten, zu agieren, mit<br />

den Betriebsmitteln, den Gebäuden,<br />

der Außenanlage, den Fahrzeugen viel<br />

bewusster und damit schonender umgegangen<br />

wird. Alles ist miteinander<br />

verbunden, verknüpft.

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