Spale-Zytig - IG Spalenvorstadt
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Inhalt<br />
2<br />
Das Geschäfts-Porträt<br />
Atelier<br />
für Rahmengestaltung<br />
Brugger & Persoz<br />
3<br />
Das Geschäfts-Porträt<br />
PURPUR<br />
Orientalisches Interieur<br />
4<br />
Persönlichkeiten<br />
Die Malerin und Zeichnerin<br />
Faustina Iselin<br />
5<br />
Vereine im Quartier<br />
Verainigti<br />
Schluggspächt<br />
Sektion <strong>Spale</strong> VSSS<br />
6<br />
Inserate<br />
7<br />
Historisches<br />
Woher der Name Eulerstrasse<br />
kommt<br />
8<br />
Besonderheiten im<br />
<strong>Spale</strong>nquartier<br />
Das Pharmazie-<br />
Historische Museum<br />
9<br />
Brauchtum<br />
D Mäss lytet yy!<br />
24. Oktober 2009<br />
10<br />
<strong>IG</strong> <strong>Spale</strong>ntor<br />
11<br />
<strong>IG</strong> <strong>Spale</strong>nvorstadt<br />
12<br />
Schlusspunkt<br />
<strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
Informationszeitung der <strong>IG</strong> <strong>Spale</strong>ntor und der <strong>IG</strong> <strong>Spale</strong>nvorstadt<br />
Events im <strong>Spale</strong>quartier<br />
Das <strong>Spale</strong> Zmoorge<br />
Bei Sonnenschein begrüsste <strong>IG</strong> <strong>Spale</strong>ntor-Präsident Hans Hunziker am Sonntag, dem<br />
9. August eine gut zweihundertköpfige <strong>Spale</strong>n-Gemeinde zum <strong>Spale</strong>-Zmoorge im Lützelhof,<br />
um in vertrauter Gemeinsamkeit die Nachbarschaft zu pflegen. Im Hof der<br />
Basler Berufsfeuerwehr stellten die emsigen Hände von Hedi Glasstetter und Bianca<br />
Humbel sowie vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern ein herrliches Zmoorge-<br />
Buffet zusammen. — Der Präsident dankte dem Feuerwehrkommandanten Roland<br />
Bopp für die Gastfreundschaft.<br />
Er dankte ebenfalls<br />
Marcel Saner für das grosse<br />
Engagement im Vorfeld<br />
des Anlasses. Dankesworte<br />
schickte Hunziker sodann<br />
an die Mannschaft der Feuerwehr,<br />
welche mit ihrem<br />
Einsatz zum Auf- und Abbau<br />
der Fest-Infrastrukur<br />
viel Freiwilligenarbeit auf<br />
sich genommen hat. Hausherr<br />
Roland Bopp bedankte<br />
sich bei der Bevölkerung<br />
wiederum für die Nachsicht,<br />
was das 'laute Ge-<br />
werbe' der Feuerwehr betrifft. Er versicherte, dass das im vergangenen Jahr von Regierungsrat<br />
Hanspeter Gass offerierte Gastrecht auch für die kommenden Jahre gelte.<br />
— Eine wahrlich aufgestellte Gesellschaft mit fröhlich herumtobenden Kindern hatte<br />
sich zu einem feinen Zusammensein eingefunden. (waf.)<br />
Tag der offenen Tore<br />
Foto: wucwaf<br />
Ausgabe 9 / September 2009 Seite 1
Das Geschäfts-Porträt <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
Atelier für Rahmengestaltung Brugger & Persoz<br />
Carmen Brugger und Nicole Persoz (r)<br />
„Wir gehen mit unserem Geschäft auf das 15. Jahr<br />
zu!” sagt Carmen Brugger vom Atelier für Rahmengestaltung<br />
Brugger & Persoz, das vor einem Jahr in die<br />
renovierten Parterreräume des Hauses eingezogen ist,<br />
wo Dr. med. Heinrich Tramèr lange Jahre seine Praxis<br />
eingerichtet hatte.<br />
Hell fällt das Licht an jenem Morgen, an dem ich das<br />
Interview machte, durch die Fenster, die auf die<br />
Strasse hinaus gehen, in den Verkaufsraum. An der<br />
dem Eingang gegenüber liegenden Stirnwand sind, dekorativ<br />
angeordnet, Rahmenmuster montiert. Mit Stolz<br />
betont Carmen Brugger: „Wir machen alle Rahmen<br />
selbst. Die optimale Beratung der Kundschaft ist unser<br />
Bestreben. Sie ist gar nicht so leicht, wenn beispielsweise<br />
ein Kunde mit einer Vorstellung in den Laden<br />
kommt und wir, wenn diese Vorstellung etwa das Bild<br />
zerdrücken würde, Überzeugungsarbeit leisten müssen,<br />
dass eine andere Art Rahmen geeigneter wäre.<br />
Oder wenn der gewünschte Rahmen einer Stilepoche<br />
angehört, die mit dem Bild nichts zu tun hat.”<br />
Carmen Brugger war vorbelastet, als es um die Berufswahl<br />
ging, und zwar durch die Rahmenmacher-<br />
und Vergolder-Dynastie Knöll, in die sie hineingeboren<br />
wurde. Die Mutter war die Schwester von Niklaus<br />
Knöll, der das Geschäft in der Herbergsgasse vom Vater<br />
übernommen hatte. So kam es, dass Carmen bei<br />
Onkel Niggi in die Lehre ging. Das vorangegangene<br />
einjährige Intermezzo an der Universität Basel, wo sie<br />
sich für das Studium der Kunstgeschichte immatrikuliert<br />
hatte, hat ihr Wissen in diesem Fach nachhaltig<br />
vermehrt.<br />
Nach der Lehre fand sie eine Anstellung in der Firma<br />
Demenga. Dort lernte sie Nicole Persoz kennen, ihre –<br />
und darauf legt Carmen Brugger besonderen Wert –<br />
gleichberechtigte Geschäftspartnerin.<br />
4051 Basel<br />
<strong>Spale</strong>nvorstadt 10<br />
Tel.: 061 381 03 30<br />
Ein Vorteil der Lokalität in der <strong>Spale</strong> – der Atelier–<br />
Laden befand sich vorher in der St. Johanns-Vorstadt<br />
– ist nach Carmen Brugger, dass im hinteren Raum,<br />
der gegen die Hofseite des Hauses liegt, das Atelier<br />
eingerichtet werden konnte, denn so können die beiden<br />
Rahmenmacherinnen der Kundschaft demonstrieren,<br />
wie ihre Vorschläge gemeint sind. „Die Kunden<br />
sehen zwar oft ein, dass alle Arbeiten von Hand ausgeführt<br />
werden und dass jeder Rahmen ein aufs Bild<br />
abgestimmtes Unikat ist, dennoch wollen oder können<br />
sich manche die Spezialanfertigung preislich nicht leisten.<br />
Darin aber liegt eine der grössten Gefahren unseres<br />
Metiers: der Verlust alter Techniken. Es gibt beispielsweise<br />
22 Ornamentstechniken. Der Trend allerdings<br />
geht Richtung Bauhaus-Stil, der bekanntlich auf<br />
die reine Träger-Funktion ausgerichtet ist und auf jede<br />
Verzierung verzichtet.”<br />
Carmen Brugger ist eine in ihrem Beruf engagierte<br />
Frau. Sie arbeitet als Projektleiterin an der Berufsreform<br />
mit, die der Schweizerische Verband Bild und<br />
Rahmen SVBR zur Zeit durchführt. Ab dem nächsten<br />
Jahr lautet die offizielle Berufsbezeichnung 'Vergolder-<br />
Einrahmer / Vergolderin-Einrahmerin'. Auch Reparaturen<br />
an Holzobjekten (Bilderrahmen, Spiegelrahmen,<br />
Altarteile usw.) gehören zum Beruf des Vergolders,<br />
nicht jedoch die Restaurierung von Bildern.<br />
Und was für Hobbies hat Carmen Brugger? Sie ist Pfeiferinstruktorin<br />
in der <strong>Spale</strong>-Clique, sie war zuvor 6<br />
Jahre Obfrau der Jungen Garde und 15 Jahre in deren<br />
Vorstand tätig und – sie war die erste Frau in dieser<br />
Clique! Einen Garten von 400 Quadratmetern voller<br />
Gemüse, Obst und Blumen pflegt sie zusammen mit<br />
ihrem Mann. Als Köchin profiliert sich übrigens Nicole<br />
Persoz. „Sie ist im Atelier die Geduldigere von uns beiden;<br />
stundenlang kann sie an einem Detail arbeiten”,<br />
charakterisiert Brugger ihre künstlerisch begabte Kollegin<br />
und Freundin. Am Ende des Interviews kommt<br />
sie auf ihr exklusives Kunstkartensortiment zu sprechen.<br />
Zwar würden sie deswegen viel Anerkennung<br />
bekommen, aber mit dem Verkauf harze es noch. –<br />
Das Angebot ist wirklich exklusiv und ich würde mich<br />
wundern, wenn die Sache nicht in Schwung käme...<br />
(bt.)<br />
Öffnungszeiten: Mo: auf Vereinbarung / Di: 14-17 /<br />
Mi bis Fr: 10-12.15 und 14-18.30 / Sa: 10-16<br />
Grosse Spiegelausstellung<br />
Vom 25. August bis 12. September 09 zeigen Brugger<br />
& Persoz in der Galerie KUNST.pART am <strong>Spale</strong>nberg<br />
30 exklusive Spiegel‚ Arbeiten, die die künstlerischen<br />
Qualitäten der Rahmenvergolderinnen zeigen.<br />
Öffungszeiten:<br />
Di bis Fr: 10-12 / 13.30-18.30 / Sa: 10-17<br />
Die Künstlerinnen sind an den Samstagen anwesend.<br />
Ausgabe 9 / September 2009 Seite 2
Das Geschäfts-Porträt <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
PURPUR - Orientalisches Interieur<br />
Orientalisches Ambiente in der <strong>Spale</strong>nvorstadt 16<br />
Wie lange ist es her, dass wir ein Märchen gelesen haben?<br />
Noch dazu eines aus 1001 Nacht? Bücher über<br />
Märchen aus 1001 Nacht gibt es viele, aber nur wenige<br />
lassen uns schon im ersten Augenblick den Zauber<br />
des Orients so wundervoll erleben wie das Geschäft<br />
von Nathalie Steinle: PURPUR. Hier werden Sie in die<br />
geheimnisvolle Welt des Orients entführt.<br />
'Sesam öffne dich!'<br />
Die gelernte Buchhändlerin hat ihre Interessen und<br />
Leidenschaften zu ihrem Beruf gemacht und sich im<br />
Mai 2006 den Traum vom orientalischen Zauber erfüllt<br />
– ihre 'kleine Oase' namens PURPUR.<br />
Mit ihren liebevoll ausgesuchten Einrichtungsgegenständen<br />
und den Wohnaccessoires aus Marokko, Syrien,<br />
dem Iran, Ägypten, Indien und bald auch aus<br />
dem Libanon nimmt Nathalie Steinle die Besucher ihres<br />
Geschäfts an der <strong>Spale</strong>nvorstadt mit in eine andere<br />
Kultur, in eine Wohnkultur, die ihr sehr am Herzen<br />
liegt. Das besondere orientalische Interieur schafft eine<br />
geheimnisvolle Atmosphäre und spiegelt ihre Liebe<br />
zu handwerklich einzigartigen Einrichtungs- und Deco-<br />
Artikeln aus Nordafrika und dem gesamten orientalischen<br />
Raum.<br />
Schönheit hat im Orient viele Gesichter, und wer bereits<br />
einen orientalischen Mosaiktisch sein Eigen<br />
nennt, der weiss die Handarbeit zu schätzen. In jeder<br />
Tischplatte stecken viele Stunden mühevoller Arbeit,<br />
jeder Mosaiktisch ist ein Unikat. Jedem Objekt schenkt<br />
Nathalie Steinle nach der Lieferung noch einmal besondere<br />
Aufmerksamkeit. Vielleicht haben Sie beim<br />
Spaziergang durch die <strong>Spale</strong>nvorstadt schon bemerkt,<br />
dass vor dem Geschäft Eisengestelle bearbeitet werden.<br />
Da diese üblicherweise aus Marokko im 'rostigen<br />
Zustand' eintreffen, wird jedes Stück von der Geschäftsinhaberin<br />
mit einem Metallschutzlack behandelt.<br />
Wichtig ist, dass es ein farbloser Lack ist, damit<br />
der schöne Rost-Ton erhalten bleibt.<br />
Farben beleben den Alltag! Durch den Einsatz farbiger<br />
Accessoires lassen sich Tischdekorationen und Wohnräume<br />
immer wieder verwandeln und neu gestalten.<br />
Mit kleinen, ausgesuchten Dekorationsstücken können<br />
Sie Ihrem Zuhause eine spezielle Note geben, die bei<br />
Ihren Gästen Bewunderung findet: eine mit orientalischen<br />
Ornamenten bemalte Schale oder bunte Teegläser<br />
auf Ihrem Tisch, und alles erscheint wie verzaubert!<br />
Das Licht gewinnt als Einrichtungskomponente immer<br />
mehr an Bedeutung. Für Nathalie Steinle gehört zu<br />
einem guten Wohngefühl auch ganz besonders stimmungsvolles<br />
Licht als ein zentrales Wohlfühl-Element.<br />
Daher finden Sie im PURPUR eine reiche Auswahl an<br />
Laternen, Hänge– und Wandlampen aus Messing, Eisen,<br />
Ziegenleder und Glas. Die ausgefallenen und<br />
unvergleichbaren Lichtobjekte werden zum Blickfang!<br />
Die Ausstrahlung einer orientalischen Lampe oder Laterne<br />
setzt Ihre Umgebung in ein zauberhaftes Licht.<br />
Da bei PURPUR originale Handarbeiten und Unikate<br />
angeboten werden, hat sich Nathalie Steinle ein Netz<br />
mit vertrauenswürdigen Lieferanten und Transporteuren<br />
aufgebaut. Zudem bereist die Geschäftsinhaberin<br />
mit ihrem Lebenspartner Andy Kleiber, der sie auch<br />
sonst in jeder Hinsicht unterstützt, üblicherweise einmal<br />
im Jahr den Orient. So kann sie vor Ort nach originellen<br />
und ansprechenden Wohngegenständen und<br />
Accessoires für ihr Geschäft Ausschau halten, beim<br />
Produzenten direkt einkaufen und ihr Sortiment laufend<br />
erweitern.<br />
'Sesam öffne dich!'<br />
Besuchen Sie diese Schatzkammer der besonderen Art<br />
und profitieren Sie von Nathalie Steinles reicher Erfahrung,<br />
ihrer Leidenschaft und Liebe zu all diesen Dingen.<br />
Es ist ihr bestens gelungen, mit ihrer 'kleinen Oase'<br />
die Kostbarkeiten des Orients für uns erlebbar zu<br />
machen.<br />
Weltmusik CDs und DVDs sowie eine respektable<br />
Auswahl an Romanen, Reiseberichten, Koch- und Einrichtungsbüchern<br />
ergänzen das vielfältige Sortiment.<br />
Sie finden bei PURPUR alles, was Sie brauchen, wenn<br />
Sie in Ihren eigenen vier Wänden ein 'kleines orientalisches<br />
Paradies' einrichten wollen. (ub.)<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag geschlossen<br />
Dienstag bis Freitag 14-19<br />
Samstag 10-17<br />
4051 Basel<br />
<strong>Spale</strong>nvorstadt 16<br />
Tel.: 061 322 21 20<br />
Ausgabe 9 / September 2009 Seite 3
Persönlichkeiten <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
Die Malerin und Zeichnerin Faustina Iselin<br />
Geboren wurde Faustina Iselin 1915 in Basel als<br />
jüngste Tochter des Chirurgen Hans Iselin und der Malerin<br />
Gustava Iselin-Haeger. Das Elternhaus stand an<br />
der Birmannsgasse, in dem der ältere Bruder Klaus<br />
später seine Kinderarztpraxis führte; und im Dachgeschoss<br />
des angrenzenden Neubaus wird die Künstlerin<br />
ihre Atelierwohnung haben. Riehen wurde für Faustina<br />
Iselin zur zweiten Heimat, denn als sie kaum ein Jahr<br />
alt war, erwarb Professor Iselin am Hackberg in Riehen<br />
ein kleines Haus, in dem seine Kinder vom Frühjahr<br />
bis in den Herbst in ländlicher Umgebung aufwachsen<br />
konnten.<br />
Nachdem Faustina Privatunterricht zuhause bekommen<br />
hatte, kam sie in die Töchterschule in Basel. Später<br />
wurde Riehen wiederum für mehr als ein Jahrzehnt<br />
zur Heimat der Künstlerin. Nach dem Tod des Vaters<br />
(1953) zog sie mit ihrer Mutter wieder<br />
ins Hackberg-Haus, das sie erst<br />
nach dem Ableben der Mutter<br />
(1964) verliess. – Faustina Iselin<br />
hatte das Glück, in einem Milieu<br />
aufzuwachsen, in dem Kunst, Musik<br />
und geistige Interessen eine grosse<br />
Rolle spielten.<br />
Die politischen Ereignisse veranlassten Faustina Iselin,<br />
im Sommer 1936 nach Basel zurückzukehren. Jetzt<br />
arbeitete sie eine Zeit lang als Gebrauchsgraphikerin.<br />
Allerdings war dabei Selbstständigkeit und Phantasie<br />
wenig gefragt. Ausgleich bot ihr die Mitarbeit an Karl<br />
Gotthilf Kachlers Studententheater mit seinen Aufführungen<br />
antiker Stücke in Augst.<br />
Nach der Rückkehr aus Paris, wo sie als Plakatgestalterin<br />
an der Ecole Paul Colin Erfolg hatte, arbeitete sie<br />
bei Max Sulzbachner. Zwischen 1945 und 1962 erhielt<br />
sie Preise und Aufträge für Bundesfeier- und Pro Juventute-Marken.<br />
Eine weitere Ausbildung an der Gewerbeschule<br />
bei Arnold Fiechter und Walter Bodmer<br />
legte das Fundament zur freischaffenden Künstlerin.<br />
Während Basler Kolleginnen sich vom Figürlichen zur<br />
Abstraktion wandten, blieb Faustina Iselin der gegenständlichen<br />
Bildsprache verbunden. Klar sind ihre<br />
Kompositionen, denen Natureindrücke zugrunde liegen<br />
– zur Hauptsache Landschaften und Stadtansichten –<br />
auch bezüglich Farbgebung. Von ihren vielen Auslandreisen<br />
und Arbeitsaufenthalten hat die begabte Zeichnerin<br />
stets zahlreiche Skizzen nach Hause gebracht,<br />
von denen sie einige in Öl umsetzte.<br />
Während der über sechs Jahrzehnte ihres beharrlichen<br />
künstlerischen Schaffens hat Faustina Iselin viele Begabungen<br />
ausleben können: Sie wirkte beispielsweise<br />
seit 1943 beim Basler Marionetten-Theater als Maskenbildnerin<br />
und Spielerin und von 1954 an hat sie<br />
während 23 Jahren beim 'Larve-Tschudi' Künstlerlarven<br />
gemalt. 1986 wurde ihr der Kulturpreis der Gemeinde<br />
Riehen für das Jahr 1985 verliehen. Die über<br />
90jährige Künstlerin lebt heute zurückgezogen in ihrer<br />
Atelier-Wohnung an der Birmannsgasse. (bt.)<br />
Nach ihrem 16. Geburtstag verliess<br />
sie das Mädchengymnasium am<br />
Kohlenberg und wechselte in die<br />
Gewerbeschule, wo sie Vorkurs und<br />
Graphikfachklasse absolvierte. Nach<br />
dem Abschluss kam sie im September<br />
1935 als knapp 20jährige an die<br />
Berliner Hochschule für Bildende<br />
Künste. Für Faustina Iselin war dies<br />
ein Bekanntwerden mit der Jugendwelt<br />
ihrer Mutter, die in Berlin aufgewachsen<br />
und sich dort als Meisterschülerin<br />
von Max Liebermann<br />
zur Malerin ausgebildet hatte. Der Baum vor Giglio Castello, 1970, Acryl auf Karton, Privatbesitz<br />
Ausgabe 9 / September 2009 Seite 4
Vereine im Quartier <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
Verainigti Schluggspächt Sektion <strong>Spale</strong> VSSS<br />
D Schluggspächt unterwegs: (v.l.n.r.) Erika Mumenthaler, Pauli Meier, Peter Mayle, Nicole Selinger, Silvia Mayle, Moni Jenni,<br />
Rolli Jenni, Ernst Marti, Toni Söll, Vreneli Marti, Ruedi Baumann (es fehlen Alfred Degen und Sonja Baumann)<br />
Das sei vorausgeschickt: Der Name des Kollegiums lässt Schlimmeres vermuten, als es die Mitglieder treiben!<br />
D Schluggspächt sind kein Saufclub. Sie pflegen nämlich seit bald 15 Jahren die Geselligkeit, nicht nur am Wirtshaustisch,<br />
auch auf Reisen und Wanderungen.<br />
Wir, der Präsident Peter Mayle, die Aktuarin Nicole Selinger und die Kassiererin Silvia Mayle, treffen uns in der<br />
Wirtsstube vom Restaurant 'Wilhelm Tell'. Das ist sinnig, denn hier haben D Schluggspächt ihren Stammtisch. Es<br />
ist gut, dass die wortgewandte Aktuarin auch erschienen ist, denn sie ist ein Mitglied der ersten Stunde und weiss,<br />
wie alles gekommen ist. Wer nun glaubt, D Schluggspächt hätten ihre Gründungsstunde im 'Tell' erlebt, ist auf<br />
dem Holzweg. S Niggeli, die Aktuarin, hat im ersten Jahresbericht 1995 haarklein darüber berichtet, uff guet Baseldütsch<br />
und in Väärsform!<br />
Plötzlig hänn zwai e Schnapsydee: / Si haige Mailand scho lang nümme gsee.<br />
Und daas an aim Daag! Yych finds gspunne. / Wär mit well koo, dä syyg willkumme.<br />
Soo mache si sich denn uff d Strümpf. / Und wenn d rächt luegsch, so sinn s scho fümf!<br />
Der näggscht Uusfluug, so kaan i mälde, / füert is per Schiff grad nach Rhyfälde.<br />
Doo gseesch scho säggs, wo aine schlugge / und sich im Stedtli ummedrugge.<br />
Und denn wird s Winter. S isch kalt voruss. / Doch daas macht dääne kai Verdruss.<br />
Ab nach Stroossburg, in d 'Stub de Wyn'! / Und wemme zellt, sinn s denn scho nüün.<br />
Döört gründe si – ooni Statuute oder Waale – / die 'Verainigte Schluggspächt Sektion <strong>Spale</strong>'.<br />
Bevor wir weiter lesen, ist noch die Erklärung fällig, weshalb man Mailand an einem einzigen Tag eine Stippvisite<br />
abstatten konnte: Damals offerierten die SBB Spezial-Billetts für 29 Franken, mit denen man so weit reisen konnte,<br />
wie es an einem Tag möglich war. D Schluggspächt machten von diesem Angebot fleissig Gebrauch. Sie besuchten<br />
den 'Weg der Schweiz', das winterliche Arosa, den Weihnachtsmarkt in Freiburg; sie machten eine Drei-<br />
Seen-Rundfahrt und vieles mehr. Die Reiselust hat sich gehalten. Ein Mal im Monat wird ein Ausflug im U-Abo-<br />
Bereich organisiert. – Aber lesen wir, was weiter zur Gründung steht:<br />
Das haisst: Es isch nit ganz esoo. / E baar Bestimmige hämmer scho.<br />
Zem Byspiil mues e Preesi aane / und aini, wo schrybt. Und nundefaane<br />
aini, wo an d Gebuurtsdääg dänggt / und d Gschänggli richtig wyter länggt.<br />
S soll jeede Moonet gää e Bummel. / S bruucht ain, wo dirigiert dä Rummel.<br />
Und underenander kai Gschlaiff – dasch glaar – / derno lauft alles wunderbaar…<br />
Als die munteren Spechte 11 Mitglieder zählten, beschloss man, es dabei bewenden zu lassen. Allerdings flogen in<br />
der Zwischenzeit noch zwei Vögel dazu. – Natürlich braucht ein Verein eine Kasse. D Schluggspächt kamen überein,<br />
einen Monatsbeitrag von 5 Franken einzulegen. An der GV wird der Inhalt des Kässli verprasst. Zur Zeit spart<br />
man auf das 15-Jährige. Es gäbe noch Vieles über die VSSS zu berichten, über ihre Grillfeste, über den Pechvogel-<br />
Wanderpreis, über fröhliche Geburtstagsfeiern usw. (bt.)<br />
Schli – Schla – Schluggis / Jetz wämmer aine zie.<br />
Schli – Schla – Schluggis / Das macht uns gar kai Mie!<br />
Ausgabe 9 / September 2009 Seite 5
Inserate <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
Die <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong> dankt folgenden Inserenten<br />
Beim Sutter Begg entsteht Brot noch in einem traditionellen<br />
handwerklichen Prozess. In der Filiale<br />
<strong>Spale</strong>n findet sich eine gemütliche Café-Ecke mit<br />
vielfältigem Angebot zum Konsumieren vor Ort<br />
oder Take-away-'über die Gasse'.<br />
Bäckerei Sutter Begg<br />
<strong>Spale</strong>nvorstadt 3, 4051 Basel<br />
Telefon 061 261 73 33<br />
info@sutterbegg.ch<br />
www.sutterbegg.ch<br />
Galerie <strong>Spale</strong>ntor<br />
Kunstgegenstände<br />
Myrtha Hunziker<br />
<strong>Spale</strong>nvorstadt 24<br />
CH 4051 Basel<br />
Tel. 061 2611754<br />
Neuheit für Geschenke<br />
Wanduhren aus Glas: Vielfarbig und spezielle<br />
Designs. Grosse Auswahl an Edelsteinen, Perlen<br />
und Silberketten. Spezielle Glaskunst.<br />
Mo 13.00-18.30 Di-Fr 09.30-18.30 Sa 09.30-17.00<br />
Leonhardsgraben 30, CH 4051 Basel, Tel. 061 261 32 35<br />
www.locandatcinese.ch info@locandaticinese.ch<br />
Täglich aus 3 verschiedenen Menüs wählen oder<br />
à-la-carte essen!<br />
Mit Treuepass (15. Menü ist gratis)<br />
Besuchen Sie uns in unserem „Grotto” und lassen<br />
sich kulinarisch verwöhnen!<br />
Ausgabe 9 / September 2009 Seite 6
Historisches <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
Woher der Name Eulerstrasse kommt<br />
Kennt jemand von unseren geneigten Leserinnen oder<br />
Lesern einen Basler, der mit 13 Jahren das Studium<br />
an der hiesigen Universität aufnahm und dem mit 21<br />
Jahren der vakante Lehrstuhl für Physik zugesprochen<br />
wurde?<br />
Leonhard Euler (Basel 1707-1783 St. Petersburg), von<br />
dem hier die Rede ist, kann nicht mit dem abgegriffenen<br />
Prädikat 'Wunderkind' Genüge getan werden. Ihm<br />
wurde ein analytischer Sinn in die Wiege gelegt, wie<br />
er in Europa kaum anzutreffen war. Gefördert von seinem<br />
ebenso berühmten akademischen Lehrer, dem<br />
Mathematiker Johann Bernoulli, sind Eulers Geistesgaben<br />
schnell im damals globalen Forschungsumfeld bekannt<br />
geworden, zum Beispiel auch in St. Petersburg,<br />
das sich einer berühmten Akademie und einer grossen<br />
deutschsprachigen Kolonie von Handel- und Gewerbetreibenden,<br />
Forschern, Architekten und Baumeistern<br />
erfreute, worunter auch viele Schweizer zu finden<br />
sind. In diesem Kreis wird Euler freudig aufgenommen<br />
und es wird ihm nach kurzer Zeit eine schon fast traditionell<br />
in Basler Händen liegende Professur für Mathematik<br />
angeboten. Nach etwas mehr als 10 Jahren<br />
übersiedelt Euler jedoch nach Berlin, wo er die meiste<br />
Zeit seines aktiven Lebens forschen und publizieren<br />
wird. Erst 1766 kehrt er nach St. Petersburg zurück,<br />
wo er auch, praktisch erblindet und damit in seiner<br />
Forschung stark behindert, 1783 stirbt.<br />
Was Euler zum weltweit bewunderten Mathematiker<br />
macht, ist ein universelles Interesse und Verstehen<br />
mathematischer Probleme, die sich in einer unfassbaren<br />
Anzahl von Gebieten und Publikationen äussert.<br />
Die heute vom Basler Ordinarius für Mathematik Hans-<br />
Christoph Im Hof redigierte Euler-Edition umfasst 72<br />
Bände, zu denen noch um die 3000 Briefe und unzählige<br />
Manuskripte kommen. Eulers Werk beschlägt eine<br />
umfassende Anleitung zur Algebra, Berechnungen auf<br />
dem Gebiet der Mechanik, des Maschinen- und Schiffbaus,<br />
der Astronomie, Optik, Physik und Philosophie.<br />
Es gibt kaum ein Gebiet, auf dem Euler nicht grundlegende<br />
Erkenntnisse erarbeitet hatte: von der Erfindung<br />
der Schiffsschraube über das Prinzip von Hufeisenmagneten,<br />
der Berechnung der Zahl π (Pi) bis hin<br />
zu den 'Lettres à une Princesse d’Allemagne', einer<br />
populärwissenschaftlichen Serie von 234 fingierten<br />
Briefen, in denen elementare Betrachtungen über Astronomie,<br />
Physik, Optik, Elektrizität und Magnetismus<br />
sowie über Philosophie angestellt werden und die zu<br />
einem grossen editorischen Erfolg werden.<br />
Für heutige Verhältnisse verblüffend ist die damalige<br />
weit verbreitete Zusammenarbeit in der wissenschaftlichen<br />
Welt, der jegliches ’Gärtchen-Denken’ fremd ist:<br />
Wer ein Problem nicht lösen kann, erbittet die Hilfe<br />
von Kollegen und freut sich, wenn jemand die Fragestellung<br />
beantworten kann. In diesem Zusammenhang<br />
spielt Euler eine herausragende Rolle. Die Wissen-<br />
schaft des 18. Jahrhunderts verdankt ihm Vieles und<br />
Grundsätzliches.<br />
Die Heimatstadt Basel hat 1871 das seit 1860 bestehende<br />
Teilstück der ursprünglichen Leonhardsstrasse<br />
zwischen Birmannsgasse und Leimenstrasse in Eulerstrasse<br />
umbenannt. In Paris besteht schon seit langer<br />
Zeit eine Rue Euler. – In der Schweiz tut man sich mit<br />
der Anerkennung von Überdurchschnittlichem halt<br />
schwer! (hb.)<br />
Emanuel Handmann (Basel 1718-1781 Bern)<br />
Porträt von Leonhard Euler, 1753<br />
1849 durfte das Kunstmuseum ein Gemälde entgegennehmen,<br />
das fast ein Jahrhundert vorher vom begabten Bildnismaler<br />
Emanuel Handmann in Pastelltechnik gemacht worden<br />
war. Es zeigte das Brustbild des berühmten Mathematikers<br />
Leonhard Euler. Der damals 35jährige, auch in Basel geborene<br />
Meister, hatte den 46jährigen Gelehrten porträtiert, im<br />
seidenen Hausrock und mit der ebenfalls seidenen Kopfbedeckung.<br />
Es scheint, dass Eulers rechtes Auge schon damals<br />
nicht ganz gesund war.<br />
Basel konnte damals einem Bildnismaler kaum Aufträge bieten.<br />
Daher liess sich Handmann in Bern nieder. Die Mehrzahl<br />
seiner Werke sind Porträts. Das Kunstmuseum Basel besitzt<br />
ein eindrückliches Selbstbildnis von 1759. Sein Hauptwerk<br />
aber ist wohl das lebensgrosse Pastell-Bildnis von Euler. (bt.)<br />
Ausgabe 9 / September 2009 Seite 7
Besonderheiten aus dem <strong>Spale</strong>nquartier <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
Das Pharmazie-Historische Museum der Universität Basel<br />
Ein versteckter Schatz in Basels Hinterhöfen<br />
Steigt man die Treppen vom Totengässlein zur Peterskirche<br />
hinauf, locken eine geöffnete Tür und die dahinter<br />
liegende Passage in einen verträumten Hinterhof.<br />
Mit Efeu umwachsen plätschert ein Brunnen. Hier befindet<br />
sich das Pharmazie-Historische Museum der<br />
Universität Basel. In der Basler Museumslandschaft<br />
stellt es ein Unikum dar, denn es ist das letzte 'Alte<br />
Museum', das 1924 als wissenschaftliche Studiensammlung<br />
der Universität gegründet wurde und das<br />
sich in seiner Form bis heute erhalten hat.<br />
Wie in eine andere Zeit versetzt fühlt man sich schon<br />
beim Betreten des Museums. Im Mobiliar der alten<br />
Barfüsserapotheke aus der Zeit um 1890 befindet sich<br />
der Museumsladen 'Herbarium', in dem Tees, Kräuter<br />
und Gewürze, aber auch jede Menge an Glas, Flaschen<br />
oder Kosmetika verkauft werden. Die alte Apotheke<br />
macht deutlich, wie sehr sich der Apothekerberuf in<br />
den letzten 200 Jahren geändert hat.<br />
War der Apotheker Jahrhunderte lang derjenige, der<br />
aus den Naturstoffen wie Kräutern, Ölen oder Mineralien<br />
von Hand Medikamente herstellte, wurde im Laufe<br />
des 19. Jahrhunderts dieser Prozess industrialisiert.<br />
Das heisst, die Arzneimittelherstellung wurde zu einer<br />
Fabrikarbeit, zu einer industriellen Tätigkeit. Damit hat<br />
sich natürlich auch das Berufsbild geändert. In der<br />
modernen Apotheke wird nicht mehr produziert, son-<br />
dern dispensiert, also Medikamente werden abgegeben<br />
und Patienten beraten. Und genau in dieser Umbruchzeit,<br />
in der sich der Apotheker in seiner Tätigkeit<br />
neu definieren und seine Existenz in der Gesellschaft<br />
rechtfertigen musste, ist das Pharmazie-Historische<br />
Museum entstanden.<br />
Folgt man der steilen Treppe in den ersten Stock des<br />
Museums, betritt man zuerst einen Saal mit der Bezeichnung<br />
Materia Medica Obsoleta. Hier werden Arzneistoffe<br />
ausgestellt. Der Fokus dieser Heilmittel und<br />
Ingredienzien liegt auf der 'Alten Medizin', also einer<br />
medizinischen Praxis vor dem industriellen Umbruch<br />
im 19. Jahrhundert.<br />
Dicht drängen sich die Präparategläser in den Vitrinen,<br />
in zwei oder gar drei Reihen hintereinander.<br />
Gleich die erste Vitrine ist den pflanzlichen Arzneistoffen<br />
gewidmet, rechts an der Wand folgen zwei Vitrinen<br />
mit tierischen Heilmitteln, während an der gegenüberliegenden<br />
Wand die anorganischen Stoffe präsentiert<br />
werden. Die Ausstellung zeigt, wie einst die Heilmittel<br />
in die drei Bereiche der Natur – Pflanzen, Tiere und<br />
Mineralien – gegliedert wurden und gibt Anwendungsbeispiele<br />
vor allem aus der Zeit des 16. bis 18. Jahrhunderts.<br />
Diese Art der Präsentation ist typisch für<br />
universitäre Studiensammlungen, bei denen nicht die<br />
Didaktik oder ein chronologischer Leitfaden massgeblich<br />
ist, sondern die wissenschaftliche Systematik.<br />
Die weiteren Museumsräume beherbergen eine umfangreiche<br />
Sammlung an Gerätschaften, alten Kräuterbüchern,<br />
Hausapotheken und Apothekerfayencen,<br />
die der Gründer des Museums, Prof. Josef Anton Häfliger,<br />
in 30 Jahren intensiver Sammlungstätigkeit zusammengetragen<br />
hatte. Über zwei Stockwerke verteilt,<br />
erstreckt sich die Sammlung bis zum Nadelberg;<br />
sie ist heute eine der umfangreichsten Sammlungen<br />
weltweit. Auch erwähnt werden müssen die wunderschönen<br />
historisch eingerichteten Räume, wie die Alchemistenküche,<br />
zwei alte Apotheken oder das Apothekerlabor<br />
aus der Zeit um 1800.<br />
Alles in allem stellt das Museum ein bedeutendes Zeitzeugnis<br />
dar, das seit über 80 Jahren am gleichen Ort,<br />
am Totengässlein 3, versteckt liegt. Auch für alteingesessene<br />
Basler bleibt dieser Schatz immer wieder aufs<br />
Neue zu entdecken.<br />
Martin Kluge<br />
lic.phil.I, wissenschaftlicher Mitarbeiter<br />
Pharmazie-Historisches Museum<br />
Totengässlein 3<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Freitag 10.00-18.00<br />
Samstag 10.00-17.00<br />
Sonntags, montags und an Feiertagen geschlossen.<br />
Ausgabe 9 / September 2009 Seite 8
Brauchtum <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
D Mäss lytet yy! – 24. Oktober 2009<br />
Am 24. Oktober, pünktlich um<br />
12 Uhr, läutet der Glöckner der<br />
Martinskirche mit dem hellen<br />
'Basler Messglöcklein' die 538.<br />
Basler Herbstmesse ein und erhält<br />
dafür einen linken wollenen<br />
Handschuh. Am 8. November<br />
ist der Zauber zu Ende, die<br />
Messe wird ausgeläutet, der<br />
Glöckner erhält den zweiten<br />
Handschuh, den rechten. Nur<br />
der 'Hääfelimäärt' an der Bernoullistrasse<br />
dauert zwei herrliche<br />
Tage länger. Auf dem<br />
'Hääfelimäärt' konnte die Hausfrau<br />
früher das zerschlagene<br />
Geschirr billig ergänzen. Heute<br />
finden sich dort Buden vor allem<br />
mit kunsthandwerklichen<br />
Artikeln. Billig ist nichts mehr!<br />
Was hat es mit dem schwarzen<br />
Wollhandschuh auf sich?<br />
Der Brauch geht zurück ins<br />
Mittelalter. Damals wurden viele Leistungen nicht mit<br />
Geld, sondern mit Naturalien oder Kleidern abgegolten.<br />
1860 zum Beispiel hat der Turmwächter zu St.<br />
Martin als Entgelt für seine Arbeit eine pelzgefütterte<br />
Jacke erhalten. 1928 hat die Freiwillige Basler Denkmalpflege<br />
den Brauch wieder zum Leben erweckt.<br />
Beim Einläuten der Messe erhält der Glöckner – früher<br />
war es der Sigrist der Pfarrkirche – einen linken,<br />
schwarzen Wollhandschuh. Er schwenkt den Handschuh<br />
aus dem Turmfenster und zeigt damit den vielen<br />
wartenden Menschen auf dem Martinskirchplatz,<br />
dass er seinen Dienst verrichtet hat und dafür honoriert<br />
wurde. Zwei Wochen später, beim Ausläuten der<br />
Messe, erhält er dann den rechten.<br />
Die Tradition des ältesten und grössten Schweizer<br />
Jahrmarkts geht zurück ins Jahr 1471. Im Anschluss<br />
an das Konzil in Basel verlieh der römisch-deutsche<br />
Kaiser Friedrich III. der Stadt Basel das Privileg, auf<br />
„ewige Zeiten” jährlich zwei 14tägige Jahrmärkte abzuhalten.<br />
Solche Märkte hatten für das Handwerk und<br />
den Handel eine enorme wirtschaftliche Bedeutung,<br />
die allerdings im Laufe der Jahrhunderte verloren<br />
ging. Die Messe ist geschrumpft, vor allem auf dem<br />
Petersplatz.<br />
Erst nach dem Zweiten Weltkrieg ist dort das Warenangebot<br />
rasant grösser geworden und mit dem Aufkommen<br />
der Warenmesse in den Hallen der Messe Basel<br />
hat die Herbstmesse wieder einen Teil ihrer ökonomischen<br />
Bedeutung zurückerhalten. Heute besuchen<br />
über eine Million Menschen den Messe-, Barfüsser-<br />
Arthur Riedel (1888-1053), Messe auf dem Petersplatz<br />
Münster- und Petersplatz, die Rosentalanlage sowie<br />
das Kasernenareal.<br />
Allerdings, ihre ursprüngliche Bedeutung hat die Messe<br />
heute nicht mehr. Früher, als es weder Einkaufszentren<br />
noch Warenhäuser gab, deckte sich die Bevölkerung<br />
an der Herbstmesse mit all dem ein, was für<br />
den langen Winter nötig war.<br />
Zu einem richtigen Jahrmarkt – und die Basler Herbstmesse<br />
war von jeher ein solcher – gehörte aber auch<br />
das Vergnügen. Da gab es Kuriositäten aus fremden<br />
Ländern zu sehen, etwa Entfesslungskünstler, auch<br />
Abnormitäten – wer erinnert sich noch an die 'dicke<br />
Bertha'? – es gab Schiessbuden, 's Oorgelemännli',<br />
den 'billigen Jakob' und natürlich 'd Resslirytti', die<br />
Hauptattraktion für alle Kinder. Schon immer wurde<br />
dafür gesorgt, dass die Leute ihr Geld los wurden!<br />
Schon lange hat auf den Messeplätzen die internationale<br />
Küche Einzug gehalten: Würste aller Art, Racelette,<br />
Pizza, Kebab und asiatische Spezialitäten werden<br />
angeboten. Geblieben sind die farbigen 'Mässmegge',<br />
der weisse und rosarote Türkenhonig, die klebrige Zuckerwatte,<br />
die in schwimmendem Fett gebackenen<br />
'Roosekiechli', das Magenbrot, die gebrannten Mandeln,<br />
die feinen Lebkuchen und 'd Biiberli'. Nicht fehlen<br />
darf auch 's Keschtenemännli', denn heisse Marroni<br />
gehören an einem kalten Messetag nach wie vor<br />
zum Besten! (ur.)<br />
Ausgabe 9 / September 2009 Seite 9
<strong>IG</strong> <strong>Spale</strong>ntor <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
Infos<br />
Historische Stadtführung mit Hans Bögli<br />
Freitag, 19. Juni 2009 – ein Sommertag mit einem<br />
Wetter, dass selbst die Vögel es bevorzugten, zu Fuss<br />
zu gehen. Ein gutes Dutzend Mitglieder der <strong>IG</strong>-<br />
<strong>Spale</strong>ntor liessen sich aber vom strömenden Regen<br />
nicht abschrecken und erschienen, beschirmt und<br />
gummibestiefelt, am vereinbarten Treffpunkt auf dem<br />
Andreasplatz. Zu Füssen des auf dem Brunnenstock<br />
hockenden und genüsslich Trauben verzehrenden Affen<br />
sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von<br />
Hans Bögli in Empfang genommen worden.<br />
Die Führung begann<br />
mit einem kurzen Exkurs<br />
über das älteste<br />
Wahrzeichen der E.<br />
Zunft zu Safran, der<br />
1792 niedergerissenen<br />
St. Andreaskapelle mit<br />
Beinhaus und Begräbnisplatz.<br />
Das Haus<br />
'zum Andreas' (Nr. 15)<br />
beherbergte einst die<br />
St. Andreas-Badestube<br />
und ab 1738 ein<br />
'Weiberbad'. Über die<br />
Treppenstufen – vorbei<br />
an hohen und markanten<br />
Bürger- und Handwerkshäusern<br />
– erreichte<br />
die Gruppe den<br />
schmalen, verträumten<br />
Seitenarm des Imbergässleins,<br />
welcher erst seit 1978 den Namen Pfeffergässlein<br />
trägt. Hier ist das Mittelalter noch sehr präsent.<br />
In den schlanken gotischen Häusern wohnten<br />
vor allem Gewürzkrämer. Das Wort 'Pfeffer' wurde im<br />
Mittelalter oft allgemein für Gewürze verwendet. Mit<br />
dem Aufstieg durch das Imbergässlein (eigentl. Ingwergässlein)<br />
erklommen die Anwesenden das Plateau<br />
des Nadelbergs. Der früheste Beleg des Namens Nadelberg<br />
reicht ins Jahr 1241 zurück. Damals wird ein<br />
Gelände in monte dicto Nadelberg („auf dem sogenannten<br />
Nadelberg”) erwähnt. Woher der Name<br />
stammt, ist ungewiss (Hausname?, Hinweis auf das<br />
Nadlergewerbe?). Im 14. und 15. Jahrhundert findet<br />
sich nach der Peterskirche beziehungsweise dem Petersberg<br />
die Bezeichnung 'S. Petersberg'. Im 18. Jahrhundert<br />
taucht die Variante 'Adelberg' auf, wohl in Erinnerung<br />
an die adeligen Wohnsitze entlang der alten<br />
Stadtmauer des 11. und 13. Jahrhunderts. Im 13. und<br />
14. Jahrhundert liessen sich nämlich im Gebiet adlige<br />
Familien nieder, weil der Platz auf dem Münsterhügel,<br />
dem traditionellen Adelsviertel, knapp geworden war.<br />
Zwischenzeitlich macht sich der Regen um ein Mehrfaches<br />
deutlicher bemerkbar und die Gruppe sucht Un-<br />
terstand im idyllischen Innenhof des 'Schönen Hauses'<br />
(Nr. 6) mit der gotischen Fensterfolge (um 1250)<br />
im ersten Stock. Hier weilten hochkarätige Gäste, unter<br />
anderen 1454 Herzog Philipp der Gute von Burgund.<br />
Als Kaiser Friedrich III. 1473 Basel besuchte,<br />
stieg Herzog Albrecht am Nadelberg ab; und 1479 war<br />
der Prinz von Oranien zu Gast. Im Schutz des Durchgangs<br />
entführte uns Hans Bögli in die Welt des antiken<br />
Gewürzhandels; er referierte über die Auswirkungen<br />
der damaligen politischen Machtkämpfe im Nahen Osten<br />
für die Gewürzhändler in der Basler Safranzunft. –<br />
Der zweite Adelssitz, der sich hier erhalten hat, ist der<br />
'Zerkindenhof' (14. Jh.) Nadelberg 10.<br />
Weiter führte uns der Weg zur Peterskirche. Der Vorgängerbau<br />
stammt vermutlich noch aus dem 9. Jahrhundert.<br />
Im 13. Jahrhundert war sie Pfarrkirche und<br />
Chorherrenstift. Nach dem Grossen Erdbeben von<br />
1356 wurde sie neu gebaut und der Chor mit geradem<br />
Abschluss umgestaltet. Die Peterskirche ist reich an<br />
Wandmalereien. Im südlichen Seitenschiff befindet<br />
sich das besonders kostbare Werk Grablegung Christi<br />
und darüber Christi letzte Misshandlung vom Meister<br />
der Grabnische mit dem Efringerwappen (um 1360)<br />
sowie eine Verkündigung an Maria (um 1400).<br />
In seinem ausführlichen Bericht über die Zeit des Humanismus<br />
(erste Hälfte 16. Jh.) erläuterte Bögli das<br />
Wirken der berühmten Humanisten Erasmus von Rotterdam<br />
und Johannes Reuchlin sowie des Buchdruckers<br />
Johannes Froben. Als stummer Zeuge dieser für<br />
Basel wohl wichtigsten Epoche ist in der ebenfalls mit<br />
Wandmalereien ausgeschmückten Marienkapelle ein<br />
Epitaph für Johannes Froben (gest. 1527) zu sehen.<br />
Den Abschluss der Altstadt-Exkursion bildete ein von<br />
Hedi und Karli Glasstetter vorbereiteter Apéro beim<br />
historischen Nischen-Brunnen mit Urne an der Fassade<br />
des Hauses Nadelberg 29. Der herzliche Dank der<br />
Teilnehmer und Teilnehmerinnen für die überaus lehrreiche<br />
und kurzweilige Führung war 'Cicerone Bögli'<br />
gewiss. (waf.) Fotos: wucwaf<br />
Ausgabe 9 / September 2009 Seite 10
<strong>IG</strong> <strong>Spale</strong>nvorstadt <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
Vermischtes<br />
Karl Glasstetter-Granert 1932 - 2009<br />
Am 30. Juni 1932 war Karl Glasstetter als ältester von<br />
drei Söhnen der Ida und dem Karl Glasstetter-Ferlin<br />
geschenkt worden. Die Familie lebte im hinteren<br />
'Gundeli', an der Arlesheimerstrasse. Sie war der<br />
Kirchgemeinde Heiliggeist verbunden. Als Pfadfinder<br />
fand der kleine Karl Freunde, die ihn lebenslang begleiteten<br />
und mit denen er sich bis zuletzt im Altpfadfinderverband<br />
APV zum geselligen Beisammensein<br />
traf.<br />
Karli am<br />
<strong>Spale</strong>-<br />
Zmorge<br />
2008,<br />
Foto:<br />
wucwaf<br />
Schon in der Primarschule zeigte sich Karlis Begabung<br />
für Rechnen und Geographie. Nach den Schuljahren<br />
im MNG zog es ihn allerdings in die Praxis. Er machte<br />
eine kaufmännische Lehre in einer Metallverarbeitungsfirma.<br />
Nebenher lernte er, wie Elektro-Installationen<br />
fachmännisch gemacht werden müssen.<br />
Als Beispiel für Karl Glasstetters bescheidenes Wesen<br />
– aufzutrumpfen war nie seine Sache – mag die Anekdote<br />
dienen, dass er seine Eltern mit dem Argument,<br />
sie müssten sich seinetwegen nur schämen, dazu<br />
brachte, an der KV-Abschlussfeier nicht zu erscheinen.<br />
Dabei hatte er im 2. Rang abgeschlossen!<br />
Reisen in ferne Länder und Skifahren waren zwei Passionen<br />
von Karl Glasstetter. Beim Skifahren lernte er<br />
ja bekanntlich Hedi Granert kennen, deren Mutter in<br />
der <strong>Spale</strong> eine Drogerie führte. Zehn Monate (!) vor<br />
der Geburt des Sohnes Christoph wurden die Beiden in<br />
der Marienkirche getraut. Dreieinhalb Jahre später<br />
kam die Tochter Irene zur Welt.<br />
Der berufliche Lebensweg führte Karl zur National-<br />
Versicherung, wo er sich 42 Jahre lang, weit über die<br />
Region, einen Namen als Schadensinspektor machte.<br />
Eingebunden in seine Familie, erfreut durch seine Enkelkinder,<br />
getragen von seiner Frau Hedi, geschätzt<br />
von den Freunden im APV, im Kegelclub, in der Merkuria<br />
und im Glauben verbunden mit der Marienkirche,<br />
der er als Aushilfssakristan und im Vinzenzverein diente,<br />
hat Karl Glasstetter-Granert seine Jahre im Ruhestand<br />
verleben dürfen. (bt.)<br />
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Jubiläen in der <strong>Spale</strong>!<br />
20 Jahre Coiffeur zum <strong>Spale</strong>schärli<br />
Monika Paris, <strong>Spale</strong>nvorstadt 30<br />
Tel. 061 261 69 44<br />
Monika Paris analysiert Ihre Haare, berät Sie bei Fragen<br />
der Haarpflege und natürlich bei der Entscheidung<br />
für den geeigneten Haarschnitt. Die sympathische<br />
Coiffeuse ist ausserdem stadtbekannt für ihren 'Haarschnitt<br />
bei Vollmond'.<br />
Kundinnen und Kunden sind am<br />
Freitag, 11. September 2009<br />
von 18 bis 22 Uhr herzlich eingeladen<br />
zum Apéro.<br />
___________________________________________<br />
10 Jahre Canadian Arctic Gallery<br />
Ursula Grunder, <strong>Spale</strong>nvorstadt 5<br />
Tel. 061 263 21 21<br />
Um dem Jubiläum den gebührenden Rahmen zu geben,<br />
hat Ursula Grunder für Sie eine Ausstellung der<br />
Extra-Klasse arrangiert: Power & Passion — 10 Jahre<br />
Inuit Art<br />
Vernissage<br />
Samstag, 12. September 2009, 10-16 Uhr<br />
__________________________________________<br />
5 Jahre Galerie <strong>Spale</strong>ntor<br />
Myrtha Hunziker, <strong>Spale</strong>nvorstadt 24<br />
Tel. 061 261 17 54<br />
2004 hat sich Myrtha Hunziker den Traum erfüllt von<br />
der eigenen Galerie mit kunsthandwerklichen Artikeln.<br />
Verkauft werden ausschliesslich Unikate und selbstgefertigte<br />
Steinketten.<br />
___________________________________________<br />
Eröffnung<br />
der Weihnachtsbeleuchtung<br />
Mittwoch, 25. November 2009,<br />
19 Uhr beim <strong>Spale</strong>n-Brunnen<br />
___________________________________________<br />
Konto <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
Credit Suisse, 8070 Zürich, PC-Konto 80-500-4<br />
zugunsten CH 96 0483 5126 9221 6100 0<br />
<strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong>, 4051 Basel<br />
Das Redaktionsteam dankt für Ihre Unterstützung!<br />
Ausgabe 9 / September 2009 Seite 11
Schlusspunkt <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
Das <strong>Spale</strong>ntor im Bild<br />
Der Autor dieses Bildes war erst 16jährig, als er bereits Dekorationsmalereien für das Hoftheater<br />
in seiner Geburtsstadt ausführen durfte. Sein früh verstorbener Vater, ebenfalls<br />
Maler, war von König Jérôme aus Frankreich nach Kassel berufen worden, um die Dekoration<br />
für das königliche Theater auszuführen. 1831 übersiedelte Constantin nach Karlsruhe<br />
und zwei Jahre später nach Basel, wo er vor allem für eine lithographische Anstalt arbeitete.<br />
Um 1839 war er in Luzern tätig, wo er unter anderem das Szenarium für das Stadttheater<br />
malte; sein Assistent war der<br />
junge Landschaftsmaler Robert Zünd!<br />
Eine Reihe von Guises Basler Stadtansichten<br />
in Aquarelltechnik wurde lithographiert<br />
und fand so grosse<br />
Verbreitung. Originalaquarelle besitzen<br />
unter anderen das Staatsarchiv,<br />
der Kunstverein und die drei Kleinbasler<br />
Ehrengesellschaften. Die für<br />
die Kenntnis des historischen Stadtbildes<br />
aufschlussreichsten Ansichten<br />
sind: Die Alte Universität am Rheinsprung<br />
und die Martinskirche vom<br />
Kleinbasel her gesehen (1847); Der<br />
Marktplatz nach einem Kupferstich<br />
von Jacob Meyer aus dem Jahr 1651<br />
(um 1840); Das <strong>Spale</strong>ntor (1838);<br />
Der Kleinbasler Brückenkopf (um<br />
1830) – alle in Privatbesitz – und das<br />
Ölbild Die Schiffleutenzunft samt<br />
Rheintor (um 1835) im Kunstmuseum.<br />
Mit seinen Ansichten hat sich<br />
Constantin Guise in die Reihe der bekanntesten<br />
Biedermeier-Maler wie<br />
Achilles Benz, Johann Jakob Neustück,<br />
Johann Jakob Schneider und<br />
Anton Winterlin gestellt.<br />
Guise hat die mächtige mittelalterliche<br />
Befestigungsarchitektur des <strong>Spale</strong>ntors<br />
von ihrer Aussenseite her<br />
porträtiert. Typisch sind für den Maler<br />
die die Szene jeweils belebenden<br />
Menschen. (bt.)<br />
Constantin Guise (Kassel 1811-1858 Basel)<br />
Das <strong>Spale</strong>ntor, 1838<br />
Aquarell<br />
Privatbesitz<br />
Impressum<br />
Herausgeber<br />
<strong>IG</strong> <strong>Spale</strong>nvorstadt<br />
<strong>IG</strong> <strong>Spale</strong>ntor<br />
Redaktionsadresse<br />
Beat Trachsler<br />
<strong>Spale</strong>nvorstadt 37<br />
4051 Basel<br />
www.<br />
spalenvorstadt.ch<br />
Redaktionsteam<br />
Hans Bögli (hb.)<br />
Ulrike Breuer (ub.)<br />
Hedi Glasstetter-Granert<br />
(hg-g.)<br />
Ursula Rogg (ur.)<br />
Beat Trachsler (bt.)<br />
Frédéric Ch. Währen<br />
(waf.)<br />
Fotos<br />
Beat Trachsler (wenn<br />
nicht anders vermerkt)<br />
Layout<br />
Ulrike Breuer<br />
Druck<br />
Reinhardt Druck, Basel<br />
Die <strong>Spale</strong>-<strong>Zytig</strong><br />
erscheint im<br />
September<br />
Dezember<br />
März<br />
Juni<br />
Auflage<br />
2000<br />
© Nachdruck, auch<br />
einzelner Beiträge,<br />
nur mit Erlaubnis<br />
der Redaktion<br />
Ausgabe 9 / September 2009 Seite 12