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3 von Melanie Müller von Klingspor | Foto: Melanie Müller von Klingspor „Eigentlich hab´ ich mir das gar nicht zugetraut. In der Ausbildung hab´ ich die drei Wochen auf der Intensivstation als schlimm in Erinnerung. Aber jetzt ist es eine anspruchsvolle Herausforderung und macht mir Spaß.“ Anja Lauer ( 9) hat ihre Weiterbildung zur „Fachpflegerin für Intensiv- und Anästhesie“ im März dieses Jahres abgeschlossen und wundert sich immer noch über sich selbst. „Früher wollte ich eigentlich nur normale Krankenschwester sein“, erzählt die frischgebackene Intensiv- und Anästhesiefachkraft. Nach ihrer Ausbildung, die Anja Lauer 00 abgeschlossen hat, hat sie erst für ein dreiviertel Jahr auf der Station 5b gearbeitet. „Ich wurde gefragt, ob ich nicht wechseln möchte und die Frage war, ob ich ins EKG-Zimmer möchte oder lieber auf die Intensivstation.“ Erst habe sie sich die Arbeit als Anästhesie- und Intensivschwester gar nicht zugetraut und sich überhaupt nicht vorstellen können, eine so Persönlich Geschafft – und stolz! Anja Lauer hat sich durch die Fachweiterbildung gebissen Anja Lauer wundert sich über sich selbst. anspruchsvolle Arbeit inklusive Fortbildung zu bewältigen. „Naja, vielleicht hab ich mir meine Ziele einfach viel zu niedrig gesteckt“, schmunzelt die St. Ingberterin. Jetzt, nach der Weiterbildung, erscheint ihr die Arbeit als Intensiv- und Anästhesiepflegerin im Vergleich zur Normalstation für sie persönlich als die bessere Wahl. Seit Januar 0 0 arbeitet sie im OP. „Die Arbeit macht mir einfach Spaß. Die Narkoseüberwachung im OP ist etwas Neues und Herausforderndes. Ich muss die Augen überall haben“, beschreibt Anja Lauer den Reiz ihrer Arbeit. Außerdem sei die Arbeit im OP körperlich etwas weniger belastend als auf der Intensivstation. Das komme ihr entgegen, da sie auch ein bisschen Rückenprobleme habe. „Es gibt im OP auch stressige Phasen, aber die sind kurz und während einer Narkose-Überwachung ist es meist ruhiger.“ Der Wechsel von der Intensivstation in den OP kam während der Fachweiterbildung: „Zur Ausbildung gehört eine dreimonatige Phase in der Anästhesie. Als ich dort war, wurde ich gefragt, ob ich da bleiben will – und ich wollte“, lacht sie. Sie könne auch jederzeit wieder zurück auf die Intensivstation, aber zurzeit sei das kein Thema. „Meine Mutter ist auch Krankenschwester. Insofern lag mir der Beruf schon nahe. Eine Alternative wäre vielleicht noch ein Job als Stewardess gewesen. Ich glaube das hätte mir auch gefallen. Aber eigentlich finde ich schon, dass meine Arbeit ein richtiger Traumjob ist“, freut sich Anja Lauer. Die Weiterbildungszeit vermisst sie kein bisschen: „Ich bin zwar so froh, dass ich es gemacht hab, aber zwischendurch hab ich schon oft gedacht, jetzt reicht es, jetzt schmeiß ich es hin“, erinnert sie sich stirnrunzelnd. „Die Lernerei liegt mir einfach nicht so, ich muss mich schon zwingen.“ Umso stolzer ist sie, dass sie es geschafft hat. „Doch, ich hab mich durchgebissen“, strahlt sie. „Vielleicht“, sagt sie, „irgendwann, aber nicht so bald“, könnte sie sich noch vorstellen, die Praxisanleiter-Ausbildung anzuschließen, oder eine Stationsleiter-Ausbildung. Wenn Anja Lauer nicht arbeitet, treibt sie viel Sport, geht joggen und schwimmen, „und shoppen“, grinst sie, „aber das ist ja kein Sport“.
Persönlich Einen kleinen Traum erfüllt Daniel Klos hat nach der Weiterbildung schon das nächste Ziel vor Augen von Melanie Müller von Klingspor | Foto: Melanie Müller von Klingspor „Diese Ausbildung hat mich schon immer gereizt, denn die Arbeit im OP hat mir schon in der Ausbildung Spaß gemacht.“ Daniel Klos ( 8) hat sich mit der Weiterbildung zum Fachpfleger für Endoskopie und OP einen kleinen Traum erfüllt. Im April 0 0 gratulierten ihm die Geschäftsführung und Kollegen zum erfolgreichen Abschluss. „Meine erste Stelle hatte ich gleich im OP und mir war sofort klar, dass ich weiterlernen will. Allerdings war vor mir noch jemand anders dran“, erzählt Daniel Klos. „Der normale Stationsdienst hätte mich nicht gereizt. Aber der Umgang mit Technik und die Arbeit auf der Intensivstation, in der Anästhesie und im OP – das hat mir gefallen.“ Der 8-jährige Fachpfleger hat auch eine Lieblings- Operation: „Eine Knieprothesen-OP finde ich klasse, das macht mir am meisten Spaß. Es kommen so viele Instrumente zum Einsatz und es muss so präzise gearbeitet werden.“ Eine Hüft-Endoprothese sei hingegen schon ein bisschen derber, mache aber auch Spaß. „Mit den offenen Bäuchen habe ich es nicht ganz so, aber das gehört natürlich auch dazu“, berichtet Daniel Klos. Die Entscheidung für einen Beruf im Gesundheitswesen ist bei ihm während eines Praktikums im Krankenhaus gefallen. „In der Fachoberschule mussten wir ein Praktikum machen und da hat mir das Reinschnuppern in die Gesundheits- und Krankenpflege gleich gefallen und ich hab gedacht, das ist ein Beruf für mich.“ Allerdings ist der junge Mann aus Bexbach-Höchen auch sozusagen familiär vorbelastet. „Meine Uroma war Hebamme, meine Mutter und meine Schwester sind auch Krankenschwestern. Deshalb hab´ ich auch zuerst gedacht, ich will lieber nicht auch dasselbe machen, wie die Beiden. Aber dann hat es mir eben doch Spaß gemacht.“ Wie seine berufliche Laufbahn weiter gehen wird, weiß er noch nicht so genau. „Mit dieser Fachweiterbildung kann ich ja überall hingehen, aber derzeit habe ich das nicht vor. Ich fühle mich wohl hier im Haus.“ Für Daniel Klos ist seine Arbeit ein Traumberuf. „Doch, das kann ich wirklich so sagen, ich liebe meine Arbeit.“ Sein Ehrgeiz ist allerdings mit dieser Fachweiterbildung Daniel Klos will noch weiter kommen. noch nicht zu Ende. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es jetzt noch weiter geht. Vielleicht gehe ich nach dem kommenden Winter mal Überlegungen an, eine Stationsleiterausbildung anzuschließen oder vielleicht auch ein Pflegestudium.“ Denn das Lernen fällt Daniel Klos nach eigener Aussage nicht schwer. „Ich fand die Belastung, berufsbegleitend diese Ausbildung zu machen, nicht so schlimm. Ich würde das auf jeden Fall noch mal machen.“ Wenn Daniel Klos nicht arbeitet, geht er seinen Hobbys nach: Wandern und Holzhacken. Und Zeit in seiner Dreier-WG in Bexbach-Höchen verbringen. 33
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