Adrian Egger - Kooperator in St. Jakob - RiSKommunal
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mens, Oberkofler, 122 Träger dieses<br />
Namens, Kofler, 12 Träger dieses<br />
Namens; der Hofname Kofl ist <strong>in</strong><br />
ganz Südtirol gebräuchlich, der Name<br />
hat sich aus dem alpenromanischen<br />
„convelu” entwickelt, was Geländeerhebung<br />
bedeutet. Höfe im<br />
Ahrntal: Ober- und Niederkofl <strong>in</strong> <strong>St</strong>.<br />
<strong>Jakob</strong>, Brunnkofl <strong>in</strong> <strong>St</strong>e<strong>in</strong>haus, Kofl<br />
<strong>in</strong> <strong>St</strong>. Johann.<br />
<strong>St</strong>eger, 239 Träger dieses Namens;<br />
Höfe im Ahrntal: <strong>St</strong>eger <strong>in</strong> Prettau,<br />
Kröllsteg <strong>in</strong> <strong>St</strong>e<strong>in</strong>haus, Kottersteg <strong>in</strong><br />
<strong>St</strong>. Johann; der Name kommt von<br />
<strong>St</strong>eg = Brücke, <strong>St</strong>eger ist demnach<br />
e<strong>in</strong>er, der an e<strong>in</strong>em <strong>St</strong>eg wohnt.<br />
<strong>St</strong>olzlechner, 164 Träger dieses Namens,<br />
Lechner, 114 Träger dieses<br />
Namens; der <strong>St</strong>ammhof ist <strong>St</strong>olzlechen<br />
<strong>in</strong> Luttach. Im Namen steckt<br />
das Grundwort „Lehen”, e<strong>in</strong>em Begriff<br />
aus der Grundherrschaft, der<br />
soviel wie Leihe, zur Nutzung auf<br />
Zeit überlassenes Gut bedeutet, mit<br />
der Pflicht, Abgaben zu zahlen. Namen<br />
wie Oberlechner und Niederlechner<br />
gehen auf e<strong>in</strong>en geteilten<br />
Lehenhof zurück.<br />
Gruber, 146 Träger dieses Namens;<br />
der Name ist im ganzen Alpengebiet<br />
weit verbreitet für Höfe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Grube,<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Geländesenke. Höfe im<br />
Ahrntal: zu Gruben <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Jakob</strong> und<br />
auf dem Gföllberg <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Johann.<br />
Oberhollenzer, 139 Träger dieses<br />
Namens; <strong>St</strong>ammhof: Oberhollenzer<br />
<strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Jakob</strong>. Der Name ist schwer<br />
deutbar. Am Ober- und Niederhollenzhof<br />
<strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Jakob</strong> fließt der Hollenzbach<br />
vorbei. Hollenze heißt aber<br />
auch der Ziller jenseits des Alpenhauptkammes<br />
bis zur E<strong>in</strong>mündung<br />
des Tuxer Baches. Hollenze ist nach<br />
Dr. Kühebacher e<strong>in</strong>er der wenigen<br />
Namen vordeutschen Ursprungs im<br />
Ahrntal. Er hält ihn auch für vorrömisch<br />
und leitet davon ab, dass das<br />
Chronik<br />
Gebiet des oberen Zillertales und<br />
des Ahrntales schon lange vor der<br />
bairischen Siedlungstätigkeit e<strong>in</strong> zusammenhängender<br />
Siedlungsraum<br />
war.<br />
Leiter, 114 Träger dieses Namens;<br />
Oberleiter, 90 Träger dieses Namens;<br />
Höfe im Ahrntal: Ober- und Niederleiter<br />
<strong>in</strong> <strong>St</strong>. Peter, Unterleiter <strong>in</strong> <strong>St</strong>.<br />
Johann. Der Flurname Leite für e<strong>in</strong>en<br />
Bergabhang (oder für e<strong>in</strong>e Wiese<br />
an e<strong>in</strong>em Bergabhang) ist im ganzen<br />
Alpenraum gebräuchlich; e<strong>in</strong> Hof<br />
auf e<strong>in</strong>er Leite heißt Leiter oder Leitner.<br />
Gartner, 110 Träger dieses Namens;<br />
<strong>St</strong>ammhof dürfte der abgekommene<br />
Hof Gartner <strong>in</strong> Luttach se<strong>in</strong>, wo es<br />
auch Langgarten gibt. Garten hat die<br />
Bedeutung von abgegrenzter Besitz,<br />
Gehege, abgegrenzte Rodungsfläche.<br />
Innerbichler, 110 Träger dieses Namens.<br />
Der Hofname Pichler steht<br />
für e<strong>in</strong>en Hof auf e<strong>in</strong>em Bühel, dieser<br />
Name ist im Gebirge häufig. Es gibt<br />
<strong>in</strong> Weißenbach den Hof Pichl, <strong>in</strong> <strong>St</strong>.<br />
Johann die Höfe Rastbichl, Sandbichl<br />
und Schönbichl. Der <strong>St</strong>ammhof<br />
der Innerbichler ist der schon<br />
1489 erwähnte Innerbichlhof <strong>in</strong><br />
Prettau, der Hof am <strong>in</strong>neren Bühel.<br />
Tasser, 109 Träger dieses Namens.<br />
Der <strong>St</strong>ammhof der Ahrntaler Tasser<br />
ist sicher der Hof T - asa (a-Laut lang<br />
gesprochen), <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Peter, der 1452<br />
als Tahser urkundlich belegt ist. Der<br />
Name geht zurück auf das keltische<br />
Wort „dasia” für Nadellholzzweig<br />
(mundartlich T - ase), auch Nadelwald,<br />
daher bedeutet der Hofname soviel<br />
wie Hof im Nadelwald. Die etymologisch<br />
richtige Aussprache wäre<br />
Taaser, zur falschen Aussprache Tasser<br />
kam es, weil <strong>St</strong>andesbeamte im<br />
18. Jahrhundert den Namen durch<br />
e<strong>in</strong> Doppel-s verfälschten.<br />
Außerhofer, 97 Träger dieses Na-<br />
61<br />
mens, Innerhofer, 56 Träger dieses<br />
Namens; als <strong>St</strong>ammhöfe kommen<br />
Außer- und Innerhof <strong>in</strong> Weißenbach<br />
<strong>in</strong> Frage. Zur Bedeutung siehe Hofer!<br />
Künig, 89 Träger dieses Namens;<br />
<strong>St</strong>ammhof: Künig <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Jakob</strong>, 1406<br />
als „der Chünig” erwähnt. Künig ist<br />
die bairisch-österreichische Form für<br />
König. Dr. Kühebacher vermutet die<br />
Herkunft dieses Hof- und Familiennamens<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Übernamen für<br />
den Darsteller des Königs Herodes<br />
<strong>in</strong> den mittelalterlichen Weihespielen.<br />
Kaiser, 76 Träger dieses Namens;<br />
wohl auch e<strong>in</strong> ursprünglicher Rollenname,<br />
der <strong>in</strong> Brandenberg im Zillertal<br />
schon 1317 urkundlich belegt<br />
ist. Die altmundartliche Lautform<br />
Koasa setzte sich nicht durch, Ausnahme:<br />
Koasamüller <strong>in</strong> <strong>St</strong>e<strong>in</strong>haus.<br />
Obermair, 83 Träger dieses Namens;<br />
Mittermair, 30 Träger dieses Namens,<br />
Mair, 15 Träger dieses Namens;<br />
Grießmair, 19 Träger dieses<br />
Namens; Mair am T<strong>in</strong>khof, 11 Träger<br />
dieses Namens. Der Name Mair<br />
ist - <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en verschiedenen Schreibweisen<br />
- im süddeutschen Raum e<strong>in</strong>er<br />
der häufigsten. Der Mair (mundartlich<br />
Moar) war ursprünglich der<br />
Inhaber e<strong>in</strong>es größeren Hofes, der<br />
die Abgaben der anderen Höfe e<strong>in</strong>zusammeln<br />
hatte, die zur gleichen<br />
Grundherrschaft gehörten. Mögliche<br />
<strong>St</strong>ammhöfe im Ahrntal (für Obermair):<br />
Obermoar <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Jakob</strong>, (für<br />
Mair) Moar zu Birk <strong>in</strong> Luttach. In<br />
diesen Zusammenhang gehören<br />
auch die Moarhöfe <strong>in</strong> <strong>St</strong>e<strong>in</strong>haus, zu<br />
denen Maurmair und Moosmair gehören,<br />
ferner Moaregg <strong>in</strong> <strong>St</strong>. Johann.<br />
Der Mair am T<strong>in</strong>khof <strong>in</strong> Mühlwald<br />
ist schon 1325 erwähnt. Der T<strong>in</strong>khof<br />
oder das T<strong>in</strong>khaus war im Mittelalter<br />
das Versammlungshaus der Dorfgeme<strong>in</strong>schaft.<br />
Hier lebt das althoch-