07.01.2013 Aufrufe

Taxi fahren - aber Sicher! - Deutscher Taxi- und Mietwagenverband eV

Taxi fahren - aber Sicher! - Deutscher Taxi- und Mietwagenverband eV

Taxi fahren - aber Sicher! - Deutscher Taxi- und Mietwagenverband eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

48<br />

<strong>Deutscher</strong> <strong>Taxi</strong>- <strong>und</strong> <strong>Mietwagenverband</strong> e. V. (BZP)<br />

Woran man Ermüdung<br />

am Steuer erkennt:<br />

• Gähnen<br />

• Brennende Augenlider<br />

• Blendempfindlichkeit<br />

• Häufiges Zwinkern<br />

• Verspannungen der<br />

Schulter- <strong>und</strong> Rückenmuskulatur<br />

• Leichte Kopfschmerzen<br />

• Erhöhte Reizbarkeit<br />

• Blickstarre (Bilder laufen<br />

wie im Film ab)<br />

• Tunnelförmige Einengung<br />

des Blickfeldes<br />

• Wahrnehmungsfehler<br />

(Halluzinationen)<br />

• Schlechtes Abschätzen von<br />

Abständen zur Seite <strong>und</strong><br />

zum voraus<strong>fahren</strong>den<br />

Fahrzeug (macht sich ouch<br />

durch permanentes Fahren<br />

am oder auf dem Mittelstreifen<br />

bemerkbar)<br />

• Ruckartige <strong>und</strong> unnötige<br />

Lenkbewegungen<br />

• Häufiges Verschalten<br />

• Unangemessen heftige<br />

Bremsmanöver<br />

• Verlangsamte Reaktionen<br />

• Entscheidungsschwäche<br />

• Konzentrations- <strong>und</strong><br />

Orientierungsschwierigkeiten<br />

• Übermäßige Euphorie<br />

Arbeitssicherheit<br />

Während sich die Verkehrssicherheit hauptsächlich mit der Bewegung des Fahrzeugs im<br />

Verkehr beschäftigt, wird die Arbeitssicherheit durch die sicheren – oder unsicheren – Rahmenbedingungen<br />

für den <strong>Taxi</strong>fahrer definiert. Es wird viele sicher überraschen, <strong>aber</strong> die<br />

meisten meldepflichtigen Arbeitsunfälle erleiden <strong>Taxi</strong>fahrer <strong>und</strong> <strong>Taxi</strong>fahrerinnen während<br />

ihrer Tätigkeit nicht während das <strong>Taxi</strong> fährt, sondern wenn es steht! Im Fachjargon sind<br />

das die „SRS-Unfälle“, wobei SRS für Stolpern, Rutschen, Stürzen steht, davon später.<br />

Die Nacht ist auch zum schlafen da ...<br />

Genaugenommen fängt Arbeitssicherheit schon viel früher an, nämlich im Bett!<br />

Nur ein ausgeschlafener Fahrer ist ein sicherer Fahrer. Gerade im <strong>Taxi</strong>gewerbe mit seiner<br />

24-St<strong>und</strong>en-Präsenz <strong>und</strong> den langen Bereitschafts- <strong>und</strong> Einsatzzeiten<br />

spielt das Thema Müdigkeit eine große Rolle. Über die<br />

Gefahr im Schlaf überrascht <strong>und</strong> ausgeraubt zu werden haben<br />

wir schon in der Abteilung Überfallsicherheit gelesen. Der wenig<br />

vertrauenerweckende Anblick eines an seinem Arbeitsplatz in<br />

der Öffentlichkeit schlafenden <strong>Taxi</strong>fahrers soll hier nicht das<br />

Thema sein. Doch ein durch sein Funkgerät (oder noch schlimmer,<br />

durch einen an die Scheibe klopfenden Fahrgast) aus dem<br />

Tiefschlaf gerissener <strong>Taxi</strong>fahrer ist ein unsicherer Verkehrsteilnehmer!<br />

Jeder Organismus bedarf einer gewissen Anlaufzeit,<br />

bevor er die volle Leistungsfähigkeit entwickelt, so auch der<br />

eben noch tiefschlafende Autofahrer.<br />

Extrem gefährlich ist der sog. „Sek<strong>und</strong>enschlaf“. Der übermüdete<br />

Fahrer nickt kurz ein <strong>und</strong> schreckt schon nach wenigen<br />

Sek<strong>und</strong>en wieder hoch. In diesen wenigen Sek<strong>und</strong>en legt sein<br />

Fahrzeug <strong>aber</strong>, abhängig von der Geschwindigkeit, bis zu 100<br />

Meter buchstäblich im Blindflug zurück! Nach wenigen Sek<strong>und</strong>en<br />

nickt der übermüdete Fahrer wieder ein <strong>und</strong> so weiter <strong>und</strong><br />

so weiter ..... bis es kracht. Nach Angaben der BGF gehen viele<br />

Unfälle jährlich, mit Toten <strong>und</strong> Verletzten, auf das Konto „Übermüdung<br />

des Fahrers“.<br />

Wenn Sie die Symptome am eigenen Leib verspüren, halten Sie<br />

sofort an. Machen Sie eine Pause. Entweder Sie bleiben im Wagen sitzen <strong>und</strong> gönnen sich<br />

ein Nickerchen oder steigen Sie aus <strong>und</strong> bringen mit etwas Gymnastik ihren Kreislauf wieder<br />

in Schwung. Trinken Sie Fruchtsaft oder Mineralwasser, essen Sie ein Stück Obst. Dies<br />

alles hilft <strong>aber</strong> nur jeweils für kurze Zeit! Sie müssen zuerst das Gr<strong>und</strong>problem lösen –<br />

zuwenig Schlaf – bevor Sie sich wieder sicher auf der Piste bewegen können!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!